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Stabstahlgewebe für die Betonbewehrung Die Erfindung betrifft ein
Stabstahlgewebe als Bewehrung oder Armierung für Stahlbetonuecken im allgemeinen
und für kontinuierlichen Stahlbeton für Strassen und alle anderen Arten von Bodenflächen
im besonderen.
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Um Betondecken auf Strassen oder anderen Bodenflächen schnell herzustellen,
wird gegenwärtig eine Decke aus kontinuierr lichtem Beton, d.h. Beton ohne Dehnungsfugen,
verwendet, Die Grundlage für diese Art von Deckenkonstruktion bildet die Auffassung,
dass eine Rissbildung zugelassen werden kann, was Jedoch der normalen Praxis entgegensteht,
gemäss der es gilt, Risse um jeden Preis zu vermeiden. Decken aus kontinuierlichem
Stahlbeton sind so konstruiert> dass durch die eingesetzten Bewehrungen die Risse
geschlossen gehalten und somit die Belastungen übertragen werden, ohne dass sich
Bodenunebenheiten
ergeben. Aus diesem Grunde messen die meist aus
Stahl hergestellten Bewehrungen besonderen Kriterien im Hinblick auf Abstand und
Durchmesser genügen.
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So haben Querbewehrungen beispielsweise einen Durchmesser von etwa
10 mm, während Längsbewehrungen einen solchen im Bereich von 14 mm aufweisen. Um
einen speziellen Fall aufzuzeigen: ein gebräuchliches Stahlgewebe für Bewehrungen
besteht aus Querstäben von 14 mm Durchmesser, die im Abstand von 700 mm angeordnet
sind, und aus Längsstäben von 18 mm Durchmesser im Abetand von 150 mm. Diese beiden
Stabstahlgewebe können relativ zueinander rechtwinklig oder schräg sein. Es ist
ebenfalls zu beachten, dass der äussere Abschnitt der Bewehrungen glatt oder gerippt
sein kann, wobei die letztgenannte Alternative dazu dient, die Haftung mit dem Beton
zu verstärken.
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Das Bewehrungsgewebe kann ebenfalls aus einer geschweissten Matte
bestehen, die auf Auflager aufgelegt wird, damit eine bestimmte Höhe der Bewehrung
in der Betonschicht eingehalten werden kann. Die geschweisste Matte als Bestandteil
einer "fertigen" Bewehrung weist andererseits jedoch Nachteile auf.
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So zum Beispiel: 1) Schwierigkeiten im Hinblick auf Transport und
Lagerung wegen übermässig grosser Abmessungen, aufgrund derer Krane und ähnliche
teure Einrichtungen eingesetzt werden müssen; 2) Schwierigkeiten bei der Herstellung
einwandfreier Schweissungen an den Kreuzungspunkten der Längs- und CXerdräihte aufgrund
der Oberfläche der warmgewalzten Stäbe (Oxydation und möglicherweise Grate), des
Durchmessers an den Kreuzungspunkten und in bestimmten Fällen der Grundhärte des
Stahls; und
3) die notwendige Beistellung kostspieliger Einrichtungen
zum Schweissen der Matten in zwei Alternativen: rechteckig oder mit schrägverlaufenden
Längsstäben (beisplelsweise unter einem Winkel von 600) relativ zu den Querstäben.
