DE2255930A1 - Thermoplastische masse - Google Patents
Thermoplastische masseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L53/00—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L53/02—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers of vinyl-aromatic monomers and conjugated dienes
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- C08L71/12—Polyphenylene oxides
- C08L71/123—Polyphenylene oxides not modified by chemical after-treatment
Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 2255930
Köln, denl4.11.72 Eg/Ax
General Electric Company, 1 River Road, Schenectady 5,
New York (USA)
Thermoplastische Masse
Die Erfindung betrifft neue Harzmassen, insbesondere
Polymermassen, die einen Polyphenylenäther, ein elastomeres
Blockmischpolymerisat einer vinylaromatischen Verbindung und eines konjugierten Diens und gegebenenfalls
ein Styrolhomopolymerisat oder regelloses (randon) Styrolcopolymerharz enthalten»
Die Polyphenylenäther sind bekannt und werden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, z.B. in den
USA-Patentschriften 3 306 874, 3 306 875, 3 257 357 und 3 257 358. Die hochmolekularen Polyphenylenäther sind
technische Hochleistungsthermoplaste, die verhältnismäßig hohe Schmelzviskositäten und Erweichungspunkte über 275°C
haben und sich für zahlreiche technische Anwendungen, bei denen es auf hohe Hitzebeständigkeit ankommt, einschließlich
der Herstellung von Folien, Pasern und Normteilen eignen.
Außer den vorstehend genannten erwünschten Eigenschaften
haben jedoch die Polyphenylenätherharze gewisse Eigenschaften, die für einige technische Anwendungen unerwünscht
sind. Beispielsweise sind aus den Polyphenylenäthern hergestellte Formteile auf Grund schlechter Schlagzähigkeit
etwas spröde. Ferner werden die verhältnismäßig hohen
3 0 9 3 2 ■/ /10 4 4
Schmelzviskositäten und Erweichungspunkte für viele Anwendungen
als Nachteil angesehen. Folien und Fasern können aus den Polyphenylenathern im technischen Maßstab
nach Lösungsverfahren hergestellt werden, jedoch ist die Verarbeitung in der Schmelze technisch uninteressant auf
Grund der hohen Temperaturen, die zum Erweichen des Harzes erforderlich sind, und der damit verbundenen Probleme wie
Instabilität, Verfärbung und dea Erfordernisses speziell konstruierter Verarbeitungsapparaturen und -maschinen,
die bei hohen Temperaturen arbeiten müssen. Formteile können durch Verarbeitung der Massen als Schmelzen hergestellt
werden, aber auch hier sind die erforderlichen hohen Temperaturen unerwünscht.
Ea ist bekannt, daß die Eigenschaften der Polyphenylenätherharze
durch Zumischung anderer Harze wesentlich verändert werden können. Ein Verfahren zur Verbesserung
der Verarbeitbarkeit der Polyphenylenäther in der Schmelze wird beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 379 792
der Anmelderin beschrieben. Gemäß dieser Patentschrift
werden die Fließeigenschaften der Polyphenylenäther verbessert,
indem ihnen etwa 0,1 bis 25 Gew.-Teile eines
Polyamids zugemischt werden. Die USA-Patentschrift 3 361851 der Anmelderin beschreibt eine auf Polyphenylenathern
basierende Formmasse, die einen Polyphenylenäther in Mischung mit einem Polyolefin enthält» Das Polyolefin
wird zur Verbesserung der Schlagzähigkeit und der Beständigkeit gegenüber aggressiven Lösungsmitteln zugesetzt·
In einer dritten Patentschrift der Anmelderin, der USA-Patentschrift 3 383 435, werden Wege zur Verbesserung
der Verarbeitbarkeit der Polyphenylenätherharze in der Schmelze bei gleichzeitiger Verbesserung vieler Eigenschaften
von Styrolhomopolymerisaten und regellosen Styrolcopolymerharzen beschrieben. Der in der USA-Patentschrift
3 363 435 beschriebenen Erfindung liegt die feststellung
zu Grunde, daß die Polyphenylenätherharze und
3 Ü ';]»;■■ ' / f U L
225593Ü
diese Polystyrolharze einschließlich der kautschukmodifizierten Polystyrolharze in allen Mengenverhältnissen
kombiniert werden können und zu Formmassen führen, die in zahlreichen Eigenschaften gegenüber denen jeder Einzelkomponente
verbessert sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform des USA-Patents 3 383 ist eine Formmasse, die ein hochschlagzähes, kautschukverstärktes
Polystyrol und einen Poly(2,6-dialkyl-1,4-phenylen)äther
enthält.. Diese Formmasse wird bevorzugt, weil mit ihr die vorstehend genannten Ziele der Verbesse-■
rung der Verarbeitbarkeit des Polyphenylenätherharzes in der Schmelze erreicht werden und der weitere Vorteil
einer Verbesserung der Schlagzähigkeit von aus dem Gemisch hergestellten Formteilen erzielt wird« Ferner können
die den Polyphenylenäther und das hochschlagzähe Polystyrol enthaltenden Formmassen des USA-Patents 3 383
durch Einstellung des Mengenverhältnisses der beiden Polymerisate so zusammengestellt werden, daß vorbestimmte
Eigenschaften, die zwischen denen des Polystyrols und denen des Polyphenylenäthers liegen, erreicht werden. Der
Grund hierfür liegt darin, daß das Gemisch eine einzige Kombination von thermodynamischen Eigenschaften und nicht
zwei verschiedene Kombinationen von Eigenschaften, d.heeine
für jede Komponente des Gemisches, wie dies für bekannte Gemische typisch ist, aufweist.
