DE2256234A1 - Kationische oberflaechenaktive verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer die behandlung von textilmaterialien - Google Patents
Kationische oberflaechenaktive verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer die behandlung von textilmaterialienInfo
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Description
Patentanwälte
Dipi.-ing.P.üirth, Dr.V.Schmied-Kowarζik,
Dipl.-Ing.G.Dannenberg, Dr,P.Heinhold,
Dr.D.Gudel
6 Frankfurt/Main, 13. November 1972 Gr.Eschenheimer Str. 39
Case 1226
Mo och DomSjö AB, Örnskö'ldsvik 1, Schweden
Kationische oberflächenaktive Verbindungen, Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung für die Behandlung von Textilmaterialien
Die Erfindung betrifft neue kationische oberflächenaktive Verbindungen,
mit deren Hilfe es möglich ist, die elektrostatische Aufladung und/oder die Weichheit von damit behandelten Materia- '
lien zu verbessern.
Es wurden bereits vMe Versuche unternommen, um Textilmaterialien
eine höhere Weichheit zu verleihen und ihre elektrostatische Aufladung herabzusetzen durch Behandlung derselben mit quaternären
Verbindungen des Typs (!(.")„ (R' )?N Gl , worin Ii1 eine Methyl-
oder /ithylgruppe und Rt: eine Getyl- oder StcaryL '-ΦΡ<2 be=
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BAO
deuten. Ein wesentlicher Nachteil dieser Verbindungen besteht
darin, daß bei ihrer Verwendung wegen ihrer hydrophoben Natur die Wasserabsorptionsfähigkeit des damit behandelten Textilmaterial
stark vermindert wird. Diese Verbindungen werden hergestellt durch Quaternleierung von beispielsweise Distearylamin
mit Methylchlorid oder Dimethylsulfat. Das Distearylamin wird hergestellt durch Erhitzen der entsprechenden Fettsäure in Gegenwart
von Ammoniak und anschliessende Hydrierung des
gebildet
StearonitrilsyUber das Ammoniumsalz und Araidderivat. Dieses Herstellungsverfahren ist umständlich und teuer und liefert nur verhältnismäßig schlechte Ausbeuten.
StearonitrilsyUber das Ammoniumsalz und Araidderivat. Dieses Herstellungsverfahren ist umständlich und teuer und liefert nur verhältnismäßig schlechte Ausbeuten.
Es wurde nun Überraschend gefunden, daß eine neue Gruppe von
kationenaktiven quaternären Verbindungen, die einen sehr guten
Erweichungs- und antistatischen Effekt liefern, billig und einfach hergestellt werden können. Außerdem weisen mit diesen Verbindungen
behandelte Text!!materialien beträchtlich bessere Wasserabsorptionseigenschaften auf als diejenigen, die mit den
oben erwähnten quaternären Alkylverbindungen behandelt worden sind. Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es sich
um solche der folgenden allgemeinen Formel
R1O(CH2CHXO)n - CH2CH(OH)CH2 ^^R
1 N
R11O(CH9CHXO) - CH9CH(OH)CH9 RIV
* n9 ζ &
worin bedeutenι
R und R unabhängig voneinander aliphatisch« Gruppen mit 8
bis 22 Kohlenstoffatomen,
X ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
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Il und Il jeweils Methyl- oder Äthyl gruppen und
η "und n„ unabhängig voneinander ganze Zahlen von 0 bis 5.
Umfangreiche Untersuchungen hinsichtlich des durch diese Verbindungen
auf verschiedene Textilmaterialien ausgeübten Effektes haben gezeigt, daß die erfindung-sgemäßen Verbindungen ausnahmslos
bessere antistatische Eigenschaften aufweisen als die
bisher verwendeten quaternären Verbindungen. Besonders bemerkenswert
ist die Tatsache, daß durch Glycerylgruppen und geringe Mengen von Allcylenglykoleinheiten in den Verbindungen,
insbesondere /ithylenglykoleinheiten, die antistatischen Werte verbessert werden. Die Erweichungseigenschaften der Verbindungen
werden ebenfalls durch die Anzahl der Allcylenglykoleinheiten beeinflußt und es vTurde festgestellt, daß Verbindungen,
in denen n., und n„ Werte von 0 bis 2 aufweisen, eindeutig die
besten Eigenschaften haben. Infolgedessen sind Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel, in· denen X Wasserstoff
und η-j und n~ einen durchschnittlichen Wert von 0 bis 2 bedeuten,
bevorzugt.
