DE2261267B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von Alkalimetall-Lecks und dafür geeigneter Werkstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von Alkalimetall-Lecks und dafür geeigneter WerkstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 4 sowie einen Werkstoff zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Es ist ein Verfahren zum Nachweis von Lecks in einer Alkalimetall enthaltenden Konstruktion bekannt, bei
dem austretendes Alkalimetall dadurch nachgewiesen wurde, daß Wasserstoff in das Alkalimetall eindrang und
dieser Wasserstoff nachgewiesen wurde (US-PS 65 769). Dieses bekannte Verfahren ist allenfalls in
den Fällen geeignet, in denen das Alkalimetall in eine wasserhaltige Umgebung austritt was in Dampfgeneraloren
der Fall ist, nicht aber an anderen Stellen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens weist ein wasserstoffdurchlässiges Element
und eine Anzeigeeinrichtung auf, die den Durchtritt von Wasserstoff durch das wasserstoffdurchlässige Element
anzeigt; bei der bekannten Vorrichtung war die Anzeigeeinrichtung eine elektrolytische Zelle mit einem
Anzeigeinstrument.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Verfügbar zu machen, das
einen Eingriff in die Alkalimetall enthaltende Konstruktion überflüssig macht und für beliebige Umgebung
geeignet ist, so daß auch Lecks außerhalb eines Dampferzeugers erfaßt werden können. Diese Aufgabe
wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1
aufgeführten Maßnahmen gelöst
Die bekannte Vorrichtung wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens durch die im Kennzeichentei!
des Anspruchs 4 aufgeführten Merkmale abgewandelt
Spezielle Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3;
spezielle Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den Ansprüchen 5 bis 16.
Ein speziell zur Verwendung bei einem erfindungsgemäßen Verfahren geeigneter Werkstoff ist in Anspruch
17 gekennzeichnet
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 schematisch ein System mit dem Grundkonzept der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Lecksonde, die übrigen Teile sind schematisch dargestellt,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung teilweise geschnitten und teilweise schematisch dargestellt
und
Fig.4 schematisch ein System mit einem Massenspektrometer.
Ds Grundkonzept der Erfindung ist in Verbindung
mit Fig. 1 erkennbar, in der ein Stück Rohr 1 des Wärmeübergangssystem eines nairiumgekühlten Kernreaktors
dargestellt ist und eine Sonde 2 einer Ioncnzerstäubungspumpe3, die mit einem Alai nigerät4
verbunden ist. Eine Wasserstoffverbindung in der der Wasserstoff durch Natrium ersetzt werden kann, ist in
Verbindung mit der Außenfläche des Rohrs I erfoideriich, durch das flüssiges Natrium beim Kühlen des
Kernreaktors fließt Wenn im Rohr 1 ein Leck auftritt, kommt Natrium mit der Wasserstoffverbindung in
Berührung, die in Verbindung mit dem Ort des Leckes vorhanden ist. Es findet dann eine chemische Reaktion
entsprechend der allgemeinen Gleichung
2 Na + 2 HX-2 NaX-I-H2
statt, in der X das Element oder Radikal der Wasserstoffverbindung HX repräsentiert, das sich mit
Natrium verbindet. Aufgrund dieser chemischen Reaktion wird Wasserstoffgas erzeugt. Da Wasserstoff
außerordentlich beweglich ist, kann die Sonde 2 in einem erheblichen Abstand vom Rohr 1 angeordnet
werden, wenn es auch aus praktischen Gesichtspunkten zweckmäßig ist, sie im gleichen Raum wie das Rohr
anzuordnen. Selbstverständlich kann eine Vielzahl von Sonden verwendet werden, und sie können mit der
gleichen Pumpe 3 oder mit getrennten Pumpen verbunden werden. Die verschiedenen Proben würden
mit verschiedenen Pumpen verbunden werden, wenn es erwünscht ist, zu wissen, welche Sonde das Leck
festgestellt hat oder das Leck zuerst festgestellt hat, wenn angenommen wird, daß nicht alle Proben in
gleicher Weise für das Leck zugänglich sind. Diese Anordnung hilft bei der Lokalisierung des Lecks.