Die in der USA-Patentschrift 3 383 435 der Anmelderin beschriebenen
Styrolharze sind entweder Homopolymerisate oder regellose Copolymerisate, d.h. Copolymerisate mit
zufallsbedingter Verteilung der Monomereinheiten. Beispielsweise sind die kristallinen Polystyrole der Beispiele
1 und 9 Homopolymerisate. Das in Beispiel 7. genannte Polymerisat "Lustrex HT-88" ist ein im Handel erhältliches,
mit Styrol gepfropftes und mit Butadienkautschuk modifiziertes hochschlagzähes Polystyrol. In diesen
Produkten ist ein Teil des Styrole in Seitenketten an
3 ü ;; w 2 y I Ί Ü A I,
eine Kautschukhauptkette homopolymerisiert. Die in Spalte 3 der USA-Patentschrift 3 383 435 beschriebenen
atyrolhaltigen Copolymerharze sind regellose Copolymerisate, nämlich Copolymerisate von Styrol mit Acrylnitril,
Copolymerisate von Styrol mit Butadien, Copolymerisate von Styrol mit Acrylnitril und a-Alkylstyrol, Copolymerisate
von Styrol mit Acrylnitril und Butadien (ABS), Copolymerisate
von Athylvinylbenzol und Divinylbenzol u.dgl. Mit Ausnahme des Styrol-Acrylnitril-a-Methylstyrol-Copolymerisats
in Beispiel 17 kann die Terminilogie in dieser USA-Patentschrift in keinem Fall dahingehend ausgelegt
werden, daß sie ein Blockmischpolymerisat vom Typ A-B-A beschreibt. Da die Monomeren in endständige Blöcke und
nicht in Seitenketten hineingepfropft sind, sind A-B-A Blockmischpolymerisate linearer, und ihre Eigenschaften
unterscheiden sich erheblich von den gemäß der USA-Patentschrift 3 383 435 verwendeten gepfropften Kautschukcopolymerisaten.
Da ferner keine Copolymerisate mit einem elastomeren mittleren Block beschrieben werden, umfassen die
Gemische und Formmassen dieser USA-Patentschrift keine Kombinationen von Polyphenylenäthern mit elastomeren
Blockmischpolymerisaten von vinylaromatischen Verbindungen und konjugierten Dienen·
Beziglich der bevorzugten Ausführungsformen in der USA-Patentschrift
3 383 435 wird angenommen, daß die Schlagzähigkeit der Polyphenylenäther durch den Dienkautschukgehalt
im regellosen gepfropften hochschlagzähen Polystyrol und im ABS-Harz verbessert wird, und in dieser Hinsicht
erweist sich die Verbesserung der Schlagzähigkeit als direkt proportional dem Dienkautschukgehalt des Polystyrolharzes
oder des ABS-Harzes, wobei steigende Konzentrationen an Dienkautschuk zu erhöhter Schlagzähigkeit
führen. Es wurde jedoch auch als Nachteil festgestellt, daß der Glanz von Formteilen, die aus dem Polyphenylenätherharz
und dem hochschlagzähen Polystyrolharz herge-
! I ! U /i
stellt werden, umgekehrt proportional demDienkautsehu1;-gehalt
ist und daher nit steigendem Gehalt an Dienkatri,-schuk
der Glanz und das Aussehen der Oberfläche dor U-W-;~
teile schlechter v;erdono Demzufolge führt eine Erböhi>t».·*
des Dienkautschukgohalta tier ^Formmassen zu erhöhter
Schlagzähigkeit, jedoch "auf ICoö.ten des Aussehens und 0-<v
Beschaffenheit der Oberfläche und des Glänzen. Uin.'io]:oli?.-u
ergibt eine Senkung dcß'Dicnkautschuk/iehaltn "beiüniel■■-.
weise durch Verwendung von unvorstfirkten (ki'i;: to.ll.i ■ υ.)
