DE2260157C2 - Verfahren zur Herstellung von Kühlmöbeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KühlmöbelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kühlmöbeln mittels Einspritzung von schaumfähigem
Isolierstoff zwischen einer aus einzelnen, flachen Platten bestehenden Kühlmöbelgehäuseaußenverkleidung
und einer über einen Blendrahmen mit der Außenverkleidung verbundenen einstückigen Kühlmöbelgehäuseinnenverkleidung.
Es ist bekannt, die Außenverkleidung von Kühlmöbelgehäusen aus flachen Platten, die in mit Nuten
versehene Profiileisten eingefaßt sind, zu fertigen. Diese Profilleisten bestehen größtenteils aus Aluminium oder
Plastwerkstoffen. Die Verwendung und das Einfassen der flachen Platten in mit Nuten versehene Profilleisten
ist bei der bekannten Lösung erforderlich, da die inneren und äußeren Gehäuseteile, vor dem Ausschäumen
mittels Polyurethan oder anderen schaumfähigen Isolierstoffen, lose zusammengesteckt werden, wobei
die Profilleisten die Verbindungsstelle darstellen. Gleichzeitig dienen diese als Abdichtung, um ein
Austreten von Polyurethanschaum oder anderen schäumfähigen Isolierstoffen zu verhindern.
Es ist weiterhin bekannt, auf eine aus Plast gefertigte Grundplatte, die mit Steckhalterungen zur Aufnahme
von flachen Platten und Profilleisten versehen ist, diese einzelnen Teile vorzumontieren und damit eine
genauere und stabile Lage der einzelnen Bauteile zueinander zu erreichen.
Dem aufgeführten Stand der Technik haftet der Nin'hteil an. daß die erforderlichen Profilleisten
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60 zusätzliche Kosten und Montageaufwand erfordern. Weiterhin ist es schwierig, die erforderliche Genauigkeit
der einzelnen Bauteile zueinander einzuhalten und ein Verschieben des lose zusammengesteckten Gehäuses
zu vermeiden. Einen hohen Aufwand an Kleb- und Dichtarbeiten erfordert die Montage einer Rückwand-
und Bodenverkleidung aus Aluminiumfolie.
Bei Verwendung einer Grundplatte aus Plast, die mit SteckhaUerungen zur Aufnahme von flachen Platten
und Profilleisten versehen ist, sind kos iplizierte Spritzgießwerkzeuge erforderlich.
Zweck der Erfindung ist es, unter Wegfall von zusätzlichen Befestigungselementen ein in sich stabiles
Kühlmöbel zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für die
Serienfertigung vorteilhaftes Verfahren für die Herstellung von Kühlmöbeln zu schaffen, damit die Anzahl der
erforderlichen Bauteile zu reduzieren, die Abdichtungsprobleme zu lösen und den Montage- und Fertigungsaufwand zu senken.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß vor dem Schäumvorgang die Seitenplatten und die Deckenplatte
der Kühlmöbelgehäuseaußenverkleidung lose auf einer, die Form des Bodens und der Rückwand des
Kühlmöbels aufweisenden, winkelförmigen, mit Nuten versehenen Schäumpalette oder Schäumform montiert
werden und an den montierten Platten die einstückige Kühlmöbelinnenverkleidung befestigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anschließend am Beispiel einer Schäumpalette näher erläutert. Die
bereits genannte Schäumform kann dabei in gleicher Weise ausgebildet werden, wie die Schäumpalette, so
daß ein loses Montieren des Kühlmöbelgehäuses vor dem Schäumvorgang ebenfalls möglich ist.
