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Transportable Vorrichtung zur pneumo-akustischen Standort anzeige
von hängend oder söhlig verfahrbaren Transportfahrzeugen in untertägigen Fahrwegen
mit Druckluftversorgung Die Erfindung betrifft eine transportable Vorrichtung zur
pneumo-akustischen Standortanzeige von hängend oder söhlig verfahrbaren Transportfahrzeugen
in untertägigen Fahrwegen mit Druckluftversorgung.
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Die relativ hohe Unsicherheit in den von Transportfahrzeugen, wie
z. B. Hängebahnen oder Transportzügen, befahrenen Abschnitten untertägiger Grubenbetriebe
basiert zu einem wesentlichen Teil auf der Schwierigkeit, die hier mit Reparatur-
und Wartungsarbeiten beschäftigten Bergleute so rechtzeitig beim Herannahen eines
Transportfahrzeuges zu warnen, daß sie sich unter Berücksichtigung des zumeist nur
geringen Ausweichraumes sicher und ohne Eile aus dem Fahrquerschnitt des Transportfahrzeuges
entfernen können. Diese Problematik wird insbesondere dann noch verstärkt, wenn
die Transportfahrzeuge keine bemannten Steuerstände haben, wie dies z. B. bei den
unbemannt fahrenden und von einem Seilbahnhaspel angetriebenen Hängebahnen der Fall
ist. Diese Hängebahnen sind zwar mit einem Läutewerk als Signalgeberversehen. Der
Warnklang dieses Läutewerks geht jedoch zumeist in den allgemeinen Geräuschen der
Grubenbetriebe sowie in den von den hier beschäftigten Bergleuten verursachten Arbeitsgeräuschen
unter. Außerdem ist der Warnklang von unterschiedlicher Intensität, weil erst mit
näher kommender Hängebahn der Warnklang überhaupt hörbar wird und sich bei weiterem
Näherkommen verstärkt.
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Zur Vermeidung des Unsicherheitsrisikos ist man deshalb Schon dazu
Ubergegangen, Beobachtungsposten vor und hinter der
Arbeitsstelle
aufzustellen, die dann beim Herannahen des Transportfahrzeuges den Bergleuten entsprech@nd
lautstarke Signale geben. Die Beobachtungsposten fallen in An@etracht @hrer Aufg@@e
für die eigentliche Reparatur- und Wartungsar@eit aus. Diese Lösund ist demzufolge
kostspielig und wird tr@tz des durch @@@ @rheblich verminderten Unfallrisikos unter
Berücksichtigung des gerade im Bergbau herrschenden Arbeitskräftemangels nur in
den wenigsten Fällen angewendet.
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Der Erfindung liegt deshal@ die Aufgabe zugrund@, eine selbständig
arbeitende Warnanlage für herannahende Transportf@h@ zeuge zu schaffen, die mit
hoher Sicherheit arbeitet uni gezielt dort einsetzbar ist, wo gerade Bergleute mit
Reparatur- oder Wartungsarbeiten beschäftigt sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, da einer an die
Druckluftversorgung anschließbaren mit einem Signalgeber ausgerüsteten Signalstation
in Längsrichtung eines Fahrweges in einem gegenüber ihrer eigenen Längenerstreckung
mehrfacher Abstand mindestens eine von derr jeweiligen Transportfahrzeug beeinflußbare
und einen unter diese Einfluß entstehenden Impuls an die Signalstation im Sinne
einer Betätigung des Signalgebers weiterleitende Kontaktstation zugeordnet ist.
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Die Signalvorrichtung gemäß der erfindung besteht mithin aus einem
in unmittelbarer Nähe der Bergleute aufgehängten oder aufgestellten Zentralaggregat,
welches mit einer lautstarken Hupe versehen ist und mindestens einem in ausreichendem
Abstand von den Bergleuten in der Nähe des Fahrquerschnittes des Transportfahrzeuges
angeordneten Voraggregat. Dieses Voraggregat wird von dem sich vorbeibewegenden
Transportfahrzeug angesprochen und leitet einen dann entstehenden Impuls an das
Zentralaggregat weiter.
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Hier wird der Impuls in lautstarke Huptöne umgeformt, die die Bergleute
davon in Kenntnis setzen, daß ein Transportfahrzeug in den Arbeitsbereich einfährt.
