DE2258551A1 - Regeleinrichtung fuer einen vergaser - Google Patents
Regeleinrichtung fuer einen vergaserInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL. ING. HANS- PETER GAUGER
8 MÖNCHEN 81
EFFNERSTRASSE 43 TELEFON 0811 / 980 762
TELEGRAMMADRESSE: GAUPAT MÜNCHEN
IHR ZEICHEN: YOUR REF.:
MEIN ZEICHEN: CFK—2011
MY REF.:
DATUM:
Anwaltsakte: GFK-2611
FORD-WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, 5 KÖLN-DEUTZ, OTTOPIATZ 2
Regeleinrichtung für einen Vergaser,
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Geraisch—
ansaugung durch das Leerlaufsystem eines Vergasers von Verbrennungskraftmaschinen, dessen Umgehungskanal zu dem an den Ansaugkrümmer
der Maschine angeschlossenen Änsaugkanal in diesen an einer Stelle unterhalb der Schließlage der Drosselklappe einmündet.
Bei einer vorbekannten Regeleinrichtung der vorgenannten Art ist in den Umgehungskanal des Leerlaufsystems ein Sperrventil eingebaut,
das zur Blockierung der Gemischansaugung durch diesen Kanal während bestimmter Betriebsphasen betätigt wird. Eine Betätigung
dieses Sperrventils ist insbesondere vorgesehen, wenn es während der Gaswegnahme zu einer meistens sprunghaften Erhöhung des Saugdruckes im Ansaugkrümmer der Maschine kommt, um so zu verhindern,
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daß dann eine entsprechend größere Gemischmenge zur Ansaugung
kommt, deren weitgehend vollständige Verbrennung dann nicht mehr sichergestellt ist. Nachteilig an diesen Konstruktionen ist, daß
sie keine Ausspülung der Auspuffgase aus den Zylindern der Maschine ergeben, so daß die normale bis erhöhte Gemischmenge, die dabei noch über den Ansaugkanal des Vergasers zur Ansaugung kommt,
auch weiterhin trotz des für eine Ansaugung gesperrten Umgehungskanals des Leerlaufsystems reichlich unvollkommen verbrennt. Es
kommt folglich zu einem unerwünschten Ausstoß unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer Gase in die Atmosphäre.
Es kann auf dem vorliegenden Gebiet weiterhin als bekannt vorausgesetzt werden, daß dieser unerwünschte Ausstoß unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer Gase in die Atmosphäre insbesondere
auch dann auftritt, wenn die Maschine abgeschaltet wird. Weil in dem Ansaugkrümmer der Maschine solange ein Drucksignal vorliegt
wie die Kurbelwelle in Drehung gehalten ist, und weil beim Abschalten der Maschine die Schwungmassen der Kurbelwelle nicht sofort abgebremst werden können, kommt es dann immer noch zur Ansaugung einer mehr oder weniger großen Gemischmenge in die dann
noch heißen Zylinder der Maschine, so daß eine oft mehrere Sekunden andauernde Nachverbrennung auftritt. In Verbindung mit der
auch dabei feststellbaren, unvollkommenen Ausspülung der Auspuffgase aus den Zylindern der Maschine ist diese Nachverbrennung meistens reichlich unvollkommen, so daß es auch dabei zu dem vorerwähnten Ausstoß unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer unerwünschter Gase in die Atmosphäre kommt.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Regeleinrichtung für einen
Vergaser bereitzustellen, welche wenigstens während des Abschaltens der Maschine und vorzugsweise auch während jeder Gaswegnahme
diesen unerwünschten Ausstoß unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer Gase in die Atmosphäre weitgehend reduziert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Umgehungskanal des Leerlaufsystems ein normalerweise geschlossenes
Belüftungsventil angeschlossen ist, das in Abhängigkeit von den
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Pruekverhältnissen im Ansaugkrümmer der Maschine zur Belüftung
dieses Umgehungskanals geöffnet wird.
dieses Umgehungskanals geöffnet wird.
