DE2254190A1 - Druckmaschine - Google Patents

Description

Dr. HEINZ FEDER Dr. WOiF-D. FEDER

4 Düsseldorf

Am Wehrhohn 77 · 1. Erg. r.

Peter Zimmer in Kufstein (Österreich)

Druckmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Druckmaschinen für das Drucken großrapportiger Muster mit Hilfe mindestens zweier rotierender zylindrischer Druckformkörper, die zum Zwecke des zeitweiligen XInterbreehens des Druckvorganges muster«· hedingt mit der Warenbahn außer Kontakt gebracht werden.

Bs ist derzeit beim Bedrucken von Warenbahnen mit Hilfe von rotierenden Druckformkörpern üblich, den Umfang dieser Druckformkörper so groß zu wählen, daß er dem Gesamtrapport des Husters entspricht. Beim Druck von großrapportigen Mustern erfordert dies mit zunehmender Länge des Gresamtrapportes so große Druekt'ormkörper, daß deren Einsatz zufolge der zu ihrer Herstellung erforderlichen Einrichtungen unwirtschaftlich wird.

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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, das Drucken von großrapportigen Mustern auf Warenbahnen mit Hilfe von Druckformkörpern zu ermöglichen, deren Umfang kleiner als der Gesamtrapport des zu druckenden Musters ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens ein digitales Zählwerk eingebaut ist, welches nach einer vorausbestimmbaren, vom Drehwinkel der Druckformkörper abhängigen Anzahl von Impulsen die Herstellung oder Unterbrechung des Kontaktes zwischen den einzelnen Druckformkörpern und der Warenbahn auslöst. Durch diese Maßnahme wird eine exakte, mustergerechte Addition von Teilrapporten eines großrapportigen Musters, welche auf die Umfange mindestens zwäer Druckformträger verteilt sind, ermöglicht.

Wesentlich für die Erfindung ist die Wahl der Übersetzungsverhältnisse der einzelnen Zahnradgetriebe, um ein mustergerechtes Anheben bzw. Absenken der Druckformkörper zu erzielen. Dabei ist es zweckmäßig, die Impulse von einer Zahnscheibe optisch oder induktiv abzunehmen, die z.B. an einer vorhandenen Steuerwelle angebracht ist.

Die Erfindung wird anhand von Beispielen an Rotationsschablonendruckmaschinen näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Sie ist ebenso an allen Druckmaschinen mit rotierenden zylindrischen Druckformkörpern anwendbar, wie beispielsweise beim Rouleaudruck, Ro tations tiefdruck usw.

Fig. 1 zeigt eine Längsansicht einer Rotationsschablonendruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 zeigt einen induktiven Impulszähler. Ln Fig. 3 ist ebenfalls eine Rotationsschablonendruckmaschine dargestellt, die sich von der in Fig. 1 durch einen Zusatzantrieb für die Druckschablonen unterscheidet.

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In Pig, 4 wird die~ Möglichkeit des Unterbrechens des Druckvorganges durch Absenken der Druckdecke veranschaulicht φ

Die Druckdecke 1 in Fig. 1 läuft um die vordere Umlenkwalze 2 und die rückwärtige Umlenkwalze 3 in Richtung 4· Hierbei wird die Druckdecke 1 von der mittels eines Motors 5 und Kettentrieb 6 angetriebenen rückwärtigen Umlenkwalze 3 gezogen und treibt ihrerseits die vordere Umlenkwalze 2 an. Diese Drehbewegung wird über den Kegelradtrieb 7, Gelenkwelle 8 und Steuerwelle 9 den Rapportgetrieben 10 der einzelnen Druckstationen 11 zugeführt. Die Rapportgetriebe 10 bestehen aus einem Schraubenradpaar 12 und einem Rapportantriebsrad 13, welches mit dem auf der Schablone befestigten Schablonenrapportrad 14 kämmt. Am Ende der Steueerwelle 9 befindet sich eine Zahnscheibe 15, mit der gleichen Zähnezahl, wie das Rapportantriebsrad 13 bzw. mit einem ganzzahligen Vielfachen hiervon. Ein induktiver Geber 16 registriert das Vorüberstreichen jedes einzelnen Zahnes dieser Zahnscheibe 15. Das Schraubenradpaar 12 hat ein Übersetzungsverhältnis von 1:1. Dies bedeutet, daß der Geber 16 bei Drehung der Rapportantriebsräder 13 um eine Zahnteilung jeweils einen Impuls abgibt. Diese Impulse werden über die Impulsleitung 17 einem Verstärker 18 zugeführt und gehen von hier über die Impulsleitungen weiter zu den Zähler-Relais-Geräten 20, von denen je eines für jede Druckstation der Druckmaschine vorhanden ist. Diese Geräte bestehen aus einem digitalen Vorwahlzähler und einem Relais, wobei auch Verstärker zwischengeschaltet sein können. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auch das Verhältnis der Zähnezahlen zwiseilen Schablonenrapportrad 14 und Rapportantriebsrad 13 ein ganzzahliges. Unter Berücksichtigung der genannten Übersetzungsverhältnisse werden die Vorwahlzähler auf eine entsprechende Vorwahlzahl eingestellt, daher geben.die Zähler-Relaisgeräte 20 bei jeder, vollen Umdrehung einer