Dabei LSt die Frequenz des Huptones derart gewählt, daß diese sich erheblich von
den Frequenzen der Ubrigen Geräusche im Grubenbetrieb unterscheidet.
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in gr@ßer Vorteil dieSer Einrichtung ist, daß die Warneinrichtung
gewissermaßen den Bergleuten zugeordnet und nicht, wi@ bislang, am Transportfahrzeug
vorgesehen ist. Das Signal ert;int in unmittelbarer Nähe der Bergleute und bietet
demnach die größtmögliche Sicherheit, daß jeder einzelne Bergmann das Signal dort.
Da das die Kontaktstation bildende Voraggregat in erheblichter Abstand von der Signalstation
angeordnet ist, ertönt das Hupsignal bereits frühzeitig, so daß jeder Bergmann sich
sicher und ohne besondere Eile' aus dem Gefahrenbereich des Fahrquerschnittes des
Transportfahrzeuges herausbewegen kann. Die gesamte Signalvorrichtung ist aufgrund
ihrer Zuordnung zu den Bergleuten lageveränderbar und demzufolge immer dort einsetzbar,
wo momentan eine Leparatur- oder Wartungsarbeit anfällt. Ihr Aufbau auf der pneumatischen
Energie vereinfacht die Konstruktion und verkleinert die äußeren Abmessungen erheblich
gegenüber einer elektrischen Anlage, de diese aufgrund der insbesondere in Kohlenbergwerken
vorgeschriebenen Schlagwetterschutzbedingungen aufwendiger uiid damit teurer würde.
Auch bieten die in den von den Trans portfahrzeugen befahrenen untertägigen Fahrwegen
grundsotzlich vorhandenen Druckluft leitungen die Gewähr dafür, daß die Vorrichtung
tatsächlich ohne zusätzliche weitere Installationen dort einsetzbar ist, wo ein
Schutzbedarf durch Signalgebung notwendig ist. Bevorzugt ist aus diesem Grunde die
Kontaktstation über eine Druckluftleitung mit der Signalstation verbunden.
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Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Impulsübermittlung
von der Kontaktstation zu der Signalstation auf Druckabfall in der Verbindungsleitung
aufgebaut ist. Hierdurch wird erreicht, -daß neben der reinen Signalgebung bei herannahenden
Transportfahrzeugen auch Beschädigungen der Verbindungsleitung bei denen Druckluft
e-ntweicht, über die Hupe zur Anzeige gelangen.
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Diese Ausbildun~ schafft einen bedeutenden Sicherheitsfaktor für i
e arbeitenden Bergleute, da sie ausschließt, da@ beispielsweise durch Steinfall
hervorgerufene Beschädigungen der Verbindungsleitungen, ohne bemerkt zu werden,
zu einem Ausfall der Signalvorrichtung führen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß vor und hinter der Signalstation je eine Kontaktstation angeordnet ist, wobei
sowohl die Signal- als auch die Kontaktstationen traLefahig ausgebildet sind. Die
ilinzufügung einer zweiten Kontaktstation fin Bewegungsrichtung der Transportfahrzeugt
hinter den Bergleute ist insbesondere in den Fällen sweckmäßig, wenn eine größere
Anzahl von Bergleuten in einem größeren Bereich mit P,eperatur- und Wartungsarbeiten
beschäftigt sind. Es wird hierdurch gewissermaßen zwischen der vor- und der naehgeordneten
Kontaktstation ein weiträumiger Sicherheitsbereich geschaffen, der es ausschließt,
daß die Bergleute bereits wieder in den Fahrbereich der Transportfahrzeuge hineingehen,
wenn dieses noch nicht aus de Sicherheitsbereich heraus ist. Des weiteren ist mit
der Hinzufügung einer nachgeschalteten Kontaktstation der vorteil verbunden, daß
die Bergleute von beiden Seiten her abgesichert sind. Ferner wird auch ein plötzliches
Rückwärtsfahren der Transportfahrzeuge innerhalb des Sicherheitsbereiches noch angezeigt.
Die Bergleute erhalten also solange Kenntnis von dem Aufenthalt der Transportfahrzeuge
innerhalb des 3icherheitsbfreiches, wie diese sich tatsAchlich hierin befinden.
