DE227482C - - Google Patents

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DE227482C
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Germany
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paraffin
relief
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von plastischen Reliefbildern. Die Erfindung beruht auf der Anwendung eines Flächenbildes, nach dem das Relief geformt wird.
Zur Bildung einer Plastik nach dem Flächenbilde ist ein scharfes Bild nötig, wenn möglich nicht zu hell, aber auch nicht zu dunkel, in der Größe der zu erzeugenden
ίο Plastik. Kleinere Bilder müssen photographisch vergrößert werden. Unscharfe Bilder werden retuschiert, und zwar an dunkeln Stellen mit weißer und an hellen mit schwarzer Farbe, damit alle Details zur· Geltung kommen. Das Bild soll auf einem Karton sein. Es wird mittels einer feinen Laubsäge seinen äußeren Konturen nach konisch nach oben aufs genaueste ausgesägt. Durch das Aussägen ergibt sich eine ganz scharfe Kontür, welche alles langwierige und komplizierte Zeichnen und Nachmessen ausschließt. Dieses ausgesägte Bild wird nun mit Fischleim auf eine Glasscheibe oder glatte Holztafel, am besten bedeckt mit einer weiteren Glasscheibe, auf welche dann die nötige Belastung kommt, geklebt. Wenn das Bild auf der Glasplatte festsitzt, umgibt man es mit einem etwa ι bis 2 mm dicken und etwa 2 cm hohen, schmiegsamen und aufrecht stehenden Zinkstreifen, welcher mit Gipsbrei umgössen wird, damit eine wasserdichte Form entsteht. In diese Form wird nun Paraffin in flüssigem Zustande bis zur gewünschten Höhe des betreffenden Reliefs eingegossen. Es empfiehlt sich bei höher gewünschten Reliefs, lieber einen entsprechend dickeren, eventuell doppelt 40
oder dreifachen Karton zu verwenden, als einen zu hohen Paraffinaufguß. Nach dem vollständigen Erstarren des Paraffins wird zu-.erst der Blechrand entfernt und dann die an der Oberfläche des Paraffins sich bildende matte Schicht abgeschabt, worauf das untenliegende Bild klar durchleuchtet. Das außerhalb der Bildkonturen sich befindende Paraffin wird mit einem scharfen Messer fortgeschnitten.
Hierauf nimmt man einen nicht zu scharfen Eisenstift, zeichnet auf dieser Paraffinfläche das durchscheinende Bild und dessen Details als Haare, Augen, Nase genau nach und erhält eine tadellose, gleichhohe Flächenplastik., welche man dann mit den Formen und Proportionen des Bildes angepaßten Modelliereisen überschneidet. . Dies geht, da das Material sich spielend leicht bearbeiten läßt, derartig schnell, daß schon nach kurzer Zeir das Bild roh hergestellt ist. Nicht allein die menschliche Figur, sondern auch Tier- und Pflanzenmotive werden auf diese leichte Art in kürzester Zeit entwickelt. Dieses Paraffinrelief kann man in bekannter Weise in Gips ο. dgl. abgießen, indem man es wie bei der Einfriedigung des Originalbildes umrandet. Man nimmt aber zweckmäßig anstatt des Zinkstreifens zwei rechtwinklige Holz- oder Eisenleisten, setzt diese je nach Belieben im Viereck oder Rechteck außen auf die Glasplatte, um jetzt durch Eingießen von Gipsbrei eine vertiefte Form, ein Negativ des Reliefs mit dem nötigen Hintergrund, der am Bilde fortgesägt wurde, wieder zu erhalten. In dieses Negativ werden Schriften oder andere Dekorationen in bekannter Weise eingeschnitten.
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Nach dieser Tief form formt man in ebenfalls bekannter Weise eine erhabene Form durch abermaliges Eingießen von Gipsbrei. Hierbei ist es nötig, das Negativ zuvor ins Wasser zu legen, bis es sich vollständig vollgesogen hat. Darauf wird es mit einer Mischung von Seifenwasser und Öl mittels eines Pinsels ausgestrichen, um in bekannter Weise das Zusammenwachsen der tiefen und der erhabenen
ίο Gipsform zu vermeiden. Man erhält somit nicht allein das Bild, sondern auch die in das Negativ geschnittenen Schriften und Dekorationen erhaben. Man kann jetzt durch eine Überarbeitung mit Modellierwerkzeugen an Hand eines zur Vorlage dienenden zweiten, dem ersten gleichen Bildes das Relief vollständig fertigstellen.
Die plastischen Darstellungen können mit Leichtigkeit in Schüsseln gesetzt werden, wenn man nach Fertigstellung -der Rohform auf der Glasplatte eine der Schüssel entsprechende Holz- oder Blechschablone befestigt und diese als Negativ mit abgießt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von plastischen Reliefbildern nach Flachbildern, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem Flächenbild auf Karton die äußere Kontur nach oben konisch abschneidet, danach das Bild auf einer starren Platte aufklebt, mit einem Rand umgibt, die so gebildete Form mit einer durchsichtigen, erstarrenden Masse bis zur gewünschten Höhe auffüllt und diese nach dem durchscheinenden Bilde plastisch bearbeitet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4037961A1 (de) * 1990-11-29 1992-06-04 Erwin Fendrich Verfahren zum plastischen gestalten eines bildes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4037961A1 (de) * 1990-11-29 1992-06-04 Erwin Fendrich Verfahren zum plastischen gestalten eines bildes

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