DE2256104A1 - Isocyanatgruppen aufweisende telomerisate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Isocyanatgruppen aufweisende telomerisate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Wr/He 509 Leverkusen, Bayerwerk
15. NOV.
Isocyanatgruppen aufweisende Telomerisate und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Isocyanatgruppen aufweisenden Telomerisaten
sowie die nach diesem Verfahren erhältlichen 'Telomerisate.
Telomerisate, die aus Mono- und Polyisocyanaten, die bevorzugt in oC-Stellung zur NCO-Gruppe noch mindestens ein
Wasserstoffatom besitzen oder an aromatische Ringe gebundene Alkyl- oder Alkylengruppen enthalten, als Telogen und einer
oder mehreren olefinisch ungesättigten Verbindungen als
Taxogen aufgebaut sind, sind bereits in der Deutschen Offenlegungsschrift
1 72o 747 beschrieben. Die entsprechend der Lehre der Deutschen Offenlegungsschrift 1 72o 747 erhaltenen
Isocyanatgruppen aufweisenden Telomerisate haben Jedoch den Nachteil einer sehr' ungleichmäßigen Molekulargewichtsverteilung.
Wegen des Vorliegens relativ hochmolekularer Anteile weisen die Verfahrensprodukte der Deutschen Offenlegungsschrift
1 72o 747 bzw. ihre Lösungen eine für viele Anwendungsgebiete zu hohe Viskosität auf.
Wie nun gefunden wurde, kann dieser Nachteil weitgehend dadurch
vermieden werden, daß die Telomerisation in Gegenwart
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von mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisenden organischen
Verbindungen durchgeführt wird.
Es ist zwar bekannt, daß in Anwesenheit von Mercaptanen
bei der radikalischen Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren Produkte mit niedrigerem Molekulargewicht
entstehen. Da Mercaptane mit Isοcyanatgruppen jedoch zu
Thiourethanen reagieren, war zu erwarten, daß die Thiolgruppen bei der Vielzahl von in der Reaktionsmischung vorhandenen
Isocyanatgruppen und den oft auch hohen Reaktionstemperaturen
praktisch vollständig blockiert wurden und für eine Kettenübertragung nicht mehr zur Verfügung stünden. Es war daher
in höchstem Maße überraschend, daß Sulfhydryl-Gruppen aufweisende
organische Verbindungen in Gegenwart eines großen Isocyanatuberschusses eine ausgeprägte regulierende Wirkung
selbst dann zeigen, wenn die Reaktion während mehrerer Stunden bei Temperaturen über 1oo°C durchgeführt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatgruppen aufweisenden TeIomerisaten
durch Telomerisation äthylenisch ungesättigter Monomerer unter Verwendung von organischen Mono- und/oder
Polyisocyanaten als Telogen in Gegenwart von Wärme und/oder
energiereicher Strahlung und/oder chemischer Radikalbildner, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Telomerisation
in Gegenwart von mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisenden
organischen Verbindungen durchführt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem die nach diesem Verfahren erhältlichen Telomerisate.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende organische Verbindungen mit mindestens einer Sulfhydryl-Gruppe sind
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insbesondere solche der allgemeinen Formel
R-SH,
in welcher R für einen C, ~ C-jg Alkylrest, einen C2 - C1Q
Alkenylrest, einen G. - Cjj- Cycloalkylrest,
einen 0. - C1,- Cycloalkenylrest, einen C^ - C1,-Arylrest,
einen C^ - C1,- Aralkylrest oder einen
neben 2-1 ο Kohlenstoffatomen 1- 3 Stickstoffatome
und/oder 1-3 Sauerstoffatome und/oder 1-3
Schwefelatome aufweisenden heterocyclischen Rest steht, der gegebenenfalls Halogen-,
Hydroxyl- oder Carboxylgruppen als Substituenten aufweisen kann.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind jedoch im Prinzip
alle beliebigen organischen Verbindungen geeignet, welche mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisen. So können beispielsweise
beim erfindungsgemäßen Verfahren auch Verbindungen
der obigen allgemeinen Formel eingesetzt werden, deren Rest R Äther-, Ester-, Alkoxysilan-, Ihioäther- oder Sulfhydryl-Substituenten
aufweist. Für das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls geeignete Sulfhy.dryl-Verbindungen sind SuIf hy dry 1-Gruppen
aufweisende Polyäther, Polythioäther oder Polyester.
Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneter
Sulfhydry1-Verbindungen sind in Houben-Weyl "Methoden der
Organischen Chemie", Thieme-Verlag Stuttgart, XIV, 1, (1963)
Seiten 66 f und 321 ff beschrieben. Hier seien beispielhaft genannt: n-Butylmercaptan, tert.-Butylmercaptan, η-Amylmercaptan,
n-Dodecylmercaptan, tert.-Dodecylmercaptan, Hexadecylmercaptan,
Propanthiol-(2), Pentadecanthiöl-(8), 1-Mercaptomethyl-
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naphthalin, tert.-Menthanthiole, 3-Äthoxypropanthiol, Äthandithiol,
ß-(Äthylthio)~äthylmercaptane, Trimethylendithiol, 1,lo-Decandithiol,, Cyelokexylaercaptaa, Cyclohexene laercaptan,
Mercaptoteenzolthiaaol, Thioglykolsäure, Thioglykolsäureäthyleeter, ß-Mercaptoproplonsäure, ~f -Mei'captopropyltriiBethoxyeilan,
2-Mercaptoäthanol, i-Mercapto-2-hydroxypropan, 2-Mercapto-1-hydroxypropan, i-Mercapto-2-hydrQxy-n-butan, 2-Mercapto-3-
hydroxy-n-butan, 1-Mercapto-4-hydroxy~n-butan, 1-Mercapto-4-hydroxy-n-buten.
Besonders als Regler bevorzugt sind die Verbindungen, die neben der Mercaptogruppe noch einen mit NCO-Gruppen
reagierenden Substituenten enthalten. Beispielhaft für derartige Verbindungen sind:
Thioglykolsäure, ß-Mercaptopropionsäure, 2-Mercaptoäthanol,
i-Mercapto-2-hydroxypropan, 2-Mercapto-1-hydroxypropan,
i-Mercapto-2-hydroxy-n-butan, 2-Mercapto-3-hydroxy-n-butan, 1-Mercapt o-4-hy droxy-n-butan, 1-Mercapt o-4-hy droxy-n-but en.
Sie führen, wie z. B. idealisiert aus den folgenden Gleichungen zu ersehen ist, zu einer Erhöhung des PfropfUmsatzes.
Unter dem Pfropfumsatz wird das Verhältnis von in Form von Telomeriaat gebundenen Vinylmonomeren zu insgesamt während
der Telomerisation polymerisierten Vinylmonomeren verstanden. In folgendem Schema stellt R1 einen vorzugsweise weitere Isocyanatgruppen
aufweisenden Kohlenwasserstoffrest dar, während R2 für den Kohlenwasserstoffrest beispielsweise eines
Mercaptoalkohols steht.
H-C-H
NCO
HO Λ
SH
1 CH,
HN-OO-O-Ro-SH
(2)
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ft . fi
HC-H ■+ .X > H-C. + XH (3)
NCO NCO
HC* + ηΜ >
HC-(M)n (4)
NCO
ft f-1 fi fi
NCO HNCOOR2SH NCO HN-CO-O-R2-S"
CH2 + mM — >
CH2 (6)
NH-CO-O-R2-S* NH-CO-O-R2-S-(M)^1
1 CH2 + HCH >
CH2 + HC* (7)
»CO NH-CO-O-R2-S-(M)1n-H NCÖ"
Die seitliche Reihenfolge der Reaktionen (2) und (5-7)
kann auch umgekehrt sein. X' kann jedes während der Reaktion
auftretende Radikal sein. M stellt das Viny!monomere dar.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden als Telogene bevorzugt solche Mono- oder Polyisocyanate eingesetzt, welche
in ^c-Stellung zu mindestens einer NCO-Gruppe ein aliphatisch gebundenes Was3«retoffatom aufweisen. Bas erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch auch unter Verwendung von
aromatischen Polyisocyanaten möglich, welche beispielsweise
Alkyl-Substituenten am aromatischen Ring aufweisen. Bevorzugt
beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Mono- oder Polyisocyanate sind solche der allgemeinen Formel
Q(NCO)n
in welcher η für eine ganze Zahl von 1 bis 4 vorzugsweise
oder 3 steht und
Q einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrost mit
1-18 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatische» Kohlenwasserstoffrest mit 4-15 Kohlenstoffatomen oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoff rest mit 7-15 Kohlenstoffatomen darstellt,
welche Reste auch aus mehreren Segmenten bestehen können, welche durch beispielsweise
Ester-, Urethan-, Harnstoff-, Allophanat-, Uretdion-, Biuret- oder Isocyanurat-Gruppen verknüpft sein können.
Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneter Mono- oder Polyisocyanate sind Hexylisocyanat, Dodecylisocyanat, Stearylisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1,5-Pentamethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
2,2,4- und 2,4,4-Trimethyl-1,6-diiaocyanatohexan, 1,12—
Dodecamethylendiisocyanat, 2,3-Diisocyanatocapronsäuremethylester, 1^-Diisocyanatocyclobutan, Dicyclohexyl-4,4'-diisocyanat, Dicyclohexylmetha»-4,4'-diieocyanat, p- und m-Xylylendiisocyanat, i-Methyl^^-diisocyanato-cyclohexan,
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1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-i8oeya»atomethy1-cyelohexaa,
Dimeryldiisocyaaat sowie aus diesem Isocyanate» gebildete
Uretdiongruppen aufweiseade Dimerisate bzw. Isocyaauratgruppem
aufweiseade Trimerisate. Feraer koramea Triisocyaaate ia Betracht,
z. B. Allophaaattriisoeyaaate sowie Biurettriisocyaaate,
wie sie aus dem geaaaatea Diisocyanate» z. B. gemäß der
Deutschea Pateatschrift 1 1o1 394 hergestellt werdea köaaea, sowie Addukte der vorgenannten Diisocyanate an di- und/oder
polyfunktioneile Alkohole, Amine oder auch Carbonsäuren und
Mercaptane, wie z. B. die Additionsprodukte von 2 Mol Dlisocyanat an 1 Mol Äthylenglykol, Propandiol-(1,2), 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3),
Butandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), 2-Äthylhexandiol-(1,3), IT-Methyldiäthanolamin, li-Methyldipropanolamin,
2-Methylaminoäthanol, 3-Äthoxypropylamin,
Cyclohexylamin, N-(2-Hydroxyäthyl)-cyclohexylamin oder
1-Cyclohexylaminopropanol-(2), die Additionsprodukte von 3 Mol Diisocyanat an 1 Mol Trimethylolpropan oder Glycerin.
Die Addukte der oben genannten Di- und Triisocyanate an
höhermolekulare Polyöle, Polyamine und Polycarbonsäuren, wie
Polyesterpolyöle, Polyätherpolyöle, aminofunktioneile Polymerisate,
Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate können ebenfalls eingesetzt werden, wobei je
Grammäquivalent der funktionellen Gruppen mindestens o,8 Mol Polyisocyanat eingesetzt werden.
Geeignet sind auch Polymerisate und Mischpolymerisate vorgenannter
Diisocyanate mit aromatischen Diisocyanate^ z. B. solche, die ca. 4o i» 1,6-Hexamethyiendiisocyanat und ca. 6o
i-Methylbenzol^^-diisocyanat enthalten, d. h. Isocyanurat-Ringe
aufweisende Polyisocyanate. Auch Polyisocyanate, wi· sie gemäß US-Patentschrift 3 647 848 hergestellt werden können,
sind als Telogene geeignet.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren können wie bereite dargelegt auch aromatische Polyisocyanate eingesetzt werden,
welche Alley 1-Substituenten aufweisen. Beispiele derartiger
Polyisocyanate sind 2,4- und 2,6-Diisocyanatotoluol sowie
aus diesen Isomeren bestehende Gemische, Triisopropylbenzoldiisocyanate, 4,4t-Düsocyanatodiphenylmethan usw. Modifizierungsprodukte dieser aromatischen Polyisocyanate der
oben beschriebenen Art können beim erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls eingesetzt werden. Ebenso ist die Verwendung
von Isocyanaten ait blockierten Isocyanatgruppen beim erfindungsgemäßen Verfahren möglich. Unter derartigen blockierten
Isocyanaten sind die bekannten Isocyanat-Umsetsungsprodukte
mit beispielsweise Phenol, Caprolactam, Oximen usw. zu verstehen. Rein aromatische Polyisocyanate, wie z. B. Phenylendiisocyanate oder 1,5-Naphthylendiisocyanat können beim
erfindungsgemäßen Verfahren entweder im Gemisch mit den beschriebenen aliphatische Gruppierungen aufweisenden Isocyanaten eingesetzt werden oder auch als alleinige Isocyanatkomponente. Im letztgenannten Fall empfiehlt sich jedoch
die Verwendung von Reglern, welche neben einer Sulfhydryl-Gruppe auch noch eine mit NCO-Gruppen reaktionsfähige Gruppe
aufweisen.
