DE2250019B2 - Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung - Google Patents
Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler DifferenzwertübertragungInfo
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- H04B14/06—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation using differential modulation, e.g. delta modulation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in
Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung.
Bei Verfahren mit digitaler Differenzwertübertragun.g wird jeweils die Differenz zwischen einem Bezugswert
und dem Abtastwert übertragen. Hierdurch wird fiir zahlreiche, in der Praxis Vorliegende Nachrichtenquellen,
die zum Beispiel Bild-, Meß- oder Sprachinformationen repräsentieren, eine Nachrichtenreduktion
erzielt, die ihrerseits wiederum zur Einsparung von Bandbreite oder Sendeleistung bei der
Nachrichtenübertragung oder zur Einsparung von Speicherkapazität bei der Nachrichtenspeicherung
dient.
Zur Rekonstruktion der ursprünglichen Abtastwerte auf der Empfangsseite müssen die aufeinanderfolgenden
Differenzen aufsummiert werden. Wird eine Differenz verfälscht empfangen, zum Beispiel aufgrund
einer Störung auf dem übertragungsweg, so beeinflußt die Verfälschung im Gegensatz zu einem bei der
übertragung eines vollständig übertragenen Abtastwertes auftretenden Fehler nicht nur den Wert selbst,
sondern weitere Abtastwerte, die von der fehlerhaft empfangenen Differenz abhängen. Die die Differenzen
repräsentierendefi Binärsymbole haben demnach hinsichtlich ihres Einflusses auf den rekonstruierten Ablastwert
ein höheres Gewicht als die Binärsymbole bei der übertragung der vollständigen Abtastwerte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem störungsbedingte Fehler in empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerten oder empfangencn Differenzen in einem Nachrichtensystem
mit digitaler Differenzwertübertragung erkannt und korrigiert werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerte
von einem oder mehreren Signalparameter(n) jeweils auf das Auftreten einer sprunghaften Änderung
wenigstens eines Abtastwertes gegenüber wenigstens einem räumlich und/oder zeitlich benachbarlcn Abtastwert
und/oder einem von solchen Abtastwerten abhängigen Wert und/oder gegenüber einer von einem
solchen Abtastwerl abhängigen Funktion und/oder gegenüber einer Kombination mehrerer solcher Ablastwertc
geprüft werden, daß bei Ermittlung einer solchen sprunghaften Änderung eine Anzahl der
folgenden Abtastwerte darauf überprüft wird, ob sie vorbestimmte Kriterien einer Impulsantwortfunktion
des Systems erfüllen, daß bei Ermittlung einer Erfüllung dieser Kriterien der sprunghaft geänderte Abtastwert
unterdrückt und durch wenigstens einen zeitlieh und/oder räumlich benachbarten Abtastwert und/
oder wenigstens einen von einem solchen Abtastwert abhängigen, nicht als gestört ermittelten Abtastwert
20
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33
4>
50 bzw. eine von wenigstens einem solchen nicht als gestört
ermittelten Abtastwert abhängige Funktion oder Kombination dearliger Abtastwerte ersetzt wird und
daß der Rekonstruktion der auf den unterdrückten Abtastwert folgenden Abiastwerte der Ersatzwert
bzw. die Ersatzfunktion oder -kombination zugrunde gelegt wird.
Eine typische Impulsantwortfunktion, die auf einen fehlerhaften Sprung folgt, ist eine Dämpfung, die den
nachfolgenden Abtastwerten bei deren Rekonstruktion überlagert wird. Das Vorliegen einer Dämpfung
kann leicht über wenige Abtastwerte festgestellt werden, die einer sprunghaften Änderung folgen.
Die Impulsantwort des Systems kann aber auch ein bestimmtes Fehlermuster sein, das empirisch ermittelt
worden ist.
Erfindungsgemäß wird die sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abiastwertes gegenüber dem
vorhergegangenen Abtastwert daraufhin geprüft, ob die sprunghafte Änderung fehlerbehaftet ist. fc'rfüllcn
die zur Prüfung herangezogenen Bezugswerte, beispielsweise die auf einen Sprung folgenden rekonstruierten
Abtastwerte die Prüfkriterien nicht, ist der Sprung kein Fehler und wird dementsprechend mit den
folgenden Abtastwerten unverändert belassen.
Grenzen des erfindungsgemäßen Verfahrens treten dann auf, wenn der Prüfvorgang nicht beendet werden
kann. Dies kann beispielsweise dann auftreten, wenn bei Auftreten einer sprunghaften Änderung gegen
Ende einer Zeile bis zum Zeilenende hin nicht mehr die für die Prüfung erforderliche Anzahl von Abtastwerten
zur Verfugung steht.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist, daß alle sprunghaften Änderungen der rekonstruierten
Abtastwerte, die beispielsweise bei der übertragung von Bildern besonders markante Kontraste wiedergeben,
darauf geprüft werden, ob sie fchlcrbchaftcl sind. Damit wird aber vermieden, daß Übertragungsfehler
zu besonders markanten Signalfehlern führen.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Untcransprüchen herausgestellt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen veranschaulicht und im nachstehenden im
einzelnen mit zugehörigen theoretischen Grundlagen beschrieben.
In der Zeichnung ist
F i g. 1 ein Blockschallbild eines DPC'M-Systems, gültig für störungsfreie übertragung,
F i g. 2 ein Schema der Erkennung und Korrektur eines Einzelfehlers,
F i g. 3 ein Schaltungsbeispicl zur Ausführung der Erkennung und Korrektur eines Einzelfehlers nach
dem in F i g. 2 veranschaulichten Sehern;',
F i g. 4 ein Schaltungszusatz zur Schaltung nach F i g. 3 zur Prüfung des Abklingvorgangs mit Mittelwertbildung,
Fig. 5 a eine empfangsseitig rekonstruierte Ablastwertfolge
bei störungsfreier übertragung,
F i g. 5b bis 5e je ein Schema der Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern und Beispielen für
Fehlermuster, die durch sprunghafte Abtastwertänderungen in einer Gruppe von drei unmittelbar
aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten entstellen. Im einzelnen
F i g. 5 b für eine einzelne sprunghafte Abtastwertändcrung,
F i g. 5c für zwei unmittelbar aufeinanderfolgende
sprunghafte AbtastWertänderungen,
Fig. 5d für zwei sprunghafte Ablastwertänderungen, zwischen denen ein sich nicht sprunghaft
ändernder Abtastwert liegt,
Fig. 5c für drei unmittelbar aufeinanderfolgende
sprunghafte Ablastwcrtändcrungen,
F i g. 6 ein Schaltungsbcispiel zur Ausführung der Erkennung und Korrektur von Mehrfaelifehlern nach
den in den Fig. 5b bis 5c veranschaulichten
Schemata.
2. Prinzip des DPCM-Systems
Das Blockschaltbild eines einfachen DPCM-Systems ist in Fig. 1 dargestellt. Es gilt für störungsfreie
übertragung. Aus dem im Abtastzeitpunkt r, an den linken Summicrungspunkt gelangenden Abtastwert
S1- und einem aus vorausgegangenen Abtastwerten
berechneten Bezugswert S1 wird die Differenz 11 = s, — S1- gebildet. Ein Quantisicrer mit im
allgemeinen nichtlincarcr Kennlinie ordnet jeder Differenz 11 des Eingangs ein binäres Codewort am Ausgang
zu. Jedes Codewort entspricht einem bestimmten Bereich von Eingangswerten, der jeweils durch einen
Wert ij* als Ausgangswert repräsentiert wird. Ausgangswcrt
ι* und Eingangswert r, weichen um den
jeweiligen Quantisierungsfehler ^1- voneinander ab.
Daher ist
<i= >i + 'Ii = s, - Sf
Auf der Empfangsscite wird der Repräsentationswert if der Differenz;, zu dem zugehörigen Bezugswerl
S1- addiert, so daß der rekonstruierte Abtaslwcrt
sf entsteht. Es gilt also
Der Repräsentationswert <■* der Differenz ι, wird
im folgenden abgekürzt als »Differenz »f « bezeichnet.
Diese Bczcichnungswcisc ist nicht an den Index ί gebunden.
Der Bczugswcrl S1 wird sendcseitig ebenso wie auf
der Empfangsscite aus vorausgegangenen rekonstruierten Ablastwcrtcn .sf_, bestimmt. Dadurch ist gewährleistet,
daß sich Quantisierungsfehlcr q, nicht akkumulieren. Im hier angenommenen Fall einer
störungsfreien Übertragung sind sämtliche dieser Werte sowie die übrigen genannten Werte auf der
Empfangsseitc gleich den entsprechenden Werten auf der Sendescitc.
Die in den vorausgegangenen, äquidistanten Abtaslzcilpimktcn
(,_; aufgetretenen rekonstruierten Abtastwerte
.sf. j- (/= 1,2 m), die zur Berechnung des
Bczugswerlcs .5,- dienen, werden bis zum betrachteten
Abtastzeitpunkl /, in einem Verzögerungsglied gespeichert.
Die Bezugswertberechnung erfolgt durch die in Fig. I als Prädikator bezeichnete Einrichtung.
Unter den hier anwendbaren Algorithmen hat die Lincarprädiktion die größte Bedeutung. Dabei wird
der Bczugswcrl s, aus einer Linearkombination ;n vorausgegangener
rekonstruierter Abtastwcrle .sf_ ,- nach
der allgemeinen Beziehung
= Σ
ι
= Σ "is*- i
berechnet.
Die Grüße <i, ist ein konstanter Gewichtsfaktor.
I läul'ig wird nur ein vorausgegangener rekonstruierter Abtastwert .sf-, zur Bezugswerlberechnung bcnutzi
(»i = I) und der Gewichtsfaktor «,· = ri, = 1 gewählt.
Der nach (3) ermittelte Bczugswcrt S1 ist ir diesem Fall gleich dem vorausgegangenen rekonslru-
■ι icrten Abiastwert .sf_, also S1 = .sf_, .
Die Gewichtung von .sf_, mit einem weiteren konstanten
Faktor h kann eingeführt werden, um die Ausbreitung von Fehlern zu begrenzen, die in cmpfangsseilig
rekonstruierten Ablastwcrtcn, z. B. infolge
ίο von Übertragungsstörungen entstanden sind. Bei
/» = 1 und «, = (I1 = 1 ergibt sich dann für S1
anstelle von (3) die Gleichung
S1 = b -.sf_, .
Wird berücksichtigt, daß .sf_, durch das Aufsummieren
von Differenzen ι *_„ gewonnen wird, die
in den Abtaslzcitpunkten /,_„ aufgetreten sind, und
wurde die Summation zum Ablastzcitpunkt (,_,,■ be-
gönnen (ι? = 1,2 Λ'), so kann statt (4) geschrieber
werden
S1- =
η = 1
Für den rekonstruierten Abtastwert sf folgt aus (2
unter Verwendung von (5)
π = I π = 0
Gleichung (6) kann auf weitere rekonstruierte Ablastwerte .sf,,. ausgedehnt werden (.V= —N,—(N—\).
.... - 1. 0. H-1,...). und man erhält
= Σ b"
η = -y
Aus (7) ist zu erkennen, daß eine Differenz ifL„ jc-
■u) wcils mil dem durch den Faktor Λ" + ν gegebenen Gewicht
zur Berechnung des rekonstruierten Abtastwertes sf+y beiträgt. Wird für die Konstante h ein
Wert im Bereich 0 < h < 1 gewählt, so nimmt das Gewicht einer Differenz ιf_„ mit wachsendem Ab-
■Γ) stand »ι + .v des zugehörigen Abtastzeitpunktes (,_,
vom betrachteten, dem rekonstruierten Abtastwcrl s*+v zugeordneten Abtastzeitpunkt /, + ,. ab (n = —y,
-(V- I) -1.0, +1, .... /V). Bei b = 1 werden
dagegen sämtliche Differenzen /·*_„ mit gleichem Gc-
■><> wicht berücksichtigt.
Ist für ein bestimmtes ii, das durch den Index ι
gekennzeichnet sein möge (n = /i,.). eine empfangene
Differenz .■ *_„ gegenüber ihrem ursprünglichen, vom
sendeseitigen Quantisicrer abgegebenen Wert um
3"> Ij?-,,,, verfälscht, z.B. durch eine Übertragungsstörung, so führt diese Verfälschung zu Fehlern/>"' + y
lf*_ni, in den von der verfälschten Differenz ι·,*_„_
abhängigen cmpfangsseilig rekonstruierten Abtaslwerten
«■*+,. (y = -»,.. -(«„-1), ..., - 1, 0, I, ...)
