DE1932234B2 - Synthetische, thermoplastische Harzmischung auf Basis von PPO und einem Additionspolymeren und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Synthetische, thermoplastische Harzmischung auf Basis von PPO und einem Additionspolymeren und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L71/00—Compositions of polyethers obtained by reactions forming an ether link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L71/08—Polyethers derived from hydroxy compounds or from their metallic derivatives
- C08L71/10—Polyethers derived from hydroxy compounds or from their metallic derivatives from phenols
- C08L71/12—Polyphenylene oxides
- C08L71/123—Polyphenylene oxides not modified by chemical after-treatment
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine synthetische, thermoplastische Harzmischung auf Basis von Polyphe- r>
nylenoxid (PPO) und einem Additionspolymeren mit verbesserten Schlagzähigkeitseigenschaften und verbesserter
Verarbeitbarkeit sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
Thermoplastische Polyphenylenoxidharze der gemäß bi>
der Erfindung verwendeten Art sind in der US-Patentschrift 33 06 874 beschrieben.
In der US-Patentschrift 33 56 761 sind solche
Polyphenylenoxyde, die in Styrolmonomeren gelöst sind, wobei das Styrolmonomere anschließend zu μ
Polystyrol unter Bildung einer Mischung aus Polyphenylenoxyd und Polystyrol polymerisiert wird, boschrieben.
In den US-Patentschriften 33 73 226 und 33 83 435 sind ferner Mischungen aus Polyphenylenoxyd und
Styrolharz beschrieben.
Die in den vorstehend erwähnten Patentschriften beschriebenen Mischungen enthalten kernen Kauischukbestandleil
der zu den gewünschten Eigenschaften führt, welche die Mischung gemäß der Erfindung
aufweist.
Es besteht ein Bedürfnis nach preiswerten Kunststoffverbindungcn,
die hohen Temperaturen widerstehen, die gleichzeitig gute Fließeigenschaften und eine gute
Schlagzähigkeit besitzen. Polyphenylenoxyd ist gegenüber hoher Temperatur resistent, ist jedoch relativ
schwierig zu verarbeiten, und die daraus hergestellten Gegenstände besitzen eine niedrige Schlagzähigkeit.
Gegenstand der Erfindung ist eine synthetische thermoplastische Harzmischung auf Basis von Polyphenylenoxid
und einem Additionspolymeren mit verbesserten Schlagzähigkeitseigenschaften und verbesserter
Verarbeitbarkeit, gekennzeichnet durch eine Mischung aus
(a) mehr als 50% (alle Prozentangaben sind im vorliegenden Zusammenhang durch Gewicht ausgedrückt)
eines Grundmaterials aus einem thermoplastischen Polyphenylenoxyharz, ggf. in Kombination
mit Harzen aus alkenylaromatischen Homo- und Mischpolymeren und
(b) entsprechend weniger als 50% eines der kautschukartigen
Butadien enthaltenden Additionspolymeren: Polybutadien, sowie der willkürlichen bzw. unregelmäßigen Block- oder Pfropfmischpolymeren
von Butadien und Styrol: Poly(butadienco-styrol), Poly(butadien-b-siyrol) und Poly(butadien-g-styrol)
oder Poly(butadien-co-acrylnitril).
Die anfallenden Mischungen weisen unerwartete thermoplastische Eigenschaften einschließlich verbesserter
Schmelzverarbeitbarkeit und Schlagbeständigkeit
ohne Ve.lust der erwünschten Wärmeverformungstemperaiur
und des erwünschten Biegemoduls von unmodifizierlem Polyphenylenoxydharz auf.
In der Zeichnung gibt der schraffierte Bereich die allgemeinen Mischgrenzen der Bestandteile der Mischung
an. Zur Erläuterung (ohne daß damit eine Einschränkung verbunden sein soll) wird der aromatische
Alke.'iylbestandteil in dieser Zeichnung durch den Ausdruck Polystyrol dargestellt. Es wird festgestellt, daß
die Menge an buladienhaltigein Polymeren, das in ein Polyphenylenoxyd- oder Polyphenylenoxyd-Polystyrol-Grundmaterial
einverleibt ist, im Bereich von mehr als 0 und weniger als 50% liegt. Wenn ferner das
Grundmaterial Polyphenylenoxyd-Polystyrol ist, beträgi das Verhältnis von Polyphenyloxyd zu Polystyrol
mehr als 1.
Das Grundmaterial oder der überwiegende Anteil der Harz-Kautschuk-Mehrfachmischung besteht aus Polyphenylenoxyd
oder alternativ Polyphenylenoxyd, das mit einem aromatischen Alkenylharz modifiziert ist. Das
Grundmaterial stellt mehr als 50% der Mischung und vorzugsweise 95 bis 60% der Mischung dar. Wenn das
Grundmaterial sowohl Polyphenylenoxyd als auch ein aromatisches Alkenylharz enthält, ist der Polyphenylenoxydgehalt
des Grundmaterials größer als 50%, vorzugsweise größer als 66% und der Gehalt an
aromatischem Alkenylharz kleiner als 50%, vorzugsweise kleiner als 34%, jedoch muß die Gesamtmenge beider
Polymerarten in einer Menge von mehr als 50%, bezogen auf das Gesf mtgewicht der Hurz-Kautschuk-Mischung,
vorliegen.
Bei der Modifizier mg des Polyphenylenoxyds wer-
den die aronuilischen Alkenylhar/.c zur Verbesserung der Fließcigenschaflen und die butadicnhaltigcn Elastomeren
(auch als Kautschuke bezeichnet) zur Verbesserung ihrer Schlageigenschaften eingesetzt. Die Modulin
von Polymeren, die in »Properties and Structures of Polymers«, A. V. Tobolsky, Seiten 71 bis 78, John
Wiley & Sons, Inc., Publishers, 1960, erläutert sind, werden im vorliegenden Zusammenhang als Kriterien
gewählt, um zu bestimmen, ob ein polymeres Material ein Harz oder ein Kautschuk ist. Solche Polymermaierialien,
die bei Umgebungstemperaturen glasartig (glassy character) sind und die unter Bezug auf das
vorstehend erwähnte Buch Young-Moduli größer als IO4 dyn/cm2 besitzen, werden als Harze bezeichnet.
Hingegen werden solche Polymerstoffe, die bei Umgebungstemperaturen lederartig oder kautschukartig
sind und die unter Bezug auf das vorstehend erwähnte Buch Young-Moduli von IO5 bis 104 dyn/cm2
besitzen, als Kautschuke bezeichnet.
in jeder Kategorie, und zwar der Harz- oder Kautschukkategorie, kann das Polymerniaterial ein
Homopolymeres, Mischpolymeres, Terpo'ymeres u. dgl. sein und kann die Zugabenfolge im Fall der Polymeren,
die mehr als ein Monomeres enthalten, der Art nach in unregelmäßigen, Pfropf- oder Blockpolymeren bestehen.
Im Fall der Mischpolymeren, Terpolymeren u.dgl. ist es möglich, die Monomeren in Anteilen zu
kombinieren, wodurch sie harzartige oder Kautschukeigenschaften aufweisen können. Ob sie als Harz oder
Kautschuk bezeichnet werden, wird von ihrem Young-Modul unter Bezug auf die vorstehend angeführten
Definitionen bestimmt. Es ist ferner möglich, den gleichen Anteil von Monomeren zu kombinieren und
Mischpolymere, Terpolymere u. dgl. zu bilden, die verschiedene Moduln in Abhängigkeit davon besitzen,
ob die Monomeren unter Bedingungen umgesetzt wurden, die unregelmäßige, Block- oder Pfropfstrukturen
ergeben. Auch hier wird die anfallende Polymerart entweder als Harz oder als Kautschuk in Abhängigkeit
von ihrem Young-Modul unter Bezug auf die vorstehend angegebenen Definitionen bezeichnet.
Die Polyphenylenoxyde, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, können durch die nachstehende
Formel der sich wiederholenden Einheit wiedergegeben werden
in der Q1 bis Q1 ein einwertiger Substituent aus der
Gruppe von Wasserstoffatomen, Halogenatomen, Kohlenwasserstoffresten
(frei von tertiären alpha-Kohlenstoffatomen), Halogenkohlenwasserstoffresten mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und Phenolkern und frei von tertiären
alpha-Kohlenstoffatomen, Kohlenwasserstoffoxyresten
(frei von tertiären alpha-Kohlenstoffatomen) und Halogenkohlenwasserstoffoxyresten mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und Phenolkern und frei von tertiären alpha-Kohlenstoffatomen
sind und /; irgendeine ganze Zahl größer als 100 darstellt.
Typische Beispiele für derartige Polymere und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in den US-Patentschriften
33 06 874,33 06 875, 32 57 357,33 61 851 und in
New Linear Polymers, von Lee et al., N. Y., McGraw-Hill, 1967, Seiten 61 bis 82 zu finden, auf
deren Inhalt im vorliegenden Zusammenhang Bezug
r> genommen wird.
Die aromatischen Alkenylharze, die gemäß der
Erfindung verwendet werden können, besitzen alle einen Harz-Young-Modul, wie er vorstehend angegeben
wurde; zu ihnen gehören Homopolymere, die aus
I» aromatischen Monoalkenylverbindungen mit der allgemeinen
Formel
C=CH2
hergestellt werden, in der
X ein Wasserstoffatom oder einen niedrigeren Alkylresl,
z. B. einen Methyl- oder Äthylrest, darsiellt,
Y ein Wasserstoffatom, Halogenatom mit einer Atomzahl von 17 bis einschließlich 35 oder einen
niedrigeren Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
sek.-Butyl- oder tert.-Butylrest, darstellt und
η eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt.
Beispiele der aromatischen Alkenylverbindungen, die κι im vorstehend angegebenen Rahmen liegen, sind Styrol,
alpha-Methylstyrol, die Mono-, Di-, Tri-, Tetra- und
Pentachlorstyrole und alpha-Methylstyrole und die
kernalkylierten Styrole und alpha-Alkylstyrole, wie
ortho- und para-MethylstyroIe, ortho- und para-Äthyl-
r, styrol, ortho- und para-Methyl-alpha-niethylstyrol
u.dgl. Bestandteile, die mit den aromatischen Alkenylverbindungen zur Herstellung der aromatischen Alkenylharze
mischpolymerisiert werden können, sind solche mit der allgemeinen Formel
i- CH=C- (CH2),,- R2
in der
■ Rund Ri jeweils einen Substituenten aus der Gruppe
von Wasserstoffatomen, Halogenatomen, Al-
kylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Carbalkoxyresten darstellen oder R und
V) Ri gemeinsam eine Anhydridbrücke
(- COOOC -) darstellen und
R> ein Wasserstoffatom, eine Vinyl-, Alkyl- oder
Alkeny!gruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkyl-, Carbalkoxy-, Alkoxyalkyl-, Alkylcarboxy-, Ketoxy-, Halogen-, Carboxy-,
Cyano- oder Pyridylgruppe ist und
;; eine ganze Zahl von 0 bis 9 ist.
;; eine ganze Zahl von 0 bis 9 ist.
Der Ausdruck »aromatisches Alkenylharz« soll ferner kautschukmodifizierte Polystyrole umfassen, die im
bü Handel erhältlich sind. So gehören z. B. zu geeigneten
aromatischen Alkenylharzen Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Mischpolymere,
Styrol-Butadien-Mischpolymere, kautschukmodifizicrte Polystyrole, Styrol-Acrylnilril-alpha-Alkylstyrol-Mischpolymere,
wie Styrol-Acrylnitrilalpha-Methylstyrol u. dgl. Außerdem gehören zu anderen geeigneten Polymeren Pfropfmischpolymere von
Styrol oder alpha-Methylstyrol, Polymerisiert auf einem Polybutadien, Polvfbutadien-co-stvron oder Polvibnia-
dien-b-styrol) von der Art des SBS- oder SB-GcriiMs.
Pfropfmischpolymere aus Styrol oder alpha-Melhylstyrol
mit Vinylmonomercn, polymerisiert auf einem Polybutadien, Poly(butadien-costyrol) oder Poly(buladien-b-styrol)
von der Art des SBS- oder SB-Gcrüsts. Die vorstehend beschriebenen Polystyrole können
unter Anwendung von Polymerisationsmethoden hergestellt werden, die von Billmcyer in Textbook of
Polymer Science, N. Y., Intershicncc Publishers. 196b,
beschrieben sind.
Obgleich irgendeine der vorstehend erwähnten
aromatischen Alkenylverbindungen wirksam zur Bildung des harzartigen Bestandteils verwendet werden
kann, sind die bevorzugten zu verwendenden Verbindungen Styrol und alpha-Methylstyrol; die weiten.·
Besprechung des aromalischen Alkenylbeslandtcil·,
basiert hauptsächlich auf diesen Verbindungen.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß viele andere styrolhaltigc Mischpolymere, die vorstehend nicht
erwähnt wurden, wirksam gemäß der F.rfindung insoweit verwendet werden können, als die Polymeren
einen Young-Modul von größer als 10M dyn/cm2 besitzen
und eine Verbesserung der Schmelzverarbcitbarkcil des Polyphenylcnoxyds bewirken.
Ein geeignetes im Handel erhältliches polystyrolmodifizicrtes
Polyphenylenoxyd, nachstehend PS-PPO genannt, wird von der General Electric vertrieben.
Polyphenylenoxyd ist ein Material mit hoher Wärmcverformungslemperatur
und guter Formbeständigkeit unter Belastung und besitzt wegen dieser Eigenschaften
technische Bedeutung. Jedoch sind zwei bekannte Nachteile die Notwendigkeit zur Hochtemperaturverarbeitung
und seine relativ niedrige Schlagzähigkeit bei Raumtemperatur und darunter. Die Einführung von
polystyrolartigen Materialien in Polyphenylenoxyd ohne die Einführung von Kautschuk, nach der Lehre
gemäß der F.rfindung, ermöglicht eine Verarbeitung des modifizierten Polyphenylenoxyds bei niedrigerer Temperatur
ohne merkliche Veränderung seiner Schlagzähigkeit.
Die vorstehend angeführten geeigneten Kautschukpolymercn,
die mit dem Harz vermischt werden, können unter Anwendung bekannter Verfahren hergestellt
werden. So kann Polybutadien unter Anwendung der Verfahren hergestellt werden, die von Stille in
Introduction to Polymer Chemistry, John Wiley & Sons, N. Y., 2. Auflage 1966, Seiten 183 bis 186, angegeben
sind. Die Herstellung eines unregelmäßigen oder Blockmischpolymcrcn aus Butadien und Styrol (SHR
genannt) ist bei S 1 i 11 c. ibid. Seiten 200 bis 203. 213, zu
finden. Derartige beim Verfahren gemäß der F.rfindung verwendete unregelmäßige oder Blockmischpolymcrc
können verschiedene Mengen von Slyrolcinhcitcn und Buladicncinhciten mil dem für Kautschuk vorstehend
angegebenen Young-Modulwert enthalten. Die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Blockmischpolymcrcn
aus Butadien (B) und Styrol (S) können vom S-B- oder S-B-S-Typ u.dgl. sein. Im allgemeinen
können die Kaiilschukmisehpolymcrcn aus Styrol-Butadien
bei Raumtemperatur bis zu 75% Styrol incl
25% Butadien enthalten.
Die Herstelluni; des Buladien-Acrylnitril-Mischpolymeren
ist bei S 1 i 11 e , ibid.. Seilen 203 und 204 zu finden.
Derartige unregelmäßige Mischpolymere können Ιι.τ-ner
verschiedene Mengen von Biiladiencinhcilcn und
Airylnitrileinheilen mit den für Kautschuk vorstehend
angegebenen Young-Modulwerlcn enthalten.
Im allgemeinen kiiiineii die Kaiilsi'hiikmischpolyme
ren aus Styrol-Acrylnitril bei Raumtemperatur bis zu 75% Styrol und 25% Acrylnitril enthalten.
Wenn im vorliegenden Zusammenhang die verschiedenen Mischpolymeren und Pfropfinischpolymcrcn
angeführt werden, werden unregelmäßige Mischpolymere durch die Vorsilbe —co — , Blockmischpolymere
durch die Vorsilbe — b— und Pfropfmischpolymere durch die Vorsilbe — g— bezeichnet. Eine eingehendere
Erörterung dieser Nomenklatur ist in Graft Copolyiners, Inlcrsciencc Publishers, N. Y., 1967, S. 10 bis 16, zu
finden.
Zur Herstellung der Mischung gemäß der Erfindung können die beiden Ausgangspolymcrcn, und zwar das
Harzgrundmaterial und der Kautschuk mechanisch in den gewünschten Anteilen mittels irgendeiner geeigneten
Mischvorrichtung, die üblicherweise zur Mischung von Kautschuken oder Kunststoffen verwendet wird,
z. B. einer Diffcrenlialwalzcnmühlc, eines ßanbury-Mischers
oder eines Extruders, miteinander vermischt werden. Zur Erleichterung einer sorgfältigen Vermischung
der Polymeren und zur Herbeiführung der gewünschten verbesserten Kombination physikalischer
Eigenschaften wird das mechanische Mischen bei ausreichend hohen Temperaturen durchgeführt, um die
Polymeren zu erweichen, so daß sie sorgfällig dispergicrt und miteinander vermischt werden. Die
Mischtemperatur variiert im allgemeinen mit der Zusammensetzung des Kaulschuk-Butadien-Homopolymeren
oder -Mischpolymeren und des jeweiligen verwendeten Grundmaterial; im allgemeinen bestimmt
das Polyphenylenoxyd, das das höher erweichende Material ist, die gewählte Mischtempcralur. Das
Mischen wird fortgesetzt, bis eine gleichförmige Mischung erhalten wird.
Alternativ können das Grundharz und der Kautschuk durch Lösen der Polymeren in einem organischen
Lösungsmittel, z. B. Tetrahydrofuran, und anschließende Ausfällung der Polymermischung durch Zugabe der
Lösung zu einem Nicht-Lösungsmittel, z. B. Isopropanol, zur Herstellung einer homogenen Mischung
lösungsgemischt werden, die danach durch irgendein geeignetes Verfahren getrocknet wird.
Es resultieren verschiedene Vorteile aus einem Einmischen eines Butadien-Polymeren- oder Mischpolymeren
in ein Polyphenylenoxyd- oder Polyphenylenoxyd-Polystyrol-Grundmatcrial.
Es ist gefunden worden, daß das Kautschuk-Butadicn-Homoplymcrc oder -Mischpolymere und Polystyrol einzeln die Wärmevcrformungstemperatur
von Polyphenylenoxyd hcrabsctzcn. In Mischungen, "'eiche diese beiden Zusätze
enthalten, ist die Herabsetzung der Wärmcvcrformiingsiempcraturen
etwa additiv. Zum Beispiel besitzt eine Mischling aus 80% Polyphenylenoxyd und 20'Mi
Poly(buladicn-b-styrol) eine um 27"C geringere Wärmevcrformungstcmpcratur
als Polyphenylenoxyd. Eine Mischung aus 80% Polyphenylenoxyd und 20% üblichem Polystyrol hat cine um 27"C- niedrigere
WärmeverformungMempcriitur als Polyphenylenoxyd.
Eine Mischung aus 60% Polyphenylenoxyd, 20% Poly(buladien-b-styrol) und 20% Polystyrol für übliche
Zwecke hai eine um 44"C niedrigere Wärmcvcrformungsiemperalur
als Polyphenylenoxyd.
Der Biegemodul von Polyphenylenoxyd wird durch die Einverleibung eines Polystyrol erhöhl, wird jedoch
durch die Zugabe des Kiiulseliuk-Btiladien-I lomopoly·
nieren oder Mischpolymeren clwns herabgesetzt. Daher
ist es inlolge dieser entgegengesetzten Effekte durch die Zugabe geeigneter Mengen von Polystyrol und
Polybutadien, Poly(butadicn-co-styiOl), Poly(butadienb-styrol),
Poly(buiadien-g-styrol), Poly(butadien-coacrylnitril) u. dgl. zu Polyphenylenoxyd möglich, den
relativ hohen Biegemodul von Polyphenylenoxyd beizubehalten. Da harzartiges Polystyrol weniger teuer ")
als die kautschukartigen Butadienpolymeren ist, die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet
werden, bedeutet ein teilweiser Ersatz des kautschukartigen Homopolymeren oder Mischpolymeren durch das
harzartige Polystyrol eine Kostenersparnis. ">
Eine Einmischung eines kautschukartigen Butadien-Homopolymeren oder -Mischpolymeren verbessert
deutlich die Schlagzähigkeit von Polyphenylenoxyd. Eine Einmischung der gleichen Menge von schlagzähem
Polystyrol erhöht ferner die Schlagzähigkeit von i>
Polyphenylenoxyd, jedoch nicht genau im gleichen Grad wie im Fall des Butadien-Polymeren.
Die vorstehend angegebenen Eigenschaftsvciändcrungen
von Polyphenylenoxyd nach Zugabe des kautschukartigen Butadien-Homopolymeren oder
-Mischpolymeren und/oder eines Polystyrols werden unabhängig davon beobachtet, ob die Mischung durch
Lösung, eine Mühle oder einen Banbury-Mischer durchgeführt wird.
Der Grad von Veränderung physikalischer Eigenschäften
ist ferner davon abhängig, ob ein Polystyrol für allgemeine Zwecke oder ein schlagzähes Polystyrol
verwendet wird oder ob ein Polybutadien, ein unregelmäßiges, Block- oder Pfropf-Butadien-Styrol-Mischpolymeres
oder ein unregelmäßiges Butadien- Jn Acrylnitril-Mischpolymeres der Kautschukbestandteil
ist. Dies wird durch Vergleich der Wärmeverformungsund der Niedrigtemperatureigenschaften der Mischung
ersichtlich. Zum Beispiel liefert bei einem gegebenen Polystyrol das Block-Polyibutadien-b-styrolJ-Mischpo- )j
lymere Mischungen mit höherer Niedrigtemperatur-Schlagzähigkeit, jedoch niedrigeren Wärmeverformungütemperaturen
als das unregelmäßige Poly(butadien-co-styrol)-Mischpolymere. Im Fall des Block-Poly(butadien-b-styrol)-Mischpolymeren
wurden bessere Niedrigtemperatureigenschaflen mit einer Polystyrolqualilät
für allgemeine Zwecke als mit einer schlagzähen Polystyrolqualität erhalten. Jedoch wurden
im Fall des unregelmäßigen Poly(butadien-co-styrol)-Mischpolymcren
bessere Niedrigtemperatureigenschaf- 4r> ten mit einer schlagzähen Polystyrolqualität gefunden.
Die Mischungen gemäß der Erfindung können bestimmte andere Zusätze zum Weichmachen, Strekken,
Gleitendmachen, zur Oxydationsverhingerung, feuerhemmende Mittel, Farbstoffe, Pigmente u.dgl.
enthalten. Derartige Zusätze sind an sich bekannt.
Beispiel 1 und 2 erläutern die Arbeitsweisen der Vermischung der verschiedenen gemäß der Erfindung
verwendeten Bestandteile.
