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Vorrichtung zum Richten von Haltestangen für Elektroden i)e Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Richten voll Haltestangen für Elektroden,
die wenigstens zwei einander gegenüberliegende, vorzugsweise vertikal angeordnete
Richtbak aufweist, wobei ei vorugsweise hydraulisches Preßsystem an wenigstens einer
der Richtbacken angreift und diese gegen die gegenüberliegende Richtbacke drückt,
und die mit einer unterhalb der Richtbacken angeordneten Zentriereinrichtung für
die zu richtende Haltes-tange versehen ist.
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Als Maltestangen für Kohleelektroden, auch Anodenstangen genannt,
werden im allgemeinen Metallstangen, vorzugsweise Aluminiwnstangen mit quadratischem
oder rechteckigem Querschnitt verwendet, die an einem Ende ein Befestigungselement,
bei spielsweise eine gabelförmige Verzweigung, aufweisen, über das die Anodenstange
zum Beispiel durch Vergießen fest mit der Elektrode verbunden wird. Nachdem die
Kohleelektrode im Ofen bis zum gabelförmigen Ende der Anodenstange verbraucht bzw.
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abgehranht ist, wird die Anodenstange aus dem Elektroden @ntfernt
und von den Kohlenanodenresten hefreit, Gamit eine hene Elektrode an der Anodenstange
befestigt werden kann. Ein gre-Ber Teil der Anodenstangen wird durch Temperatureinflüsse,
beim Ausbau, beim @ransport oder bei der Ertfernung der kohleelektrodenreste deformier
bzw. verbogen und kann daher nicht ohne weiteres wieder verwendet werden.
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Bisher hat man die verbogenen Anodenstangen in einer aus glatten Richtbacken
bestehenden Preß-Vorrichtung zu richten versucht. Aufgrund der @lastizität des Stangenwerkstoffes
@leibt jedoch eine Restverformung, so dati trotz tles Richtvorganges die Anodenstangen
nicht in ausreichendem Ma@e gerade verlaufen, da in der Praxis in den meisten Fällen
ho@e Anforderungen hinsichtlich des geraden Verlaufes der Anodenstangen gestellt
erde.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher dariss, eine derartige Vorrichtung
zum Richten von Änodenstangen so zu verbessern, daß damit ein genaues Richten der
Änodenstangen ermöglicht wird. Diese Auf gabe wird dadurch gelöst, daß auf den einander
gegenübèrliegenden Flachen der Richtbacken jeweils mehrere Druckkörper mit Abstand
voneinander so angeordnet sind, da jeweils die Druckkörper der einen Richtbacke
etwa wil eine halbe Teilung gegenüber den Druckkörpern der gegenüberliegenden
Richtbacke
versetzt sind. Durch die an den Richtbacken mit Abstand voneinander angeordneten
Druckkörper gemäß der Erfindung wird die Anodenstange beim Richten zwischen den
Backen @n vorbestimmbaren Grenzen über ihr Sollmaß @inaus durchgebogen, so daß die
Anodenstange nach dem Richtvorgang aufgrund ihrer Elastizität genau gerade verläuft.
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@n vorteil@a@ter Weiterbildung der Erfindung sind die Druckkörper
an@ den Richtbacken in Längsrichtung der Backen versch@ebbar befestigt. Durch entsprechendes
Verschieben der Druckkörper auf @@@ Richtbacken ka@n die Richtgenauigkeit verbessert
werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindun@ sind
die Druckkörper als Rollen ausgebildet, deren Achsen quer zur Längsrichtung der
Richtbacken verlaufen, und die mit einer Verschiebeeinrichtung in Verbindung stehen.
Mit @ilte dieser vorzugsweise mechanisch oder hydraulisch angetriebenen Verschiebeeinrichtung
werden die Rollen vor dem Richtvorgang einander versetzt gegenübergestellt und beim
Richten gleichzeitig zu beiden Seiten an der Anodenstange entlang bewegt. Auf diese
Weise läßt sich ein Optimum an Richtgenauigkeit erzielen.
