DE2253174A1 - Schmiereinrichtung an einem schlaggeraet, bei dem in einem fuehrungszylinder zwischen einem hammerbaer und einem antriebskolben ein luftkissen liegt - Google Patents

Schmiereinrichtung an einem schlaggeraet, bei dem in einem fuehrungszylinder zwischen einem hammerbaer und einem antriebskolben ein luftkissen liegt

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DE2253174A1 DE19722253174 DE2253174A DE2253174A1 DE 2253174 A1 DE2253174 A1 DE 2253174A1 DE 19722253174 DE19722253174 DE 19722253174 DE 2253174 A DE2253174 A DE 2253174A DE 2253174 A1 DE2253174 A1 DE 2253174A1
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Description

Schmiereinrichtung an einem Schlaggerät, bei dem in einem Führungszylinder zwischen einem Hammerbär und einem Antriebskolben ein Luftkissen liegt
Die Erfindung bezieht sich auf e„ine Schmiereinrichtung an einem Schlaggerät, bei dem in einem Führungszylinder zwischen einem axial frei fliegenden Hammerbär und dem an einem Kurbelantrieb angelenkten Antriebskolben für den Hammerbär ein Luftkissen : liegt und bei dem der rhythmische axiale Schlag des Hammerbärs und damit des Werkzeuges durch einen periodischen, im Luftkissen erzeugten Überdruck bewirkt wird, das während eines Schlagzyklus in einem mittleren Abschnitt (Luftkissenwanderabschnitt) des FührungsZylinders hin- und .herwandert, wobei am Führungszylinder im Luftkissenwanderabschnitt eine Ölleitung angeschlossen ist, die zum Öltank führt.
Bei einem an sich bekannten Gerät dieser Art (deutsche Patentschrift 1 220 361) sind im Führungszylinder im"Bereich des Luftkissenwanderabschnittes Bohrungen vorgesehen, die derart im Takt
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Stuttgart 4Oaa? . Dr*idn«r Sank Pforzheim 8370
des Kurbelantriebes periodisch zugesteuert sind, daß die Druckminima im Luftkissen stärker als die Druckmaxima sind. Die stärkeren Druckminima im luftkissen bewirken, daß das in der Ölleitung befindliche öl, das infolge der Druckschwankungen hin- und hervibriert, im Endergebnis in Richtung zum Luftkissen wandert, wo es einer Vernebelung unterworfen wird. Auf Grund dieser experimentellnachweisbaren Zusammenhänge ergibt sich eine Schmierung nicht nur der im Zylinder geführten Teile (Hammerbär und Antriebskolben), sondern auch aller schmierbedürftigen Teile im Gehäuse; denn der Ölnebel gelangt über die obenerwähnten, im Bereich des Luftkissenwanderabschnittes liegenden Bohrungen im Führungszylinder in den Gehäuseraum, und die sich in dem Gehäuseraum fortsetzenden Druckschwankungen führen dort zu einer umfassenden Verteilung des Ölnebels.
Die für die obenerwähnte Steuerung der Bohrungen im Pührungszylinder erforderlichen Steuereinrichtungen sind relativ aufwendig und verteuern das Gerät. Umfassende Testversuche, die u.a. auch eine Vereinfachung des Gerätes für eine rationelle Serienfertigung zum Ziele hatten, haben zu dem überraschenden Ergebnis geführt, daß bei einem Gerät der eingangs genannten Gattung die Schmierung ohne Beeinträchtigung der Schlagstärke und der Betriebssicherheit (keine Kollision zwischen Hammerbär und Antriebskolben) auch dann bei Dauerbetrieb einwandfrei funktioniert, wenn nunmehr erfindungsgemäß der Führungszylinder im Bereich seines Luftkissenwanderabschnittes abgesehen von der Mündung der Ölleitung eine geschlossene Wandimg aufweist.
