DE2260610A1 - Verfahren zur herstellung von polymerdispersionen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polymerdispersionen

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerdispersionen Die'Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabiler, nicht wässriger Polymerdispersionen durch radikalische Polymerisation von Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen.
  • Derartige Polymerdispersionen, auch Organosole genannt, finden in der Lacktechnik vielfältige Anwendung. Die jeweilige Zusammensetzung richtet sich im allgemeinen nach den gewünschten Eigenschaften des gehärteten Lacks.
  • Nach einem bekannten Verfahren wird ein alkyliertes Melamin-Formaldehyd-Reaktionsprodukt in einem im wesentlichen aliphatischen Lösungsmittel vorgelegt und mit verschiedenen Vinylmonomeren, wie Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten, Styrol, Acrylnitril und/oder Acrylamid und Verbindungen mit reaktionsfähigen OH- und COOH-Gruppen, wie Hydroxyalkylacrylaten, Hydroxyalkylmethacrylaten, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure zur Umsetzung gebracht. Die Reaktion kann durch Azoisobuttersäuredinitril oder Peroxide, wie z.B. Lauroyl- und Benzoylperoxid, katalysiert werden.
  • Es ist erforderlich unter Schutzgasatmosphäre zu arbeiten.
  • Die nach diesem Verfahren erhaltene Dispersion weist einen Feststoffgehalt von höchstens 55 % auf. Trotz des hohen Lösungsmittelanteils liegt die Dispersion in Form eines dicken Sirups vor, der infolge seiner Zähigkeit und schlechten Spritzkonsistenz schwierig nach dem Spritzverfahren auf die zu lackierenden Gegenstände aufgebracht werden kann. Vielmehr muß er aufgegossen werden.
  • Die anschließende Verteilung gewährleistet jedoch weder eine gleichmäßige Schichtdicke noch eine glatte Oberfläche. Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß man sich schon zu Beginn auf ein bestimmtes Aminoharz festlegen muß und nicht eine stabile Polymerdispersion darstellbar ist, die für die jeweilige Anwendung nach freier Wahl mit einem geeigneten Aminoharz oder auch einem anderen Zusatzstoff versetzt werden kann. Auf diese Weise wäre die Möglichkeit gegeben, durch die besondere Wahl des Aminoharzes von Fall zu Fall die Eigenschaften des gehärteten Lacks zu steuern. Eine Pigmentierung dieser bekannten Polymerdispersion ist mit Schwierigkeiten verbunden, da die Dispersion beim Zumischen der Pigmente leicht zerstört wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zu schaffen, nach dem eine stabile, nicht wässrige Polymerdispersion hergestellt werden kann, der für die jeweilige Anwendung nach freier Wahl ein Aminoharz und/oder ein anderer Zusatzstoff beigefügt wird. Die Polymerdispersion soll zur Pigmentierung geeignet sein, einen hohen Feststoffanteil bei möglichst niedriger Viskosität aufweisen, um bei guter Spritzkonsistenz ein Auftragen auf die Gegenstände nach dem bequemen Spritzverfahren zu ermöglichen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung stabiler, nicht wässriger Polymerdispersionen durch radikalische Polymerisation von Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen in vorwiegend aliphatischen Lösungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet, ist, daß man auf ein Vorpolymerisat aus a) Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen und b) Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen und reaktionsfähigen Hydroxyl- und/oder Epoxygruppen nach dem Verdünnen-mit vorwiegend aliphatischen Lösungsmitteln c) weitere Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen aufpfropft.
  • Die Polymerdispersion zeichnet sich durch besonders gute Eigenschaften aus, wenn die Verbindungen a) und c) zusammen bis zu 5 MolE Verbindungen enthalten, die sowohl polymerisierbare Doppelbindungen als auch reaktionsfähige Carboxylgruppen aufweisen. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Verbindungen c) reaktionsfähige Hydroxyl-und/oder Epoxygruppen besitzen. Die Polymerdispersion versetzt man zweckmäßigerweise zur Erniedrigung ihrer Viskosität mit aromatischen Lösungsmitteln, insbesondere Xylol.
  • Als geeignetes aliphatisches Lösungsmittel kommt z.B.