«ι Wenn die Konstante /> im Bereich 0
< /> < I liegt wird der durch eine verfälschte Differenz /*-„,in
einem cmpfangsseitig rekonstruierten Abtaslwcrl .sf+,
verursachte Fehler /A+-1' · 11 ?_ „,.infolge der abnehmenden
Gewichtimg des Fehlers lif_„r mit wachsendem
iv> zeitlichen Abstand H1. -) y des zugehörigen empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwcrles ,sf,,. vom cmpfangsseitig
rekonsliuierlen Ablastwcrt .s* um se
kleiner, je größer n,. f y ist.
3. Vorbereitende Grundlagen zum Verfahren der Fehlererkennung und -korrektur
In diesem und den folgenden Abschnitten werden, abweichend von der Bezeichnungsweisc in Fig. 1,
die Variablen ι* und sf sowie if+,., i-f_„ und s*+y,
falls sie für die Sendeseite gelten, mit dem zusätzlichen Index 0 versehen O0*, %*·, fO*+j·. '1O/-n. **+,·)·
Sie stimmen bei störungsfreiem Ubcrtragungskanal sätzlichen Index O(ff, sf, if+y, if_n,sf+y). Diese Variablen
gellen dann allgemein für die Empfangsseite, also auch bei gestörtem Ubertragungskanal. (Von der
genannten Regelung wird in Abschnitt 7 abgewichen, soweit dort Erläuterungen und Gleichungen im Zusammenhang
mit Abschnitt 2 betroffen sind.)
Ist nunmehr r*t-„ die gesendete Differenz für den
Ablastzcitpunkt f,_„, so lassen sich bei einer störungsbedingten
Verfälschung der zum speziellen Abtast-
bzw. störungsfreier übertragung mit den entsprechen- 10 'zcitpunkt (,..,_ gehörenden gesendeten Differenz )■„,·_„
den Variablen der Empfangsseite überein. Letztere um I ff_„t die"empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerden
wie bisher bezeichnet, d.h. ohne den zu- werte sf+,'mit Hilfe von (7) darstellen durch
sf+y =
Zj ο " f'oi-n
η = -y
η = -y
Σ bn+>- ,„*■_„ + b"·+'-
π = -y
füry = -N, -(N-I),
für y = -«,., —(«,.— 1),
- 1, 0, I,
(8)
Wird in (8) der Anteil
Σ b"
= -y
der den empfangsseilig rekonstruierten Ablaslwcrlen bei ungestörtem Ubcrtragungskanal bzw. den sendcseitig
rekonstruierten Abtaslwcrlen entspricht, mit .s*+,. bezeichnet, so entsteht
(8 a)
Bei /i, = 0, d. h. bei einer speziell in der empfangenen Differenz if enthaltenen störungsbcdinglen Verfälschung
I;*, geht (8a) über in
,. für y = — N, — (N — 1),...,—
.,. + hy ■ I)* für y = 0, 1, 2,
Diese Gleichung kann für b > 0 umgeformt werden in
.sfi + , rür->' = -N, -(N-
(9)
(10)
+ I ,* ■ cxp(j>
· In h) für y = 0, 1, 2, . .
Die in der empfangenen Differenz),* enthaltene
Verfälschung hf äußert sich nach (10) also in einer sprunghaften Abweichung I)1* des zugehörigen empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwertes sf(y — 0) gegenüber dem entsprechenden bei ungestörtem Übertragungskanal
auftretenden Wcrl .s*( I)* = sf— .s*)·
Die darauffolgenden cmpfangsscitig rekonstruierten Abtastwerte sf+y(y = 1,2,...) sind für ()</»<!
durch einen, den entsprechenden Werten .s*, + y überlagerten,
exponentiell verlaufenden Abklingvorgang gekennzeichnet. Dieses Abklingen eines sprunghaft to
auftretenden Anteils,Ir1* des cmpfangsscitig rekonstruierten
Abtastwertes sf ist gleichbedeutend dem Verlaufdcr Impulsantwort eines Übertragungssystems,
das, wie die beschriebene Rckonstruktionscinrichtung des DPCM-Systcms, als Integrator mit Ablcilwidcr- b5
stand aufgefaßt werden kann. Die in praktischen Fällen im Bereich 0</?<l liegende Konstante/»
wird auch als Dämpfungsfaktor (loss factor) bezeichnet. Bei b = 1 tritt statt des exponenticllcn Abklingens
ein Parallclvcrsatz um I if auf.
Haben die benachbarten Wertes*, und So!-i annähernd
die gleiche Größe (^*,=t.S)*_i), so ergibt sich
für den speziellen cmpfangsscitig rekonstruierten Abtastwert sf{y = 0) aus der zweiten Zeile von (9)
sf= .s,*,·+ Iff* .S*,-! + I'f-
Da nach der ersten Zeile von (9) .\J|_,
kann (I I) ersetzt werden durch
(II)
.·>·,*-1 gilt,
(Ma)
Wird die Definition Lv1*= sf— .s,*_i eingeführt, so
folgt aus (Ha)
\sf=sf-sf-t.
(12)
Einsetzen von l.sf * Iff nach (12) in die zweite
Zeile von (9) liefert
* sSi+f +
Da für (13) die Näherung^ % S0*., sowie die Beziehung
Soi-{ = s*_i vorausgesetzt wurden, kann für
sf+ y statt (13) auch geschrieben werden:
typische Verfälschungen empfangener Differenzen charakterisiert
sind, zu erkennen und zu korrigieren. Derartige Funktionsverläufe können durch die Impulsantwort
der empfangsseitigen Rekonstruklionseinrichtung des Übertragungsystems oder durch Funktionen
der Impulsantwort bestimmt und z. B. wie in (13) durch den Ausdruck/)'· Is* darstellbar sein
4I + .V
% %*■+J, + /)v· Is1*
füry = 0 ίο
(13a)
füry = 1,2, ...
füry = 1,2, ...
Für einen Signalabschnitt, in dein nicht nur der Wert sSi-i gleich groß oder annähernd gleich groß
ist wie %* > sondern auch die auf S0*- folgenden Werte
·%*·+}>(}' = 1.2, .. ., M) die gleiche oder annähernd
gleiche Größe wie S0V1 haben, d.h. .^_, ^s0*.
* $,*■+, «... * s£i+M, lassen sich die empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerte sf+y mit S0*., = s*-i
nach (9) und mit (13a) beschreiben durch
4i + y
für y = 0
(14)
für y = 1, 2 M
für y = 1, 2 M
Unter den für (14) gellenden Voraussetzungen ist nach dieser Gleichung eine in der empfangenen Differenz
ff enthaltene slöi ungsbedingtc Verfälschung
Iff in den empfangsseitig rekonstruierten Abtast- jo
werten sf+y erkennbar durch eine sprunghafte Änderung
. lif des Wertes if gegenüber seinem Vorgä.igerwert s*-i und eine näherungsweise nach der
Abklingfunktion b" ■ lif verlaufende Änderung der
auf sf folgenden Werte sf+y (y = 1, 2, ..., M).
Der für die Gültigkeit der Gleichungen (7) bis (14) jeweils angegebene Bereich der Abtastschritte y wird
eingeschränkt, wenn in diesem Bereich weitere Ubertragungsstörungen
oder Unterbrechungen der Rekonstruktion von Abtaslwerten aus zurückliegenden ίο
empfangenen Differenzen vorliegen. Eine Unterbrechung in diesem Sinne kann z. B. auch in dem Einfügen
eines Abtastwertes in die Folge der rekonstruierten Abtast werte bestehen, der als unabhängiger,
vollständiger Wert übertragen wurde und als Bezugs- <r>
wert für die Rekonstruktion weiterer Abtastwertc dient. (Das regelmäßige Einfügen derartiger Abtastwerte
in die Folge der aus übertragenen Differenzen empfangsseitig rekonstruierten Abtastwertc stellt eine
zusätzliche bekannte Methode dar, um die Ausbreitung von slörungsbcdingtcn Fehlern in diesen Werten
zu begrenzen.) Die Gleichungen (7) bis (14) gelten dann nicht oder nur in modifizierter Form von dem
Abtastschritt y an, in dem ein Ereignis der obengenannten Art erstmalig aufgetreten ist. v>
4. Prinzip der Fehlererkennung und -korrektur
Der Erfindungsgedanke besteht darin, durch Ubcrtragungsstörungen
verursachte Fehler, die in empfangsseitig rekonstruierten Abtaslwerten eines Nach- wi
richtcnübcrtragungssystcms auftreten, bei dem Diffcrcnzwcrlc
oder Diffcrcnzwertrolgen übertragen werden
(z. B. eines DPCM-Systcms oder Modifikationen eines solchen Systems), und die durch für die Auswirkung
von Ubcrtragungsstörungcn typische, zeitliche und/ (;r>
oder räumliche Funktionsverläufe (Fchlcrmuster) in
empfangsseitig rekonstruierten Abtastwcrlcn (bzw. im empfangsseitig rekonstruierten Signal) oder durch
Der Begriff »Nachrichtenübertragungssystem« gilt hier auch im Sinne eins Systems zur Nachrichtenspeicherung
oder -verarbeitung, der Begriff »Ubertragungsstörung« auch im Sinne der entsprechenden
Störungen in den genannten Systemen. Unter Differenzwert wird jeweils die Differenz zwischen einem
Bezugswert und einem Abtastwert verstanden (vgl. Abschnitt 1), unter Differenzwertfolge die Zusammenfassung
mehrerer aufeinanderfolgender oder einander in anderer Weise zugeordneter Differenzwerte. Bei
Differenzwertfolgen können die zu übertragenden Codewörter auch unter dem Gesichtspunkt der unterschiedlichen
Häufigkeit der verschiedenen möglichen Differenzwertfolgen festgelegt werden. Hierzu kann
ein Optimalcode dienen. Beispiele für die obenerwähnten Modifikationen eines DPCM-Systems sind
Verfahren mit Steuerung oder/und Umschaltung der Quantisierungskennlinie, Verfahren, die mehrdimensionale
statistische Abhängigkeiten zwischen Abtaslwerten zur Bezugswertbestimmung ausnutzen, Verfahren,
die eine Optimalcodierung der Differenzen anwenden, und Verfahren, die mit anderen Methoden
zur Nachrichtenreduktion kombiniert sind.
Bei der Fehlererkennung und -korrektur nach dem erfindungsgemäßen Prinzip werden, ebenso wie bei
den Verfahren der Nachrichtenreduktion, Vorkenntnisse über das sendeseitige Quellensignal ausgenutzt,
z. B. die Vorkenntnis, daß bestimmte Signalverläufe oder Abtaslwert- bzw. Differenzwertkombinationen
in gleicher oder ähnlicher Art besonders häufig, andere dagegen nur selten auftreten. Dies entspricht
einer im Quellensignal enthaltenen Redundanz. Bei Nachrichtenquellen, Tür die Nachrichtenreduktion mit
einem Verfahren der Differenzwertübertragung vorteilhaft ist, kann im Mittel von hohen statistischen
Abhängigkeiten zwischen benachbarten Abiastwerten ausgegangen und häufig mit einem großen Anteil von
Signalabschniltcn mit relativ geringen Abtastwerländerungen
gerechnet werden.
Insbesondere in Signalabschnitten, denen konstante oder nahezu konstante Abtaslwcrle des scndescitigcn
Qucllensignals zugeordnet sind, in denen also bei störungsfreiem überlragungskanal cmpfangsseitig
konstante oder nahezu konstante Abtastwertc rekonstruiert würden, ergeben sich beim Auftreten
störungsbedingter Fehler übersichtliche Verhältnisse für die Fehlererkennung und -korrektur. Der für den
Fehler typische Funktionsverlauf überlagert sieh dann dem konstanten oder nahezu konstanten Anteil der
cmpfangsscitig rekonstruierten Abtastwertc und tritt
daher in diesen Abtastwerten unmittelbar in Erscheinung.
Für den Fall, daß der Fehler durch den Ausdruck b" · Is* angegeben werden kann und das vorher betrachtete
DPCM-System vorliegt, wird der Verlauf der von dem Fehler betroffenen cmpfangsscitig rckontruicrlcn
Ablastwcrtc durch (14) beschrieben. Diese setzen sieh dann aus der überlagerung des konstanten
Nutzsignalantcils .\Jj + JI und des Fehlcranteils hy ■ lif
zusammen, der durch eine sprunghafte Abttislwcrl-
änderung mit einem sich anschließenden Abklingvorgang gekennzeichnet ist.