Es wird dadurch eine Regeleinrichtung erhalten, bei welcher in
Verbindung mit einer vorzugsweise vorgesehenen Betätigungseinrichtung, die das Ventil nach durchgeführter Belüftung des Umgehungskanals zeitverzögert wieder schließt, das Öffnen dieses Belüftungsventils insbesondere dann jeweils angesteuert wird, wenn die Maschine abgeschaltet wird. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Belüftungsventil geöffnet wird, dann bewirkt die in den Umgehungskanal eingeleitete Atmosphärenluft einen augenblicklichen Abbau des in dem Leerlaufsystem vorherrschenden Drucksignals, so daß zunächst jede weitere Kraftstoffansaugung unterbleibt. Die zugeleitete Atmosphärenluft wird gleichzeitig an die Zylinder der Maschine weitergeleitet, woraus sieh eine verbesserte Ausspülung der Auspuffgase aus
den Zylindern ebenso ergibt wie eine Abmagerung des Gemisches, das zu diesem Zeitpunkt in die Zylinder eventuell noch zugeströmt wird bzw. in diesen evtlo noch vorhanden ist. Es ist klar, daß dieses
Konstruktionsprinzip auch auf die Verhältnisse bei einer Gaswegnahme anwendbar ist, so daß der Umgehungskanal durch Öffnen eines solchen Belüftungsventils jeweils dann belüftet wird, wenn im Ansaugkrümmer der Maschine eine Erhöhung des Ansaugdruckes über einen vorbestimmten Wert stattfindet. Wird dann der Umgehungskanal
des Leerlaufsystems belüftet, dann bewirkt die zusätzlich zuströ-' mende Atmosphärenluft einen sofortigen Abbau des überhöhten Drueksignals, so daß sich eine verringerte Kraftstoffansaugung ergibt,
während gleichzeitig die in die Zylinder der Maschine in verstärktem Maße einströmende Luftmenge eine verbesserte Ausspülung der
Auspuffgase ergibt. Sollen bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung beide Maßnahmen gleichzeitig verwirklicht sein, dann sind
vorzugsweise zwei Belüftungsventile vorgesehen, von welchen das
eine die Belüftung des Umgehungskanals beim Abschalten der Maschine und von.welchen das andere diese Belüftung bei jeder Gaswegnahme vornimmt, sofern dabei der Ansaugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine einen vorbestimmten Wert übersteigt.
Verbindung mit einer vorzugsweise vorgesehenen Betätigungseinrichtung, die das Ventil nach durchgeführter Belüftung des Umgehungskanals zeitverzögert wieder schließt, das Öffnen dieses Belüftungsventils insbesondere dann jeweils angesteuert wird, wenn die Maschine abgeschaltet wird. Wenn zu diesem Zeitpunkt das Belüftungsventil geöffnet wird, dann bewirkt die in den Umgehungskanal eingeleitete Atmosphärenluft einen augenblicklichen Abbau des in dem Leerlaufsystem vorherrschenden Drucksignals, so daß zunächst jede weitere Kraftstoffansaugung unterbleibt. Die zugeleitete Atmosphärenluft wird gleichzeitig an die Zylinder der Maschine weitergeleitet, woraus sieh eine verbesserte Ausspülung der Auspuffgase aus
den Zylindern ebenso ergibt wie eine Abmagerung des Gemisches, das zu diesem Zeitpunkt in die Zylinder eventuell noch zugeströmt wird bzw. in diesen evtlo noch vorhanden ist. Es ist klar, daß dieses
Konstruktionsprinzip auch auf die Verhältnisse bei einer Gaswegnahme anwendbar ist, so daß der Umgehungskanal durch Öffnen eines solchen Belüftungsventils jeweils dann belüftet wird, wenn im Ansaugkrümmer der Maschine eine Erhöhung des Ansaugdruckes über einen vorbestimmten Wert stattfindet. Wird dann der Umgehungskanal
des Leerlaufsystems belüftet, dann bewirkt die zusätzlich zuströ-' mende Atmosphärenluft einen sofortigen Abbau des überhöhten Drueksignals, so daß sich eine verringerte Kraftstoffansaugung ergibt,
während gleichzeitig die in die Zylinder der Maschine in verstärktem Maße einströmende Luftmenge eine verbesserte Ausspülung der
Auspuffgase ergibt. Sollen bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung beide Maßnahmen gleichzeitig verwirklicht sein, dann sind
vorzugsweise zwei Belüftungsventile vorgesehen, von welchen das
eine die Belüftung des Umgehungskanals beim Abschalten der Maschine und von.welchen das andere diese Belüftung bei jeder Gaswegnahme vornimmt, sofern dabei der Ansaugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine einen vorbestimmten Wert übersteigt.
