DE2263030B2 - Vorrichtung zur Abtrennung feiner Teilchen aus Heißgas - Google Patents
Vorrichtung zur Abtrennung feiner Teilchen aus HeißgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abtrennung feiner Teilchen aus Heißgas.
Wird Stadtgas oder Synthesegas aus Rohöl oder Erdöl erzeugt und dieses der thermischen Crackung
unterzogen, oder wird Schmieröl mit Sauerstoff teilweise oxidiert so enthält das derart erzeugte Gas
feine Teilchen, wie Ruß. Diese müssen bei Verwendung des Gases z. B, als Stadtgas aus dem Gas entfernt
werden. Wird ein derartiges Gas als Stadtgas oder Synthesegas verwendet wird das Gas abgekühlt und bei
Raumtemperatur angewandt Deshalb können die feinen Teilchen, wie Ruß, wirksam durch Leiten des
Gases durch einen Wassersprühturm oder einen Waschturm entfernt werden. Wenn es jedoch erwünscht
ist, das Gas mit höchstmöglichen Temperaturen zu verwenden, beispielsweise wenn es in einem Reduktionsofen zum Schmelzen von Erzen verwendet wird,
vermindert die Verwendung von Wasser unvermeidlich die Temperatur des Gases bis zu einem derartigen
Ausmaß, daß das Gas vor der Einführung in den Ofen wieder erhitzt werden muß.
Wenn Ruß oder ähnliche in einem heißen Gas enthaltene Stoffe abgetrennt und ohne Senken der
Temperatur des Gases gesammelt werden sollen, werden diese, sofern das Gas in Berührung mit Luft
gebracht wird, augenblicklich verbrennen, mit dem Ergebnis, daß sie nicht gesammelt und weiterverwendet
werden können.
Aus der US-PS 29 31 843 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Gasen mittels flüssigem Metall in
Tropfenform bekannt Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zur Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen, bei
welcher ein geschmolzenes Metall als Wärmeübertragungsraedium verwendet wird. Mit dieser Vorrichtung
ίο wird kein ausreichender Kontakt zwischen den
aufsteigenden heißen Gasen und den fallenden geschmolzenen Metalltropfen erreicht so daß die
Ergebnisse unbefriedigend sind. Diese Vorrichtung besitzt jedoch ebenfalls Heizvorrichtungen und Pumpe
für geschmolzenes Metall sowie einen Abscheider für aufschwimmende Feinteilchen.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt eine Vorrichtung für die Entfernung feiner
Teilchen, wie Ruß, die in heißen Gasen enthalten sind,
anzugeben, mit welcher die feinen Teilchen ohne
des Gases mit Luft wirksam abgetrennt und gesammelt
werden können.
mit Raschig-Ringen gefüllten Waschturm auf, der in
seinem Unterteil mit einer neben ihm angeordneten Metallbadkammer, ausgerüstet mit Brenner und darüber angeordneter, intermittierend betriebener Abzugsschleuse für die Feinteilchen, kommunizierend verbun-
den ist.
Durch die nachstehende Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen dargestellte Beispiel, veranschaulicht
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt entlang der Linie I-1
derFig.2dar,
F i g. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie H-II der F ig. 1.
Nach F i g. 1 ist der untere Teil des Waschturmes 1 mit der Metallbadkammer 2 durch ein Rohr 4
kommunizierend verbunden, während sein oberer Teil mit einem ringförmigen Rohr 5 versehen ist Dieses ist
an eine elektromagnetische Pumpe 6 angeschlossen, die mit der Metallbadkammer 2 verbunden ist Die
elektromagnetische Pumpe 6 und das ringförmige Rohr
« 5 bilden die Vorrichtung 3 für Transport und Versprühen des Metalls. Die ringförmige Röhre 5
besteht aus zwei Röhrenteilen 8 und 9, die auf dem Inneren und Äußeren der Wand 7 des oberen Teiles des
Waschturmes verlaufen, und durch einen Röhrenteil 10,
der sich durch die Turmwand 7 erstreckt, verbunden
sind. In der unteren Seite des Röhrenteils 8 sind Düsenöffnungen 11 angeordnet durch die das durch die
öffnung 12 eingeführte geschmolzene Metall (A) in Tropfenform freigelassen wird. Das ringförmige Rohr 5
kann jegliche andere Form und Konstruktion aufweisen, wenn das mitgeschmolzene Metall in geeigneter Weise
zerteilt und gleichmäßig innerhalb des Turmes aufgegeben werden kann. Die das geschmolzene Metall (A) aus
der Metallbadkammer 2 in das ringförmige Rohr 5
transportierende elektromagnetische Pumpe 6 ist von
bekanntem Typ und wird deshalb nicht weiter erklärt. Anstelle der elektromagnetischen Pumpe können
beliebige andere Transportvorrichtungen verwendet werden.
Der Mittelteil des Waschturmes 1 ist mit Raschig-Ringen 13 aus feuerfestem Material in mehreren Reihen
aufgefüllt. Das Heißgas wird von einem Einlaß 14 eingeführt Die Tropfen des geschmolzenen Metalls
kommen mit dem Gas im Gegenstrorn in Berührung.
