DE2262563B2 - Vorrichtung zur Halterung eines in einer Traganordnung senkrecht stehenden Wärmetauschers einer Kernkraftanlage - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung eines in einer Traganordnung senkrecht stehenden Wärmetauschers einer KernkraftanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines in einer Traganordnung senkrecht stehenden Wärmetauschers einer Kernkraftanlage. as
In einem Kernkraftwerk vetwandeln die Wärmetauscher das Sekundärkühlmittel in Dampf, um die
Stromerzeugungseinrichtungen der Kernkraftanlage anzutreiben. Ein Kernkraftwei k kann beispielsweise
vier Wärmetauscher benötigen, von denen jeder einen Durchmesser von etwa 3,60 m mit einer Länge von
mehr als 20 m aufweist Dabei wird die Wärme, die Dampf in dem Sekundärkühimit Λ erzeugt, dem heißen, unter Druck stehenden Rea'uorkühlwasser entnommen, das durch das Rohrbündel strömt. Da die
Temperaturen bei einem solchen Prozeß häufig 10000C
iberschreiten, müssen konstruktive Vorkehrungen für die Auswirkungen der thermischen Dehnung und
Schrumpfung ergriffen werden.
Das schwierige Problem, derartige thermische Wirkungen in einer so großen Einrichtung aufzunehmen,
Wird weiterhin dadurch erschwert, daß es notwendig fet, einen angenommenen Kühlmittelausfall auszugleichen. Zum Zwecke der Sicherung des Reaktors wird
angenommen, daß fast das gesamte Primärkühlmittel plötzlich aus dem Reaktorkern abläuft. Dieser Zustand,
■o glaubt man, wird eine plötzliche und radikale Änderung der Konstruktionstemperaturen der Wärmetauscher ergeben. Eine gleichzeitige thermische Schrumpfung dieser Wärmetauscher konnte dabei so schnell
tintreten, daß sie tatsächlich eine schädliche Wirkung tuf die umgebenden Konstruktionen haben würde.
Man glaubt auch, daß Erdbeben und ähnliche seismilche Ereignisse in der Lage sind, ähnliche Kräfte zu
trzeugcn, die die gleiche zerstörerische Kraft haben könnten wie dieser angenommene Kühlmittelausfall.
Massive und aufwendige Ringträger sind eingesetzt Worden, um die Dampferzeuger zu unterstützen, um
den vermuteten Kräften zu begegnen und um mit Änderungen in den Wärmetauscher-Lastangriffsstellen
fertig zu werden, die die Neigung haben, sich mit den thermischen oder seismischen Verhältnissen zu ändern.
Hydraulische Bremsen sind ebenfalls für diesen gleichen Zweck eingesetzt worden. Diese bedürfen aber
nicht nur einer dauernden Besichtigung und Wartung, sondern sind auch nicht völlig zuverlässig.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Unterstützung eines Wärmespeichers, der sich vorwiegend in Längsrichtung erstreckt, bekannt (DT-PS 518 317), wobei an
einem Ende des Wärmetauschers ein Zapfen befestigt ist. Dadurch soll der Wärmetauscher in die Lage versetzt werden, sich auf einer Achse in eine» Ebene zu
bewegen, die quer zur Längsachse des Wärmetauschers liegt und um den Wärmetauscher an der Bewegung auf
anderen Querachsen zu hindern. Dabei sind im Bereich des Mantels des Wärmespeichers weitere Abstützungen angebracht, die ihm eine Bewegung in Längsrichtung ermöglichen sollen. Ein solcher Wärmetauscher
kann sich jedoch nur auf einer einzigen Achse auf einer Ebene bewegen, die quer zur Längsachse des Wärmetauschers verläuft Darüber hinaus ist ein starrer Eingriff zwischen den am äußeren Mantel des Wärmetauschers befestigten Lagern und den? Stützrahmen vorgesehen. Somit ist überhaupt kein Spielraum für eine
Querbewegung des Wärmetauschers vorhanden und er kann demzufolge nicht die Eingangs geschilderte Aufgabe lösen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde radiale Dehnungen eines Wärmetauschers in einer
Kernkraftanlage unter jeder thermischen oder mechanischen Belastung aufnehmen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des oberen und unteren Endes des
Wärmetauschers dieser jeweils in einer Ebene liegende radial angeordnete Drehzapfen aufweist. Diese Drehzapfen sind in am Traggerüst angeordneten Zapfenlagern gehaltert, wobei die Lager einer Ebene in der
Traganordnung in Längsrichtung des Wärmetauschers unverschiebbar, die Lager der anderen Ebene in der
Traganordnung in Längsrichtung des Wärmetauschers verschiebbar angeordnet sind. Dabei weisen alle Drehzapfen zum jeweiligen Lager so viel Spiel auf, daß die
radialen Dehnungen des Wärmetauschers aufgenommen werden können.