Die Anordnung je einer Kontaktstation vor und hinter de Bergleuten schließt nicht
aus, daE in besonders gelagerten Einsatzfällen, beispielsweise an Streckenabzweigen,
mehr als zwei Kontaktstationen vorgesehen sind. Auch können dann mehrere Kontakt
stationen angeordnet werden, wenn mehrere Fahrbereiche gleich oder unterschiedlich
ausgebildeter Transportfahrzeuge den Abschnitt, in dem die Bergleute arbeiten, in
Nebeneinander- oder Übereinanderanordnung durchqueren.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Signalstation Je ein in die Verbindungsleitungen zwischen einer an die Druckluftversorgung
anschließbaren Hauptleitung und den Kontaktstationen eingegliedertes DrosselrUekschlagventil
zugeordnet ist. Diese Drosselrückschlagventile lassen infolge ihres konstruktiven
Aufbaus ein genau einstellbares langsames Unterdrucksetzen der Verbindungsleitungen
zu. Sie veihindern gleichzeitig über die eingebaute Rückschlageinrichtun£ das Entlüften
der einen Verbindungsleitung, wenn die andere bereits
entlüftet
ist. Ein AuBerkraftsetzen der Betriebsbereitschaft der anderen Kontakt stationen
ist dadurch ausgeschlossen.
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,Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
ein umsteuerbares Doppelabsperrventil an die Verbindungsleitungen angeschlossen
ist, das nach Druckabfall in mindestens einer der beiden Verbindungsleitungen die
Druckluftzuführung zu dem Signalgeber unterbindet. Dieses Doppelabsperrventil stellt
mithin ein Sicherungselement dar, das aufgrund seiner Charakteristik die Druckluft
fre durchläßt, wenn seine beiden Steuerseiten unter Druck stehen. Sobald jedoch
eine der Steuerseiten entlüftet ist, steuert das Doppelabsperrventil um und sorgt
dafür, daß die Druckluftzuführung zu dem Signalgeber abbricht, d. h. die entsprechende
Leitung entlüStet wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besitzt jede Kontaktstation
ein von'dem Transportfahrzeug kurzzeitig betätigbares federbelastetes Wegeventil,
welches mit der in der Ruhestellung geschlossenen Seite an die zugehörige Verbindungsleitung
und mit der entlüfteten Seite steuerungstechnisch an ein federbel-astetes ausschaltverzögertes
Zeitschaltventil angeschlossen ist, das an der in der Ruhestellung geschlossenen
Seite ebenfalls an diese Verbindungsleitung angeschlossen ist.
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Die Kontaktstationen werden zweckmä3igerweise in ausreichender Entfernung,
beispielsweise bis zu 40 m, von der Signalstation angeordnet. Das Wegeventil besitzt
eine Betätigungsrolle, welche von dem Transportfahrzeug kontaktiert wird und dadurch
das Wegeventil umschaltet. Durch das kurzzeitige Schalten des Wegeventiles wird
der Steuerluftanschluß des Zeitschaltventiles mit der Druckluft führenden Verbindungsleitung
verbunden, so da dieses Zeitschaltventil in Offenstellung gedrückt und hierüber
die Verbindungsleitung entlüftet wird. Die in diesem Zeitschaltventil eingebaute
Drosseleinstellung hält dann das Zeitschaltventil solange in Arbeitsstellung, bis
die Verbindungsleitung bis zu dem in dieser eingebauten Drosselrückschlagventil
völlig entlüftet ist. Dabei strömt außer der in der Verbindungsleitung gespeicherten
Luftmenge splange die durch die Drossel des Drosselrückschnagventiles
einströmende
Luft mit aus, bis das Zeitschaltventil entsprechend der Einstellung wieder schließt
und sich der Druck in der Verbindungsleitung wieder in kurzer Zeit aufbaut. Die
Kontaktstation ist daraufhin wieder ansprechbar.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Druckluftzuführung
zum Signalgeber in Abhängigkeit eines federbelasteten Schnellschaltventiles gestellt,
welches einerseits unmittelbar mit der Ha@ptleitiung und andererscits mit dem Steuerluftanschluß
eines ebenfalls an die ha@ptleitung angeschlossenen Wegeimpulsventiles verbunden
ist. In der luhestellun der Signalstation steht Druckluft als Ste@erluft am Steueranschluß
des Schnellschsltventiles an und hält Jieses in Arbeitsstellung. ,n dieser Arbeitsstellung
kann die Arbeitsdruckluft nicht durch das Schnellschaltventil strömen. Ferner ist
der Steuerluftanschluß des Wegeimpulsventiles infolge der Anbindung sn das Schnellschaltventil
entlUftet, so dP3 die Arbeltsdruckluft auch über das Wegeimpulsventil keinen Durchgang
findet.