In F i g. 2 ist ein Schnitt durch eine geeignete Sonde 2
dargestellt. Die Sonde besteht aus einem Metallzylinder 7 mit einer wasserstoffdurchlässigen Membran 8, die an
ein Ende desselben angelötet oder in anderer Weise vakuumdicht damit verbunden ist. Die Membran besteht
vorzugsweise aus Palladium wegen dessen hoher Durchlässigkeit für Wasserstoffgas, andere Werkstoffe,
die für Wasserstoff durchlässig sind und für andere Gase im wesentlichen undurchlässig sind, beispielsweise
Eisen, Nickel, Titan, Zirkon, Niob und Yttrium. Wie bereits erwähnt ist die Durchlässigkeit der Membran
von ihrer Temperatur abhängig. Insbesondere steigt die Durchlässigkeit mit steigender Temperatur. Es ist
deshalb erwünscht, die Membran heiß zu betreibea um die Empfindlichkeit des Systems für eine Membran
-, bestimmter Größe zu erhöhen. Die Membran kann mit einem Heizer 9 erwärmt werden, wenn die Membran in
einer relativ kühlen Umgebung angeordnet ist Der Heizer kann ein üblicher elektrischer Heizer in Form
eines Spiraldrahtes sein, der eine äußere Zuleitung 10
κι und eine innere Zuleitung 11 aufweist Eine elektrisch
isolierende Hülse 12 umgibt den Metallzylinder 7, um die Leitungen 10 und 11 aufzunehmen. Der Heizer 9
wird in üblicher Weise mit einer elektrischen Stromquelle 14 mit Energie versorgt.
ι ri Aus der vorangegangenen Diskussion sollte klar sein,
da3 ein Heizer einen oder zwei Zwecke erfüllen kann. Ein Zweck ist einfach, die Membran heiß zu betreiben,
und zwar in den Fällen, in denen sich die Membran in einer relativ kühlen Umgebung befindet. Der andere
_>o Zweck ist, die Temperatur der Membran konstant zu
halten, so daß die Wasserstoffmenge, die durch die Membran hindurchtritt wahrhaft die Konzentration des
Wasserstoffgases außerhalb der Probe wiederspiegelt. Für eine bestimmte Wasserstoffkonzentration dringt
_>-. bei niedriger Temperatur eine relativ kleine Menge
durch die Membran hindurch, und bei hoher Temperatur der Membran tritt eine relativ große Menge durch. Bei
der Ausführungsform nach F i g. 2 wird der Heizer 9 für beide Zwecke verwendet. Dementsprechend ist ein
«ι Temperaturfühler, beispielsweise ein Thermoelement
15 mit der Membran 8 verbunden. Die Thermoelementzuleitungen 16 und 17 führen zu einer üblichen
Stromversorgung und einem Signalempfänger 18. Das vom Empfänger 18 aufgenommene Temperatursignal
r. wird der Stromversorgung 14 zugeführt, um die Stromversorgung so einzustellen, daß die Membran auf
einer gewünschten Temperatur gehalten wird, beispielsweise 4000C.
Das untere Ende des Sondenzylinders 7 ist mit einer
■κι Vakuumpumpe 3 verbunden. Die Verbindung wird
vorzugsweise mit Hilfe eines Vakuumflansches 20 hergestellt, der vakuumdicht mit dem Rohr 7 verbunden
ist und mit einem passenden Flansch 21 verbolzt wird, der vakuumdicht mit dem Einlaßrohr 23 der Vakuum-
■r> pumpe 3 verbunden ist
Wie bereits erläutert, ist die Vakuumpumpe 3 vorzugsweise eine lonenzerstäubungspumpe, weil eine
solche Pumpe sowohl als Pumpe als auch als Manometer dient. Bei einer solchen Pumpe wird das
V) Gas in der Pumpe ionisiert und der von der Pumpe
gezogene Strom ergibt ein Maß für den Gasdruck in der Pumpe.
Das Gasdrucksignal, was durch den Pumpenstrom gegeben wird, wird zum Aiarm 4 übertragen, der in
r>r. geeigneter, üblicher Weise ausgelegt wird und ein
hörbares und/oder sichtbares Alarmzeichen gibt In einigen Systemen ist es auch erwünscht, daß der Alarm
auch ein automatisches Gerät auslöst, mit dem der Kernreaktoi oder das andere System abgeschaltet wird,
das hinsichtlich Lecks überwacht wird. Es ist ferner erwünscht, daß das Alarmgerät 4 einen Schreiber
enthält, der inspiziert werden kann, um die Größe und vorzugsweise auch die Zeit des Leckes kennenzulernen.
Im Betrieb nach der Erfindung wird der Untergrund-
h5 druck innerhalb der Pumpe 3 im kontinuierlichen
Betrieb konstant gehalten. Der Alarm wird so eingestellt, daß das Drucksignal von der Pumpe zum
Alarm aufgrund dieses Untergrunddruckes nicht aus-
reicht, den Alarm auszulösen, und irgendein Schreiber im Alarmgerät zeichnet den Untergrunddruck als
Nullpegel oder Unterpegel auf. Wenn Alkalimetall, beispielsweise Natrium, aus der es enthaltenden
Konstruktion austritt, die durch das Rohr 1 repräsentiert ist, und mit einer Wasserstoff enthaltenden
Substanz in Berührung kommt, beispielsweise feuchtigkeitshaltige Luft, wird Wasserstoffgas erzeugt. Das
Wasserstoffgas diffundiert durch die Membran 8 in die Pumpe 3, wo es ionisiert wird. Der von der Pumpe
gezogene Strom steigt dann vom Hintergrundpegel an aktiviert den Alarm.
Es können auch andere lonenpumptypen, die eine Druckmessung ergeben, verwendet werden. Selbstverständlich
können auch Vakuumpumpen verwendet werden, die ausschließlich pumpen, wenn ein übliches
Vakuummanometer mit der Pumpe verbunden wird. In einem solchen Falle würde der Alarm 4 mit dem
Manometer verbunden.
Wenn das Rohr 1 von einer Luftatmosphäre umgeben ist, wurde festgestellt, daß sich ausreichend Wasserdampf
in der Luft befindet (selbst wenn der Taupunkt der Luft bei — 48° C ( — 45° F) liegt) um eine nachweisbare
Menge von Wasserstoffgas beim Eintreten eines Natriumlecks zu erhalten. Zwei Reaktionen erfolgen in
diesem Falle: Zunächst reagiert das Natrium mit dem Wasserdampf nach der Gleichung
2 Na+ 2 H2O- 2 NaOH-I-H2
und dann reagiert weiteres Natrium mit so erzeugtem Natriumhydrooxyd entsprechend der Gleichung
2 Na+ 2 NaOH-2 Na2O+ H2.
In Situationen, in denen das Vorhandensein von mit Wasserdampf beladener Luft in Verbindung mit den
Außenflächen einer Natrium enthaltenden Konstruktion nicht erwartet werden kann, wird erfindungsgemäß
dafür gesorgt, daß irgendeine andere wasserstoffhaltige Substanz in Verbindung mit dieser Oberfläche angeordnet
wird. Im allgemeinen sind die folgenden und andere Substanzen der Art geeignet, deren Wasserstoff durch
ein Alkalimetall ersetzt werden kann: Anorganische Hydroxyde, viele Tone (einschließlich Silikate und
Oxyde), Isolierstoffe wie Mica und Asbest, und organische Verbindungen wie Alkohole und Phenole.