Die Kräfte, die eine Verdrehung der Zapfen hervorrufen, können auf verschiedene Weise hervorgerufen
werden. Beispielsweise kann e\r*t quer zur Längsrichtung wirkende Kraft durch seismische Erscheinungen
erzeugt werden. Die resultierende, auf die Rohrplatte wirkende Kraft würde ein Moment an den Zapfen verursachen. Gleicherweise könnte eine plötzliche thermische Veränderung, wie z. B. ein Kühlmittelausfall, Querkräfte hervorbringen, die Verdrehungen erzeugen. Um
diese Verdrehungen aufzunehmen werden erfindungsgemäß Zapfenlager angebracht, so daß die Zapfen frei
drehen können. L';n eine thermische Dehnung oder Schrumpfung des Wärmetauschers in den Querrichtungen aufzunehmen, sind darüber hinaus die Zapfen mit
Spiel angeordnet.
Die Drehzapfen sind ihrerseits in Gleitlagerblöcken gelagert, die die Drehzapfen in die Lage versetzen, sich
drehbar sowohl in der Querachse, als auch in der Längsachse zu verschieben.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Drehzapfen und Gleitlagern wird die Bewegung des Wärmetauschers gehemmt. Die Beschränkung der Bewegung auf nur zwei Richtungen erzeugt zwangsläufig
eine Drehung in den Drehzapfen. So erzeugt z. B. eine Querbewegung an der unteren Rohrplatte ein Drehmoment, das mindestens einige der Drehzapfen der Einiritts-Rohrplattc in Drehbewegung versetzt. Die Gleitlager ermöglichen dabei erfindungsgemäß eine spannungsfreie Aufnahme, wodurch die Zapfen sich mit relativer Freiheit bewegen können und die Entwicklung
von Spannungen in der Konstruktion verhindert wird.
agerblöcke von der StahlgerUstkonstruktion aufgenommen
werden, sind die Warmetauscher-Lastangriffspunkte
fixiert und können nicht in Abhängigkeit von Änderungen bei seismischen oder thermischen Verhältnissen
des Wärmetauschers wandern. Dementsprechend ist es erfindungsgemäß insbesondere durch das
bewegliehe Gleitlager nicht mehr notwendig, massive Eisenträger und lästige hydraulische Bremser, vorzusehen,
wie sie bisher für derartige Zwecke verwendet wurden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines typischen Wärmetauschers,
F i g. 2 eine Draufsicht im vollen Schnitt auf den in F i g. 1 dargestellten Wärmetauscher entlang der Linie
2-2,
F i g. 3 eine Draufsicht im vollen Schnitt auf den in F i g. 1 dargestellten Wärmetauscher entlang der Linie ao
3-3,
F i g. 4 eine Detailansicht einer typischen Zipfenkonstruktion
in Verbindung mit der Eintritts-Rohrplatte im Seitenaufriß, und
F i g. 5 eine Detailansicht einer typischen Zapfenkon- aj
struktion in Verbindung mit der Austritts-Rohrplatte im Seitenaufriß.
Zum Verständnis der Erfindung ist in F i g. 1 ein typischer Wärmetauscher 10 zur Verwendung in einer
Kernkraftanlage dargestellt, die mit Druckwasser gekühlt wird. Der Wärmetauscher 10 schließt eine Eintrittsleitung
U ein, die das heiße Druckwasser von dem Reaktorkern (nicht dargestellt) zu einem halbkugelförmigen
Eintrittsdeckel 12 leitet. Der Eintrittsdeckel 12 geht in eine flache Eintritts-Rohrplatte 13 über, die die
Eintrittsenden der einzelnen Rohre (nicht dargestellt) so hält, daß sie in dem Wärmetauscher ein Bündel bilden.