Dieses Ergebnis widerspricht den Vorstellungen de.r einschlägigen Fachwelt, wonach wenigstens eine Öffnung im Führungszylinder im Luftkissenwanderabschnitt unabdingbare Voraussetzung für eine ausreichende und umfassende Schmierung und für die Funktionsfähigkeit des Gerätes überhaupt ist (vgl. hierzu z.B. deutsche Patentschrift 1 207 90O1 Spalte 1, Z.20-28; deutsche Patentschrift 7 201 50 S. 2, Z. 39-49; USA-Patentschrift 2 880 585, Spalte 1, Z.48-55;
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deutsche Offenlegungsschrift 1 427 747, S. 18, Z. 10-17., S. 19, letzter Absatz sowie S. 20, Absatz 1).
Ein Schlaggerät der eingangs genannten Gattung kann in eine' Leerlaufstellung überführt werden. Bei einer solchen Stellung ist das Werkzeug ganz oder teilweise aus dem Gerät genommen. Der Hammerbär befindet sich in Ruheposition in vorderster Stellung wie bei dem auf reines Bohren eingestellten Gerät gemäß Pig. 2, und zwar völlig außerhalb des Luftkissenwanderabschnittes. Bei der Leerlaufstellung schwingt der Antriebskolben weiter hin und her, weil der Kurbelantrieb nicht abschaltbar ist. Trotzdem sind im Eührungszylinder keine nennenswerten Druckschwankungen zu verzeichnen; denn der Raum zwischen dem in Ruhestellung befindlichen Hammerbär und dem schwingenden Antriebskolben steht über eine außerhalb des Luftkissenwanderabschnittes liegende Abschaltöffnung 19 mit dem Gehäuseraum in Yerbindung. Infolge des Fehlens von Druckschwankungen kann es bei längerem Betrieb zu einem Trockenlaufen des Antriebskolbens kommen, weil kein Schmieröl auf die Gleitflächen des Führungszylinders im Bereich der Kolbenlaufbahn gelangt. TJm ein solches Trockenlaufen des Antriebskolbens bei Leerlaufstellung des Gerätes zu verhindern, ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen, daß die Ölleitung in einer in die Innenwandung des Zylinders eingebrachten Schmiernut mündet, die sich in rückwärtiger Richtung erstreckt und mit der Laufbahn des Antriebskolbens geringfügig überlappt.
Die Erfahrungen haben gezeigt, daß auch bei Leerlaufstellung wenigstens geringe Ölmengen über die Nut 20 in den Überlappungsbereich gelangen und damit eina ausreichende Schmierung des Antriebskolbens sicherstellen. .. .
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Dasselbe gilt bei einer Umstellung des Gerätes auf reines Bohren, wie in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Arbeitsweise ist ein Bohrwerkzeug mit kurzem Schaft in das Gerät eingesetzt, der nicht in den Führungszylinder ragt. Die Ruhestellung des Hammerbärs entspricht dabei seiner Ruhestellung bei Leerlaufstellung des Gerätes.
Bei Schlaggeräten der eingangs genannten Gattung ist auch eine Schmierung der Gleitflächen für den Werkzeugschaft in der Yferkzeughalterung erforderlich. Um eine automatische Schmierung dieser Gleitflächen sicherzustellen, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß der Hammerbär mit einer beim Schlagzyklus, in den Bereich der Mündung der Ölleitung bzw. in den Bereich der Schmiernut gelangende Ringnut mit wenigstens einer die Ringnut mit dem Zylinderinnenraum vor dem Hammerbär verbindende Längsnut versehen ist. Bei einer solchen Ausbildung gelangen die im Luftkissen erzeugten ölnebel über Ringnut und Längsnut und den Zylinderinnenraum vor dem Hammerbär in den Bereich der Gleitflächen der Werkzeughalterungen für den Werkzeugschaft.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert :
Es zeigen :
Mg. 1 einen Ausschnitt aus dem längsgeschnittenen Schlaggerät im Bereich der Schmiereinrichtung bei schlagender Arbeiteeinstellung,
Fig. 2 den Ausschnitt gemäß Flg. 1 nach Umstellung des Gerätes auf bohrende Arbeitsweise und
Fig. 3 eine Variante des Gerätes gemäß Fig. 1 in der Ansicht dieser Figur.