Zu den erfindungsgemäß besonders bevorzugten Verbindungen gehören
diejenigen, in denen Il und R unabhängig voneinander Kohlenwasserstoffketten mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten
da sie in Form von 5 bis 10 %igen wässrigen Lösungen gefrierauftau-bestandig
sind, d.h. sie weisen keine oder nur eine geringe Neigung zum Gelieren und zur Abtrennung (Zersetzung) bei
wiederholtem Einfrieren und Auftauen auf. In" konzentrierter Form sii:d sie flüssig und dies erleichtert die-Herstellung von Konsumprodukt
en .
Ein beträchtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen neuen kat^onen-
309821/1213 BADORÄAL
ί. ί-
aktiven Verbindungen besteht, darin, daß sic in technischer."! liaßstabe
leichi' hergestellt v/erden können, Sie können beispielsweise
dadurch erhalten werden, daß man in an sich bekannter Uei-
an
se O bis 5 Hol Äthylen-, Propylen- oder !Jutylenoxyd/einen Alkohol
mit; G bis 22 Kohlenstoffatomen addiert, der mit Epichlorhydrin
zu dem entsprechenden Chlorgiyceryläther umgesetzt wird,
der seinerseits mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel
.. iII-.IV,.T.
R ύ HU
ill IV
und R ' unabhängig voneinander Methyl- oder Äthyl- ■
gruppen bedeuten,
zu einer cuaternären Verbindung in Form ihres Chloridsa3.ses
umgesetzt wird. Gewünschtenfalls kann dieses Anion auf bekannte Heise, beispielsweise durch Zugabe eines Hatriumsalzes mit einer
höheren" Löslichkeitskonstanten als natriumchlorid oder durch Ionenaustausch in einem Ionenaustauscher gegen andere Anionen
ausgetauscht werden. Beispiele für diese anderen Anionen, die
id
das Chlor/ion ersetzen können, sind Hydroxyl-, Bromid-, Hethylsulfat-, Acetat-, Sulfat-, Carbonet-, Citrat- und Tartratanionen, wobei von diesen monovalentc Ionen bevorzugt sind. Das hier beschriebene Herstellungsverfahren kann durch die folgenden beiden ileakt ions stuf en dargestellt v?erden:
das Chlor/ion ersetzen können, sind Hydroxyl-, Bromid-, Hethylsulfat-, Acetat-, Sulfat-, Carbonet-, Citrat- und Tartratanionen, wobei von diesen monovalentc Ionen bevorzugt sind. Das hier beschriebene Herstellungsverfahren kann durch die folgenden beiden ileakt ions stuf en dargestellt v?erden:
1) U1O(CiI9CILXO) 11+CII9 CIICH9Cl
^ R1O(CH2CHXO) CIi9Cn(OII)CH9Cl
2) 2R1O(CH9CIIXO) CH9CII(OrI)CII9Cl + Ii
L·.
Xl —im
Zm
> [R1O(CM2CHXO)n CH2CH(OII)CII2 ]2
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BAO
In den vorstehenden Reaktionsgleichungen haben K , R Xi, R ,
X und n.. die oben angegebenen Bedeutungen.
Die Umsetzung zwischen dem Alkohol oder einem Alkylenoxydaddukt davon und Epichlorhydrin wird bei einer Temperatur von 'etwa
100 bis 150 G in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt. Beispiele
für Katalysatoren, die sich als ausgezeichnet erwiesen haben, sind insbesondere SnGl,, BF„ und I-IClö,, die eine schnelle
und leicht steuerbare Umsetzung ergeben, es können aber auch andere saure Katalysatoren verwendet werden, wie z.B. Toluolsulfonsäure
und Schwefelsäure. Zur Erzielung einer vollständigen Umsetzung der Alkoholverbindungen wird im allgemeinen das Epichlorhydrin
im Überschuß zugegeben. Die Quaternisierung des sekundären
Amins mit dem Chlorglyceryläther wird in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mit einem Siedepunkt von mindestens
60 C durchgeführt, wobei es sich bei dem Lösungsmittel
beispielsweise um Methanol, Äthanol oder dem Monoäthylather von
Diäthylenglykol handelt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch durch Abänderung
des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt werden. So kann der Ghlorglyceryläther mit Ammoniak oder'einem primären Amin
mit einem Methyl- oder Äthylsubstituenten umgesetzt werden und
die Quaternisierung kann beispielsweise mit Methyl- oder Äthylchlorid
oder Dimethylsulfat oder Diäthylsulfat durchgeführt v/erden. Dieses Verfahren ist jedoch komplizierter als das weiter
oben beschriebene Verfahren, umfaßt mehr Reaktiönsstufen
und liefert eine größere Anzahl von Nebenprodukten und geringere Gesamtausbeuten.
Bei den Alkoholen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden, -
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kann es sich sov/ohl um synthetische als auch um natürliche
Alkohole handeln. Die natürlichen Alkohole, die sogerannten
Fettalkohole)werden im allgemeinen hergestellt durch Reduktion
von Fettsäuren oder Fettsäureestern, die aus pflanzlichen ülen,
wie z.L. Kokosnußöl, Palmol, Sojaöl, Leinsamenöl, Maisöl oder
Rizinusöl, oder aus tierischen Ölen oder Fetten, wie z.B. Fischöi, Walöl, Talg oder Schweineschmalz, erhalten v/erden. Beispiele
für geeignete Alkohole sind folgende: Octylalkohol, Decylalkohol, Dodecylalkohol, Tetradecylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkoiiol,
E i co sy 1 aiko hol, Oleylalkohol und Eicosenylalkohol. Die synthetischen
Alkohole werden vorzugsweise nach dem Ziegler-ode-j^nach
dem Oxoverfahren hergestellt. Die meisten Alkohole, die nach dem Oxo-Verfahren hergestellt worden sind, v/eisen eine mehr oder weniger
verzweigte Kette auf, so daß eine große Anzahl von Isomeren möglich ist. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften
dieser Alkohole ähneln sehr denjenigen der geradkettigen primären Alkohole.
Beispiele für sekundäre Amine, die sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, sind Diäthylamin und
Dimethylamin, die im Handel erhältlich sind. Bei dem verwendbaren primären Amin kann es sich um Methylamin oder /ithylamin
handeln.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders gut dafür geeignet,
dem damit behandelten Textilmaterial die gewünschte Ueichheit zu verleihen und die Neigung zur elektrostatischen Aufladung
bestimmter Materialien zu vermindern. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können dem Spülwasser (beim Spülen) der Te:ctilmaterialien
zugegeben werden. Wegen seiner guten Affinität gegenüber Teittilfasern kann der Zusatz jedem beliebigen Spül-
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' ■■ ■ , - 7 -
wasser zugegeben werden, obwohl der beste Effekt' dann erzielt wird, wenn der Zusatz dem letzten Spülwasser zugegeben wird.
Die Menge an quaternärer Verbindung, die dem Spülwasser der Tex- ■
tilmaterialien zugegeben werden sollte, variiert je nach dem Textilmaterial,' den Waschbedingungen und dem gewünschten Effekt,
im allgemeinen sollte der Zusatz jedoch 0,01 bis 0,50, vorzugsweise 0,05 bis 0,15 g pro Liter Spülwasser oder 0,1 bis 5,0,
vorzugsweise 0,5 bis 1,5 g pro kg Textilmaterial betragen. Die Verbindungen können auch beim Vorwaschen oder beim Hauptwaschen
zugegeben werden, in diesen Fällen ist der erzielte Effekt jedoch etwas geringer. Das Textilmaterial kann nicht-gewebt sein und
8.US synthetischen oder natürlichen Fasern, wie z.B. Baumwoll-,
Leinen-, WoIl-, Rayon-, Polyvinylchlorid-, Polypropylen-, Poly™
amin-, Polyester und Polyamidfasern,bestehen. Bei der Herstellung
von Produkten auf Papierbasis, wie z.B. Blättern (Folien), Stoffen,,
Sanitär- Tüchern, adsorbierenden Windeln-und adsorbierenden
Polstern, können die erfindungsgemäßen Verbindungen der wässrigen Pulpenaufschlämmung in einer Menge von 0,02 bis 2 Gew.-% der
trockenen Cellulose zugesetzt werden, um dem fertigen Produkt eine gute Weichheit und Wasserabsorption zu verleihen. Außerdem
hat es sich als geeignet erwiesen, Lösungen der erfindüngsgemässen
Verbindungen, durch Aufsprühen oder Auftragen auf Materialien
aufzubringen, welche die Neigung haben, sich in unerwünschter Weise elektrostatisch aufzuladen. Dieses Verfahren eignet sich
besonders gut für Materialien oder Gegenstände, die normalerweise
sehr selten oder' überhaupt nicht gewaschen werden. Produkte dieser
Art sind beispielsweise Wandteppiche und Polster, Decken (Felle) aus Polyacrylnitril oder Rayonwolle, Häute und Leder,
Papier und Papierprodukte, Glaswolle und andere Mineralwollearten, Schallplatten,' Ton- und Bildaufzeichnungsmaterialien, Gemälde
und Lacküberzüge, Metallfolien, Gehäuse für elektrische und elektronische Vorrichtungen usw. Die Verbindungen weisen auch einen
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ausgeprägten Erweichungseffekt auf faserige oder Textilgegenstände,
wie z.B. Teppiche, Produkte auf Basis von"Cellulosefasern,
Pelze und Mineralwolle, auf.
Die. erfindungsgemäßen Verbindungen werden im allgemeinen in
Form einer 5 bis 10%igen wässrigen^ sung verwendet, die neben
der aktiven Substanz beispielsweise löslich machende Zusätze, v.7ie z.B. i-lthyldiglykol enthält, um die Viskosität der Lösung
herabzusetzen. Es ist auch möglich, auf bekannte Weise nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie z.B. Addukte von iithylenoxyd
oder Propylenoxyd und aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen,
einzuarbeiten, um damit die Wiederbenetzbarkeit des behandelten Textilmaterials zu verbessern.
Für spezielle Anwendungszwecke kann es zweckmäßig sein, die erfindung
s gemäß en Verbindungen in einem flüchtigen Lösungsmittel zu lösen, so daß das Lösungsmittel schnell verdampfen kann. In
diesen Fällen können Aceton, Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Gemische davon als Lösungsmittel verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
In ein mit Heiz- und Rühreinrichtungen und einem Rückflußkühler
versehenes Reaktionsgefäß wurden 300 g (1 Hol) einer Schmelze von Talgfettalkohol (einer Mischung von Cetyl-, Stearyl- und Eicosylalkohol),
umgesetzt mit 0,5 Mol Äthylenoxyd pro Mol Alkohol bei Verwendung von Natriumhydroxyd als Katalysator, eingeführt.
Die dabei erhaltene Schmelze wurde unter Rühren bei 75 C gehalten, danach wurden 3 g SnGl, eingeführt und innerhalb einer
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Stund· wurden XOX g (X*1 MoX) Kpichlorhydrin sugegeben* Di· Temperatur wurde dann auf 1250C erhöht und weitere swel Stunden
lang bai diener Teeperatur gehalten. Da· surückbleibende Epichlorhydrin wurde durch Vakuumbehandlung entfernt und da· erhaltene Reaktionsprodukt (390 g) war ein« schw&chgelbe viakos· Flüssigkeit .
In einen «it einer Kais· und Rühreinrichtung versehenen Autoklaven
wurden 350 g (0,9 Mol) des obigen Reaktionsprodukte·, 125 g Äthanol» in des 20 g (o, 45 Mol) Dioathy iaain gelöst worden waren,
23 g (0,56 Mol) Netriuehydroxyd und 15 g Wasser «ingaführt. Die
Mischung wurde drai Stunden lang in de« Autoklaven bai 1250C gehalten, danach wurde da· fturückhlelbende Diaathylaain durch
Durchleiten von Stickstoffgas entfernt· Das Reaktionsprodukt
war ein· schwach balge Substans mit einest Schmelzpunkt von 37
bis 400C9 dessen Analyse saigte, daß es su 57 X aus »ine» quaternär·« AkUi der folgenden Formel
su 10 t au· eine« tertiären Aain, nu 23 % au· Äthanol, zu 6 X
au· NaCl und su 4 X au· Wasser bestand. Diese· Produkt wird
nachfolgend als Produkt λ bezeichnet.
Nach einen ähnlichen Verfahren wie In Beispiel 1 wurden weitere
erfindungsgemüBe Produktehergestellt. Bei diesen Verbindungen,
die nachfolgend ait B bis G bezeichnet werden, handelt as sich
üb folgendet
309821/1213 ORIGHNAL INSPECTED
YSI&iSäSSI.i1 Retktioneprodukfc von 2 Mol Cetylalkohol, 2 Mol
Epichlorhydrtn und 1 Mol Dimethylamin mit der Strukturformel m
[Cetyl-OCH2CH(OH)CH2]2N(CH3)2C1|
Verblndung^C« Reaktionsprodukt von 2 Mol Talgfettalkohol 2 Mol
Epichlorhydrln und 1 Mol Dimethylamin mit der Strukturformel
[TaIg-O-CH2CH(OH)CH2I2H(CH3)jCl|
Verbindung._Di leaktioneprodukt von 2 Mol Talgfettalkohol, 1 Mol
Butylenoxyd, 2 Mol Kpichlorhydrln und 1 Mol Dimethylamin mit
der durchschnittlichen Strukturformel
yerbindungeEi Reaktionsprodukt von 2 Mol Talgfettalkohol, 4 Mal
Äthylenoxyd, 2 Mol Ipichlorhydrin und 1 Mal Dimethylamin mit dar durchschnittlichen Strukturformel
[Talg-(OCH2CH2-)2OCH2CH(OH)CH2]2V(CH3)2Ci|
Verb£ndung_Fi leaktionsprodukt van 2 Mal Talgfettalkohol, S Mol
Äthylenoxyd, 2 Mal ipUhlerhydrin und 1 Mal Dimethylamin mit
der durchschnittlichen Strukturformel
[TaIg-(OCH2CH244OCH2CH(OH)CH2]2H(CH3)2C1|
ig 61 leaktionsprodukt von 2 Mol einer Fettalkobolmisehung
VOn C20" "0^ C22"Alkohol#n» 8 ^1 ^thylenoxyd, 2 Mol Epichlorhydrln und 1 Mol Dimethylamln mit der durchschnittlichen Strukturformel
309821/1211
- li -
Ijeispiel 8 -.- - ■ . " - ' ' ■■_-
In diesem Beispiel wird ein Handelsprodukt, bestehend zu 75 %
aus Distearyldimethylammoniumchlorid, in einer !leihe von liaschtests
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen verglichen»
£s wurde eine Trommelwaschmaschine verwendet und Teststücke aus
Baumwollfrotteestoff wurden mit einem handelsüblichen Waschmittel
bei 90 G gewaschen. Dem letzten Spülwasser wurde eine der erfindungsgemäßen
Verbindungen A bis E in einer Menge entsprechend 0,5 g/kg Waschgut zugegeben. Das Waschen und die Nachbehandlung