Für eine Ausnutzung des durch (14) beschriebenen Sachverhaltes zur Fehlererkennung und -korrektur
wird außer dem häufigen Auftreten von Signalabschnitten mit relativ konstanten Werten .S0* + ,, vorausgesetzt,
daß Folgen von Abtastwerten, die den mit störungsbedingten Fehlern behafteten empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwertfolgen ähnlich oder gleich sind, bzw. die entsprechenden Signalverläufe, von der
Nachrichtenquelle nicht oder nur selten erzeugt werden.
Das Schema eines einfachen Prüfvorgangs zur Fehlererkennung und -korrektur nach dem erfindungsgemäßen
Prinzip geht aus F i g. 2 hervor. Zunächst wird geprüft, ob zwischen benachbarten empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerten sT+y(y = ...,
— 2, — 1, 0, 1, 2, .. .) eine sprunghafte Änderung auftritt, deren absoluter Betrag eine vorgegebene Toleranz
Kn d. h. einen Mindestwert, überschreitet. Liegt,
wie in F i g. 2 zum Abtastzeitpunkt f,·, also beim rekontruierten
Abtastwert s* eine solche sprunghafte Abtastwertänderung s* vor, so wird untersucht, ob
der auf .sf folgende empfangsseitig rekonstruierte Abtast wert s*+1 innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
K11 mit einem berechneten Verglcichswert ri + 1
übereinstimmt. Wird diese Übereinstimmung festgestellt, so werden im nächsten Prüfschritl, d. h. bei
y = 2, die Werte s*+2 und γ!ύ2 verglichen. Bei Übereinstimmung
innerhalb der Toleranz K1, wird im darauffolgenden Prüfschritt (y = 3) in entsprechender
Weise der nächste V/ert .sf+., geprüft. Der Vergleich der Wertes,*+,, und ;·,· + ,. setzt sich fort, bis entweder
zwischen diesen Werten eine Abweichung auftritt, deren absoluter Betrag größer ist als K11, oder maximal
H Prüfschritte der genannten Art durchlaufen sind (y = 1,2 ,H).
Die Vergleichsweise ri + y ergeben sich im vorliegenden
Fall aus der rechten Seite von (14), d. h.
r, + , = .sf-, + V-S?. (15)
Der Gültigkeitsbereich von (15) erstreckt sieh für die betrachteten Verhältnisse maximal auf die Abtastschrittc
y = I, 2, .. ., H. Ist der absolute Betrag der
Differenz zwischen dem empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerl s*yy und dem zugehörigen Verglcichswerl
ι·, + ,, in keinem der Abtastschritte y = 1,2, ...,// größer als K,h d.h. |.sf+v - ι-, + ,,Ι
< K,h so werden die Ablast wcxländerung i.sf sowie die Anteile
b" ■ I.sf in den Werten s,*t,, (y — 1,2,...) als
störungsbedingte Fehler interpretiert. Anstelle des fehlerhaften cmpfangsscitig rekonstruierten Abtastwcrles
S1* wird ein korrigierter Abtastweit sk* rekonstruiert,
indem .s·**· dem vorausgegangenen empfangsseitig rekonstruierten Abtastwert Sj1L1 gleichgesetzt
wird (.Sj1J = .Vj*-!). Die Rekonstruktion der weiteren
(korrigierten) Abtastwerte sj*ny(y= 1,2,...) geschieht
unverändert, wie für das DPCM-System in Abschnitt 2 beschrieben, jeweils durch Addition des
empfangenen Diffcrcnzwertes...,*,.,, zudem entsprechenden
Bc/.ugswert S1 + 1,. Zur Berechnung des Bezugswertes Sj+1, für die Rekonstruktion des korrigierten
Abta.stwcrtcs sk*·,.,, wird dann statt des empfangsscilig
rekonstruierten Ablaut wertes .Vj1L1 +,,jeweils der korrigierte
Abtaslwcrt SjV1 +,, benutzt (s,· + ,, = b ■ sft-i ,.,.).
Der Bezugswert ,Sy11 ergibt sich also /.. B. zu s, + ,
= h ■ sf,.
Die in der angegebenen Weise gewonnenen korrigierten Abtastwerte An*- + ,, entsprechen dann bei geeigneter
Wahl von K1, und unter der angenommenen
Voraussetzung konstanter oder nahezu konstanter Werte S0* + ,. praktisch diesen Werten S0*-+,.. Das heißt,
sie stellen, wie aus (9) zu erkennen ist, angenähert die gewünschten, um den störungsbedingten Fehleranteil
by ■ lff(y = 0, 1, .. .) verminderten empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerte dar.
ίο Fin korrigierter Abtast wert s*i + ), im obigen Sinn
kann unter Verwendung der für (7) geltenden Überlegungen dargestellt werden durch die Beziehung
η =y η = 1
für v = 0
(16) *+„ für y = 1,2, ...
Nach (16) nimmt der Einfluß von s*_, auf V1*, + ,.
infolge der Gcwichtung von s*_, mit dem Faktor/)1' bei zunehmendem zeitlichen Abstand y zwischen den
Werten sfc und s*f + v ab. In gleichem Maße verringert
sich auch die mögliche, durch das Gleichsetzen von .s*,· und .S-JL1 entstehende Ungenauigkeil zwischen den
korrigierten Werten s*i + y und den entsprechenden,
bei ungestörtem Übertragungskanal auftretenden Werten .<&+,. .
überschreitet, im Gegensatz zum bisher betrachteten
Fall, der absolute Betrag der Abweichung zwischen einem empfangsseilig rekonstruierten Abtast wert .sf+,.
und dem zugehörigen Vergleichswcrt ;·, + ,. im Bereich
y = 1,2, ...,Il die Toleranz K,,, so erfolgt keine Korrektur, d. h., der ursprüngliche empfangsseitig
rekonstruierte Abtastwert s* = .sf_, + Is* sowie die
darauffolgenden, von diesem abhängigen Wertes*,.,.
(y = 1,2,...) bleiben bestehen. Die Abtastweitänderung I.sf wird dann also nicht als störungsbedingt
angesehen.
Wurde die Toleranz Kd durch den absoluten Betrag
der sich zwischen den Werten .sf,,. und /·,- +,, ergebenden
Abweichung überschritten, oder wurden alle vorgesehenen Prüfschritte des Prüfzyklus ohne Überschreitung
von Κ,, durchlaufen (in F i g. 2 also die
Prüfschritte bei y = 1 bis y = H), so beginnt der Prüfzyklus z. B. bei dem nächsten empfangsseitig rekonstruierten
Ablastwcrt von neuem. Es wird also, wie für den Abtastzeitpunkt /, beschrieben, zunächst
wieder untersucht, ob eine sprunghafte Änderung des betreffenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwertes
gegenüber seinem Vorgängerwert vorliegt. In Abhängigkeit vom Ergebnis wird der begonnene
Prüfzyklus im sich anschließenden Abtastzeitpunkt fortgesetzt oder neu eingeleitet.
In F i g. 2 wird die Gültigkeit der Abszissenwerte für die Ablastzeitpunktc ίί + ν (obere Abszissenskala),
auf die Funktionswerte .sffJ, und rJM. beschränkt.
Diese Beschränkung wird mit Rücksicht auf das in Abschnitt 5 behandelte SchalUmgsbeispiel vorgenommen,
bei dem eine Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten der Wertes*+,, und rM,, einerseits und der
jeweils zugeordneten Werte s*;■.,,, andererseits besteht.
Die Zuordnung ist durch die laufende Nummer der Abiastschritte y (liniere Abszissenskala)gegeben. Ähnliches
gilt für die Darstellungen in I·' i g. 5.
Die zur Realisierung des erlindungsgemäßen Verfahrens der Fehlererkennung und -korrektur erforderlichen
Einrichtungen befinden sich hauptsächlich oder ausschließlich auf der ltmnfaniisseite des über-
tragungssystems. Dies bedeutet einen zusätzlichen Vorteil für Anwendungen, bei denen der technische
Aufwand auf der Sendeseite möglichst gering sein soll. Derartige Forderungen können z. B. bei beweglicher
Sende- und ortr.rester Empfangseinrichtung bestehen,
wie etwa bei der Nachrichtenübertragung von Bord eines Luft- oder Raumfahrzeuges zu einer
Bodenstation.
Außer zur Verbesserung der mittleren Wiedergabegüte des empfangsseitig rekonstruierten Signals kann
das erfindungsgemäße Verfahren der Fehlererkennung und -korrektur ζ. B. benutzt werden, um unter Beibehaltung
der mittleren, nach einem vorgegebenen Fehlerkriterium beurteilten Wiedergabegüte eine
Nachricht bei gleicher Sendeleistung über einen stärker gestörten Kanal zu übertragen oder bei der
übertragung über den ursprünglichen Kanal eine verringerte Sendeleistung anzuwenden. Das Verfahren
kann ferner dazu dienen, eine im übertragungssystem vorhandene oder vorgesehene fehlererkennende bzw.
fehlerkorrigierende Kanalcodierung zu vereinfachen oder deren Wirkung zu verbessern.
5. Schaltungsbeispiel zu Abschnitt 4
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Beispiels, nach dem die empfangsseitige Rekonstruktion der
Abtastwerte in Verbindung mit dem in Abschnitt 4 beschriebenen Prinzip der Fehlererkennung und -korrekturausgeführt
werden kann. Das Schaltungsbcispiel betrifft damit die Erkennung und Korrektur von Einzelfehlern.
Einzelfehler sind hier störungsbedingte sprunghafte Änderungen empfangsseitig rekonstruierter
Abtastwerte, deren aboluter Betrag eine vorgegebene Toleranz überschreitet und die nicht dichter
als in einem Mindestabstand von Abtastintervallen aufeinanderfolgen. Dieser Mindestabstand ist durch
die erforderliche Anzahl der Prüfschritte zur Erkennung des Fehlers bestimmt und beträgt bei dem
Schema nach F i g. 2, das dem Schaltungsbeispiel nach F i g. 3 zugrunde gelegt wird, H + 1 Abtastintervalle.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 3 wird ein Abtastzeilpunkt f, betrachtet,
in dem die Änderung \sf des zu diesem Abtastzeitpunkt gehörenden empfangsseitig rekonstruierten Abtaslwertes
s* (im folgenden kurz »rekonstruierter Abtastwert« genannt) gegenüber dem zum vorhergehenden
Abtastzeitpunkt f,_, gehörenden rekonstruierten Abtastwerl Sj1L1 geprüft werden soll.
An den Eingang £ der Schaltung gelangt die empfangene (und gegebenenfalls durch Ubertragungsstörungen
verfälschte) Differenz^ Die Differenz? wird einem Addierer 10 sowie einem Verzögerungsglied
40 zugeführt. Der Addierer 10 entspricht dem Summierungspunkt auf der Empfangsseite in Fig. 1
und berechnet aus dem Wert der empfangenen Differenz* und dem an seinem zweiten (unteren) Eingang
liegenden empfangsseitig rekonstruierten Bezugswert S1- (im folgenden kurz »Bezugswert« genannt)
die Summe, die den rekonstruierten Abtastwert s* darstellt.
Der Bezugswert .s, wird vom Multiplizierer 11
als Produkt aus dem vom Verzögerungsglied 12 abgegebenen Wert und einem konstanten Faktor /)
(Dämpfungsfaktor) geliefert. Der aus den Blöcken 10. II und 12 bestehende Schaltungsteil entspricht der
Schallung der Empfangsscite in Fig. 1 bei »j = 1.
Das Verzögerungsglied 12 (F i g. 3) hat eine Verzögerungszeit von einem Abtastintervall /, so daß
der vom Verzögerungsglied 12 abgegebene Wert den im vorhergehenden Abtastzeitpunkt i;_i ermittelten
rekonstruierten Abtastwert .<jf_, repräsentiert. Für den
neuen rekonstruierten Abtastwert s*, der im betrachteten
Zeitpunkt f; am Eingang des Verajgerungsgliedes
12 liegt, vollzieht sich im nächsten Abtastzeitpunkt /i + 1 derselbe Vorgang.
