DE228200C

DE228200C -

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Publication number: DE228200C
Application number: DENDAT228200D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 228200 KLASSE 82«. GRUPPE

Muldentrockner.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1909 ab.

Die Erfindung betrifft einen zum Trocknen von Kartoffeln, klebrigen Massen u. dgl. dienenden Muldentrockner mit drehbarem Siebkörper, in dessen Innenraum das Heizmittel (z. B. heiße Luft oder Feuergase) eingeführt und über dessen äußeren Umfang das zu trocknende Gut verteilt wird.

Die Erfindung besteht in der Anordnung eines Schlagwerkes über den Siebkörper, welches eine ständige Zerteilung und gleichmäßige Verteilung des Gutes über dem Siebkörper bewirkt und ein wirksames Vorbeugungsmittel gegen das bisher häufig auftretende Verschmieren der Sieböffnungen durch auf diesen sich festsetzendes Gut geschaffen wird.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt und Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt des Muldentrockners.

In der feststehenden, durch einen Aufsatz a abgedeckten Mulde k, die gegebenenfalls noch besonders beheizt werden kann, ist eine mit kleinen Lochungen versehene, drehbare Siebtrommel b angeordnet, die auf ihrem äußeren Umfang mit in Zwischenräumen voneinander angeordneten Schaufeln c versehen ist. Durch den vom Aufsatz α umschlossenen Oberraum ist eine drehbare Welle d hindurchgeführt, die ,mit zwischen den Schaufeln c sich hindurchbewegenden Armen e versehen und deren Umdrehungsgeschwindigkeit größer ist als diejenige der Siebtrommel b. Die Arme e dieses Schlagwerkes sind schräg gestellt oder mit aufgebogenem seitlichen Rand versehen, um hierdurch eine Vorwärtsbewegung des Gutes längs des Umfanges der Siebtrommel zu erzielen.

Die Zuführung des nassen Gutes erfolgt am einen Ende des Trockners vorzugsweise durch eine oder mehrere Förderschnecken f mit regelbarer Geschwindigkeit. Am entgegengesetzten ' Ende des Trockners, hier durch den hohlen Lagerzapfen V der Siebtrommel b, erfolgt die Zuführung des Heizmittels, als welches heiße Luft oder Feuergase dienen, die durch einen Ventilator in die sich drehende Trommel b hineingeblasen werden. Das getrocknete Gut verläßt den Apparat durch die in der Mulde vorgesehene öffnung g, und zwar wird es durch die Schaufeln der sich drehenden Siebtrommel, welche sich gegenüber der Öffnung g befinden, durch diese hinausgeschleudert, während die mit Wasser geschwängerte Luft bzw. die Gase durch die Abzugsöffnung h austreten.

Die auf dem Umfang der Siebtrommel b angebrachten Schaufeln heben bei Drehung der ersteren das Gut nach dem oberen Teil des Trockners, wo es durch die Arme der Welle d über den Umfang der Trommel b verteilt und somit einer raschen Trocknung unterworfen wird. Infolge der dauernden Beeinflussung des äußeren Umfanges der Siebtrommel durch die Arme des Schlagwerkes ist ein Festsetzen von Trockengut auf der Trommel ausgeschlossen, so daß dem besonders bei gewissen Stoffen bisher häufig auftretenden Verschmieren der Sieböffnungen wirksam vorgebeugt ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Muldentrockner mit einer drehbaren Siebtrommel, in deren Innenraum das Heizmittel (z. B. heiße Luft oder Feiiergase) eingeführt und über deren äußeren Umfang das zu trocknende Gut verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über der Siebtrommel ein Schlagwerk angeordnet ist, dessen Arme (e) zwischen auf der Siebtrommel (b) angeordneten Schaufeln (c) hindurchtreten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.