Dieses Beispiel erläutert das Maß an verbesserter Schmelzverarbeitbarkeit, das durch Mischung mittels
Lösung eines Polystyrols mit Polyphenylenoxyd beim Polystyrol-Anteil von 40% erhalten wird. Polyphenylenoxyd
erfordert eine Mindestmahltemperatur von 246°C, wohingegen die Mehrfachmischung mit Erfolg bei
19PCgemahlen werden kann.
Das verwendete Polystyrol war ein solches für allgemeine Zwecke mit der Kennzahl 300, hergestellt
durch Shell Chemical Company, und wurde in einer Lösung in Tetrahydrofuran mit Polyphenylenoxyd,
hergestellt von General Electric Company, mit der Kennzahl 531-801 gemischt. Die Harzmischung wurde
durch Zugabe der Lösung in einen Überschuß von Isopropanol ausgefällt. Die getrocknete Mischung
wurde anschließend mittels einer Differentialwalzenmühle 10 Minuten lang bei 218°C bearbeitet und danach
bei 218°C kalandriert. Das kalandrierte Produkt wurde bei 2320C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur
Herstellung von 6,35 mm dicken Prüfproben geformt. Die Eigenschaften der geformten Proben sind in
Tabelle I angegeben.
Dieses Beispiel erläutert das Maß an verbesserter Schmelzverarbeitbarkeit, die durch Mischung von
vorgemischten Pulvern eines Polystyrols für allgemeine Zwecke mit der Kennzahl 300, hergestellt durch Shell
Chemical Company, und des in Beispiel 1 beschriebenen Typs von Polyphenylenoxyd beim Anteil von 40%
Styrol erzielt wurde. Wie aus Tabelle I hervorgeht, wurde eine Herabsetzung der Mindestmahltemperatur
ähnlich wie bei Beispiel 1 beobachtet. Die Mehrfachniischung wurde anschließend kalandriert und unter
Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise geformt; die Eigenschaften der geformten Proben
sind in Tabelle I angegeben.
Vergleich von Polyphenylcnoxyd-Polystyrol-Mischungcn mit reinem Polyphenylenoxyd
100% PPO1) 60%PPO')
40% PS2)
40% PS2)
60% PPO1) 40% PS2)
Mischtechnik | 6,60 |
Izod-G^S-mm-Kcrbschlagzähigkcit in cm kg/cm | 7,25 |
+22,8 C | 187 |
-40 C | |
Wärmcvcrformungstcmpcratur in C bei | 726 |
18,5 kg/cm2 | 21231 |
Zugfestigkeit in kg/cm3 | 1033 |
Zugmodul in kg/cm7 | |
Biegefestigkeit in kg/cm'1 | |
Lösung
2,45
3,16
143
3,16
143
743
28 224
968
Mühle
2,40
3,05
139
604
28 971
883
28 971
883
Fortsetzung
Biegemodul in kg/cm2
Härte nach der Rockwell-Skala
Mindestmahltemperatur in C
100% PPO1)
246-260
') PPO = Polyphenylenoxyd (General Electric 531-801).
2) PS = Polystyrol für allgemeine Zwecke.
2) PS = Polystyrol für allgemeine Zwecke.
60% I'PO1)
40% PS')
40% PS')
28 824
125
191-204
60% PPO1) 40% PS3)
29 793
125
191-204
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung,
das durch Vermischung nach Banbury des Poly(butadien-b-styrols) (hergestellt von der Shell
Chemical Company) mit Polyphenylenoxyd des in Beispiel 1 beschriebenen Typs bei einem Elastomeranteil
von 20% erzielt wird. Das Elastomere wurde in Polyphenylenoxyd im Banbury-Mischer 3,5 Minuten
lang bei oder oberhalb der kritischen Erweichungstemperatur von 232° C und bei einer Scherrate von etwa
630 sec~' eingemischt. Der Ansatz wurde in eine Differentialwalzenmühle bei 2270C gegeben und anschließend
bei 232"C kalandriert.
Das kalandrierte Produkt wurde bei 274°C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von
6,35 mm dicken Testproben geformt.
Wie aus Tabelle II hervorgeht, ist der Izod-Kerbschlagzähigkeitswert
der Mehrfachmischung bei Raumtemperatur merklich höher als der des Polyphenylenoxydharzes
bei einer Wärmeverformungstemperatur von 154°C. Der Izod-Kcrbschlagzähigkeitswert dieser
Mischung bei -400C ist ferner deutlich höher als der des Grundharzes, d. h. 3,76 bei der Mehrfachmischung
gegenüber 1,3 beim Grundharz.
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung,
das durch Mischung in Lösung des Thermolastic-125(Po!y(butadien-b-styrol))mit Polyphenylenoxyd
beim Elastomeranteil von 20% unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode
erzielt wird. Wie aus Tabelle II ersichtlich ist, sind die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte merklich höher als die
von Polyphenylenoxyd bei einer Wärmeverformungstemperatur von 16I0C.
25
JO
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung,
das durch Mischung nach Banbury des Poly(butadien-co-styrols) (mit dem Code Synpol
1500, hergestellt von Texas-U. S.-Chemical Co.) mit Polyphenylenoxyd beim Elastomeranteil von 20% unter
Anwendung der in Beispiel 3 beschriebenen Methode erzielt wird.
Wie aus Tabelle II hervorgeht, sind die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
der Mehrfachmischung merklich höher als die des Polyphenylenoxydharzes bei einer
Wärmeverformungstemperatur von 169°C. Wenn bessere Niedrigtemperaturschlagzähigkeitseigcnschaften
gewünscht sind, z. B. bei —40°C, ist es vorteilhaft, das
Blockmischpolymere des in Beispiel 3 beschriebenen Typs in diesen Mischungen zu verwenden.
Vergleich von Mischungen aus Polyphenylenoxyd und Poly(butadien-co-styrol) mit reinem Polyphenylenoxyd
80% PPO/
20% unregelmäßiges SBR3)
20% unregelmäßiges SBR3)
100% PPO1) 80% PPO/
20%Block-SBR2)
Mischtechnik
Izod-6,35-mm-Kerbschlagzähigkeit in cm kg/cm
+22,81C
+22,81C
Wärmeverformungstemperatur in "C bei
18,5 kg/cm2
18,5 kg/cm2
Zugfestigkeit in kg/cm2
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
Banhury
Lösung
Banbury
6,60 | 36,8 | 31,7 | 23,0 |
187 | 154 | 161 | 169 |
726 | 504 | 605 | 516 |
21231 | 17711 | 17 842 | 16 795 |
1033 | 756 | 875 | 730 |
II
Fortsetzung
100% Pl1O1J | 80%PPO/ 20%Block-SBR2) |
Beispiel 4 | 80% PPO/ 20',« unroücl- müßiges SBR1) |
Beispiel 3 | 21 346 | Beispiel 5 | |
24 669 | 20515 | 120 | 18 347 |
124 | 115 | 218-232 | 117 |
246-260 | 218-232 | 232-246 | |
Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
Mindeslmahltemperatur in C
Rockwell-Härte
Mindeslmahltemperatur in C
') = Polyphenylenoxyd.
2) = Block-Polyibutadien-b-styrol).
3) = Unregelmäßiges Poly(butadien-co-styrol).
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung zusammen mit verbesserter Schmelzverarbeitbarkeit,
das durch Mischung nach Banbury von Poly(butadien-b-styrol) mit einer Polyphenylenoxyd-Polystyrol-Harzmischung
(80 Polyphenylenoxyd : 20 Polystyrol) beim Elastomeranteil von 20% erzielt wird.
Das Mehrfachmischungssystem aus drei Bestandteilen wurde im Banbury-Mischer 3,5 Minuten lang bei oder
oberhalb der kritischen Fließtemperatur von 232°C und bei einer Scherrate von etwa 630see-' gemischt. Die
Mehrfachmischung wurde in eine Differentialwalzenmühle bei 227°C gegeben und anschließend bei 227°C
kalandriert. Das kalandrierte Produkt wurde bei 274°C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung
von 6,35 mm dicken Prüfproben geformt. Ein Vergleich der in Tabelle Hl angeführten Daten mit den in Tabelle
Il angeführten zeigt, daß die lzod-Kerbschlagzähigkeitswerte
der Mehrfachmischung merklich größer als die von Polyphenylenoxyd bei Raumtemperatur sind.
Die berechnete Mindestmahltemperatur der Mehrfachmischung ist 28° C kleiner als die des Basis-Polyphenylenoxydharzes.
DiesesBeispielerläutertdieSchlagzähigkeitsverbesserung und herabgesetzte Schmelzverarbeitungstemperatür,
die durch Einverleibung eines Poly(butadien-b-styrols) in eine Mahlmischung von Polyphenylenoxyd — Polystyrol
(80/20) beim Elastomeranteil von 20% erzielt wird. Das Mischungssystem aus drei Bestandteilen
wurde hergestellt, indem zuerst eine trockene Pulvermischung aus Polyphenylenoxyd und Polystyrol in einer
Differentialwalzcnmühle bei 232°C 30 Minuten lang erweicht wurde. Nachdem die Harze erweicht waren,
wurde das Elastomere in einem Zeitraum von weiteren 30 Minuten zugegeben. Der Mahlansatz wurde bei
232°C kalandriert, bei 274°C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zu 6,35 mm dicken Prüfproben gepreßt.
Ein Vergleich der in Tabelle HI angegebenen Werte mit denen von Tabelle 11 zeigt, daß der Izod-Kerbschlagzähigkeitswert
bei Raumtemperatur deutlich höher als der von Polyphenylenoxyd ist.
Dieses Beispiel erläutert die erhöhte Schlagzähigkeit und verbesserte Schmelzverarbeitbarkeit, die durch
Mischung in Lösung von 20% Poly(butadien-b-styrol) mit 80% eines aus Polyphenylenoxyd und Polystyrol
(80/20) bestehenden Harzes unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Mischungsverfahrens erzielt
wird. Ein Vergleich der in Tabelle IH gezeigten Daten mit denen in Tabelle II zeigt, daß die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
der Mehrfachmischung höher sind als die von Polyphenylenoxyd, während die maximale
Mahltemperatur etwa 42°C niedriger ist.
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Austausches von unregelmäßigem Poly(butadien-co-styrol)
(Synpol 1500) gegen das Blockmischpolymere von Beispiel 6 unter Anwendung der in dem Beispiel
beschriebenen Arbeitsweise. In der nachstehenden Tabelle IH zeigt ein Vergleich des in Beispiel 6 bzw. 9
hergestellten Materials mit den in Beispiel 1 bzw. 2 hergestellten Basisharzmaterialien, daß entweder das
Block-SBR-Mischpolymere oder das unregelmäßige
SBR-Mischpolymere in der Mischung die Schlagzähigkeit und Verarbeitbarkeit der Mischung verbessert.
Zusammenstellung von Eigenschaften verschiedener Mischungen aus Polyphenylenoxyd/Polystyrol/
Poly(butadienstyrol)
80% |80 PPO')/20 PS2)]
20% SBR3)
80% [80 PPO1)/
20 PS2)]
20% SBR-1)
20% SBR-1)
Mischtechnik Banbury Mühle Lösung Banbury
Izod-6,35-mm-Kcrbschlagziihigkeit in cm kg/cm
+22.8 C 40.2 16.9 28.0 25.0
+22.8 C 40.2 16.9 28.0 25.0
Fort Setzung
80% |S0 PPO1 | )/20 PS | 2,| | Beispiel 8 | 80% IKtI PPO1)/ |
2(1% SBR') | 20 PS2H | |||
20% SIiR1I | ||||
Beispiel fi | Bei | spiel 7 | Beispiel 9 | |
Wärmeverformungstemperatur in C bei 143
18,5 kg/cm2
Zugfestigkeit in kg/cm2
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
Mindestmahltemperatur in C
') = Polyphenyienoxyd.
2) = Polystyrol.
3) = Block-Poiy(butadien-b-sIyrol).
A) = Unregelmäßiges Poly(butadien-co-styrol)
Beispiel 10
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung auf die Eigenschaften einer aus Polyphenylenoxyd, Poly(butadien-b-styrol)
und Polystyrol bestehenden Mehrfachmischung, wenn der Polystyrolgehalt über den in Beispiel 6
angegebenen Wert erhöht wird. Es wurde eine Mischung aus 20% Poly(butadien-b-styrol) mit 80%
eines Polyphenyienoxyd und Polystyrol (60/40) enthaltenden Harzes mittels eines Banbury-Mischers unter
Anwendung der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise gemischt.
Nach Tabelle IV und einem Vergleich mit den in Tabelle ill bei Beispiel 6 angeführten Daten wird die
Schmelzverarbeitbarkeit überraschenderweise ohne merkliche Schlagzähigkeitsverminderung erhöht.
Beispiel 11
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Austausches des Poly(butadien-b-styrols) der Mehrfachmischung
von Beispiel 10 gegen ein unregelmäßiges Mischpolymeres. Ein Vergleich des in Beispiel 10 bzw.
11 (nachstehende Tabelle IV) hergestellten Materials
mit den in Beispiel 1 bzw. 2 hergestellten Basisharzmaterialien zeigt, daß entweder das Block-SBRT-Misch-140
144
149
498 | 617 | 552 | 505 |
18 643 | 23 068 | 22 157 | 19 504 |
732 | 899 | 794 | 704 |
21 OQf | 22 853 | 20410 | 18 762 |
117 | 122 | 119 | 117 |
204-218 | 204-218 | 204-218 | 204-2118 |
polymere oder das unregelmäßige SBR-Mischpolymer
.'■> in der Mischung r';e Schlagzähigkeit und Verarbeitbar
keil der Mischung verbessert.
Wenn bessere Niedrigtemperaturschlagzähigkeitsei
genschaften gewünscht sind, z. B. bei — 400C, ist di
Verwendung des Blockmischpolymercn des in Beispie in 10 beschriebenen Typs von Vorteil.
Seispiel 12
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Austau sches des Polystyrols für allgemeine Zwecke de
ji Mehrfachmischung von Beispiel 10 gegen schlagzähe:
Polystyrol. Wie in Tabelle IV gezeigt ist, wichen di
mechanischen Eigenschaften von den Eigenschaften de in Beispiel 10 hergestellten Materials nicht merklich ab.
Beisp'iel 13
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Austau sches des Poly(butadien-b-styrols) der Mehrfachmi
schung von Beispiel 12 gegen ein unregelmäßige Poly(butadien-co-styrol).
Wie aus Tabelle IV hervorgeht, wichen die mechani sehen Eigenschaften von den Eigenschaften des ii
Beispiel 12 hergestellten Materials nicht merklich ab.
Vergleich von Mischungseigenschaften verschiedener PPO/PS/SBR-Systeme
80% 60 PPO1) 80% 60 PPO1) 80% 60 PPO1
PS')
20% Block-SB R4)
40 PS2)
20%i unregelmäßiges
SBR5)
SBR5)
40 IPS'
20% Block-SBR4)
80% 60 PPO1) 40 IPS3)
20% unregelmäßiges SBR5)
Mischtechnik Banbury Banbury Banbury Banbury lzod-ö^S-mm-Kcrbschlagzähigkcit in cm kg/cm
+22,8 C 36,0 37,2 37,0 38,7
Wärmevcrl'ormungslcmperatur in C bei 118 132 117 130
18.5 kg/cm2
Zugfestigkeit in kg/cm2 402 373 382 375
Fortsetzung
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
Mindestmahltemperatur in
Biegefestigkeit in kg/cm2
Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
Mindestmahltemperatur in
') = Polyphenylenoxyd.
2) = Polystyrol.
3) = Schlagzähes Polystyrol.
80% 60 PPO1) 40 PS2) |
80% 60 PPO1) 40 PS2) |
80% 60 PPO1) 40 IPS·1) |
80% 60 PPO1 40 IPS3) |
20% Block- SBR4) |
20% unregel mäßiges SBR5) |
20% Block- SB R4) |
20% unregel mäßiges SBR5) |
Beispiel 10 | Beispiel 11 | Beispiel 12 | Beispiel 13 |
21926 | 16 960 | 18 884 | 14 123 |
677 | 572 | 533 | 454 |
21882 | 17 732 | 17 437 | 14 060 |
115 | 109 | 109 | 103 |
177-190 | 190-204 | 177-190 | 190-204 |
4) = Block-Poly(butadicn-b-styrol).
5) = Unregelmäßiges Polyfbutadien-co-styrol)
Beispiel 14
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Einführung von 20% eines Poly(butadien-b-styrols) vom SBS-Typ
auf die Eigenschaften einer im Handel erhältlichen Mischung von Polyphenylenoxyd und Polystyrol
(PS-PPO, vertrieben von General Electric mit der Kennzahl 731-701).
Das PS-PPO-Harz wurde in der Hitze bei 190"C erweicht; das POly(butadien-b-styrol) wurde in das
erweichte Harz im Verlauf von sieben Minuten gegeben, wonach die Mischung bei 193°C kalandriert wurde. Das
kalandrierte Produkt wurde danach bei etwa 232°C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von
6,35 mm dicken Prüfproben geformt.
Ein Vergleich der Izoid-Kerbschlagzähigkeitswerte
des in diesem Beispiel hergestellten Materials (dargestellt in Tabelle V) mit PS-PPO, das einen Wert von
13,05 cm kg/cm besitzt, zeigt, daß das in diesem Beispiel
hergestellte Material einen merklich verbesserten Schlagzähigkeitswert besitzt. Außer der Wärmeverformungstemperatur
sind Zugeigenschaften und Biegeeigenschaften brauchbar.
Beispiel 15
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Einführung
eines Poly(butadien-b-styrols) vom SB-Typ mit dem in Beispiel 14 beschriebenen PS —PPO-Harz unter Anwendung
der in dem Beispiel beschriebenen Arbeitswei-
25 se. Wie in Tabelle V angezeigt, ergibt sich wieder eine
Verbesserung des Izod-Kerbschlagzähigkeitswertes der
in diesem Beispiel hergestellten Mischung gegenüber demPS-PPO-Material.
M) Beispiel 16
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung der Einführung von 20% eines Poly(butadien-co-styrols) (mit einem
Gehalt von 77% Butadien und 23% Styrol) mit dem in Beispiel 14 beschriebenen PS - PPO-Harz.
Das PS-PPO-Harz wurde in der Hitze bei 21O0C
erweicht, und das Poly(butadien-co-styrol) wurde in das 4(i erweichte Harz in einem Zeitraum von 15 Minuten
gegeben, wonach die Mischung bei 202cC kalandriert wurde. Das kalandrierte Produkt wurde danach bei etwa
2700C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur
Herstellung von 6,35 mm dicken Proben verformt.
Hin Vergleich der Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte des in diesem Beispiel hergestellten Materials (vergleiche Tabelle V) mit PS-PPO zeigt, daß das in diesem Beispiel hergestellte Material einen merklich verbesserten Schlagzähigkeitswert besitzt.
Hin Vergleich der Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte des in diesem Beispiel hergestellten Materials (vergleiche Tabelle V) mit PS-PPO zeigt, daß das in diesem Beispiel hergestellte Material einen merklich verbesserten Schlagzähigkeitswert besitzt.
Vergleich von Mischungseigenschaften verschiedener PS-PPO-SBR-Systeme
80% PS-PPO 20% Block-SBS')
80% PS-PPO
20% Block-SB2)
20% Block-SB2)
80% PS-PPO
20% unregelmäßiges
SBR3)
20% unregelmäßiges
SBR3)
Mischtechnik Mühle
izod-6,35-mm-Kerbschlagzähigkeit in cm kg/cm
+22,8 C 48,3
+22,8 C 48,3
Wärmeverformungstemperatur in C bei 107
18.5 ke/cm2
Mühle
18,5
110
110
Mühle
44,6
116
116
Fortsetzung
80% PS-PPO 20% Block-SBS')
80% PS-PPO
20% Block-SB2)
20% Block-SB2)
80'/. PS-PPO
20% unregelmäßiges
SBR3)
20% unregelmäßiges
SBR3)
Zugfestigkeit in kg/cm2
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
'Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
Zugmodul in kg/cm2
Biegefestigkeit in kg/cm2
'Biegemodul in kg/cm2
Rockwell-Härte
342 22 554 19 105 251
12 224
507
17 443
98
12 224
507
17 443
98
374
15 970
548
17 185
106
15 970
548
17 185
106
') = Block-Polyfbutadien-b-styrol) mit der Folge Styrol/Butadien/Styrol.
2) = Block-Polytfjutadien-b-styrol) mit der Folge Styrol/Butadien.
3) = Unregelmäßiges Polyibutadien-co-styrol).
Beispiel 17
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung,
das durch Mischung nach 3anbury des stereoregulären Polybutadien, mit einer Mooney-Viskosität
(ML-4 bei 1000C von 48, hergestellt von der Phillips Petroleum Company, mit Polyphenylenoxyd des
in Beispiel 1 beschriebenen Typs beim Elastomeranteil von 20% erzielt wird. Das Elastomere wurde in das
Polyphenylenoxyd im Banbury-Mischer in 3,5 Minuten bei einer Erweichungstemperatur von 238°C und bei
einer Scherrate von etwa 630see-' eingemischt. Die
Masse wurde auf eine Differentialwalzenmühle bei einer Temperatur von 277°C gegeben und danach bei 232°C
kalandriert.
Das kalandrierte Produkt wurde bei 260°C und unter einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von
0,635 mm dicken Testproben geformt.
Wie aus Tabelle Vl zu ersehen ist, sind die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte der Mehrfachmischung
deutlich höher als die des unmodifizierten Polyphenylenoxydharzes, während die Wärmeverformungstemperatur
der Mischung relativ unverändert ist.
Vergleich von Harz- und Mehrfachmischungs-Eigenschaften
100% | Be ispi | Polypheny | 80% | Polypheny |
lenoxyd | lenoxyd | |||
20% | Poly | |||
butadien | ||||
Rockwell-Härte 124 | 107 | |||
Mindestmahltempe- 246 | 246 | |||
ratur in C | ||||
el 18 |
100% Polypheny | 80% | Polypheny |
lenoxyd | lenoxyd | |
20% | Poly | |
butadien |
20
25 Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung
in Verbindung mit einer verbesserten Schmelzverarbeitbarkeit, das durch Mischung nach
Banbury eines stereoregulären Polybutadiens mit einer Mooney-Viskosität (ML-4 bei 100°C) von 48, mit einer
Polyphenylenoxyd/Polystyrol- Harzmischung (60%/ 40%) beim Elastomeranteil von 10% erzielt wird. Das
Dreikompo'ientenmehrfachmischungssystem wurde im Banbury-Mischer 3,5 Minuten lang bei einer Erweichungstemperatur
von 238°C und bei einer Scherrate von etwa 630see-' gemischt. Die Mehrfachmischung
wurde auf eine Differentialwalzenmühle bei 216°C gegeben und danach bei 227°C kalandriert. Das
kalandrierte Produkt wurde bei 260°C und einem Druck
von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von 6,35 mm dicken Testproben geformt. Ein Vergleich der in Tabelle VII
angegebenen Werte mit denen von Tabelle 11 zeigt, daß die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte der Mehrfachmischung
deutlich größer sind als die von Polyphenylenoxyd bei Raumtemperatur.
Izod-6,35-mm-Kerb- | 6,53 | 29,9 | Tabelle VII | 55 | Izod-6,35-mm-Kerb- | und Mehrfachmischungs- |
schlagzähigkeit in cm kg/cm |
7,07 | 20,7 | Vergleich von Harz- | schlagzähigkeit in | ||
+22,8'C | 187 | 178 | Eigenschaften | 65 cm kg/cm | ||
-40 C | +22,8 C | 100% Polypheny- 90% (60 PoIy- lenoxyd phcnylen- |
||||
Wärmeverformungs | 60 | -40 C | oxyd/ | |||
temperatur in "'C bei | 728 | 420 | 40 Poly | |||
18,5 kg/cm2 | styrol) | |||||
Zugfestigkeit in | 0,212 | 0,125 | 10% Polybutadien | |||
kg/cm2 | ||||||
Zugmodul in | 1030 | 567 | ||||
10s kg/cm2 | ||||||
Biegefestigkeit in | 0,246 | 0,149 | ||||
kg/cm2 | ||||||
Biegemodul in | 6,53 16,8 | |||||
105 kg/cm2 | 7,07 9,8 | |||||
19 32 | 19 | Fortsetzung | 100% Polypheny- 90% (60 PoIy- | Beispiel 19 | 100% Polypheny- 80% Holypheny- | Izod-6,35-mm-Kerb- | 5 | 234 | 20 | Zugfestigkeit in 728 427 | Beispiel 20 | 100% Poly- 70% (60 Polyphe- | Izod-6,35-mn>Kerb- |
lenoxyd phenylen- | Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähig | lenoxyd lenoxyd 20% Poly(buta- |
schlagzähigkeit in | !00% Polypheny- 80% Polypheny | kg/cm2 | Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähig | pheny- nylenoxyd | schlagzähigkeit in | |||||
oxyd/ | keitsverbesserung, das durch Mischung nach Banbury | dien-co- | cm kg/cm | lenoxyd lenoxyd | Zugmodul 0,212 0,146 | keitsverbesserung in Verbindung mit verbesserter | lenoxyd 4o Polystyrol) | cm kg/cm | |||||
40 Poly styrol) |
des Poly(butadien-co-acrylnitrils) mit einem Gehalt von | acrylnitril) | +22,8 C 6,53 41,8 | 10 | 20% Polyfbuta- | in 105 kg/cm2 | Schmelzverarbeitbarkeit, das durch Mischung nach | 30% Poly(butadien- | +22,8 C 6,53 28,8 | ||||
10% Polybutadien | 67% Butadien und 33% Acrylnitril und mit einer | Wärmeverformungs- 187 186 | dien-co- | Biegefestigkeit in 1030 630 | Banbury von Poly(butadien-co-acrylnitril), mit einer | co-acrylnitril) | -40C 7,07 3,26 | ||||||
Mooney-Viskosität von 65 (hergestellt von der Uni- | temperatur in C bei | acrylnitril) | kg/cm2 | Poly phenylenoxyd/Polystyrol-Harzmischung (60%/ | Wärmeverformungs- 187 132 | ||||||||
royal, Inc.) mit Polyphenylenoxyd des in Beispiel 1 | 18.5 kB/cm2 | Biegemodul in 0,246 0,155 | 40%) beim Elastomeranteil von 30% wie in Beispiel 2 | Temperatur in C | |||||||||
Wärmeverformungs- 187 138 | beschriebenen Typs beim Elastomeranteil von 20% | 10s kg/cm2 | erzielt wird. Das Dreikomponentenmehrfachmi- | bei 18,5 kg/cm2 | |||||||||
temperatur in C bei | erzielt wird. Das Elastomere wurde in Polyphenylen | 15 | Rockwell-Härte 124 109 | schungssystem wurde im Banbury-Mischer 3,5 Minuten | Zugfestigkeit in 728 343 | ||||||||
18,5 kg/cm2 | oxyd im Banbury-Mischer 3,5 Minuten lang bei einer | Mindestmahltempe- 246 246 | lang bei einer Erweichungstemperatur von 227°C und | kg/cm2 | |||||||||
Zugfestigkeit in 728 532 | Erweichungstemperatur von 243°C und einer Scherrate | ratur in 'C | einer Scherrate von etwa 630 see-' gemischt. Die | Zugmodul 0,212 0,128 | |||||||||
kg/cm2 | von etwa 630 see-' eingemischt. Die Masse wurde auf | Mehrfachmischung wurde auf eine Differentialwalzen | in 105 kg/cm2 | ||||||||||
Zugmodul 0,212 0,221 | eine Differentialwalzenmühle bei 249°C gegeben und | 20 | mühle bei'216°C gegeben und anschließend bei 227°C | Biegefestigkeit in 1030 540 | |||||||||
in 105 kg/cm2 | danach bei 232° C bei einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur | kalandriert. Das kalandrierte Produkt wurde bei 26O0C | ke/cm2 | ||||||||||
Biegefestigkeit in 1030 847 | Herstellung von 6,35 mm dicken Testproben kalan- driert. |
und einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von | |||||||||||
kg/cm2 | Wie aus Tabelle VIII zu ersehen ist, sind die | 6,35 mm dicken Testproben geformt. Ein Vergleich der | |||||||||||
Biegemodul in 0,246 0,235 | Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte der Mehrfachmi | Angaben von Tabelle IX mit denen von Tabelle II zeigt, | |||||||||||
105 kg/cm2 | schung deutlich höher als die des Polyphenylenoxydhar- | 25 | daß der Izod-Kerbschlagzähigkeitswert der Mehrfach | ||||||||||
Rockwell-Härte 124 119 | zes. Die Wärmeverformungstemperatur der Mehrfach | mischung deutlich größer als der von Polyphenylenoxyd | |||||||||||
mischung ist nur 1,10C niedriger als die des unmodifi- | bei Raumteperatur ist. | ||||||||||||
Mindestmahltempe- 246 204 A. * O/"> |
zierten Harzes. | ||||||||||||
ratur in C | Tabelle IX | ||||||||||||
Tabelle VIII | 30 | Vergleich von Harz- und Mehrfachmischungs- | |||||||||||
Vergleich von Harz- und Mehrfachmischungs- | Eigenschaften | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
35 | |||||||||||||
40 | |||||||||||||
43 | |||||||||||||
50 | |||||||||||||
55 | |||||||||||||
faO | |||||||||||||
65 | |||||||||||||
Fortsetzung
100% PoIy- | 70% | (M) Polyphc- |
pheny- | nylcnoxyd | |
lcnoxyd | 4o Polystyrol) | |
30% | Polyfbuladicn- | |
co-acrylnitril) |
0,246
Biegemodul in
105 kg/cm2
105 kg/cm2
Rockwell-Härte 124
Mindestmahltempe- 246
ratur in C
ratur in C
0,149
104
204
204
Beispiel 21
100% Polypheny- | 90% | Polypheny- |
lenoxyd | lenoxyd | |
10% | Poly(buta- | |
dien-co- | ||
acrylnitril) |
Izod-6,35-mm-Kerb-
schlagzähigkeit in
cm kg/cm
+22,8 C 6,53
-40 C 7,07
Wärmeverformungs- 187
temperatur in C
bei 18,5 kg/cm2
Zugfestigkeit in 728
kg/cm2
Zugmodul 0,212
in 10'kg/cm2
Biegefestigkeit in 1030
kg/cm'
24,6
5,82
188
5,82
188
602
0,189
848
Dieses Beispiel erläutert das Maß an Schlagzähigkeitsverbesserung,
das durch Mischung nach Banbury eines teilweise vernetzten Poly(butadien-co-acrylnitrils)
mit einem Gehalt von 32% Acrylnitril und mit einer Mooney-Viskosität (ML-4 bei 1000C) von 55 (hergestellt
von der Firestone Tire and Rubber Company) mit Polyphenylenoxyd des in Beispiel 1 beschriebenen Typs
beim Elastomeranteil von 10% erzielt wird. Das Elastomere wurde in das Polyphenylenoxyd im Banbury-Mischer
7 Minuten lang bei oder oberhalb einer Erweichungstemperatur von 238°C und bei einer
Scherrate von etwa 630 sec ^1 eingemischt. Die Masse
wurde anschließend bei 2600C kalandriert.
Das kalandrierte Produkt wurde bei 2600C und bei
einem Druck von 24,6 kg/cm2 zur Herstellung von 6.35 mm dicken Testproben geformt.
Wie aus Tabelle X ersichtlich ist, sind die Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte
der Mehrfachmischung deutlich höher als die des unmodifizierten Polyphenylenoxyd-Harzes,
während die Wärmeverformungstemperatur der Mischung relativ unverändert ist.
Vergleich von Harz- und Mehrfachmischungs-Eigenschaften
100'X, Polyphenylenoxyd
90% l'olyphcnylcnnxyd
10% Polyfbuladicn-coiicrylnilril)
Biegemodul in 0,246 0,213
105 kg/cm2
Rockwell-Härte 124 119
Wenn nichts anderes in den vorstehenden Beispielen angegeben ist, ist das verwendete Polyphenylenoxyd
von der General Electric Company hergestellt (Kennzahl 531—801). Dieses Polyphenylenoxyd hat eine
Viskosität von 2,5 χ 105 Poise, gemessen mittels eines Insiron-Kapillarviskosimeters bei einer Temperatur
von 288°C und einer Scherrate von 4,2 see-'. Typische Beispiele sind die Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther
u. dgl., beschrieben in den US-Patentschriften 33 06 874 und 33 06 875. Die gemäß der Erfindung verwendeten
Polystyrole für allgemeine Zwecke sind von der Qualitä! für allgemeine Zwecke mit der Kennzahl 300
hergestellt von der Shell Chemical Company. Dieses Material hat einen Schmelzindex von 8 g/10 Min.
gemessen mittels der ASTM-Prüfung D-1238-62T. Das gemäß der Erfindung verwendete Polystyrol von
schlagzäher Qualität ist von der Shell Chemical Company hergestellt (Kennzahl 324M). Dieses Material
hat einen Schmelzindex von 3 g/10 Min., gemessen mittels ASTM-Prüfung D-1238-62-T.
Das gemäß der Erfindung verwendete Block-Poly(butadien-b-styrol)
des Typs SBS wird von der Shell Chemical Company hergestellt.
Dieses Material hat einen Schmelzindex von 11 g/
10 Min., gemessen mittels ASTM-Prüfung D-1238-62-T.
Das gemäß der Erfindung verwendete Block-Poly-(butadien-b-styrol)
des Typs SB wird von der Phillips Petroleum Company hergestellt (Kennzahl 1205) Diese:; Material hat eine Mooney-Viskosität (ML-4 bc
1000C) von 47.
Das gemäß der Erfindung verwendete unregelmäßige Polyibutadicn-co-styrol) wird von der Texas-U. S.-Chcmical
Co. hergestellt.
Dieses Material hat eine Mooncy-Viskosiliit (ML-Ί
bei 100°C [212° F]) von 55.
Das gemäß der Erfindung verwendete PS-PPO Harz (Kennzahl 731-701) wird von der General Electric
Company hergestellt und hat eine Viskosität vor 1,8 χ 104 Poise, gemessen mittels eines Instron-Kapil
larviskosimcters bei einer Temperatur von 2iif!':'C unc
eine Scherratc von 10 see '. Mittels spektroskopischei
Analyse dieses Harzes wurde eine Zusammensetzung von etwa 35% Styrol und etwa 65% Polyphenylenoxyc
gefunden.
Es wurden die folgenden ASTM-Tcsts angewendet um die in den Beispielen 1 bis 21 angegebenen Werte zi
bestimmen:
Wärmeverformung
bei einer Faserspannung
vor, 18,5 kg/cm2
l/od-Kerbschlagziihigkcit
Zugfestigkeit und -modul
Biegefestigkeit und -modul
Rockwell-Härte
bei einer Faserspannung
vor, 18,5 kg/cm2
l/od-Kerbschlagziihigkcit
Zugfestigkeit und -modul
Biegefestigkeit und -modul
Rockwell-Härte
(D 648-56),
(D 256-56 Methode A),
(D 638-64 D),
(D 790-66) und
(D 785-65).
I lierxu I Bliitl 'Zeichnungen
Claims (3)
1. Synthetische, thermoplastische Harzmischung auf Basis von Polyphenylenoxid und einem Addi- -,
tionspolymeren mit verbesserten Schlagzähigkeitseigenschaften und verbesserter Verarbeilbarkeit,
gekennzeichnet durch eine Mischung aus
a) mehr als 50 Gew.-°/o eines Grundmaterials aus einem thermoplastischen Polyphenylenoxyd- in
harz, ggf. in Kombination mit Harzen aus alkenylaromatischen Homo- und Mischpolymeren
und
b) entsprechend weniger als 50 Gew.-% eines der kautschukartigen Butadien enthaltenden Addi- r,
tionspolymeren: Polybutadien sowie der willkürlichen, Block- oder Pfropf-Mischpolymeren
von Butadien und Styrol: Poly-(butadien-co-styrol), Poly(butadien-b-styrol) und Poly(butadieng-siyrol),
oder Poly(butadien-co-acrylnitril). 2»
2. Verfahren zur Herstellung der Harzmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) das kautschukartige, Butadien enthaltende Additionspolymere mit dem Grundmaterial aus
Polyphenylenoxyd oder aus Polyphenylenoxyd >·-, zusammen mit dem alkenyl-aromatischen Harz
in geeigneten Mischvorrichtungen mischt,
b) durch ausreichende Wärmeanwendung die Temperatur der Polymeren über die Erweichungspunkttemperatur
des Polyphenylen- jo oxyds erhöht und
c) eine ausreichende Schwerwirkung zur Dispersion des kautschukartigen Butadien enthaltenden
Polymeren in dem Grundmaterial aus Polyphenylenoxyd bzw. aus Polyphenylenoxyd i>
zusammen mit alkenylaromatischem Harz aus übt.
3. Verfahren zur Herstellung der Harzmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a 1) das Polyphenyloxyd und das Butadien enthal- au
tende Additionspolymere bzw. das Polyphenylenoxyd, das alkenylaromatische Harz und das
Butadien enthaltende Additionspolymere zu einem zur intensiven Dispergierung der
Polymeren geeigneten organischen Lösungs- -n mittel gibt und anschließend
b I) die Polymeren in inniger Vermischung aus dem flüssigen Medium unter Zugabe eines
Nicht-Lösungsmittels gemeinsam ausfällt.
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DE (1) | DE1932234B2 (de) |
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GB (1) | GB1275141A (de) |
NL (1) | NL161796B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0175106A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-03-26 | Hüls Aktiengesellschaft | Thermoplastische Massen auf Basis von Polyphenylenethern, Styrolhomopolymerisaten und pulverförmigem, füllstoffhaltigen Kautschuk sowie Verfahren zu ihrer Herstellung |
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1969
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- 1969-06-27 GB GB3252169A patent/GB1275141A/en not_active Expired
- 1969-06-27 NL NL6909893A patent/NL161796B/xx not_active Application Discontinuation
- 1969-06-27 CA CA055,571A patent/CA940249A/en not_active Expired
- 1969-06-30 FR FR6922090A patent/FR2011783A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0175106A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-03-26 | Hüls Aktiengesellschaft | Thermoplastische Massen auf Basis von Polyphenylenethern, Styrolhomopolymerisaten und pulverförmigem, füllstoffhaltigen Kautschuk sowie Verfahren zu ihrer Herstellung |
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Publication number | Publication date |
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NL6909893A (de) | 1969-12-30 |
NL161796B (nl) | 1979-10-15 |
FR2011783A1 (de) | 1970-03-06 |
DE1932234A1 (de) | 1970-09-03 |
CA940249A (en) | 1974-01-15 |
GB1275141A (en) | 1972-05-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHV | Refusal |