Im einzelnen besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß vorzugsweise eine aus Leichtmetall
gefertigte winkelförmige Schäumpalette, die der Größe und Form der Rückwand und der Bodenpartie,
einschließlich der Verdichterstufe eines Kühlmöbels entspricht, Verwendung findet Die am Rande der
Schäumpalette entsprechend den Außenabmessungen des Kühlmöbelgehäuses eingearbeiteten Nuten nehmen
die Schmalflächen der als Außenverkleidung dienenden flachen Platte gleichzeitig mit einer vorgefertigten, die
Rückwand und Bodenpartie bildenden Aluminiumfolie auf. Die vorgefertigte Rückwand- und Bodenverkleidung
aus Aluminiumfolie wird auf die Schäumpalette gelegt, wobei die über die Nut hinausragende Aluminiumfolie
mittels einer Vorrichtung entsprechend der Nutform vorgeprägt ist. Anschließend werden die als
Außenverkleidung dienenden flachen Platten und das Deckenteil des Kühlmöbeigehäuses in die Muten
eingesteckt. Die Baugruppe Gehäuseinnenteil mit vorderem Blendrahmen wird vormontiert auf die
vorderen Kanten der Seitenteile aufgesetzt und in den Falz der Deckenplatte geschoben.
Anschließend wird die Schäumpalette mit dem auf ihr lose vormontierten Kühlmittelgehäuse in eine hier nicht
näher beschriebene übliche Form zum Aufschäumen von Isolierstoffen eingebracht. Das vormontierte
Kühlmöbelgehäuse ist dabei in seiner Lage sehr stabil und kann auf dem Weg in die Form nicht verschöben
werden. Durch das Schließen der Form wird ein Druck auf die flachen Platten ausgeübt, wodurch ein fester und
schaumdichter Sitz in den Nuten erreicht wird. Nach dem Ausfüllen des Hohlraumes zwischen den Innenuncl
Außenteilen des Kühlmöbelgehäuses mit schäumfähigem Isolierstoff ist ein fester Verbund entsanden. Die
Schäumpaiette wird nun ai;c· der Form entnommen und
das in sich stabile Kühlmöbelgehäuse von der Schäumpalette abgehoben. Anschließend wird die
überstehende Aluminiumfolie der Rückwand und Bodenpartie an den Verbindungsstellen der Schmalflächen
der flachen Platten abgeschnitten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Abdichtung gegenüber eventuell austretendem
schäumfähigen Isolierstoff beim Schäumvorgang weiter verbessert werden, indem die in der Schäumpaiette
eingearbeiteten Nuten ein- oder zweiseitig konisch ausgeführt sind und der Nutgrund mit einem Streifen
elastischen Materials, vorzugsweise Gummi, ausgelegt und unter dem Maß der Plattendicke der flachen Platten
für die Außenverkleidung gehalten wird. Dadurch ist ein Ausgleich von auftretenden Maßtoleranzen beim
Montieren der einzelnen Bauteile auf die Schäumpalette
möglich.
Die technisch-ökonomischen Auswirkungen der Erfindung bestehen darin, daß durch den Wegfall von
zusätzlichen Bauelementen, wie zum Beispiel Profilleisten oder komplizierte Spritzgießwerkzeuge, eine
einfachere und weniger zeitaufwendige Montage der Kühlmöbel möglich wird. Im Gegensatz zu den bereits
angewandten Verfahren der Montage mittels Profilleisten oder Grundplatten, die jeweils in den später
ausgeschäumten fertigen Kühlmöbeleinheiten verbleiben, kann die erfindungsgemäße Schäumpalette immer
wieder in der laufenden Serie verwendet werden. Somit ergibt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren ein
weitaus geringerer Materialaufwand gegenüber den bekannten Verfahren.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht der Schäumpalette,
F i g. 2 die Seitenansicht der Schäumpalette,
F i g. 3 die Seitenansicht eines auf der Schäumpalette
lose montierten Kühlmöbelgehäuses,
F i g. 4 einen Schnitt nach F i g. 3,
F i g. 5 einen Teilquerschnitt durch die Schäumpalette
mit eingesteckter Seitenplatte,
F i g. 6 einen Teilquerschnitt durch die Schäumpalette
mit eingesteckter Seitenplatte und Gummistreifen in der Nut,
Fig. 7 einen Teilquerschnitt des Kühlmöbelgehäuses
nach dem Scbäumvorgang.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte winkelförmige
Schäumpalette ist aus Leichtmetall gefertigt und stellt
die Montagevorrichtung für den Zusammenbau eines Kühlmöbelgehäuses dar. Sie enthält die Konturen der
Rückwand 1, der Verdichterstufe 2 und des Sockels 3. In der Schäumpalette sind die Nuten 4, 5 und 6
eingearbeitet.
F i g. 3 und 4 zeigt die Montage der einzelnen Bauteile auf die Schäumpaiette. Entsprechend den von der
Rückwand I1 der Verdichterstufe 2 und dem Sockel 3,
gemäß Fig. 2, gebildeten Konturen wird die Aluminiumfolie
7 auf die Schäumpalette aufgelegt. Anschließend werden die linke Seitenpalette 8 und die rechie
Seitenpalette 9 in die Nuten 4 und 6 der Schäumpalette nach F i g. 1 und 2 eingeschoben. Gleichzeitig wird
damit auch die Aluminiumfolie 7 in den Nutgrund eingedrückt. Eine bereits vormontierte Baugruppe,
bestehend aus einem einstückigen Kühlmöbelgehäuseinnenteil 10, einem Blendrahmen 11 und dem
Verbindungsprofil 12, wird auf die oberen Schmalflächen 13 der Seitenplatien 8 und 9 aufgesetzt Die
Deckenplatte 14 wird in die Nut 5 nach Fig. 1 und 2 eingedrückt, wobei anschließend die lin"-...■ Seitenplatte 8
und die rechte Seitenplatte 9 mit dem Bien-irahmen U
von der Nut 15 der Deckenplatte 14 aufgenommen wird. Die so vorbereitete Schäumpalette wird nun in eine der
üblichen Formen zum Aufschäumen von Isolierstoffen eingebracht Durch das Schließen der Form wird ein
Druck auf die flachen Platten ausgeübt, wodurch sich die Abdichtung gegenüber dem in den Hohlraum 16
eingespritzten schäumbaren Polyurethan 17 weiter verbessert. Nach dem Ausschäumen des Kohlraumes 16
erhält das Kühlmöbelgehäuse seine Stabilität und es kann von der Schäumpalette abgehoben werden, die
nun für die Montage eines weiteren Kühlmöbelgehäuses bereit steht.
In Fig.5 und 6 ist dargestellt, wie die Abdichtung gegenüber eventuell auftretenden schäumbaren Polyurethan
17 und ein Ausgleich der Toleranzen beispielsweise der rechten Seitenplatte 9 verbessert wird. F i g. 5
und 6 zeigt eine einseitig konisch ausgebildete Γ-Jutwange
18. Darüber hinaus ist die Nut 6 vertieft worden und ein Gummistreifen 19 wurde in den Nutgrund eingelegt.
Der in Fig. 7 dargestellte Teilquerschnitt zeigt, wie
an der rechten Seitenplatte 9 die überstehende Aluminiumfolie 7 an der unteren Schmalfläche 20 als
letzter Verfahrensschrit*. sauber abgeschnitten ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kühlmöbeln mittels Einspritzung von schaumfähigem Isolierstoff
zwischen einer aus einzelnen, flachen Platten s bestehenden KühlmöbelgehäuEsaußenverkleidung
und einer über einen Blendrahmen mit der Außenverkleidung verbundenen einstückigen Kühlmöbelgehäuseinnenverkleidung,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schäumvorgang die Seitenplatten und die Deckenplatte der Kühlmöbelgehäuseaußenverkleidung
lose auf einer, die Form des Bodens und der Rückwand des Kühlmöbels aufweisenden, winkelförmigen, mit Nuten
versehenen Schäumpalette oder Schäumform montiert werden und an den montierten Platten die
einstückige Kühlmöbelinnenverkleidung befestigt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Schmalflächcn der M flachen Pictten vorzugsweise mit einer Aluminiumfolie,
die afc vorgefertigte Rückwand- und Bodenverkleidung
auf die Schäumpalette gelegt wird, in Nuten der Schäumpalette eingeschoben werden und
die Aluminiumfolie dabei in den Nutgrund eingedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die m der Schäumpalette
eingearbeiteten Nuten, ein- oder zweiseitig konisch ausgebildet sind und der Nutgrund unter dem Maß
der Plattendicke liegt
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schäumpalette
eingearbeiteten Nuteii mit Sueifen eines elastischen
Materials ausgelegt sinü
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