wurden 5mal wiederholt.. Nach jedem Waschen wurde die Weichheit des Frotteestoffes durch 6 Personen subjektiv beurteilt. Dabei
wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
3 0 9 8 21/1213
Untersuchte Anzahl der Anzahl der Personen, die Verbindung Uaschvor-
die handels | die erfin- | eile erfin- |
übliche 7er- | dungsgeioäs- | d uii': s °" e— |
biLdung als | sen Verbin | mäßen Ver |
beste bezeich | dungen als | bindungen |
neten | g .Lei einwer | als beste |
tig be | bezeichneten | |
zeichneten | ||
O | 1 | 5 |
O | 1 | 5 |
1 | O | b |
O | O | 6 |
O | O | 6 |
2 1 2 1 0
3 1 2 3
2 2 3 3 3
1 1 O O O
1 1 2 1 1
4 4 4
0 0 O 0 O
0 0 0 O
6 6 6 6 6
309821/1213
2 2 2
-1
3 3
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, ■ acü die Verbindungen A und D die besten Texti!weichmachereigenschäften
aufwiesen und in dem Vergleichstest überlegen waren, und daß die Verbindungen Δ und G ohne Äthylengljrkoleinheiten gute Erueichungseigenschaften
aufwiesen und ebenfalls in dem Vergleichstest überlegen waren. Wenn die Anzahl der Alley lengtyko le inhe it en
auf mehr als etwa eine. Einheit pro Alkoholkette erhöht wird, nimmt der v7eichmahungs effekt wieder ab und bei zwei Einheiten
pro Alkoholkette erhält man einen Weichmachungseffekt, der mit
demjenigen vergleichbar ist, den man bei dem Vergleichstest erzielte.
In diesem Beispiel wurden die antistatischen Eigenschaften der Verbindungen A bis E mit denjenigen des in Beispiel 8 beschriebenen
Handelsproduktes anhand einer Reihe von Waschtests in einer Trommelwaschmaschine verglichen, wobei Teststücke aus Nylongewebe
mit ein an handelsüblichen, seifenfreien Waschmittel bei
22 C gewaschen wurden. In dem letzten Spülwasser wurde eine Lösung eines erfindungsgemäßen Produktes verwendet und den Teststücken
in einer Menge entsprechend 0,5 g/kg iiylon zugegeben.
Nach der Behandlung wurde die zur Entladung der Hälfte der auf das Hylongewebe aufgebrachten elektrostatischen Ladung erforderliche
Zeit mittels eines Rotschildstatik-Voltmeters R 1020 bestimmt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Produkt | HalbwerU-Zeit, | Sekunden |
Handelsprodukt | 12 | |
A | 6 | |
B | 10 | |
G | 10 | |
D | 6 | |
E | 5 | |
F | 6 | |
G
309821 |
/12,13 6 | BAD ORJQJNAL |
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu ersehen, daO die erfindmV'S^emäilen
Verbindungen B und C, die keine Alkylenglykoleinheiten
enthalten, bessere antistatische Eigenschaften auf v/eisen
als das Handelsprodukt. Die Anwesenheit von Alkylenglykoleinheiten
verbessert den antistatischen Effekt noch v/eiter, so daß die IIalbv.Tertszeit für mit den Verbindungen A, D, E, F und G behandeltem
Nylon die Hälfte oder weniger derjenigen des Handelsproduktes beträgt.