  • Kristallöl 21 (Siedegrenzen 135-18o0C) infrage, dem niedere Alkohole, wie Propanol, Butanol oder Pentanol, in geringen Mengen beigemischt werden können. Anstelle der geradkettigen lassen sich auch verzweigte oder cyclische aliphatische Lösungsmittel, wie Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan, einsetzen. Wichtig ist bei der Wahl des Lösungsmittels, daß sein Siedebereich so hoch liegt, daß die verwendeten Katalysatoren, wie Azoisobuttersäuredinitril oder Peroxide, wie Lauroyl- oder Benzoylperoxid, in der Siedehitze in Radikale zerfallen können. Außerdem muß der Siedepunkt unterhalb des Schmelzpunktes des dispergierten Polymers liegen. Anderenfalls bricht die Dispersion in der Siedehitze, d.h. es bilden sich zwei getrennte Phasen. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß das Lösungsmittel das Vorpolymerisat inLösung und das Endprodukt in Dispersion halten muß.
  • In das vorgelegte Lösungsmittel werden die Verbindungen a) und b) in der Siedehitze unter Rühren und Rückfluß zur Reaktion gebracht, indem sie innerhalb von 1 1/2 Stunden gleichmäßig in das Reaktionsgefäß eingetragen werden. Die Verbindungen a) können z.B. verschiedene Methacrylate und Acrylate, wie Butylmethacrylat, Glykoldimethacrylat, Methylmethacrylat, Butyl- und Methylacrylat, Anhydride der Methacrylsäure, Acrylsäure, Crontonsäure, Citraconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Ester dieser Säuren mit einwertigen Alkoholen, oder aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, Divinylbenzol, aber auch Amine, wie Vinylamin, Allylamin, die Verbindungen b) Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure sein.
  • Selbstverständlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Verbindungen mi-tVinyl- oder Vinyliden-Gruppen, wie z.B.
  • Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Methylstyrol, Vinyltoluol, oder ganz allgemein mit polymerisierbarer Doppelbindung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können.
  • Die Katalysatoren werden zusammen mit den Reaktanden in das Reaktionsmedium eingebracht. Sie können aber auch schon zu Beginn allein dem Reaktionsmedium- zugegeben werden. Um die Vorpolymerisation so weit fortschreiten zu lassen, daß das Vorpolymerisat gerade noch in Lösung bleibt, ist es vorteilhaft, der Reaktionslösung nach ca. 30 Minuten eine geringe Menge Katalysator in Lösung innerhalb von lo Minuten zuzufügen. Danach wird weiter 2 Stunden bei Siedetemperatur unter Rückfluß gerührt.
  • Das nunmehr erhaltene Vorpolymerisat liegt in nahezu gesättigter Lösung vor. Diese Lösung muß im allgemeinen, um eine Gelierung zu verhindern, vor der Weiterreaktion mit den Verbndungen c) verdünnt werden, Zweckmäßigerweise wählt man dasjenige Lösungsmittel zum Verdünnen, das schon Hauptbestandteil der Lösung darstellt. Es lassen sich aber auch andere Lösungsmittel, wie z.B. gut lösende Ester, insbesondere Butylacetat, zusätzlich verwenden Handelt es sich um Kristallöl 21 als Verdünnungsmittel, so wird auf nicht mehr als 9o°C aufgeheizt. Es werden dann innerhalb von 5 Stunden weitere Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen unter Rühren auf gepfropft. Geeignet sind z.B. Hydroxyäthylacrylat, Methylacrylat, Styrol, Methacrylsäure, Divinylbenzol, Acrylsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, die Anhydride der genannten Säure, deren Ester mit mehrwertigen Alkoholen sowie Ester aus gesättigten organischen Säuren mit ungesättigten Alkoholen.
  • Eine oder mehrere dieser Verbindungen im Gemisch werden unter fortwährendem Rühren gleichmäßig bei nicht mehr als 9o°C der Lösung des Vorpolymerisats zugegeben. Diese Verbindungen c) sollen zusammen mit den Verbindungen a) möglichst nicht mehr als 5 Mol% an Verbindungen enthalten, die neben polymerisierbaren Doppelbindungen auch reaktionsfähige Carboxylgruppen aufweisen.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Verbindungen c) reaktionsfähige Hydroxyl- und/oder Epoxygruppen besitzen.
  • Derartige Verbindungen sind ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren, wie Methacryl-,Acryl-, Itacon-, Citracon-, Fumar- und Maleinsäure, Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Glycidylmethacrylat und Glycidylacrylat. Auch dieser zweite Reaktionsschritt wird durch bekannte Katalysatoren, wie Azoisobuttersäuredinitril, Lauroyl- oder Benzoylperoxid, beschleunigt. Nach Beendigung der Zugabe wird die Reaktionstemperatur noch ca. 1 1/2 Stunden unter Rühren aufrechterhalten. Danach wird langsam abgekühlt. Stellt Kristallöl 21 den Hauptbestandteil des Lösungsmittels dar, so stellt man die Lösung auf eine Temperatur von ca. 50°C ein. Bei dieser Temperatur kann mit einem aromatischen Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol oder anderen aromatischen Erdölprodukten, verdünnt werden. Dazu ist nur eine verhältnismäßig geringe Menge, z.B. 5% der gesamten Dispersion, nötig. Auf diese Weise wird, ohne den Feststoffgehalt wesentlich herabzusetzen, die Viskosität bedeutend erniedrigt. Anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Man erhält im übrigen keine Dispersion, wenn schon bei höheren Temperaturen mit dem aromatischen Lösungsmittel ver-dünnt wird.
  • Die so erhaltene Polymerdispersion stellt einen selbstvernetzenden Lack dar, der schon ohne weitere Zusätze verwendet werden kann. Er härtet bei Temperaturen von ca. 1500C aus. Zweckmäßigerweise mischt man die Polymerdispersion jedoch mit Aminoharzen, insbesondere Melaminharzen, da mit derartigen Mischungen schon bei llo-12o0C ausreichend vernetzte Filme mit vorzüglichen physikalischen Eigenschaften, wie besondere Härte, Lösungsmittel-und Säurebeständigkeit sowie Wetterfestigkeit, erhalten werden können. Anstelle des Melaminharzes sind jedoch auch andere Aminoharze, wie Harnstoff-, Benzoguanidin-und Thioharnstoffharze, geeignet. Diese Harze kann man ohne weiteres in einer Menge bis zu 40 %, bezogen auf den Feststoffgehalt der Polymerdispersion, zusetzen. Aber auch verträgliche Acrylharze lassen sich beimischen.
  • Die Acryl- wie auch Aminoharze können im übrigen vorher ohne Schwierigkeiten pigmentiert werden. Diese pigmentierten Harze führen bei der Zugabe zu der erfindungsgemäßen Polymerdispersion zu keiner Zerstörung der Dispersion.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß auf einfache Weise eine Polymerdispersion mit einem außergewöhnlich hohen Feststoffgehalt von 59-60 % und bemerkenswert niedriger Viskosität von 55" (nach DIN 53211 im 4 /m Becher) erhalten werden kann. Aufgrund der niedrigen Viskosität kann infolge der daraus resultierenden guten Spritzkonsistenz das Auftragen auf die Gegenstände nach dem bequemen Spritzverfahren, das gegenüber den anderen bekannten Verfahren bedeutende Vorteile aufweist, erfolgen. Nach freier Wahl können, je nach den angestrebten Eigenschaften des fertigen Lacks, Amino- und/oder mit der Polymerdispersion verträgliche Acrylharze vor Gebrauch hinzugefügt werden. Besonders vorteilhaft ist es, daß diesen Zusätzen Pigmentstoffe beigemischt werden können, was für viele bekannte Dispernichts sionen/glit.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auch darin zu sehen, daß bei Siedtemperatur gearbeitet werden kann, so daß die Temperatur automatisch geregelt und dadurch eine Schädigung der Dispersion verhindert wird, die die nachfolgenden Anwendungstechniken und die Eigenschaften des fertigen Films stören könnte. Bei vielen bekannten Verfahren muß sorgsam auf die Einhaltung eines bestimmten Temperaturbereichs geachtet werden.