In vielen Fällen, in denen eine Entfernung der monomeren Isocyanate im Hinblick auf ihre spätere Verwendung nicht
notwendig ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft auch mit im Sntstehungszustand befindlichen Polyisocyanaten durchgeführt werden. So kann man s. B. die Herstellung
von N1N1 ,KM-Tris-(i8ocyanatohe3qil)-biuxet und anderen Biurettypen aus polyfunktionellen Isocyanaten und geeigneten
Polyaminen bzw. die Herstellung von Additloasprodukten aus
2 bzw. 3 Mol eines bifunktionellen Diisocyanates an ein Mol
eines bi- bzw. trif unkt ionellen Polyols, alier auch Polymeri-
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sationen der Polyisocyanate zu Isocyanuraten erfindungsgemäß
mit der Herstellung von Telomerisaten koppeln, indem man »it den im Entstehungszustand befindlichen Polyisocyanate die
olefinisch ungesättigten Verbindungen in Gegenwart von Radikalbildnern und Mercaptanen zur Reaktion bringt. Ebenso
läßt sich z. B. auch die Herstellung von Biuretpolyisoeyanaten aus aliphatischen, cyeloaliphatischen oder araliphatischen
Diisocyanaten und tert. Butanol gekoppelt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchführen, wobei die im Entstehungszustand
befindlichen Biuretpolyisocyanate als belogene in die Polymerisationsreaktion mit einbezogen werden.
Vorzugsweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren Di- oder
Triisocyanate als Telogen eingesetzt.
Zur Herstellung der Verfahrensprodukte können natürlich auch Lösungen der Mono- und Polyisocyanate in indifferenten
organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol,
Äthylacetat, Äthylglykolacetat, Butylacetat, Benzonitril, Nitrobenzol oder Dichlorbenzol verwendet werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können grundsätzlich alle radikalisch polymerisierbaren olefinisch ungesättigten
Verbindungen als Taxogen eingesetzt werden. Beispielhaft seien genannt: Äthylen, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester,
Acrylsäurebutylester, Methacrylsäuremethylester, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Vinyltoluol, ot -Methylstyrol,
2-Chlorbutadien, 2,3-Diclilorbutadien, Butadien, Isopren,
Methylvinylketon, Methylisopropenylketon, JT-Vinylpyrrolidon,
MethyIviny1sulfon.
Besonders bevorzugt sind Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylchlorid, Styrol, Chlorbutadien, 2,3-Dichlorbutadien und
Vinylester.
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Selbstverständlich können auch geeignete Monomerenpaare,
bzw. ternäre Monomersy sterne, die copolymerisierbar sind,
erfindungsgemäß eingesetzt werden. Besonders geeignet sind z. B.: Styrol/Acrylsäuremthylester, Styrol/Acrylsäurebutylester,
Styrol/Methacrylsäuremethylester, Styrol/Acrylnitril, Acrylsäuremethylester/Styrol, Äthylen/Vinylacetat, Vinylchlorid/Vinylacetat,
Acrylsäuremethylester/2-Chlorbutadien,
Styrol/Maleinsäureanhydrid und Ester. Auch ternäre Comonomerenmischungen wie z. B. Styrol-Methacrylsäuremethylester-Vinylidenchlorid,
Styrol-Acrylnitril-Vinylidenchiorid,
Styrol-Methacrylsäuremethylester-Acrylnitril können beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann man Anteile von o,1 - 15i bevorzugt o,5 - 1o Molprozent, bezogen auf Gesamtmenge an
Taxogenen, an solchen olefinisch ungesättigten Monomeren in die Telomerisate einbauen, die reaktionsfähige Gruppen,
vorzugsweise OH-, NH2-, COOH-, NGO- oder Epoxygruppen, besitzen.
Ein Einbau von Vinylisocyanat, Methacrylsäure-ßisocyanatoäthylester
oder Allylisocyanat erhöht z. B. die NCO-Punktionalität der Verfahrensprodukte. Copolymerisierbare
Monomere mit OH- oder COOH-Gruppen sind z. B. Methacry lsäur e-(ß-hydr oxy äthyl) -ester, Methacrylsäure-(ß-hydroxypropyl)-ester,
Acrylsäure-(ß-hydroxypropyl)-ester, Acrylsäure, Acrylamid oder Methacrylamid. Des weiteren ist es möglich,
z. B. eine gewisse Menge, in der Regel maximal bis 15 Mol-96,
von Acrylamid- bzw. Methacry lamid-N-methylolmethy lather oder
auch die Umsetzungsprodukte von Methoxymethylisocyanat mit ß-Hydroxyalkylacrylaten bzw. -methacrylaten mitzuverwenden.
