DE226225C - - Google Patents

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DE226225C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKl 226225 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Dr. GUSTAV LÜTTGEN in BERLIN-HALENSEE.
Nitrotoluolen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1909 ab.
Di- und Trinitrobenzoesäuren werden zurzeit gewonnen, indem man die Nitrotoluole in schwefelsaurer Lösung mit einem Gemisch von Salpeter- und Schwefelsäure bei 150 bis 200 ° 5 oxydiert, wobei man die Salpeterschwefelsäure zweckmäßig allmählich zufließen läßt. Auf ι Teil Nitrotoluol werden 10 Teile Schwefelsäure und 5 Teile Salpetersäure in Anwendung gebracht. Dieses Verfahren nimmt erhebliche Zeit in Anspruch, da die Oxydation nur langsam vonstatten geht; auch wird infolge der beträchtlichen Säureüberschüsse eine umfangreiche Apparatur benötigt; ferner ist es nötig, das Reaktionsgemisch lange Zeit auf hoher Temperatur zu erhalten.
Das neue Verfahren will diese Mißstände vermeiden. Es besteht darin, daß man die den darzustellenden Nitrobenzoesäuren entsprechenden Nitrotoluole statt mit Salpeter-Schwefelsäure in einer rein salpetersauren Lösung mit Kaliumchlorat oxydiert. Hierbei verläuft die Reaktion nahezu augenblicklich, auch bleibt die Temperatur des Reaktionsgemisches dabei viel niedriger, was die Aus- beute günstig beeinflußt, und die geringe Menge des notwendigen Lösungsmittels gestattet eine weitgehende Ausnutzung der Apparate. Zur Ausführung des Verfahrens werden beispielsweise 25 kg 2-, 4-, 6-Trinitrotoluol in der dreifachen Menge starker Salpetersäure (48 Be.) gelöst, und in die auf 90 bis 950 erwärmte Lösung wird allmählich die doppelte Menge Kaliumchlorat in fester Form eingetragen. Unter Temperatursteigerung tritt lebhafte Reaktion ein, wobei reichlich weiße Dämpfe entweichen, welche frei von Oxyden des Chlors sind. Durch entsprechendes Eintragen wird der Verlauf der Oxydation und die Temperatur geregelt. Wärmezufuhr ist nach erfolgtem Anwärmen nicht mehr nötig. Die Temperatur kann zwischen 100 bis 120 ° schwanken, auch höhere Temperaturen üben keinen schädlichen Einfluß aus. Zweckmäßig wird durch Rühren für rasche Vermischung der reagierenden Stoffe gesorgt. Die erhaltene Trinitrobenzoesäure, welche sich bereits in der Wärme reichlich abscheidet, ist bereits sehr rein, kann jedoch durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel vollkommen rein erhalten werden.
Die Darstellung von Dinitrobenzoesäure aus Dinitrotoluol erfolgt in derselben Weise wie die beschriebene Darstellung von Trinitrobenzoesäure. Die Reaktion verläuft unter Anwendung der gleichen Mengen- und Temperaturverhältnisse analog. Die nach dem vorliegenden Verfahren darstellbaren Produkte sind chlorfrei.
Es sei noch besonders. hervorgehoben, daß das Verfahren jegliche Gegenwart von Sch wefeisäure vermeidet, welche bekanntlich viel schwieriger durch Auswaschen zu entfernen ist als Salpetersäure, ein Umstand, welcher bei der beträchtlichen Löslichkeit der Trinitrobenzoesäure in Wasser von großer Bedeutung ist.
Die angegebene Temperatur kann bei dem Verfahren in gewissen Grenzen abgeändert
werden; so kann man die Oxydation auch bei tieferen Temperaturen durchführen, doch ist das nicht so vorteilhaft, da dann der Verlauf der Reaktion langsamer und auch unvollständig ist; auch sind in den entweichenden Gasen Oxyde des Chlors enthalten, welche sich durch grüne Farbe bemerklich machen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung .mehrfach nitrierter Benzoesäuren aus den entsprechenden Nitrotoluolen, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Nitrotoluole in salpetersaurer Lösung mit Kaliumchlorat oxydiert.
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