Aus den Vergleichsbeispielen 8 und 9 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen einen besseren antistatischen Effekt und/oder einen besseren Weichmachungseffekt aufweisen als die
bisher verwendeten, nahe/rerwandten Verbindungen. Daraus geht
weiter hervor, daß Verbindungen der weiter oben angegebenen Strukturformel, in der ηΊ und n~ 0 bis 2 bedeuten, in beiderlei
Hinsicht bessere Eigenschaften aufweisen.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Fettalkoholmischung
(1 Mol) mit Epichlorhydrin (1,1 Mol) und Dimethylamin (0,5 Mol) umgesetzt, wobei der Monoäthyläther von Diäthylenglykol
als Lösungsmittel verwendet wurde. Die Fettalkoholmischung bestand zu 15 % aus Decylalkohol, zu 47 % aus Dodecylalkohol und
zu 38 % aus Tetradecylalkohol. Das dabei erhaltene Produktgemisch bestand zu 57 % aus der quaternären Ammoniumverbindung der Formel
zu 2,3 % aus einem eine Alkyläthergruppe und 2 liethylgruppen ent
haltenden tertiären Amin und zu 25 % aus dem Äthyläther von Diäthylenglykol.
Der Rest bestand aus Wasser, Natriumchlorid und nicht-umgesetzten Ausgangsprodukten. Das Produktgemisch wies ei-
309821 /1213
nen Erweichungspunkt von 12 C auf und wurde" bei 33 C und darüber
klar und es hatte einen Härtungspunkt (hardening point) von 10 C. Von diesem Produktgemisch wurden 12 Gew.-teile in 88 Gew.-teilen
Wasser gelöst. Die dabei erhaltene Lösung war beL-Raumtemperatur
flüssig und wurde bei 0 G fest. Beim weiteren Abkühlen bis zum
Gefrieren der -wässrigen Losung und beim anschiiessenden Auftauen
wurde keine GeIierungstendenz festgestellt. . - ' ' ·
Proben aus Baumwollfrotteestoff wurden bei 90 C in einer Trommelwaschmaschine
mit einem handelsüblichen, seifenfreren Waschmittel gewaschen. Bei dem letzten Spülwasser handelte es sich um eine '
Lösung des erfindungsgemäßen Produktgemisches oder von Distearyldimethylammoniumchlorid
(Arquad- 2-HT 75)^ einem Weichmacher, das
in einer Menge von 1,2 g Trockensubstanz pro kg Textilgewebe aufgebracht
wurde. Dieser Waschzyklus wurde 5mal wiederholt. Hach jedem Waschzyklus wurde die Weichheit der Frotteestoffstücke
durch 6 Personen subjektiv beurteilt. Drei von ihnen fanden, daß •die mit dem erfindungsgemäßen Produkt nachbehandelten Frotteestoffstücke
die weic.hesten waren und drei von ihnen stellten keinen
Unterschied, fest.
Die Wasserabsorptionsfähigkeit des Frotteestoffes wurde in der
Weise bestimmt, daß man ein kreisförmiges Teststück gegen die obere Oberfläche einer Glasfaserplatte presste, während die gesamte
untere Oberfläche mit dem Wasser in Kontakt war. Die Wasserabsorption
wurde durch Messung der Abnahme der Wassermenge als Funktion der Zeit bestimmt. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
309821 /1213
Wasserabeorption
ml Wasser/g stoff nach 50 Sekunden
Hit 1,2 g Distearyldiraethylammoniumchlorid pro kg behandelter Frotteestoff · 1,1
Mit 1,2 g des erfindungsgemäßen
kationenaktiven oberflächenaktiven
Mittels pro kg behandelter Frotteestoff 2,3
Der bei 22 C gewaschene Nylonetoff wurde dem gleichen Waschverfahren unterworfen wie der Frotteestoff. Nach 24-stündigem
Konditionieren bei einer relativen Feuchtigkeit von 65 X und 200C wurde die zur Entladung der Hälfte der auf den Nylonetoff
aufgebrachten elektrostatischen Ladung in einem Rotschildstatlk-Voltmeter R 1020 bestimmt. Ein Stoffstreifen wurde zwischen zwei
Metallklemmen, an die eine Spannung von 100 Volt angelegt wurde,
gestreckt. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhaltent
chlorid pro kg behandelter Nylonstoff 34
Mit 1,2 g des erfindungsgemäßen kationenaktiven, oberflächenaktiven Mittels pro
kg behandelter Nylonstoff 10
*Wegen der verschiedenen Testbedingungen können diese Ergebnisse
mit den Ergebnissen des Beispiels 9 nicht direkt verglichen werden.