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Diese verschiedenen Nachteile der geschweissten Matte konnten auch
nicht durch die kiirzlich eingeführte Änderung verringert werden, die darin besteht,
dass an die geschweissten Matten beim Verlassen des Werkes metallische Auflager
angeschweisst werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten verschiedenen
Nachteile auszuschalten und für dieses Problem eine. praktische und wirtschaftliche
Lösung zu schaffen. Sie betrifft die Herstellung eines Bewehrungsgewebes auf der
Baustelle aus zwei aus geraden Stäben (als Längs- und Quer stäbe bezeichnet) bestehenden
und voneinander unabhängigen Gittern. Die Erfindung betrifft auch den Fall, da es
sich bei den Stabprofilen um Walzdraht oder gezogenen Draht handelt. Es ist möglich,
eine dieser beiden Stabarten oder beide: 1. mit im allgemeinen metallischen Auflagern
im gleichen oder unregelmässigen Abstand zu versehen, die angeschweisst oder sonstwie
fest verbunden sind, so dass jeder Stab -parallel zum Boden in einem vorbestimmten
Abstand (beispielsweise von 150 mm) aufliegt; und 2. mit normalerweise aus Metall
bestehenden kleinen Halterungselementen von entsprechender Porm auszustatten, die
von den unter 1. erwähnten Auflagern unabhängig und mit jedem Stab jeweils zueinander
im gleichmässigen oder unregelmässigen Abstand fest verbunden oder verschweisst
sind und dazu dienen, die jeweils andere Bewehrung so zu halten, wie dies im Nachstehenden
noch zu beschreiben sein wird.
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Die vorerw nten Auflager sind meist metallisch und aus Blech, Bandmaterial,
Stäben, Walzdraht, gezogenem Draht usw. hergestellt und können jede beliebige Porm
haben, d.h. quadratisch, dreieckig, als Doppel-I, Einfach-T, A usw. ausgebildet
sein (Fig. 1). Nach einem erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel bestehen die im
gleichmässigen Abstand von 750 mm angeordneten Auflager (s) aus Walzdraht von 7
mm Durchmesser ungefähr in Form eines Dreiecks. Der mit den Auflagern versehene
Stab ist mit dem Bezugsbuchstaben (t) bezeichnet, wie dies aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich ist. Die von den Auflagern unabhängigen und im allgemeinen metallischen
Halterungselemente können aus Blech, Band- oder Stabmaterial, Walzdraht, gezogenem
Draht usw. hergestellt sein und die Form einer Gabel (spitzwinklig oder abgerundet),
eines nicht geschlossenen Ringes (der eine Federwirkung haben kann, aber nicht zu
haben braucht) oder jede andere Form aufweisen, um in jedem Falle die Stäbe in einem
vorbestimmten Abstand zu halten.
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Dieser Abstand kann von einer Seite zur anderen des aus den Stäben
gebildeten Gitters variieren. Hierbei ist zu beachten, dass 1) sobald einer der
Stäbe in ein Halterungselement eingesetzt ist, ein bestimmtes Spiel in Abhängigkeit
von der Abstandstoleranz zwischen den Stäben immer noch möglich ist; und 2) entsprechend
der Form des Halterungselements gegebenenfalls eines seiner Enden oder beide umgebogen
werden müssen, wenn unbedingt verhindert werden soll, dass der Stab das Halterungselement
nach dem Einsetzen verlässt.
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Einige Beispiele für Halterungselemente sind in Fig. 4 dargestellt.
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Ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel umfasst einfache -U-Profile
aus Walzdraht von 5.5 mm Durchmesser, die auf dem Querstab von 14 mm Durchmesser
relativ zueinander im Abstand von 300 mm angeordnet und mit diesem fest verschweisst
sind (Fig.2) Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel, bei welchem besonderer
Wert auf eine sehr leichte Anbringungsweise gelegt worden ist, kennzeichnet sich
die Form des genannten Halterungselementes durch a.) eine Faltbiegung, die eine
durch sie bedingte Elastizität vermitelt, während die Schweissung oder die Einspannung
des Halterungselementes auf einem Stab erfolgen; bei dieser Schweissung oder Einspannung
bleiben die beiden Bügel des Halterungselementes völlig frei, so daß sich die gewünschte
Elastizität einstellen kann; b.) eine der Faltbiegung gegenüberliegende Halteklammer,
deren Rolle es ist, einen anderen Stab aufzunehmen.
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Ein Beispiel des Halterungselementes dieser Art ist in.Fig, 4 a dargestellt.