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In weiterer @@sgestaltung der Erfindung ist die @entriereinrichtung
um eine vertikale Achse drehbar und gleichzeitig in der @orizonta@en verschieb@ar
ausgebildet. @erner ist hierbei ein zusä@zliches Pr@@system vorgesehen, das die
Ze@triereinrichtung gegen einen @eststetenden Anschlag preht. Von der zentriereinrichtung
wird das mit dem Befestigungselement versehene Ende der Anodenstange, beispielsweise
die Gabelenden der Anodenstangen, auf @nommet. und beim Richtvorgang festgehalten.
Um auch das Befestigungselement, hier die Gabelenden, in bezug auf die Längsachse
der Anodenstange richten zu können, wird vor dem Richtvor@ang die Zentriereinrichtung
mit hilfe eines zusätzlichen @re@systems gegen einen @eststehenden Anschlag geprent
und @estgehalten. $Anschließend werden die Richtbacken Zusammengedrückt und die
Anodenstange @@ einer Ebene gerichtet. Zum Richten der Anodenstange in der zweiten
Ebene werden die Richtbacken geöffnet und die Zentriereinrichtung mit der Anodenstange
um @@ Grad gedreht. Anschließend wird der Zentrier- und Pre@vorgang in der vorbeschriebenen
Weise wieder@olt. hierdurch kann die @rsprüngliche Parallelität der Gabelenden zur
Anodenstange sehr genau wieder Lergestellt werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachiolgend
anhand der in der Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele @ä@er
erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Vorrichtung zum Richten von Anodenstangen
gemäß der Erfindung in Seitenansicht, teils geschnitten, figur 2 zwei Richtbacken
mit daran verschiebbar angeordneten Rollen als Druckkörper gemäß der Er-@indung.
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Die Vorrichtung zum Richten von Anodenstangen gemäß der Erfindung
weist, wie Figur 1 zeigt, zwei einander gegenüberliegende, vertikal angeordnete
Richtbacken i und 2 auf, die in einem @eststehenden Rahmen 3 angeordnet sind. Die
Richtbacke 1 ist mit dem Rahmen 3 starr verbunden, während an der Richtbacke 2 ein
Hydraulisches Preßsystem 4 angreift, das diese gegen die Richtbacke 1 drückt. Zwischen
den Richtbacken l und 2 befindet sich eine zu richtende Anodenstange 5, die mit
Hilfe eines Fördermittels, beispielsweise einer IIängebahn 6, die im wesentlichen
aus einer endlosen umlaufenden Kette mit Anhängevorrichtungen besteht, zwischen
die Richtbacken 1 und 2 eingefahren wird. An der itichtbacke l sind aus schwenkbare
Anschläge 7 und 8 vorgesehen.
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Auf. den einander gegenüberliegenden Flächen der Richtbacken 1 und
2 sind jeweils in vertikaler Richtung verschiebbare Träger
9 und
10 mit Druckkörpern 11 und 12 vorgesehen. Die Druckkörper 11 und 12 sind hierbei
auf den Trägern @ und 10 so angeordnet, da@ jeweils die Druckkörper 11 der Richtbacke
1 etwa um eine halbe Teilung gegenüber den auf dem @räger 10 angeordneten Druckkörpern
12 zu liegen kommen.
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Unterhalb der Richtbacken 1 und 2 ist eine Zehiriereinrichtung für
die zu richtende Anodenstange vorgeschen, die aus einem rund oder eckig ausgebildeten
Richttisch 13 besteht, der mit Öffnungen 14 und 15 für die Aufnahme der gabelförmigen
Enden 16 und 17 der Anodenstange 5 versehen ist. An den Öffnungen 14 und 15 des
Richttisches 13 schließen nach oben hin trichterförmig ausgebildete Blechmäntel
18 für die Einführung der Gabelenden 1z, und 17 in die Öffnungen des Richttisches
an.
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Der Ilichttisch 13 ruht auf recliteckig oder quadratisch ausgebildeten
Platten 19, 20 und 21, die mit entsprechenden Nuten 22 und Gleitrippen versehen
sind, derart, da: der Richttisch 13 auf den Platten iii horizontaler itiehtung kreuzweise
verschoben werden kann. Die unterste Platte 21 ist auf einer vertikal angeordneten
Achse 23 befestigt, die im Rahmen 3 drehbar gelagert ist.
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Das Drehen der Achse 23 erfolgt mit hilfe eines an der Achse 23 angreifenden
Armes 24, der mit einer in der Zeichnung nicht
händer dar@esiellten
vorzugsweise hydraulisch betätigten Ver-@@elleinrichtung in Verbindung steht. Die
Achse 23 ist ferner mit einer Kolbenstange 25 einer hydraulischen Hubeinheit 20
verbunden, mit deren Hilfe die Achse 23 und damit der auf den Platten 19, 20 und
21 angeordnete Richttisch 13 in vertikaler Richtung gehoben und gesenkt werden kann.
Zum Zentrieren bzw.
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Verschieben des R; cht tisches i3 in horizontaler Itichtung ist innerhalb
des Rahmens 3 ein zusätzliches Preßsystem 27 vorgeseben, desseii Kolbens tange 28
den Zentriertisch 13 gegen einen auf der gegenüberliegenden Seite im Rahmen 3 fest
angeordneten Auschlag 2@ Grückt.
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Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zum Richten von Anodenstangen
befindet sich in Richtstellung, d.h. die hydraulische Druckeinrichtung l drückt
die Richtbacke 2 fest gegen die zwischen den Druckkörpern 11 und 13 befindliche
$Anodenstange 5, deren Gabelenden 16 und 17 vom Zentriertiseh 13 in der gewünschten
fixierten Lage festagehalten, der von dem Preßsystem 27 geen den Aufschlag 29 gedrückt
wird. Bei diesem RicL'tvorgang wird die Anodenstange durch die erfindungsgemäße
Anordnung von Druckkörpern auf den Richtbacken 1 und 2 innerhalb der durch die Höhe
der Druckkörper vorgegebenen Grenzen über ihr Sollmaß hinaus durchgebogen, so daß
jegliche Restkrümmung mit Sicherheit elimentiert wird. Nach Beendigung dieses Richtvorganges
wird die Richtbacke 2 mittels der hydraulischen Druckeinriclituiig
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zuriickgezogen uiid dadurch die Anodenstange 5 vom Anpreßdruck befreit. Rierauf
werden die auf den Richtbacken 1 und 2 angeordneten Träger 9 und 10 gegeneinander
so verschoben, daß die Druckkörper 11 und 12 in der in der Zeichung ge strichelt
dargestellten Stellung 11', 12' zu liegen kommen.
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Anschließend wird die Richtbacke 2 wiederum mit hohem Druck gegen
die an der Richtbacke 1 anliegende Anodenstange 5 ge drückt und dadurch der Richtvorgang
in der einen Richtung der Anodenstange heendet. Ï)ie I?iclitl,acke 2 und der Kolben
28 werden hierauf zurückgezogen. Durch Drehung des Zentriertisches 13 wird die Anodenstange
5 um 9@ Grad gedreht. Im Anschluß an diese Drehung der Anodenstange @ wird der Zentriertisch
13 vom Kolben 28 gegen den Anschlag 29 gedrückt und dadurch die Anodenstange 5 in
die gewünschte Richtlage gebracht. Im Anschlub an diesen Zentriervorgang der Anodenstange
5 erfolgt das Richten der Anodenstange in der vorheschriebenen Weise durch zweimaliges
Anpressen der Ricjitbacke 2 gegen die an der Richtbacke 1 anliegende Anodenstaiige
5 und bei entsprechender gegenseitiger Verstellung der Druckkörper 11 und 12 auf
den Richtbacken 1 und. 2 Nach Beendigung dieses ltichtvorganges ist die Anodenstange
praktisch gerade, und auch die Ausrichtung der Gabelenden 16 und 17 in bezug auf
die Achse der Anodenstang ist wieder hergestellt. Die Anodenstange 5 wird nun mit
der Längebahn 6
@@ geeigneter Weise verbunden, die Richtbacke 2
und der kolben 2@ zurückgezogen, der Richttisch 13 mit Hilfe der Druckkol@en-Zylindereihneit
2@ abgesenkt und die Anodenstange @ in der Zeichnung nach Zurückschwenken der drchbeweglichen
@@-schläge 7 und 8 nach vorne aus der Richtvorrichtung herausbewegt und der ernenten
Verwendung zugeführt. Sobald die auf diese Weise gerichtete Anodenstange 5 die Richtvorrichtung
verlassen hat, wird von der hängebahn 6 die nächste zu richtende Anodenstange bis
zu den Anschlägen 7 und 8 der üichtbacke 1 in die Öffnungen des Zentriertisches
13 eingeführt. Nach Lösen der Anodenstange von der @ängebahn oder durch einfaches
Absenken des Transpormittels erfolgt die Zentrierung der Richtstange mit hilfe der
Zentriereinrichtung und der Richtvorgang in der vorbeschriebenen Weise.