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Wie aus den Pig. 1 und 2 ersichtlich, ist das Schlagwerkzeug 1 von der Werkzeughalterung 2 aufgenommen, die stirnseitig mit dem Gehäuse 3 des Gerätes verbunden ist. Im Gehäuse ist ein axial still stehender Zylinder 14- gelagert. In diesem befindet sich der frei fliegende Hammerbär 11. Der Antriebskolben 10 ist mittels eines Kolbensbolzens 9 mit einem Kurbelantrieb 7» 7', 7", 8 verbunden. Der Kurbelantrieb umfaßt eine von einem beliebigen ' ■ Motor angetriebene Kurbelwelle 7, einen Kurbelschenkel 7', einem Kurbelzapfen 7" sowie das Pleuel 8. Das Gerät wird vom Öltank 12 aus mit Schmieröl versorgt, der mit einem Deckel 15 abgedeckt ist. Zwischen dem axial frei fliegenden Hammerbär 11 und dem am Kurbelantrieb angelenkten Antriebskolben 10 für den Hammerbär liegt ein Luftkissen. Der rhythmische axiale Schlag des Werkzeuges wird durch einen periodischen, im Luftkissen 18 erzeugten Überdruck bewirkt. Das Luftkissen wandert während eines Schlagzyklus in einem mittleren Abschnitt a (Luftkissenwanderabschnitt) des Führung sZylinders hin und her. Im Luftkissenwanderabschnitt ist eine Ölleitung 16 angeschlossen, die über eine Schmiermittel-Durchlaßregeleinrichtung 15 zum Öltank 12 führt« Die Durchlaßregeleinrichtung umfaßt einen federbelasteten kugeligen Ventilkörper, der unter der Last einer Feder auf seinem Ventilsitz ruht. Die Vorspannung und Stärke der Feder ist derart bemessen, daß der Ventilkörper von den im Luftkissen auftretenden Druckminima von seinem Ventilsitz abgehoben und durch die rhythmischen Druckminima einer Vibration unterworfen wird« Die in einen Mündungsabschnitt 16' auslaufende Ölleitung und im Öl des Tankraumes über die Schmiermittel-Durchlaßregeleinrichtung mündende Ölleitung stellt ein geschlossenes System daro Der Tankraum befindet sich im Antriebsgehäuse 6. Der Endabsehnitt der Ölleitung 16 ist durch eine Bohrung in der Wandung des Zyliadergehäuses 3 gebildet. Die Bohrung, die über einen rechtwinklig abgehenden Mündungsabschnitt 16f in den Zylinder einmündet^ ist über einen Leitungsabschnitt 25 mit der im Gehäuse des Ölbehälters untergebrachten Schmiermittel-Druchlaßregeleinrichtung verbunden. Eine Ringdichtung 17 sorgt für eine Abdichtung der den Endabsehnitt der Ölleitung 16 bildenden Bohrung im Bereich der Fuge sswischen Führungszylinder 14 und Zylindergehäuse, Abgesehen von der Mündung 16'
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bzw. 20 der Ölleitung 16 weist der Führungszylinder 14 im Bereich seines Luftkissenwanderabschnittes a eine geschlossene Wandung auf. Die Ölleitung mündet im Bereich des vorderen Endes des Luftkissenwasserabschnittes a in den Führungszylinder, und zwar über eine Schmiernut 20. Die Schmiernut 20 erstreckt sich beginnend von der Mündung 16' der Ölleitung in rückwärtiger Richtung und überlappt die Laufbahn des Antriebßkolbens 10 geringfügig. Im vorderen Abschnitt des Führungszylinders 14 sind außerhalb des Luftkissenwanderabschnittes a eine Abschaltöffnung und eine Ausblasöffnung 24 angeordnet.
Die Schmiereinrichtung arbeitet wie folgt: Obwohl der Führungezylinder im Luftkissenwanderbereich völlig geschlossen ist, gelangt infolge der Druckschwankungen im Luftkissen öl über die Durchlaßregeleinrichtung 15» den Leitungsabschnitt 25t die Ölleitung 16 in das Luftkissen.
Das Gerät kann in Leerlaufstellung überführt werden. Bei "einer solchen Stellung ist das Werkzeug aus dem Gerät genommen. Der Hammerbär befindet sich dann in- vorderster Position in Buhestellung, also außerhalb des Luftkissenwandernbschnittes a, während der Antriebskolben weiterschwingt, weil dor Kurbelantrieb nicht abschaltbar 1st. Trotz Fehlens von nennenswerten Druckschwankungen in dem Raum zwischen Antriebskalben und ruhendem Hammerbär ist in diesem Falle eine Schmierung der Gleitflächen des FührungsZylinders im Bereich der Laufbahn des Kolbens 10 dadurch sichergestellt, daß die Nut 20 in der Nähe der Kolbenlaufbahn endet bzw. diese geringfügig überlappt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Ölspuren über die Nut in dem Bereich der Kolbenlaufbahn kriechen und von den bewegten Kolbenfliichon erfaßt werden, so daß es zu einer allaoitigon Benetzung kommt.
Dnaselbo gilt bei einer wnhlwoinen Einstellung des Gerriten zum Bohron ohne Schlag ftemliß Fig. 2. Auch dabei befindet eich der' Hammer-
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bär in vorderster Endstellung. Der Raum zwischen Hammerbär und Antriebskolben steht über die Abschaltöffnung 19 mit dem Gehäuseraum in Verbindung. Der Schaft I1 des ausschließlich bohrenden Werkzeuges ist so kurz, daß er nicht in den Gehäuseraum ragt.Dieser Schaft ist von einem getriebenen Rad des Drehantriebes für das Bohrwerkzeug aufgenommen, das mit einem Antriebsritzl 5 kämmt.
Bei Geräten der in Frage stehenden Gattung bedarf es auch einer Schmierung des Schaftes 1 des schlagenden Werkzeuges im Bereich der Gleitflächen der Werkzeughalterungen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird eine automatische Schmierung der Gleitfläehen dadurch erreicht, daß der Hammerbär eine Ringnut 21 aufweist, die über wenigstens eine Längsnut 22 mit dem ZyIInderinnenraum 23 vor dem Hammerbär 11 in Verbindung steht. Über Ringnut und Längsnut gelangen Ölteilchen in den.Raum 23 und von dort auf die Gleitfläehen der Werkzeughalterung 2. .Die Ringnut 21 ist in einer solchen Höhe am Hammerbär angebracht, daß sie in jedem Fall zeitweise in den Luftkissenwanderabschnitt des Führungszylinders gelangt.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    M. J Schmier einrichtung an einem Schlaggerät, "bei dem in einem ^-^ Führungszylinder zwischen einem axial frei fliegenden Hammerbär und dem an einem Kurbelantrieb angelenkten Antriebskolben für den Hammerbär ein Luftkissen liegt, und bei dem der rhythmische axiale Schlag des Hammerbärs und damit des Werkzeuges durch einen periodischen, im Luftkissen erzeugten überdruck bewirkt wird, das während eines Schlagzyklus in einem mittleren Abschnitt (Luftkissenwanderabschnitt) des Zylinders hin- und herwandert, wobei am Führungszylinder im Luftkissenwanderabschnitt eine Ölleitung angeschlossen ist, die zum öltank führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszylinder (14) im Bereich seines Luftkissenwanderabschnlttee (a) abgesehen von der Mündung (161, 20) der Ölleitung (16) eine geschlossene Wandung aufweist.
  2. 2. Schmiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein geschlossenes System darstellende und über eine öldurchlaßregeleinrichtung (15) unter dem ölspiegel des Öltanks mündende Ölleitung (16) im Bereich dee vorderen Endes des Luftkiesenwanderabschnittes (a) in einer in die Innenwandung des Zylinders (H) eingebrachten Schmiernut (20) mündet.
  3. 3. Schmiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nut (20) beginnend von der Mündung (16·) der Ölleitung in rückwärtiger Richtung erstreckt.
  4. 4. Schmiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (20) di'e Laufbahn des Antriebskolbens (10) überlappt.
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  5. 5. Schmiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerbär mit einer beim Schlagzyklus in den Bereich der Mündung (lö1) bzw. der Schmiernut (20) gelangenden Ringnut (21) und einerdie Ringnut mit dem Zylinderinnenraum (23) „vor dem Hammerbär verbindendenlängsnut (22) versehen ist.
  6. 6. Schmiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der Führungszylinder im Bereich vor dem Luftkissenwanderabschnitt (a) eine Abstellöffnung (19) und vor dieser öffnung eine weitere Öffnung (Ausblasöffnung 24) aufweist.
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