DE2250717B2 - Vorrichtung zum Auswerten von Meßwerten in einem Prüfstand, insbesondere in einem Prüfstand für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Vorrichtung zum Auswerten von Meßwerten in einem Prüfstand, insbesondere in einem Prüfstand für KraftfahrzeugeInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswerten von Meßwerten in einem Prüfstand, insbesondere
in einem Prüfstand für Kraftfahrzeuge mit einem Speichermedium, in weichem untere und obere ToIcranzwerte
für die zu prüfenden Teile eingespeichert sind, einer Vergleichseinrichtung zum Vergleich der
Meßwerte mit den jeweiligen Toleranzwerten und einer Anzeigeeinrichtung, weiche das Verglcichsergebnis
anzeigt. Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 1020464).
Es ist eine Schaltungsanordnung bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 623 632), mit der eine Überwachung
von Meßwerten in der Weise möglich ist, daß Meßwertverfälschungen bzw. Falschmeldungen auf Grund
von Störspannungen vermieden werden. Hierbei werden nur solche Meßwerte, die innerhalb eines wählbaren
Toleranzbereiches liegen, zur Anzeige bzw. zur Auswertung zugelassen. Ferner ist eine Vorrichtung
tür laufenden Überwachung einer Anzahl von Meßwerten
bezüglich eines etwaigen Überschreitens von Grenzwerten bekannt (deutsche Auslegeschrifl
1423174). Hierbei ist lediglich eine Gut-Schlecht-Anzeige
möglich, jedoch keine Qualitätsangabe innerhalb eines bestimmten Toleranzfcldes. Ferner ist
eine statistische Qualitätskontrolle von Massenerzeugnissen bekannt (deutsche Auslegeschrift
1 273 214), bei der auf Grund einer bestimmten Anzahl von gefertigten Erzeugnissen, welche eine Meßvorrichtung
durchlaufen haben, die Steuerung der Massenfertigung durchgeführt wird. Die Qualitätskontrolle
erfolgt hierbei ebenfalls in Abhängigkeit von Grenzwerten, weiche eine gute Gruppe, eine übermaöhaltige
Gruppe oder eine untermalihaltige Gruppe von Messungen festlegen. Eine Qualitatsanzeige
innerhalb einer Gruppe ist hierbei nicht möglich. Bei dem aus der deutschen Auslegeschnft 1 251 %h
bekannten Verfahren zur Grenzwertüberwachung werden Impulsfolgen verwendet und Zeitdifferenzen
dieser Impulsfolgen gegeneinander aufsummiert, hin direkter Dezug eines Istwertes einer Messung /u den
Toleranzwerten ist hit-rbei nicht möglich. 'Veiterhm
ist eine Vorrichtung bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 248315), bei der Meßgrößen mit einer Anzahl von
Standardwerten verglichen werden. Auch bei diesem Gerät sind obere unu untere Toleranzwerte, zu wel
chen der Istwert der Messung in direkten Bezug gesetzt werden kann, nicht vorgesehen.
Schließlich ist aus der eingangs genannten deutschen Auslegeschnft 1 020464 ein Prüfgerät bekannt.
das zur (überwachung der Fertigung a>iH,)anderfolgender
Prüflinge hinsichtlich vorher festgelegter Ii
genschaften dient. Dieses Prüfgerät enthalt zwei Speichereinrichtungen,
in welchen der höchste und dei niedrigste Meßwert gespeichert werden. Mit diesen
Energiespeichern ist über eine Vergleichsschaltung ein Sollwertgeber verbunden, wodurch die Abweichung
der Meßwerte vom Sollwert angezeigt werden kann. Auch hierbei ist ein direkter Rczug des gemessenen
Istwertes zu oberen und unteren Toleranzwerten nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Auswerten von Meßwerten in einem Prüfstand
zu zeigen, bei der man unabhängig von Lage und Größe des Tolcranzfeldes an einer Anzeigeeinrichtung
einen direkten Bezug eines momentanen Meßwertes auf den unteren und oberen Grenzwert
darstellen kann, wobei immer eine fixierte Skalenmarkierung auf der Anzeigeeinrichtung verwendbar
ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß Wandler vorhanden sind, welche in bekannter Weise die gespeicherten Toleranzwerte in
Analagspannungen umwandeln, daß die Anzeigeeinrichtungais Analoganzeigeeinrichtung ausgebildet ist.
bei der der Null-Pegel auf die dem unteren Toleranzwert entsprechende Spannung und der Eins-Pegel auf
die dem oberen Toleranzwert entsprechende Anaiogspannung mittels zweier Differenzbildner und einem
Dividierer eingestellt ist.
Aus der USA.-Patentschrift 3 219927 ist die Speicherung
von Tolcranzwerten in Lochkarten, denen Digital-Analog-Wandler nachgeschaltet sind, bekannt.