Wenn die Erfindung dazu verwendet wird, Lecks beim Betrieb eines Kernreaktors nachzuweisen, machen
die hohen Temperaturen und Strahlungsflüsse, die notwendigerweise mit Kernreaktoren verbunden sind,
es wichtig, daß die WasserstoHVerbindung bei solchen hohen Temperaturen und Strahlungsflüssen stabil ist
und mit rostfreiem Stahl (oder einer anderen Hochtemperaturlegierung auf Eisenbasis) verträglich ist, die als
Konstruktionswerkstoffe für das Wärmeübertragungssystem des Reaktors verwendet werden. Es wurde
experimentell festgestellt, daß Bariumhydroxyd Ba(OH)2 besonders dazu geeignet ist, angrenzend an die
Außenflächen eines Kernreaktorkühlsystems angeordnet zu werden. Bariumhydroxyd ist chemisch stabil bis
zu Temperaturen von 7OOCC, also gut oberhalb des
Bereiches, unter dem Kernreaktoren sicher arbeiten können. Bariumhydroxyd ist auch unter Neutronenflüssen
bis zu 5 · 10'° Neutronen/cm2/sec stabil, unter Gammabestrahlung mit Energiepegem bis zu 4MeV,
und Betapartikeln mit Energien bis zu 4 MeV. Zusätzlich reagiert Bariumhydroxyd mit Natrium nach der
Gesamtgleichung
2 Na-I-Ba(OH)2-. BaO+ Na2O+ H2
oder
2 Na + BaO · H2O- BaO + Na2O + H2
über dem gesamten Temperaturbereich vom Schmelzpunkt von Natrium bis hinauf zu 70O0C. Weiterhin
reagiert Bariumhydroxyd nicht korrosiv mit rostfreiem Stahl oder anderen Hochtemperaturlegierungen auf
Eisenbasis und ist inert hinsichtlich der Silikate oder Oxyde, die normalerweise als Isolierstoffe verwendet
werden.
Bariumhydroxyd ist eine relativ billige Substanz, die in Pulverform im Handel erhältlich ist. Es kann in
Berührung mit der Außenfläche einer Natrium enthaltenden Konstruktion angeordnet werden, indem es in
Wasser gelöst oder mit einem Dickungsmittel, wie Bentonit in Wasser suspendiert wird. Diese Lösung oder
Aufschlämmung kann dann direkt auf die Oberfläche der Natrium enthaltenden Konstruktion aufgebracht
werden, beispielsweise durch Aufstreichen oder Aufdampfen. Statt dessen kann das Bariumhydroxyd in
gleicher oder ähnlicher Weise auf Metallgewebe, Maschenmaterial oder Drehspäne aufgebracht werden,
und das so gebildete Material kann in Berührung mit der Außenfläche der Natrium enthaltenden Konstruktion
gebracht werden.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform, in der das Alkalimetall enthaltende Rohr von einem thermischen
Isolierrohr 26 umgeben ist, und der Zwischenraum ist mit einer porösen Füllung 27 aus Drehspänen gefüllt, die
in der beschriebenen Weise mit Bariumhydroxyd beschichtet sind. Die Sonde 2 ist durch das Isolierrohr 26
eingesetzt und ragt in den die Drehspäne 27 enthaltenden Raum. Da die Membran in der Sonde 2 bei
dieser Ausführungsform sich innerhalb des thermisch isolierten, heißen Raumes befindet, der das Rohr 1
umgibt, ist der Heizer 9 weggelassen, weil er nicht dazu
benötigt wird, die Membran heiß zu betreiben. Flüssiges Natrium in einem Kernreaktorsystem befindet sich
beispielsweise auf irgendeiner hohen Temperatur, etwa 4000C. Wenn das System so arbeitet, daß die
Temperatur des Alkalimetalls variiert, ist es notwendig, den zweiten Zweck des fehlenden Heizers zu kompensieren,
nämlich Betrieb der Membran auf konstanter Temperatur. Das wird dadurch erreicht, daß das
Temperatursignal vom Empfänger 18 in einen Signalanalyse-Temperaturkompensator
29 übertragen wird Der Kompensator 29 analysiert das Temperatursignal
vom Empfänger 18 und erzeugt eine Korrektur für das Drucksignai von der Pumpe 3, um ein temperaturkorrigiertes
Drucksignal zum Alarm 4 zu übertragen Genauer gesagt, das Lecknachweissystem ist se
kalibriert, daß der Alarm 4 aktiviert wird, wenn eine bestimmte Wasserstoffkonzentration außerhalb dei
Membran 8 vorhanden ist wenn die Membran sich aul einer gewählten Temperatur, beispielsweise 400° C
befindet Der Kompensator 29 wird mit Bezug aul bekannte Daten der Diffusionsrate in Abhängigkeit vor
der Membrantemperatur kalibriert
Die Diffusionsrate von Palladium in Abhängigkeil von der Temperatur ist beispielsweise zu finden ir
»Permeation of Hydrogen Through Metals«, R. W Wepp, Report No. NAA-SR-10462, Atomics International
Report AT (ll-l)-GEN-8, 25. JuIi 1965. Die
Kalibrierung des Kompensators 29 ist so, daß, wenr dieser ein Temperatursignal der gewählten Temperatut
vom Empfänger 18 aufnimmt der das Drucksignal von der Pumpe 3 ohne Nachstellung zum Alarm 4 überträgt
Wenn die Temperatur der Membran jedoch über oder unter die gewählte Temperatur geht, sorgt dieses
abweichende Temperatursignal dafür, daß der Kompensator 29 das Drucksignal von der Pumpe 3 nach oben
bzw. unten nachstellt, so daß das endgültige Drucksignal zum Alarm 4 den Druck repräsentiert, der in der Pumpe
auftreten würde, wenn sich die Membran auf der gewünschten Temperatur befinden würde.