  • Anstelle des Vorpolymerisats lassen sich jedoch auch vorteilhaft handelsübliche ungesättigte Polyester mit freien Hydroxylgruppen in Lösung verwenden. Aber auch die Verbindungen c) lassen sich durch derartige Produkte ersetzen, Als Beispiel seien angeführt: Uniset 9541, Nouryset G und Nouryset T. Stehen also derartige billige ungesättigte Polyester mit freien Hydroxylgruppen zur Verfügung, so können sie ohne weiteres nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Selbstverständlich beschränkt sich diese modifizierte Verfahrensweise der Erfindung nicht nur auf ungesättigte Polyester mit freien Hydroxylgruppen. Vielmehr lassen sich auch andere ungesättigte Polymere mit geeigneten reaktionsfähigen Gruppen, wie z.B-der Aminogruppe, vorteilhaft verwenden.
  • Beispiel 1 Ein Lösungsmittelgemisch aus 250 g Kristallöl (Siedegrenzen = 135 - 18o0C) und loo g n-Propanol (Siedegrenzen = 95 - 97 0C) wird bis zur Siedetemperatur aufgeheizt. Danach werden die folgenden Substanzen innerhalb von 90 Minuten in das siedende Lösungsmittelgemisch eingetragen: 150 g Butylmethacrylat, 200 g Butylacrylat, 60 g 2-{thylhexylacrylat, 30 g Glycidylmethacrylat, 50 g 2-Hydroxypropylacrylat und 2,5 g Azoisobuttersäuredinitril. Die Zugabe erfolgt unter fortwährendem Rühren. Das gleiche gilt für alle nachfolgenden Reaktionsschritte. Nach weiteren 30 Minuten wird ein Gemisch aus o,5 g Azoisobuttersäuredinitril, 25 g Kristallöl 21 und 25 g n-Propanol langsam innerhalb von lo Minuten hinzugefügt und der gesamte Ansatz noch weitere 2 Stunden auf Siedetemperatur gehalten. Zu 200 g dieser Lösung werden 200 g Kristaliöl 21 gegeben, darauf bei einer Temperatur von nicht mehr als 9o°C 160 g Hydroxyäthylacrylat, 80 g Methylmethacrylat, 80 g Styrol, 20 g Methacrylsäure, loo g Butylacrylat, 20 g Glykoldimethacrylat und 7 g Azoisobuttersäuredinitril in Mischung. Diese Zugabe erfolgt innerhalb von 5 Stunden . Danach wird die Reaktionstemperatur 0 von nicht mehr als 90 C noch 1 1/2 Stunden aufrechtwerhalten, dann langsam auf ca. So0C abgekühlt, mit 72 g Xylol verdünnt und weiter auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Die so erhaltene Dispersion hat nach DIN 53211 (im 4 m/m-Becher gemessen) eine Viskosität von 55" und einen Feststoffgehalt von 59-60%.
  • Die aus dieser Dispersion hergestellten Lacke sind selbstvernetzend und härten bei Temperaturen von ca. 1500C aus.
  • Durch Zugabe geeigneter Aminoharze, wie Melamin-Formaldehyd-Harze, auch in alkylierter Form, erhält man Lacke, die unkatalysiert schon bei loo-12o0C ausreichend vernetzte Filme ergeben. Auch lassen sich mit der Polymerdispersion verträgliche Acrylharze beimischen. Die zugesetzten Acryl-oder Aminoharze können vorher pigmentiert werden.
  • Beispiel 2 Ein Lösungsmittelgemisch aus 300 g Kristallöl 21 und 225 g n-Butanol (Siedepunkt ca. 118°C) wird bis zur Siedetemperatur aufgeheizt. Danach werden innerhalb von 9o Minuten in das siedende Lösungsmittelgemisch unter permanentem Rühren 300 g Butylacrylat, 225 g 2-Athylhexylacrylat, 162 g Styrol, 120 g Acrylsäure und lo g Azoisobuttersäuredinitril eingetragen. Nach weiteren 30 Minuten wird zu der siedenden Lösung eine Mischung von 1 g Azoisobuttersäuredinitril, 25 g Kristallöl 21 und 25 g Propanol innerhalb von lo Minuten gegeben. Darauf wird der gesamte Ansatz noch 2 Stunden auf Siedetemperatur gehalten. 225 g der so erhaltenen Lösung werden mit 150 g Butylacetat (Siedebereich: 124 - 1290C)und 0 150 g Kristallöl 21 versetzt und auf 80°C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur wird dem Gemisch innerhalb von 5 Stunden unter dauerndem Rühren ein Gemisch von lo g Lauroylperoxid, 180 g Styrol, 45 g Glycidylmethacrylat, 150 g Hydroxyäthylacrylat und 180 g Kristallöl 21 gleich-mässig zugegeben.
  • Nach der Zugabe wird die Temperatur von 80°C noch 1 1/2 Stunden aufrechterhalten, danach wird abgekühlt. Die so erhaltene Dispersion hat schon eine befriedigende Viskosität, so dass sich ein weiteres Verdünnen mit einem zusätzlichen Lösungsmittel erübrigt. Der Feststoffanteil dieser Dispersion beträgt ca. 50 %, die Viskosität 32" (gemessen nach DIN 53211 im 4m/m-Becher).
  • Je nach Verwendung entsprechender Monomermischungen entstehen bei der Pigmentierung (s. Beispiel 1) Lacke mit unterschiedlichen Glanzeffekten.
  • Beispiel 3 Anstelle des Vorpolymerisats der Beispiele 1 und 2 werden loo g Nouryset T und 20 g n-Propanol auf 9o°C aufgeheizt.
  • Bei dieser Temperatur werden 160 g Styrol, 180 g Methylmethacrylat, 16 g Methacrylsäure, 7 g Lauroylperoxid und loo g Kristallöl 21 innerhalb von 5 Stunden unter permanentem Rühren zugegeben. Ohne weiteres Verdünnen wird eine niedrig-0 viskose, bei 120 C vernetzende Dispersion erhalten.
  • Beispiel 4 Anstelle des Vorpolymerisats der Beispiele 1 und 2 werden loo g Nouryset T und 20 g n-Propanol gemischt und unter den gleichen Reaktionsbedinqungen wie beim Beispiel3 160 g Styrol, 18,0, g Methylmethacrylat, 16 g Methacry:1t, 25 g Maleinsäurester, 8 g Benzoylperoxid und loo g Kristallöl 21 zugegeben. Ohne weiteres Verdünnen wird so eine niedrig-0 viskose Dispersion erhalten, die bei ca. 120 C vernetzt.
  • Nach dieser Verfahrensweise in Beispiel 3 und 4 lassen sich allgemein Ester aus mehrwertigen Alkoholen und ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren sowie aus ungesättigten Alkoholen mit gesättigten oder ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren verwenden.

Claims (8)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung stabiler, nicht wässriger Polymerdispersionen durch radikalische Polymerisation von Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen in vorwiegend aliphatischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein Vorpolymerisat aus a) Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen und b) Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen und reaktionsfähigen Hydroxyl- und/oder Epoxygruppen nach Verdünnen mit vorwiegend aliphatischen Lösungsmitteln c) weitere Verbindungen mit polymerisierbaren Doppelbindungen aufpfropft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen a) und c) zusammen bis zu 5 Mol -% Verbindungen enthalten, die sowohl polymerisierbare Doppelbindungen als auch reaktionsfähige Carboxylgruppen aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen c) reaktionsfähige Hydroxyl-und/oder Epoxygruppen besitzen.
4. Verwahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerdispersion zur Erniedrigung ihrer Viskosität mit aromatischen Lösungsmitteln, insbesondere Xylol, versetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet dass man der Polymerdispersion Lösungen von Aminoharzen, insbesondere Melaminharzen, zusetzt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man der Polymerdispersion bis zu 40 % Aminoharze, bezogen auf ihren Feststoffgehalt, zusetzt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man der Polymerdispersion verträgliche Acrylharze zusetzt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzten Amino- oder Acrylharze vorher pigmentiert werden.
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Free format text: SPALTE 1, ZEILE 32 "SIND" AENDERN IN "BESITZEN" SPALTE 1, ZEILE 34 "POLYMERISATION" AENDERN IN "POLYMERDISPERSION"