Der rekonstruierte Abtastwert s* gelangt außerdem
ίο an den Subtrahierer 13, dem an seinem rechten Eingang
zusätzlich der im vorhergehenden Abtastzeitpunkt ff_, aufgetretene rekonstruierte Abtastwert SJ1L1
aus dem Verzögerungsglied 12 zugeleitet wird. Tor 14 ist dazu geöffnet. Gleichzeitig befindet sich Tor 15
im gesperrten Zustand, so daß das vor dem Tor 15 liegende Verzögerungsglied 16 zunächst keinen Einfluß
auf den Funktionsablauf hat. Vom Subtrahierer 13 wird die Differenz Is·*= sf— Sj1L1 ermittelt. Die
Differenz I s* gelangt an den Komparator 24. Dieser stellt fest, ob der absolute Betrag der vom Subtrahierer
13 ermittelten Differenz. I s* eine vorgegebene
Toleranz Kc überschreitet. Tritt eine derartige Toleranzüberschreitung
auf, so gibt der Komparator 24 einen Steuerimpuls ab, anderenfalls bleibt der Sleuerimpuls
aus.
Außerdem wird die Differenz Isf dem Tor 21
sowie dem oberen Eingang des Subtrahierers 22 zugeführt. Tor 21 befindet sich zunächst im gesperrten
Zustand. Durch den Subtrahierer 22 wird der Funk-
Jd tionsablauf nicht beeinflußt, da der vom Subtrahierer
22 abgegebene Wert in der betrachteten Phase des Abtastzeitpunktes J1- zu keiner Veränderung des Betriebszustandes
der Schaltung führt. (Tor 31 ist gesperrt. Die Verarbeitungszeit im Komparator 24 ist
j) so gewählt, daß ein von diesem abgegebener Steuerimpuls
zeillich nach einem möglichen Steuerimpuls aus dem Komparator 29 auftritt.)
Zunächst wird der Fall angenommen, daß eine Überschreitung der Toleranz K1. auftritt, d. h. daß,
-κι wie in F i g. 2, der absolute Betrag der Differenz Isf
zwischen dem rekonstruierten Abtastwert sf des Ablastzeitpunktcs
/, und dem rekonstruierten Abtastwert S-1L1 des Abtastzeitpunktes f,-_, größer ist als die
Toleranz K1.. Eine Änderung rekonstruierter Abtastwerte,
deren absoluter Betrag die Toleranz Kc überschreitet,
wird im folgenden als sprunghafte Abtastwertänderung bezeichnet. Der Komparator24(Fig. 3)
gibt dann einen Steuerimpuls ab. Dieser gelangt über das Tor 33, das sich im geöffneten Zustand befindet,
so an den rechten Steuerimpulseingang der Tore 15 und 21, an den linken Steuerimpulseingang der Tore 14
und 33 sowie an den Eingang des Verzögerungsglicdes 34. Die Tore 15 und 21 werden daraufhin geöffnet,
und die Tore 14 und 33 werden gesperrt.
Solange Tor 33 gesperrt bleibt, haben weitere vom Komparator 24 abgegebene Steuerimpulse und damit
weitere sprunghafte Abtastwertänderungen keinen Einfluß auf den Funktionsablauf in der Schaltung.
Das gesperrte Tor 14 verhindert, daß in dem nächsten
bo und gegebenenfalls in weiteren Abtastzeitpunkten
dem rechten Eingang des Subtrahierers 13 und dem Eingang des Verzögerungsgliedes 16 der nächste und
gegebenenfalls weitere rekonstruierte Abtast werte vom Verzögerungsglied 12 zugeführt werden. Statt dessen
b5 gelangt an den rechten Eingang des Subtrahierers 13
im nächsten Abtastzeilpunkt rl + 1 der rekonstruierlc
Abtastwert Sj1L1, der im Zeitpunkt (, am Eingang des
Verzögcrungsgliedes 16 lag und nach Ablauf von
dessen Verzögerungszeit, d. h. nach etwa einem Abtastintervall, das geöffnete Tor 15 passiert.
über Tor 21, das zum Zeitpunkt /,· durch den
Steuerimpuls des Komparators 24 geöffnet wurde, wird die vom Subtrahierer 13 zum Zeitpunkt i, abgegebene
Differenz I sf dem Multiplizierer 26 zugeführt. Vor Erreichen des nächsten Abtastzeitpunktes
/,·+, gelangt der Steuerimpuls des Komparators 24
über das Verzögerungsglied 25 an den linken Steuerimpulseingang des Tores 21, so daß dieser wieder Ό
gesperrt und der Durchgang des nächsten und gegebenenfalls weiterer an den Toreingang gelangender
Differenzen aus dem Sublrahierer 13 verhindert wird.
Der Multiplizierer 26 berechnet aus der Differenz '5
I sf und dem als Festwert eingegebenen Dämpfungsfaktor b das Produkt b · Is1* und führt es dem Verzögerungsglied
27 zu. Das Verzögerungsglied 27 gibt das an seinem Eingang befindliche Produkt b ■ \s*
ein Abtastintervall später, also zum Zeitpunkt f(+l, an
den Eingang des Tores 28 ab.
Gleichzeitig, also ebenfalls zum Zeitpunkt f1+1,
wird der vom Komparator 24 zum Zeitpunkt f, abgegebene Steuerimpuls durch das Verzögerungsglied
34, das eine Verzögerungszeit von einem Abtast-Intervall hat, an den rechtsseitigen Steuerimpulseingang
der Tore 28 und 31 weitergeleitet. Die Tore 28 und 31 werden dadurch geöffnet. Das am Eingang
des Tores 28 eingetroffene Produkt b ■ Isf gelangt
über das geöffnete Tor 28 an den Multiplizierer 26 sowie an den Subtrahierer 22. Der Multiplizierer 26
liefert dieses Produkt, mit dem Faktor b multipliziert, als neues Produkt b2 · I sf an den Eingang des Verzögcrungsgliedes
27. Von diesem wird das neue Produkt bis zum nächsten Abtastzeitpunkt (1+2 gespeichert.
Der Subtrahierer 22 berechnet aus dem zum Abtastzeitpunkt (i + 1 in seinen linksseitigen Eingang eingespeisten
Produkt b · I sf, das dem störungsbedingten Anteil des Vergleichswertes /·,·+, in F i g. 2 entspricht,
und dem seinem oberen Eingang zugeführten Wert .Is)1L, die Differenz. Diese Differenz entspricht
der Abweichung des zum Zeitpunkt i, + I ermittelten
rekonstruierten Abtastwertes sf+t vom zugehörigen,
durch (15) festgelegten Vergleichswert ri + l des Abklingvorgangs.
Der absolute Betrag der Abweichung wird anschließend im Komparator 29 mit einer vorgegebenen
Toleranz Kd verglichen. Ist dieser absolute
Betrag nicht größer als die Toleranz Klh so
wird vom Komparator 29 kein Steuerimpuls abgegeben, und Tor 31 bleibt geöffnet:
Nach Durchlaufen des Verzögerungsausgleichsgliedes 30, dessen Verzögerungszeit kleiner als ein
Abtastintervall und geringfügig größer als die Verarbeilungszeit im Komparator 29 ist, sowie nach
Durchlaufen des Tores 31 gelangt die vom Subtrahierer 22 abgegebene Differenz (Abweichung) an den
Zähler 32. Der Zählerstand des Zählers 32 wird von seinem Anfangswert Null um eine Einheit (Zähleinheit)
weiter, also auf den Wert Eins geschaltet. Der dem Zähler 32 nachgeschaltete Komparator 23 prüft durch
Vergleich mit einem Festwert H, ob der Zählerstand den Wert H (z. B. H = 5) erreicht hat. Der Wert H
stellt die maximale Anzahl der Abtastzeitpunkte dar, in denen das Vorhandensein des vorgegebenen Abklingvorgangs
geprüft wird. (Im folgenden und in F i g. 3 wird der Prozeß auch kurz »Prüfung des
Abklingvorgangs« genannt oder in diesem Sinn bezeichnet.) Da der Zählerstand H im betrachteten
Abtastzeitpunkt ii+1 noch nicht vorliegt, gibt der
Komparator 23 in diesem Abtastzeitpunkt keinen Steuerimpuls ab, und der für den Abtastzeitpunkt ii+,
beschriebene Funktionsablauf wiederholt sich im nächsten Abtastzeitpunkt ti+2.
Im Abtastzeitpunkt ri+2 wird also durch die Blöcke
10, 11 und 12 der Schaltung der nächste Abtastwert sf+2 rekonstruiert, durch den Subtrahierer 13
unter zusätzlicher Verwendung der Blöcke 15 und 16, die Differenz /ISf+2 zwischen den rekonstruierten Abtastwerten
Sf+2 und sf_i berechnet, im Subtrahierer 22
die Abweichung zwischen der Differenz I sf+2 und
dem vom Verzögerungsglied 27 über das Tor 28 weitergeleiteten Produkt b2 ■ :\sf+2 bestimmt, der absolute
Betrag dieser Abweichung im Komparator 29 mit der Toleranz Kd verglichen und, sofern keine Toleranzüberschreitung
stattfindet, der Zählerstand des Zählers 32 um eine weitere Einheit, also auf den Wert
Zwei erhöht. Dieser Zyklus zur Prüfung des Abklingvorgangs wird beendet, wenn entweder der absolute
Betrag der vom Subtrahierer 22 berechneten Differenz die Toleranz Kd überschreitet oder der Zähler 32 den
Zählerstand H erreicht. Der beschriebene Prüfzyklus setzt sich also längstens bis zum Abtastzeitpunkt i, + H
fort.
Die Beendigung des Prüfzyklus infolge einer vom Komparator 29 festgestellten Überschreitung der
Toleranz K11, die in einem der Abtastzeitpunkte tf+,
bis (, + „ eintreten kann, erfolgt, indem vom Komparator
29 im Zeitpunkt der Toleranzübcrschreitung ein Steuerimpuls abgegeben wird. Dieser sperrt das
Tor 31 und setzt über den Steuerimpulseingang »löschen« des Zählers 32 dessen Zählerstand auf Null.
Außerdem stellt der vom Komparator 29 abgegebene Steuerimpuls den für den Abtastzeitpunkt t, angenommenen
ursprünglichen Betriebszustand der Schaltung wieder her, indem die Tore 28 und 16 gesperrt
und die Tore 14 und 33 geöffnet werden.
Ist dagegen in jedem der Abtastzeitpunktc ίί+1 bis
li+/, der absolute Betrag der vom Sublrahierer 22
berechneten und vom Komparator 29 untersuchten Differenz nicht größer als die Toleranz Kd, so erreicht
der Zählerstand des Zählers 32 den Wert H (Abtastzeitpunkt !, + „). Das Erreichen des Wertes H
wird vom Komparator 23 festgestellt, der daraufhin im gleichen Abtastzeitpunkt einen Steuerimpuls abgibt.
Der Steuerimpuls veranlaßt die Beendigung des laufenden Prüfzyklus sowie die Fehlerkorrektur.
Die Beendigung des laufenden Prüfzyklus durch den Steuerimpuls des Komparators 23 geschieht in
der bereits für den Steuerimpuls des Komparators 29 beschriebenen Weise, wobei der bisher behandelte
Teil der Schaltung wieder in den für den Abtastzeitpunkt I1 angenommenen, ursprünglichen Betriebszustand
versetzt wird. Das bedeutet, der vom Komparator 23 im betrachteten Abtastzeitpunkt ff + ff abgegebene
Steuerimpuls setzt den Zählerstand des Zählers 32 auf Null, sperrt die Tore 31, 28 und 16
und öffnet die Tore 33 und 14.
Zur Fehlerkorrektur werden durch den vom Komparator 23 im Abiastzeitpunkt fi + ;, abgegebenen
Steuerimpuls das Tor 43 geöffnet und das Tor 42 gesperrt. Zu diesem Abtastzeitpunkt hat die im Abtastzeitpunkt
(,, dem angenommenen Zeitpunkt einer sprunghaften Abiastwertänderung vom Betrag größer
als K1., an den Eingang E der Schaltung gelangte
empfangene Differenz if, die vom Verzögerungsglied
40 um H Abtastintervalle verzögert abgegeben wird, den Addierer 41 erreicht.