Das geschmolzene Metall (A) sammelt sich in dem unteren Teil des Turmes 1 an, aus dem es in die
Metallbadkammer 2 fließt
An der öffnung auf der Spitze der (victallbadkammer
2 ist eine Rußabzugsschleuße 15 angeordnet, an der eine Abtrennungsvorrichtung für die feinen Teilchen vom
geschmolzenen Metall angebracht ist Bei der veranschaulichten Ausführung ist ein Behälter 16 auf dem
Auslaß 15 mit einem dazwiscliengeschalteten Ventil 17
angebracht Der Behälter 16 wird mit einem Inertgas wie Stickstoff gefüllt Die Bezugsziffer 18 bezeichnet ein
Sicherheitsventil zur Einstellung des Inertgasdrucks in dem Behälter 16.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung der feinen Teilchen aus dem Gas und vom
geschmolzenen Metall mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung beschrieben: Heißes Gas (G+ S), das
durch Crackung oder Umwandlung von Asphalt bzw. Bitumen oder Rohöl erzeugt wurde, tritt in den
Waschturm 1 ein und wird entlang der Richtungen, die durch die gestrichelten Pfeile gezeigt sind, geführt. Das
geschmolzene Metall (A) besteht aus einem niedrig schmelzenden Metall, wie Blei, Zink, Kupfer und Zinn,
das weder mit den Feinteilchen noch mit den Raschig-Ringen 13 reagiert Es wird in Tropfen aus den
Düsenöffnungen U gesprüht und, wie durch die durchgezogenen Pfeile veranschaulicht ist, fließt es
herab und kommt mit dem Heißgasstrom im Turm in Berührung. Anschließend schwimmen die feinen Teilchen,
wie Ruß, auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls in der Metallbadkammer auf, da das untere
Ende des Turmes direkt mit dieser verbunden ist. Das geschmolzene Metall in der Metallbadkammer 2 dient
als Gasdichtung. Schwimmt der in dem geschmolzenen Metall enthaltene Ruß auf der Oberfläche des
geschmolzenen Metalls auf, wird er dort von dem Metall abgetrennt. Beim Ansteigen der Metalloberfläche in der
Metallbadkammer 2 durch eine Druckerhöhung im Inneren des Turmes 1, werden die feinen Teilchen »S«,
die auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls schwimmen und angehäuft sind, in den Behälter 16
eintreten und auf diese Weise sicher abgetrennt und gesammelt Sie können aus dem Behälter 16 leicht
mittels eines Schraubenförderers oder durch Einspeisung von Inertgas aus 19 entnommen werden.
Das Gas, aus dem die feinen Teilchen in der vorstehend beschriebenen Weise entfernt worden sind,
entweicht nun durch einen Auslaß 21 und wird beispielsweise in einen Reduktionsofen weiterverwendet
Das in der Metallbadkammer befindliche geschmolzene Metall, das durch die Berührung mit dem Heißgas
in seinem geschmolzenen Zustand bleibt, kann mittels eines Hilfsbrenners 22 erhitzt werden.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung können also feine Teilchen, wie Ruß, die im Heißgas enthalten
sind, abgetrennt und entfernt werden, während das Gas auf seiner erhöhten Temperatur bleibt oder alternativ
die Temperatur des Gases erhöht oder vermindert wird.
Darüber hinaus können die feinen Teilchen, da sie mit dem geschmolzenen Metall nicht chemisch reagieren
und auf dessen Oberfläche in der Metallbadkammer schwimmen, leicht gewonnen werden. Gleichzeitig kann
das geschmolzene Metall frei von jeglicher Verunreinigung gehalten und daher über einen langen Zeitraum
verwendet werden.
Weiter ist es möglich, das Metall durch den Wärmeaustausch mit dem Heißgas in geschmolzenem
Zustand zu halten oder die Temperatur des Gases durch zusätzliche Hilfsbeheizung des Metallbades zu erhöhen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abtrennen feiner Teilchen aus Heißgas zu deren Gewinnung, bestehend aus einem
Waschturm, in den unterhalb des oben angeordneten Gasabzuges geschmolzenes Metall über eine Pumpe
durch Düsen eingesprüht wird, das sich im Waschturmunterteil sammelt, wobei für das Metall
eine Heizvorrichtung und für die aufschwimmenden Feinteilchen eine Abscheidevorrichtung vorhanden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Raschig-Ringen (13) gefüllte Waschtrum (1) in
seinem Unterteil mit einer neben ihm angeordneten Metallbadkammer (2), ausgerüstet mit Brenner (22)
und darüber angeordneter, intermittierend betriebener Abzugsschleuse (15) für die Feinteilchen
kommunizierend verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammelbehälter (16) für die
Feinteilchen, in den ein Inertgas eingefüllt ist, über der Abzugsschleuse (15) der Metallbadkammer (2)
unter Zwischenhaltung eines Ventils (17) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem oberen Teil
des Turmes (1) ein von der Pumpe (6) gespeistes ringförmiges Rohr (5) vorgesehen ist, dessen mit
einer Vielzahl von Düsenöffnungen (11) versehenes inneres Rohrteil (8) über Teil (10) mit einem äußeren
Rohrteil (9) verbunden ist
4. Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung der Feinteilchen vom geschmolzenen Metall der in den
Ansprüchen 1 bis 3, beschriebenen Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet daß die Oberfläche des
Metallbades in der Kammer (2), auf der die Feinteilchen schwimmen, durch Druckerhöhung im
Heißgas-Waschturm so weit angehoben wird, bis die schwimmenden Teilchen in den durch das Ventil (17)
abschließbaren Behälter (16) eintreten.
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