Ein Mantel 14 umschließt den gesamten Wärmetauscher 10, um einen Raum zu bilden, in dem ein Sekundärkühlmittel
die Rohre in dem Bündel berührt, das das Druckwasser von dem Eintrittsdeckel 12 zu einem
halbkugelförmigen Austritt 15 fördert. Die Austrittsenden dieser Rohre sind überdies in einer flachen Austritts-Rohrplatte
16 verankert.
Es sollte in Verbindung mit großen Wärmetauschern der vorliegenden Art darauf hingewiesen werden, daß
die Rohrplatten bis zu 15 000 Rohre aufnehmen können, von denen jedes einen Außendurchmesser von
5/8 Zoll ha«. Rohrplatten für Anlagen dieser Art haben oft eine Stärke in der Größenordnung von 0,6 m.
Das Primärkühlmittel oder Druckwasser wird von dem Austritt 15 durch eine Leitung 17 gepumpt, um
wieder durch den Reaktor geführt zu werden. Wilrme, die von dem Primärkühlmittel mit sich geführt wird,
wird in einem Sekundärkühlmittel absorbiert, das in den Wärmetauscher 10 durch einen Hauptspeisewasiereintritt
20 strömt. Das Speisewasser tritt in den Wärmetauscher ein und nimmt Wärme von dem
Druckwasser auf. Die aufgenommene Wärme verwandelt das Speisewasser in Dampf, der durch einen
Dampfaustritt 21 aus dem Wärmetauscher 10 abgeführt wird.
Ein Wärmetauscher der vorliegenden Art kann bis zu 600 t wiegen und unterliegt Temperaturen bis zu
UOO0C und mehr. In einer massiven Konstruktion dieser
Art können natürnch kleine thermisch eingeleitete Wärmetauscherbewegungen von nicht mehr als ein
paar Zentimetern wesentliche Stoßkräfte verursachen, wenn die Temperaturftnderung ausreichend schnell vor
sich geht.
Erfindungsgemöß werden diese konstruktiven UntersUUzungsschwierigkeiten
weitgehend dadurch vermindert, daß man Zapfen 22.23 und 24 an der Eintrittsdekkel-Rohrplatte
13 befestigt. Ein Zapfen 25, der ebenfalls
an der Eintrittsrohrplatte 13 befestigt wird, liegt hinter
der Ebene der F i g. t. Der Zapfen 25 ist jedoch in Draufsicht in F i g, 2 dargestellt Alle vier Zapfen werden
vorzugsweise an die Außenfläche der Rohrplatte 13 geschraubt Im übrigen sind sie voneinander in Abständen
von 90° angeordnet
Die Zapfen 22,23,24 und 25, die an der Eintrittsdekkel-Rohrplatte
13 befestigt sind, helfen dabei, die Dehnung des Wärmetauschers 10 in Richtung einer Wärmetauscher-Längsachse
26 aufzunehmen, wie nachstehend im einzelnen beschrieben wird. Bewegungen des
Wärmetauschers 10 in einer Richtung quer oder senkrecht zur Längsachse 26 verden durch Zapfen 27, 30
und 31 aufgenommen. Ein Zapfer 32 ist in F i g. 1 nicht
dargestellt, weil er außerhalb ucr Zeichnungsebene liegt. Dieser Zapfen ist aber in Draufsicht in F i g. 3 dargestellt.
Alle Zapfen 27,30, 31 und 32 werden vorzugsweise durch Schrauben an der Außenfläche der Austritts
Rohrplatte 16 befestigt.
In F i g. 2 ist eine Draufsicht auf ein zu erläuterndes Zapfenlager- und Tragkonstruktionssystem zur Aufnahme
der Längsbewegungen des Wärmetauschers 10 dargestellt. Eine Stahlgerüstkonstraktion 33 ist in dem
Stahlbeton eines Sekundärstrahlungsschirms (nicht dargestellt) verankert, der für das Reaktorsystem vorgesehen
ist. Die Gerüstkonstruktion 33 verteilt die gesamte Wärmetauscherlast unter allen Erdbebenverhältnissen
und thermischen Beanspruchungen auf eigene Lagerstellen in dem Strahlungsschirm. Auf diese Weise ist
eine wirksamere und weniger kostspielige Ausführung möglich, weil der Schirm nicht konstruiert zu werden
braucht, um wandernden Lastangriffsstellen gewachsen zu sein, die die bisher bekannten Wärmetauscherunterstützungen
gekennzeichnet haben.
