DE2257753C3 - Mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbare Schlag- und Bohrvorrichtung - Google Patents
Mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbare Schlag- und BohrvorrichtungInfo
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlag- und Bohrvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
■iher bezeichneten Art.
('5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlag- und Bohrvorrichtung dieser Gattung zu schaffen
mit der eine schnelle und wirksame Beseitigung von in Röhren oder Kanälen abgelagerten festen Verunreinigungen
oder Fremdkörpern möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das hydraulische Steuerelement innerhalb des mechanischen
Steuerelements angeordnet Es ist jedoch auch die Form möglich, daß das hydraulische Steuerelement
außerhalb des mechanischen Steuerelements angeord-
Vorzugsweise ist der das bewegliche Teil bildende Werkzeugträgerkopf als doppelseitig beaufschlagbarer
Kolben ausgebildet und weist unterschiedlich große Kolbenflächen auf, von denen die kleinere Kolbenfläche
ständig druckbeaufschlagt und nur die größere Koibenfläche gesteuert ist.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt die Schlag- und Bohrvorrichtung einen oder mehrere Kanäle,
durch welche die bei der Hubbewegung von der großen Kolbenfläche verdrängte Druckflüssigkeit in den vorderen
Teil und durch einen Leitkranz mit Düsenbc1·
rungen, vorzugsweise in tangentialer Richtung, ableitbar is! wobei der erzeugte Rückstoßeffekt zur Drehbewegung
des Düsenträgers ausnutzbar ist.
Vorteilhaft besitzt die Schlag- und Bohrvorrichtung eine Zugangsbohrung, über die die Druckflüssigkeit zu
dem aufgesetzten Schlag- und Bohrwerkzeug hinführbar ist, wobei eine oder mehrere am Werkzeug angeordnete
Düsenbohrungen zur Drehbewegung und/oder zum Freispülen der Bohrschneide ausnutzbar
sind.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzt die erfindungsgcmäße Schlag und Bohrvorrichtung
eine an der Hubendlage des kolbenartig ausgebildeten Werkzeugträgers angeordnete Vorrichtung,
durch die eine Drehbewegung des Werkzeugträgers um einige Winkelgrade bei jedem Hubanschlag erzwingbar
ist.
Wenn die erfindungsgemäße Schlag- und Bohrvorrichtung zum Einsatz in größeren Kanälen oder Röhren
vorgesehen ist, ist sie vorteilhaft auf einem Schlittengeslell angeordnet, wodurch eine Freigängigkeit der
Vorrichtung gewährleistet wird.
Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete druckflüssigkeitsbetriebene Schlag- und Bohrvorrichtung,
wobei die obere Hälfte der Zeichnung als Bohrwerkzeug eine für kleinere Bohrungen geeignete
Bohrkrone in Vollkörperausfiihrung zeigt, während auf der unteren Hälfte der Zeichnung die Anordnung der
Schlag- und Bohrvorrichtung für größere Bohrungen mit Ringschneidwerkzeug und Führungsschlitten dargestellt
ist.
Zum Zwecke der Beseitigung von in Röhren oder Kanälen abgelagerten festen Verunreinigungen oder
durch Fremdkörper verstopfte Durchgänge ist die erfindungsgemäß ausgebildete druckflüssigkeitsbetriebene
— vorwiegend druckwasserbctriebene — Vorrichtung mit einem im vorderen Teil angeordneten Werkzeugträger
5 ausgerüstet, welcher durch schnelle wechselseitige hydraulische Beaufschlagung in axialer Richtung
über das aufgesetzte, mit Schneidkanten 37, 38 versehene Werkzeug 4 bzw. 36 starke Schläge auf die
zu entfernenden Fremdkörper oder Verunreinigungen ausübt 'jnd dabei zusätzlich um die eigene Achse rotiert.
Der Werkzeugträger 5 dient zur Aufnahme verschiedenartiger,
dem Verwendungszweck angepaßter Schlag- und Bohrwerkzeuge 4,36. Der hintere mit dem
Druckflüssigkeitsschlauch verbundene Düsenteil 1 trägt eine Anzahl von Rückstoßdüsen 3, weiche für den Vortrieb
der gesamten Vorrichtung sorgen und die Schlagwirkung des vorderen Teils bzw. Werkzeugträgers 5
noch verstärkt.
Der äuUere und hintere Teil 1 macht die schlagende und rotierende Bewegung nicht mit, sondern gleitet auf
dem Grund des zu reinigenden Rohres bzw. Kanals. Bei größeren Rohr- oder Kanalabmessungen wird die erfindungsgemäße
Schlag- und Bohrvorrichtung zweckmäßig auf ein Schlittengestell 35 aufgebracht, so daß
das Schlag- und Bohrwerkzeug 36 freihängend arbeiten kann.
Die von einer Druckpumpe erzeugt» Druckflüssigkeit tritt durch den Druckschlauch 2 in das hintere
Ende des Teils 1 ein. Durch die Bohrung 16 gelangt ein Teil der Druckflüssigkeit in den Raum 17 und über den
Kanal 18 in den Kolbenraum 8. Dieser Raum 8 bleibt ständig druckbeaufschlagt. Auf die Kolbenfläche 19 und
20 des Steuerkolbens 7 wirkt ebenfalls ständig der hydraulische Druck aus dem Zufuhrschlauch 2.
Die Kolbenfläche 19 ist größer als die Kolbenfläche 20, weshalb der Steuerkolben 7 so lang-ΐ nach links in
den Veniilsitz 21 gedruckt wird, wie die Bohrung 22
über den Kanal 23, den Ringraum 24 sowie die Bohrungen 25 und 12 mit dem Umgebungsraum der Vorrichtung
in Verbindung steht, und somit bleibt die Kolbenfläche 26 des Steuerkolbens 7 drucklos. Über den Kanal
27, die Bohrungen 28 und 29 sowie den Kanai 10 steht der Kolbenraum 9 in der gezeigten Stellung ebenfalls
mit dem Außenraum in Verbindung und wird drucklos. Hierdurch wirkt die druckbeaufschlagte Kolbenfläche 8
und drückt den Werkzeugträger 5 nach rechts, schlägt gegen den Anschlag 30 und schiebt das Steuerelement
6 nach rechts. Dabei werden die Kanäle 22 und 23 voneinander getrennt und die Kanäle 22 und 31 miteinander
verbunden. Durch die Verbindung der Kanäle 22 und 31 wird die Kolbenfläche 26 druckbeaufschlagt und
schiebt den Steuerkolben 7 in die rechte Endstellung. Hierdurch wird der Ventilsitz 21 geöffnet und der Ventilsitz
32 geschlossen. Die Druckflüssigkeit aus dem
ίο Raum 17 kann nun über die Kanäle bzw. Bohrungen 28
und 27 in den Kolbenraum 9 eindringen. Durch die größere Kolbenfläche dieses Raums 9 gegenüber der Kolbenfläche
des Raumes 8 wird der Werkzeugträger 5 wieder nach links geschoben, schlägt mit dem Anschlag
33 gegen den Ring 34 und schiebt hierdurch das Steuerelement 6 wiederum nach links, bis die Kanäle 31 und
22 wieder außer Deckung kommen und die Kanäle 22 und 23 wieder verbunden werden. Die Kolbenfläche 26
wird wieder drucklos, der Steuerschieber 7 wieder bis zum Anschlag auf den Ventilsitz 21 geschoben. Damit
beginnt die erneute Umsteuerung des Koibens 5.
