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Aus einem elektrischen Heizkabel in Rohrdrahtform gebildete Heizmatte
Als Heizmatten werden seit einiger Zeit großflächige elektrische Heizkörper bezeichnet,
die in vielseitiger Anwendung zur elektrischen Flächen- und insbesodere Bodenbeheizung
dienen, z;oB. in Innenanlagen zur Boden- und Raumbeheizung von Wohn- und Fabrikräumen
und von Gärtnereien (Gewächshäusern) und in Außensnlagen zur Bodenbeheizung von
Fahrbahnen und Gehsteigen auf Sraßen, Brücken und Fabrikhöfen, Flugzeugrollbahnen,
Gebäudeeinfahrten, ferner von Spielplätzen, Rohrleitungen und Rohrbrücken uswo,
meistens zum Zweck der Trockenhaltung und des Schutzes gegen Frost, Schnee und Eis.
Diese Heizmatten werden im Fuß-, oder Erdboden verlegt.
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Es gibt neben starren Heizmatten in einzelnen Bahnstücken, z.3. Stahlrohrsystemen,
in die nach ihrer Verlegung elektrische Heizkabel eingezogen werden, auch flexible
Heinz matten in fortlaufenden Bahnen, die bei ihrer Herstellung zum Transport auf
die Baustelle zu Rollen aufgewickelt und zur Verlegung an Ort und Stelle wieder
auseinander gerollt werden. Dabei ist bei beiden Arten in Anpassung an ihre meist
rechteckige Heizfläche die mäanderförmige Anordnung und Befestigung der nach ihrer
angestrebten Heizleistung verschieden bemessenen elektrischen Heizkabel auf oder
in den sie tragenden Bahnen oder sonstigen Unterlagen ebenso üblich wie die spiralförmige
Heizleiteranordnung bei kreisrunden Heizkörpern.
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die Zu den starren Heizmatten gehört/als solche ausgebildete Bewehrungsmatte
aus Stahl, insbesondere für Fahrbahndecken
gemäß DT-PS 1 132 946,
bei der mindestens ein Teil der zu einem Gitter verschweißten Längs- und/oder Querstäbe
aus Rohren besteht, die wie schon vorher bekannt zur Aufnahme von Heizkabeln dienen.
Ferner gehört dazu die damit verwandte Heizeinrichtung zum elektrischen Beheizen
von Tlächigen Belägen, z,B. Rollfeldern oder Straßen, gemäß DT-PS 1 759 524, die
aus einem mäanderförmig gebogenen metallischen Außenrohr mit höherem elektrischen
Widerstand und einem darin angeordneten elektrisch isolierten Innenleiter von geringerem
elektrischen Widerstand in Zusammenschaltung miteinander besteht, bei der die Windungen
des Außenrohres zur Verstärkung der Konstruktion und zum Ausgleich der Temperaturverteilung
durch verhältnismäßig breite metallische Verbindungsstege miteinamder verbunden
sein können. Die insbesondere für Straßendecken bestimmte Heizmatte nach DT-PS 1
759 545 besteht aus an ihren Kreuzungsstellen verschweißen Bewehrungsgliedern, nämlich
parallelen unbeheizten Bewehrungsstäben und als Heizkabel mit einem den Heizleiter
und dessen Isolierung dicht umschließenden Mantel ausgebildeten, mäanderförmig darüber
gelegten heizenden Bewehrungsgliedern. Dabei soll der Heizkabelmantel, der zOBo
aus Stahl oder einem Kunststoff bestehen kann, aus dem gleichen material wie die
inaktiven Bewehrungsstäbe bestehen. Lurch die im Vergleich zu Rohren geringere Dicke
der Heizkabel wird die Heizmatte biegsamer und leichter und gleichmäßiger aufheizbar.
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Zu den flexiblen Heizmatten gehört die für Einbauzwecke auf mehreren
Gebieten bestimmte Heizvorrichtung gemäß D?-GM 1 935 688 mit in Mäanderwindungen
auf einer Trägermatte angeordneten und mit ihr zu einer Einheit verbundenen Heizkabeln,
bei der die Verbindung zwischen den Heizkabeln und der Trägermatte durch die Kabel
quer zu ihrem Windungsverlauf übergreifende Halterungen erfolgt. Diese mit der Trägermatte
fest durch Schweißen, Nieten oder Kleben verbundenen Halterungen sollen als Sahellen
ausgebildet sein, die zu mehreren parallelen alle Windungen der Heizkabel
übergreifenden
Leisten zusammengefasft sein können. Diese Leisten sollen wie die Trägermatte vorzugsweise
aus einem nichtbrennbaren Kunststoff bestehen. Bei der für die Beheizung von Fußböden,
Straßen, Blugzeugpisten, Bruckenbelägen uswo bestimmten elektrisch beheizten Matte
nach DT-hß 1 565 583 sind die Heizleiter von endlicher Länge, die unisoliert sein
können, als mäanderförmig umkehrender Schuß in ein Gewebe eingearbeitet und an die
in Kettenrichtung geführten Stroszu- und Abführungsleitungen in regelmäßigen Abständen
angeschlossen. Als besonderer Vorteil ist hervorgehoben, daß die Heizmatte-aufrollbar
ist.
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Sie wird bei ihrer Verlegung in isolierende, nach ihrer Verarbeitung
sich erhärtende Massen wie Gußasphalt eingebettet. Nach der sich daran als Zusatz
anschließenden DT-OS 1 615 317 soll die beheizbare Matte vor der zerlegung in eine
ein- oder mehrschichtige Isolierfolie eingebettet werden, die so beschaffen sein
soll, daß die Heizmatte leicht auf-- und ausrollbar und leicht quer zur Längsrichtung
zuschneidbar ist.
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Zu den flexiblen Heizmatten gehört auch die aus der DX-OS 1 615 349
bekannt gewordene Heizmatte zur elektrischen Flächenbeheizung aus mäanderförmig
angeordneten und durch Querverbindungen gehaltenen Heizelementen, die aus einem
wärmebeständig und elektrisch isolierten Heizleiter in einem längsnahtgeschweißten
und gewellten Metallmantel bestehen und mäanderförmig ausgelegt sind, wobei die
einzelnen Mäanderschleifen durch mit dem selbsttragenden Metallmantel des Heizleiters
an verteilten Stellen verbundene und quer zur Hauptrichtung des Heizleiters angeordnete
und über die Mäanderschleifen der heizmatte fortlaufende Metallbänder in Lage gehalten
sind. Der Metallmantel des Heizleiters soll auf den Metallbändern, die zu dessen
Aufnahme gesickt sein können, durch Schweißen befestigt sein0 Die Erfindung geht
davon aus, daß z.3. schon aus der DU-PS 730 420 Heizkabel in Rohrdrahtform bekannt
sind, bei
denen der mit einer geschlossenen Isolierung versehene
ein- oder mehrdrähtige Heizleiter mit einem glatten oder gerillten, überlappten
gefalzten oder nahtlosen Rohrmantel versehen ist. Es ist auch bekannt, daß diese
Rohrdrähte sich mit und ohne Werkzeug in solchen Bögen biegen lassen, wie sie für
eine mäanderförrnige Verlegung von Heizkabeln bei Heizmatten in Frage kommen Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine leicht verlegbare, doh. leicht auf- und
wiederausrollbare. Heizmatte in möglichst einfacher Bauart zu schaffen; sie beruht
auf der Erkenntnis, daß die bisher bekannten flexiblen Heizmatten funktionell unnötige,
mit anderen Worten einsparbare Konstruktionselemente enthaltene Die aus einem elektrischen
Heizkabel in Rohrdrahtform gebildete Heizmatte gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zu ihrem mattenförmigen Zuswnmenhalt des wie bekannt in Mäanderform gewundenen
Heizkabels ausschließlich einzelne kurze schmale Brücken dienen, die nur von einer
zur nächstbenachbarten Mäanderwindung reichen und mit ihren beiden umgebogenen Enden
das Heizkabel drehWeweglich umschließen. Die neue Heizmatte weist somit keine Trägerbahnen
oder längsverlaufenden Tragbänder und keine starren Verbindungen zwischen sein«
einzigen Bestandteilen, nämlich dem Heizkabel und den Brücken auf und ist dennoch
bei sehr guter Rollbarkeit in der Längsrichtung überratschend stabil.