Bei Verwendung von solchen aliphatischen, araliphatischen und cycloaliphatischen Isocyanaten, deren NCO-Gruppen gegenüber
tert. Basen relativ indifferent sind, können auch
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"basische Gruppen enthaltende Monomere, wie N-(-3-Dimethylaminopropyl)-acrylamid
oder Methacrylsäure-M^Ii-dimethylhydrazid
mitverwendet werden. Auch Epoxygruppen enthaltende polymerisiarbare
Monomere, wie z. B. die Glycidylester der Acryl- und
Methacrylsäure sind mitverwendbar.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Radikalbildner sind insbesondere zum Radikalzerfall neigende organische
Stickstoffverbindungen, da die Verwendung dieser Verbindungen zu Telomerisaten mit maximaler Farbbeständigkeit führt.
Beispiele derartiger Stickstoffverbindungen sind oL,uC '-Azoisobuttersäuredinitril,
</, , oL '-Azoisobuttersäure-dimethylester,
oC > oC '-Azo-( 06 -, -τΓ -dimethylj-valeriansäure-dinitril.
Aber auch Acylperoxide, wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid,
Alky!hydroperoxide, wie tert. Butyl-hydroperoxid, Cumolhydroperoxid,
1,1•-Dihydroxydicyclohexylperoxid können verwendet
werden.
Die Radikalbildner werden in der Regel in Mengen zwischen o,o5 bis 6 Gew.-#, bevorzugt aber in Mengen von o,3 bis
3 Gew.-?6, berechnet auf die Monomerenmenge, verwendet.
Monomere, wie Styrol, die durch Wärme und/oder energiereiche
Strahlung leicht polymerisieren, reagieren erfindungsgemäß auch ohne zusätzliche Verwendung von Radikalbildnern.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die phot0chemieehe Anregung ebenfalls angewendet werden,
jedoch ist es in der Regel zweckmäßiger, mit Radikalbildnern zu arbeiten und gegebenenfalls zusätzlich UV-Licht, gegebenenfalls
in Kombination mit Photosensibilisatoren wie Cer-(IV)-SaIzen,
üranylacetyl, Benzoin-Derivaten, Michlers Keton uew. xu
arbeiten. Bei dieser kombinierten Verfahrensweise werden oft Umsatzsteigerungen der Vinylmonomeren von ca. 5 bis 15 $>
erreicht.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die olefinisch ungesättigten Monomeren mit den Mono- oder
Polyisocyanaten in Gegenwart von Sulfhydrylgruppen aufweisenden
Verbindungen und Radikalbildnern bzw. Wärme- und/oder energiereicher Strahlung bei Temperaturen zwischen 15 und
25o°C, vorzugsweise 3o bis 2oo°G, insbesondere 5o bis 15o°C, bei einem Druck von O bis 3oo atü zur Reaktion gebracht.
Man arbeitet erfindungsgemäß im allgemeinen bei erhöhter Temperatur, obwohl in speziellen Fällen und wenn z. B. auf
eine maximale Auebeute verzichtet werden kann, auch Temperaturen um Raumtemperatur angewendet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Molverhältnisse von Telogen und Taxogen sind nicht kritisch und können in weiten
Grenzen, wie z.B. 20 : 1 bis 1 : 30, schwanken.
Nach einer Ausführungsform werden z. B. die Mono- oder Polyisocyanate
und die Regler in Abwesenheit von Lösungsmitteln mit den äthylenisch ungesättigten, polymer!sierbaren Monomeren
zusammengebracht. Zu Beginn der Reaktion wird dabei ein großer Überschuß des verwendeten Telogens, z. B. etwa 3 bis
8 Mol, bevorzugt 4 bis 5 Mol, pro o,1 Mol Taxogen eingesetzt, so daß bei Beendigung der Telomerisation noch 1 bis 6, vorzugsweise
3 bis 4- Mol Telogen vorhanden sind und das Telomerisat
5o bis 6o Gew.-$> im überschüssigen Telogen gelöst ist. Ss
werden so völlig unvernetzte, leichtlösliche Mono- oder Polyisocyanate
erhalten, die bequem im Dünnschichtverdampfer, ebenso aber auch durch Extraktion mit organischen Lösungs-
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mitteln, wie auch durch Säulenchromatographie von monomeren,
nicht an der !Telomerisation teilgenommenen Isocyanaten befreit werden können.