1 f) (j P, ? Ί / 0 8 1 ι
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den darauf bezogenen Ansprüchen erfaßt. Ein Ausführungsbeispiel 1st in der
beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
An dem Anschlußflansch des nur teilweise gezeigten Ansaugkrümmers
10 einer Verbrennungskraftmaschine ist in üblicher Weise das untere Ende 12 des Ansaugrohres 14 eines Fallstromvergaser 16 angeschlossen. Auf das obere Ende 18 des Ansaugrohres 14 ist der übliche Luftfilter 20 aufgesteckt, der aus einem durch einen Deckel
24 geschlossenen Filtertopf 22 mit Filterelementen 28 besteht, welche die über ein Einlaßrohr 26 angesaugte Luft reinigen·
m Ansaugkanal des Vergasers 16 ist der übliche Lufttrichter
ausgebildet, konzentrisch zu welchem ein oder mehrere Verstärker zur Verstärkung der Gemischansaugung angeordnet sein können. Der
Kraftstoff wird über eine nichtgezeigte Verbindungsleitung aus
der ebenfalls nichtgez'eigten Schwimmerkammer angesaugt, um im Bereich des Lufttrichters 30 mit der über den Luftfilter 20 angesaugten Luft vermischt zu werden. Die Ansaugung ist abhängig von
der jeweiligen Drehlage der auf einer Welle 38 befestigten Drosselklappe 36, die zwischen einer Schließlage und einer weitgeöffneten Drehlage drehbar ist, zwischen welchen eine definierte Leerlauflage liegt.
Der Vergaser 16 ist mit dem Üblichen Leerlaufsystem ausgerüstet,
welches die Getaischansaugung duroh das Ansaugrohr 14 des Vergasers
ergänzt und durch einen Umgehungskanal 40 gebildet wird. Dieser Umgehungskanal 40 ist über einen oberen Zweigkanal 42 und einen
unteren ^weigkanal 44 an das Ansaugrohr 14 angeschlossen« In dem
unteren Zweigkanal 44 sitzt die übliche Regulierschraube 46« Dieses Leerlaufsystem wird natürlich in nicht näher gezeigter Weise
vervollständigt duroh die übliche Leerlaufdüse, welche für die Kraftstoffansaugung aus der Schwimmerkammer maßgebend ist, sowie
durch eine Hilfsdüse, welche die Luftansaugung aus dem Luftfilter
20 ergibt. Für die Verhältnisse der Schwimmerkammer wäre noch da-
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rauf hinzuweisen, daß der Dampfraum oberhalb des Kraftstoffspiegeis
dem Atmosphärendruck beispielsweise dadurch ausgesetzt ist, daß er an den Luftfilter 20 angeschlossen ist. Der bei laufender
Maschine durch den Saugdruck im Ansaugkrümmer in dem Umgehungskanal 40 erzeugte Differenzialdruck ist maßgebend für die Gemischansaugung
durch das Leerlaufsystem, wobei durch die nachfolgend näher beschriebene Regeleinrichtung die Nachteile einer unvollständigen
Verbrennung und eines unvollständigen AusspUlens der Auspuffgase aus den Zylindern der Maschine während jeder Gaswegnahme
wegen des dabei erhöhten Saugdruckes und einer Nachverbrennung während des Abschaltens der Maschine vermieden werden, um
so den Ausstoß unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer unerwünschter
Gase in die Atmosphäre zu reduzieren·
An den Umgehungskanal 40 sind zu diesem Zweck zwei Belüftungskanäle
52, 54 angeschlossen, die bei 48 und 50 in den Umgehungskanal
einmünden und die zusätzlich zu den Ansaugleitungen vorgesehen sind, welche für die normale Gemischansaugung durch das Leerlaufsystem
des Vergasers maßgebend sind. Die Belüftungskanäle 52, 54 sind an eine Luftkammer 56 angeschlossen, welche ihrerseits
über eine Leitung 53 an den Luftfilter 20 angeschlossen ist· Wenn
