DE2256209B2 - Drehzahlregler für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Drehzahlregler für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen mit
einem sich drehzahlabhängig unter der Fliehkraft von Fliehgewichten entgegen der Kraft mindestens einer
Drehzahlregelfeder bewegenden Regelglied, mit einem der Festlegung der zu regelnden Drehzahl dienenden
Drehzahlregelhebel, durch welchen die von der Regelfeder auf das Regelglied ausgeübte Kraft änderbar
ist, und mit einem Schwinghebel, der ein Fördermengenverstellglied einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung
mit einem der Kraftstoffmengensteuerung dienenden Steuerhebel verbindet und der außerdem am
Regelglied angelenkt ist.
Solche Regler können unabhängig von Lastschwankungen den Motor auf eine ganz bestimmte, festgelegte
Drehzahl einregulieren und die dabei vorhandene Drehzahlabweichung kann beliebig festgelegt werden.
Solche Einrichtungen werden vor allem für Motoren zum Antrieb von Generatoren mit Vorteil verwendet.
Bei den bisher bekannten mechanischen Drehzahlreglern der obengenannten Bauart (AT-PS 2 01 928 und
Fliehkraft-Verstellregler RSVder Robert Bosch GmbH, Stuttgart, entsprechend der Druckschrift VDT-UBP
211/11), bei denen die in den Fliehgewichten entstehende
Fliehkraft als Drehzahlregelkraft benützt wird und entgegen der Kraft einer Feder wirkt, welche der
genannten Fliehkraft die Waage halten soll, bestimmen
40
b0
65 die fest eingestellten Werte dieser Feder den Drehzahlabweichungsfaktor
(P-Grad). Diese Drehzahlregler haben jedoch die nachstehend aufgeführten Nachteile:
Um die von der mechanischen Arbeitweise der Feder herrührenden Drehzahlschwankungen (auch »hunting«
oder »Sägen« genannt) zu verhüten, darf man den P-Grad nicht zu klein festlegen. Im Falle des
Generatorbetriebes, bei dem die momentane Drehzahlabweichung aber niedrig sein muß, bei unter Umständen
niedriger Betriebsdrehzahl, erfüllt der bisher gebräuchliche Regler seine Aufgabe nicht in ausreichendem
Maße.
Die Erfindung hat nun die Aufgabe, einen Drehzahlregler für Brennkraftmaschinen vorzuschlagen, bei dem
die oben erwähnten Nachteile vollständig beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Steuerhebel mit einem vom Ausgang eines elektronischen
Steuergerätes gesteuerten Gleichstromstellmotor gekuppelt ist, und das elektronische Steuergerät mit
einem die Drehzahl der Brennkraftmaschine festlegenden elektrischen Drehzahlsollwertgeber, einem die
Drehzahl der Brennkraftmaschine abgreifenden elektrischen Drehzahlabgreifer, einem die Lage des Fördermengenverstellglieds
abgreifenden elektrischen Regelstangenlageabgreifer und einem den P-Grad festlegenden
elektrischen P-Grad-Steuerglied verbunden ist. In
einer weiteren Ausgestaltung des Erfir.dungsgegenstandes vergleicht das elektronische Steuergerät die vom
Drehzahlsollwertgeber festgelegte Spannung mit der Summe der Spannung des Drehzahlabgreifers und der
Spannung des Regelstangenlageabgreifers und erzeugt eine von der sich dabei ergebenden Differenz abhängige
Ausgangsspannung.
Durch die erfindungsgemäße Aufschaltung des elektronisch angesteuerten Stellmotors auf einem
Fliehkraftdrehzahlregler wird ' zusätzlich zu der bei Generatorbetrieb erforderlichen Verkleinerung des
P-Grads auch bei Ausfall der elektronischen Steuerung eine für den Notbetrieb ausreichende Regelfunktion
vom Fliehkraftdrehzahlregler aufrechterhalten, so daß dieser dann als Sicherheitsregler dient.