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Das Wegelmpulsventil arbeitet nicht egen eine Feder. Es schaltet
faufgrund ein@s kurzen Luftimpulses am Steueranschluß um und behält diese Lage solange
bei, bis der nächste Luftimpuls an Steueranschlu3 anlangt un das ventil in die andere
Stellung :?u rückschaltet.
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Bricht nun durch Kontakt eines Transportfahrzeuges mit einer Kontaktstation
oder durch mechanische Beschädigung der Druck in einer der Verbindungsleitungen
zusammen, so steuert das Doppelabsperrventil um und die zu dem Steueranschluß des
Schnelischaltventiles führende Zuleitung entlüftet. Hierdurch steuert auch das Schnellschaltventil
um und gibt nunmehr der A. beitscdruckluft deri Weg zu dem Steueranschluß des Wegeimpulsventiles
frei, woraur auch dieses umsteuert und der Arbeitsdruckluft endgültig den Weg um
Signalgeber freimacht.
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. Erfindungsgemäß ist in die Steuerluftleitung zwischen dem Doppelabsperrventil
und dem Sohnellschaltventil ein in der Ruhestellung
auf freien
Durchgang geschaltetes federbelastetes HandventL1 eingegliedert. Dieses Handventil
erlaubt einen bewußten Eingriff in die Funktion der Signalstation dadurch, daß durch
die jeweilige Stellung des Handventils das Schnellschaltventil in die eine oder
andere Arbeitsstellung gebracht werden und somit die Zule@-tun zur Arbeitsdruckluft
zu dem Signalgeber aufrechterhalten oder unterbrochen werden kann. Die Handbetätigung
ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Transportfahrzeug innerhalb des S-icherungs-@ereiches
stehenbleibt oder aus, Gründen einer Ent- bzw. Beladung stehenbleiben ü.u2 und in
diesen Fall dann die Tätigkeit des Signalgebers abeeschaltet werden Rann. Nachdem
der Ent- oder Beladevorgang beendet ist, wird das Handventil wieder eingeschaltet
und die Signalgebung fin Tätigkeit gesett, bis das Transportfahrzeug den Sicherungsbereich
über die Kontaktstation verläßt und hierbei au-.
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tomstisch die Signalgebung ausschaltet.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dann dem Wegeimpulsventil unter Zwischenschaltung einer Drossel
ein Druckregelventil nachgeordnet ist, das über einen als Schlauch größerer Nennweite
ausgebildeten Behälter und über ein Schnellschaltventil mit dem Signalgeber verbunden
ist.
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Die Einstellung der Drossel dient in vorteilhafter Weise da-zu, deh
Signalgeber' intervallmäßig zu betätigern, d. h. die Dauer der Pause zwischen den
jewei-ligen Inte-rvalltönen einzustellen. Das Druckreje ventil schaltet nach Erreichen
eines an ihm einstellbaren Drucks des federbelastete Schnellschaltventil in Offenstellung,
so da3 die in den schlauchartigen Zwischenbehälter gespeicherte Druckluft durch
den Signalgeber entweichen kann. Die Länge des Huptones des Signalgebers wird dabei
von der Größe des schlauchartigen Zwischenbehälters und den eingestellten Drücken
am Druckregel- und am Schnellschaltventil bestimmt. Nach Absinken auf einen einstellbaren
Druck schalten dann das Druckregelventil und. dami-t das Schnellschaltventil zurück,
so daß sich der Druck zum Betätigen des Signalgebers wieder aufbauen kann. Dieser
Vorgang des Druckaufbaus und der Signalgebung mit dadurch hervorgerufener Drucksenkung
wiederholt sich solange, bis das Wegeimpulsventil durch einen weiteren Druckimpuls,
beispielsweise beim Herausfahren des aus dem Sicherhe tsbere@ch Transportfahrzeuges
durch Kontakt mit der dortigen Kontaktstation, umschaltet und damit die Signalvorrichtung
außer Betrieb setzt.
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Die erfindungsgemäße Signalvorrichtung besitzt demzufolge mehrere
vorteilhafte Eigenschaften. Zunächst gibt der Signalgeber in unmittelbarer Nähe
der Bergleute mit einstellbarem Intervallton gleicher Stärke die Signale, sobald
das Transportfahrzeug eine der in ausreichenden Abstand von der Signalstation angeordneten
Kontaktstationen anspricht. Es ist also sofort beim Einfahren des Transportfahrzeuges
in den Sicherheitsbereich gewährleistet, daß die Bergleute in voller Stärke unmittelbar
im Bereich ihres Arbeitsplatzes gewarnt werden. Sie haben dann ausreichend Zeit,
um aus den Gefahrenbereich hinauszugehen. Das Risiko, daZ ein sich langsam nähernden
und dadurch erst allmählich lauter werdendes Läutewerk überhört wird, ist damit
ausgeschaltet.
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Ferner ist gewährleistet, daß die Signalgebung beendet wird, wenn
das ransportfahrzeug die in Bewegungsrichtung hinter den Bergleuten angeordnete
Kontaktstation anspricht. Darüber hinaus ist sichergestellt, daß die Signalgebung
auch dann aufhört, wenn das zunächst in den Sicherungabereich eingefahrene Transportfahrzeug,
aJs gleich welchen Gründen, wieder rückwärts über dieselbe Kontaktstation herausfährt.
Ebenfalls ist genläß der Erfindung dafür gesorgt, daß die Signalgebung von Hand
aus-und wieder eingeschaltet werden kann. Eine Ausschaltung von Hand ist z. B. dann
wünschenswert, wenn das Transportfahrzeug im Sicherungsbereich anhält, um beispielsweise
Materialien abzuladen oder solche aufzunehmen. Schließlich gewährl@istet die Erfindung
da; auch dann Signale gegeben werden, wenn eine mechanische Beschädigung der Verbindungsleitungen
zwischen den Kontaktstationen und der Signalstatlon erfolgt ist und sich der Druck
abbaut. Die Bergleute werden auch in diesem Fall gewarnt, und der Schaden kann sofort
behoben werden, so daß die gesarte S nalvorrichtung in kürzester Zeit wieder betriebsbereit
ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand e nes in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen
vertikalen Längsschnitt durch einen Streckenabschnitt mit einer Einschienen hängebahn
im Sicherungsbereich der SignalvorrichtunD; Fig. 2 eine schematische Darstellung
des Schaltplanes der Signalvorrichtùng und Fig. 3 den Schaltplan der Fig. 2 im Detail.
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In der Hig. 1 ist mit 1 das Liegende und mit 2 das Hanwende der Strecke
D bezeichnet. In der Strecke 5 verläuft eine Einschienenhängebahn 4, die unbernannt
ist und beispielsweise vDn einem entfernt stehenden Seilbahnhaspel aus betrieben
wird. Mit 5 ist eine in Längsrichtung der Strecke 3 verlegte Druckluftversorgungsleitung
bezeichnet.
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Das Maß x umreißt einen Arbeitsbereich, innerhalb welcher ein in
der Zeichnung nicht dargestellter aus Bergleuten- gebildeter Arbeiustrupp beispielsweise
das Liegende 1 der Strecke nachsenkt.
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Etwa in der Mitte des Arbeitsbereiches x ist am ebenfalls nicht eingezeichneten
Streckenausbau eine Signalstation 6 aufgehängt und über die Leitung 7 an die Druckluftversorgung
5 angeschlossen.
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In Streckenlängsrichtung sind vor und hinter der Signalstation Kontakt
stationen 8 in einem Abstand angeordnet, der der mehrfachen Länge der Signalstation
6 entspricht. Die Entfernung kann beispielsweise bis zu 40 m betragen. Die Kontakt
stationen 8 sind an Rollenbocken 9 befestigt, die die Schiene 10 für die Hängebahn
4 tragen. In der Zeichnung sind zwecks Einhaltung der Übersichtlichkeit nur zwei
Rollenböcke 9 dargestellt. Die Kontaktstationen 8 sind mit der Signalstation 6 über
Druckluftverbindungsleitungen 11 verbunden.
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Die Hängebahn 4 besitzt nicht näher bezeichnete Anschläge, die beim
Vorbeibewegen an den Kontaktstationen 8 mit nachstehend
noch näher
beschriebenen Betätigungsrollen in einen kurzzeitigen Kontakt treten.