ein den beiden Kanälen 52, 54 gemeinsames Belüftungsventil 62 geöffnet ist, dann wird die in den Umgehungskanal 40 zusätzlich
einströmende Luft das vor der nichtgezeigten Leerlaufdüse vorherrschende Drucksignal so weit abbauen, daß jede weitere Kraftstoffansaugung
unterbleibt· Da andererseits der Saugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine' dann noch über die Zweigkanäle 42 und 44 in
den Umgehungskanal 40 ausstrahlt, wird aus den Belüftungskanälen ]i£ 52, 54 in den Ansaugkrümmer und damit in die Zylinder der Maschine
zusätzliche Luft angesaugt, die zur augenblicklichen Abmagerung jedes in.den Zylindern vorhandenen Gemisches ebenso führt
wie zu einer verbesserten Ausspülung der Auspuffgase,,
Dem Belüftungsventil 62 zugeordnet ist eine Betätigungseinrichtung,
die als eine auf den Saugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine ansprechende Servoeinrichtung 64 ausgebildet ist. Die Servoeinrich-
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tung 64 besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 66, dessen Druckraum durch eine flexible Membrane 72 in zwei Unterdruckkammern
68 und 70 unterteilt ist. An der Membrane 72 ist der Ventilstössel 74 des Belüftungsventils 62 befestigt. Eine Druckfeder 76
spannt die Membrane 72 in die auf die Belüftungskanäle 52, 54bezogene Sperrlage des Belüftungsventils 62 vor· Das Belüftungsventil 62 sperrt normalerweise die BeIUftungskanäle 52, 54, so daß
aus der Luftkammer 56 keine Luft in den Umgehungskanal 40 einströmen kann.
Die eine Druckkammer 70 der Servoeinrichtung 64 ist über eine Leitung 78 an einen Zweigkanal 80 des Vergaser-Ansaugrohres 14 angeschlossen. In diese Verbindungsleitung 78 eingebaut ist ein in
seiner Zuleitung mit einer Drossel 84 versehener Saugluftsammler
82. Die Drossel 84 bewirkt einen langsamen Aufbau des Unterdruckes
in dem Saugluftsammler 82 und verhindert gleichartig einen raschen
Abbau dieses Unterdruckes, beispielsweise dann, wenn sioh beim Abschalten der Maschine im AnsaugkrUmmer Atmosphärendruck einstellt
und dabei dann das Belüftungsventil 62 zur Belüftung des Umgehungskanals 40 geöffnet werden soll.
Die andere Druckkammer 68 ist hingegen direkt an den Zweigkanal
80 angeschlossen, und zwar über eine Verbindungsleitung 86, in welche auoh eine weitere, in ihrer Gesamtheit mit 88 bezeichnete
Belüftungseinrichtung eingebaut ist. Diese weitere Belüftungseinrichtung 88 besteht aus einem zweiten Belüftungsventil 92 zum
Sperren und öffnen einer von der Leitung 58 abgezweigten Luftleitung 58a, deren Zuströmende mit 90 bezeichnet ist. Der Ventilstössel dieses Belüftungsventils 92 ist an einer flexiblen Membrane
94 befestigt, welche den Druckraum des zweiteiligen Gehäuses 100 einer Servoeinrichtung 96 in die beiden Druckkammern 102 und 104
unterteilt« Die Membrane 94 ist durch eine Druckfeder 98 in die
auf die Luftleitung 58a bezogene Sperrlage des Belüftungsventil
92 vorgespannt. Die eine Druckkammer 102 der Servoeinrichtung 96 hat über niohtgezeigte BelUftungsöffnungen ständig Verbindung mit
der Umgebungsatmosphäre, während die andere Druckkammer 104 über eine sioh in der Leitung 78 fortsetzende Leitung 106 an den Zweig-
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kanal 80 des Vergaser-Ansaugrohres 14 angeschlossen ist. In der
Druckkammer 104 liegen folglich immer dieselben Druckverhältnisse vor wie im Ansaugkrümmer der Maschine.
