DE2252450C3 - Elektrode für elektro-organische Synthesen - Google Patents
Elektrode für elektro-organische SynthesenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrode für elektro-organische Synthesen, insbesondere für Verfahren,
die in Wirbelschichtbett-, Füllkörperbett- und Suspensionsbett-Zellen durchgeführt werden.
Für obige Verfahren sind bisher Elektroden vorgeschlagen worden, die aus; mit elektrisch leitenden Substanzen,
wie Metallen oder Kohlenstoff, beschichteten Glaskugeln bestehen. Insbesondere die mit Kohlenstoff
beschichtet« η Glaskügelchen weisen einige wesentliche
Nachteile auf. Die Haftung und mechanische Festigkeit der schwer erzeugbaren Kohlenstoff-Beschichtung auf
den Glaskugeln sind mangelhaft. Die elektrische Leitfähigkeit und chemische Beständigkeit der nicht graphitisch
abgebundenen Kohlenstoff-Schicht ist unzureichend und außerdem sind die Beschichtungskosten sehr
hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode
zu schaffen, die freii von diesen Nachteilen ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Elektrode aus fraktionierten, unter Luftabschluß kalzinierten und gegebenenfalls
graphitierte^, maximal 5 mm großen Wirbelbettkoks leuchen kugeliger Form.
Wirbelbettkoks in kugeliger bis kugelähnlicher Form fällt beim Fluid Coking- und Continuous Contact Coking-Prozess
als Nebenprodukt an und dient vorwiegend als Heizmaterial. Dieser sogenannte Grünkoks
enthält noch etwa 10% flüchtige Bestandteile und liegt in Form von Kügelchen mit verschiedenen Durchmessern
vor.
Damit die Wirbelbettkoksteilchen sich als Elektrode gemäß der Erfindung eignen, müssen die Teilchen, wie
im folgenden beschrieben, nachbehandelt werden:
Durch Klassierung gewinnt man die einzelnen Kornfraktionen,
die anschließend unter Luftabschluß bei 1000 bis 13500C kalziniert werden. Der Kalzinierungsprozeß
kann auch vor der Fraktionierung erfolgen. Anschließend graphitieri man bei Temperaturen über
25000C.
Die Kügelchen weisen eine laminare Struktur auf und bestehen aus einigen hundert senkrecht übereinander
gelagerten sphärischen, polykristallinen Kohlenstoffschichten. Die außerordentlich hohe mechanische
Festigkeit, die bereits die Kokskügelchen aufweisen,
bleibt auch nach der Graphitierung erhalten. Der Gehalt an aschebildenden Elementen ist außerordentlich
gering. Die Dichte der graphitierten Wirbelbettkokskügelchen liegt bei etwa 2,15 bis 2.20 g/cmJ.
Graphitierte Wirbelbettkokskügelchen sind dank ihres Aufbaues chemisch sehr beständig und weisen eine
gute elektrische Leitfähigkeit auf. Sie sind härter und mechanisch fester als sämtliche aus konventionellen
Elektrographiten hergestellte Partikel. Ihre Formbeständigkeit beim Einsatz in der elektrochemischen Zelle
ist unübertroffen.
In manchen Fällen, bei denen es weniger auf eine hohe elektrische Leitfähigkeit und Oxidationsfestigkeit
ankommt, kann schon die Verwendung einer Elektrode aus fraktionierten und lediglich kalzinierten Wirbelbettkoksteilchen
den gestellten Anforderungen genügen. Die Dichte dieser Koksteilchen beträgt je nach
Kalzinierungsgrad 1,83 bis 1,96 g/cmJ.
Die Wahl der die Elektrode ergebenden Kugelkornfraktionen richtet sich nach dem jeweiligen elektro-organischen
Synthese-Verfahren. Falls besonderer Wert auf eine ausgeprägte Kugelform gelegt wird, sollte den
Fraktionen 0,25 bis 0,50 und 0,50 bis 1,0 und/oder 1,0 bis
2,0 mm der Vorzug gegeben werden. Die Fraktionen größer 1 mm enthalten Kornanteile, die von der Kugelform
mehr oder weniger stark abweichen.
Durch zusätzlich Behandlung der Kügelchen mit elektrokatalytisch aktiven Substanzen, z. B. Platinmetallen,
Metalloxiden, kann in Spezialfällen die Wirksamkeit der Elektrode noch weiter gesteigert werden.
Claims (3)
1. Elektrode für elektro-organische Synthese, insbesondere
für Verfahren, die in. Wirbelschichtbett-, Füllkö.-perbett- und Suspensionsbett-Zellen durchgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus fraktionierten, unter Luftabschluß !kalzinierten
und gegebenenfalls anschließend graphitierten, maximal 5 mm großen Wirbelbettkoksiieilchen
kugeliger Form besteht.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese aus den Kugelkornfraktionen 0,25 bis 0.5(1. 0,50 bis 1,0 und/oder 1,0 bis 2,0 mm
besteht.
3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelteilchen mit elekti;o-katalytisch
a<tiven Substanzen beladen sind.
Priority Applications (4)
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DE19722252450 DE2252450C3 (de) | 1972-10-26 | Elektrode für elektro-organische Synthesen | |
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DE19722252450 DE2252450C3 (de) | 1972-10-26 | Elektrode für elektro-organische Synthesen |
Publications (3)
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DE2252450A1 DE2252450A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2252450B2 DE2252450B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2252450C3 true DE2252450C3 (de) | 1976-09-09 |
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