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Der von der Hängebahn an einer der Kontaktstationen 3 @ ausgelöste
Impuls wird über die betreffende Verbindungsleitung 11 de Signalstation 6 zugeleitet.
In der Signalstation wird dieser Impuls zur Betätigung eines als Hupe ausgebildeten
nalgebers verwendet. Beim Überfahren der weiten Kontaktstation wird der dann ausgelöste
Impuls zum Abstellen des Signalgebers benutzt.
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Bei Verlagerungen des Arbeitsbereiches x in Streckenlängsrichtung
können die tragefähigen Kontakt- und Signalstationen abgenommen und am neuen Arbeitsplatz
befestigt werden. Die Anwendung der Signalvorrichtung ist selbstverständlich nicht
auf eine Hängebahn beschränkt. Sie kann auch im Zusammenwirken mit anderen Transportfahrzeugen
in untertägigen Fahrwegen benutzt werden.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen nun den Aufbau und die Betriebsweise der
Signalvorrichtung. Hierbei ist das Schema der Fig. 2 so gehalten, daß ein direkter
Vergleich mit der Anordnung in der Strecke 3 gemä Fig. 1 möglich ist.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, ist die Signalstation 6 über eine
Leitung 7 an die Druckluftversorgung 5 angeschlossen.
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Die Druckluft gelangt dabei von der Leitung 7 zunächst zu einem Wartungsaggregat
12. Das Wartungsaggregat umfaßt in der Regel einen Filter 15, einen Druckregler
14 und einen Öler 15.
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Von dem Wartungsaggregat 12 wird die Druckluft über zwei DrsselrUckschlagventile
16 über die Verbindungsleitungen 11 den Kontaktstationen 8 zugeführt. Die Drosselrückschlagventile
sind so ausgebildet, d sie ein genau einstellbares langsames Unterdrucksetzen der
Verbindungsleitungen 11 zulassen und über die eingebaute Rückschlageinrichtung verhindern,
daß nach EntliAften einer Verbindungsleitung 11 zugleich auch die zweite Verbindungsleitung
11 entlüftet wird.
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@@@@ Die Verbindungsleitungen 11 sind in der Nähe der Drosselrückschlagventile
16 bei 17 anQezapft und mit einem Doppelabsperrventil 18 verbunden. Die Charakteristik
dieses Doppelabsperrventiles 13 ist so @usgelegt, daß die in den Leitungen 19 anstehende
Druckluft freien Durchgang durch das Doppelabsperrventil hat, wenn beide Jteuerluftansehlüsse
20 unter Druck stehen. Wird jedoch einer der beiden- 5 teuerluftanschlüsse 29 entlüftet,
so steuert das Doppelabsperrventil 18 um, wobei die Steuerleitung 21 drucklos wird.
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Die Steuerleitung 21 führt über ein in der Ruhestellung auf freien
Durchgang geschaltetes federbelastetes Handventil 22 nu dem Steuerluftanschluß 23
eines federbelasteten Schnellschaltventiles 24. Di@ses Schnellschaltventil 24 ist
über die Hauptarbeitsdruckleitung 25 mit dem Druckluftversorgungsnetz und über eine
Steuerleitung 26 mit dem Steuerluftanschluß 27 eines Wegeimpulsventiles 2Q verbunden.
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Bei Druckluftbeaufschlagung über die Steuerleitung 21 ist das Schnellschaltventil
gegen die Federkraft geschaltet und versperrt der in der Hauptarbeitsdruckleitung
25 anstehenden Druck luft den Weg zu der Steuerleituns 26. Aufgrunddessen ist auch
der Steuerluftanschluß 27 des Wegeimpulsventiles 28 entlüftet, und die in der Leitung
25 am Wegeimpulsventil 23 anstehende Druckluft findet in der dargestellten Ruhelage
keinen Durchgang zu der Zuleitung 29.
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Das Wegeimpulsventil ist derart ausgebildet, daß es stets auf einen
kurzzeitigen Luftimpuls am Steuerluftanschluß 27 umschaltet und dann diese Lage
solange beibehält, bis der nächste Luft impuls am Steuerluftanschluß eintrifft und
damit das Wege impuls ventil zurückschaltet.