Polystyrolen Formteile, die guten Glanz aufweisen, jtV.ooh
auf Kosten der SchlaßöLlhigkcit. Da sowohl die Schlagzähigkeit
als auch der Glanz, kommerziell gesehen, wichtige Eigenschaften bei der Herstellung von Formtoiltm
sind, erwie3 es sich trotz der Tatsache, daß mit den "bevorzugten
Pormraasson dor USA-Patentschrift 3 383 435 Ο.'υ
oben genannten Vorteile erzielt werden, als' schwierig, Formmassen herzustellen, mit denen sowohl optimale
Schlagzähigkeit als auch optimales Aussehen und optimale Beschaffenheit der Oberfläche erreicht wird»
Außerdem wird, wie bereits erwähnt, in der USA-Patentschrift
3 383 435 festgestellt, daß die darin genannten
Polyphenylenäther-Styrolhars~Massen durch Copolymerisation
des StyrolharzoG mit einer Alkenylcyanidvurbindiv«.·'.,
z.B. Acrylnitril (Beispiele 10 bis 12), lediglich in dor
Beständigkeit gegen aggressive organische lüsungsmittul
verbessert werden. Es besteht somit immer noch ein Bedürfnis für Wege, Porramaooen mit hervorragender Beständigkeit
gegen Benzin leichter herzustellen«
Es wurde nun gefunden, daß ein elastomeres Blockmischpolymerisat
einer vinylaromatischen Verbindung (A) und (A) und eines konjugierten Diens (B) vom Typ A-B-A ,
wobei A und A gleich odor verschieden sind und dor mittlere Block ein höheres Molekulargewicht hat als dieendständigen
Blöcke, sowohl den PolyphenylenlitHerharzon
als auch den Geniischen auü Polyphenylenätherharzen
309822/1044
BAD ORIGINAL
-6- 2 2 5 b 9 3 U
und Styrolhomopolymerisaten und regellosen Copolymerharzen überraschend hohe Schlagzähigkeiten und chemische
Beständigkeit verleiht. Beispielsweise hatte ein Formteil, das aus einer Formmasse hergestellt worden war, die
45 Teile Polyphenylenätherharz, 27,5 Teile eines elastomeren
Blockmischpolymerisats von Styrol, Butadien und Styrol und 27,5 Teile eines mit Polybutadien modifizierten
Styrolharzes enthielt, eine Izod-Kerbschlagzähigkeit
von 1,19 mkg/25i4 mm Kerbe. Wenn dieses Formteil in eine
Einspannvorrichtung, die eine Dehnung von 1% ausübte,
eingespannt und in Benzin getaucht wurde, trat nach 5 Minuten keine Haarrißbildung oder Rißbildung auf. Ferner
konnte eine Formmasse aus 4-5 Teilen Poly(2,6-dimethyl~1,4-phenylen)äther,
13 Teilen eines elastomeren Styrol-Buta-*
dien-Styrol-Blockmischpolymerisats, 13,5 Teilen eines
kautschukmodifizierten hochscblagzähen Polystyrolharzes
und 28 Teilen eines kristallinen Styrolnomopolymerisats zu einem Formteil verarbeitet werden, das eine Izod-Kerbschlagzäbigkeit
von 0,57 mkg/25»4 mm Kerbe und eine ähnliche, ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Benzin
hatte. Diese Gemische können auch mit Glasfasern zur Verbesserung ihrer Eigenschaften ohne Verschlechterung
der ausgezeichneten Beständigkeit gegenüber Benzin verstärkt werden. Alle diese Gemische hatten höhere Schlagzähigkeiten,
höhere Dehnungen und eine wesentlich verbesserte Beständigkeit gegen den Angriff von organischen
Lösungsmitteln als die entsprechenden bekannten -"ormmassen,
die einen Kautschuk, jedoch nicht in Form eines Blockmischpolymerisats enthalten. Beispielsweise hatte
eine Mischung aus 45 Teilen Polyphenylenätherharz und 55 Teilen eines kautschukmodifizierten hochschlagzähen
Polystyrols eine Izod-Kerbschlagzähigkeit von 0,28 mkg/
25,4 mm Kerbe und war nach 5 Sekunden in Benzin katastrophal zerstört· Darüber hinaus haben die neuen Formmassen
gemäß der Erfindung eine ungewöhnlich gute Formbeständigkeit
in der Wärme.
?,()·-■: 710U
Gegenstand der Erfindung sind normalerweise feste thermoplastische
Massen, die folgende Bestandteile enthalten:
a) Ein Polyphenylenätherharz oder ein Gemisch aus einem Polyphenylenätherharz und einem Styrolhomopolymerisat
oder regellosen Styrolcopolymerharz und
b) ein elastomeres Blockmischpolymerisat einer vinylaromatischen Verbindung (A) und (A) und eines konjugierten
Diens (B) vom Typ A-B-A , wobei der mittlere Block B ein höheres Molekulargewicht als die kombinierten
endständigen Blöcke A und A hat,
und die Komponente (b) in einer Menge von etwa 10 bis 80 Gew.-^ der Harzkomponenten der Masse insgesamt vorhanden
ist.
Bevorzugt werden thermoplastische Massen, in denen der Polyphenylenäther wenigstens 1 Gew.-^ der gesamten Harzkomponenten
in der Masse ausmacht.
Natürlich können die thermoplastischen Massen gemäß der Erfindung auch übliche Mengen üblicher Zusatzstoffe enthalten,
die die Verarbeitbarkeit, Flammwidrigkeit,
Stabilität usw. verbessern. '
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sinä verstärkte
thermoplastische Massen, die verstärkende Mengen an Verstärkungsmitteln,
z.B. Pulver, Whiskers, Fasern oder Plättchen von Metallen, z.B. Aluminium, Bronze, Eisen
und Nickel, und Nichtmetallen, z.B. Kohlefäden·, nadeiförmiges CaSiO,, Asbest, TiO2, Titanatwhiskers, Glasflocken
und -fasern u«dgle. enthalten. Diese Verstärkungsmittel
sind in Mengen von beispielsweise 2 bis 90 Gew.-fo, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-/o vorhanden. Besonders bevorzugt
als Verstärkung werden Glasfasern.