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Rundschablone einen Impuls ab. Der Zeitpunkt, an welchem der jeder Rundschablone zugeordnete Zähler den Impuls abgibt, entspricht also immer dem Kontakt derselben Stelle der Rundschablone, einer bestimmten Stelle des Musters, mit der Warenbahn, und läßt sich relativ zum Drehwinkel der Rundschablone einfach dadurch verändern, daß durch händisches Eingeben einer bestimmten Zahl von Vorimpulsen in jeden Zähler diese von vorgewählten Zählerständen aus zu zählen beginnen.

Geben die Zähler-Relais-Geräte 20 einen Impuls ab, so wird über Hydraulik-Magnetventile 21 die Druckstation mittels der Hydraulikzylinder 22 von der DruckdeJce 1 entfernt, wenn die Schablone mit der Warenbahn Kontakt hat, oder mit der Druckdecke in Kontakt gebracht, wenn die Schablone die Warenbahn nicht berührt. Die Speisung oder Entleerung der jeweiligen Kolbenseite der Hydraulikzylinder 22 erfolgt über die Hydraulik-Leitungen Für die Zufuhr des verwendeten Druckmediums, z.B. Hydrauliköl, sorgt die Pumpe 24, welche das Öl einem Vorratsbehälter 25 entnimmt.

In Fig. 2 ist die in Fig. 1 erwähnte Zahnscheibe etwas ausführlicher dargestellt. Die Zähne 26 verursachen aufgrund einer induktiven Beeinflussung des Gebers 16 einen Impuls, welcher über die Impulsleitungen 17 zu dem nicht mehr dargestellten Verstärker 18 abfließt. Selbstverständlich können die Impulse.auch auf andere Weise, z.B. mit Hilfe einer Lichtschranke, oder auf mechanischem Wege produziert v/erden.

In Figo 5 gelten die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. 1; bei der nunmehr dargestellten Druckmaschine besteht jedoch die Möglichkeit einer zusätzlichen Drehbewegung, welche den Rundschablonen 27 im von der Druckdecke abgehobenen Zustand aufaddiert werden kann. Zu

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diesem Zweck wird neben einer Steuerwelle 28 eine im geeigneten Übersetzungsverhältnis untersetzte Zusatzantriebswelle 29 durch die Maschine geführt. Die Koppelung der beiden Wellen 28 und 29 geschieht durch das Zahnräderpaar 30.Die Bewegung der Steuerwellen wird innerhalb der Getriebekasten 35 einer Getriebekombination 31 zugeführt, welche aus einem Differentialoder Summengetriebe und einem Maltesergetriebe oder auch aus einem Differentialgetriebe und einem Wegspeicher besteht. Im ausgehobenen Zustand wird eine Drehung, welche von der Zusatzantriebswelle 29 herrührt, als Zusatzdrehbewegung mittels des Differentialgetriebes und über die Rapportantriebsräder 13 den Rundschablonen 27 aufgeprägt,. Diese Zusatzdrehbewegung tritt musterbedingt für jede Rundschablone individuell auf und es werden zweckmäßig die Impulse, welche die Drehlage der einzelnen Rundschablone kennzeichnen, von jeder Rundschablone individuell abgenommen. Die Zusatzdrehbewegung dient dazu, die Rundschablone im ausgehobenen Zustand um eine beliebig vorwählbare, aber für alle Rundschablonen konstante Wegstrecke 3 nach- oder vorzudrehen, die erforderlich ist, wenn der Großrapport beliebiger Länge nicht ein ganzzahliges Vielfaches des Schablonen- ■ umfanges ist.