Das Halterungselement ist dabei von im wesentlichen dreieckiger Form, wobei die
Fal*biegung bei der Dreiecksgrundlinie besteht> während sich die Halteklammer
an der Spitze des Drezks gegenüber der mit der Faltbiegung versehenen Grundlinie
befindet.
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Ein weiteres Beispiel zeigt Fig. 4b.Die dreieckige Grundform hat hierbei
besonders stark abgerundete Umrißlinien erfahren.
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Die Erfindung gestattet somit die Herstellung jedes kompletten Bewehrungsgewebes,
so beispizlsweise der nachstehend beschriebenen Art: 1.) Zunächst werden parallel
aufeinanderfolgend im gleichen Abstand Querstäbe mit Auflagern und Halterungselementen
so angeordnet, daß jeder Stab relativ zum jeweils benachbarten Stab um den halben
Abstand d zwischen den Halterungselementen versetzt ist (Fig. 5), Dies wird einfach
durch Umdrehen eines jeden zweiten Stabes erreicht.
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2.) Sodann werden die Längsstäbe auf den Querstäben in die Halterungselemente
eingesetzt, so daß sich ein Gewebe aus Längsstäben bildet, die zueinander parallel
sind und im gleichen Abstand zu liegen kommen. Dieses Gewebe aus Längs stäben kann
rechtwinklig oder schräg relativ zu dem darunterliegenden Gewebe aus Querstäben
sein (je nach Ausgangslage dieser letzteren). In jedem Falle ruht jeder Längsstab
auf allen Querstäben auf, wobei er jedoch nur am Kreuzungspunkt eines jeden zweiten
Querstab gehalten wird und wobei der Abstand zwischen den Längs stäben gleich dem
halben Abstand zwischen den Halterungselementen auf irgendeinem Querstab ist (Fig.
5 und 6).
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Im Falle der U-Profile gemäß Fig. 6 können die Enden dieser u-Profile
ggfls. auf den Iaängsstäben umgebogen werden, damit letztere die Halterungselemente
nicht verlassen können und dementsprechend mit den Querstäben fest verbunden bleiben.
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Entsprechend der vorstehenden Beschreibung wird auf der Baustelle
ausgehend von einer Auflagearmierung, die Bewehrungsstäbe grösseren Durchmessers
trägt, ein einer geschweissten Matte gleichwertiges Bewehrungsgewebe hergestellt.
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Das vorbeschriebene erfindungsgemässe System bietet folgende Vorteile:
a) Fortfall der mit der Verwendung geschweisster Matten verbundenen Nachteile; b)
Auflager und Halterungselemente haben ein merklich geringeres Gewicht als der Stab,
mit dem sie verschweisst sind; c) die Auflager haben eine solche Form und einen
solchen Durchmesser, dass ihre Anzahl auf das absolute Minimum beschränkt bleiben
kann. Zum Beispiel.
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im Falle von Längsstäben von 18 mm Durchmesser im Abstand von 150
mm können die aus 7 mm dickem Walzdraht bestehenden und mit den Querstäben von 14
mm verschweissten Auflager im Abstand von mindestens 750 mm angeordnet werden; d)
die Tatsache, dass zwei aufeinanderfolgende Querstäbe um den halben Abstand zwischen
den Halterungselementen versetzt angeordnet werden können, bietet die Möglichkeit'
einer 50ffi-igen Einsparung an diesen Elementen; e) schliesslich lässt sich durch
die Wahl der Halterungselemente in entsprechender Form mit Federwirkung in bestimmten
Fällen vermeiden, dass das Ende der Schenkel der Halterungselemente umgebogen werden
muss, wenn die Längsstäbe fest in den Halterungselementen verbleiben sollen; dies
bedeutet einen zusätzlichen Wirtschaftlichkeitsfaktor; und f) die Möglichkeit der
Herstellung eines Bewehrungsgewebes mit Halterungselementen und ohne Auflager.
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Patentansriiche: