DE2255802A1 - Magnetische aufzeichnungstraeger - Google Patents
Magnetische aufzeichnungstraegerInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichens O0Z0 29 5^0 W/Wil
6700 Ludwigshafen, IJ. 11. 1972
Magnetische Aufzeichnungsträger
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufzeichnungsträger,
bestehend aus einer unmagnetischen Schichtunterlage sowie einer darauf aufgebrachten Magnetschicht auf Basis von in Bindemitteldispergiertem,
feinteiligen Magnetpigment, wobei die Magnetschicht ein Bindemittelgemisch aus einem Polyurethan und einem
hydroxylgruppenhaltigen Vinylchlorid-Copolymerisat enthält.
Bei Neuentwicklungen auf dem Gebiet der magnetischen Datenträger
wird neben einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Magnetschicht im Hinblick auf Flexibilität, Elastizität, Reißfestigkeit
und Abriebfestigkeit auch eine "Verbesserung der Güte der magnetischen Aufzeichnung durch dichtere Packung und verbesserte
Orientierung der magnetischen Teilchen in der Aufzeichnungsrichtung
angestrebt» Ein für magnetische Aufzeichnungsträger
besonders geeignetes Bindemittel oder Bindemittelgemisch zeichnet sich daher neben den genannten Vorteilen in den
mechanischen Eigenschaften besonders durch die Fähigkeit aus, daß den darin dispergierten Magnetteilchen bei Durchlaufen eines
Magnetfeldes unmittelbar nach der Beschichtung ein besonders hoher Ausrichtungsgrad in der Folienlaufrichtung erteilt wird.
Zur Erzielung dieser Eigenschaft wird u. a„ gefordert, daß sich
die Bindemittel mit dem verwendeten Magnetpigment gut vereinigen lassenο
Es ist bekannt, magnetische Aufzeichnungsträger, die hohen
mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, mit Dispersionen der Magnetpigmente in Bindemitteln auf Basis von Polyurethanelastomeren
oder Abmischungen von Polyurethanelastomeren mit anderen Polymerbindemitteln als Magnetschicht herzustellen=
Polyesterurethane, wie sie beispielsweise in der DAS 1 106 959
beschrieben sind, oder Polyätherurethane, wie sie in der USA-Patentschrift
2 899 411 beschrieben sind, weisen bei Verwendung
als alleinige Bindemittel für die Magnetschicht den Nachteil
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einer zu geringen Oberflächenhärte auf. Es wurde daher in verschiedenen
Veröffentlichungen vorgeschlagen, diese Polyurethane
zur Verbesserung der Oberflächenhärte mit anderen Bindemitteln
zu kombinieren ο In der DAS 1 2β9 661 wird die Verwendung einer'
Mischung von Polyurethanen mit Polyestern zur Herstellung magnetischer Aufzeichnungsträger beschrieben. Eine entscheidende
Verbesserung der Oberflächenhärte läßt sich bei Anwendung dieser
Kombination jedoch nicht erzielen, es besteht im Gegenteil die Gefahr des Verklebens einzelner Schichtlagen bei höheren Temperaturen
und Wickeldrucken. Aus der DAS 1 295 011 ist bekannt,
Polyurethane durch Abmischungen mit höhermolekularen Phenoxyharzen, wie sie beispielsweise von der Firma Union Carbide
Corporation unter der Bezeichnung Phenoxyharz PKHH in den Handel gebracht werden, zu modifizieren. Solche Abmischungen zeigen
bis zu Temperaturen von etwa 650C ausreichend befriedigende
mechanische Eigenschaften, die Mitverwendung des Phenoxyharzes wirkt sich jedoch nachteilig auf die Ausrichtbarkeit der nadeiförmigen Magnetpartikel längs ihrer magnetischen Vorzugsrichtung
im Magnetfeld aus. Es ist auch bekannt, Vinylchlorid-Copolymerisate
mit Polyurethanen als Bindemittel abzumischen. Vinylchlorid-Copolymerisate
zeigen befriedigende mechanische Eigenschaften und begünstigen die Ausrichtbarkeit der magnetischen Teilchen
im Magnetfeld. So wird in der USA-Patentschrift 3 144 352 beschrieben,
Polyurethanen Vinylchlorid-Acrylnitril-Copolymerisate
zuzusetzen, jedoch ist die relativ geringe thermische Stabilität der resultierenden Produkte nachteilig (vergleiche DOS 2 O37 605).