Wird bei den Verfahrensprodukten die Bildung höhermolekularer
NCO-gruppenhaltiger Telomerisate angestrebt, so ist das
Telogen in seiner Konzentration zu reduzieren, z. B. kommen dann nur o,2 bis 1 Mol Telogen auf die 10- bis 5Ofache molare
Menge an Taxogen zur Einwirkung. Hierbei ist es vorteilhaft, die Reaktion in indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzol,
Toluol, Xylol, Ä'thylglykolätheraeetat, Ghlorbenzol, o-Dichlor-
benzol, Benzonitril oder Nitrobenzol, auszuführen.
In einer besonderen Verfahrensvariante kann, und das ist besonders vorteilhaft, wenn das Verhältnis von Taxogen zu
Telogen im Reaktionsprodukt besonders hoch ist, der erfindungsgemäß zu verwendende Regler während der Durchführung der
Telomerisation in das Reaktionsgefäß eingetropft oder portionsweise zugefügt werden.
Eine häufig gewählte und besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet es, wie
bereits erwähnt, sowohl die ifCO-Funktionalität der Telomerisate
zu erhöhen als auch alle NCO-freien Homopolymerisat-Anteile mit HCO-Gruppen auszustatten. Dies gelingt durch die
Mitverwendung von kleinen Anteilen an funktioneile Gruppen
enthaltende Comonomeren, wie z. B. NCO-, Hydroxyl-, Amid-, N-Methylolalkylather- oder Säuregruppen enthaltender Vinylmonomerer
bei der Durchführung der Telomerisation. Hierdurch sind Telomerisate mit erhöhter NCO-runktionalität erhältlich,
da die vorgenannten funktioneilen Gruppen mit den bei dieser
Ausführungsfora vorzugsweise ia großen Überschuß eingesetzten Polyisocyanat-Telogenen abreagieren, so
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daß ζ. B. für jede eingebaute OH-, KH2-. COOH- usw. Gruppe
ein NCO-funktionelles Derivat entsteht. Bemerkenswert
bei dieser Variante des Verfahrens ist, daß es hierbei gelingt, hochfunktionelle Polyisocyanat-Telomeriaate
herzustellen, die leicht löslich und hervorragend im Dünnschichtverdampfer fließfähig sind, so daß sie ohne Vernetzung
von monomeren Telogenen befreit werden können.
Bei allen geschilderten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die erfindungsgemäß als Regler einzusetzenden
Sulfhydryl-Verbindungen in Mengen "von o,o1 bis 1o, vorzugsweise
o,1 bis 6 Gew.-#, bezogen auf Vinyleonoeere, eingesetzt.
Die Bezeichnung der Verfahrensprodukte als "Telomerisate"
rechtfertigt sich aus den analytischen Befunden, insbesondere dem Vorliegen von NCO-Gruppen in den beispielsweise durch
Dünnschichtdestillation von Menomerem Mono- bzw. Polyisocyanat befreiten Verfahrensprodukten, der darauf zurückzuführenden
leichten Überführbarkeit der Verfahrensprodukte in Polyadditionsprodukte
mit Polyaminen oder polyfunktioneilen Hydroxy!verbindungen, ferner aus IR-spektroskopiechen Daten
sowie insbesondere aus dem Kernresonanzspektrum der Verfahrensprodukte, nach welchem die den oC -Wasserstoffatomen
der eingesetzten Isocyanate zuzuordnende Bande wesentlich abgtsckwächt ist.
Die Verfahrensprodukte zeichnen sich im Vergleich zu den
Telomerisaten des Standes der Technik (Deutsche Offenlegungsschrift
1 72o 747), wie bereits dargelegt, durch eine vergleichsweise erheblich reduzierte Viskosität aus.
Die Verfahrensprodukte lassen sich zu allen bekannten Additionsund
Polyadditionsreaktionen heranziehen, so z. B. zur Her-
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stellung von Polyurethan- bzw. PoIyharnstoff-Lacken, Beschichtungen.
Sie stellen hervorragende Klebstoffe, z. B. für Verbundglas, dar und sind auch zur Herstellung von Schaumstoffen
aller Art geeignet. Insbesondere dienen die Verfahrensprodukte
auf Basis von aliphatischen, cyeloaliphatischen und araliphatischen Polyisocyanaten und Acryl- bzw.
Methacrylaten zur Herstellung von Lacken höchster Licht-' echtheit und Wärmefarbbeständigkeit. Mit Monöisocyanaten als
Telogen erhaltene Verfahrensprodukte stellen z.B. wertvolle
Weichmacher, Stabilisatoren und Textilhilfseittel dar, die
teilweise auch in Abwesenheit von freien Isocyanatgruppen
für die genannten Verwendungsgebiete eingesetzt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen genannten
Teile sind Gewichtsteile, sofern nichts anderes vermerkt ißt.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
In eines Dreihalskolben, der mit Thermometer, Ilüekflußkükler,
Rührer, StickstoffÜberleitungarohr und auf 12 bis U0C gekühlte« Tropftrichter versehen 1st, wird die Lösung von 112,5
Teilen eines technischen Addukte aus 3 Mol Hexaaethylendileo«
cyanat und 1 Mol Trieethy1ölpropan alt eines NGO-Gehalt von
17,5 i> und 37,5 Teilen eines technischen Addukte von 2 Mol
Hexaaie thylendiis ocya-
nat und 1 Mol 2-Äthylhexandiol-(1,3) mit einem NCO-Gehalt
von 16,2 io in 224 Teilen einer Mischung aus Xylol, einem handelsüblichen
Aromatengemisch, das zwischen 155 und 18o°C
siedet, und Äthylglykolacetat im Verhältnis 2:2:1 unter Feuchtigkeitsausschluß in einer.Stickstoffatmosphäre auf
1250C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird im Verlauf von
2 Stunden die gekühlte Mischung aus 119 Teilen Methacrylsäuremethylester, 4 Teilen Methacrylsäure-ß-hydroxy-propylester
und 2,4 Teilen cL^cL '-Azobisisobutyronitril zugetropft und
Minuten nachgerührt. Anschließend werden bei einer Sumpftemperatur
von 1250C und leichtem Vakuum 214 Teile abdestilliert,
die 28 <fo des eingesetzten Methacrylsäuremethylesters ent-
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halten. Nachdem der vinylmonomerenfreie Rückstand mit 214 Teilen des o. a. Lösungsmittelgemisches versetzt und homogen
gerührt ist, wird eine klare, fast farblose Lösung mit einer Viskosität von 78o cP (2o°C) und einem NGO-Gehalt von 4,25 #
erhalten.
Man verfährt wie im Beispiel 1 und legt 112,5 Teile des Addukte von 3 Mol Hexamethylendiisocyanat
an 1 Mol Trimethylolpropan,
37,5 Teile des Addukte von 2 Mol Hexamethylendiisocyanat an 1 Mol 2-Äthylhexandiol-(1,3),
o,49 Teile 2-Mercaptoäthanol,
224 Teile des Lösungsmittelgemisches aus Beispiel 1 vor und tropft die Mischung aus
119 Teilen Methacrylsäuremethylester, 4 Teilen Methacrylsäure-ß-hydroxypropylester, 2,4 Teilen σί ,oC '-Azobisisobutyronitril
119 Teilen Methacrylsäuremethylester, 4 Teilen Methacrylsäure-ß-hydroxypropylester, 2,4 Teilen σί ,oC '-Azobisisobutyronitril
zu. Anschließend werden 2oo Teile abdeetilliert, die 22 %
des eingesetzten Methacrylsäuremethylesters enthalten,
und durch die gleiche Menge der Lösungsmittelmischung ersetzt. Die klare, fast farblose Lösung hat einen NCO-Gehalt von 4,2
und bei 2o°C eine Viskosität von 476 cF, ist also gegenüber der nach Beispiel 1 hergestellten Lösung unter Berücksichtigung
der höheren umgesetzten Methacrylsäuremethylestermenge um
Über 4o 96 niedriger viskos.
Ein Teil der Lösung wird mit Xylol auf einen Festkörpergehalt von 35 i>
verdünnt und mit o,1 96 Dibutylzinndilaurat (berechnet auf den Festkörperanteil) versetzt. Man erhält so eine
Lacklösung, die auf Prüfplatten aus Glas oder Stahlblech
aufgespritzt nach 3o Minuten staubtrockene, klare Filme ergibt,
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die durch Reaktion mit Luftfeuchtigkeit vernetzen und sich
dann durch hohe Härte, Elastizität und Abriebfestigkeit sowie
gute Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel, wie Xylol und Äthylglykolacetat, auszeichnen.·
Man verfährt wie im Beispiel 2 beschrieben und verwendet anstatt Mercaptoäthanol die gleiche Menge n-Dodecylmercaptan.
Es werden 191 Teile abdestilliert, die 23 $ des eingesetzten Methacrylsäuremethylesters enthalten, und nach Verdünnen des
Destillationssumpfes mit der gleichen Menge des im Beispiel 1 genannten Lösungsmittels eine klare Lösung mit einem NCO-Gehalt
von 4,2 56 und einer bei 2o°C gemessenen Viskosität von 483 cP erhalten.
Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben und verwendet
anstatt des Addukte von 3 Mol Hexamethylendiisocyanat an 1 Mol
Trimethylolpropan technisches Iris-(isocyanatohexyl)-biuret
(NCO-Gehalt ca. 22 #) und anstatt o,49 Teile 1,23 Teile
2-Mercaptoäthanol sowie als Reaktions- und Sumpftemperatur
beim Andestillieren 12o°0.
Se werden 193 Teile abdestilliert, die 2o $>
des eingesetzten Methacrylsäuremethylestera enthalten, und durch das im.Beispiel
1 genannte Lösungsmittelgemisch ersetzt. Ss wird eine
klare, schwach gelb gefärbte Lösung mit einem NCO-Gehalt von 5,4 i» und einer Viskosität von 284 cP bei 2o°C erhalten.
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Beiaplel 5
In die Löetmg von 112,5 Teilen des technischen Addukte aus
3 Mol Hexaaethylendiieoeyanat und 1 Mol Triaethylolpropan und
37,5 Teilen des technischen Addukte aus 2 Mol Hexaeethylendiiaoeyanat und
1 Mol 2-Äthylhexandiol~(1,3) in 224 Teilen des in Beispiel 1
aufgeführten Lösungsmittelgemisches wird bei 9o°C in einer Stickstoffatmosphäre unter Feuchtigkeitsausschluß die auf
ca. H0C gekühlte Mischung aus 119 Teilen Methacrylsäuremethylester,
4,1 Teilen Methacrylsäure-ß-hydroxypropylester,
2,46 Teilen 2-Hydroxyäthylmercaptan und 2,4 Teilen OC1OC1-Azobisisobutyronitril
im Verlauf von 4 1/2 Stunden eingetropft. Es wir·" 3o Minuten bei der gleichen Temperatur nachgerührt.
Dann werden bei 1oo°C und leichtem Vakuum 19o Teile abdestilliert, die 1o,7 Ί» des eingesetzten Methacrylsäuremethylesters
enthalten. Der Destillationsrückstand iet frei von monomerem Methacrylsäuremethylester und wird mit 19o Teilen
des im Beispiel 1 genannten Lösungsmittelgemisches verdünnt. Ea entsteht eine klare, färb farblose Lösung mit einem
Isocyanatgehalt von 4,2 # und einer Viskosität von 6o2 cP bei 2o°C.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Isocyanatgruppen aufweisenden
Telomerisaten durch Telomerisation äthylenisch ungesättigter Monomerer unter Verwendung von organischen
Mono- und/oder Polyisocyanaten als Telogen in Gegenwart von Wärme und/oder energiereicher Strahlung und/oder
chemischer Radikalbildner, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Telomerisation in Gegenwart von mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisenden organischen Verbindungen durchführt.
Mono- und/oder Polyisocyanaten als Telogen in Gegenwart von Wärme und/oder energiereicher Strahlung und/oder
chemischer Radikalbildner, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Telomerisation in Gegenwart von mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisenden organischen Verbindungen durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisende
organische Verbindung in Mengen von o,o1 - 1o Gewichtsprozent, bezogen auf äthylenisch ungesättigte Monomere, eingesetzt wird.
daß die mindestens eine Sulfhydryl-Gruppe aufweisende
organische Verbindung in Mengen von o,o1 - 1o Gewichtsprozent, bezogen auf äthylenisch ungesättigte Monomere, eingesetzt wird.
3. Isocyanatgruppen aufweisende Telomerisate, erhältlich
gemäß Anspruch 1 und 2.
gemäß Anspruch 1 und 2.
Le A 14 726 - 19 -
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