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Die Brücken können aus dem gleichen oder einem artverwandten Werkstoff
wie der äußere Rohrdrahtmantel bestehen, z.
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B. aus einem Metall oder Stahl, aber auch aus einem festen Kunststoff,
der sich thermoplastisch umbiegen läßt. Dieses Umbiegen läLt sich mit einem einfachen
Werkzeug, daS die Brückenenden umfasst, falls nötig unter Aufwärmung, leicht durchführen,
z*BO gleich im Anschluß an jede mäanderförmige Biegung des Heizkabelso Die Brücken
lassen zwar die begrenzte Drbewegung des Heizkabels beim Rollen zu, verschieben
sich
aber quer zur Rollrichtung auf dem gerillten Rohrdrahtmantel nicht, wie die schon
vorliegende erfolgreiche Erprobung der Heizmatte gemäger iEr:Eindung beweist.
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Es genügt zwar, nur an jedem offenen Ende einer Mäanderwindung eine
Brücke anzuordnen; es empfiehlt sich jedoch, in der Mitte jeder zweiten Mäanderwindung
noch eine zusätzliche Brücke anzuordnen. Bei dieser Ausführung der Erfindung wechseln
Mäanderwindungen mit nur einer Brücke mit solchen mit zwei Brücken ab.
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In den beiden Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch unter Verwendung gleicher Bezugszeichen dargestellt0 Fbgo
1 ist eine Teilaufsicht und Fig. ein Querschnitt durch sieb Der das Heizkabel bildende
Rohrdraht 1 ist in Mäanderwindungen gelegt, wobei die jeweils geschlossenen Enden
der Windungen mit 2 bezeichnet sind0 Die Brücken 3 reichen nur von einer zur jeweils
nächsten Mäanderwindung und sind an ihren Enden um den Rohrdraht 1 herumgebogen,
wie Fig.
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2 erkennen läßtg die mit einem Werkzeug bewirkte Umbiegung ist derart,
daß sich der Rohrdraht 1 in den Enden der Brükken 3 begrenzt nach Bedarf beim Auf-
und Abrollen der fertigen Heizmatte drehen kann, Eine Zusatzbrücke 3' ist gestrichelt
nur in Fig. 1 eingezeichnet.
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Eine Mäanderwindung ist z.B. 6 cm breit, eine Brücke aus Metallblech
15 mm breit und 1 - 2 mm starke Ein für die Heizmatten geeigneter Rohrdraht hat
zDBo eine einadrige Litze aus Widerstandsdraht, eine Isolierung aus einem Polyäthylenvinylacetat
und einen gefalzten und gerillten Mantel aus sogenanntem Feranblech. Zwischen diesem
Mantel und der Litzenisolierung kann noch ein Zwischenmantel aus einer preisgünstigen
wärmefesten Kautschukmischung liegen.
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Die auf einer Baustelle auf einer vorbereiteten Unterlage ausgerollte
Heizmatte kann auf ihr in herkömmlicher Weise
mit Haken, Klammern
oder anderen zur Unterlage passenden Mitteln befestigt werden.
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Außer den Vorteilen der größmöglichen Einfachheit und Rollbarkeit
hat die Heizmatte gemäß der Erfindung auch noch deg Vorteil, daß sie im aufgerollten
Zustand nur wenig Raum einnimmt und im wesentlichen nur ein durch das Heizkabel
bestimmtes Gewicht hato Die neue Heizmatte läßt sioh auch harmonikaartig zu baustellengerechten
Paketen zusammenlegen.