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Gurtaufroller für Sicherheitsgurt.
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Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der entsprechenden schwedischen
Patentanmeldung Nr, 14 829/71 vom 19. November t971 in Anspruch genommen.
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Die Erfindung betrifft einen Gurtau£roller für einen Sicherheitsgurt
für Fahrzeuge jeder Art, er gegen die Kraft einer Aufwickelfeder von einer Aufwickelspule
abwickelbar ist.
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Bei bekannten Ausführungen von aufwickelbaren Sicherheitsgurten dieser
Art nimmt die auf das Gurtband des Sicherheitsgurts in Aufwickelrichtung einwirkende
Kraft entsprechend der von der Aufwickelspule abgewickelten Gurtband länge zu. Diese
Kraft hat daher bei angelegtem Sicherheits gurt ihren höchsten Wert, was für den
Curttrager äußerst un bequem ist.
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Durch die Erfindung soll daher ein Gurtaufroller 1 geschaffen werden,
der bei angelegtem Gurt eine geringere Federkraft aufweist.
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Der zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagene
Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt fflr Fahrzeuge, der gegen die Kraft einer
Aufwickelfeder ab wickelbar ist, Ist rfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine
auf
die Kraft der zum Aufwickeln eines Gurtbandabschnitts des Sicherheitsgurts dienende
Aufwickelfeder derart abgestimmte Bremsvorrichtung, daß die Aufwickeikraft kleiner
ist als die Federkraft.
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Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand des in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erlautet.
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Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine Aufwickelspule für den Gurt
entsprechend einer zweiten Ausführungsform.
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Fig. 3 ist ein Fig. 2 entsprechender Querschnitt durch eine dritte
Ausführungsform der Aufwickelspule.
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In Figur 1 ist die Aufwickelspule 1 für einen Sicherheitsgurt dargestellt,
wobei das Gurtband der Obersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Die Aufwickelspule
1 wird beispielsweise durch eine Schraubenfeder gespannt, welche die Aufwickelspule
zur Drehung im Gurtaufwickelsinn beaufschlagt. Die in Fig. 1 nicht clargestellte
Schraubenfeder befiijclet sich normalerweise in einem Endstück 2 der Aufwickelvorrichtung.
Eine an ihrem Umfang Zähne 4 aufweisende Platte 5 is tvermittels einer ynittigen
Schraubverbintlung oder dgl. an ir Außenseite des Endsttlcks 3 der Aufwickelspule
l befestigt und in bezug auf das Endstück 3 gegen
die durch Reibungskräfte
bedingte Vorspannung verdrehbar.
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Die Reibungskräfte entstehen zwischen dem Endstück 3 und den gegenüberliegenden
Seitenflächen der Platte 5, welche gegen das Endstück 3 beaufschlagt ist. Die Aufwickelspule
1 ist in einem Gestell drehbar gelagert, von dem hier nur ein scheibenförmiger Teil
6 dargestellt ist. Ein Endabschnitt 8 einer Raste 7 greift durch eine Ausnehmung
des scheibenförmigen Teils 6 des Gestells hindurch und steht in Eingriff mit den
Zähnen 4 der Platte 5. Der andere Endabschnitt der Raste 7 ist drehbar auf einem
an dem Gestell befestigten Zapfen 9 gelagert und vermittels einer Druckfeder 10
gegen den scheibenförmigen Teil 6 beaufschlagt. Die Druckfeder 10 hält somit die
Raste 7 in der Sperrstellung. Die in der Sperrstellung befindliche Raste 7 bildet
zusammen mit der Platte 5 und dem Endstück 3 eine Bremsvorrichtung, welche eine
der Kraft der Schraubenfeder entgegengesetzt gerichtete Kraft ausübt. Somit wird
die in Aufwickelrichtung gerichtete Kraft der Schraubenfeder auf die Aufwickelspule
1 nur zu einem kleinen Teil auf den nicht auf die Aufwickelspule aufgewickelten
Gurtbandabschnitt übertragen. Die Raste 7 wird beispielsweise durch einen in den
Zeichnungen nicht dargestellten Elektromagneten in der Weise beaufschlagt, daß der
Elektromagnet im Erregungszustand bei Stromdurchgang die Raste 7 gegen die Spannung
der Druckfeder 10 in der in strichpunktierten Linien angedeuteten gelösten oder
Freigabestellung hält.
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Wenn kein Strom durch den Elektromagneten fließt, hält die
Druckfeder
10 die Raste 7 niedergedrückt in der Sperrstellung.
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Mit dieser Anordnung läßt sich die Bremsvorrichtung durch Schließen
eines im Stromkreis des Elektromagneten liegenden Schalters lösen.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform trägt ein in seiner
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnetes Gestell die Aufwickelspule für
das Gurtband und die Rastenvorrichtung und ist in strichpunktierten Linien angedeutet.
Das Gestell besteht aus zwei Endwänden 12 und einer die beiden Endwände miteinander
verbindenden Querwand 13. Die Querwand 13 bildet zusammen mit den Endwänden 12 ein
Gestell von U-förmiger Formgebung, wobei die Querwand' 13 den Boden, und die Endwände
12 die Schenkel des "U" bilden. Die Mittelachse 14 der Welle der Gurtaufwickelspule
ist in Fig. 2 dargestellt. Der in den Gurtaufroller aufwickelbare Gurtbandabschnitt
ist mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet. Eine Spiralfeder 16 ist an ihrem einen
Ende in einem entlang einem Durchmesser der Mittelachse 14 verlaufenden Schlitz
der Aufwickeispule befestigt. Das äußere Ende der Spiralfeder 16 befindet sich an
einer Endwand der Aufwickelspule und ist über einen Stift 17 an einem Hebel 18 gelegt,
welcher sich quer zur Aufwickelspule erstreckt und auf einer parallel zur Spule
verlaufenden Welle 19 drehbar gelagert ist. Der Stift 17 erstreckt sich gleichfalls
parallel zur Aufwickelspulenachse. Der Hebelarm 20 des Hebels 18 befindet sich auf
der Seite des Gurtbandabschnitts 15, welche der den Boden des 'tau"
bildenden
Querwand 13 abgewandt ist, und ist vermittels der Feder 16 um die Welle 19 zur Anlage
gegen den Gurtbandabschnitt verschwenkbar. Der Hebelarm 20 ist in bezug auf den
anderen Hebelarm 21 auf der Welle 19 derart verschwenkbar, daß sich dieser gegen
die Kraft einer Druckfeder oder dgl. in Richtung des Winkelabschnitts 21a des Hebelarms
21 nach innen verschwenken kann. Damit der vor dem Hebelarm 20 ablaufende Gurtbandabschnitt
15 als Reibelement dienen kann, sollte dieser parallel entlang dem von der Querwand
13 gebildeten Boden des "U verlaufen, und zwar unabhängig von der jeweils auf die
Aufwickelspule aufgewickelten Gurtbandlänge. Zu diesem Zweck wird der Gurtbandabschnitt
15 über einen Stab 22 geführt. Beim Herausziehen des Gurtbandabschnittes 15 nimmt
die Spannung der Spiralfeder 16 allmählich zu, wodurch wiederum durch den als Bremselement
wirkenden Hebelarm 20 ein zunehmend stärkerer Druck gegen das Gurtband ausgeübt
wird. Durch geeignete Bemessung des Hebels 18 läßt sich eine praktisch konstante,
nach innen gerichtete Anzugskraft auf den außerhalb des Hebelarms 20 befindlichen
Gurtbandabschnitt 15 erreichen. Wenn das Gurtband 15 so weit wie möglich aufgewickelt
ist, ist der gegen den Umfang des Gurtbandes anliegende Hebelarm 21 in die in Fig.
2 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage angehoben, in welcher die Rastenvorrichtung
gegenüber dem Gurtband nach außen verschwenkt ist und damit keine Bremswirkung auf
dieses ausübt.
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Es ist gleichfalls möglich, den Hebel 18 mit von rIandbetä-tigbaren
Betätigungsvorrichtungen
zu versehen, welche das Lösen der Bremsvorrichtung auch in anderen Aufwickelstellungen
des Gurtbandes gestatten.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gestell
wie im Falle von Fig. 2 durch die Teile 12, 13, der auf die Aufwickelspule aufwickelbare
Gurtbandabschnitt bei 15, und die Mittelachse der Spule bei 14 angedeutet. Das Bremselement
besteht aus einem einarmigen Hebel 23,der an seinem einen Ende auf einem parallel
zur Wellenachse 14 verlaufenden Zapfen 24 drehbar gelagert ist und an seinem anderen
Ende das äußere Ende der Spiralfeder 16 hält, welches um einen sich parallel zur
Aufwickelspule erstreckenden Stift 25 an dem Hebel 23 herumgelegt ist. Eine einen
inneren Ring 26 und einen äußeren Ring 27 aufweisende Freilaufkupplung ist in der
Weise ausgebildet, daß sich der innere Ring 26 zusammen mit der Welle 14 im Abwickelsinn
drehen kann, jedoch im entgegengesetzten Drehsinn gesperrt wird. Das bedeutet, daß
der äußere Ring 27 bei Aufwicklung zusammen mit dem inneren Ring 26 umläuft. Wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird der Hebel 23 durch den von der Feder ausgeübten
Druck gegen den äußeren Ring 27 angedrückt und beaufschlagt diesen mit einer Bremskraft,
was bedeutet, daß die Spiralfeder 16 auf das Gurtband 15 mit einer Kraft einwirkt,
die wesentlich kleiner ist als die auf die Welle 14 einwirkende Kraft. Genau wie
bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt die Bremskraft entsprechend
der abgewickelten Gur tbandlänge zu. Ein an dem Hebel 23 befestigter 'raster 28
kommt zu Ende
der Gurtbandaufwicklung in Berührung mit dem Umfang
der Aufwickelspule und hebt den Hebel 23 von dem äußeren Ring 27 ab, wodurch die
Freilaufkupplung ausgerükt und daher in beiden Richtungen frei drehbar ist.