Die Gerüstkonstruktion 33 ist eine Schweißkonstruktion, die aus Breitflanschträgern zusammengebaut ist
Die Träger 34 und 35 in der Gerüstkonstruktion 33 tragen z. B. letzten Endes den Zapfen 23, der an der Eintritts-Rohrplatte
13 befestigt ist. Der Zapfen 23 hat ein zylindrisches vorstehendes Teil oder einen Stift 36, der
in einem Gleitlagerblock 37 aufgenommen wird, welcher eine mittige zylindrische öffnung 40 hat Damit
der Zapfenstift 36 sich frei innerhalb des Gleitlagers drehen kann, ist eine sehr genaue Passung bei dsr örtlichst
maximalen Wärmetauschertemperatur zwischen der Fläche der öffnung 40 und der entsprechenden zylindrischen
Fläche des Drehzapfens 36 vorgesehen. Um die Reibung zu vermindern, sollten die Kohlenstoffstähle,
aus denen der Drehzapfen 36 und das Gleitlagei 37 gebildet werden, unterschiedliche Härten haben. Be
niedrigeren Temperaturen ist die Passung natürlich we niger eng. Eine flache Halteplatte 41 wird an das nich
an der Eintritts-Rohrplatte 13 befestigte Ende de: Drehzapfens 36 geschraubt. Die Halteplatte 4t besitz
einen Flansch der über den maximalen Durchmesse des Drehzapfens 36 hinausgeht um die AuQenflächi
des Gleitlagerblocks 37 zu erfassen. Es sollte nußerden darauf hingewiesen werden, daß die Länge des Dreh
zapfens 36 geringfügig größer ist als die entsprechend Stärke des Gleitlagerblocks 37, um ein Spiel 42 ζ
schaffen, das es dem Wärmetauscher 10 erlaubt, sich ii
radialer Richtung zu dehnen.
In F i g. 4 ist das Lager für den Zapfen 23 gezeigt.
Dieses Zapfenlager ermöglicht es dem Gleitlagerblock 37, in Richtung der Längsachse 26 des Wärmetauschers
zu gleiten. Um die Bewegung des Gleitlagers 37 zu beschränken, erfassen zwei in Längsrichtung angeordnete
Lagerplatten 43 und 44 die Längsseiten des Gleitlagerblocks 37. Mit Hochtemperaturfett gefüllte Nuten können
in den Platten 43 und 44 ausgebildet werden, um die Reibungskräfte zu vermindern und die Vertikalbewegung
des Gleitlagerblocks 37 zu schmieren. Wahlweise können die Platten 43 und 44 aus einem Material
mit geringer Reibung gefertigt werden.
Die Platten 43 und 44 sind an Kanten auf Stegen 45 und 46 durch Senkschrauben 47 befestigt. Die gegenüberliegenden
Kanten der Stege, die die Lagerplatten 43 und 44 halten, bilden einen Spalt, der der Querbreite
des im allgemeinen quadratischen Gleitlagerblocks entspricht Das Längsmaß der Stege 45 und 46 ist jedoch
beträchtlich größer als das entsprechende Längsmaß des Gleitlagerblocks 37. Dieses Spiel ermöglicht es dem
Gleitlagerblock 37, sich in Längsrichtung in Abhängigkeit von Änderungen in der Größe und der Lage des
Wärmetauschers in bezug auf die Achse 26 zu bewegen, während der Zapfen 23 an jeder bedeutenden Bewegung
in Querrichtung gehindert wird. Somit verhindert der Gleitlagerblock 37. daß infolge der Stiftdrehung
Torsionskräfte entwickelt werden, während er es dem Zapfen ermöglicht, sich verhältnismäßig leicht in
Längsrichtung zu bewegen.
