DE2265397C2 - Steuergerät mit einem Druckminderventil für Atemgeräte - Google Patents
Steuergerät mit einem Druckminderventil für AtemgeräteInfo
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B7/00—Respiratory apparatus
- A62B7/02—Respiratory apparatus with compressed oxygen or air
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Description
Die Erfindung betriff! ein Steuergerät mit einem Druckminderventil für Atemgeräte, das einen zwischen
Hochdruck-Eingang und Niederdruck-Ausgang federnd vorgespannten und längsverschiebbaren Stufenkolben
aufweist, wobei der Hochdruck-Eingang einen Zapfen mit Längsbohrung besitzt, die einen ersten Druckraum
bildet, und mit einem zweiten Druckraum an der kleinen Kolbenfläche des Stufenkolbens, der mit dem ersten
Druckraum und einem dritten Druckraum an der großen Kolbenfläche des Stufenkolbens verbunden ist.
Tragbare Atemgeräte gibt es in vielen Ausführungsformen, die den verschiedenen Anwendungsfällen
angepaßt sind. Insbesondere die Feuerwehren oder andere Katastrophenschutz-Organisationen benutzen
Atemgeräte, die an Preßluftflaschen ο. dgl. angeschlossen werden und auf diese Weise lange andauernde
Tätigkeiten in schädlicher Atmosphäre ermöglichen. Für derartige Atemgeräte ist das eingangs erwähnte
Steuergerät bestimmt, das aus der DE-OS 17 08 117 bekannt ist. Das dort beschriebene Reduzierventil bildet
die erste Stufe eines zweistufigen Reduziersystems, das die Aufrechterhaltung eines konstanten Mitteldrucks
unabhängig von dem in der zugehörigen Luftflasche herrschenden Druck sichern soll. Die anschließende
Druckreduktion auf den Umgebungsdruck wird in der zweiten Stufe vorgenommen, so daß an die Konstanz
des Mitteldruckes keine besonders hohen Anforderungen gestellt werden.
Offenbar ebenfalls für die Druckredu^ierung auf einen Mitteldruck ist der in der DE-AS 11 51 997
beschriebene membrangesteuerte Druckminderer bestimmt, bei dessen Konstruktion Wert darauf gelegt
wurde, eine Auswirkung von Druckstoßen am Eingang auf den Ausgang zu verhindern. Dieses bekannte Gerät
ίο ist nicht für die Verwendung in tragbaren Atemgeräten
bestimmt und aus den einleitend genannten Gründen hierfür auch nicht gut geeignet.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Steuergerät der eingangs genannten Art als einstufiges Reduziersystem
für Atemgeräte auszubilden, das an seinem Niederdruck-Ausgang einen konstanten Druck aufweist, der im
wesentlichen dem Umgebungsdruck entspricht, wobei das Steuergerät einfach, leicht und preiswert aufgebaut
sein sollte.
Bei einem Steuergerät der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Stufenkolben den Zapfen abgedichtet umgibt, wobei das Innere des Stufenkolbens zusammen mit dem
stirnseitigen Ende des Zapfens den zweiten Druckraum bildet, dessen Volumen kleiner als das des dritten
Druckraumes ist, daß in der Verbindung zwischen dem zweiten Druckraum und dem dritten Druckraum ein
Ventil liegt, das von einer an dem stirnseitigen Ende des Zapfens vorgesehenen Messerkante und der kleinen
Kolbenfläche des Stufenkolbens gebildet ist, daß der dritte Druckraum über eine Drosselbohrung mit dem
Niederdruck-Ausgang des Steuergeräts in Verbindung steht, daß die Längsbohrung des Zapfens vor der dem
Stufenkolben zugekehrten Stirnseite endet und über Querbohrungen mit dem zweiten Druckraum verbunden
ist und daß die Verbindung zwischen dem zweiten Druckraum und dem dritten Druckraum von einer die
kleinere und die größere Kolbenfläche des Stufenkolbens verbindenden Längsbohrung gebildet ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß stromabwärts von dem dritten Druckraum eine
Drosselbohrung mit dem Niederdruck-Ausgang in Verbindung steht und damit in besonders einfacher
Weise sicherstellt, daß sich einerseits ein ausreichender Druck zur richtigen Betätigung des Stufenkolbens in der
dritten Kammer aufbaut und dadurch gleichzeitig eine stetige Ausgangsströmung erzeugt wird. Man kommt
auf diese einfache Weise mit nur einer Reduzierstufe aus, urn den im Atemgas-Behälter vorhandenen
Hochdruck von etwa 250 bar, der im Laufe der ca. zehnminütigen Ausströmzeit auf einen Wert von etwa
17 bar absinkt, niederdruckseitig in einen im wesentlichen konstanten Druck von etwa 14 ± 1,4 bar herabzusetzen.