Die Kombination von Polyurethanen mit Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisaten
ist in der DAS 1 282 7OO beschrieben, jedoch gewährleisten diese Kombinationen nicht die von der Praxis geforderten
Eigenschaftswerte bei erhöhten Temperaturen. Die Abmischung von Polyesterurethanen mit Polycarbonaten, wie sie in
der DOS 2 114 oll vorgeschlagen wird, weist den Nachteil einer hohen Viskosität der Lösung dieses Bindemittelgemisches auf. Von
den Zumischungskomponenten für die Polyurethan-Bindemittel in
einer Magnetschicht wird im allgemeinen gefordert, daß sie die Oberflächenhärte der Magnetschicht erhöhen, ohne deren hervorragende
Werte der Reißfestigkeit und Reißdehnung sowie der magnetischen Ausrichtbarkeit zu beeinträchtigen. Diese Forderung
wird von keiner der bisher bekannten Zumischkomponenten zufrle-
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denstellend erfüllt«
Es wurde nun gefunden, daß sich die erwähnten Nachteile und
Schwächen der bekannten Bindemittelgemische aus Polyurethanen und Abtnischungskomponent en weitgehend vermeiden lassen, wenn
als Mischungszusatζ Vinylchlorid-Copolymerisate verwendet
werden, die zu mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylchlorid und
in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent ein Monoacrylat oder
Monomethacrylat eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 C-Atomen einpolymerisiert enthalten. Obwohl diese Vinylchlorid-Copolymerisate
meist für sich allein spröde und harte Filme ,ergeben, zeigen überraschenderweise deren Mischungen mit Polyurethanen
hervorragende Werte für Reißfestigkeit und Reißdehnüng, die
zum Teil sogar über den bereits sehr hoch liegenden entsprechenden Werten-der unvermischten Polyurethane liegen» Ein weiterer
überraschender Effekt ist die verminderte Thermoplastizität, die solche Polymermischungen aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Schlchtmagnetogrammträger
mit einem nichtmagnetischen Trägermaterial und einer haftfest damit verbundenen Magnetschicht, im wesentlichen bestehend
aus einer Dispersion feinteiliger Magnetpigmente in einem Polyurethan enthaltendem Bindemittelgemisch, die eine gute Abriebfestigkeit
und verbesserte mechanische und magnetische Eigenschaften, insbesondere verbesserte Richtfaktoren und Packungsdichten in der Magnetschicht aufweisen, und dadurch gekennzeichnet
sind, daß das Bindemittelgemisch neben ^O bis 90 Gewichtsprozent
eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen, elastomeren, praktisch isocyanatgruppenfreien Polyurethans
aus einem linearen aliphatischen Polyester oder .PoIyäther und einem Diisocyanat mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, .
10 bis 70 Gewichtsprozent eines Vinylchlorid-Copolymerisates. aufweist, das zu mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylchlorid und
in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent einen Monoester
eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Acrylsäure oder Methacrylsäure einpolymerisiert enthält.
Schi-chttnagnetogrammträgerA bei denen die Polyurethan enthaltende
Bindemittelmischung eine Mischung darstellt von . 40982170982
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Al) 20 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 85 Gewichtsprozent,
eines elastomeren, thermoplastischen und praktisch isocyanatgruppenfreien Polyesterurethans aus einer aliphatischen
Dicarbonsäure mit 4 bis 6 C-Atomen, einem aliphatischen
Diol mit 4 bis 10 C-Atomen und einem Diisocyanat mit 6 "bis 24 und insbesondere 8 bis 20 C-Atomen,
A2) 20 bis 90 Gewichtsprozent eines thermoplastischen, isocyanatgruppenfreien
Polyätherurethans, wie es die USA-Patentschrift 2 899 411 beschreibt, hergestellt aus einem aliphatischen
Polyäther wie dem Polykondensat eines aliphatischen
Diols mit j5 bis 6 C-Atomen bzw. dem Polymerisat
eines cyclischen Äthers mit 3 bis 6 C-Atomen, und einem Diisocyanat mit 8 bis 20 C-Atomen,
B) 10 bis 80 Gewichtsprozent eines Copolymerisates von Vinylchlorid,
das 50 bis 95 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 5 bis 50 Gewichtsprozent eines Monoacrylats oder Monomethacrylats
eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 C-Atomen einpolymerisiert enthält, vorzugsweise jedoch 70 bis 90
Gewichtsprozent Vinylchlorid und 10 bis 30 Gewichtsprozent
eines Monoacrylats oder Monomethacrylats eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 C-Atomen einpolymerisiert enthält,
sind besonders vorteilhaft.
Es wurde ferner gefunden, daß sich Schichtmagnetogrammträger der genannten Art mit sehr guten Eigenschaften herstellen lassen,
wenn man eine Vernetzung der Bindemittelmischung durch Zusatz einer verhältnismäßig geringen Menge, bevorzugt 1 bis 15 Gewichtsprozent
der Bindemittelmenge, an Polyisocyanat bei oder nach Vereinigung mit dem feinteiligen Magnetpigment herbeiführt.