Durch die GB-PS 12 51 447 ist bereits eine Regeleinrichtung bekanntgeworden, bei der das Fördermengenverstellglied
einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit Hilfe eines Elektromotors verstellbar ist. Diese Einrichtung
kann nur eine einzige durch eine Kurvenbahn festgelegte Regelkurve begrenzen, eine für den
Generatorbetrieb erforderliche genaue Drehzahlregelung mit entsprechend kleinem P-Grad ist nicht
verwirklichbar und bei Ausfall auch nur einer einzigen elektrischen Steuergröße ist die Regeleinrichtung
wirkungslos und in der momentanen Stellung blockiert.
Im folgenden soll nun der erfindungsgemäße Drehzahlregler anhand des in der Zeichnung dargestellten
praktischen Ausführungsbeispiels näher erklärt werden.
Fig. 1 zeigt einen vereinfacht dargestellten Querschnitt;
Fig.2 ist ein Diagramm, das die Regelcharakteristik
des erfindungsgemäßen Drehzahlreglers zeigt.
Mit Γ ist ein nur teilweise dargestelltes Reglergehäuse
bezeichnet, das zugleich Teil des Gehäuses einer nicht näher dargestellten Einspritzpumpe 1 ist. 2 ist die
Nockenwelle der Einspritzpumpe, 3 ist ein auf der Nockenwelle 2 starr befestigtes großes Zahnrad und 4
ist eine am Drehzahlreglergehäuse Γ starr befestigte feststehende Achse, auf der ein mit einem Fliehgewichtsträger
4' zusammengebautes kleines Zahnrad 5 gelagert ist, welches zur Erzielung einer Drehzahlüber-
Setzung mit dem großen Zahnrad 3 in Eingriff steht. An dem Fliehgewichtsträger 4' sind Fliehgewichte 6
schwenkbar befestigt, welche sich mit der gleichen Drehzahl drehen wie das der Drehzahlübersetzung
dienende kleine Zahnrad 5. 7 ist ein Regelglied, das durch die Fliehgewichte 6 eine ihn auf der feststehenden
Achse 4 in der Abbildung nach rechts verschiebende Schubkraft erfährt. Eine Drehzahlregelfeder 8 hat die
Aufgabe, das Regelglied 7 in einer der oben genannten Schubkraft entgegenwirkenden Richtung zu verschieben.
9 ist ein Drehzahlregelhebel, durch dessen Schwenkbewegung die auf das Regelglied 7 einwirkende
Kraft der Drehzahlregelfeder 8 geändert werden kann. 10 ist eine als rördermengenverstellglied der
Einspritzpumpe 1 dienende Regelstange und 11 ist ein
der Kraftstoffmengensteuerung dienender Steuerhebel. Beide Teile 10 und 11 sind in den Gelenkpunkten 12a
und h durch einen Schwinghebel 12 miteinander verbunden, dessen mittlerer Drehpunkt mit \2c
bezeichnet ist und an dem Regelglied 7 angelenkt ist. 13 ist ein Gleichstromstellmotor, auf dtssen Welle 13' ein
Hebel 14 starr befestigt ist, der durch eine Vcrbindiiiigsstange
15 mit dem obengenannten Steuerhebel 11 verbunden ist. 16 ist ein elektronisches Steuergerät,
dessen Ausgangsspannung dem oben erwähnten Gleichstromstellmotor 13 zugeführt wird. 17 ist ein
elektrischer Drehzahiabgreifer, welcher die Drehzahl des der Drehzahlübersetzung dienenden großen Zahnrades
3 in eine Impulsanzahl umwandelt, welche dann weiterhin in eine Spannung umgewandelt wird und so
als Eingangssignal dem elektronischen Steuergerät 16 zugeführt wird. 18 ist ein aus einem veränderlichen
Widerstand bestehender elektrischer Drehzahlsollwertgeber und 19 ist ein aus einem Differentialtransformato,-bestehender
elektrischer Regelstangenlageabgreifer (induktiver Weggeber), welcher eine der Verschiebungslage
der Regelstange 10 entsprechende Ausgangsspannung erzeugt, welche als Eingang dem elektronischen
Steuergerät 16 zugeführt wird. Das elektronische Steuergerät 16 vergleicht die festgelegte Spannung Vs
des oben erwähnten elektrischen Drehzahlsollwertgebers 18 mit der Spannungssumme aus der der Drehzahl
des oben erwähnten Drehzahlabgreifers 17 entsprechenden Spannung VN und der der Regeistangenlage
des oben erwähnten elektrischen Regelstangenlageabgreifers 19 der entsprechenden Spannung VR, und
erteilt je nach der sich dabei ergebenden Differenz dem oben erwähnten Gleichstromstellmotor 13 einen Vorwärtsdrehbefehl
oder einen Rückwärtsdrehbefehl. 20 ist ein elektrisches Steuerglied für den Drehzahlabweichungsfaktor,
im folgenden auch P-Grad-Steuerglied genannt, durch welches der Wert des Koeffizienten der
oben erwähnten der Regelstangenlage entsprechende Spannung VR geändert werden kann, wodurch der
sogenannte »P-Grid« des Reglers festgelegt wird.
Der in der oben erwähnten Weise aufgebaute Drehzahlregler gemäß der vorliegenden Erfindung
arbeitet in der nachstehend beschriebenen Weise.
Wenn sich der Motor dreht, drehen sich auch die Fliehgewichte 6, deren Fliehkraft bestrebt ist, das
Regelglied 7 in der Abbildung nach rechts zu verschieben. Die festgelegte Vorspannung der Drehzahlregelfeder
8 ist jedoch so groß, daß sie bei der im gewöhnlichen Betriebszustand vorhandenen Drehzahl
nicht weiter als gezeichnet zusammengedrückt wird. Das Regelglied / bbibt demnach unbewegt in seiner
ursprünglichen, gezeichneten Lage.
Der Schwinghebel 12 kann nun in diesem konstanten Betriebszustand um seinen Drehpunkt 12c, der seine
Eingriffsverbindung mit dem Regelglied 7 darstellt, gedreht werden, die Regelstange 10 wird dabei über den
Steuerhebel 11 durch den Gleichstromstellmotor 13 klar
und eindeutig gesteuert.
Die Drehbewegung des Gleichstromstellmotors 13 wird, wie dies oben bereits dargelegt wurde, durch die
Ausgangsspannung VO des elektronischen Steuergerätes 16 gesteuert, dessen Ausgang sich nach der Größe
der Differenz richtet, die man erhält, wenn man vcn der durch den elektrischen Drehzahlsoliwertgeber 18
festgesetzten Spannung Ks die Spannungssumme VW + VR abzieht; das ist die Summe aus der von dem
elektrischen Drehzahiabgreifer 17 kommenden und der Drehzahl des Motors entsprechenden Spannung VW
und der von dem elektrischen Regelstangenlageabgreifer 19 kommenden und der Regelstangenlage entsprechenden
Spannung VR. Im Gleichgewichtspunkt jedoch, in welchem die beiden obengenannten Spannungen Vs
und (VN + Voneinander gleich sinr", ist die Ausgangssnanniing
VO des oben genannten elektronischer;
Steuergerätes 16 gleich Null, so daß sich der Gleichstromstelimotor 13 nicht dreht, und die Kraftstoffregelstange
10 unbewegt bleibt.
Wenn nun die Motordrehzahl ansteigt, und die dieser Motorurehzahl entsprechende Spannung VA' größer
wird, so daß der Zusammenhang zwischen den beiden Spannungen Vs, und (VN + VR) durch die Gleichung
Vs<(VN + VR) auszudrücken ist, dann wird durch das von dem elektronischen Steuergerät 16 erzeugten
Ausgangssignal VO der Gleichstromstellmotor 13 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß die
der Regelstangenlage entsprechende Spannung VR kleiner wird. Die Verbindungsstange 15 wird dabei nach
rechts verschoben und der Steuerhebel il wird entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn geschwenkt, der
Schwinghebel 12 wird im Uhrzeigersinn geschwenkt und die Regelstange 10 wird nach rechts verschoben (s.