Die Stege 45 und 46 werden an quer angeordnete und anstoßende Flansche 48 und 49 geschweißt. Die
Flansche 48 und 49 überbrücken den Spalt, das zwischen den beiden Stegen 45 und 46 hergestellt war. um
den Gleitlagerblock 37 aufzunehmen. Diese Flansche und Stege liegen an einem Paar Längslaschen 50 und
51 an und werden an denselben befestigt. Die Lasche
50 ist an dem Ende des Stegs 45 befestigt und die Lasche 5t an dem Ende des Stegs 46. Die Laschen 50 und
51 werden ihrerseits durch Schrauben 52 an entsprechende und passende Laschen 53 und 54 an den gegenüberliegenden
Trägern 34 und 35 befestigt. Durch diese Verbindung werden die Zapfen 23 und das zugehörige
Zapfenlager ein wesentlicher Bestandteil der Gerüstkonstruktion 33. Beilagen 55 und 56 werden zwischen
den gegenüberliegenden Flächen der Flansche 50 und 53 bzw. der Flansche 51 und 54 eingefügt, um geringfügige
Ungenauigkeiten und Fluchtungsfehler auszugleichen. Alle Zapfenaufbauten, die mit der Eintritts-Rohrplatte
13 (F i g. 1) verbunden sind, weisen gleiche Ausführung auf.
Wie es aus F i g. 3 ersichtlich ist, verteilen die Zapfenlager 57, 60, 61 und 62, die mit der Austritts-Rohrplatte
16 verbunden sind, einen verhältnismäßigen Anteil der durch den Wärmetauscher 10 auferlegten Last
auf das Sekundärschirmsystem durch eine Stahlgerüstkonstruktion 63. Wie bereits zuvor erwähnt, nimmt das
Zapfensystem, das an der Austritts-Rohrplatte 16 befestigt ist, eine Bewegung nur in einer Richtung auf, die
senkrecht zur Längsachse des Wärmetauschers liegt. Diese Aufnahme ist überdies auf die Bewegung in Richtung
der Querachse 64 begrenzt. Dementsprechend werden die Zapfen 31 und 27, die auf der Austritts-Rohrplatte
16 diametral gegenüber liegen, in den Lagern 57 und 61 gehalten zwecks Gleitbewegung in
Richtungen, die parallel zur Querachse 64 liegen. Im
einzelnen überträgt der Zapfen 31 einen verhältnismäßigen Anteil der Last des Wärmetauschers 10 auf das
Zapfenlager 61 über einen Gleitlagerblock 65. der ein zylindrisches Zapfenteil 67 aufnimmt. Wie in Verbindung
mit dem Zapfen 23 (F i g. 2) beschrieben, endet der Zapfen 31 gemäß F i g. 3 in einer Halteplatte 70. die
einen Flansch hat, welcher die Außenfläche des Gleitlagerblocks 65 überlappt.
Ein Spiel 71 ist zwischen einer Schulter 72 auf dem Zapfen 31 und der Innenfläche des Gleitlagerblockes
65 gelassen, um die thermische Dehnung des Wärmetauschers 10 in radialer Richtung zu berücksichtigen.
Aus der Darstellung in F i g. 5 ist festzustellen, daß zwei parallele Seiten 73 und 74 des im allgemeinen quadratischen
Blocks 65 in Gleitberührung mit entsprechenden Flächen auf geschmierten Lagerplatten 76 und
77 stehen. Die Lagerplatten 76 und 77 werden an quer angeordneten Flanschen 80 und 81 mit Senkschrauben
82 befestigt. Die Flansche 80 und 81 werden außerdem mit ii?ngs angeordneten Stegen 83 und 84 verbunden.
Die Stege sind jedoch voneinander mit Abstand an-
ao geordnet, um eine längliche rechteckige Öffnung zu bilden,
deren längstes Maß parallel zu den Ebenen der Flansche 80 und 81 liegt. Dieses längste Öffnungsmaß
ist größer als das entsprechende Maß des Blocks 65, um Spiele 90 und 91 herzustellen. Diese Spiele ermöglichen
as es dem Block 65. sich in Querrirhtung zu bewegen, z. B.
in Richtung der in F i g. 5 gezeigten Achse 64. Da der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Flächen
der Lagerplatten 76 und 77 gleich der Breite des Blocks 65 zwischen den Gleitkamen 73 und 74 ist, hindern die
Flansche 80 und 81 den block 65 und den zugehörigen Zapfen 31 an einer Bewegung in Richtung der Längsachse
des Wärmetauschers.