309821/1213
~ - 17 -
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor? daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen bei Raumtemperatur flüssig sind und daß sie in wässriger Lösung eingefroren und wieder aufgetaut
werden können. Im Vergleich zu dem bisher allgemein verwendeten Weichmacher Distearyldimethylammoniumchlorid verleihen die erfindungsgemäßen
Verbindungen Textilprodukten eine verbesserte
Weichheit, verbesserte antistatische Eigenschaften und verbesserte
Absorptionseigenschaften.
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Claims (16)
1. Kationische oberflächenaktive Verbindungen, gekennzeichnet durch
die allgemeine Formel
RI-0- (CIUCIIXO) -CH0-CH(OH)CIL
2 η 2 2\Φ
RIV
worin bedeuten:
R und R unabhängig voneinander aliphatische Gruppen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen,
R und R unabhängig voneinander Methyl- oder Äthylgruppen, X ein Wasserstoffatom oder eine Hethy1- oder Äthylgruppe,
n1 und no einen durchschnittlichen Wert von 0 bis 5 und
A ein Anion.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
"allgemeinen Formel n, und n„ einen durchschnittlichen Wert von
0 bis 2 bedeuten.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in der allgemeinen Formel R und R unabhängig voneinander Kohlenwasserstoffketten
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten.
4. Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der allgemeinen Formel R und R Methylgruppen und A ein monovalentes Säureanion bedeuten.
5. Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
309821/1213
daß in der allgemeinen Formel R und R von einem Fettalkohol,
abgeleitet sind. ·
6. Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der allgemeinen Fi
Alkohol abgeleitet sind.
Alkohol abgeleitet sind.
daß in der allgemeinen Formel R und R von einem synthetischen
7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach den Ansprüchen"
bis 6, dadurch gekennzeichnet, ^aß man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
R^O-(CH9CIIXO) H oder
1 nl ' ' ■" -
R11O(-CII -CHXO) H
in der R , R , X, n1 und n0 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzen,
mit Epichlorhydrin zu dem entsprechenden Chlorglycerylather umsetzt,
daß man diesen Glycerylather mit einem sekundären Amin
der allgemeinen Formel
in der R und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen,
zu einem quaternären Aminchlorid umsetzt, wobei das Chloridion gev7Ünschtenfalls auf an sich bekannte Weise gegen ein anderes
Anion ausgetauscht werden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Verbindung verwendet, in der n.. und n_ unabhängig voneinander
einen durchschnittlichen Wert von 0 bis 2 bedeuten.
309821/1213
L- C ν/ «J L.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung verwendet, in der R und R unabhängig voneinander Kohlenwasserstoffgruppen mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen
bedeuten.
daß man eine Verbindung verwendet, in der R und R Methyl-
10. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verb
gruppen bedeuten.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung verw<
Fettalkohol abgeleitet sind.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung verwendet, in■< synthetisehen Alkohol abgeleitet sind.
daß man eine Verbindung verwendet, in der R und R von einem
daß man eine Verbindung verwendet, in der R und R von einem
13. Verwendung der Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Herabsetzung der elektrostatischen Aufladungsneigung eines Textilmaterials
und/oder zur Verbesserung seiner Weichheit.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Verbindungen der Ansprüche 1 bis 6 dem Spülwasser beim Waschen des Textilmaterial zusetzt.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Verbindungen der Ansprüche 1 bis 6 in einer Menge von 0,01 bis 0,5, vorzugsweise von 0,05 bis 0,15 g/l Spülwasser zusetzt.
16. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Verbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 6 auf das zu behandelnde Textilmaterial aufsprüht oder aufbürstet.
309821/12V3
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