Auch ist aus der VDI-Zcitschrift 108. 1966. Nr. 9, Seite 366, bekannt, einen Sollwert in digitaler
Form einem Programmspeicher zu entnehmen und für einen Sollwert-Istwert-Vergleich eine Umwandlung
des Sollwertes mittels eines Digital-Analog-Wandlers vorzunehmen, bevor der Sollwert dem Vergleichsglied
zugeführt wird. Jedoch wird auch bei diesen bekannten Vorrichtungen kein direkter Bezug eines momentanen
Meßwertes auf den unteren und oberen Grenzwert eines Toleranzfeldes gewonnen. Es sind zwar
auch Meßgeräte zum Messen von Spannungen, zum Quotientenbilden, zum Maximum-Minimum-Bestimmen
und zum Grenzwerterfassen bekannt (Technische Informationen der Firma Rohde und Schwarz,
R. 11 807, Seite 15), bei denen jedoch eine Einstellung
des Null-Pegels einer Analog-Anzeigeeinrichtung auf den unteren Toleranzwert und des Eins-Pe-
gels auf den oberen Toleran/wert nicht erfolgt, wie
das bei der Erfindung der FaJI ist.
Einen Zeigerausschlag von links nach rechts kann man dann erhalten, wenn der eine Differen/bildner
zur Differenzbildung zwischen den dem unteren und dem oberen Toleranzwert entsprechenden Spannungen
und der andere Differen/bildner zur Differenzbildung zwischen der dem Meßwert und dem unteren
Tuleranzwcrt entsprechenden Spannungen dient.
Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß neben der qualitativen Bewertung durch die »Gut-Schlecht«-Aussage
eint'quantitative Aussage darüber gemacht werden kann, inwieweit der Istwert bzw.
Meßwert vom Idealwert abgewichen ist. wodurch es möglich ist, eine Vorhersage über die noch vorhandene
Funktionstüchtigkeh de·; geprüften Teiles zu
machen. Es kann insbesondere angezeigt werden, inwieweit die Funktionstüchtigkeit des geprüften Teiles,
beispielsweise liurcli Verschleiß, \om Idealwert abweicht
bzw. sich den Grenzwerten angenähert hat.
Bei einer Reihe von zu prüfenden Teilen von Kraftfahrzeugen
können auf Grund dieser Informationen Rückschlüsse auf die voraussichtliche zukünftige Lebensdauer
bzw. Funktionsdauer ohne subjektiven Datenvergleich und umständliche Rechenarbeit gemacht
werden. Die durch die Erfindung ermöglichte Prüfwert-Tenden/anzeige ist bei Einstellarbeiten von
großem Wert, da das Werkstattpcrsonal keine Datenoder
Meßwerte ablesen muß.
Durch die Erfindung ist es möglich, durch eine Analoganzeige den momentanen Meßwert in direktem
Bezug auf den unteren und oberen Grenzwert bzw. Toleranzwert derart darzustellen, daß unabhängig
von Lage und Größe des Tolcranzfeldes an einer Analoganzeige eine fixicrie linke Skalenmarkierung
immer mit dem unteren Grenzwert und eine fixierte rechte Skalenmarkierung immer mit dem oberen
Grenzwert identisch ist. Der Istwert wird vom Zeiger dargestellt, und seine Stellung an einer Prozent-Teilung
auf der Skala kann abgelesen werden. An Hand der Zeichnung soll an einem Alisführungsbeispiel die
Erfindung näher erläutert werden.
Die Figur stellt ein Schaltbild für eine Vorrichtung
zum Auswerten von Meßwerten dar.
Die im Speichermedium, beispielsweise einer Lochkarte, gespeicherten oberen und unteren Toleranzwerte
werden von zwei Digital/Analog-Wandlern
1 und 2 in Analogspannungen umgesetzt, wobei der Digital/Analog-Wandler 1 den unteren Toleranzwert und der Digital/Ar.alog-Wandler 2 den oberen
Toleranzwert in die jeweilige Analogspannung umsetzt. In einer Einrichtung zur Differenzbildung, beispielsweise
einem Differenzverstärker 4, wird eine Differenz zwischen den Analogspannungen an den
Ausgängen der beiden Digital/Analog-Wandler 1 und 2, welche dem unteren Grenzwert und dem oberen
Grenzwert entsprechen, gebildet. In einer weiteren Einrichtung zur Differenzbildung, nämlich einem
weiteren Differenzverstärker 3, wird eine Differenz zwischen der dem unteren Grenzwert entsprechenden
Analogspannung am Ausgang des Digital/Analog-Wandlers 1 und dem analogen Istwert bzw. Meßwert,
der von der Meßschaltung in dem nicht dargestellten Prüfstand herrührt, gebildet.
Das Ausgangssigndl des Differenzverstärkers 4 wird an den V-Eingang eines Dividierers 5 gelegt. An
diesem V-Eingang des Dividierers 5 können somit folgende Signale erscheinen:
+ unterer Grenzwert <
+ unterer Grenzwert > +
oberer Grenzwert:
Y-Eingangistü...
+ oberer Grenzwert,
oberer Grenzwert:
V-Eingang ist 0...
Y-Eingangistü...
+ oberer Grenzwert,
oberer Grenzwert:
V-Eingang ist 0...
- unterer Grenzwert.
Das AusgangssignaJ des Differenzverstärkers i wird an den A'-Eingang des Dividieren 5 geschaltet.
An diesem ^-Eingang des Dividierers 5 können somit folgende Signale erscheinen:
+ unterer Grenzwert < H- Istwert:
Y-Eingang ist 0...
+ Istwert
ls + unterer Grenzwert > + Istwert:
+ Istwert
ls + unterer Grenzwert > + Istwert:
X-Eingang ist ü...
— unterer Grenzwert.
Der Dividicrcr 5 fuhrt die Operation XfY durch, so
daß an seinem Ausgang folgende Signale erscheinen
können:
+ Istwert < unterer Grenzwert < ol»erer Grenzwert:
UA ist Ü... - l'max.
-t- unterer Grenzwert <
Istwert < + oberer Grenzwert: UA ist 0... + 1
+ unterer Grenzwert < +■ oberer Grenzwert
< + Istwert.
Ux ist + 1 ... + Umax.
Ux ist + 1 ... + Umax.
Dem Dividierer 5 ist eine Anzeigeeinrichtung in Form einer Analoganzeige 8 nachgeschaltet. Diese
Analoganzeige 8 ist geeignet, eine Prüfwert-Tendenzanzeige zu liefern. Diese Analoganzeige ist derart
beschaffen, daß der Nullpegel mit der Markierung des unteren Toleranzwertes übereinstimmt und der
F.ins-Pcgel mit der Markierung für den oberen ToIeranzwcrt
übereinstimmt. Das Feld zwischen dem Nullpegcl und dem Eins-Pegel kann mit grüner Farbe
ausgestrichen sein. Auf der Skaleneinteilung ist zwischen dem Nullpegel und dem Eins-Pegel eine lineare
Skaleneinteilung von 0 ... 100 ...()% vorgesehen. Hierdurch wird eine klare und einfache Ablesemöglichkeit
gegeben. Ein Zeiger der Analoganzeige 8 gibt einen Prozentwert an, der dem Istwert der Messung
entspricht. Hierdurch ist ein direkter Bezug des Istwertes der Messung zum Idealwert, der bei 100% auf
der Skaleneinteilung liegt, und zu den Toleranzwerten, die bei 0% auf der Skaleneinteilung liegen, gegeben.
Hierbei kann beispielsweise der linke Nullprozent-Wert dem unteren Toleranzweri und der rechte
Nullprozent-Wert dem oberen Toleranzwert entsprechen.
Weiterhin können zwei Anzeigelampen 9, 10 vorgesehen sein, die eine zusätzliche optische Anzeige
für die Überschreitung des Istwertrs über die untere
bzw. obere Tolcranzgrenze hinaus anzeigen. Auf der Anzeigeeinrichtung 8 können diese Bereiche rot gestrichen
sein. Z jr Einschaltung der Anzeigelampen 9 und 10 sind zwei Schmitt-Trigger 6 und 7 vorgesehen,
welche auf dem Nullpegel und dem Eins-Pegel der Analoganzeige 8 schalten.
Die so ermöglichte Prüfwert-Tendenzanzeige ist von großem Vorteil, da das Wcrkstattpersonal während
der Einstellarbeiten die Justage lediglich derart vornehmen muß, daß der Zeiger der Prüfwert-Tendenzanzeige
auf der Analoganzeige 8 auf die 100%-Marke, welche dem Idealwert entspricht, zu stehen
kommt. Die Reparaturarbeiten werden hierdurch wesentlich erleichtert.
Hierzu ! Blatt Zeichnuncen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Auswerten von Meßwerten
in einem Prüfstand, insbesondere in einem Prüfstand für Kraftfahrzeuge, mit einem Speichermedium,
in welchem untere und obere Toleranzwerte für die zu prüfenden Teile eingespeichert sind, einer
Vergleichseinrichtung zum Vergleich der Meßwerte mit den jeweiligen Toleranzwerten und »o
einer Anzeigeeinrichtung, welche das Vergleichsergebnis anzeigt, dadurch gekennzeichnet,
daß Wandler (I12) vorhanden sind, welche in bekannter Weise die gespeicherten Toleranzwerte in Analogspannungen umwandeln, daß die »5
Anzeigeeinrichtung als Analoganzeigeeinrichtung (8) ausgebildet ist, bei der der Null-Pegel auf die
dem unteren Toleranzwert entsprechende Spannung und der Eins-Pegel auf die dem oberen Toleranzwert
entsprechende Analogspannung mittels zweier Differenzbildner (3, 4) und einem
Dividierer (5) eingestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Differenzbildner (4)
zur Differenzbildung zwischen den dem unteren as
und dem oberen Toleranzwert entsprechenden Spannungen und der andere Differenzbildner (3)
zur Differenzbildung zwischen der dem Meßwert und dem unteren Toleranzwert entsprechenden
Spannungen dient.
Priority Applications (5)
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