Der Gleitlagerblock ist an der Stahlgerüstkonslruktion 63 durch längs angeordnete Laschen 88 und 8?
befestigt. Diese Laschen 88 und 89 werden durch Schrauben oder in einer anderen annehmbaren Weise
an den verwandten löschen 85 und 86 befestigt, die zut
Tragkonstruktion 63 gehören. Beilagen 87 können zwischen den verbundenen Laschenpaareri eingefügt wer·
den. um einen Ausgleich für geringfügige Fluchtungs fehler u. dgl zu ermöglichen. Um den Wärmetauschei
weiterhin zu unterstützen, k?nn ein längs angeordnetei
Träger an dem Flansch 81 befestigt werden, falls erfor
derlich.
♦5 Wie zuvor erwähnt, wird die Bewegung des Wärme
tauschers in der Querebene auf die Achse 64 be schränkt, die in F i g. 3 dargestellt is» Dementspre
chend werden die Zapfen 30 und 32 sowie die zugehöri gen Zapfenlager 60 und 62 mit einem gewissen Spie
ausgestattet, um die thermische Dehnung um Schrumpfung des Wärmetauschers in radialer Richtunj
und die Bewegung entlang der Querachse 64 aufzuneh men. Um eine Querbewegung in einer Richtung zu ver
hindern, die senkrecht zur Achse 64 liegt, werden Gleit
lagerblöcke in den Zapfenlagern 60 und 61 starr inner halb entsprechender Gerüstkonstruktionen 68 und 6!
erfaßt. Diese Gleitlagerblöcke, die in Quer- und Längs richtung unbeweglich sind, entlasten somit nur Dreh
kräfte. die durch die Drehmomente induziert werder welche sich innerhalb des Wärmetauschersystems ent
wickeln.
Es ist vorteilhaft, das ganze Wärmetauschersyster während der gesamten Betriebszeit auf stabiler Tempe
ratur zu halten. Natürlich verlangen die Aufstellung, di Reparatur und die Wartung sowie eventuelle Erdbe
benprobleme und Kühlmittelausfälle, daß der Wärme tauscher mehrmals in einem vollständigen Temperatui
bereich gefahren wird. Spiele, die etwa 8 cm Längsbt
wegung und 5 cm Bewegung entlang der Querachse 64 (F i g. 3) erlauben, scheinen für Wärmetauscher der hier
betrachteten allgemeinen Größe ausreichend zu sein.
Erfindungsgemäß üben deshalb Stoßlasten, die auf Erdbebenstörungen, Kühlmittelausfall u. dgl. zurückzu- S
führen sind, Druckbeanspruchungen auf die einzelnen Träger iit der Gerüstkonstruktion 63 (F i g. 3) aus. Dies
ist ein bevorzugter konstruktiver Zustand. Das Zapfensystem und die zugehörigen Gerüstkonstruktionen vernichten überdies diese Kräfte an eigenen Lastaufnah-
mepunkten in der Sekundarabschirmung; hierin beslehl ein Unterschied gegenüber den Einrichtungen nach
dem Stand der Technik, bei denen die Lastaufnahme punkte die Neigung hatten, in Abhängigkeit von Ände
rungen im physikalischen Zustand zu wandern. Die Gleitlagerblöcke bilden noch ein weiteres Merkmal dei
Erfindung. Diese Blöcke ermöglichen es den Zapfen stiften, sich in vorher festgelegten axialen Richtunger
zu bewegen, wobei Wärmetauscher-Drehmomente auf genommen werden.
«09536/
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Halterung eines in einer Traganordnung senkrecht stehenden Wärmetauschers einer Kernkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des oberen und unteren Endes des Wärmetauschers dieser jeweils in einer Ebene (2-2 bzw. 3-3) liegende radial angeordnete Drehzapfen (3ft, 87) aufweist, die in am Tragge- rüst angeordnete Zapfenlagern ruhen, wobei die Lager einer Ebene in der Traganordnung in Längsrichtung des Wärmetauschers unverschiebbar, die Lager der anderen Ebene in der Traganordnung in Längsrichtung des Wärmetauschers verschiebbar 'S angeordnet sind, und daß alle Drehzapfen zum jeweiligen Lager Spiel aufweisen, um radiale Dehnungen des Wärmetauschers aufzunehmen.
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