In Situationen, in denen freies nicht isotopisches Wasserstoffgas normalerweise in der Nachbarschaft der
Natrium enthaltenden Konstruktion vorhanden ist, beispielsweise wo Schweißvorgänge in der Nähe des
Kernreaktors oder anderen Grundsystems stattfinden können, das überwacht wird, wird es notwendig, daß der
Wasserstoffgasfühler zwischen freiem Wasserstoff und solchem Wasserstoff unterscheidet, der durch ein
Alkalimetalleck erzeugt wird. Das kann dadurch erreicht werden, daß eine Verbindung, die eine
Wasserstoffisotope enthält, in Verbindung mit der Außenfläche der Alkalimetall enthaltenden Konstruktion
angeordnet wird, und die Vakuumpumpe mit einem Massenspektrometer gekoppelt wird. Die eine Isotope
enthaltende Verbindung wird auf das Rohr 1 oder anderes Material geschichtet, wie das für Bariumhydroxyd
in Verbindung mit F i g. 3 beschrieben worden ist. Bariumdeuteroxyd (d.h. Bariumhydroxyd mit einem
schweren Wasserstoffatom) hat im wesentlichen die gleichen Stabilitätseigenschaften wie Bariumhydroxyd
und ist kommerziell leicht erhältlich. Aus diesem Grunde ist Bariumdeuteroxyd eine besonders geeignete
Verbindung zur Anordnung in der Nähe eines Kernreaktors. Beim Auftreten eines Natriumlecks
reagiert das Natrium mit dem Bariumdeuteroxyd, so daß Deuteriumgas erzeugt wird. Der Bereich in der Nähe
des Ortes des Leckes füllt sich sofort mit einer Menge Deuteriumgas, die deutlich größer ist als die Menge an
Deuteriumgas, das sich normalerweise in der Atmo-
sphäre befindet. Dieser Überschuß kann mit einem Massenspektrometer nachgewiesen werden, und das
Ausgangssignal des Spektrometers wird zum Alarm und der Aufzeichnungseinrichtung übertragen. F i g. 4 zeigt
eine Anordnung, bei der ein Massenspektrometer 30 mit
ίο der Pumpe 3 gekoppelt ist, und der Ausgang vom
Spektrometer wird zum Alarm 4 übertragen. Wenn der Natriumlecknachweis auf dem Nachweis eines Wasserstoffisotopengases
mit einem Spektrometer beru'it, ist es nicht notwendig, daß die Vakuumpumpe eine
Möglichkeit zur Überwachung des Druckes innerhalb der Pumpe aufweist. Es ist also irgendein Höchväküümpumpentyp
geeignet, wenn auch eine Ionenzerstäubungspumpe der oben beschriebenen Art weiterhin
erwünscht ist, der Pumpenstrom wird jedoch nicht als Drucksignal verwendet. Ein Massenspektrometer kann
auch dazu verwendet werden, nicht isotropischen Wasserstoff nachzuweisen, statt daß der Pumpenstrom
oder ein Manometer verwendet werden, wenn das nachzuweisende Gas nicht isotopischer Wasserstoff ist.