Erfindungsgemäß als Bindemittelkomponente für die Magnetschicht verwendete in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel lösliche
elastomere und praktisch isocyanatgruppenfreie Polyurethane aus einem linearen aliphatischen Polyester oder Polyäther und
einem Polyisocyanat sind für sich bekannt und z. T. auch im Handel erhältlich (vgl. Saunders-Frisch, Polyurethanes,
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Chemistry and Technology, Part II, Chapter IX, New York 1964
und die dort angegebene Literatur),
Die im erfindungsgemäßen Magnetbindemittelgemisch als sehr geeignet
genannten löslichen, thermoplastischen und praktisch isocyanatgruppenfreien PoIyesterurethane sind für sich auch bekannt
und entsprechen denen, wie sie gemäß der DAS 1 106 959
hergestellt werden können„ Es sind lineare Polyesterurethane,
hergestellt durch Umsetzung eines Polyesters aus einer aliphatischen Dicarbonsäure mit 4 bis 6 C-Atomen, wie Adipinsäure
und mindestens einem aliphatischen Diol mit 3 bis 10 C-Atomen,
wie Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Diäthylenglykol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglykol oder Octandiol, mit einem Diisocyanat mit 6 bis 24 und insbesondere 8 bis 20 C-Atomen, wie Toluylendiisocyanat,
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan oder m-Xylylendiisocyanat,
bevorzugt in Gegenwart eines Glykols mit 4 bis 10 C-Atomen, wie 1,4-Butandiol, das die Kettenverlängerung bewirkt.
Geeignete Polyesterurethane haben eine Reißfestigkeit von etwa
300 bis 650 kp/ctn2 und eine ReI
versuch von etwa 300 bis 700 %.
versuch von etwa 300 bis 700 %.
300 bis 650 kp/ctn und eine Reißdehnung nach dem Kraft-Dehnungs-
Die im erfindungsgemäßen Magnetbindemittelgemisch enthaltenen Polyätherurethane können insbesondere gemäß USA-Patentschrift
2 899 411 hergestellt werden. Ihre Herstellung erfolgt durch Umsetzung
eines, aus einem aliphatischen Glykol mit 3 bis 6 C-Atomen aufgebauten Polyäthers vom Molekulargewicht 800 bis 4000 mit
einem Diisocyanat mit 8 bis 20 C-Atomen wie Toluylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat in Gegenwart eines Glykols mit
4 bis 12 C-Atomen, das die Kettenverlängerung bewirkt„ Geeignete
Pdlyätherurethane besitzen eine Reißfestigkeit von etwa 3OO bis
650 kp/cm und eine Reißdehnung von 400 bis 700 %,
Die zur Abmischung mit den Polyurethanen geeigneten Vinylchlorid-DiolHnono(meth)acrylat-Copolymerisate
lassen sich z» B. in an sich bekannter Weise durch LÖsungscopolymerisation oder Suspensionscopolymerisätion
von Vinylchlorid und dem Diol-monomethacrylat oder -monoacrylat herstellen. Das hierfür zum Einsatz
gelangende Diolmonoacrylat oder -methacrylat ist ein Veresterungsprodukt von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit der entsprechen-
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den molaren Menge an aliphatisehern Diol mit 2 bis 4 C-Atomen, wie
Äthylenglykol, 1,4-Butandiol und bevorzugt Propandiol, wobei das
Propandiol vorzugsweise aus 1,^-Propandiol oder einem Gemisch
von 50 bis 100 Gewichtsprozent 1,3-Propandiol und 0 bis 50
Gewichtsprozent 1,2-Propandiol besteht. Die Copolymerisate haben
zweckmäßigerweise einen Vinylchloridgehalt von 50 bis 95 Gewichtsprozent
und einen Diolacrylat- oder -methacrylat-Gehalt von 5 bis 50 Gewichtsprozent. Besonders geeignete Copolymerisate
besitzen vorzugsweise einen Gehalt von 70 bis 90 Gewichtsprozent
Vinylchlorid und 10 bis ;50 Gewichtsprozent Diolmonoacrylat bzw. Diolmonomethacrylat. Eine 15$ige Lösung besonders geeigneter
Copolymerisate wie der Vinylchlorid-Propandiolmonoacrylat-Copolymerisate
in einem Gemisch aus gleichen Volumenteilen von Tetrahydrofuran und Dioxan weist bei 200C eine Viskosität von
etwa 30 cP auf. Der K-Werte nach H«, Fikentscher (Cellulosechemie
30 (1931), So 58 ff.) der besonders geeigneten Produkte liegt
zwischen 30 und 50, vorzugsweise bei etwa 4O0
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Mischung, daß aufgrund des vorzüglichen Pigmentbindevermögens hohe Magnetpigmentkonzentrationen
in den Magnetschichten ermöglicht werden,
ohne daß die mechanischen Eigenschaften verschlechtert werden. Die im Vergleich zu anderen Polyurethankombinationen niedrige
Viskosität des erfindungsgemäßen Bindemittelgemisches ermöglicht eine besonders leichte technologische Verarbeitbarkeit der damit
hergestellten Magnetdispersionen.
Durch Zugabe von weiterem Polyisocyanat, vorzugsweise Di- oder
Triisocyanaten, wie 4,4'-Diisocyanato-diphenylmethan oder dem
Reaktionsprodukt aus 3 Mol Toluylendiisocyanat und 1 Mol 1,1,1-Trimethylolpropan,
können die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Magnetschichten bei Verringerung
der Thermoplastizität im Hinblick auf die Abriebfestigkeit weiter verbessert werden. Die Menge der dafür zugesetzten Polyisocyanate
beträgt im allgemeinen etwa 1 bis I5 Gewichtsprozent,.
bezogen auf die Gesamtmenge des Bindemittels.
Die bevorzugten Vinylchlorid-Diolmonoacrylat-Copolymerisate und Polyurethane, die als Bindemittel beider Herstellung von
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Magnetpigment-Dispersionen, die in an sich bekannter Weise erfolgen kann, erfindungsgemäß verwendet werden, sind zweckmäßigerweise
in organischen Lösungsmitteln, wie Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Dioxan oder Mischungen dieser Lösungsmittel,
löslich, sowie gegebenenfalls in Mischungen dieser Lösungsmittel mit Ketonen, Estern und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen,
wie Methyläthylketon, Äthylglykolacetat oder Benzol oder
Toluol.
In an sich bekannter Weise können die Magnetschichten ferner in
kleinen Mengen Dispergiermittel, Füllstoffe und Gleitmittel enthalten, die bei der Dispergierung der Magnetpigmente oder bei der
Herstellung der Magnetschicht zugemischt werden» Beispiele dieser Zusätze sind Metallseifen, wie Salze aus Fettsäuren oder isömerisierten
Fettsäuren und Metallen der ersten bis vierten Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, Stearinsäure, amphotere
Elektrolyte wie Lecithine sowie Fettsäureester oder Wachse, Siliconöle, Ruß usw. Die Menge der Zusätze ist die an sich
übliche, sie liegt im allgemeinen unter 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Magnetschicht.
Als Magnetpigmente können die an sich bekannten verwendet werden,
wobei allerdings die endgültigen Eigenschaften der Magnetschicht auch von dem verwendeten Magnetpigment abhängen werden. Als Beispiel
für Magnetpigmente seien genannt: Gamma-Eisen(lII)-oxid, feinteiliger Magnetit, ferromagnetisches Chromdioxid, kobaltdotiertes
/-Eisenoxid sowie ferromagnetische Metalle und Metalllegierungspigmente,
wie Legierungen aus Eisen und Kobalt (z. B. hergestellt nach den Angaben in der deutschen Patentschrift
1 247 026). Bevorzugte Magnetpigmente sind nadeiförmiges Gamma-Eisen(III)-oxld.
Die Teilchengröße beträgt im allgemeinen 0,2 bis 2 /um, bevorzugt ist der Bereich von 0,5 bis 0,8/um.
Das Verhältnis von Magnetpigment zu Bindemittel in den erfindungsgemäßen
AufZeichnungsmaterialien liegt im allgemeinen zwischen
1 bis 10 und insbesondere 4 bis 6 Gewichtsteilen Magnetpigment zu einem Gewichtsteil des Bindemittelgemisches. Es ist ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Mischung, daß aufgrund des vorzüglichen Pigmentbindevermogens hohe Magnetpigment-
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konzentrationen in den Magnetschichten möglich sind, ohne daß die
mechanisch-elastischen Eigenschaften verschlechtert werden oder die Anwendungseigenschaften merklich in Mitleidenschaft gezogen
werden.
Als nichtmagnetische und nichtmagrietisierbare Träger lassen sich
die üblichen starren oder flexiblen Trägermaterialien verwenden, insbesondere Folien aus linearen Polyestern wie Polyäthylenterephthalat,
im allgemeinen in Stärken von 4 bis 200 /um und insbesondere
von 10 bis J>6 /um, ferner nichtmagnetisierbare Metallträger
wie Aluminiumplatten. In neuerer Zeit ist auch die Anwendung von Magnetschichten auf Papierträgern für Zwecke der
mittleren Datentechnik bedeutend geworden; auch hierfür lassen sich die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen vorteilhaft verwenden.