Da das erfindungsgemäße Gerät für einen potentiellen Notfall ständig getragen werden soll, ist es
besonders wichtig, daß es ein möglichst geringes Gewicht besitzt und kompakt ist. Dies wird durch das
einstufige Reduziersystem ebenso erreicht wie ein gegenüber einem zweistufigen System verringerter
Platzbedarf und kleineres Gewicht.
Die Erfindung ist nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Steuergerätes und
F i g. 2 einen Längsschnitt durch das Steuergerät in vergrößertem Maßstab.
Das Steuergerät 26 besitzt ein Metallgehäuse 35 mit zahlreichen Öffnungen, Bohrungen und Kanälen. Es ist
beispielsweise für einen Betriebsdruck von mindestens 350 bar ausgelegt und damit an den üblichen Druck
tragbarer Atemgas-Behälter angepaßt An das Metallgehäuse 35 ist ein Metallröhrchen 36 angeschweißt, das
an seinem freien Ende eine Gasverschrnubung 37 zum Anschluß an eine Atemgas-Quelle aufweist. Die
Innenbohrung des Metallröhrchens 36 steht über verschiedene innere Kanäle im Metallgehäuse 35
einerseits mit einem Einlaß 51 in Verbindung sowie andererseits mit einem Druckminderventil 29.
Ober den Einlaß 51 kann die an das Metallröhrchen
36 angeschlossene Atemgas-Quelle gefüllt werden. Um ein Ausströmen von Atemgas durch den Einlaß 51 zu
verhindern, ist ein Kugelventil 44 vorgesehen.
Im Verlauf der inneren Kanäle im Metallgehäuse 35 zwischen dem Metallröhrchen 36 und dem Druckminderventil
29 ist eine Membran 39 angeordnet, die den Durchtritt von Atemgas zum Druckminderventil
sperrt. Um das Atemgerät im Notfall sofort einsetzen zu können, ist ein Schnellauslöser vorgesehen. Er weist
einen durch eine Feder 54 vorgespannten Schlagbolzen 56 auf, der im Bereich der Membran 39 angespitzt ist
und an seinem anderen Ende mit einem Querloch 61 zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes 59 versehen ist. Zur
Betätigung dieses Schnellauslösers wird der Sicherungsstift 59 aus dem Querloch 61 herausgezogen, worauf der
Schlagbolzen unter der Wirkung der Feder 54 mit seinem angespitzten Ende die Membran 39 durchstößt,
so daß das Atemgerät zum Druckminderventil 29 strömen kann.
Das Druckminderventil 29 besitzt einen Zapfen 71. der in die Gewindebohrung 69 eingeschraubt und mit
einer Axialbohrung versehen ist, die einen ersten Druckraum 72 darstellt und über eine Querbohrung 73
mit einem kleinen zweiten Druckraum 74 in Strömungsverbindung steht. Dieser Druckraum 74 wird zwischen
einem Teil der Außenoberfläche des Zapfens 71 und einem Teil einer Innenbohrung in einem beweglichen
Stufenkolben 76 gebildet. Das Ende des zylindrischen Oberteils des Zapfens 71 ist zur Bildung einer
Messerkante 77 konisch vertieft. Mittels einer Schraubkappe 75, die außen auf den Zapfen 71 aufgeschraubt ist,
werden der bewegliche Stufenkolben 76 fixiert und eine Schraubenfeder 78 vorgespannt. An der oberen
Stirnfläche des Stufenkolbens 76 befindet sich ein zum Teil in den Kolben, zum Teil in die Schraubkappe
eingearbeiteter dritter Druckraum 79, welcher sich fast über die gesamte Stirnfläche des Kolbens 76 erstreckt.
Mittels eines Mutter 27 ist eine den Niederdruck-Ausgang 81 bildende Auslaßverschraubung mit einem
konischen Endstück 82 an der Schraubkappe 7 befestigt. Das konische Endstück 82 liegt hierbei gasdicht an einer
entsprechenden Innenwand der Schraubkappe 75 an. Eine kleine Drosselbohrung 83 in der Auskßverschraubung
verengt deren Gas-Durchströmquerschnitt.
Strömt Gas durch den ersten Druckraum 72 und die Querbohrung 73 im Zapfen 71 in den zweiten
Druckraum 74 ein, so gelangt es an der Messerkante 77 vorbei in den relativ größeren dritten Druckraum 79
hinein. Da der Abflußquerschnitt aus dem Druckraum 79 durch die kleine Drosselbohrung 83 begrenzt ist baut
sich innerhalb des dritten Druckraumes 79 ein Druck auf, welcher auf die große Stirnfläche des Stufenkolbens
76 wirkt. Übersteigt der Druck die Vorspannung der Schraubenfeder 78, so reduziert sich der Abstand
zwischen der Messerkante 77 und der gegenüberliegenden kleinen Kolbenfläche. Eine Verengung des Durchströmquerschniues
zwischen Messerkante 77 und der
ίο kleinen Kolbenfläche bewirkt, daß der Gasdruck im
dritten Druckraum 79 absinkt Im Betrieb stellt sich schnell ein Gleichgewicht zwischen dem Innendruck im
Raum 79 und der Kompression der Druckfeder 78 ein, und der Innendruck im Druckraum 79 bleibt im
wesentlichen konstant Das bedeutet, daß auch die Gas-Durchströmmenge durch die kleine Drosselbohrung
83 im wesentlichen konstant bleibt Die Fläche, auf die der Gasdruck innerhalb des kleinen zweiten
Druckraumes 74 einwirken kann, ist begrenzt, so daß der Wert des hohen Gasdruckes innerhalb des
Druckminderventils 29 nur einen vernachlässigbar kleinen Einfluß auf den Niederdruck im dritten
Druckraum 79 hat.
Das Volumen des dritten Druckraums beträgt weniger als 0,16 cm3, und der Durchmesser der
Drosselbohrung 83 beträgt üblicherweise 0,25 mm. Bei diesen Abmessungen baut sich der niedrige Betriebsdruck innerhalb des d -itten Druckraumes 79 sehr schnell
auf. Das kleine Volumen dieses Druckraumes 79 erlaubt in Verbindung mit der Drosselbohrung 83 die
Verwendung nur einer einzigen Druckreglerstufe; es ist keine Doppelstufe notwendig, man kann also Kosten,
Gewicht und Volumen sparen.
Somit bildet das Druckminderventil 29 einen konibinierten
Druck- und Durchflußregler, der an seinem Niederdruck-Ausgang 81 einen über einen weiten
Druckbereich seines Eingangs hinweg im wesentlichen konstanten Niederdruck-Gasstrom liefert. Bei einem
typischen Ausführungsbeispiel sinkt während des Betriebes der Gasdruck in der Atemgas-Quelle von
etwa 250 bar im Laufe einer etwa 10 Minuten langen Betriebszeit auf einen Wert von etwa 17 bar ab. Über
diesen weiten Eingangsdruck-Bereich hinweg fließt ein im wesentlichen konstanter Gasstrom aus der Auslaßverschraubung
in den Innenraum einer zum Atemgerät gehörigen Haube, um die Atmung des Benutzers
aufrechtzuerhalten. Versuche haben gezeigt, daß sich am Niederdruck-Ausgang 81 des Druckminderventils 29
leicht ein Druck von 14 ± 1,4 bar aufrechterhalten läßt.
so während der Eingangsdruck von 350 bar auf 17.5 bar
absinkt Das bedeutet einen im wesentlichen konstanten Ausgangsdruck in der Haube, während der Eingangsdruck sich über einen Bereich von 20 zu 1 hinweg
verändert. Hätte jedoch der Druckabfall an der Drosselbohrung 83 ein Verhältnis von 20 zu 1, so müßte
der Gasstrom anfangs extrem hoch sein, um am Ende der Gesamtbenutzungszeit noch auszureichen, und ein
weiterer Nachteil wäre, daß die Gesamtbenutzungszeit des Atemgerätes stark verkürzt würde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuergerät mit einem Druckminderventil fur Atemgeräte, das einen zwischen Hochdruck-Eingang
und Niederdruck-Ausgang federnd vorgespannten und längsverschiebbaren Stufenkolben
aufweist, wobei der Hochdruck-Eingang einen Zapfen mit Längsbohrung besitzt, die einen ersten
Druckraum bildet, und mit einem zweiten Druckraum an der kleinen Kolbenfläche des Stufenkolbens,
der mit dem ersten Druckraum und einem dritten Druckraum an der großen Kolbenfläche des
Stufenkolbens verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenkolben (76) den Zapfen (71) abgedichtet umgibt, wobei das Innere des Stufenkolbens zusammen mit dem stirnseitigen
Ende des Zapfens (71) den zweiten Druckraum (74) bildet, dessen Volumen kleiner als das des dritten
Druckraumes (79) ist, das in der Verbindung zwischen dem zweiten Druckraum (74) und dem
dritten Druckraum (79) ein Venti! (76, 77) liegt, das
von einer an dem stirnseitigen Ende des Zapfens (71) vorgesehenen Messerkante (77) und der kleinen
Kolbenfläche des Stufenkolbens (76) gebildet ist, daß der dritte Druckraum (79) über eine Drosselbohrung
(83) mit dem Niederdruck-Ausgang (81) des Steuergeräts in Verbindung steht, daß die Längsbohrung
(72) des Zapfens (71) vor der dem Stufenkolben (76) zugekehrten Stirnseite endet und über Querbohrungen
(73) mit dem zweiten Druckraum (74) verbunden ist und daß die Verbindung zwischen dem
zweiten Druckraum (74) und dem dritten Druckraum (79) von einer die kleinere und die größere
Kolbenfläche des Stufenkolbens (76) verbindenden Längsbohrung gebildet ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Stufenkolben (76) vorspannende
Feder (78) auf einem Querflansch des Zapfens (71) abgestützt ist.
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