Für die Betriebsweise der vorgeschriebenen Regeleinrichtung ist
von folgenden Gegebenheiten auszugehen· Bei abgeschalteter Maschine
sind alle Kanäle und Leitungen des Vergasers und der Regeleinrichtung
dem Atmosphärendruck unterworfen« Atmosphärendruck liegt damit insbesondere vor in dem TJmgehungskanal 40 des Leerlauf systems,
in den beiden Druckkammern 68, 70 der Servoeinrichtung/ 64
und in den beiden Druckkammern 102, 104 der Servoeinrichtung 96. Die Druckfedern 76 und 98 halten folglich die beiden Belüftungsventile 62 und 92 in ihrer jeweiligen Sperrlage bezüglich der Belüftungskanäle
52, 54 bzw. bezüglich der Luftleitung 58a. Die Masohine
kann deshalb in der üblichen Weise gestartet werden.
Sobald die Maschine gestartet wird, baut sich in ihrem Ansaugkrümmer
ein Saugdruck auf. Dieser Saugdruck wird über den Zweigkanal 80 an die Leitung 78 weitergeleitet, die über die Verbindungsleitung
86 an die Druckkammer 68 der Servoeinrichtung 64 und über die Verbindungsleitung 106 an die Druckkammer 104 der Servoeinrichtung
96 angeschlossen ist. In diesen beiden Druckkammern 68,
104 wird sich folglich sofort derselbe Unterdruck einstellen. Weil
in der zu der Druckkammer 70 der Servoeinrichtung 64 führenden Verbindungsleitung 78 die Drossel 84 und der Saugluftsammler 82
eingebaut sind, stellt sich der Saugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine erst nach einiger Zeit in dieser Druckkammer 70 ein, so daß
das Belüftungsventil 92 während dieser Startphase geschlossen bleibt. Auch das Belüftungsventil 92 bleibt geschlossen, well die
Druckfeder 98 so stark eingestellt ist, daß die Membrane 94 nicht nach rechts ausweichen kann. Ein Ausweichen der Membrane 94 nach
rechts und damit ein öffnen des Belüftungsveiätils 92 findet erst
dann statt, wenn ein bestimmter Wert des Saugdruckes im Ansaug—
krümmer der Maschine beispielsweise bei einer Gaswegnahme überschritten wird«,
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— ο — . .
Während des normalen Fahrbetriebs sind beide Belüftungsventile
62, 92 geschlossen, so daß die Regeleinrichtung die normale Gemischansaugung
durch das Leerlaufsystem des Vergasers in der Leerlauflage der Drosselklappe 36 und in jeder weitergeöffneten
Drehlage nicht beeinträchtigt. Das im Ansaugkrümmer der Masohine
vorliegende und sich auf den Umgehungskanal 40 über den Zweigkanal 44 und über den unterhalb des Drosselklappenrandes liegenden
Bereich des Zweigkanals 42 ausbreitende Drucksignal erzeugt also an der nichtgezeigten Leerlaufdüse des Leerlaufsystems den üblichen
Differentialdruck zur Ansaugung des Kraftstoffes aus der Schwimmerkammer,
der mit der aus dem Luftfilter 20 angesaugten Luft zur Vermischung kommt. Sobald in dem Ansaugkriimmer der Maschine jedoch
ein überhöhter Saugdruck bei einer Gaswegnahme insbesondere dann auftritt, wenn die Fahrgeschwindigkeit durch Motorbremsung
stark verlangsamt wird, dann spielen sich folgende Vorgänge ab.
Ohne die erfindungsgemäße Regeleinrichtung würde eine solche starke
Erhöhung des Saugdruckes im Ansaugkrümmer der Maschine zur Folge haben, daß in deren Zylinder eine vergrößerte Gemischmenge
durch das Leerlaufsystem hindurch angesaugt werden würde, die bei den bisherigen VergaserausfUhrungen zu einem unerwünschten Ausstoß
unverbrannter Kohlenwasserstoffe und anderer Gase in die Atmosphäre führt. Die vergrößerte Gemisohmenge kann dann nämlich
nicht mehr vollständig verbrannt werden, und zwar insbesondere deshalb, weil dann die Auspuffgase eine mangelhafte Ausspülung
aus den Zylindern der Maschine erfahren. Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung vermeidet diese Nachteile. Das höhere Drucksignal
wird sofort an die Druckkammern 68 und 104 der beiden Servoeinrichtungen
64 und 96 weitergeleitet. Wegen der Drossel 84 und des
nachgeschalteten Saugluftsammlers 82 kann sich dieses erhöhte Drucksignal jedoch nicht sofort in die Druckkammer 70 der Servoeinrichtung
64 ausbreiten. Das erhöhte Drucksignal überwindet in
der Druckkammer 104 der Servoeinrichtung 96 die Vorspannkraft der
Druckfeder 98, so daß das Belüftungsventil 92 geöffnet wird. Aus
den Luftfilter 20 kann folglich über die Luftleitung 58a in die
Zweigleitung 86 Atmosphärenluft einströmen, so daß mit dieser Zweigleitung auch die Druckkammer 68 der Servoeinrichtung 64 be-
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lüftet wird. Der gegenüber der Druckkammer 70 höhere Druck in
der Druckkammer 68 überwindet die VorSpannkraft der Druckfeder
76, so daß jetzt auch das Belüftungsventil 62 geöffnet wird. Die
Öffnung wird dabei unterstützt durch den Unterdruck in der Kammer 70» der aus dem Saugluftsammler 82 zugeleitet wird. Sobald
das Belüftungsventil 62 geöffnet ist, wird der Umgehungskanal kO aus der Luftkammer 56 bzw. aus der daran angeschlossenen
Luftleitung 58 belüftet, und die verstärkte Luftzufuhr hat einen sofortigen Abbau des Drucksignales vor der Leerlaufdüse zur Folge.
Es wird folglich kein weiterer Kraftstoff angesaugt, während gleichzeitig eine Teilmenge der Luft zur Abmagerung des Gemisches
und zur gleichzeitigen Ausspülung der Auspuffgase in die Zylinder der Maschine angesaugt wird. Der unerwünschte Ausstoß unverbrannter
Kohlenwasserstoffe und anderer Gase wird folglich unterbunden. Sobald der Saugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine wieder auf die
normalen Werte abgesunken ist, drückt die Druckfeder 98 das Belüftungsventil 92 in seine Sperrlage bezüglich der Luftleitung 58a,
während die Druckfeder 76 das Belüftungsventil 62 in seine Sperrlage bezüglich der Belüftungskanäle 52, 54 drückt.
Beim Abschalten der Maschine spielen sich schließlich folgende Vorgänge ab. Es ist dabei dann davon auszugehen, daß sich im Ansaugkrümmer
der Maschine Atmosphärendruck einstellt. Dieser Atmosphärendruck wird wieder über den Zweigkanal 80 und die angeschlossene Leitung 78 an die Druckkammern 68 und 104 der beiden
Servoeinrichtungen 6k und 96 weitergeleitet, während die Weiterleitung
an die Druckkammer 70 der Servoeinrichtung 6k wegen der Drossel 8k und des nachgeschalteten SaugluftSammlers 82 verzögert
stattfindet. Während das Belüftungsventil 92 geschlossen bleibt, findet eine vorübergehende öffnung des Belüftungsventils 62 statt,
weil der Druck in der Druckkammer 68 dann vorübergehend höher ist als der Druck in der Druckkammer 70. Es kann folglioh über die
Belüitmigskanäle 52, 3k Luft in den Umgehungskanal kO einströmen,
so daß wiederum das Drucksignal vor der Leerlaufdüse abgebaut und dadurch jede weitere Ansaugung von Kraftstoff unterbunden
wird. Gleichzeitig wird eine Teilmenge der zusätzlich zugeführten LuIt in die Zylinder der Maschine angesaugt, so daß eine Abmage-
- 10 309823/0812
rung des Gemisches, verbunden mit einer verbesserten Ausspülung
der Auspuffgase aus den Zylindern, stattfindet. Sobald sich auch in der Druckkammer 70 der Servoeiilriohtung 6k Atmosphärendruck
eingestellt hat, drückt die Druckfeder 76 das Belüftungsventil
62 wieder in seine Schließlage bezüglich der beiden Belüftungskanäle 52» 5kt so daß für den folgenden Startvorgang die normale
Gemischansaugung stattfinden kann.