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Fährt nun beispielsweise--die Hängebahn 4 in den zwischen den beiden
Kontaktstationen 8 liegenden Sicherungsbereich ein und spricht an einer der Kontaktstationen
8 über die Rolle 30 das Wegeventil 71 an, wobei dieses entgegen der Federkraft kurzzeitig
in
die Arbeitsstellung bewegt wird, so gelangt die in der Verbindungsleitung 11 anstehende
Druckluft stoßartig zu dem SteuerluRtanschluß 72 eines ausschaltverzögerten Zeitschaltventiles
33. Das Zeitschaltventil wird hierdurch in die Offenstellung gedrückt und lurch
die eingebaute Drosseleinstellung solange in Arbeitsstellung gehalten, bis die Verbindungsleitung
11 über die Nebenleitunü 11' bis zum Drosselrückschlagventil 16 entlüftet ist. Während
des Entlüftungsvorganges strömt außer der in der Verbindungsleitung 11 gespeicherten
Luftmenge solange die durch die Drossel 16 einströmende Luft mit aus, bis das Zeitschaltvent;
55 wieder schließt und sich der Druck in der Verbindungsleitung 11 wieder in kurzer
Zeit aufbauen kann. Danach ist die Kontaktstation wieder ansprechbar.
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Bei Entlüftung der Verbindungsleitung 11 bricht mithin der Steuerdruck
am Schnellschaltventil 24 zusammen, da die vorgeschalteten Leitungen entlUftet sind.
Dadurch kommt dieses unter Federdruck in die Ruhestellung und verbindet dann die
Hauptarbeitsdruc@leitung 2 mit der Steuerleitung 26. Die nunmehr m Steucrluftanschluß27
des Wegeimpulsventiles 28 anstehende Druckluft bewegt dieses in die andere Endlage,
so daß in der Leitung 29 Arbeitsdruckluft ansteht.
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Die Druckluft gelangt nun über eine Drossel 54 zu einem Druckregelventil
55 und von dort aus über einen als Schlauch größerer Nennweite zwischengeschalteten
Behälter 56 und über ein Schnellschaltventil 57 zur Hupe 38.
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Mit der Drossel 54 wird die Dauer der Pause zwischen den Hupintervalltönen
eingestellt. Das Druckregelventil 55 schaltet nach Erreichen eines einstellbaren
Drucks über die Steuerleitung 59 und den Steuerluftanschluß 40 das Schnellschaltventil
37 in Offenstellung. Die bei geschlossenem Schnellschaltventil 57 sich in dem Schlauch
36 speichernde Druckluft kann nunmehr durch die Hupe 38 entweichen. Die Länge des
Huptones wird durch die Große des schlauchartigen Zwischenbehälters 56 und durch
die am Druck regelventil 55 und am Schnellschaltventil 37 eingestellten Drücke
bestimmt.
Nach Absinken auf einen einstellbaren iNindestdruck schaltet das Druckregelventil
5 zurück, die Steuerleitung 39 wird drucklos und das Schnellschaltventil 57 schließt.
Nunmehr kann sich der Druck in dem schlauchartigen Behälter 56 wieier aufbauen.
Der Vorgang des Öffnens und Schließens wiederholt sich solange, bis d'as Wegeimpulsventil
28 durch einen weiteren Druckimpuls, der nunmehr von der rückwärtigen Kontaktstation
beim Passilan der Hängebahn 4 ausgehen kann, umschaltet und dadurch die Zuleitung
29 von der Hauptarbeltsdruckleitung 25 trennt und damit drucklos macht.
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Die Signalvorrichtung gewährleistet mithin, daß, gleich, ob die Hängebahn
4 nun die gesamte Sicherungsstrecke durchfährt und nach der vorgeordneten dann die
zurückliegende Kontaktstation anspricht, oder beim Überfahren der vorgeordneten
und unmittelbarem anschließenden Zurückfahren die gleiche Kontaktstation anspricht,
der jeweils in'Gang gesetzte Entlüftungsimpuls grundsätzlich bis zum Schnellschaltventi
24 geht und über dieses Schnellschaltventil dafür Sorge trägt, daß das Wegeimpulsventil
28 umschaltet und entweder die Hupanlage in Gang setzt oder abschaltet.
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Soll die Signalvorrichtung mit Hand betätigt werden, so wird das
lediglich durch Ein und Ausschalten des Handventils 22 erreicht, wodurch dann das
Schnellschaltventil 24 je nach Arbeitslage die Druckluftzufuhr zu der Zuleitung
29 freigibt oder sperrt.