Die Herstellung der Magnetschichten kann in bekannter Weise . erfolgen. Zweckmäßig wird die in einer Dispergiermaschine, ζ. Β.
einer Topfkugelmühle oder einer Rührwerkskugelmühle, aus dem Magnetpigment und einer Lösung der Bindemittel unter Zusatz von
Dispergiermitteln und anderen Zusätzen hergestellte Magnetdispersion filtriert und mit einer üblichen Beschichtungsmaschine,
z. B. mittels eines Linealgießers, auf den nicht magnetisierbaren
Träger aufgetragen. In der Regel erfolgt eine magnetische Ausrichtung, bevor die flüssige Beschichtungsmischung auf dem Träger
getrocknet wird, was zweckmäßigerweise während 2 bis 5 Minuten bei Temperaturen von 50 bis 900C geschieht. Werden Bindemittelmischungen
verwendet, denen noch Polyisocyanate zugesetzt wurden, so ist auch dann im Unterschied zu manchen bekannten Polyisocyanat-Bindemitteln
eine Wärmebehandlung nach der Beschichtung, die über die normale physikalische Trocknung hinausgeht
(Terttperung o. ä.) nicht erforderlich. Die Magnetschichten können
auf üblichen Maschinen durch Hindurchführen zwischen geheizten und polierten Walzen, gegebenenfalls bei Anwendung von Druck
• und Temperaturen von 50 bis 1000C, vorzugsweise 60 bis 8O0C,
geglättet und verdichtet werden. Die Dicke der Magnetschicht beträgt im allgemeinen 5 bis 20/um, vorzugsweise 8 bis 15 /um.
Im Falle der Herstellung von flexiblen Magnetbändern werden die
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beschichteten Folien in der Längsrichtung in den üblichen, meist nach Zoll festgelegten Breiten geschnitten.
Die erfindungsgemäßen Schichtmagnetogrammträger zeichnen sich durch hervorragende mechanische Eigenschaften aus» Besonders
hervorzuheben ist dabei gleichzeitig die überdurchschnittlich gute Ausrichtbarkeit der Magnetteilchen.
Die in den nachstehenden Beispielen und Vergleichsversuchen
genannten Teile und Prozente beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
Zur Herstellung der Magnetdispersion wird eine .Topfmühle mit
40 000 Teilen Stahlkugeln mit Durchmessern zwischen 4 und 6 mm gefüllt und anschließend mit folgender Mischung beschickt:,
3500 Teile nadeiförmiges Gamma-Eisen(III)-oxid, 2135 Teile
eines Gemisches aus gleichen Teilen Tetrahydrofuran und Dioxan, 87,5 Teile Lecithin, 17,5 Teile Polydimethylsiloxan und IO5O Teile
einer 20$igen Lösung eines Copolymerisates aus 83 % Vinylchlorid
und 17 % Propandiolmonoacrylat in einem Gemisch aus
gleichen Teilen Tetrahydrofuran und Dioxan. Die Mischung wird 24 Stunden vordispergiert. Anschließend werden 4000 Teile einer
12,5$igen Lösung eines thermoplastischen Polyesterurethans aus
Adipinsäure, 1,4-Butandiol und 4,4t-Diisocyanato-diphenylmethan
in einem Gemisch aus gleichen Teilen Tetrahydrofuran und Dioxan zugesetzt. Nach weiterem 24-stündigen Dispergieren wird die erhaltene
Magnetdispersion unter Druck durch ein Filter von 5/um
Porenfeinheit filtriert. Mit einem Linealgießer wird nach der üblichen Technik eine Polyäthylenterephthalatfolie mit der Magnetdispersion
beschichtet und nach Durchlaufen eines Magnetfeldes bei Temperaturen zwischen 60 und 1000C getrocknet. Nach der
Trocknung trägt die Folie eine Magnetschicht von 5/um Dicke. Durch Hindurchführen zwischen beheizten Walzen (8O0C unter einem
Liniendruck von ca. 3 kg/cm) wird die Magnetschicht verdichtet. Die beschichtete Folie wird in Bänder der gebräuchlichen Breite,
z. B. für Audiobänder auf 6,25 und 3*81 mm geschnitten. Die so
erhaltenen Bänder weisen hervorragende Laufeigenschaften und
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eine gute Abriebf est.igkeit auf. Die magnetischen Werte und die Packungsdichte zeigt Tabelle 1.
Vergleichsversuch A
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat ersetzt durch ein teilweise hydrolysiertes Copolymerisat aus Vinylchlorid und
Vinylacetat, wie es die USA-Patentschrift 2 512 726 beschreibt, wobei sich die gewichtsmäßigen Anteile von Vinylchlorid- zu
Vinylacetat- zu Vinylalkohol-Einheiten im Copolymerisat wie 91 zu 6 zu 3 verhalten. Die magnetischen Werte und die Packungsdichte
der so hergestellten Bänder zeigt Tabelle 1.
Vergleichsversuch B
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Copolymerisat bestehend aus 87 % Vinylchlorid- und 1J>
% Vinylacetat-Einheiten ersetzt, wie sie die USA-Patentschriften
1 935 577 und 2 O52 658 beschreiben. Die magnetischen Werte und
die Packungsdichte der so hergestellten Magnetbänder zeigt Tabelle 1.
Vergleichsversuch C
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Phenoxyharz, wie es in der DAS 1 295 011 als Abmischungskomponente
für Polyurethane beschrieben wird, ersetzt. Die magnetischen Werte und die Packungsdichte der so hergestellten
Magnetbänder zeigt Tabelle 1.
Vergleichsversuch D
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Polycarbonat wie es in der DOS 2 114 611 als Abmischungskomponente
für Polyurethane beschrieben wird, ersetzt. Die magneti-
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sehen Wert.e und die Packungsdichte der so hergestellten Magnetbänder
zeigt Tabelle 1.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch werden der Dispersion
vor dem Vergießen zwei Teile eines Reaktionsproduktes aus 1 Mol 1,1,1-Trimethylolpropan und j5 Mol Toluylendiisocyanat, bezogen
auf 100 Teile der festen Bindemittelkombination zugesetzt. Die magnetischen Werte und die Packungsdichte der Magnetschicht der
so hergestellten Magnetbänder zeigt Tabelle 1.
Magnetische Werte und Packungsdichte der Magnetschichten der
nach den Beispielen 1 und 2 sowie den Vergleichsversuchen A bis D hergestellten Magnetbänder:
Magnet! in Läng H0(Oe) |
sehe Werte srichtung 4tflR(G) |
Richt faktor |
Packungsdichte magnetisi erbares Material (g) pro, cm3 Schicht |
|
Beispiel 1 | 313 | 1520 | 2,02 | 2,15 |
Vergleichsversuch A | 308 | 1145 | 1,74 | 1,90 |
Vergleichsversuch B | 311 | 1180 | 1,75 | 1,92 |
Vergleichsversuch C | 311 | 1090 | 1,55 | 1,78 |
Vergleichsversuch D | 313 | 1210 | 1,78 | 1,84 |
Beispiel 2 | 309 | I285 | 1,97 | 2,05 |
Tabelle I zeigt vergleichend die magnetischen Daten sowie die Packungsdichte der einzelnen Magnetschichten der hergestellten
Magnetbänder. Von besonderem Einfluß auf die Güte der magnetischen
Aufzeichnung ist die Höhe der Sättigungsremanenz. Von der
Höhe der'Sättiungsremanenz hängen Dynamik und Aussteuerbarkeit
im Audiobereich sowie die erzielbaren Pegel bei der Anwendung
in der Datentechnik und Videotechnik in entscheidender Weise ab. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, zeigen die Magnetschichten, die
das erfindungsgemäß verwendete Bindemittelgemisch enthalten
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(Beispiele 1 und 2), im Vergleich zu den Magnetschichten, die andere Bindemittelkombinationen enthalten (Vergleichsversuche
A bis D), eine bemerkenswerte Erhöhung der Sättigungsremanenz durch eine verbesserte Packungsdichte und einen erhöhten Richtfaktor. Der Richtfaktor ist das Verhältnis der Sättigungsremanenz in der Aufζeichnungsrichtung zur Sättigungsremanenz
senkrecht zur Aufzeichnungsrichtung und stellt ein Maß für die
Orientierung der Magnetteilchen dar. Die Packungsdichte ist als Gramm magnetisierbares Material pro cm Schicht definiert. Die
magnetischen Werte wurden in einem Schwingmagnetometer bei einer Magnetfeldstärke von IJOO Oe gemessen.
7 Teile eines Polyesterurethans, hergestellt gemäß DAS 1 106
aus Adipinsäure, 1,4-Butandiol und 4,4'-üiisocyanato-diphenylmethan,
3 Teile eines Copolymerisates aus 83 % Vinylchlorid und
17 % Propandlolmonoacrylat werden in 56 Teilen eines Gemisches
aus gleichen Teilen Tetrahydrofuran und Dioxan gelöst. Die Viskosität dieser Lösung wird unter Verwendung eines Rotationsviskosimeters
bestimmt (I5#ige Lösung). Die Bindemittellösung wird mit Hilfe eines Linealgießers zu Filmen auf Polyäthylenfolie
vergossen, so daß die Trockenfilmdicke 40 bis 50/um beträgt. Die Ermittlung der Reißfestigkeit und der Reißdehnung
erfolgt mit Hilfe des Zugversuches nach DIN 53 455. Die Bestimmung
der Pendelhärte erfolgt unter Verwendung eines Pendelhärteprüfgerätes
nach König gemäß DIN 53 I57.