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Die Druckkörper zum Richten der Anodenstange können, wie Figur 2 zeigt,
sehr vorteilhaft auch als Rollen 30 ausgebildet sein, deren Achsen quer zur Längsrichtung
der Richtbacken 31 und 32 verlaufen. Von den Rollen 30 sind jeweils drei zu einem
System zusammengefa@t. Diese Rollen werden beim Richtvorgang beispielsweise mit
Hilfe von an den Richtbacken @@ und 32 angeordneten Spindeln 33 und 34, die über
in der Zeichnung nicht dargestellten Motoren kontinuierlich angetrieben werden,
in der in der Zeichnung dargestellten Anordnung in Längsrichtung auf den Richtbacken
verschoben und dabei durch das Preßsystem
der Richtbacke 32 fest
gegen die Anodenstange @edrück@. soba@@ die Rollensysteme beim Richtvor ang am oberen
@@de der Richtbacken 31 und 32 angelangt sind, erfolg@ nach wenigstens teilweisem
Lösen der Richtbacke 32 eine gegenseitige Versteilung der an den Richtbacken 31
und 32 angeordneten Rollensysteme in ähnlicher Weise wie bei dem in Figur 1 dargestellten
Druckkörpern. Die Rollensysteme werden anschließend wieder @@ier vollem Anpreßdruck
der linken Richtbacke @2 @@ge@über der Richtbacke 31 mit hilfe der Spindel@ @3 und
@@ @@@ ober@@@@@@@ bis zu@ unteren Ende verschoben. Der Richtvorgang der A@ouchstan@e
ist somit in einer Richtung vollendet. Die Richtbacke 32 wird hierauf zurückgezogen
und die Anodenstange um @@ Gra@@@ gedrcht und in vorbeschr@che@er Weise wieder zentriert.
Anschlie@end wird die Richtbacke 32 wieder unter @@@e@ Druck gegen die an den Rollen
der Richtbacke 11 an@iegende Anogenstange gepreßt und der Richtvorgang wieder@olt
bzw. zu @@de geführt.
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Die Verwendung von Rollen als Druckkörper hr@@gt gegenüser der in
Figur 1 dargestellten Druckkörperanordnung den @orteil mit sich, daß die Richtbacken
während des gesamten Richtvorganges nur einmal ganz geöffnet werden müssen, und
zwar dann, wenn die Anodenstange um @@ Grad gedreht werden m@@@ An@erdem kann bei
der Verwendung von Rollen als Druckkörper gemäß der @@ Figur 2 dargestellten Anordnung
der Druckrollenabstand @e@@ebi
verändert bzw. genau den jeweiligen
Verhältnissen angepart und dadurch die Vorrichtung auf eine optimale Richtgenau-@@@keit
eingestellt werden. Außer von im Querschnitt rechtecki-@en oder quadratischen Anodenstangen
können mit den in den Fi-@ren dargesteliten Vorrichtung gemäß der Erfindung selbst-@erständlich
auch Anolenstangen mit kreisförmigem oder ellip-@ischem Querschnitt mit e@en so
@@@em Erfolg gerichtet werden wie die im@@erschnitt rechteckig oder quadratisch
ausgebildeten Anodenstangen. Beim Richten von Anodenstange mit kreis-oder ellipsenförmigem
Querschnitt ist die Anodenstange beim Richten je nach Bedarf öfter um einen kleineren
Winkel zu drehen.
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P a t e n t a n s p r ü c h e