Zur Ausnutzung des erzeugten Rückstoßeffekts zur Drehbewegung des Düsenträgers ist eine an der Hubendlage
des kolbenartig ausgebildeten Werkzeugträgers 5 angeordnete Vorrichtung 15 vorgesehen, durch
die bei jedem Hubanschlag eine Drehbewegung des Werkzeugträgers 5 um einige Winkelgrade erzwingbar
ist. Bei der Vorrichtung 15 kann es sich beispielsweise um eine axialbeaufschlagbare Einweg- bzw. Überholkupplung
handeln, wobei die eine Kupplungshälfte zweckmäßig mit einer Stirnverzahnung versehen und
am feststehenden Teil befestigt ist, während die andere mit federbclasteten Sperrklinken ausgerüstete Kupplungshälfte
am beweglichen Werkzeugträger 5 angeordnet ist, wie es in der Zeichnung angedeutet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schlag- und Bohrvorrichtung, die mittels Druckflüssigkeit insbesondere Druckwasser, beauf-
$chlagbar ist und einen äußeren, rückwärts m't einem Druckflüssigkeitszufuhrschlauch versehenen
lind mit Rückstoßdüsen ausgerüsteten ruhenden Teil sowie einen inneren, vorwärts ein Schlag- und
Bohrwerkzeug tragenden beweglichen Teil aufweist gekennzeichnet durch zumindest
twei im Inneren der Vorrichtung angeordnete Steuerelemente (6, 7), von denen das eine Element
16) von der Hubbewegung des als Werkzeugträger 15) ausgebildeten Teils mechanisch und das andere
Steuerelement (7) von dem mechanischen Steuerelement (6) hydraulisch beaufschlagbar sind.
2. Schlag- und Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische
Steuerelement (7) innerhalb des mechanischen Steuerelementes (6) angeordnet ist.
3. Schlag- und Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische
Steuerelement (7) außerhalb des mechanischen Steuerelementes (6) angeordnet ist.
4. Schlag- und Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
das bewegliche Teil bildende Werkzcugttägerkopf
j(5) als doppelseitig beaufschlagbarer Kolben ausgebildet ist und unterschiedlich große Kolbenflächen
aufweist, von denen die kleinere Kolbenfläche ständig druckbeaufschlagt und nur die größere Kolbenfläche
gesteuert ist.
5. Schlag- und Bohrvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Kanäle
i(10), durch welrhe die bei der Hubbewegung von der großen Kolbenfläche verdrängte Druckflüssigkeit
in den vorderen Teil und durch einen Leitkranz (11) mit Düsenbohrungen (12), vorzugsweise in tangentialer
Richtung, ableitbar ist, wobei der erzeugte Rückstoßeffekt zur Drehbewegung des Düsenträgers
ausnutzbar ist.
6. Schlag- und Bohrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Zugangsbohrung (13), über die die Druckflüssigkeit zu dem
aufgesetzten Schlag- und Bohrwerkzeug (4) hin führbar ist, wobei eine oder mehrere am Werkzeug
angeordnete Düsenbohrungen (14) zur Drehbewegung und/oder zum Freispülen der Bohrschneide
ausnutzbar sind.
7. Schlag- und Bohrvorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine an der Hubendlage
des kolbenartig ausgebildeten Werkzeugträgers (5) angeordnete Vorrichtung (15), durch die
eine Drehbewegung des Werkzeugträgers (5) um einige Winkelgrade bei jedem Hubanschlag erzwingbar
ist.
8. Schlag- und Bohrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7 zum Einsatz in größeren Kanälen oder
Röhren, gekennzeichnet durch die Anordnung der Vorrichtung auf einem Schlittengestell (35).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2257753A DE2257753C3 (de) | 1972-11-24 | 1972-11-24 | Mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbare Schlag- und Bohrvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2257753A DE2257753C3 (de) | 1972-11-24 | 1972-11-24 | Mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbare Schlag- und Bohrvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2257753A1 DE2257753A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2257753B2 DE2257753B2 (de) | 1974-10-10 |
DE2257753C3 true DE2257753C3 (de) | 1975-06-05 |
Family
ID=5862665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2257753A Expired DE2257753C3 (de) | 1972-11-24 | 1972-11-24 | Mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbare Schlag- und Bohrvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2257753C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3034211A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-25 | Alfred 5802 Wetter Paikert | Mit einer druckfluessigkeit beaufschlagbare schlag- und bohrvorrichtung |
-
1972
- 1972-11-24 DE DE2257753A patent/DE2257753C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3034211A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-25 | Alfred 5802 Wetter Paikert | Mit einer druckfluessigkeit beaufschlagbare schlag- und bohrvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2257753B2 (de) | 1974-10-10 |
DE2257753A1 (de) | 1974-06-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |