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Vorrichtung zum Fuhren'eines Gasstromes durch vornehmlich auf Paletten
angeordnete, mit dem Gasstrom thermisch zu behandelnde Güter" Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Rühren eines Gasstromes durch vornehmlich auf Paletten
angeordnete, mit dem Gasstrom thermisch zu behandelnde Güter, die sich mit unterschiedlichen
Abmessungen in einem Strömungskanal befinden, in welchem ein mit Ventilatoren bestückter
Verdampfer/Heizregister bzw. ein kombiniertes Aggregat den klimatisierten Gasstrom
umwälzt.
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Zur Behandlung von Gütern, insbesondre zur thermischen Behandlung
von Nahrungsmitteln werden Vorrichtungen eingesetzt, welche einen klimatisierten
Gasstrom durch Zwischenräume zwischen den gestapelten Gütern hindurchleiten. Die
Gasströmung wird dabei in einem mit Ventilatoren bestückten Verdampfer/Heizregister
bzw. kombinierten Aggregat erzeugt, welches das in einem Kreislauf geführte klimatisierte
Gas ansaugt und wieder in den Kreislauf abgibt.
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Haben die zu kühlenden Güter, beispielsweise aufiPaletten gestapelte
Einzelverpackungen in der Gesamtheit stets die gleichen Außenabmessungen, dann können
die Räume, in denen der-Gas strom geführt wird, genau den Stapeln angepaßt werden.
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Der Querschnitt des Strömungskanals würde dann etwa dem Querschnitt
des Stapels entsprechen. Hierbei ergeben sich
aber zweierlei Schwierigkeiten.
Zum einen wird zum Einführen einer Palette mit auf ihr gestapelten Gütern vornehmlich
in der Höhe mehr Platz beansprucht, als der erforderliche Querschnitt zulassen würde.
Zum anderen können zusätzlich die Stapelhöhen erheblich schwanken. Die Folge davon
ist, daß der Strömungskanal insbesondere oberhalb der Stapel offen ist und das strömende
Gas entsprechend dem geringerem Widerstand vornehmlich über den oberen durch den
Palettenstapel nicht verschlossenen Teil des Kanales wieder zu dem Verdampfer/Heizregister
bzw. dem kombinierten Aggregat zurückströmt. Ähnlich verhält es sich mit den seitlich
gegebenen mehr oder weniger großen Spalten zwischen den bestückten Paletten und
den Kanalwandungen parallel zur Luftrichtung. Die Klimabehandlung, die in einem
Kühlen oder in einem Aufwärmen innerhalb einer bestimmten Zeit bestehen kann, wird
dann unkontrolliert, unwirtschaftlich und entspricht in vielen Fällen nicht den
gestellten Anforderungen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Führen eines Gasstromes
zu schaffen, welche Fehlströmungen, die oberhalb und seitlich des Gutes auftreten,
unterbindet.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art gemäß der Erfindung gelöst durch Sperrwände, welche die Kanalinnenwand mit der
Außenwand des Gutes verbinden.
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Auf diese Weise können die Teile des Kanalquerschnittes, die von dem
zu durchströmenden Gut nicht ausgefüllt sind, geschlossen werden, und der Gasstrom
wird durch das Gut hindurchge zwunge n.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sperrwände
von der Kanalinnenwand her in Richtung auf die Gutaußenwand ausfahrbar. Zum Beladezeitpunkt
können die Sperrwände zurückgezogen sein, so daß sich das Gut leicht herausnehmen
und wieder in den Kanal einführen läßt. Ist es aber im Kanal abgesetzt, schließen
sich die Sperrwände an das Gut an und verschließen die freien Querschnittsflächen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine
Sperrwand an ihrer auf das Gut zuweisenden Vorderkante mit einer auf das Gut auflegbaren
bzw. anlegbaren Platte versehen. Diese Platte kann seitlich gegen ein Verkanten
geführt sein und legt sich flächig an das Gut an, womit zusätzlich zu der Versperrung
der Falschluftwege durch die Sperrwände eine im Querschnitt verkleinerte Kanalführung
entsteht, die ihrerseits störende Wirbelbildung im Randzonenbereich des Gutes verhindert.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Sperrwände
Faltjalousien oder Rollåalousien sein. Selbstverständlich sind auch noch andere
Sperrwandformen einsetzbar, die der Forderung entsprechen, auf die Kanalinnenwände
hin zurücknehmbar und ausreichend druckfest zu sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wirkt eine Verstellvorrichtung
für die Sperrwand auf die an ihr angeordnete Platte ein. Die Sperrwand kann damit
über die mit ihr verbundene Platte nach außen zurückgenommen oder nach innen in
Richtung auf das Gut hin ausgefahren werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht die Verstellvorrichtung
für mehrere übereinander angeordnete
Kanäle bzw. Kammern aus Zug-
bzw. Schubstangen, an welchen verstellbare Mitnehmer befestigt sind, die ihrerseits
auf die vertikal bewegten Iiuftleitdecken in Verbindung mit den zugeordneten Sperrwänden
einwirken. Wichtig sind wegen der unterschiedlichen Stapelhöhen die vertikal nach
oben verlaufenden Sperrwände. Diese lassen sich mit Hilfe der Verstellvorrichtung
bei übereinander angeordneten Behandlungsvorrichtungen gemeinsam anheben und auf
das jeweils geforderte unterschiedliche Niveau, welches durch zum Beispiel unterschiedlich
bestückte Paletten gebildet wird, absenken.
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Bei horizontaler Anordnung der Kanäle bzw. Kammern ist eine sinngemäße
'~ stellung der jperrwände in Verbindung mit den zugeordneten Platten vorgesehen.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
für vertikal bewegte Sperrwände mit den zugehörigen Platten näher erläutert. Es
zeigen: Fig.1 einen Horizontalschnitt durch eine Behandlungsvorrichtung für von
einem Gasstrom zu behandelnde Güter, Fig.2 einen Vertikal schnitt durch zwei übereinander
angeordnete Behandlungsvorrichtungen längs der Linie II-II nach Fig.1, Fig.3 eine
bei der Behandlungsvorrichtung zum Einsatz gebrachte Sperrwand nach der Erfindung,
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig.1 zur Erläuterung der zum Einsatz
gebrachten Verstellvorrichtung.
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Die Behandlungsvorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1 welches wärme/kälteisolierende
Wände und an seiner Vorderseite eine beispielsweise aus zwei faltbaren zeilen bestehende
Tür 3 aufweist. In dem von den Gehäuse 1 umschlossenen Raum befinden sich ein mit
Ventilatoren bestückten Verdampfer/ Heizregister bzw. ein kombiniertes Aggregat
und eine abgeteilte Kammer 7. Die Rammer 7 wird außer der Beschickungstür durch
drei Wände gebildet, und zwar durch eine gasdichte Rückwand9und zwei mit Löchern
versehene Seitenwände 13.
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Rückwand 9 1rnd~Seitenwände 13 erstrecken sich vom Boden 15 des jeweiligen
Gehäuses bis zu dessen Decke 17. Die Vorderkanten 19 der Seitenwände 13 schließen
an das Gehäuse 1 an.
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Die Seitenwände 13 und die Rückwand 9 weisen einen bestimmten Abstand
von den Gehäusewänden auf. Auf diese Weise ist ein Kanal 21 gebildet, welcher beim
Verdampfer/Lufterhitzer bzw. kombinierten Aggregat beginnt, durch die linke und
rechte Seitenwand 13 des Gutaufnahmeraumes 23 hindurch verläuft und rechts dieses
Raumes 23 wieder zum kombinierten Aggregat zurückführt.
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In dem Gutaufnahmeraum 23 kann zu behandelndes Gut der KlimatisierunE
durch den Gasstrom 25 ausgesetzt werden, welcher durch zwei Pfeile dargestellt ist.
Der klimatisierende Gasstrom kann selbstverständlich auch in der Gegenrichtung fließen.
Das zu behandelnde Gut 27, welches sich in der Zeichnung als ein Block darstellt,
besteht aus zum Beispiel auf einer Palette angeordneten vielen Einzelverpackungen,
zwischen denen der Gasstrom hindurchströmen kann.
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Nur als Beispiel sei aufgeführt, daß es sich bei den Einzelverpackungen
um Gefäße beinhaltend Produkte der Milch verarbeitenden Industrie handeln kann.
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Wie Fig.2 zeigt, haben die in den einzelnen, übereinander angeordneten
Gehäusen eingelagerten Stapel von zu behandelnden Gütern 27 unterschiedliche Höhen
und unterschiedliche Breiten. Während die unterschiedlichen Breiten der Vereinfachung
halber hier nicht weiter berücksichtigt werden sollen, machen sich besonders die
unterschiedlichen Höhen dadurch ungünstig bemerkbar, daß ein mehr oder weniger großer
Falschluftstrom oberhalb der Güter zum kombinierten Aggregat zurückfließt, ohne
durch den jeweiligen Stapel zu fließen und damit die zu behandelnden Teile zu umströmen.
Zur Vermeidung dieser Fehlströme, die zwar auch beiderseits der Güter 27 auftreten,
hier jedoch bei günstiger Eammergestaltung relativ klein gehalten werden können,
wird von der Decke 17 des jeweiligen Gehäuses 1 eine Jalousie 29 abgesenkt.
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Die Jalousie 29 kann entsprechend der Darstellung nach Fig.3 aus gelenkig
miteinander verbundenen Platten 31 bestehen, welche gegeneinander verfaltbar sind.
Außer einer solchen Faltjalousie kann aber auch eine Rolljalousie 29 zur Anwendung
kommen, die in Fig.2 im unteren Gehäuse dargestellt ist und aus mehreren, an ihren
Längskanten gelenkig miteinander verbundenen Streifen 33 besteht. Die Rolljalousie
kann im Bereich der Decke 17 aufgerollt werden oder an dieser in Führungen entlanggleiten.
An der untersten Kante 35 der jeweiligen Jalousie ist eine Platte 37 befestigt,
die horizontal hängt und notfalls auch vertikal lose geführt ist. Ist die Tür eines
Gehäuses 1 geöffnet, dann ist das kombinierte Aggregat 5 außer Betrieb gesetzt und
die Platte 37 hat sich in Verbindung mit der zugehörigen Jalousie 29 nach oben angehoben.
Damit ist der Stapel des jeweiligen Gutes 27 nach oben freigegeben. Ein Gabelstapler
oder dergl. kann dann das Gut aus dem Gehäuse herausheben und einen neuen Stapel
einbringen. iird die Tür 3 dann wieder geschlossen, dann senkt sich die jeweilige
Platte 37 in Verbindung mit der
Jalousie 29 bis auf das auf der
Palette gestapelte Gut 27 ab. Oberhalb des Gutes 27 kann mithin keine klimatisierende
Strömung stattfinden. Diese muß vielmehr durch das Gut 27 hindurchdringen, wobei
ein seitliches Vorbeifließen durch geeignete Konstruktion der Platte 37 in Verbindung
mit der Jalousie 29 weitgehend eingeschränkt werden kann. Selbstverständlich können
aber auch weitere, mit Platten 37 versehene Jalousien vorgesehen sein, die auch
von der Seite her den noch freibleibenden Raum zwischen Rückwand 9 und Türöffnung
39 verschließt.
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Die betätigung der Platten 37 in Verbindung mit den zugeordneten Jalousien
29 kann selbsttätig erfolgen, beispielsweise in Verbindung mit einem Türverschluß.
Eine mögliche Ausführungsform einer Verstellvorrichtung für Jalousien 29 und Platten
37 ist in Fig. 4 angedeutet. Über einen Antrieb 41, z. b. einen Pneumatikzylinder,
kann beispielsweise eine Stange 43 vertikal bewegt werden, die sich von dem untersten
boden 15 zur obersten Decke 17 hin durch alle Gehäuse 1 hindurch erstreckt. An der
Stange 43 sind Hebestücke 45 angeordnet, die von unten auf Ausleger 47 der Platten
37 auflaufen können. Im abgesenkten Zustand der Platten 37 befinden sich die Hebestücke
45 unterhalb der Ausleger 47. Sollten die Türen 3 geöffnet werden oderwerden diese
geöffnet, dann wird die zusätzlich in einem an der Kammer 7 angeordneten Lager 49
geführte Stange 43 in Bewegung gesetzt, und die Hebestücke 45 erfassen die Ausleger
47, die damit mit nach oben gehoben werden. Beim erneuten Verschließen der Türen
3 senkt sich die Stange 43 wieder ab. Die Hebestücke 45 sinken damit soweit ab,
bis alle Platten 37 wieder auf den Stapeln des zu behandelnden Gutes aufliegen.
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Es können mehrere Gehäuse 1 übereinander und auch in Reihen
nebeneinander
angeordnet werden, um eine wirtschaftliche behandlungsweise zu ermöglichen. Es versteht
sich, daß dabei das lMröffnen und das Anheben und Absenken der Platten 37 soweit
wie möglich gleichmäßig und automatisch vorgenommen wird. Die Stange 43 nach Fig.
4 kann auch durch einen oben gelegenen Antrieb gehoben und gesenkt werden.
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Die Stange kann auch durch ein Seil in Verbindung mit Umlenkrollen
ersetzt werden, ohne daß sich damit die Funktionsweise insgesamt irgendwie ändert.
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PatentansprUches