DE2262104A1 - Veraenderung des aussehens von korundkristallen - Google Patents
Veraenderung des aussehens von korundkristallenInfo
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Description
18. Dezember 1972 Gze/mü
UNION CARBIDE CORPORATION, 270 Park Avenue, New York,
N.X. 10017, USA
Veränderung des Aussehens von Korundkristallen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Änderung
des Aussehens von Korundkristallen und die nach diesem Verfahren behandelten Kristalle. Das Verfahren dient dazu, die
Farbe von natürlichen oder synthetischen Korundkristallen zu ändern, weiterhin können nach dem Verfahren gewisse Farbfehler,
die. häufig in synthetischen Korundkristallen auftreten? korrigiert oder maskiert v/erden. Zum besseren Verständnis
der möglichen Fehler wird ein kurzer Überblick über die bekannten Verfahren zur Herstellung von synthetischen Korundkristallen
gegeben. .
Synthetische Korundkristalle von Edelsteinqualität werden kommerziell nach dem Verneuil-Verfahren oder in der Sauerstoff
-Wasserstoff -Flamme hergestellt. Bei einem typischen
Verneuil-Verfahren wird Aluminiumoxidpulver von einem Einfülltrichter mit einem feinmaschigen Sieb am unteren Ende in einen
Sauerstoffstrom eingeführt. Der Sauerstoff fliesst nach unten durch die zentrale Öffnung eines Sauerstoff-Wasserstoff-Brenners.
Der Wasserstoff wird der Flamme durch eine kreis-
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förmige Leitung zugeführt, welche die zentrale Öffnung umgibt.
Die Flamme strömt aus dem Brenner in einen Ofen, der einen keramischen Sockel enthält. Der Sockel befindet sich zentral
in dem Ofen unterhalb der Bodenplatte der zentralen Öffnung des Brenners bei einem vorgegebenen senkrechten Abstand unterhalb
dieser Platte.
Das Pulver wird durch die zentrale Öffnung diskontinuierlich
eingeführt, indem mit einem Hammer an den Einfülltrichter geklopft
wird. Das Pulver fällt durch die Flamme und bildet dabei eine schmelzflüssige Masse, die sich entweder auf dem
Sockel oder auf der Spitze eines dünnen Korundkristalles ,
der auf dem Sockel liegt, niederschlägt. In dem Ausmass, in
dem das Pulver sich auf der oberen Oberfläche dieser Masse niederschlägt, wird der Sockel abgesenkt, damit stets ein
konstanter Abstand zwischen der unteren Spitze des zentralen Rohres und der obersten Spitze des wachsenden Kristalls erhalten
bleibt. Die Zuführungsrate für das Pulver wird am Anfang
so eingestellt, dass der Durchmesser des wachsenden Kristalles zunimmt. V/enn der Durchmesser die gewünschte Länge
erreicht hat, dann wird die Pulverzuführungsgeschwindigkeit so eingestellt, dass dieser Durchmesser erhalten bleibt. Wenn
die Flammentemperatur, die Pulverzuführungsgeschwindigkeit und die Absenkgeschwindigkeit für den Sockel geeignet aufeinander
abgestimmt sind, dann wird eine zylindrische, monokristalline Masse aus Korund erhalten, es handelt sich dabei
um Alpha-Alunjniumoxid, das zumeist in Form einer Keule anfällt.
•Die Keule wird anschliessend bei ungefähr 1900 bis 195O°C Wärme
behandelt oder angelassen, in kontrollierter Atmosphäre, die oxidierende oder reduzierende Eigenschaften aufweist, für ein
oder zwei Tage, urn das Ausheilen der Spannungen in der Keule zu unterstützen. 309829/0768
Das Aluminiumoxidpulver, das dem Brenner zugeführt wird, wird durch Calzionierung von reinem, wasserhaltigem Ammonium-Aluminium-Sulfat
erhalten. Wenn Aluminiumsulfat ohne weitere Zusätze verwendet wird, dann führt das daraus erhaltene Aluminiumoxidpulver
zur Herstellung von wasserklaren bzw. farblosen Saphiren. Die Herstellung von gefärbten Saphiren und
Rubinen wird durch Zusatz verschiedener Metallsalze zu dem Aluminiumsulfat erreicht. Die Metallsalze werden letztlich
in die Oxide übergeführt, als welche sie, in dem fertigen Korundkristall vorliegen. Die Metalloxide, die als Farbzusätze
verwendet werden, werden auch als Dotierungsmittel bezeichnet.
Eine vollständige Beschreibung des Verneuil-Verfahrens bzw,
des Sauerstoff-Wasserstoff-Flammen-Verfahrens zur Herstellung
von synthetischen ärundkristallen kann den US-Patentschriften
988 230 und 1 004 505 und der Encyclopedia of Chemical
Technology, Kirk-Othmer, 7, Seite 157 und ff. (Interscience Encyclopedia, Inc., Ne\\r York) entnommen werden.
Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, um synthetische Korundkristalle, welche Asterismus zeigen, herzustellen. Das .
grundlegende Verfahren ist in der US-Patentschrift■2 488 507
beschrieben und stellt eine Modifikation des Verneuil-Verfahrens
dar, wobei ein mit Titan dotiertes Aluminiumoxidpulver für das Wachstum der Keule verwendet wird. Die erhaltene
Keule besteht aus einem Aluminiumoxidkristall, in&em
Titanoxid gelöst ist, und wird anschliessend einer Wärmebehandlung ausgesetzt, damit sich feine nadelartige Kristalle
der Titanverbindung"entlang den vorherrschenden kristallographisehen
Ebenen in dem Aluminiumoxidkristall niederschlagen. Der Asterismus wird durch diese nadelartige Kristalle verursacht.
309829/.0768·
Aus der US-Patentschrift 2 690 630 ist ein Verfahren bekannt,
bei dem ein Kristall in Gegenwart von Titanverbindungen erhitzt wird, um die Verbindung in die KristalloberflMche einzulagern.
Die Titanverbindung kann mit Aluminiumoxid vermischt
sein. Die nachfolgende Wärmebehandlung führt ebenfalls zu Asterismus.
Im sogenannten "Flux -Verfahren" nach der US-Patentschrift 2 690 062 schwankt die Temperatur an der Oberfläche der
wachsenden Keule. Der Kristall wächst in einer Reihe von dünnen, über die Länge verteilten, nach oben gerichteten konvexen,
querlaufenden Schichten. In alternierenden Schichten ist das Titanoxid über die gesamte Breite gleichmäßig verteilt,
während in den restlichen Schichten das Titanoxid nahe der Peripherie konzentriert ist. Wird die nach diesem Flux-Verfahren
erhaltene Keule zu einem Edelstein, zu einem Cabochon, aufgeschnitten, so stimmt die runde obere Oberfläche, oder die
"Krone" des Cabochon angenähert mit den Konturen dieser Schichten überein.
Das Verneuil-Verfahren und die oben beschriebenen Abänderungen
sind schwierig durchzuführen. Bei diesem Verfahren müssen verschiedene
Parameter erfolgreich aufeinander abgestimmt werden. Um lediglich einige zu nennen, die Zuführungsgeschwindigkeit
des Pulvers, die Flammentemperatur an der Oberfläche des wachsenden Kristalls, und die Geschwindigkeit, mit der der
Sockel für den wachsenden Kristall abgesenkt wird, alle diese Parameter müssen innerhalb enger Grenzen aufeinander abgestimmt
werden. Bereits ein kurzfristiger Ausfall der Übereinstimmung kann zu einem fehlerhaften Bereich in dem wachsenden Kristall
führen. Aus diesem Grunds werden aus den Keulen nach dem Verneuil-Verfahren
immer ein gewisser Anteil von Edelsteinen erhalten,
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die Farbdefekte aufweisen. Zu solchen Farbdefekten gehören:
1. Uneinheitliche Farbe. Zum einen-kann ein Edelstein einen
klaren oder dunklen Bereich aufweisen, als Folge einer nicht einheitlichen Verteilung des Dotierungsmittel in dem Bereich*
Häufig bestehen solche Fehler im Zentrum des Steines. Zum anderen werden unterschiedliche Bänder in Edelsteinen beobachtet,
die aus den Keulen nach dem Flux -Verfahren geschnitten wurden. Solche Keulen weisen üblicherweise alternierend dunkle
(Titandioxid-reiche) und helle (Titandioxid-arme) Schichten,auf.
Das Auftreten dieser Bänder wird üblicherweise mit dem unbewaffneten Auge nicht beobachtet, da diese Schichten unfassbar
dünn sind. Ist jedoch eine solche Schicht dicker als üblichf
dann kann mit bifcßem Auge beobachtet werden, wo diese Schicht
die Oberfläche des Edelsteins durchschneidet. Solche dickeren Schichten können a s Fehler der Temperatursteuerung bei einem
oder mehreren Zyklen auftreten, weiterhin bei einer kurzzeitigen Zunahme des zugeführten Aluminiumoxidpulvers, bei einer
Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit des Sockels, und bei ähnlichem.
■
2.Unerwünschte Färbungen. Unter unerwünschter Färbung wird
eine Farbe verstanden, die im Farbton, der Brillianz oder der Sättigung von der gewünschten Farbe abweicht. In synthetischen
Korundkristallen können unerwünschte Färbungen aus einer Vielzahl von Gründen auftreten. Zum Beispiel kann eine falsche
Atmosphäre während des Anlass-Schrittes dazu führen, dass die Farbe nicht den Spezifikationen entspricht. Wenn beispielsweise
bei der Herstellung von rubinfarbigen Korunden die Atmosphäre nicht ausreichend oxidierend wirkt, dann erhält der Korund einen
bläulichen Farbton. Dieser Fehler wird üblicherweise erst dann entdeckt, wenn der Edelstein aus der Keule herausgeschnitten
und geschliffen wurde. Eine andere Ursache für unerwünschte Färbung in synthetischen Korunden ist eine falsche Menge an
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Dotierungsmittel. Zu viel Dotierungsmittel verursacht eine zu hohe FärbSättigung, während zu wenig Dotierungsmittel
eine geringe Sättigung verursacht. Natürlich können auch natürliche Saphire, und häufig tun sie das auch, unerwünschte Färbungen
auf v/ei sen.
3."Weißer Fuß". Dieser Fehler besteht aus einem weißen Bereich im unteren Teil des Steines. Dieser Fehler tritt dann auf,
wenn Steine zu nahe aus der Kante des Rohlings hergestellt werden, denn der Rohling weist üblicherweise eine weiße Haut
auf. Dieser Fehler wird an natürlichen Steinen nicht beobachtet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Änderung des Aussdens von Korundkristallen bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren tereitzustellen, mit dem die Farbe von Korundkristallen geändert
werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin» ein Verfahren zu liefern, mit dem Korundkristalle mit einheitlicher
Farbe aus Asterismus aufweisenden Korundkristallen hergestellt werden können, die keine einheitliche Farbe aufweisen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Cabochon herzustellen aus einem Korundkristall von Edelsteinqualität,
der Asterismus aufweist, aus einem Kristall, der Aus'sehens-Fehler aufweist.
— 7 —
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, einen Korundkristall mit unerwünschtem Aussehen in ein Pulver einzu-^
betten, das zu ungefähr 1 bis 25% aus Titandioxid, bis zu 20%
aus einem Metalloxid als Färbungsmittel, und der Rest aus Aluimiumoxid besteht, und auf eine erhöhte Temperatur zu erwärmen,
die unter der Schmelztemperatur des Pulvers liegt, für eine ausreichende Dauer, damit zumindest die Oberflächenbereiche
des Kristalls das gewünschte Aussehen annehmen, und die unerwünschten
Aussehens-Eigenschaften ausreichend überdeckt werden.
Die Abbildungen betreffen:
Abb. 1 eine Seitenansicht, teilv/eise im Schnitt einen
Tiegel, der eine Anzahl von in Cabochon-Form geschnittenen Korundkristallen enthält, die entsprechend
der vorliegenden Erfindung behandelt werden sollen,
Abb. 2A-E bringen in Grund-und Seitenansicht in Cabochon-Form
geschnittene Kristalle mit Asterismus, die sichtbare Fehler aufweisen, von der Art, welche
mit der vorliegenden Erfindung behandelt werden
können, wobei die Farbänderungen durch Tüpfeln gezeigt wurde, und
Abb. 3 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt aus einem in Cabochon-Form geschnittenen Kristall mit
Asterismus, nach der erfindungsgemäßen Behandlung.
Ein erster wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass sie ein Verfahren liefert, um nicht einheitliche
Färbung von Korundkristallen zu korrigieren. Daher können . Korundkristalle, welche klare Bereiche oder Bänder aufweisen,
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dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgesetzt werden, um Korundkristalle herzustellen, deren Färbung einheitlich erscheint.
Ein zweiter wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass niit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Farbe von
Korundkristallen geändert werden kann. Daher werden Korundkristalle mit einer Färbung dem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgesetzt, um dadurch Korundkristalle herzustellen, welche eine andere Farbe aufweisen, deren Farbton, Brillianz, oder
Sättigung sich von der ersten Farbe unterscheiden.
Das Verfahren wird dadurch ausgeführt, dass die in Cabochon-Form
geschnittenen Korundkristalle erwärmt werden, während
ihre Oberflächenteile in Berührung mit einem Pulver stehen, das Aluminiumoxid und Titandioxid mit oder ohne kleineren
Anteil an einem Färbungsmittel aus Metalloxid enthalt, für eine ausreichende Dauer, um den gewünschten Farbwechsel oder
die Korrektur von Farbfehler in den Kristallen zu bewirken. Entsprechend Abb. 1 besteht ein gebräuchlicher Weg zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, eine Vielzahl von Kristallen 10 in ein Pulver 12 einzupacken, das in einen
Kegel 14 enthalten ist, wobei sorgfältig darauf geachtet wird, dass die Kristalle nicht in direktem Kontakt miteinander stehen.
Der Tiegel mit den Kristallen wird in einem Ofen erhitzt, der für die Feuerung mit natürlichem Gas geeignet ist. Die erfindungsgemäß
verwendete erhöhte Temperatur liegt üblicherweise innerhalb des Bereichs von 1600 bis ungefähr 1850°C. Bevorzugt
wird der Temperaturbereich von ungefähr 1700 bis ungefähr 18000C
verwendet. Bei Temperaturen unterhalb 16000C verläuft das Verfahren
unwirtschaftlich langsam und bei zu hohen Temperaturen kann eine Beschädigung der Oberfläche der Korundkristalle auf-
3098 2 9/076 8 ~9~
treten. Natürlich muss die Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur
der Kristalle liegen. Im allgemeinen sollen Temperaturen oberhalb von 18000C vermieden v/erden, da das Titanoxid
den Schmelzpunkt des Pulvers erniedrigt. Beim Schmelzen des Pulvers wird die Oberfläche der Korundkistalle beschädigt.
Die Kristalle werden solange bei der Behandlungstemperatur gehalten,
damit die Zeit ausreicht, um das Aussehen der Kristalle zu verändern. Zur Illustration kann die benötigte Zeit ungefähr
2 Stunden bis ungefähr 200 Stunden betragen, jeweils in Abhängigkeit von der genauen Natur der zu behandelnden Kristalle. Beispielsweise
benötigen hochpolierte Edelsteine eine längere Behandlungsdauer und natürliche Steine eine kürzere Behandlungsdauer. Üblicherweise wird in dem Bebandlungsofen eine oxidierende
Gasatmos-phäre ausrechterhalten, obwohl auch in einigen Fällen eine reduzierende Gasatmosphäre verwendet wird, besonders
dann, wenn blaue Saphire behandelt werden, was im folgenden näher beschrieben wird. Um eine oxidierende Gasatmosphäre aufrechtzuerhalten,
wird natürliches Gas, das überwiegend aus Methan besteht und gelegentlich höhere gasförmige Kohlenwasserstoffe
enthalten kann, in einem Ofen verbrannt, wobei das Volumenverhältnis natürliches Gas zu Sauerstoff bei ungefähr 1 bis 2*5
liegt. Um eine reduzierende Gasatmosphäre zu gewährleisten, beträgt das Verhältnis natürliches Gas zu Sauerstoff ungefähr
1 zu 1,5. In den Fällen, in denen die erfindungsgemäß behandelten
Korundkristalle keinen ausreichenden Asteritisrnus aufweisen,
können die Kristalle anschließend einer üblichen Wärmebehandlung bei ungefähr 1100 bis 13000C zur Erlangung von
Asteritismus ausgesetzt werden. Solche üblichen Asteritismus-Wärmebehandlungen
sind in den US-Patentschriften 2 690 062 und
2 690 630 beschrieben.
-.10 309829/0?68
Das erfindungsgemäß verwendete Pulver enthält eine Mischung aus Aluminiumoxid und Titandioxid mit oder ohne Färbungsmittel
aus Metalloxid. Solche Färbungsmittel sind Dioxide von Metallen wie etwa Eisen, Chrom, Vanadin, und Nickel, welche dem Korund
Farbe verleihen. Das Aluminiumoxid aus der Mischung ist gegenüber den Steinen inert und dient hauptsächlich als Träger und
zum Trennen der Steine. Titandioxid unterstützt die Diffusion von Farbe durch die betroffenen Oberflächen der Steine und
verursacht ferner eine Diffusion der Bänder, die für die Fehler entsprechend der Fig. 2A verantwortlich sind« Die Menge an
benötigtem Titandioxid hängt von der Schwere der/Fehler ab. Titandioxid selbst führt zu keiner merklichen Färbung in den
Korundkristallen, es neigt jedoch dazu, die Farbintensität abzuschwächen. Dementsprechend muss für weiße oder leicht gefärbte
Steine kein Färbungsmittel in dem Aluminiumoxid-Titandioxid-Pulver anwesend sein.
Wenn Steine mit starken Färbungen, wie etwa blau, rot oder
purpur gewünscht werden, dann sollte das Pulver auch Dotierungsmittel oder Färbungsmittel enthalten, welche den gewünschten
Färbungen entsprechen. Für eine blaube Färbung wird Eisenoxid verwendet, während für rote Färbung Chromoxid verwendet wird.
Nickeloxid bewirkt eine grau-grün-Färbung. Für gewisse Färbungen werden Mischungen von Oxiden verwendet, beispielsweise
wird eine Purpur-Färbung durch die Verwendung von Chrom und Eisenoxiden erreicht. Das erfindungsgemäß verwendete Pulver
enthält ungefähr 1 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent an Titandioxid. Der Rest besteht aus Aluminiumoxid und Färbungsmitteln.
■Die Menge an als Färbungsmitteln verwendeten Oxiden ist abhängig
von den spezifischen Materialien und der gewünschten Farbintensität, Im allgemeinen wird eine Gesamtmenge an
Färbungsmittel bis zu ungefähr 20 Gewichtsprozent verwendet.
309829/0768 ^
Im Falle von Eisenoxid "wird üblicherweise nicht mehr als ungefähr
1 Gewichtsprozent benötigt, um die gewünschten blauen
Steine herzustellen. Auf jeden Fall ist es wünschenswert, um ein Schmelzen des Pulvers zu vermeiden, so wenig Färbungsmittel
wir möglich zu verwenden, um eine gute Färbung zu erzielen.
Das Pulver kann hergestellt werden durch Calzinieren von Aluminiumsulfat,
das eine geeignete Metallverbindung oder Metallverbindungen enthält, welche beim Calzinieren das gewünschte
Oxid oder die gewünschten Oxide bilden. Ein mechanisches Vermischen des Aluminiumsulfate mit den Metallkomponenten ist unnötig,
da das Aluminiumsulfat beim Calzinieren eine flüssige Phase durchläuft* Ein sorgfältiges Vermischen erfolgt automatisch,
wenn das Aluminiumsulfat diese flüssige Phase durchläuft. Das calzinierte Pulver weist eine äußerst feine Korngröße
auf, die üblicherweise nicht größer als 1 Mikron ist. Beispiele für Metallverbindungen, die zu dem .Aluminiumsulfat
hinzugefügt werden können, um die als Färbungsmittel verwendeten Metalloxide einzubringen, sind Ammoniumdichromat, Eisen (III),
Ammoniumsulfat, Nickelsulfat und Ammoniummetavanadat.
Titantetrachlorid ist eine gebräuchliche und zufriedenstellende Quelle für Titandioxid in dem Pulver.
Zur Calzinierung wird das Pulver bei Temperaturen zwischen ungefähr
1000 und ungefähr 1120 C für eine Dauer von ungefähr bis ungefähr 5 Stunden behandelt. Zur Calzinierung ist es beispielsweise
zweckmäßig das Pulver bei einer ,Temperatur von ungefähr 10500C für ungefähr 3 Stunden zu behandeln. Das Calzinieren
kann in einem geeigneten Ofen durchgeführt werden, der rait natürlichem Gas befeuert wird, wobei ein Volumenverhältnis
Luft zu natürlichem Gas von ungefähr 10 zu 1 aufrechterhalten wird.
— 12 —
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In den Fig. 2A bis E sind typische Fehler an Korundkristallen
in Grund und Seitenansicht abgebildet, die gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt werden können. Solche Fehler sind
Steine mit Bändern (Abb. 2A), Steine mit klaren Zentren (Abb. 2B), Steine mit dunklen Stellen (Abb.2C), Steine mit fehlender
Färbung (Abb. 2D) und Steine mit weißem Fuß (Abb.2E). Bei diesen Darstellungen wurde wie bereits oben angedeutet eine
TUpfei-Färbung verwendet, um die Änderungen in den Färbungen
anzudeuten, doch es sollte klar sein, dass in den Steinen, obwohl die Färbung von Durchsichtigkeit bis Undurchsichtigkeit
schwankt, keine diskreten Teilchen mit dem unbewaffneten Auge zu beobachten sind. Der Asterismus in den Steinen wird durch
Linien dargestellt, die von der Krone bis zum unteren Teil verlaufen. In Abb. 3 ist ein behandelter Stein 10 dargestellt,
wobei im Schnitt der behandelte Bereich 16, der untere Bereich 18 und der innere Teil oder der Kern 20 des' Steines gezeigt ist,
Unter besonderer Bezugnahme auf die Abb. 3 hat der behandelte Bereich 16 eines behandelten Steines im allgemeinen nach dem
Polieren eine Dicke von ungefähr 0,025 mm bis 0,5 mm. Diese Dicke wird hauptsächlich durch die Zeit und die Temperatur
der oben beschriebenen Behandlung bestimmt, Jedoch wirkt bis zu einem gewissen Ausmaß auch die Gasatmosphäre in dem Ofen
darauf ein. Im allgemeinen tritt in einer reduzierenden Atmosphäre eine tiefere Durchdringung in kürzerer Zeit ein,
als in einer oxidierenden Atmosphäre. Zur Ausnützung der Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahren muss die Dicke der erfindungsgemäß
beeinflussten Zone nicht groß sein, da jedoch ein Polieren notwendig ist, sollte die Dicke der Schicht natürlich
ausreichen, damit sie nicht beim Polieren entfernt wird.
- 13 309829/0768
Bei Durchführung der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise
ein in Cabochoh-Forai geschnittener Korundkristall erhalten,
der einen inneren Teil oder Kern mit nicht einheitlichen oder unerwünschten Aussehens-Eigenschaften aufweist, und der in
seiner äusseren Zone, zumindest in dem Anteil der Krone des Steines einheitliches erwünschtes Aussehen aufweist, wobei
die Dicke dieser Zone ausreicht, um dem Stein einheitliche erwünschte Aussehens-Eigenschaften von Edelsteinqualität zu verleihen»
Im allgemeinen liegt die Dicke der behandelten Zone wie oben angegebenen zwischen ungefähr 0,025 mm bis 0,61 mm
und für besonders gute Ergebnisse liegt die Dicke zwischen ungefähr
0,05 mm bis 0,5 mm. In der behandelten Zone kann die
chemische Zusammensetzung des Steines etwas abweichen von der Zusammensetzung in dem Kern des Steines, beispielsweise kann
die behandelte Zone etwas mehr Dotierungsmittel enthalten. Beispielsweise liegt der Titandioxidgehalt an der Oberfläche
in einigen Steinen bei ungefähr 0,2%, während der Kern des
Steines einen Titandioxidgehalt von ungefähr 0,08% aufweist. Ähnliche Unterschiede wurden für behandelte Steine beim Eisenoxidgehalt
gefunden. Diese Unterschiede in der Zusammensetzung haben keinen Einfluss auf die Erfindung, denn diese betrifft
die Korrektur von optischen Fehlern in Steinen, und muss unterschieden werden von den chemischen, kristallografisehen,
oder physikalischen Fehlern, wie etwa Bruchstücke, oder Chips.
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Bei der Herstellung von Edelsteinen mit Asterismus mit
Cabochon-Schnitt durch Menschenhand ist es in der Industrie üblich, im unteren Teil des Steins ein identifizierendes
Signum durch den Hersteller anzubringen. Das erfordert in einigen Fällen die Behandlung mit dem Sandstrahlgebläse.
Diese Behandlung entfernt natürlich einen Teil der Oberfläche des Steines und bei den erfindungsgemäß behandelten Steinen
ist das natürlich ein Teil der behandelten Oberfläche.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung und schränken diese keinesfalls ein.
Herstellung ^es_Pulvers
Eine Charge von etwa 0,8 kg an kristallinem, wasserhaltigem
Ammoniumaluminiumsulfat wird in einen Aluminiumoxidtiegel gefüllt. Der Tiegel wird zusammen mit anderen Tiegeln, welche
die gleiche Charge enthalten, in einen mit natürlichem Gas beheizten Ofen gestellt und rasch (innerhalb von 15 bis
20 Minuten) von Raumtemperatur auf etwa 105O0C erhitzt.
Die Tiegel werden bei dieser Temperatur für 3 Stunden gehalten und anschließend abgekühlt. Der Inhalt der Tiegel
wird anschließend durch ein Sieb in einen geeigneten Behälter gefüllt. Die Ausbeute beträgt etwa 0,09 kg an Aluminiumoxidpulver
pro Tiegel.
- 15 -
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Verschiedene Metalloxid-Färbemittel werden dem Pulver als
wässrige Lösungen der.Metallverbindungen zu dem wasserhaltigen Ammoniumaluminiumsulfat vor dem Calzinierungsschritt
zugesetzt. Die folgende Tabelle I zeigt die Mengen in Millilitern an repräsentativen wässrigen Metallverbindungs-Lösungen
für die angezeigten Gewichts-Konzentrationen, die benötigt werden, um die angezeigte Konzentration an
Metalloxid in dem Aluminiumpulver zu erhalten, wobei der Prozentanteil für die Konzentration auf das Gesamtgewicht
an Pulver bezogen ist»
• | Konzen tration in der |
zuge fügte Lösung |
% Anteil | TiO2 |
Lösung | Fe2O3 | |||
Titantetra chlorid TiCl4 , |
35 | 100 | 22; | Cr2°3 |
Eisen(III)- ammonium- sulfat |
11,6 rj^\ Λ f> Λ TT J^ |
22 | "■χ 0,5; |
NiO |
Ammonium- dichromat (NH4)2Cr207 |
12,05 | 100 | β; | |
Nickelsulfat NiSO4.6H„O . |
19,5 | 100 | β; | |
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- 16 -
Tiefblaue Saphir-Kristalle mit einer nicht einheitlichen Oberflächenfärbung (Bandbildung oder klare Bereiche, wie
in den Abbildungen 2A und 2C gezeigt), und/oder mit zu geringer Farbsättigung (wie etwa in Abb» 2E gezeigt)
werde« bei einer Temperatur von 17500C in einer reduzierenden
Gasatmosphäre für etwa 30 Stunden in ein Pulver eingebettet, das 0,25 Gewichtsprozent EisendII)-oxid
und 13 Gewichtsprozent Titandioxid, Rest Aluminiumoxid enthält. Nach dieser Behandlung haben die Kristalle eine
einheitliche, tiefblaue Färbung. Wenn Eisenoxid in das Aluminiumoxidpulver eingebracht wird, dann neigt das
Pulver zur Sinterung. Es werden trotzdem gute Ergebnisse erzielt bei der Korrektur der fehlerhaften Färbung von
tiefblauen Saphiren unter Verwendung von Aluminiumoxidpulver, das etwa 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Eisen(III)-oxid
und ungefähr 12 bis ungefähr 18 Gev/ichtsprozent Titanoxid enthält. Innerhalb dieser Bereiche für die
Metalloxid-Färbungsmittel wird in den meisten Fällen lediglich eine mäßige Sinterung beobachtet, während das
Verfahren in zumindest 90% aller Fälle zu einer erfolgreichen Korrektur der Farbfehler führt.
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aSSrs as:asππ srrass
Purpurfarbene Saphirkristalle mit einem rötlichen Farbton
und rote Saphirkristalle (d.h. Rubin) mit einer nicht einheitlichen Färbung oder zu geringer Farb-Sättigung werden
bei einer Temperatur von 17500C für 96 Stunden in oxidierender
Atmosphäre gehalten, während sie in ein Pulver eingebettet sind, das 6 Gewiehtsprozent Chromoxid, 22% Titandioxid,
Rest Aluminiumoxid enthält* Die derartig behandelten Kristalle zeigen ein einheitlichen rubin-rotes Aussehen.
Gelbe Saphirkristalle mit nicht einheitlicher Färbung oder
Farbsättigung, die außerhalb der Spezifikation liegt (d.h. entweder zu hohe oder zu geringe Farbsättigung), werden
bei einer Temperatur von 17500C für 48 Stunden in einer
oxidierenden Atmosphäre behandelt, während sie in ein Pulver eingebettet sind, das 3 bis 6 Gewiehtsprozent Chromoxid,
24 Gewiehtsprozent Titanoxid, Rest Aluminiumdioxid enthält. Die so behandelten Kristalle zeigen eine einheitliche lächsrosa
Färbung.
- 18
Gelbe Saphirkistalle mit einer nicht einheitlichen Färbung,
oder mit zu geringer Farbsättigung, werden bei einer Temperatur von 17500C für 96 Stunden in einer oxidierenden
Atmosphäre behandelt, während sie in einem Pulver eingebettet sind, das 2,5 Gewichtsprozent Nickeloxid, 3,5 Gewichtsprozent
Chromoxid, und 15 Gewichtsprozent Titandioxid, Rest Aluminiumoxid enthält. Nach dieser Behandlung ist die
Färbung der Kristalle einheitlich hellgrau-grün.
Rosafarbene Saphirkristalle mit nicht einheitlicher Färbung,
schwarze Saphirkristalle mit nicht einheitlicher Färbung und milchweiße Saphirkristalle mit nicht einheitlicher
Färbung werden bei einer Temperatur von 17500C für 96
Stunden in oxidierender Gasatmosphäre behandelt, während sie in ein Pulver eingebettet sind, das 22 Gewichtsprozent
Titanoxid, Rest Aluminiumoxid enthält, wobei kein Färbungsmittel anwesend ist. Die Kristalle zeigen nach dieser Behandlung
einheitliche Färbung (rosa, schwarz oder weiß).
Milchweiße Saphirkristalle mit nicht einheitlicher Färbung
oder unerwünschter Färbung (wie etwa grauer Farbton) werden bei einer Temperatur von 17500C für 9G Stunden in einer
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oxidierenden Gasatmosphäre behandelt, während sie in ein
Pulver eingebettet sind, das 6 Gewichtsprozent Chromoxid, und 22 Gewichtsprozent Titandioxid, Rest Aluminiumoxid
enthält. Nach dieser Behandlung haben die Kristalle ein einheitliches rosafarbenes Aussehen,
Blassblaue Saphirkristalle mit nicht einheitlicher Färbung
werden bei einer Temperatur von 17500C für 96 Stunden in einer reduzierenden Gasatmosphäre behandelt, während
sie in einem Pulver eingebettet sind, das 10 bis 15 Gewichtsprozent Titanoxid, Rest Aluminiumoxid enthält, wobei
kein Färbungsmittel anwesend ist. Nach dieser Behandlung zeigen die Kristalle eine einheitliche blassblaue (azur)
Färbung,
Aus der obigen Beschreibung und den Beispielen ist zu entnehmen, daß die vorliegende Erfindung zu visuell akzeptablen
Korundedelsteinen mit Asterismus von Edelsteinqualität, führt, aus Kristallen, die andererseits Fehler im Aussehen
aufweisen. Da der Wert eines Edelsteins bei gegebener Größe nahezu vollständig vom Aussehen abhängt, hat die vorliegende
Erfindung reale kommerzielle Bedeutung, Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, den Ausschuß
an durch Menschenhand hergestellterKristalle durch Nacharbeit gebrauchsfähig zu machen, der ansonsten zurückgewiesen
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wird; ferner wird es durch das erfindungsgemäße Verfahren
möglich, natürliche Kristalle, die häufig unter solchen Aussehensfehlern leiden, aufzubereiten. Es muß ausdrücklich
darauf hingewiesen werden, daß Steine nach der erfindungsgemäßen Behandlung keine schlechtere Qualität als Edelsteine
aufweisen, verglichen mit solchen Steinen, die keine Behandlung benötigen. Wegen der großen Härte von Korund ist
die behandelte Zone dauerhaft. Diese behandelte Zone ist mit keinem Wort ein Laminat auf dem Stein, sondern sie ist
integraler Bestandteil des Steines.
Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin die Färbung von Steinen zu verändern. Nach der vorliegenden Erfindung
kann ein Hersteller die Keulen alle in einer einzigen Farbe, beispielsweise weiß, herstellen und die Farbe der daraus
in Cabochon-Form geschnittenen Steine in die gewünschten anderen Färbungen bringen.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Änderung des Aussehens von Korundkrxstallen,
die unerwünschte Eigenschaften aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Korundkristall mit Asterismus
in ein Pulver eingebettet wird, das 1 bis 30 Gewichtsprozent Titanoxid, bis zu 20 Gewichtsprozent eines
Metalloxid-Färbemittels für Korund, Rest Aluminiumoxid enthält, und der Kristall in Kontakt mit dem Pulver
auf erhöhte Temperatur erhitzt wird, wobei die erhöhte Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des Pulvers
liegt, und der Kristall für eine ausreichende Zeit bei dieser Temperatur gehalten wird, damit die Oberflächenbereiche
des Kristalls das gewünschte Aussehen annehmen und die unerwünschten Aussehens-Eigenschaften maskiert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid-Färbungsmittel zumindest aus einem Oxid der folgenden Metalle, Eisen, Chrom, Nickel und
Vanadin besteht«
3» Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren im Temperaturbereich zwischen ungefähr 1600 und ungefähr 18500C durchgeführt wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren für eine Dauer von ungefähr 2 bis
ungefähr 200 Stunden durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren in oxidierender Gasatmosphäre durch-■geführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in reduzierender Gasatraosphäre
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver ein Oxid des Titans und ein Oxid des
Eisens enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulver etwa 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent Eisenoxid
und ungefähr 12 bis ungefähr 18 Gewichtsprozent Titanoxid enthält,
9. Verfahren zur Herstellung von Korundkristallen mit Cabochon-Schnitt, die frei von sichtbaren Farbfehlern
sind, aus Kristallen mit ungewünschten Aussehens-Eigenschaften,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall in
ein Pulver eingebettet wird, das ein Metalloxid-Färbungsmittel, Titandioxid und Aluminiumoxid enthält,
wobei der Titanoxid-Anteil ungefähr 1 bis 30 Prozent
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beträgt, der Anteil an Färbungsmittel 20 Prozent nicht übersteigt und der Rest aus Aluminiumoxid besteht, und
der Kristall in Kontakt mit diesem Pulver auf eine erhöhte Temperatur erwärmt wird, wobei die Temperatur
unter der Schmelztemperatur des Pulvers liegt, und die Temperaturbehandlung 2 bis 200 Stunden durchgeführt
wird, um den Oberflächenanteilen des Kristalls das gewünschte Aussehen zu geben und der Kristall anschließend
aus dem Pulver entfernt und poliert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall anschließend auf eine Asterismus
bildende Temperatur von 1100 bis 15000C erhitzt wird.
11. In Cabochon-Form geschnittener Kristall aus Korund mit Asterismus, nach einem Verfahren entsprechend den
Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall einen Kernteil mit Aussehensfehlern aufweist
und eine Oberflächenhaut, die frei von Aussehensfehlern ist, und daß die Haut eine solche Dicke aufweist,
daß die Aussehensfehler des Kerns wirksam überdeckt werden, so daß der Kristall ein fehlerfreies Aussehen
hat.
12. Kristall nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenhaut eine Dicke zwischen 0,025 bis 0,5 mm aufweist.
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13. Kristall nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Oberflächenhaut zumindest über die
Krone des in Cabochon-Form geschnittenen Kristalls
erstreckt.
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