Fig. 1), so daß die Kraftstoffeinspritzmenge verringert
und die Drehzahl gesenkt wird. Wenn nun, entgegengesetzt
zu dem oben geschilderten Fall, die der Drehzahl entsprechende Spannung VN kleiner wird, so daß der
Zusammenhang zwischen den beiden Spannungen VS und (VN + VR) durch die Gleichung Vs>
(VN~+ VR) ausgedrückt werden kann, dann wi.d durch das
Ausgangssignal VOdes elektronischen Steuergerätes 16
der Gleichstromstellmotor 13 in der dem oben erwähnten Fall entgegengesetzten Richtung, d. h. also in
Fig. 1 im Uhrzeigersinn, gedreht und die Regelstange 10 wird nach links verschoben, so daß die der
Regelstangenlage entsprechende Spannung VR größer. Dadurch wird die Kraftstoffeinspritzmenge erhöht und
die Drehzahl steigt. Durch Wiederholung der oben ei wannten Regelvorgänge wird die durch den elektrisehen
Drehzahlsollwertgeber 18 festgelegte Drehzahl Ns aufrechterhalten.
F i g. 2 zeigt ein Diagramm mit drei Kurven (a), (b) und (c) für den Fall einer Änderung des Lastdrehmomentes.
Auf der Odinatenachse ist die Drehzahl N und auf der Abszissenachse die Zeit Γ aufgetragen. Wenn
sieh nun, wie aus der Kurve (a) zu ersehen ist, zum Zeitpunkt TX die Last sprungartig von dem mit EIN
bezeichneten Zustand auf den mit AUS bezeichneten Zustand ändert, dann verbleibt bekanntlich die Regelstange
10 eine ganz \ ,irze Zeit lang unverändert in ihrer
ursprünglichen Lage, die Drehzahl des Motors steigt deshalb an, und die der Drehzahl entsprechende
Spannung VW wird größer und nimmt den Wert
VN + Δ VN an. Der Zusammenhang zwischen den beiden oben erwähnten Spannungen VS und
(VN + VR) kann jetzt durch die Gleichung VS <(VN + VR) ausgedrückt werden, und durch den
Ausgang des elektronischen Steuergeräts 16 wird der Gleichstromstellmotor Π entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn,
d. h. also im Sinne einer Verringerung der Einspritzmenge gedreht. Da jedoch die Verschiebungslage der Regelstange 10 zurückgemeldet wird, wird die
der Regelstangenlage entsprechende Spannung VR Meiner und nimmt den Wert VR — Δ VR an. und
schließlich erhalten wir den Zustand, der durch die Gleichung Vs = (VN + Δ VN) + (VR - Λ VR) ausgedrückt
wird, (I. h. also, die der Drehzahl entsprechende Spannung steigt von VNauf VN + Δ VNan und wird in
dem Zustand stabilisiert, in welchem die Motordrehzahl von Ns auf Ns + Δ Ns angestiegen ist. Wenn sich
danach die Last zum Zeitpunkt T2 aus dem AUS-Zustand in den FJN-Zustand ändert, dann
bekommen wir die umgekehrte Arbeitsfunktion wie oben, und die Motordrehzahl wird von Ns + ANs auf Ns
nach unten hin stabilisiert. Wenn das elektrische P-Grad-Stcuerglied 20 betätigt wird, kann der Koeffizient
der der Regelstangenlage entsprechenden Spannung VR geändert werden, und deshalb ist es möglich,
daß schon eine winzigkleine Verschiebung der Regelstange 10 einen sehr großen Einfluß auf die Regelung
ausübt. Es ist natürlich auch möglich, daß der P-Grad gleich Null wird. Der oben beschriebene Arbeitsablauf
hat die in der F i g. 2 in der Kurve (c) dargestellte Steuercharakteristik.
Wenn der elektrische Stromkreis des Gleichstrom-Stellmotors
13 unterbrochen oder gestört wird und dam die Motordrehzahl ansteigt, wird die Drehzahlregelfeder
8 zusammengedrückt, das Regelglied 7 verschiebt sich nach rechts (s. Fig. 1), der Schwinghebel 12 wird
um seinen Gelenkpunkt \2b mit dem Steuerhebel 11 im Uhrzeigersinn geschwenkt und die Regelstange 10 wird
nach rechts verschoben, was eine Verringerung der Kraftstoffeinspritzmenge und somit ein Absinken der
Drehzahl bedeutet. Wie man hieraus deutlich ersieht, liegt ein besonderer Vorteil des Drehzahlreglers gemäß
der vorliegenden Erfindung darin, daß er sowohl als elektrischer Regler mit hoher Leistung ais auch als
mechanischer Regler verwendbar ist. und er ist deshalb als Sicherheitsregler zu bezeichnen und als solcher
verwendbar. Wenn der Kraftstoffsteuerhebel 11 in seiner Vollaststellung starr befestigt ist und wenn man
den Drehzahlregelhebel 9 mit dem Gaspedal des Fahrers kuppelt, kann man den Regler als mechanischen
Drehzahlregler der bekannten »Alldrehzahl«- oder »Verstellregler«-Bauart für die Verwendung in Fahrzeugen
benützen. Wenn man also beispielsweise diesen Regler etwa in einem Stromgeneratorfahrzeug für den
Antrieb, d. h. bei der Fahrt verwendet, dann benützt man
diesen Regler bis zum Ziel in der oben beschriebenen
Weise als mechanischen Drehzahlregier der »Alldrehzahlw-Bauart
und nach der Ankunft am Ziel benützt man die mechanischen Teile als Schutzeinrichtung und
den Regler als elektrischen Drehzahlregler mit guter Frequenzstabilität, wodurch er natürlich einen außerordentlich
große Nutzwirkungsgrad besitzt
Weiterhin haben wir in dem obenbeschriebenen praktischen Beispiel die in der Fig.2, Kurve (c)
dargestellte Steuercharakteristik und die gesamte Drehzahlabweichung oder der P-Grad ist mit X
bezeichnet und außerordentlich klein. Die Festlegung eines ganz bestimmten P-Grads kann beliebig gewählt
werden, und je nach dem Vcrwcndungsfall kann aucl
der festgelegte P-Grad gleich Null sein.
Der Drehzahlregler gemäß der vorliegenden F.rfin dung kann auch abweichend von der oben beschriebe
nen Weise in der nachstehend beschriebenen Weis« eingesetzt werden, ohne daß er allzugroße Mänge
zeigt. In konstruktiver Hinsicht genügt es. wenn man ausgehend von dem oben beschriebenen praktischer
Ausführungsbeispiel nach Fig. I und Fig. 2(a) und (c)
den elektrischen Regelstangenlageabgreifer 19 und das elektrische P-Grad-Steuerglied 20 ausbaut. Wenn mar
in diesem PaIIe die festgelegte Spannung Vv dc< Drehzahlsollwertgebers 18 und die der Drehzahl
entsprechende Spannung VN'des Drehzahlabgreifers 17
miteinander vergleicht und findet, daß Vs> VN ist, dann
wird von dem elektronischen Steuergerät 16 dem Gleichstromstellmotor 13 ein Signal gegeben, welches
bewirkt, daß er sich im Uhrzeigersinn dreht und die Regelstange 10 wird nach links verschoben (V i a. 1). d. h.
also die Kraftstoffeinspritzmenge wird erhöht. Wenn umgekehrt Vs<
VN ist, dreht sich der Gleichstromstellmotor 13 in der umgekehrten Richtung und die
Kraftstoffeinspritznienge wird verringert. Indem die
oben beschriebene Arbeitsweise sich immer wiederholt, wird eine Motordrehzahl Wsaufrecht erhalten. Da wir in
diesem Fall nicht ein System haben, bei welchem die Rcgclst'ingenlage abgegriffen und zurückgemeldet
wird, habpn wir bei einer Laständerung den Vorgang wie er in der Fi g. 2 in der Kurve ^dargestellt ist. Die
gesamte momentane Drehzahiabweichiing. d. n. der sog.
»vorübergehende P-Grad« beträgt 2 X und im Vergleich mit dem oben erwähnten praktischen Ausführungsbeispiel
(Fig. Odern sog. »Zweikreis«-Verfahren,
ergibt das vorerwähnte isochrone Verfahren für die gesamte momentane Drehzahlabweichung einen größeren
Wert.
Wenn nun die Drehzahlregclcharakteristiken einerseits des bisher gebräuchlichen mechanischen Reglers
und andererseits des erfindungsgemäßen elektrischen Reglers in seinen beiden Bauformen nämlich des
Zweikreis-Reglers nach F i g. 1 und des Isochron-Reglers
miteinander verglichen werden, erhalten wir nachstehende Ergebnisse. Im Falle der Verwendung des
Reglers für einen Motorgenerator hat der Motor sechs Zylinder, 4.9 Liter und 2400 Umdrehungen in der Minute
und dabei eine Leistung von 35 PS, und der Regler ist
sogar dann leistungsfähig, wenn diese Last von 36 PS schnell zu- bzw. abgeschaltet wird, oder anders
ausgedrückt, entsprechend den Bezeichnungen in F i g. 2 von AUS auf EIN bzw. von EIN auf AUS umgeschaltet
wird.
Bisher gebräuchlicher | Bleibender | Vorüber | |
55 | mechanischer Drehzahlregler | P-Grad | gehender |
Nach dem »Zweikreis«- | P-Grad | ||
Verfahren arbeitender elek | 4% | 8% | |
trischer Drehzahlregler | |||
nach der Erfindung | beliebig | 1,3% | |
ö5 Nach dem Isochron-Verfahren | |||
arbeitender elektrischer | |||
Drehzahlregler | |||
nach der Erfindung | 0% | 1,3% | |
Wie oben dargelegt wurde, kann bei dem erfindungsgemäßen Drehzahlregler der Drehzahlabweichungsfaktor
(P-Grad) beliebig festgelegt werden. Da außerdem die Ansprechgeschvindigkeit sehr schnell ist, so hat
man den hervorragenden Vorteil, daß es möglich ist, den momentanen Drehzahlabweichungsfaktor (vorübergehenden
P-Grad) auf einen äußerst kleinen Wert herunter?»drücken.
Da seiOs' dann, wenn beispielsweise im elektrischen
System ein Defekt vorkommen sollte, der mechanische
Teil als Sicherheitsregler arbeitet, kann man eine Überdrehzahl des Motors verhüten. Da man an dem
bisherigen mechanischen Teil keinerlei Abänderung vornehmen muß, so hat man den weiteren großen
Vorteil, daß man diesen Regler in Stromgeneratorfahrzeugen oder dergleichen sowohl zur Regelung beim
Fahrbetrieb als auch zur Regelung beim Generatorbetrieb
verwenden kann.
Hi.-r/u 2 Blatt Zciclinunecn
Claims (2)
1. Drehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen mit einem sich drehzahlabhängig unter der
Fliehkraft von Fliehgewichten entgegen der Kraft mindestens einer Drehzahlregelfeder bewegenden
Regelgiied, mit einem der Festlegung der zu regelnden Drehzahl dienenden Drehzahlregelhebel,
durch welchen die von der Regelfeder auf das Regelglied ausgeübte Kraft änderbar ist, und mit
einem Schwinghebel, der ein Fördermengenverstellglied einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit einem
der Kraftstoffmengensteuerung dienenden Steuerhebe! verbindet und der außerdem am Regelglied
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (11) mit einem vom Ausgang
(VO) eines elektronischen Steuergerätes (16) gesteuerten Gleichstromstellmotor (13) gekuppelt ist,
und das elektronische Steuergerät (16) mit einem die Drehzahl der Brennkraftmaschine festlegenden
elektrischen Drehzahisoiiwerxgeber (18), einem die
Drehzahl der Brennkraftmaschine abgreifenden elektrischen Drehzahlabgreifer (17), einem die Lage
des Fördermengenverstellglieds (10) abgreifenden elektrischen Regelstangenlageabgreifer (19) und
einem den P-Grad festlegenden elektrischen P-Grad-Steuerglied (20) verbunden ist
2. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Steuergerät jo
(16) die vom Drehzahlsollwertgeber (18) festgelegte Spannung (Vs) mit der Summe (VN + VR) der
Spannung (VN) des Drehzahlabgreifers (17) und der Spannung (VR)des Regelstangenlageabgreifers (19)
vergleicht und eine von der si"h dabei ergebenden Differenz abhängige Ausgangsspannung (VO) erzeugt.
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