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Meßgerätegehäuse aus Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Meßgerätegehäuse
aus Sunststoff, in das ein auf eine Grundplatte montiertes Meßwerk einsetzbar ist
und dessen rechteckige oder quadratische Frontseite eine mit der Rückseite auf dem
Gehäuse aufliegende Meßskalenplatte, ein darüber mit Abstand angeordnetes Deckglas
und einen über das Glas und die Skalenplatte aufschnappbaren Rahmen aufweist.
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Es gibt bereits MeBgerategehäuse aus Blech-seilen, deren Herstellung
jedoch aufwendig ist, beträchtlichen Ausschuß mit sich bringt und somit teuer zu
stehen kommt.Auch ist die Demontage derartiger Gehäuse beispielsweise im Falle eines
Neßbereichfehlers mit Schwierigkeiten verbunden, da das Meßwerk
aus
dem Blechgehäuse genommen werden muß, wobei empfindliche Teile wie Zeigerträger
und dergl. beschädigt werden können. Hierbei können zu dem Fehler noch neue Schäden
an dem Meßwerk hinzutreten.
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Es ist auch schon ein aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestelltes
Gehäuse für elektrische Meßgeräte bekannt (DAS 2 102 888), bei dem das an einer
Grundplatte befestigte Meßwerk durch Einschnappen befestigt werden kann. Auch das
Deckglas wird durch einen aufschnappbaren Rahmen gehalten.
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Ziel der Erfindung ist ein Meßgerätegehäuse der eingangs genannten
Gattung, welches bei gutem äußeren Aussehen billig herstellbar, einfach zu montieren
und im Falle von Nacharbeiten am Meßwerk leicht und ohne die Gefahr von Beschädigungen
des Meßwerkes zugänglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Gehäuse
an einer Seite in Höhe der Neßskalenplatte einen sich über die Länge der zugeordneten
ersten Plattenseite erstreckenden Spalt zum Ein- und Ausführen der Skalenplatte
aufweist und daß im Bereich der zu der vorgenannten ersten Seite senkrechten zweiten
und dritten Plattenseiten seitlich und von der Frontseite her an der Meßskalenplatte
angreifende hEhrungselemente vorgesehen sind, wobei die Skalenplatte an der der
ersten Seite gegenüberliegenden vierten Seite einen im wesentlichen zu den zweiten
und dritten Seiten parallelen Ausschnitt zur Durchführung des Zeigers bzw. seiner
Achse aufweist. Auf diese Weise kann die Meßskalenplatte nicht nur bei der Herstellung
auf einfache Weise und ohne die Gefahr von Beschädigungen am Meßwerk eingeschoben
werden, sondern auch im Falle von Mängeln am Meßwerk leicht zur Reparatur entfernt
werden. Uberdies kann ein und dieselbe Gehäusetype für zahlreiche verschiedene Meßwerke
verwendet werden, wobei dann lediglich jeweils die für einen bestimmten Meßwerktyp
erforderliche Skala in die Führungselemente eingeschoben werden muß. Die Erfindung
schafft
also ein Meßwerkgehäuse, das in sehr wirtschaftlicher Weise
aus vollautomatisch gespritzten Thermoplastteilen herstellbar ist. Das Zusammenfügen
der Einzelteile ist so einfach, daß es auch durch ungeübte Personen von Hand durchgeführt
werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform springt der Rand des Rahmens
bis über den Spalt nach hinten vor. Er verdeckt diesen also, so daß er in erwünschter
Weise von außen nicht sichtbar ist.
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Eine.weitere vorteilhafte Ausführungsform ist so ausgebildet, daß
die vierte Seite der Meßskalenplatte in eingeschobenen Zustand zumindest teilweise
an einem Anschlag und die erste Seite zumindest teilweise an dem der ersten Seite
gegenüberliegenden Rand des aufgeschnappten Rahmens anliegt. Auf diese Weise wird
die Skalenplatte oben und unten durch die Führungselemente und an den beiden seitlichen
Rändern einerseits durch den Anschlag und andererseits durch den nach hinten vorstehenden
Rand des aufgeschnappten Rahmens sicher gehalten.
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Vorteilhafterweise weist der Rand im Bereich der Mitte der ersten
Seite einen nach innen weisenden Vorsprung zum Eingriff mit der ersten Seite auf.
Dies hat den Vorteil, daß die eingeschobene Meßskalenplatte nicht seitlich aus dem
Gehäuse vorsteht, der Rahmen also ohne weiteres und ohne Behinderung durch die Meßskalenplatte
auteschnappt werden kann.
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Hinter dem Vorsprung ist bevorzugt ein etwas tiefer und breiter als
der Vorsprung ausgebildete Ausschnitt im Gehäuse vorgesehen, so daß der Vorsprung
sicher auf die Skalenplatte und nicht etwa auf das Gehäuse drückt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Führungselemente an der
Hinterseite des aus einem Thermoplast bestehenden Deckglases
ausgebildet.
Die Vorderfläche des Gehäuses ist also eben, während die Führung durch die entsprechend
ausgebildeten Ränder des Deckglases gewährleistet wird.
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Sofern es sich um ein Meßwerkgehäuse mit einer zwischen Skalenplatte
und Deckglas angeordneten Blende handelt, sieht die Erfindung vor, daß die Blende
außer im Bereich der ersten Seite rundum auf der Vorderfläche des Gehäuses, auf
der auch die Skalenplatte ruht, aufliegt und innen im Bereich der zweiten und dritten
Seite von der Frontseite abgewandte Hinterschneidungen als die Führungselemente
aufweist, wobei im Bereich der ersten Seite eine Aussparung vorgesehen ist, die
zusammen mit der Vorderfläche des Gehäuses einen Durchführschlitz für die Skalenplatte
bildet.
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Eine einwandfreie Führung der Skalenplatte ohne die Gefahr von Beschädigungen
des Meßwerk bzw. des Zeigers wird also einfach durch geeignete Formgebung der ohnehin
erforderlichen Blende sichergestellt. Die einwandfreie Führung wird also mit einem
Minimum an Aufwand erzielt.
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An der Rückseite der aus Kunststoff bestehenden Blende sind zweckmäßig
Stifte mitangespritzt, die in passende Löcher in der Vorderfläche des Gehäuses eingedrückt
sind. Auf diese Weise wird die Lage der Blende in bezug auf das Gehäuse einwandfrei
fixiert.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Blende
auch an der vierten Seite eine den Anschlag bildende Hinterschneidung auf, so daß
die Skalenplatte unter die Blende an dieser Seite greift. Dies dient einem einwandfreien
Aussehen von außen und einer sicheren Halterung der Meßskalenplatte.
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Eine weitere Ausführungsform ist so ausgebildet, daß das Deckglas
rundum von der Frontseite wegstehende Ränder aufweist, welche aufgrund von Hinterschneidungen
oder federnd er Zungen an den zweiten und dritten Seiten federnd hinter das Gehäuse
greifen und an der ersten Seite nur so tief sind, daß die
Skalenplatte
bei aufgesetztem Deckglas ein- und ausgeschoben werden kann. Auf diese Weise kann
die Blende vor dem Einschieben der PIeßskalenplatte sicher am Gehäuse befestigt
werden, so daß auch beim Einschieben der Skalenplatte durch ungeübte Personen eine
Beschädigung des Zeigers oder des Meßwerkes nicht zu befürchten ist.
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Zweckmäßigerweise weist der Rahmen an denRändern Hinterschneidungen
auf, die federnd in entsprechende Vertiefungen des Gehäuses eingreifen. Dabei decken
die Ränder des Rahmens alle Teile seitlich vollständig ab. Nan sieht auf diese Weise
dem Meßwerkgehäuse von außen nicht an, in welcher Weise die Einzelteile aneinander
befestigt sind.
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Vorzugsweise sind die Hinterschneidungen nur an den Rändern der ersten
und vierten Seite vorgesehen, sodaß das Deckglas die Halterung der Blende und der
Neßskalenplatte an der zweiten und dritten, der Rahmen an der ersten und vierten
Seite übernimmt. Es wird so insgesamt ein hinsichtlich der Stabilität einwandfreier
Aufbau erzielt.
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Um das Meßwerk soweit wie möglich nach außen abzudecken, sieht eine
weitere vortilhafte Ausführungsform vor, daß an der Blende oder dem Deckglas ein
Deckteil angebracht ist, das in den Ausschnitt paßt und diesen bis auf einen Rand
um die Zeigerdurchführung und den Justierexzenter herum verschließt.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Heßwerkgehäuses,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie
IlI-IF; in Fig. 1.
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Nach der Zeichnung weist das Meßwerkgehäuse 11 einen hinteren im wesentlichen
zylindrischen Teil 38 und einen vorne daran angesetzten bzw. mitangespritzten quadratischen
Teil 39 auf.
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Im Bereich des zylindrischen Teils 38 ist der quadratische Teil 39
mit einer runden Öffnung 40 versehen, so daß von dieser Seite aus das Meßwerk in
den zylindrischen Teil 38 eingeführt werden kann. An dem Meßwerk ist eine Grundplatte
befestigt, die von der Rückseite des zylindrischen Teils 38 am Gehäuse 11 festschraubbar
ist.
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Erfindungsgemäß weist der quadratische Teil 39 des Meßgerätegehäuses
11 eine ebene Vorderfläche und an drei Seiten nach vorn vorstehende Ränder 41 auf.
An der in Fig. 1 linken Seite, die im folgenden als erste Seite bezeichnet werden
soll, ist dagegen der Hand 41 in der Höhe der Neßskalenplatte 12 unterbrochen.
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Die Meßskalenplatte 12 ist in Fig. 1 in gestrichelten Linien angedeutet.
Sie weist eine erste Seite 13, eine zweite Seite 15, eine dritte Seite 16 und eine
vierte Seite 17 auf. Nach den Fig. 2 und 3 liegt die Meßskalenplatte flach auf der
ebenen Vorderfläche des quadratischen Teils 39 des Meßwerkgehäuses 11 auf.
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Vor der Meßskalenplatte ist eine Blende 28 in Form eines quadratischen
Rahmens angeordnet, welche gemäß den Fig. 2 und 3 außer an der ersten Seite rundum
auf der Vorderfläche des quadratischen Teils 39 des Gehäuses aufliegt. An dem aufliegenden
Teil sind rundum Stifte 30 mitangespritzt, die in entsprechende Löcher des quadratischen
Teils 39 eingedrückt sind.
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An der ersten Seite weist die Blende eine Aussparung 29 dergestalt
auf, daß zwischen dem Teil 39 und der Blende 28 ein Spalt 14 zur Durchführung der
eßskaleiiplatte 12 gebildet wird.
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Im Bereich der Meßwerkachse 19 und der Durchführung des Zeigers 20
des Meßwerks weist die Meßskalenplatte einen Ausschnitt 18 auf, der sich im wesentlichen
parallel zu den zweiten und dritten Seiten 15, 16 der Skalenplatte 12 erstreckt.
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Erfindungsgemäß it die Außenfläche der Blende 28 bündig mit der Außenfläche
der vorspringenden Ränder 41 des quadratischen Teils 39 des Meßwerkgehäuses 11.
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Auf die Blende 28 ist ein Deckglas 27 aus einem Thermoplast aufgesetzt,
welches nach hinten vorspringende Ränder 33 aufweist. Im Bereich der zweiten und
dritten Seiten 15, 16 weisen die Ränder 33 nach hinten vorspringende federnde Zungen
34 auf, die mittels Schnappnasen hinter entsprechende stufenartige Aussparungen
des Teils 39 greifen, und zwar derart, daß die Schnappnasen mit der Rückseite des
Teils 39 bündig sind.
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Nach dem Aufsetzen des Deckglases 27 unter Einschnappen der Zungen
34 ist die Blende 28 in ihrer Lage im Gehäuse eindeutig festgelegt.
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Auf das Deckglas 27 ist ein Rahmen 21 mit nach hinten vorstehenden
Rändern 22 aufgeschnappt. Während der Rand 33 des Deckglases 27 an der ersten Seite
nur so weit zurückspringt, daß die Meßskalenplatte 12 noch eingeschoben werden kann,
überdeckt der Rand 22 des Rahmens 21 an dieser Seite den Schlitz 14, wobei ein Vorsprung
24 innen an dem Rand 22 im Bereich der ersten Seite 13 gegen eine Verdickung 31
der Skalenplatte 12 anliegt. Die Verdickung 31 greift in eine stufenartige Vertiefung
32 des quadratischen Teils 39 des Gehäuses ein.
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Nach den Fig. 2 und 3 ist die Blende 28 an der zweiten, dritten und
vierten Seite 15, 16, 17 innen mit Hinterschneidungen 26 versehen, welche den Dimensionen
der MeB-skalenplatte 12 derart angepaßt sind, daß letztere in den Hinterschneidungen
einwandfrei geführt wird. Der in Fig.2 rechte Teil der Blende 28 im Bereich der
vierten Seite 17 dient dabei als Anschlag 23für die eingeschobene Skalenplatte 12.
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Gemäß Fig. 1 befindet sich im Bereich des Vorsprunges 24 am Rand 22
in dem quadratischen Teil 39 des Gehäuses ein Ausschnitt 25, der gewährleisten soll,
daß der Vorsprung 24 an der eingeschobenen Skalenplatte 12, nicht aber am Gehäuse
anliegt.
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Der Rahmen 21 weist gemäß Fig. 2 an der ersten und vierten Seite Schnappnasen
oder Hinterschneidungen 35 auf, die in entsprechende stufenartige Vertiefungen des
quadratischen Teils 39 des Gehäuses eingreifen. Die Ränder 22 des Rahmens 21 erstrecken
sich dabei so weit nach hinten, daß sie den gesamten vorderen Teil 39 des Meßwerkgehäuses
seitlich vollständig abdecken.
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Gemäß Fig. 1 ist an der Blende 28 ein Deckteil 36 befestigt, das den
Ausschnitt 18 soweit wie möglichtdeckt, indem es zwischen die Berandungen dieses
Ausschnittes passend eingreift.
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Im Deckglas ist außerdem ein Justierexzenter 37 angebracht, der von
außen z.B. mit einem Schraubenzieher betätigt werden kann und innen mit dem Meßwerk
derart verbunden ist, daß bei Drehung eine Nullpunktverstellung erfolgt.
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Der Zusammenbau des erfindungsgemäßen Meßwerkgehäuses geht wie folgt
vor sich: Zunächst wird bei abgenommenem Rahmen 21, Deckglas 27, Blende 28 und Meßskalenplatte
12 das Meßwerk von vorne in den zylindrischen Teil 38 eingesetzt und durch von der
Rückseite eingeführte, nicht dargestellte Schrauben am Gehäuse 11 befestigt.
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Alsdann wird die Blende 28 mit der Aussparung 29 zur ersten Seite
hin gerichtet unter Einführung der Stifte 30 in die entsprecherlden Löcher des Teils
39 aufgesetzt. Die Blende 28 liegt dabei sowohl auf den Rändern 41 als auch an der
Vorderfläche des Teils 39 auf.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die erste Seite erfindungsgemäß
eine Seite ist, die von der Meßwerkachse 19 möglichst weit entfernt ist.
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Auf die so angebrachte Blende 28 wird das Deckglas 27 aufgesetzt,
wobei die federnden Zungen 34 in die entsprechenden Vertiefungen am Gehäuseteil
39 einschnappen. Die Dimensionierung ist derart, daß nach dem Einschnappen der Zungen
34 das Deckglas 27 die Blende 28 fest gegen den Gehäuseteil 39 drückt.
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Erst jetzt wird durch den Spalt 14 von der Seite her die Meßskalenplatte
12 eingeschoben. Aufgrund der Führungen 26 und der Tatsache, daß erfindungsgemäß
zwischen dem Teil 39 und dem Rand der Aussparung 29 nur ein gerade die Durchführung
der Platte 12 ermöglichender Spalt 14 belassen ist, besteht keinerlei Gefahr, daß
die Platte 12 unkontrolliert innerhalb des Innenraums bewegt wird und dabei den
Zetgor oder das Meßwerk beschädigen könnte. Die Platte 12 wird bis zum Anschlag
23 eingeschoben, worauf dann der Rahmen 22 aufgesch-nappt wird und mit seinem am
Rand 22 vorgesehenen Vorsprung 21= gegen die Verdickung 31 drückt. Jetzt Ist nicht
>ur die Skalenplatte 12
eindeutig in ihrer Lage fixiert, sondern
es ist auch der gesamte Befestigungsmechanismus so vollständig nach außen abgedeckt,
daß ein einwandfreies Aussehen gewährleistet ist.
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Das erfindungsgemäße Zusammenbauverfahren, wie es im vorstehenden
beschrieben wurde, eignet sich also besonders zur Ausführung durch ungeübte Kräfte.
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Durch Abnehmen des Rahmens 21 kann die Skalenplatte 12 åederzeit leicht
entfernt werden. Desgleichen ist das Meßwerk durch Abnehmen des Deckglases und der
Blende 28 ohne weiteres von vorn zugänglich.
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Erfindungsgemäß kann weiter ein bestimmter Teil des Mantels des Zylinderteils
38 gesondert abnehmbar sein, so daß auch von hier aus das Meßwerk zugänglich wird.
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Das erfindungsgemäße Meßwerkgehäuse eignet sich besonders zum Einbau
in eine Schalttafel. Vorteilhafterweise kann das Anschrauben an die Schalttafel
vor dem Aufsetzen der Blende 28 und der übrigen Teile mittels am Gehäuseteil 39
angeordneter versenkter Schrauben erfolgen. Anschließend werden dann die verschiedenen
Einzelteile aufgesetzt, wobei automatisch die Schraubenlöcher mit verdeckt werden.
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- Patentansprüche -