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Claims (9)
- Einrichtung zur Regelung der Gemischansaugung durch das Leerlaufsystem eines Vergasers von Verbrennungskraftmaschinen, dessen Umgehungskanal zu dem an den Ansaugkrümmer der Maschine angeschlossenen Ansaugkanal in diesen an einer Stelle unterhalb der Schließlage der Drosselklappe einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß an den Umgehungskanal (40) des Leerlaufsystems ein normalerweise geschlossenes Belüftungsventil (62g 92) angeschlossen ist, das in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen im Ansaugkrümmer der Maschine zur Belüftung dieses Umgehungskanals geöffnet wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichne t, daß dem Belüftungsventil (62; 92) eine Betätigungseinrichtung (64; 96) zugeordnet ist, die das Ventil nach durchgeführter Belüftung des Umgehungskanals (40) zeitverzögert wieder schließt.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungseinrichtung (64; 96) des Belüftungsventils (62; 92) für eine Öffnung desselben beim Abschalten der Maschine und/oder beim Auftreten eines einen vorbestimmten Wert übersteigenden Saugdruckes im Ansaugkrümmer der Maschine eingerichtet ist.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch g e k e η η zei c hn e t , daß von dem Umgehungskanal (40) ein an die Umgebungsatmosphäre angeschlossener Belüftungskanal (52, 54, 56, 58) abgezweigt ist, in welchen das diesen Kanal öffnende und.sperrende Belüftungsventil (62) eingebaut ist.
- 5. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die dem Belüftungsventil (62) zugeordnete, für eine Belüftung des Umgehuiigskanals (40) beim Abschalten der Maschine eingerichtete Betätigungseinrichtung als eine Servoeinrichtung (64) ausgebildet ist, deren Druckraum durch eine flexible Membrane (72) in zwei Druckkammern (68, 70) unterteilt ist, wobei an der durch eine Feder (76) in die Sperrlage— 2 —309823/081 2des Belüftungsventils bezüglich des angeschlossenen Belüftungskanals (52, 54) vorgespannten Membrane der Ventilstössel (7%) befestigt ist und wobei beide Druckkammern an den Ansaugkrümmer der Maschine über parallele Leitungszweige (78, 86) angesohlossen sind, in deren einen Zweig (78) ein mit einer Drossel (84) od. dgl. in seiner Zuleitung versehener Saugluft sammler (88) ein·» gebaut ist,
- 6. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß an den Umgehungskanal (40) ein weiteres, normalerweise geschlossenes Belüftungsventil (92) angeschlossen ist, das zur Belüftung dieses Umgehungskanals beim Auftreten eines einen vorbestimmten Wert Übersteigenden Saugdruckes im Ansaugkrümmer der Maschine geöffnet wird·
- 7. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem weiteren Belüftungsventil (92) zugeordnete Betätigungseinrichtung als eine Servoeinrichtung (96) ausgebildet ist, deren Druckraum durch eine flexible Membrane (94) in zwei Druckkammern (102, 104) unterteilt ist, wobei an der duroh eine Feder (98) in die Sperrlage des Belüftungsventils bezüglich eines zu dem Umgehungskanal (40) führenden Belüftungskanals (58a, 86) vorgespannten Membrane dor Yen* tilstössel befestigt ist und wobei die eine Druckkammer (103) mit der Umgebungsatmosphäre Verbindung hat, während Ale andere Druckkammer (104) an den Ansaugkrümmer der Maschine angeschlossen ist·
- 8. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 71 dadurch gekennzeic h η e t , daß der durch das weitere Belüftungsventil (92) geregelte Belüftungskanal zwei Leitungszweige (58a, 86) aufweist, von welchen der eine, an die Umgebungsatmosphäre angeschlossene Leitungszweig (58a) durch dieses weitere BelüftungsventiLnormalerweise gesperrt wird, während der andere Leitungszweig (86) ständig dem Saugdruck im Ansaugkrümmer der Maschine ausgesetzt und an die eine Druckkammer (68) der Servoeinrichtung (64) zum Betätigen des einen BeIUftungsventils (62) angeschlossen ist.309 823/081 2
- 9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e η η ζ ei c h η θ t , daß die an die Umgehungsatmosphäre angeschlossenen Teilzweige (58, 58a) der durch die Belüf tungs.ventile (62, 92) geregelten Belüftungskanäle (52, 54} 86) an den Luftfilter (20) des Vergasers angeschlossen sind0309823/081 2Leerseite
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