Die Impulse werden daher in diesem 3?alle zweckmäßig von Zahnscheiben, die auf der Welle jedes einzelnen Rapportantriebsrades 13 sitzen, über die Geber 16 abgenommen. Über die Impulsleitungen 17 werden diese wiederum einer Steuereinheit 32 zugeführt, welche aus Verstärkern, digitalen Vorwahlzählern und allenfalls weiteren Leistungsverstärkern bestehen. Wie schon in Pig. 1 erwähnt, werden innerhalb von vollen Umdrehungen der Randschablone in einer bestimmten Phasenlage jeder einzelnen Rundschablone, diese angehoben oder abgesenkt. Über die Magnetventile 21 und einem Leitungssystem 23 wird den

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Zylindern 22 ein Druckmedium zugeführt, welches diesen Vorgang bewirkt.

Der Kontakt zwischen den einzelnen Druckformkörpern und der Warenbahn kann aber auch dadurch hergestellt oder unterbrochen werden, daß die die Warenbahn tragende Druckdecke 1 im Bereich der Kontaktstelle zwischen Druckschablone und Warenbahn abgesenkt und angehoben wird, was nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 dadurch geschieht, daß der Drucktisch 33, z.B. ein Magnetbalken, über den Hydraulikzylinder 22 gehoben oder gesenkt wird. Er gleitet dann seitwärts in Führungen 34· Nicht mehr dargestellte Parallelführungen verhindern ein Verkanten des Tisches. Im übrigen gelten die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. 3. Die Zahnscheibe 15 ist drehsteif auf der gleichen Welle wie das Rapportantriebsrad 13 befestigt.

Zum Zwecke eines sicheren Absenkens der Druckdecke können bei Maschinen, welche den Kontakt der Schablone mit der Druckdecke durch ein Absenken der Druckdecke unterbrechen, Vakuumkammerη im Drucktisch vorgesehen sein, welche die Druckdecke fest an die Oberfläche des Drucktisches ansaugen. Gegebenenfalls können die Drucktische auch so angeordnet sein, daß die an die Drucktische angelegte Druckdecke eine polygonale Form bildet. Beim Absenken einzeLner Drucktische bleibt dann die Druckdecke auf der jeweiligen Drucktischoberfläche liegen.

Wie bereits erwähnt, ibt die Erfindung auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. So können z.B. Zuaatzdrehbewegungen den einzelnen Rapportgetrioben durch eine Kombination von Differentialgetriebe und Schrittmotor aufgezwungen werden. Die Steuerung des Schrittmotors erfolgt dann so, daß der Schrittmotor in dem Augenblick zugeschaltet wird, wenn die Schablone beim Abhebevorgang die größe Entfernung

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von der Druckdecke erreicht hat.

Sämtliche Maschinen, welche mit einer digitalen \ Steuerung arbeiten, können zweckmäßigerweise mit einer automatischen Räpportierung ausgerüstet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Schrittmotore für die Zusatzdrehbewegung vorgesehen sind.

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Claims (10)

1. 225A190

   Patentansprüche

   Einrichtung an Druckmaschinen für das Drucken großrapportiger Muster mit Hilfe mindestens zweier rotierender zylindrischer Druckformkörper, die zum Zwecke des zeitweiligen Unterbrechens des Druckvorganges musterbedingt mit der Warenbahn außer Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein digitales Zählwerk eingebaut ist, welches nach einer vorausbestimmbaren, vom Drehwinkel der Druckformträger abhängigen Anzahl von Impulsen die Herstellung oder Unterbrechung des Kontaktes zwischen den einzelnen Druckformträgern und der Warenbahn auslöst.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse für das Zählwerk von einer im festen Übersetzungsverhältnis mit den Rapportantriebsrädern (13) stehenden Zahnscheibe (15) abgenommen werden.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnscheibe (15) mit der Steuerwelle (28) drehfest verbunden ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Rapportantriebsrad (13) eine Zahnscheibe (15) drehfest verbunden ist.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen Schablonenrapportrad (14) und Zahnscheibe (15) ein ganzzahliges ist.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, α riß die Zähl impulse auf induktivem Wege erfaßt werden.

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7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählimpulse auf optischem Wege erfaßt werden.
8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch^gekennzeichnet, daß die Zählimpulse mechanisch erfaßt werden.
9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch. gekennzei ohnet _r daß die Unterbrechung des Kontaktes zwischen den einzelnen Druckformträgern und der Warenbahn durch Anheben der Druckformträger erfolgt.
10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung des Kontaktes zwischen den einzelnen Druckformträgern und der Warenbahn durch Absenken der Druckunterlage erfolgt.

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