DE2259295C3 - Kipptisch zum Herstellen von plattenförmigen Betonfertigteilen o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kipptisch zum Herstellen von plattenförmigen Betonfertigteilen od. dgl. mit einem rostartigen Oberteil, der einen Schalbelag trägt und mit mindestens einem Schwingungserzeuger zum Verdichten der Formmasse versehen ist sowie an seiner Unterseite zwei Längsträger aufweist, die über elastische Lagerelemente auf Trägern eines kippbar gelagerten Unterteiles aufliegen, an denen Stützelemente angeordnet sind, die in der Kippstellung für den Oberteil elastische Lager bilden.

Ein derartiger Kipptisch ist bereits in dem älteren, nicht vorveröffentlichten Patent 21 29 037 vorgeschlagen worden. Bei diesem Kipptisch stellt beim Rütteln der Formmasse der Oberteil eine vom Unterteil unabhängige schwingende Masse dar. Da die eigentliche Kippkonstruktion, nämlich der Unterteil, aus der zu erregenden Masse herausgenommen ist, ist die notwendige Rüttelenergie gegenüber bekannten Rütteltischen mit einem auf einem rostartigen Tragteil angeordneten Schalbelag vermindert. Bei dem Kipptisch nach dem älteren Patent verlaufen die Träger des Unterteiles rechtwinklig zu den Längsträgern des Oberteiles und sind in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet. Die elastischen Lagerelemente sind an den Kreuzungspunkten dieser beiden Trägerarten vorgesehen, so daß sich der Oberteil auf verhältnismäßig wenigen Lagerelementen elastisch abstützt und es aus statischen Gründen erforderlich ist, die Längsträger des Oberteiles kräftig und damit relativ schwer auszubilden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kipptisch der bezeichneten Art so auszubilden, daß die in Schwingungen zu versetzende Masse des rostartigen Oberteiles verkleinert werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Träger des Unterteiles parallel zu den Längsträgern des rostartigen Oberteiles verlaufen.

Wegen dieser Längserstreckung der beiden Trügerarien lassen sich beliebig viele elastische Lagerelemcnte in kurzen Abständen über die ganze Länge des Kipptisches verteilt anordnen mit der Wirkung, daß die Längsträger des rostartigen Oberteiles nur noch ein geringes Widerstandsmoment benötigen .und damit vergleichsweise sehr viel leichter als die Längsträger bei dem genannten älteren Vorschlag sind.

In zweckmäßiger Ausführungsform bestehen die Längsträger des rostartigen Oberteiles aus U-Profilträgern, deren jeweilige Schenkel die elastischen Lagerelemente übergreifen und an deren jeweiligen Steg Tragplatten für die Schwingungserzeuger angeschlossen sind. Ein derartig angeordneter U-Profilträger ist in der HorizoPtalcbene verhältnismäßig steif, d. h. so steif, daß die an ihn herangetragenen Rüttelschwingungen von ihm über einen größeren Flächenbercich des rostartigen Oberteiles übertragen werden, obwohl der besagte Träger in der Vertikalebcne nur ein kleines Widerstandsmoment aufweist. Damit wird bei dem bewußt leichtgehaltenen Längsträger des rostanigen Oberteiles eine sehr gute Wirkung hinsichtlich der Abfederung der Schwingkräfte am schweren Träger des Unterteiles und außerdem eine großflächige Weiterleitung von Schwingungen in der Hori/onlalebenc erzielt.

Bei dem Kipptisch nach dem älteren Patent bestehen die an den Trägern des Unterteiles angeordneten Stützelemente, die in der Kippstellung für den Oberteil elastische Lager bilden, aus Federelementen, die an vertikalen Armen befestigt sind. Dagegen können bei dem Kipptisch nach der Erfindung die an den Trägern des Unterteiles angeordneten Stützelemente aus Laschen bestehen, die die Längsträger des Oberteiles übergreifen und gummielastische Auskleidungen aufweisen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines Kipptisches gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kipptisches gemäß Fig. 1.

F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. I in vergrößerter Ausschnittsdarstellung und

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 1 in vergrößerter Ausschnittsdarstellung.

In den Fig. 1 und 2 erkennt man zwei Kippböcke I und 2. in welchen der Unterteil 3 des Kipptisches gelagert ist. Auf dem Unterteil 3 liegt ein rostartiger Oberteil 4 auf.