Irgendein übliches Massenspektrometer kann verwendet werden, das so konstruiert oder eingestellt ist, daß
selektiv die Form des Wasserstoffgases nachgewiesen wird, die gemessen werden soll. Wenn auch in der
dargestellten Ausführungsform das Massenspektrometer direkt mit dem Alarm 4 verbunden ist, so kann es
doch auch über einen Temperaturkompensator ähnlich dem Kompensator 29 an diesen angeschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zum Nachweis von Lecks in einer Alkalimetall enthaltenden Konstruktion durch
Nachweis des austretenden Alkalimetalls, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstruktion
in einer Umgebung angeordnet wird, die eine Substanz enthält, die Wasserstoff enthält, der durch
Alkalimetall ersetzt werden kann, um Wasserstoffgas zu erzeugen, und daß das Vorhandensein des
Wasserstoffgases nachgewiesen wird, indem es durch ein wasserstoffdurchlässiges Element (8)
diffundiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des wasserstoffdurchlässigen
Elementes (8) überwacht wird und die erhaltene Temperaturablesung dazu verwendet
wird, die nachgewiesene Diffusion von Wasserstoffgas zu korrigieren, um Änderungen der Temperatur
gegenüber einer gewählten Temperatur zu kompensieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungssubstanz eine
Wasserstoffisotope enthält und der Nachweis des Wasserstoffgases auf den Nachweis dieser Isotope
begrenzt wird.
4. Vorrichtung zum Nachweis von Wasserstoff gas zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
2 oder 3, mit einem wasserstoffdurchlässigen Element und einer Anzeigeeinrichtung, die den
Durchtritt von Wasserstoff durch das wasserstoffdurchlässige Element anzeigt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (3) zur Erzeugung eines Vakuums vorgesehen ist sowie eine Einrichtung (3;
30) zur Messung des Wasserstoffdruckes im Vakuum, und daß das wasserstoffdurchlässige
Element (8) dicht an die Vakuumerzeugungseinrichtung (3) angesetzt ist und die Anzeigeeinrichtung (4)
so angeschlossen ist, daß sie das Ausgar»gssignal von der Meßeinrichtung (3;30) erhält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung des Vakuums und die Einrichtung zur Messung des
Wasserstoffdruckes aus einer lonenzerstäubungspumpe (3) bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (18) vorgesehen
ist, mit der die Temperatur des wasserstoffd'irchlässigen
Elements (8) gefühlt wird und ein Temperatursignal erzeugt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,5 oder 6. dadurch gekennzeichnet, daß ein Heheer (9) angrenzend an
das wasserstoffdurchlässige Element (8) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperatursignal zum
Heizer (9) übertragen wird, um diesen so einzustellen, daß das wasserstoffdurchlässige Element (8) auf
einer konstanten Temperatur gehalten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperaturkompensationseinrichtung
(29) mit der Druckmeßeinrichtung (3) und der Temperaturfühleinrichtung (18) verbunden
ist und ein temperaturkorrigiertes Drucksignal erzeugt und dieses korrigierte Drucksignal der
Anzeigeeinrichtung (4) zugeführt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Alkalimetall ersetzbaren Wasserstoff enthaltende Substanz
(27) angrenzend an die das Alkalimetall enthaltende Konstruktion (1) angeordnet ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstoff in der Substanz nicht isotopischer Wasserstoff ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz Bariumhydroxyd
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff in der Substanz
isotopischer Wasserstoff ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz aus Bariumdeuteroxyd
besteht
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet daß die Druckmeßeinrichtung
aus einer Einrichtung (30) besteht mit der selektiv der Druck des isotopischen Wasserstoffs
gemessen wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet daß eine thermische
Isulierkonstruktion (26) die das Alkalimetall enthaltende Konstruktion umschließt und das wasserstoffdurchlässige
Element (8) innerhalb der thermischen Isolierung (26) und außerhalb der Konstruktion (1)
angeordnet ist.
17. Werkstoff zur Verwendung bei einem Verfahren
nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer für Wasserstoff porösen
Substanz besteht, die mit einem Stoff beschichtet ist, der durch Alkalimetall ersetzbaren Wasserstoff
enthält, und daß die Substanz fest ist und einen Schmelzpunkt oberhalb des Schmelzpunktes irgendeines
Alkalimetalls hat.
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