Vergleichsversuch E
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein teilweise hydrolysiertes Copolymerisat aus Vinylchlorid und
Vinylacetat ersetzt, wie es die USA-Patentschrift 2 512 726
beschreibt, wobei sich die gewichtsmäßigen Anteile von Vinylchlorid-
zu Vinylacetat- zu Vinylalkohol-Einheiten im Copolymerisat wie 91 zu 6 zu 3 verhalten.
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Vergleichsversuch F
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Copolymerisat bestehend aus 87 % Vinylchlorid und I3 % Vinylacetat ersetzt, wie es in den USA-Patentschriften 1 955, 577 und
2 O52 658 beschrieben ist.
Vergleichsversuch G
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Phenpxyharz, wie es in der DAS i 295 011 als Abmischungskomponente
für Polyurethane beschrieben ist, ersetzt.
Vergleichsversuch H-
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein
Polycarbonat, wie es in der DOS 2 114 611 als Abmischungskomponente
für Polyurethane beschrieben ist, ersetzt. .
Lösungsmittelviskosität der Abmischungen von Beispiel 3
der Vergleichsversuche E bis H sowie Eigenschaften der aus den Abmischungen hergestellten Schichten
Viskosi tät (cP) |
Reißfestig keit On |
500C | Reißdeh nung 6Ώ |
5O0C | Pendel härte |
500C | Bemer kung |
|
250C | (kp/cm2) | 685 | (*) | 738 | 25 | |||
200C | 475 | 200C | 840 | 200C | 16 | |||
Beispiel 3 | 39h | 714 | 556 | 482 | 784 | 29 | 18 | |
Vergleichs- versuch E |
598 | 565 | 556 | 313 | 633 | 22 | 16 | vergilbt |
Vergleichs- versuch F |
491 | 643 | 396 | 466 | 700 | 23 | 24 | vergilbt |
Vergleichs versuch G |
452 | 628 | 320 | 28 | ||||
Vergleichs- versuch H |
924 | 473 | 317 | 34 | ||||
409821/0 9 82
/14
- 14 - ο. Ζ. 29 530
7 Gewichtsteile eines Polyätherurethans, hergestellt gemäß
USA-Patentschrift 2 899 411 aus Polyoxytetramethylen und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
und 1,4-Butandiol, 3 Gewichtsteile
eines Copolymerisates aus 83 Gewichtsteilen Vinylchlorid und
17 Gewichtsteilen Propandiolmonoacrylat werden in 56 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels, bestehend aus den gleichen Teilen
Tetrahydrofuran und Dioxan gelöst. Die Viskosität dieser Lösung wird unter Verwendung eines Rotationsviskosimeters bestimmt.
Die Bindemittellösung wird mit Hilfe eines Linealgießers zu Filmen auf Polyäthylenfolie vergossen, so daß die Trockenfilmdicke 40 bis 50 /um beträgt. Zur weiteren Untersuchung werden
die Lackfilme von der Polyäthylenfolie abgezogen. Die Ermittlung der Reißfestigkeit und der Reißdehnung erfolgt nach DIN 53 455.
Die Bestimmung der Pendelhärte erfolgt unter Verwendung eines Pendelhärteprüfgerätes nach König gemäß DIN 53 157·
Vergleichsversuch J
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein teilweise hydrolysiertes Copolymerisat von Vinylchlorid und
Vinylacetat ersetzt, wobei sich die gewichtsmäßigen Anteile der Vinylchlorid- zu Vinylacetat- zu Vinylalkohol-Einheiten
im Copolymerisat wie 9I zu β zu 3 verhalten.
Vergleichsversuch K
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Copolymerisat aus 87 % Vinylchlorid und I3 % Vinylacetat
ersetzt.
Vergleichsversuch L
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Phenoxyharz, wie in der DAS 1 295 011 als Abmischungskomponente
409821/0982 .
O.Z. 29 530
für Polyurethane beschrieben, ersetzt.
Vergleichsversuch M
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wird das Copolymerisat
aus Vinylchlorid und Propandiolmonoacrylat durch ein Polycarbonat gemäß der DOS 2 114 611 ersetzt.
Lösungsviskosität der Abmischungen von Beispiel 4 und der Vergleichsversuche
J bis M sowie Eigenschaften der aus den Abmischungen hergestellten Schichten
Viskosi tät (cP) 25°C |
Reißfestig keit <?R (kp/cm2) |
5O0C | räglich | Reißdeh nung ε R (*) |
5O0C | Pendel härte |
500C | Bemer kung |
|
200C | 340 | 200C | 950 | 200C | 23 | ||||
Beispiel 4 | 480 | 620 | 310 | 870 | 940 | 24 | 18 | ||
Vergleichs- versuch J |
674 | 58O | 310 | 698 | 890 | 19 | 14 | vergilbt | |
Vergleichs- versuch K |
584 | 600 | 260 | 76Ο | 640. | 26 | 16 | vergilbt | |
Vergleichs- versuch L |
688 | 520 | 450 | 26 | |||||
Vergleichs- versuch M |
unvert |
In den Tabellen 2 und 3 sind Reißfestigkeit, Reißdehnung und
Pendelhärte der einzelnen Polymerfilme, hergestellt aus Mischungen von Polyurethanen mit verschiedenen Abmischungskomponenten
im Verhältnis 7 zu 3 gegenübergestellt. Es ist ersichtlich,; daß
die erfindungsgemäß verwendeten Abmischungen (Beispiele 3 und 4) den Polymermischungen der Vergleichsversuche E.bis M in ihren
mechanischen Eigenschaften überlegen sind. Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäß verwendeten Abmischungen eine besonders
niedrige Lösungsviskos!tat auf, woraus sich technologische Vorteile
ergeben. So läßt sich aus den erfindungsgemäßen Abmischüngeri
bei gleichen Theologischen Daten eine Dispersion mit höherem
4098 21/0982
- 16 - o.z. 29 530
Peststoffgehalt herstellen als mit den anderen Abmischungen.
Werden Dispersionen mit gleicher Feststoffkonzentration hergestellt, so ergibt sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Abmischungen ein erniedrigter Lösungsmittelbedarf.
Der Abfall der Werte bei der Messung bei 500C kann als Maß für
die Thermoplast!zität des betrachteten Systems angesehen werden.
Ein Vergleich dieser Werte zeigt, daß das erfindungsgemäß verwendete
Bindemittelsystem die zur Herstellung von Schichtmagnetogrammträgern erforderlichen hervorragenden Werte der
mechanischen Festigkeit und Oberflächenhärte besitzt und darüber hinaus nur eine geringe Thermoplastizität aufweist. Während di-e
Filme der Vergleichsversuche E und F sowie J und K bei 10-tägiger Lagerung bei 500C infolge geringer Stabilität und Fehlen eines
Stabilisatorzusatzes vergilben, bleiben die Filme der ebenfalls unstabilisierten erfindungsgemäßen Abmischungen selbst bei
längerer Lagerung bei 500C durchsichtig, farblos und klar.
409821/0982 /17
Claims (6)
- - 17 - " o.z. 29 530Patentansprüche/Ώ Schichtmagnetogrammträger mit einem nichtmagnetischen Trägermaterial und einer haftfest damit verbundenen Magnetschicht im wesentlichen bestehend aus einer Dispersion feinteiliger Magnetpigmente in einem Polyurethan enthaltenden Bindemittelgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittelgemisch neben ^O bis 90 Gewichtsprozent eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen elastomeren praktisch isocyanatgruppenfreien Polyurethans aus einem linearen aliphatischen Polyester oder Polyäther und einem Diisocyanat mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, 10 bis 70 Gewichtsprozent eines Vinylchlorid-Copolymerisates aufweist, das zu mindestens 50 Gewichtsprozent Vinylchlorid und in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent einen Monoester eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Acrylsäure oder Methacrylsäure elnpolymerisiert enthält,
- 2. Schichtmagnetogrammträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittelgemisch der Magnetschicht neben 50 bis 85 Gewichtsprozent des Polyurethans 15 bis 50 Gewichtsprozent des genannten Vinylchlorid-Copolymerisates enthält.
- j5. Schichtmagnetogrammträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyurethan ein elastomeres Polyesterurethan aus Adipinsäure, 1,4-Butandiol und 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan mit einer Reißfestigkeit zwischen 500 und 600 kp/cm2 und einer Reißdehnung von 500 bis 700 % enthalten.
- 4. Schichtmagnetogrammträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyurethan ein elastomeres Polyätherurethan aus Polyoxytetramethylen, 1,4-Butandiol und 4,4!-Diisocyanatodiphenylmethan mit einer Reißfestigkelt von 300'bis 600 kp/cm und einer Reißdehnung von 400 bis 700 % enthalten.
- 5. Schichtmagnetogrammträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein' Copolymerisat in Ab-409821/0882- 18 - O0Z. 29 530mischung mit dem Polyurethan-Binder aufweisen, das zu 70 bis 90 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 10 bis 30 Gewichtsprozent eines Monoesters eines aliphatischen Diols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Acrylsäure oder Methacrylsäure einpolymerisiert in der Copolymerisatkette enthält.
- 6. Schichtmagnetogrammträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß den Magnetschichten vor oder bei ihrer Herstellung ein Polyisocyanat in einer Menge von 1 bis 15 Gewichtsprozent der Bindemittelmenge zugegeben worden ist.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG409821 /0982
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