Die Kippböcke 1 und 2 sind mit dem Unterteil 3 durch zwei Schwenkzapfen 5 und 6 verbunden, so daß der Unterteil 3 zusammen mit dem rostartigen Oberteil 4 mit Hilfe einer beidseitig angeordneten, hydraulischen Antriebsvorrichtung 7 bis zur Vertikalstellung verschwenkt werden kann. Die Einzelheiten der hydraulischen Steuerung und Druckerzeugung sind aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen worden. Sie befinden sich in den beiden Kippböcken 1 und 2.

Der Unterteil 3 weist zwei Träger 8 und 9 in Form von I-Trägem auf, auf deren Oberseite jeweils sechs Metall-Gummi-Lagerelemente 10 und 11 angeordnet sind. Diese Metall-Gummi-Lagerelementc 10 und 11 werden von zwei im Querschnitt U-förmigen Längsträgern 12 und 13 übergriffen, die ihrerseits durchgehende, leistenartige Versteifungen des rostartigen Oberteiles 4 bilden und mit dessen Querträgern 14 verbunden sind. Die Querträger 14 tragen auf ihrer Oberseite ein

Schalbleeh 15. welches die Schalungsfläche bildet. Auf der Unterseite der Querträger 14 ist ein Isolierblech 25 angeordnet. Durch dieses Iso.'ierbleeh 25 kann gegenüber dem Schalblcch 15 ein weitgehend abgeschlossener Beheizungsraum gebildet werden. Dieser dient dann vorteilhaft zur Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten Heizrohren.

Mit den Trägern 8 und 9 sind Laschen 16 und 17 verbunden, welche in einer entsprechenden Aussparung (s. F i g. 3) die Längsträger 12 und 13 aufnehmen. Die obere Abstützung erfolgt durch einen Qucrbolzen 26. Zur Vermeidung von metallischen Anschlügen sind an den Innenseiten der Laschen 16 und 17 im Bereich der Aufnahme der Längsträger 12 und 13 gummicUistischc Auskleidungen 18 und 19 vorgesehen.

Die Einzelheiten der Befestigung der vier Schwin-

gungserzeuger 20, 21, 22 und 23 sind in F i g. 4 ge/.eigi. Diese Schwingungserzeuger sind jeweils im Bei eich der beiden Längsträger 12 und 13 angeordnet. Die Schwingungserzeuger, z. B. 20. sind zur besonders günstigen Übertragung der Schwingungen mit einer Tragplatte 24 verbunden, welche sowohl eine Befestigung gegenüber den Que.trägern 14 aufweist als auch einseitig mit dem Steg des zugehörigen, im Querschnitt U-förniigen Längsträgers 12 \ erblinden ist.

Beim Einschalten der Schwingungserzeuger 20 bis 2} wird die Schwingungsenergic ausschließlich auf den rostartigen Oberteil 4 und die darauf aufgebrachte Betonmasse übertragen. Die Träger 8 und 9 sowie alle übrigen mit ihnen verbundenen Teile des Unterteiles des Kipptisches nehmen an der Sehwingungsbewegung bestimmungsgemäß nicht teil.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kipptisch zum Herstellen von plattenförmigen Betonfertigteilen od. dgl. mit einem rostartigen Oberteil, der einen Schalbelag trägt und mit mindestens einem Schwingungserzeuger zum Verdichten der Formmasse versehen ist sowie an seiner Unterseite zwei Längsträger aufweist, die über elastische Lagerelemente auf Trägern eines kippbar gelagerten Unterteiles aufliegen, an denen Stützelemente angeordnet sind, die in der Kippstellung für den Oberteil elastische Lager bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (8, 9) des Unterteiles (3) parallel zu den Längsträgern (12,13) des rostartigen Oberteiles (4) verlaufe«.

2. Kipptisch nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (12,13) des rostartigen Oberteiles aus U-Profilträgern bestehen, deren jeweilige Schenkel die elastischen Lagerelemente (10, 11) übergreifen und an deren jeweiligem Steg Tragplatten (24) für die Schwingungserzeuger (20) angeschlossen sind.

3. Kipptisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Trägern (8, 9) des Unterteiles (3) angeordneten Stützelemente aus Laschen (16, 17) bestehen, die die Längsträger (12, 13) des Oberteiles (4) übergreifen und gummielastische Auskleidungen (18,19) aufweisen.