/ ί ;! U i-
Die bevorzugten thermoplastischen Massen enthalten in der
Komponente (a) Polyphenylenätherharze mit wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel
in der das Sauerstoffätheratom einer Einheit mit dem Benzolrihg der nächsten benachbarten Einheit verbunden
ist, η eine positive ganze Zahl von wenigstens 50 ist und jeder Rest Q ein einwertiger Substituent aus der aus
Wasserstoffatomen, Halogenatomen, Kohlenwasserstoffreste^
Halogenkohlenwasserstoffresten mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Fhenylkern, Kohlenwasserstoffoxyresten
und Halogenkohlenwasserstoffoxyresten mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem
Phenylkern bestehenden Gruppe ist. Die Herstellung von Polyphenylenätherharzen der vorstehenden Formel wird in
den oben genannten USA-Patentschriften 3 306 874, 3 306 875, 3 257 357 und 3 257 358 der Anmelderin beschrieben.
Besonders bevorzugt für die Zwecke der Erfindung werden Polyphenylenätherharze, die Alkylsubstituenten in
den beiden o-Stellungen zum Sauerstoffätheratom tragen,
d.h. solche, in denen jeder Rest Q ein Alkylrest vorzugsweise mit 1 bis 4 C-Atomen ist. Ganz besonders bevorzugt
als Polyphenylenätherharz für die Zwecke der Erfindung wird Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther (worin jeder
Rest Q ein Methylrest ist).
Die als Komponente (b) dienenden elaatomeren Blockmischpolymerisate
von vinylaromatischen Verbindungen und konjugierten Dienen werden nach bekannten Verfahren hergestellt
und sind ebenfalls aus einer Anzahl von Quellen im Handel erhältlich.
3 0 y H 7 '/ I 1 Ü 4 U
_9 v. ■- ·. ,22559
Blockmischpolymerisate von vinylaromatischen Verbindungen
und konjugierten Dienen werden von Kennedyund Mitarbeitern
in "Polymer Chemistry of Synthetic Elastomers", Interscience, Jahrgang 23, Teil II, 1969, Seite 553 bis
559, beschrieben. Im allgemeinen gehören sie zum Typ
A-B-A , worin der mittlere Block und die Endblöcke vari-;
ieren können. In den thermoplastischen Massen gemäß der Erfindung ist der mittlere Block B immer ein Block eines
konjugierten Diens, z.B. Butadien, Isopren, 1,3-Pe.ntadien
und 2,3-Dimethylbutadien oder Gemischen dieser Diene.
Die endständigen Blöcke A. und A sind gleich oder verschieden, sind jedoch immer von einer vinylaromatischen
Verbindung, z.B. Styrol, α-Methylstyrole Vinyltoluol,
Vinylxylol, Vinylnaphthalin oder Gemischen, dieser Verbindungen
abgeleitet. In den besonders bevorzugten thermoplastischen Massen enthält das Blockmischpolymerisat
endständige Blöcke Aund A aus Polystyrol und einen
mittleren Block B aus Polybutadien.
Das Mengenverhältnis der Comonomeren kann in weiten Grenzen
liegen, so lange der mittlere Block ein höheres Molekulargewicht hat als die endständigen Blöcke zusammen.
Dies erweist sich als notwendig, um maximale Schlagzähigkeit und Lösungsmlttelbeständigkeit zu erzielen. Unter
Berücksichtigung der vorstehenden Begrenzung haben die endständigen Blöcke ein Molekulargewicht von je etwa
2000 bis 100000, während der mittlere Block ein Molekulargewicht von etwa 25000 bis 1000 000 hat.
Die Blockmischpolymerisate,werden nach einem mit organo-"
metallischen Verbindungen ausgelösten Polymerisationsprozess hergestellt, bei dem beispielsweise organische
Natrium- oder Lithiumderivate verwendet werden. Die Dienmonomeren können mit einem monofunktionellen oder difunktionellen
Initiator polymerisiert werden, wie in der oben genannten Veröffentlichung von Kennedy und Mitarbeitern beschrieben.
I U4
Bei einem bekannten Verfahren wird das Blockmischpolyaierisat
wie folgt hergestellt: Das konjugierte Dien, z.B.
Butadien, wird in einem als Lösungsmittel dienenden aromatischen Kohlenwasserstoff, z.B. Xylol und Toluol, gelöst.
Zur Lösung werden pro 100 Teile des Monomeren 0,3 bis
7,5 mMol eines Organodilithiuminitiatora, z.B. Dilithiobutan
und Dilithiostilben, gegeben. Sie Polymerisation des Diens wird zu Ende geführt, worauf die vinylaroeatische
Verbindung zugesetzt und die Polymerisation dieser Verbindung unter Bildung des Blockmischpolymerisats bis
zur Vollendung geführt wird. Das Produkt wird ausgefällt und deaktiviert, z.B. mit einem Alkohol wie Äthanol oder
Isopropanol, und durch erneute Auflösung in einen Kohlenwasserstoff
und erneute Ausfällung mit Alkohol gereinigt· Ein solches Verfahren wird ausführlich in der USA-Batentschrift
3 251 905 beschrieben.
Bei einem anderen Verfahren wird das Blockmischpolymerisat nacheinander aufgebaut, wobei beispielsweise eine sekundäre
oder tertiäre Alkyllithiumverbindung in einer auf das Gesamtgewicht der Monomeren bezogenen Menge von etwa
100 bis 2000 Teilen pro Million Teile verwendet und eine Polymerisationstemperatur im Bereich von 20 bis 65°C
angewandt wird. Beispielsweise wird Styrol in Cyclohexan bei 320C gelöst und mit 5530 Teilen sek.-Butyllithium
pro 1000 000 Teile behandelt. Nach beendeter Polymerisation wird Isopren eingespritzt und die Polymerisation
bei 55 bis 57°C fortgesetzt. Abschließend wird Styrol zugesetzt und der dritte Block polymerisiert. Das Produkt
kann in der oben beschriebenen Weise isoliert werden. Ein solches Verfahren wird ausführlich in der USA-Patentschrift
3 231 635 beschrieben.
Styrol-Butadien-Styrol-Blockmischpolymerharze dieser Art
allein und in Mischung mit kautschukmodifizierten Styrolharzen sind ebenfalls im Handel erhältlich, z.B. unter
den Bezeichnungen "Kraton" X-4119, K-1102, K-1101,
3 0 9 B / / / 1 0 k U
XT-Ot55- and ΧΪ-Ο4Ο1 (Hersteller Shell Chemical Company,
Polymers Division),
Wie "bereits erwähnt, kann das elastomere Blockini3chpolymerharz
einem Polyphenylenätherharz oder "einem uemisch
eines Polyphenylenätherharzes mit einem zusätzlichen Harz, vorzugsweise einem Styrolhomopolymerisat oder regellosen
Styrolcopolymerharz, insbesondere einem hochschlagzähen
Polystyrolharz zugesetzt werden. Wie in der TJSA-Patentsehrift.3
383 435 erwähnt, lassen sich mit dem Polyphenylenätherharz am leichtesten Styrolharze kombinieren, die
wenigstens 25 Gew.-$ Polymereinheiten enthalten, die
von vinylaromatischen Monomeren der Formel
RC 1Ss,
in der R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest mit 1 bis
4 C-Atomen oder ein Halogenatom, Z eine Vinylgruppe, ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen
ist und ρ eine Zahl von 1 bis 5 ist, abgeleitet sind.
Diese Gemische enthalten 1 bis 99 Gew.-^ der Polyphenylenätherkomroaente
und 99 bis 1 Gew.-^ Polystyrolharz. Pur
die Zwecke der Erfindung werden als Styrolharze entweder
Styrolhomopolymerisate oder kautschukmodifizierte Polystyrole bevorzugt, die beispielsweise mit etwa 3 bis
30 Gew.-/ö, vorzugsweise 4 bis 12 Gew,-$ eines Polybutadiens
oder.eines kautschukartigen regellosen Copolymerisate
von beispielsweise etwa 70$ Butadien und 30$ Styrol
gemischt oder gepfropft sind.
Die Menge des elastomeren Blockmisc'npolymerharzes, die dem Polyphenylenätherharz oder dessen Gemisch mit Polystyrol
zugesetzt wird, kann in ziemlich weiten Grenzen liegen, beträgt jedoch vorzugsweise etwa 10 bis 80 Gewo-$
der Harzkomponenten,
·.'■"■. 3 Oi-:■//■'.'/ KH 4
225593U
Bei einer bevorzugten Gruppe von thermoplastischen Massen liegt der Anteil des Polyphenylenäthers zwischen etwa 1
und 90 Gew.->, der Anteil des elastomeren Blockmischpolymerisate der vinylaromatischen Verbindung mit dem konjugierten
Dien zwischen etwa 10 und 80 Gew.-^ und der Anteil des Styrolhomopolymerisats oder regellosen Copolymerharzes
zwischen 0 und dem Rest des Gesamtgewichts der Harzkomponenten in der Masse. Besonders bevorzugt werden thermoplastische
Massen, die als Polyphenylenäther Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther
in einer Menge von etwa 20 bis 90 Gew.-?i>, als Komponente (b) ein elastomeres Blockmischpolymerisat
von Styrol und Butadien vom Typ des Styrol-Butadien-Styrol-Blockmischpolymerisats
in einer Menge von etwa 10 bis 80 Gew.-^ und als Styrolhomopolymerisat oder
regelloses Styrolcopolymerharz ein kautschukmodifiziertes Polystyrol in einer Menge von 0 bis etwa 60 Gew.-'^ des
Gesamtgewichts der Harzkomponenten in der Masse enthalten.
Natürlich können in den thermoplastischen Massen auch andere Zusatzstoffe, z.B. Weichmacher, Pigmente, flammwidrigmachende
Mittel und Stabilisatoren, in Mengen zwischen etwa 1 und 30 Gew.-$ der Gesamtmasse vorhanden
sein. Der vorstehend genannte Mengenbereich für das elastomere Blockmischpolymerharz, das Polyphenylenätherharz
und, falls vorhanden, das Polystyrolharz basiert ausschließlich auf diesen Harzkomponenten im Polymergemisch
und schließt andere Zusatzstoffe aus.
Das Verfahren zur Herstellung der Polymergemische ist nicht entscheidend wichtig. Geeignet sind bekannte Mischverfahren.
Bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem man die Polymerisate und, falls verwendet, die Zusatzstoffe, z.B.
verstärkende Mittel in Pulver-, Granulat- und Faserform mischt, das Gemisch strangpresst und zu Granulat zerkleinert,
das sich zur Herstellung von Formteilen nach Verfahren eignet, die üblicherweise zur Verformung normalerweise
fester thermoplastischer Massen angewandt
3 0 ι? y . ■>
l \{)UL
225593U
werden«
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den
folgenden Beispielen beschriebene Diese Beispiele veranschaulichen
die Vorteile von Gemischen, die ein elasto-
meres A-B-A -Blockmischpolymerharz aus einer vinylaroma-tischen Verbindung mit einem konjugierten Dien und ein
Polyphenylenätherharz allein oder in Kombination mit einem anderen Harz enthalten.
Die nachstehend genannten Bestandteile werden mechanisch gemischt, dann mit einer 19,05 mm-Wayne-Strangpresse
strsnggepreßt und mit einer 85 g-Newbury-Spritzgußmaschine
zu Prüfkörpern verarbeitete Das Blockmischpolyraerisat und
das kautschukmodifizierte Polystyrol werden zunächst vorgemischt. Die physikalischen Eigenschaften werden nach
den folgenden Testmethoden ermittelt? Izod-Kerbschlagzähigkeit
(1/8 Zoll) gemäß ASTM D 256-56, Zugfestigkeit und Dehnung gemäß ASTM D-639-61T. Die ermittelten physikalischen
Eigenschaften sind nachstehend genannt«,
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther* . 20 Gew.-Teile
Elastomeres Blockmischpolymerharz** 40 "
Hqchschlagzähes, kautschukmodifiziertes
Polystyrolharz*** 40 "
♦Produkt "PPO" der Anmelderin in Pulverform, Grenzviskosität
0,40 bis 0,65 dl/g.
**Kraton X4119" (Hersteller Shell Chemical Company),
Styrol-Butadien-Styrol-Blockmischpolymerisat (66$
Butadieneinheiten und 33$ Styroleinheiten).
***»Polystyrene 324E» (Hersteller Shell) (12$ Polybutadienkautschuk)
3 0 H ο .' / / i ü 4 4
- H
225593Ü
Izod-Kerbschlagzähigkeit 0,97 mkg/25,4 mm Kerbe
Zugfestigkeit an der 2
Streckgrenze 288 kg/cm
Zugfestigkeit beim Bruch 260 kg/cm Dehnung
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Gemisch
der nachstehend genannten Zusammensetzung hergestellt, geformt und geprüft. Die Mischungsbestandteile und die
Eigenschaften der Prüfkörper sind in der folgenden Tabelle genannt.
Poly(2,6-dimethyl-1,4-pbenylen)äther
(wie in Beispiel 1) 20 Gew.-Teile
Elastomeres Blockmischpolymerharz
(wie in Beispiel 1) 20 "
Hochschlagzähes, kautschukmodifiziertes
Polystyrolharz (wie in
Beispiel 1) 20 "
Beispiel 1) 20 "
Kristallines Polystyrol* 40 "
*Styrolhomopolymerisat "Monsanto HH-101M für Preßzwecke.
Izod-Kerbschlagzähigkeit 0,705 mkg/25,4 mm Kerbe
Zugfestigkeit an der 2
Streckgrenze 464 kg/cm
Zugfestigkeit beim Bruch 400 kg/cm
Dehnung
Diese Werte zeigen, daß thermoplastische Massen mit guter Schlagzähigkeit erhalten wurden, wenn ein Teil des
Pfropfmischpolymerisats durch das Styrolhomopolymerisat ersetzt wird.
309822/ Ί 0 4 4
45 | Gew„ | -Teile |
27 | ,5 | I! |
27 | ,5 | Il |
Auf die in Beispiel 1 "beschriebene Weise wird ein Gemisch
der folgenden Zusammensetzung hergestellt, gepreßt und geprüft. Die Zusammensetzung des Gemisches und die Eigenschaften
sind in der folgenden Tabelle genannt.
Poly(2,6-dimetbyl-1,4-phenylen)äther
(wie in Beispiel 1)
Elastomeres Blockmischcopolymerharz
(wie in Beispiel 1)
Hocnschlagzähes, kautschukmodifiziertes Polystyrol (wie in Beispiel 1)
Izod-Kerbschlagzähigkeit 1,19 mkg/25,4 mm Kerbe
Zugfestigkeit an der , ' 2 Streckgrenze 485 kg/cm
Zugfestigkeit beim Bruch 515 kg/cm Dehnung 8T/>
Ein Produkt mit ausgezeichneter Schlagzähigkeit und Dehnung wird erhalten.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Gemisch
der nachstehend genannten Zusammensetzung hergestellt, geformt und geprüft. Die Zusammensetzung des Gemisches
und die physikalischen Eigenschaften sind nachstehend genannt.
Poly(2,6-dimethyl-1,4-!phenylen)äther
(wie in Beispiel 1) - 45 Gew.-Teile
Elastomeres Blockmischpolymerharz
(wie in Beispiel 1) 13,5 "
Hochschlagzähes kautschukmodifiziertes Polystyrol (wie in Beispiel 1) 13,5 "
Kristallines Polystyrol
(wie in Beispiel 2) 28 " ι
3 0 Ii :■;
- 16 - 225593Ü
Izod-Kerbschlagzähigkeit 0,56 mkg/25,4 mm Kerbe Zugfestigkeit an der Streckgrenze 654 kg/cm
2 Zugfestigkeit beim Bruch 584 kg/cm
Dehnung 77#
Diese Werte zeigen, daß durch Zusatz wesentlicher Mengen von kristallinem Polystyrol thermoplastische Massen mit
ausgezeichneter Schlagzähigkeit und sehr guten Dehnungseigenschaften erhalten werden.
Für Vergleichszwecke wird ein Gemisch hergestellt, in dem das Blockmischpolymerharz durch ein kautschukmodifiziertes
Polystyrolharz ersetzt wird. Die Zusammensetzung des Gemisches und die physikalischen Eigenschaften des Produkts
sind in der folgenden Tabelle genannt.
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther 45 Gew.-Teile
Kautschukmodifiziertes hochschlagzähes Styrolharz* 55 "
*"Cosdon 825-TV", enthält etwa 8 Gew.-# Polybutadien mit
styrolgepfropften Seitenketten.
Izod-Kerbschlagzähigkeit 0,283 mkg/25t4 mm Kerbe
Zugfestigkeit an der Streck- 2
grenze 661 kg/cm
Zugfestigkeit beim Bruch 563 kg/cm2 Dehnung 3996
Diese Werte zeigen im Vergleich mit Beispiel 3, daß bei Verwendung eines Polystyrolharzes, das nicht in Form des
Blockmischpolymeren vorliegt, eine thermoplastische Masse erhalten wurde, die nur 1/4 der Kerbschlagzähigkeit der
das Blockmischpolymerisat enthaltenden Masse (Beispiel 3) hatte.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Gemisch
der folgenden Zusammensetzung hergestellt, geformt und
geprüft:
Poly(2,6-dimethyl-1t4-phenylen)äther
(wie in Beispiel 1) 55 Gew.-Teile
Elastomeres Blockmischpolymerharz
(wie in Beispiel 1) 45 . "
Eine solche -thermoplastische Masse hat hohe Kerbschlagzähigkeit
(0,76 mkg/25,4 mm Kerbe) und hohe Zugfestigkeit
(436 kg/cm ) und Dehnung (44$). Diese Masse ist ein Beispiel
für einen Polyphenylenäther allein mit einem Styrol-Butadien-Styrol-Blockmischpolymerisat.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Gemisch
der folgenden Zusammensetzung hergestellt, geformt und
geprüft: ■
Poly (2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther
(wie in Beispiel 1) 20 Gew0-Teile ■
Elastomeres Blockmischpolymerharz
(wie in Beispiel 1) 30 .'·-...
Kautschukmodifiziertes Styrolharz
(wie in Beispiel 1) 30 M
Verstärkende Glasfasern 3,2 mm 20 "
Die verstärkte thermoplastische Masse hat gute Zugfestig-
p '
keit (570 kg/cm ) und gute Dehnung (7$) und Kerbschlagzähigkeit
(0,4 mkg/25,4 mm Kerbe).
Zur Bestimmung der Beständigkeit der thermoplastischen
Massen gemäß der Erfindung gegen Haarrißbildung durch Umgebungseinflüsse werden Prüfkörper unter 1$ Dehnung
gehalten und bei etwa 210C in Benzin getaucht. Bei den11
thermoplastischen Massen gemäß der Erfindung ist keine Haarrißbildung oder Rißbildung selbst nach verhältnismäßig
langer Zeit festzustellen, ein Zeichen für ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber diesem aggressiven
3091122/1044
Lösungsmittel. Insbesondere zeigt das Produkt von Beispiel 3 nach 5 Minuten kein sichtbares Anzeichen von Rißbildung.
Die gemäß Beispiel 6 hergestellte glasfaserverstärkte Masse zeigt ebenfalls die gleiche ausgezeichnete
Beständigkeit gegen Benzin.
Im Gegensatz hierzu hat das in der vorstehend beschriebenen Weise für Vergleichoswocke hergestellte Produkt
(ohne wenigstens 10 Cc\i.~'/>
Styrol-Butadien-Styrol-lP.iu·' »
mischpolymerisat) nicht nur jlne achlochto lüoii-llca1·!)-·
Schlagzähigkeit und schlochto Dehnung, sondern auch ei no
viel geringere Beständigkeit gegen den Angriff von Botinin·
Dieses Produkt ist untor don gleichen Bedingungen in 5 Sekunden durch Rißbildung völlig zerstört.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch unter Verwendung eines Polystyrols, das mit einem
kautsohukartigen Butadien-Styrol-Copolymerlsat (78'/'5
Butadien, 22$ Styrol) modifiziert ist, an Stelle des mit
Polybutadienkautsch.uk modifizierten hochschlagzähen Polystyrolharzes.
Hierbei wird eine thermoplastische Masao
gemäß der Erfindung erhalten.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei an Stelle des Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockmischpolymerisats
die folgenden Blockmischpolymerisate verwendet werden:
Polystyrol-Polyisopren-Polystyrol
Polystyrol-Polyisopren-Poly(a-methylstyrol)
Polystyrol-Polyisopren-Poly(a-methylstyrol)
Hierbei werden hochschlagzähe thermoplastische Massen
gemäß der Erfindung erhalten.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt,
wobei jedoch an Stelle dos Blockmischpolymerisate die folgenden Blockmischpolymerisate mit den genannten Zuoommensetzungen
(in Gew.-^i) verwendet werden:
309822/1OAA
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol 50-90-5
Pol'ystyrol-Polybntadien-Polystyrol 10 - 80 - 10
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol 15 - 75 - 15
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol 12,5 - 75 - 12,5
Hierbei werden hochschlagzähe thermoplastische Massen gemäß der Erfindung erhalten.
Die folgenden Polyphenylenather werden.an Stelle von
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther in der in Beispiel 3
"beschriebenen thermoplastischen Masse verwepdet:
Poly(2,6-diäthyl-1,4-phenylen)äther
Poly(2-methyl-6-äthyl-1t4-phenylen)äther
Poly(2-methyl-6-propyl-1,4-pbenylen)äther
Poly(2,6-dipropyl-1,4-phenylen)äther Poly(2-äthyl-6-propyl-1,4-phenylen)äther
Die hierbei erhaltenen thermoplastischen Massen haben ähnliche Eigenschaften wie die gemäß Beispiel 5 hergestellte
Masse.
Claims (3)
1) Unter Normalbedingungen feste thermoplastische Massen, enthaltend
a) ein Polyphenylenätherharz oder ein Gemisch eines Polyphenylenätherharzes mit einem Styrolhomopolymerisat
oder regellosen Styrolcopolymerharz und
"b) ein elastomeres A-B-A -Blockmischpolymerisat einer
vinylaromatischen Verbindung (A) und (A) und eines konjugierten Diens (B), wobei der mittlere
Block B ein höheres Molekulargewicht hat als die endständigen Blöcke A und A zusammen und die Komponente
(b) in einer Menge von etwa 10 "bis 80 der gesamten Harzkomponenten der thermoplastischen
Masse vorhanden ist0
2) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Komponente (a) einen PoIyphenylenäther der Formel
enthalten, in der das Sauerstoffätheratom einer Einheit an den Benzolring der nächsten benachbarten Einheiten
gebunden ist, η eine ganze Zahl von wenigstens 50 ist und jeder Rest Q für einen einwertigen Substituenten
aus der aus Wasserstoffatomen, Halogenatomen, Kohlenwasserstoffresten, Halogenkohlenwasserstoffresten
mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenylkern, Kohlenwasserstoffoxyresten
und Halogenkohlenwasserstoffoxyresten mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenylkern
bestehenden Gruppe steht.
_ 21 _ 225593Ü
3) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rest Q- in der Formel des
Polyphenylenäthers ein Alkylrest mit 1 "bis 4 C-Atomen ist.
4) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Rest Q in der Formel des Polyphenylenäthers ein Methylrest ist.
5) Thermoplastische. Massen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyphenylenather wenigstens
1 Gew.-$ der gesamten Harzkomponenten in der thermoplastischen Masse ausmacht.
6) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) als Blöcke
(A) und (A)1 Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
Vinylxylol oder Vinylnaphthalin und als Block (B) Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien oder 2,3-Dimethylbutadien
enthält.
7) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in· der Komponente (b) der Block
(A) ein Styrolblock, der Block (B).ein Butadienblock und der Block (A) ein Styrolblock ist.
8) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente (b) die endständigen
Blöcke A und A ein Molekulargewicht von je 2000 bis 100 000 haben und der mittlere Block B ein
Molekulargewicht von 25000 bis 1000 000 hato
9) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 8$ dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente (a) aus folgenden Bestandteilen besteht:
I) 1 bis 99 Gew.-?& eines Polyphenylenäthers der
Formel
3 f) 'J ι? .· ' / ι Π 4 4
Q /η
in der Q ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und η
eine ganze Zahl von wenigstens 50 ist, und
II) 99 bis 1 Gew.-% eines Styrolhomopolymerisats oder
regellosen Styrolcopolymerharzes, in dem wenigstens
25$ der Polymereinheiten von einer vinylaromatischen
Verbindung der Formel
RC =
in der R ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder ein Halogenatom, Z ein Wasserstoffatom,
ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Vinylgruppe und ρ eine ganze Zahl von 1 bis 5
ist, abgeleitet sind.
10) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Styrolharz ein Styrolnomopolymerharz
oder ein Styrolharz, das mit einem Dienkautschuk oder einem kautsehukartigen Copolyrnerisat
von Butadien und Styrol in einer Menge von etwa k bis 12 Gew.-% des Harzes modifiziert ist, enthalten.
11) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyphenylenäther
Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylem)äther enthalten.
12) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Polyphenylenäther in einem
Anteil von etwa 1 bis 90 Gew.-^S, das elastomere Blockmischpolymerisat
der vinylaromatischen Verbindung und
3 Ü y ti "/ 2 / 1 0· 4 U
des konjugierten Diens in einem Anteil von etwa 10 bis
8o Gew.-^ und das Styrolhomopolymerisat oder regellose
Styrolcopolymerharz in einem Anteil zwischen 0 Gew.-$ und dem Rest des Gesamtgewichts der ,Harzkomponenten :
in der thermoplastischen Masse enthalten.
Ij5) Thermoplastische Massen nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Polyphehylenäther Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther
in einer Menge von etwa 20 bis 90 Gew.-%, als Komponente (b) ein elastomeres
Blockmischpolymerisat von Styrol und Butadien vom Styrol-Butadien-Styrol-Typ in einer Menge von etwa
10 bis 80 Gew.-% und als Styrolhomopolymerisat oder regelloses Styrolcopolymerharz ein Homopolystyrol oder
ein kautschukmodifiziertes Polystyrol in einer Menge bis etwa 60 Gew.-% des Gesamtgewichts der Harzkompon'enten
in der thermoplastischen Masse enthalten.
14) Verstärkte thermoplastische Massen nach Anspruch 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine verstärkende
Menge Glasfasern enthalten.
3 Π ■■ - ' i -A)LL
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