Solange vom Komparator 23 kein Steuerimpuls geliefert wird, wirkt der aus den Blöcken 41, 44, 42, 45
und 43 bestehende Schaltungsteil (Tor 42 geöffnet und Tor 43 gesperrt) ebenso wie der Schaltungsteil,
der aus den Blöcken 10,11 und 12 besteht. Das heißt, aus jeder in den linken Eingang des Addierers 41 eingespeisten
empfangenen Differenz, die H Abtastintervalle voir ihrem Eintreffen am linken Eingang
des Addierers 41 dem Eingang £ der Schaltung und damit dem Verzögerungsglied 40 zugeführt wurde,
und dem entsprechenden, dem unteren Eingang des Addierers 41 zugeführten Bezugswert wird jeweils der
zugehörige Abtastwert rekonstruiert. Dieser wird vom Addierer 41 über das geöffnete Tor 42 an den Ausgang
A der Schaltung abgegeben. Als Bezugswert dient dabei das vom Multiplizierer 44 berechnete
Produkt aus dem vom Verzögerungsglied 45 angelieferten, im vorhergehenden Abtastzeitpunkt «,_, rekonstruierten
Abtastwert und dem als Festwert in den Multiplizierer 44 eingegebenen Dämpfungsfaktor
b.
Hat dagegen, wie im oben betrachteten Abtastzeitpunkt ti+II der Komparator 23 einen Steuerimpuls
abgegeben, so kann der den Addierer 41 verlassende rekonstruierte Abtastwert sf das nunmehr gesperrte
Tor 42 nicht passieren. Statt dessen wird dem Ausgang A der Schaltung der vom Verzögerungsglied 45
angelieferte, vorausgegangene rekonstruierte Abtast- jo
wert sf_, zugeführt, da Tor 43 durch den Steuerimpuls
des Komparai:ors 23 geöffnet wurde. Der als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtastwert sf wird damit
aus der Folge der rekonstruierten Abtastwerte eliminiert und durch den vorausgegangenen rekonstruierten
Abiastwert Sj1L1 ersetzt. Der rekonstruierte
Abtastwert sf., gelangt gleichzeitig an den Eingang des Verzögerungsgliedes 45.
Vor Erreichen des auf den betrachteten Abtastzeitpunkt ti+H folgenden Abtastzeitpunktes ίί + /(+1 ίο
wird der Steuerimpuls des Komparators 23 über das Verzögerungsglied 46 nochmals wirksam. Das Verzögerungsglied
46, dessen Verzögerungszeit etwas geringer ist als ein Abtastintervall, gibt den Steuerimpuls
des Komparators 23 auf den oberen Steuerimpulseingang des Tores 42 und auf den unteren
Steuerimpulseingang des Tores 43. Dadurch werden die Tore 42 und 43 wieder in ihren ursprünglichen
Betriebszustand versetzt, d. h., Tor 42 wird geöffnet und Tor 43 gesperrt. Im Abtastzeitpunkt ri + i) + , wird w
vom Verzögerungsglied 45 der rekonstruierte Abtastwert S-1L, an den Multiplizierer 44 abgegeben, von
diesem mit dem Dämpfungsfaktor b multipliziert und der so gewonnene Wertfosf_, dem Addierer 41 als
Bezugswert für die Berechnung des rekonstruierten Abtast wertes s*+1 zugeführt, die hier im Abtastzeitpunkt
£, + „ + , erfolgt.
Die Berechnung des rekonstruierten Abtastwertes geschieht in der bereits beschriebenen Weise durch
Addition der am linken Addierereingang befindlichen, aus dem Verzögerungsglied 40 angelieferten und
H Abtastzeitpunkte zuvor in den Eingang E der Schaltung eingespeisten empfangenen Differenz ^f+1
zu dem am unteren Eingang des Addierers 41 eingespeisten Bezugswert b ■ s,*_|. über das Tor 42 ist inzwischen
der Ausgang des Addierers 41 wieder zum Eingang des Verzögerungsgliedes 45 durchgeschaltet
worden, so daß der soeben berechnete rekonstruierte Abtastwert dem Verzögerungsglied 45 zugeführt wird
und im darauffolgenden Abtastzeitpunkt als vorausgegangener rekonstruierter Abtastwert zur Berechnung
des Bezugswertes zur Verfügung steht. Diese Betriebsart bleibt so lange bestehen, bis erneut ein
Steuerimpuls vom Komparator 23 abgegeben wird, der veranlaßt, daß der betreffende rekonstruierte Abtastwert
durch seinen Vorgänger ersetzt wird, und der anschließend die vorherige Betriebsart des hierzu
verwendeten Schaltungsteils wiederherstellt.
Die rekonstruierten und gegebenenfalls korrigierten Abtastwerte am Ausgang A der Schaltung werden
infolge der Verzögerungszeit des Verzügerungsgliedes
40 gegenüber dem Zeitpunkt der Eingabe der jeweils zugehörigen empfangenen Differenz in den Eingang
E der Schaltung um H Abtastzeitpunkte verzögert ausgegeben. So erscheint z. B. bei Eingabe der
zum Abtastzeitpur-.kt i,- gehörigen empfangenen Differenz
tf in den Eingang E der Schaltung der zum
Abtastzeitpunkt t,_H gehörige rekonstruierte Abtastwerl
sfL„ am Ausgang A
Während in der bisherigen Funktionsbeschreibung des Schaltungsbeispiels nach F i g. 3 angenommen
wurde, daß zum Abtastzeitpunkt f,- durch die Blöcke 10, 11 und 12 ein rekonstruierter Abtastwert sf berechnet
wurde, der betragsmäßig vom vorhergegangenen rekonstruierten Abtastwert S-1L1 um mehr
als eine Toleranz K1. abweicht (Prüfung im Komparator
24), soil nun noch der Fall betrachtet werden, daß der absolute Betrag der Abweichung zwischen den
rekonstruierten Abtastwerten s* und s,*_, kleiner ist als die Toleranz K,..
Die Berechnung der rekonstruierten Abtastwerte sf_i und sf durch die Blöcke 10, 11 und 12 sowie die
Ermittlung der Differenz l.sf über die Blöcke 14 und
13 geschieht wie für den vorhergehenden Fall beschrieben. Der Komparator 24, dem im Abtastzeitpunkt
Ii die Differenz Is* vom Subtrahierer 13 zugeführt
wurde, gibt dann keinen Steuerimpuls ab. Deshalb bleibt der Betriebszustand der Schaltung unverändert,
und die im Abtastzeitpunkt f; ablaufenden
Vorgänge wiederholen sich im nächsten Abtastzeitpunkt J1 + 1. Die Beschreibung für die im Abtastzeitpunkt
i,- ablaufenden Vorgänge läßt sich demnach auf den Abtastzeitpunkt /( + 1 übertragen, wenn dabei alle
Indizes der Formelzeichen f, .v und Is um den Wert Eins erhöht werden. Das Tor 21 und der Subtrahierer
22, denen die vom Subtrahierer 13 berechnete Differenz Is1* ebenfalls zugeführt wird, sind bei ausbleibendem
Steuerimpuls des Komparators 24 für den Funktionsablauf ohne Bedeutung, da der Datenfluß
durch die Tore 21 und 31, die sich im gesperrten Zustand befinden, unterbrochen wird.
Die dem Eingang E der Schaltung zum Abtastzeitpunkt f, zugeführte empfangene Differenz if erreicht
außer dem Addierer 10 auch das Verzögerungsglied 40. Das Verzögerungsglied 40 hat eine Verzögerungszeit von H Abtastintervallen, d. h., die empfangene
Differenz if gelangt an den nachgeschalleten Addierer
41 zum Abtastzeitpunkt /i + „. Im angenommenen
Fall, daß zum Abtastzeilpunkt /, der ;ibolute Betrag
der vom Komparator 24 geprüften Differenz Is1* die Toleranz K1. nicht überschreitet, sind zum Abtaslzeitpunkt
(i + /, das Tor 42 geöffnet und das Tor 43 gesperrt,
da im betrachteten Fall in diesem Abtastzeitpunkt (, + „ die Beendigung der Prüfung eines Abklingvorganges
nicht emtreten kann und deshalb vom Komparator 23 kein Steuerimpuls abgegeben wird.
Schaltungsteil wirkt dann, wie bereits früher erwähnt, in gleicher Weise wie der Schaltungsleil aus den
Blöcken 10, 11 und 12. Zum Abtastzeitpunkt i, + w,
d. h. nach Ablauf der Verzögerungszeit von H Abtastintervallen, wird also am Ausgang des Addierers
41 und damit am Ausgang A der Schaltung derselbe rekonstruierte Abtastwert erzeugt, der zum Abtastzeitpunkt
r, am Ausgang des Addierers IO gewonnen wurde. Der Ausgabezeitpunkt des rekonstruierten
Abtastwertes am Ausgang A der Schaltung ist gegenüber dem Zeilpunkt der Eingabe der zu demselben
Abtastzeitpunkl gehörigen empfangenen Differenz tf
am Eingang E der Schaltung um H Abtastintervalle vergrößert.
Die in dem Schaltungsbeispiel nach F i g. 3 benutzte
Methode der Prüfung des Abklingvorgangs hat den Nachteil, daß infolge der Verwendung des absoluten
Betrages der Einzelabweichungen zwischen den rekonstruierten Abtastwerten und den entsprechenden
Vergleichswerten als FehlerLriterium der Prüfvorgang durch kleine Abfaslwerischwankungen
vom Betrage größer als Kd, die einem konstanten
oder nahezu konstanten mittleren Verlauf der Abtastwerte überlagert sind, vorzeitig abgebrochen werden
kann. Ein gegebenenfalls vorliegender störungsbcdingter Fehler, der eine Abtastwertänderung vom
Betrage größer als K1. hervorgerufen und die Prüfung
des Abklingvorganges ausgelöst hat, wird dünn nicht erkannt und bleibt unkorrigiert, auch wenn der
Trend der rekonstruierten Abtastwerte im zu prüfen- jo den Abschnitt des Abklingvorganges den entsprechenden
Vergleichswerten folgt.
Diesem Nachteil kann begegnet weiden, indem außer den Einzelabweichungcn ein für die Folge der
jeweils zu prüfenden oder geprüften Einzelabweichun- )5 gen repräsentativer Wert berechnet und in geeigneter
Weise mit einer vorgegebenen Toleranz verglichen wird. Ein repräsentativer Wert im genannten Sinne
kann z. B. ein Mittelwert aus den zu prüfenden oder geprüften Einzelabweichungen sein, wie etwa der arith- -to
metische, geometrische oder quadratische Mittelwert oder allgemein ein aus der Kombination der Einzelabweichungen
oder deren absoluter Beträge, speziell z. B. einer gewichteten Linearkombination, berechneter
Wert. Bei dieser Methode der Prüfung mit einem für die Folge der Einzelabweichungen repräsentativen
Wert dient die zusätzliche Prüfung der Einzelabwcichungen
zur Begrenzung des Betrages derselben auf den durch die Toleranz K1, vorgegebenen Wert.
Die Toleranz Kd wird dabei größer gewählt als bei
>o der in dem Schaltungsbeispicl nach F i g. 3 benutzten Methode der alleinigen Prüfung der Einzelabweichungen.
Im Grenzfall großer Toleranzen K1, kann auf
die zusätzliche Prüfung der Einzelabweichungcn verzichtet werden. Die Prüfung kann nacheinander oder «
gleichzeitig oder in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhaltcn gesteuert mit unterschiedlich
definierten repräsentativen Werten durchgeführt werden.
Das Beispiel eines Schaltungszusatzes, mit dem die t>o
Schaltung nach F i g. 3 im Sinne des vorigen Absatzes erweitert werden kann, zeigt F i g. 4. Als repräsentativer
Wert für die Folge der jeweils geprüften Einzelabweichungen wird dabei die nach jedem Prüfschritt
erreichte Summe der mit dem Faktor IW multipli- b5
zierten Einzelabweichungen verwendet, wobei \IH der Reziprokweit der für die Prüfung der Einzclabweichungen
insgesamt vorgesehenen Anzahl der Prüf-Der aus den Blöcken 41, 42, 45, 44 und 43 bestehende
schritte ist. Werden sämtliche H Prüfschrilte durchlaufen, so stellt die als repräsentativer Wert verwendete
Größe den arithmetischen Mittelwert der geprüften H Einzelabweichungen und damit der jeweils insgesamt
zu prüfenden Einzek-bweichungen dar. Die Erweiterung
der Schaltung nach F i g. 3 durch den Schaltungszusatz nach F i g. 4 geschieht, indem in
F i g. 3 zwischen den aufdenSubtrahiwrer 22 folgenden
Verzweigungspunkt und den Eingang des Verzögerungsgliedes 30 die Blöcke 50 bis 54 des Schaltungszusatzes nach F i g. 4 eingefügt werden.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise dieses Schaltungszusatzes wird von dem im Ab'tastzcitpunkt /( + 1
bestehenden Betriebszusland der Schaltung nach F i g. 3 ausgegangen. Vorher sind also die beschriebenen
Funktionen der Schaltung nach F i g. 3 bis zum Abtastzeitpunkt /, + , abgelaufen, wobei der Fall
einer zum Ablaslzeitpunkt /,· aufgetretenen, vorn Komparator 24 festgestellten Überschreitung der Toleranz
K1. bei der Prüfung der zum Abiaslzeilpunkl l:
erfolgten Änderung zwischen den benachbarten rekonstruierten Abtaslwerten .sfL, und s* angenommen
wird.
Im Abtastzeitpunkt f, + , wird vom Subtrahicrer 22
die Abweichung zwischen der Differenz l.sf+, aus dem
Subtrahiercr 13 und dem zugehörigen, über das geöffnete Tor 28 aus dem Verzögerungsglied 27 zugeführten
Referenzwert b ■ \sf an den Komparator 29 und den Multiplizierer 50 abgegeben. Der Komparator
29 prüft, ob der absolute Betrag der zum Abtastzeitpunkt I1 + 1 vom Subtrahiercr 22 angelieferten Abweichung
die Toleranz Kd überschreitet. Stellt der Komparator 29 eine Überschreitung der Toleranz Kd
fest, so gibt er einen Steuerimpuls an die Tore 28, 14, 15 und 33 ab und stellt, wie für die Schaltung nach
F i g. 3 beschrieben, den ursprünglichen Betriebszustand dieser Schallung wieder her. Zusätzlich wird
Tor 53 geschlossen.
Tritt dagegen eine Abweichung, die zur Überschreitung
der Toleranz Kd führt, nicht auf, so wird vom Komparator 29 kein Steuerimpuls abgegeben,
und der für den betrachteten Abtastzeitpunkl I1 + 1
beschriebene Vorgang wiederholt sich im nächsten Ablastzcitpunkt. Die vom Subtrahiercr 22 abgegebene
Abweichung wird außerdem im Multiplizierer 50 mit dem im Beispiel nach F i g. 4 als Festwert eingegebenen
Faktor l/H multipliziert und das so entstandene Produkt dem linken Eingang des Addierers 51 zugeführt.
An den unteren Eingang des Addierers 51 gelangt der vom Verzögerungsglied 52 abgegebene
Wert. Das Verzögerungsglied 52 hat eine Verzögerungszeil
von einem Abtastintervall Ii. Am unteren Eingang des Addierers 51 tritt im betrachteten Abtastzeitpunkt
I1-M also der Wert auf, der sich im vorhergehenden
Abtastzeitpunkt I1 am Hingang des Verzögerungsgliedes 52 befand. Das dem Verzögerungsglied
52 vorgeschaltete Tor 53 war im Abtastzeilpunkt /,· gesperrt, so daß in diesem Abtast/citpunkt
am Eingang des Verzögerungsgliedes 52 der Wert Null lag. Die am Ausgang des Addierers 51 erscheinende
Summe aus dem am linken und dem am unleren Eingang des Addierers 51 zugeführten Wert ist deshalb
im Abtastzeitpunkt fl + 1 mit dem Wert am linken
Eingang dieses Addierers identisch. Im Abtastzeitpunkt I1 + 1 wird das Tor 53 durch den vom Verzögerungsglied
34 im Abtastzeitpunkt 1, weitergeleitetcn
Steuerimpuls des Komparator«; 24 emfTnct
über das geöffnete Tor 53 gelangt der vom Addierer 51 abgegebene Wert an den Eingang des Verzögcrungsglicdes
52 und steht nach Ablauf von dessen Verzögerungszeit, also im Ablastzeitpunkl I1+2. am
unteren Eingang des Addierers 51 für die Summenberechniing
zur Verfügung.
Der vom Addierer 51 abgegebene Wert wird außerdem in den Komparator 54 sowie in das Vcrzögerungsausglcichsglicd
30 (F i g. 3) eingespeist. Der Komparator 54 vergleicht den absoluten Betrag des
vom Addierer 51 angelieferten Wertes mit einer vorgegebenen Toleranz K1.. Ist der absolute Betrag des
Wertes größer als die Toleranz K1., so gibt der Komparator
54 einen Steuerimpuls ab. anderenfalls bleibt der Steuerimpuls aus. Wird ein Steuerimpuls abgegeben,
so wirkt dieser in gleicher, bereits beschriebener Weise wie ein Steuerimpuls des Komparator 29. Das
bedeutet, der Steuerimpuls wird den entsprechenden Sleucrimpulscingängen der Tore 28, 14, 15 und 33 in
F i g. 3 zugeführt und stellt den vor Erreichen des Abtastzcitpunklcs f,- geltenden, ursprünglichen Betriebszustand
der Schaltung nach F i g. 3 wieder her. Bei ausbleibendem Steuerimpuls des Komparalors 54
gill für die Weiterverarbeitung des aus dem Addierer 51 in das Vcrzögcrungsausglcichsglicd 30 cingcspeisten
Wertes in der Beschreibung zur Schaltung nach F' i g. 3 der Fall, daß vom Komparator 29 kein
Steuerimpuls ausgeht. Die Verzögerungszeit des Vcizögerungsausgieichsglicdes
30 ist, ebenso wie bei alleiniger Verwendung der Schallung nach F i g. 3, »
kleiner als ein Abtastintcrvall und so gewählt, daß der
vom Addierer 51 (F i g. 4) angelieferte Wert das Tor 31 (F i g. 3) erst kurz, nach Ablauf der Vcrarbeilungszeil
des Komparalors 29 erreicht.
Die in dem Schaltungszusatz nach I·" i g. 4 als repräsentativcr
Werl für die Folge der vom Sublrahierer 22 angelieferten Einzelabweichungen zwischen den
rekonstruierten Abtastwerten und den entsprechenden Referenzwerten des Abklingvorgangs verwendete
Größe stellt, wie erwähnt, bei Durchlaufen von W Prüfschritten, also für den Abtastzeitpunkt /, + „.
den arithmetischen Mittelwert der Einzclabwcichungcn dar. Soll als repräsentativer Werl für die Folge
der Einzclabwcichungcn der arithmetische Mittelwert aus den bis zum jeweiligen (momentanen) Prüfzeitpunkt
/, + ,. aufgctrelcnen Einzclabwcichungcn verwendet
werden, so wird entweder der konstante Faktor l/W für den Multiplizierer 50 durch den von
Prüfschritt zu Prüfschritl sich ändernden Faktor I//1
(h = 1,2 W) ersetzt, wobei /? die Anzahl der bis
zum jeweiligen Prüfzeitpunkt (, + ,. = /, + ,, durchlaufenen
Prüfschrittc angibt, oder es wird statl der als Festwert in den Komparator 54 eingegebenen Toleranz
K1. eine von Prüfschritt zu Prüfschritl linear wachsende Toleranz /1 · K1. (h = 1,2, ...,W) vorgesehen.
Abweichend von der oben erläuterten Methode, bei der in den einzelnen Prüfschrilten entschieden
wird, ob der absolute Betrag des für die geprüften Einzclabweichungcn repräsentativen Wertes
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz K1. licgl, jeweils
beginnend mit dem Prüfschritt/1 = 1. kann
diese Entscheidung auch jeweils auf den Prüfschritt /1 = W beschränkt werden. In diesem Fall werden
nur dann weniger als H Prüfschritte bei der Prüfung des Abklingvorgangs durchlaufen, wenn eine zusatz- b5
liehe Prüfung der Einzelabweichungen vorgesehen isl und dabei die Toleranz K11 in einem Prüfschrill
/1 < // überschritten wird.
6. Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlcrn
Mit der Schaltung nach F i g. 3 kann jeweils nui
eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwerländc rung in einer Folge rekonstruierter Abtastwertc al:
fehlerhaft erkannt und korrigiert werden. Die Folgi besieht dabei aus dem sich sprunghaft ändernder
rekonstruierten Abtastwert selbst und H sich un mittelbar an diesen anschließenden rekonstruierter
Abtaslwertcn des Abklingvorgangs. (Wie im vorher gehenden Abschnitt wird die Bezeichnung »rckon
struicrlcr Abtastwert« für den cmpfangsscitig rckon
Iruierten Abtastwert verwendet. Als »sprunghafli
Abtastwertänderung« wird wie bisher eine Änderuni rekonstruierter Abtast werte bezeichnet, deren abso
luter Betrag die Toleranz K1 überschreitet.)
Die Schaltung nach F i g. 3 läßt sich dahingchent erweitern, daß jeweils auch mehrere durch Übertragungsstörungen
bedingte sprunghafte Abtastwertänderungen in einer Gruppe von G aufeinanderfolgenden
rekonstruierten Abtastwerten als fehlerhaft erkannt und korrigiert werden können, wobei siel·
erst an die letzte dieser Änderungen die W zu prüfenden Werte des Abklingvorgangs anschließen. In bezug
auf die empfangenen Differenzen /·* bzw. jf+v bedeute!
dies, daß störungsbedingte Fehler, die in bis zu G aufeinanderfolgenden empfangenen Differenzen
:■*+,. auftreten, erkannt und korrigiert werden können,
wenn mindestens W als fehlerfrei interpretierte einem Signalabschnitt konstanter oder annähernd
konstanter Abtastwertc zugeordnete Differenzen unmittelbar folgen.
Beschränkt man die maximale Anzahl der erfaßbaren sprunghaften Abtastwertänderungen auf eine
Gruppe von G = 3 aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtaslwertcn .sf, v (y = 0,1,2) bzw..s*+,,_!
(g = 1,2,3). so können Abtastwertänderungen mit
den in den F i g. 5b bis 5c verwendeten Fchlermuslern auftreten. Die in den Fig. 5b bis 5c verwendeten
Typen von Fehlermustern sind lediglich Beispiele. Sie entsprechen je einer der vier Kombinationen aus
fehlerfrei und fehlerhaft empfangenen Differenzen, die innerhalb einer Folge von drei empfangenen Differenzen
möglich sind. Je nach der Lage der gestörten Bits in den Codewörtern der z. B. als Dualzahlen codierten
empfangenen Differenzen ^ bzw. .·,-+,, können
die sprunghaften Abtastwertänderungen nach Betrag und Vorzeichen variieren. In der nachfolgenden
Tabelle 1 ist durch das Symbol »X« gekennzeichnet, welchen Abszisscnwcrtcn y bzw. g in den F i g. 5b bis
5c ein sprunghaft veränderter rekonstruierter Abtastweit der betreffenden Gruppe zugeordnet ist. Das
Symbol »0« gilt für die übrigen Abszissenwcrtc.
Zuordnung zwischen den Abszisscnwcrtcn y bzw. Ii und dem Auftreten sprunghafter Ablastwerländerungen
in den F i g. 5b bis 5e
K | I- it!. | 5 c | 5cl | Se |
5 h | X | X | X | |
I | X | X | 0 | X |
1 | 0 | 0 | X | X |
0 | ||||
Ein Schaltungsbcispicl zur Erkennung und Korrektur von bis zu drei sprunghaften Abtastwertänderungen
in einer Gruppe von G = 3 aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten zeigt F i g. 6.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 6 wird, ebenso wie in der Beschreibung zu
F i g. 3, von einem Ablastzcitpunkt /,· ausgegangen,
in dem die Änderung I s* des rekonstruierten Abtastwertes s* gegenüber dem vorausgegangenen rekonstruierten
Abtastwert SjL1 geprüft werden soll.
Für den Funktionsablauf gilt zunächst der zweite und dritte Absatz der Beschreibung zur Schaltung
nach F i g. 3. Der vom Addierer 10 abgegebene rekonstruierte Abtastwert s* wird zusätzlich dem oberen
Eingang des Subtrahicrcrs 60 zugeführt. Das Tor 71, an dessen Eingang die vom Subtrahicrer 13 ermittelte
Differenz . I s·* ebenfalls gelangt, befindet sich im gesperrten Zustand.
Ist der absolute Betrag der vom Subtrahierer 13 ermittelten und vom Komparator 24 geprüften Diffcrcnz
I .sf nicht größer als die Toleranz K1. (| l.sfj
< K1), so gibt der Komparator 24 keinen Steuerimpuls ab,
und der Funktionsablauf wiederholt sich im nächsten Ablastzcitpunkt /i + 1 im Sinne des vorhergehenden
Absatzes. Der vom Subslrahiercr 60 abgegebene Wert ist ohne Bedeutung, da er in dieser Phase keine Veränderung
des Betricbszustandcs der Schaltung bewirkt.
Im folgenden wird der Fall besprochen, daß der absolute
Betrag der Differenz Is* die Toleranz Kc jo überschreitet (| Uf |
> K1), so daß der Komparator 24 (F i g. 6) im Abtastzeitpunkt (,· einen Steuerimpuls
abgibt. Dieser durchläuft das im geöffneten Zustand befindliche Tor 33, sperrt die Tore 14, 61 und 63 und
öffnet die Tore 71, 62, 15 und 21. Der Steuerimpuls J5 wirkt außerdem an den Toren 28 und 31 als Spcrr-
und am Zähler 32 als Rücksetzimpuls. Er erreicht zusätzlich den Eingang der Vcrzögcrungsgliedcr 65, 25
und 34. Die über das Tor 71 angelieferte Differenz Is1* gelangt an den Eingang des Zählers 72. Sie wirkt
hier als Zählimpuls, d. h., der Zählerstand des Zählers 72 wird von seinem Ausgangswcrl Null um eine
Einheit, also auf den Wert Eins (Prüfschrilt g = 1 in
F i g. 5b bis 5c) wcilcrgcschaltct.
Die Information über den neuen Zählerstand Eins des Zählers 72 wird über das geöffnete Tor 62 dem
Eingang des Vcrzögcrungsglicdcs 64 und des Tores 88 zugeführt. Tor 88 ist gesperrt. Vor Beendigung des
Abiastintervalls If kehren Tor 62 in den gesperrten und Tor 63 in den geöffneten Zustand zurück, da der
vom Komparator 24 abgegebene Steuerimpuls über das Verzögerungsglied 65 nach Ablauf der Verzögerungszeil
desselben an den Stcucrimpulscingang ζ des Tores 62 und den Steucrimpulseingang a des
Tores 63 gelangt. Die Verzögerungszeit des Verzögerimgsglicdcs 65 ist kleiner als ein Abtastinlervall
If und geringfügig größer als die Summe der Verarbcitungszeitcn in Tor 71, Zähler 72 und
Tor 62.
Der Zählerstand des Zählers 72 wird im Kompa- Mi
ralcu 74 daraufhin geprüft, ob er den Höchstwert Drei
urrcichl hat. Solange der Zählerstand Drei nicht erreicht ist, also auch im vorliegenden Fall, gibt der
Komparator 74 keinen Steuerimpuls ab. Der Höchstweil Drei des Zählerstandes entspricht dem Prüf- tr>
schrill κ - 3 in Fi g. 5b bis 5c und damit der maximalen
Anzahl aufeinanderfolgender rekonstruierter Abiastwerte, bei denen mit der Schallung sprunghafte
Ablastwcrtändcrungen korrigiert werden können.
Vor dem Sperren des Tores 14 und dem öffnen des Tores 15 durch den Steuerimpuls des Komparalors 24
gelangt der im Abiastzeitpunkt f, vom Verzögerungsglied 12 abgegebene rekonstruierte Abiastwert s*_,
an den rechten Eingang des Subtrahierers 60 sowie an den Eingang des Verzögerungsgliedcs 16. Das Verzögerungsglied
16 hat eine Verzögerungszeit von einem Ablastinlcrvall If. Aus den rekonstruierten Abtastwcrtcn
.sf und .sf _, berechnet der Subtrahicrer 60
die Differenz l'.sf, die im betrachteten Abtastzeitpunkt
f, mit der vom Subtrahierer 13 ermittelten Differenz Is1* identisch ist ( I's* = Is*).
Die am Ausgang des Subtrahierers 60 erscheinende Differenz I's* gelangt an den oberen Eingang des
Subtrahicrcrs 22 sowie über das geöffnete Tor 21 an den Multiplizierer 26. Tor 21 wird anschließend durch
den vom Verzögerungsglied 25 weitergeleiteten Steuerimpuls des Komparators 24 wieder gesperrt. Der
Multiplizierer 26 berechnet aus der ihm zugeführten Differenz l'.sf und dem als Festwert eingegebenen
Dämpfungsfaktor/) das Produkt b· l'.sf und führt es dem Verzögerungsglied 27 zu. Das Verzögerungsglied
27 hat eine Verzögerungszeit von einem Abtastintervall. Der im betrachteten Abtastzeitpunkt vom
Verzögerungsglied 27 abgegebene, also im vorhergehenden Abtastzeitpunkt in dieses eingespeiste Wert
findet das Tor 28 im gesperrten Zustand vor und wird daher nicht weitergeleitet.
Die vom Subtrahierer 22 berechnete und an den Komparator 29 sowie über das Verzögcrungsausglcichsglicd
30 weitergeleitete Differenz ist im betrachteten Fall des Abtastzeitpunktes f, bedeutungslos.
Sie kann das im gesperrten Zustand befindliche Tor 31 nicht passieren, und auch das mögliche Auftreten
oder Ausbleiben eines vom Komparator 29 abgegebenen Steuerimpulses führt zu keiner Veränderung
des bestehenden Betriebszustandes der Schaltung. Es bleiben also Tor 31 gesperrt und der Zählersland
des Zählers 32 auf Null. (Ein Steuerimpuls des Komparators 29 wirkt am Tor 31 als Sperr- und am
Zähler 32 als Rücksetzimpuls.) Ein Schließen des Tores 75 und öffnen des Tores 70 durch einen
Steuerimpuls des Komparators 29 wird noch im gleichen Abtastzeitpunkt durch den vom Verzögerungsglied
34 wcitergeleitelcn Steuerimpuls des Komparators 24 zurückgenommen, der Tor 75 wieder
öffnet und 70 wieder sperrt. Die Verzögerungszeil des Vcrzögcrungsglicdcs 34 ist geringfügig größer als
die Verzögerungszeit des Vcrzögcrungsausglcichsglicdcs 30 und damit größer (vgl. Beschreibung zur
Schaltung nach Fig. 3) als die Summe der Vcrarbcitungszciten
im Subtrahicrer 22 und Komparator 29. Durch den vom Verzögerungsglied 34 wcilcrgelcitctcn
Steuerimpuls werden daher noch im Abtastzeitpunkt f, zusätzlich die Tore 28 und 31 geöffnet.
Tor 61 wurde durch den Steuerimpuls des Komparators 24 gesperrt, so daß auch der am Eingang dieses
Tores auftretende Steuerimpuls des Komparalors 29 unwirksam bleibt.
Im nächsten Abtastzeilpunkt /, + , wird vom Subtrahicrcr
13 die aus den rekonstruierten Ablastwcrtcn .v*_, und ,sf berechnete Differenz Uf1, abgegeben
und im Komparator 24 geprüft. Die zugehörigen Funktionen laufen entsprechend der für den Ablastzeilpunkl
f, gegebenen Beschreibung ab. In dieser sind dann die Indizes der Größen .5, s*, l.s·* und I um
eine Einheit zu erhöhen.
Der Zählerstand des Zählers 72 wird durch die Differenz lsf+1, die über das im geöffneten Zustand
befindliche Tor 71 an den Eingang des Zählers 72 gelangt und hier als Zählimpuls wirkt, vom Wert
Eins auf den Wert Zwei weitergeschaltet. Der Komparator 74 prüft, ob der Zählerstand den Wert Drei
erreicht hat und gibt, da dies nicht der Fall ist, keinen Steuerimpuls ab.
Der weitere Funktionsablauf im Abtastzeitpunkt f; + 1 ist abhängig von der Größe des absoluten Betrages
der Differenz /ISf+1. Ist der absolute Betrag
dieser Differenz nicht größer als die Toleranz K1. (1-Is1+1 IX1), so liefert der Komparator 24 keinen
Steuerimpuls. Tor 62 bleibt damit gesperrt und Tor 63 bleibt geöffnet. Der im Abtastzeitpunkt f, an den Eingang
des Verzögerungsgliedes 64 gelangte Wert Eins, der den Zählerstand des Zählers 72 für den Zeitpunkt
der letzten sprunghaften Abtastwertänderung der bisher durchlaufenen Schritte des Prüfzyklus, hier
also für den Abtastzeitpunkt (,-, angibt, wird im betrachteten
Abtastzeitpunkt Z1 + 1 am Ausgang des Verzögerungsgliedes
64 abgegeben. Das Verzögerungsglied 64 hat also eine Verzögerungszeit von einem
Abtastintervall If. Der vom Verzögerungsglied 64 abgegebene Wert passiert das offene Tor 63 und erreicht
erneut den Eingang des Verzögerungsgliedes 64 sowie den Eingang des weiterhin im gesperrten Zustand'befindlichen
Tores 88.
überschreitet der absolute Betrag der Differenz
I sf+1 die Toleranz K1. ( | 1.Sf+1 |
> K1.), so wird durch den dann ausgelösten Steuerimpuls des Komparators
24 für den Abtastzeitpunkt ii + 1 derselbe weitere
Funktionsablauf eingeleitet wie im Abtastzeitpunkt tj. über das dann geöffnete Tor 62 wird dem
Eingang des Verzögerungsgliedes 64 sowie des gesperrten Tores 88 der Wert Zwei zugeführt, der den
Zählerstand des Zählers 72 im betrachteten Abtastzeitpunkt (,·+, darstellt. (Im Abtastzeitpunkt f, + 1 ist
jetzt die letzte sprunghafte Abtastwertänderung der bisher durchlaufenen Schritte des Prüfzyklus aufgetreten.)
Der im vorhergehenden Abtastzeitpunkt /, an den Eingang des Verzögerungsgliedes 64 gelangte
Wert Eins, der nunmehr am Ausgang desselben abgegeben wird, bleibt unwirksam, da das nachfolgende
Tor 63 durch den Steuerimpuls des Komparators 24 gesperrt wurde. Vor Beendigung des Abtastinlcrvalls
veranlaßt dieser Steuerimpuls über das Verzögerungsglied 65 die Rückkehr des Tores 63 in den geöffneten
und des Tores 62 in den gesperrten Zustand.
Dem Sublrahierer 60 werden über dessen oberen Eingang der rekonstruierte Abtastwert .sf+1 und über
dessen rechten Eingang der rekonstruierte Abtastwert .sf_, zugeführt. Der rekonstruierte Abtast wert
s*_| wird vom Verzögerungsglied 16, an dessen Eingang er im vorhergehenden Abtastzeitpunkl /,· gelangt
war, über das offene Tor 15 angeliefert. Er wird gleichzeitig erneut dem Eingang des Vcrzögcrungsgliedcs
16 zugeführt. Der im betrachteten Ablastzcitpunkt Z1 + 1 vom Verzögerungsglied 12 abgegebene rekonstruierte
Abtastwert .ν,* kann den rechten Eingang des Subtrahierers 60 nicht erreichen, da Tor 14 gesperrt
ist. Der Subtrahierer 60 berechnet aus den beiden ihm zugeführten Werten die Differenz
-I'.Vf+1 = .vfn-.sf-i·
Die Differenz 1'.Sf+1 wird vom Subtrahierer 60 an
den Eingang des Tores 21 und den oberen Eingang des Subtrahierers 22 abgegeben und, wenn der Fall
> K1. vorliegt, ebenso weiterverarbeitet wie
die Differenz l'sf im Abtastzeitpunkt J1. Nach der
Produktbildung im Multiplizierer 26 befindet sich dann am Eingang des Verzögerungsgliedes 27 der
Wert b ■ l'.sf+1.
Tritt im Abtastzeitpunkt t/+1 ein Steuerimpuls des
Komparators 24 dagegen nicht auf ( | lsf+1 |
< K1), so ändert sich der entsprechende Funktionsablauf.
Das Tor 21 ist gesperrt, so daß die Differenz l'sf+1 das
ίο Tor 21 nicht durchlaufen und damit auch den Eingang
des Multiplizierers 26 nicht erreichen kann. Statt dessen wird dem oberen Eingang des Multiplizierers
26 und dem linken Eingang des Subtrahierers 22 das Produkt/)· l'sf zugeleitet, das vom
is Verzögerungsglied 27 über das geöffnete Tor 28 abgegeben
wurde. Das öffnen des Tores 28 war, wie bereits erwähnt, während des Abtastzeitpunktes f,
durch den vom Verzögerungsglied 34 wcitergeleiteten Steuerimpuls des Komparators 24 erfolgt. Der Multipliziercr
26 berechnet aus den Werten b und b ■ l'sf das nächste Produkt b2 · l'sf und führt es dem Eingang
des Verzögerungsglicdes 27 zu.
Im Subtrahierer 22 wird aus den Werten l'sf+1 und
b ■ l'sf die Differenz ermittelt. Sie entspricht der Abweichung des rekonstruierten Abtastwertes sf+1 von
dem für ein Fehlermuster nach F i g. 5b gültigen zugehörigen Vcrgleichswert r'i + | des Abklingvorgangs.
Der absolute Betrag dieser Abweichung wird im Komparator 29 mit der Toleranz Kd verglichen.
jo Ist der absolute Betrag der vom Subtrahicrer 22 ermittelten
Abweichung nicht größer als die Toleranz Kj, so liefert der Komparator 29 keinen Steuerimpuls,
und es wird keine Veränderung des Betriebszustandes der Schaltung ausgelöst. Die vom Subtra-
:5 hierer 22 abgegebene Differenz (Abweichung) gelangt
über das Verzögerungsausglcichsglied 30 und das Tor 31, das während des vorhergehenden Abtaslzeitpunkles
f, zusammen mit Tor 28 geöffnet wurde, an den Zähler 32. Die Abweichung wirkt hier als
Zählimpuls und schaltet den Zählerstand des Zählers 32 um eine Einheit, also vom Anfangswert Null auf
den Wert Eins weiter. Der Komparator 23 stellt fest, ob der Zählerstand den vorgegebenen Maximalwert //
(z. B. H = 5), erreicht hat. Solange der Zählerstand unterhalb des Wertes H liegt, gibt der Komparator 23
keinen Steuerimpuls ab.
überschreitet der absolute Betrag der vom Subtrahierer
22 ermittelten Abweichung die Toleranz K,,, so wird vom Komparator 29 ein Steuerimpuls abgegeben.
Dieser sperrt das Tor 31 und setzt den Zählerstand des Zählers 32 auf den Wert Null zurück.
Der Steuerimpuls des Komparators 29 gelangt außerdem an den Anschluß α (Sleuerimpulseingang u) des
Tores 70 und den Anschluß ζ (Steuerimpulseingang ζ) des Tores 75. Dadurch gehen Tor 70 in den geöffneten
und Tor 75 in den gesperrten Zustand über. Am Eingang des Tores 61 bleibt der Steuerimpuls
wirkungslos, da Tor 61 gesperrt ist.
Im nächsten Abtastzeilpunkt I1 + 2 wird die vom
w) Subtrahicrer 13 abgegebene Differenz Isf,, ebenso
gewonnen und zunächst auch ebenso weiterverarbeitet wie im Abtastzeitpunkt /i + l. SIcIlI dor Komparator
24 eine Überschreitung der Toleranz K,. fest (|. I.vf+2 I
> K1.) und liefert deshalb einen Slcucr-
br> impuls, so werden kurzzeitig Tor 62 geöffnet und Tor
63 geschlossen. Damit gelangt der jetzige Zählerstand Drei des Zählers 72 an den Eingang des Verzögerungsgliedes
64 und des Tores 88. Tor 88 ist gesperrt.
Das Sperren des Tores 62 und das öffnen des Tores 63
geschieht nach Ablauf der Verzögerungszeit des Vcrzögerungsgliedes
65. Diese ist kleiner als die Summe aus der Verarbeitungszeit im Komparator 74 und der
Zeit für das Löschen des Zählers 72. Im Fall 5 IΛsf+2 I <: Kc bleiben Tor 62 geschlossen und Tor
63 geöffnet. Dem Eingang des Verzögerungsgliedes 64 und dem Eingang des Tores 88 wird dann der am
Ausgang des Vcrzögerungsgliedes 64 auftretende Wert zugeführt. Er stellt den Zählerstand für den Abtast-Zeitpunkt
der letzten Überschreitung der Toleranz K1. dar.
Abweichend von den Verhältnissen im Abtastzeitpunkt (i+1 wird im Abtastzeitpunkt ti+2 vom Komparator
74 ein Steuerimpuls abgegeben, da der Zäh- r> lerstand des Zählers 72 den vorgegebenen Maximalwert
Drei aufweist. Der Steuerimpuls des Komparators 74 öffnet das Tor 61, setzt den Zählerstand des
Zählers 72 auf Null, sperrt das Tor 71 und erreicht den Eingang des Vcrzögerungsglicdes 73.
Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 73 ist etwas größer als die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes
34. Sie ist damit so bemessen, daß der Steuerimpuls des Komparators 74 innerhalb des
zum Abtastzeitpunkt i,+2 gehörenden Abtastintervalls
vom Verzögerungsglied 73 erst weitergeleitct wird, wenn die Zeit für das Auftreten eines möglichen
Steuerimpulses abgelaufen ist, der an die Steucrimpulscingänge
der Tore 70 und 75 sowie zu dem Steucrimpulseingang α des Tores 33 gelangen kann, jo
Ein solcher Steuerimpuls kann vom Verzögerungsglied 34 oder vom Komparator 29 angeliefert werden.
Die Gewinnung und Weiterverarbeitung der vom Subtrahicrcr 60 abgegebenen Differenz \'sf+2 erfolgt
in gleicher Weise wie für die im Abiastzeitpunkt J5 ti+1 auftretende Differenz l'.sf+1 beschrieben. Wurde
im betrachteten Abtastzeitpunkt fi + 2 vom Komparator
24 ein Steuerimpuls abgegeben (| 1.Sf+2 |
> Kc) und dadurch Tor 28 gesperrt sowie Tor 21 kurzzeitig
geöffnet, so erreicht die Differenz .1'.Sf+2 den oberen
Eingang des Multiplizierers 26. Der Multiplizierer 26 berechnet das Produkt b · /1'.Sf+2 und führt es dem Verzögerungsglied
27 zu. Der vom Subtrahicrcr 22 ermittelte Wert ist im vorliegenden Fall bedeutungslos.
Entsprechend der Beschreibung für den Abtastzeit- m punkt /i + , bei | l.sf+l |
< K1. werden auch hier durch den vom Verzögerungsglied 34 weitergeleiteten Steuerimpuls
des Komparalors 24 schließlich die Tore 28. 31 und 75 geöffnet und das Tor 70 gesperrt. Der Zählerstand
des Zählers 32 befindet sich auf dem Wert >n Null. Der anschließend vom Verzögerungsglied 73
abgegebene Steuerimpuls des Komparators 74 gelangt über das geöffnete Tor 75 an den Anschluß r
des Tores 33, das dadurch in den gesperrten Zustand übergeht. «
Wurde im betrachteten Ablastzeilpunkl/,, 2 vom
Komparator 24 kein Steuerimpuls abgegeben ( I I sf+j I
< K,.), so bleiben Tor 21 gesperrt und Tor 28 geöffnet. Je nachdem, ob der letzte Steuerimpuls des
Komparators 24 im Abtastzeitpimkt i, oder iin auf- wi
getreten ist, erscheint am Ausgang des Verzögerungsgliedes 27 das Produkt/)2· l'.sf oder h · l.v,,, und
wird über das geöffnete Tor 28 dem oberen Hingang des Mullipliziercrs 26 sowie dem linken Eingang des
Subtrahieren 22 zugeleitet. Der Multiplizierer 26 be- br>
rechnet das nächste Produkt />■' ■ l'.sf bzw. Ir ■ l'.sf,.,
und gibt es« η den Eingang des Vcr/ögcrungsglicdcs 27
ab. Vom Subtrahiercr 22 wird die Abweichung /wischen dem Wert I'.Sf+2, der am oberen Eingang des
Subtrahierers zugeführt wurde, und dem an den linken Subtrahierereingang gelangten Wert /r · l'.sf
bzw. b ■ I'.Sf+1 ermittelt. Der absolute Betrag dieser
Abweichung wird im Komparator 29 untcisiklii
Gibt der Komparator 29 keinen Steuerimpuls ab, d. h. ist der absolute Betrag der Abweichung nicht
größer als die Toleranz Klh so bleibt Tor 31 geöffnet,
und der vom Subtrahierer 22 abgegebene Wert der Abweichung erreicht über das Verzögerungsglied 30
und über das Tor 31 den Zähler 32. Er schaltet den Zählerstand vom Wert Eins bzw. Null auf den Wert
Zwei bzw. Eins weiter.
1st auch im vorhergehenden Abtastzeitpunkt f, + ,
weder ein Steuerimpuls des Komparators 24 noch ein Steuerimpuls des Komparators 29 aufgetreten, so
befinden sich Tor 70 im gesperrten und Tor 75 im geöffneten Zustand. Der vom Verzögerungsglied 73
weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 kann Tor 70 nicht passieren, gelangt dagegen über Tor 75
an den Anschluß ζ des Tores 33. Tor 33 wird dadurch gesperrt.
Hat jedoch im vorhergehenden Abtastzeitpunkt fl + 1 der Komparator 29 einen Steuerimpuls abgegeben
und ist im gleichen Abtastzeilpunkl /( + 1 wie
bisher kein Steuerimpuls des Komparators 24 aufgetreten, so sind Tor 70 geöffnet und Tor 75 gesperrt.
Der vom Verzögerungsglied 73 weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 wird dann über
das Tor 70 dem Anschluß« des Tores 14 und dem Anschluß ζ des Tores 15 zugeführt. Tor 14 wird geöffnet
und Tor 15 gesperrt. Zusätzlich wird der Steuerimpuls über das Tor 70 auf den Anschluß ζ
der Tore 28 und 31 sowie als Rücksetzimpuls auf den Zähler 32 geschaltet. Die Tore 28 und 31 gehen dadurch
in den gesperrten Zustand über, und der Zählerstand des Zählers 32 nimmt den Wert Null an. Tor
33 bleibt geöffnet, da der vom Verzögerungsglied 73 weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 das
Tor 75 im gesperrten Zustand vorfindet und am Tor 33 nicht wirksam werden kann. Der bisher beschriebene
Schaltungstcil ist damit in den Betriebszustand zurückgekehrt, der unmittelbar vor dem Erreichen des
Abtastzeilpunktes/, bestand. Im nächsten Abtastzeitpunkt
kann also bei einer Überschreitung der Toleranz K1 ein neuer Prüfzyklus eingeleitet werden.
Gibt im Gegensatz zum soeben behandelten Fall der Komparator 29 im Abtastzeilpunkt (,, 2 einen
Steuerimpuls ab, wobei wie bisher angenommen wird, daß ein Steuerimpuls des Komparalors 24 aubleibt,
( I I.sf,2 |< K1), so werden durch den Steuerimpuls
des Komparators 29 zunächst Tor 31 gesperrt und der Zählerstand des Zählers 32 auf Null gesetzt. Zugleich
durchläuft der Steuerimpuls das geöffnete Tor 61 und gelangt an den Anschluß <i des Tores 14 sowie
an den Anschluß ζ des Tores 15. Dadurch werden Tor 14 geöffnet und Tor 15 gesperrt. Außerdem
sperr! der Steuerimpuls das Tor 75 und öffnet das Tor 70. Der nunmehr vom Verzögerungsglied 73 wcilcrgeleitete
Steuerimpuls des Komparators 74 kann das Tor 33 nicht erreichen, so daß dieses Tor geöffnet
bleibt. Der an den Anschluß « des Tores 33 gelangende
Steuerimpuls des Komparators 29, der im Sinne eines öffnimgsinipulses wirkt, ändert den bereits
vorhandenen geöffneten Zustand des fores 33 nicht, über das 'for 70 erreicht der vom Verzögerungsglied
73 weitergeleilelc Steuerimpuls des Komparators 74 dieselben Anschlüsse der fore 14 und 15.
denen über das Tor 61 auch der Steuerimpuls des !Comparators 29 zugeleitet wurde. Tor 14 bleibt also
geöffnet und Tor 14 gesperrt. Schließlich gelangt der Steuerimpuls des Komparators 74 auf demselben
Wege als Sperrimpuls an den Anschluß ζ der Tore 28
und 31 sowie als Rücksetzimpuls an den Zähler 32. Hierdurch wird Tor 28 in den gesperrten Zustand
umgeschaltet. Das Sperren des Tores 31 und das Rücksetzen des Zählers 32 waren schon durch den
Steuerimpuls des Komparators 29 erfolgt. Damit wurde der bisher beschriebene Schaltungsteil ebenso
wie im vorher behandelten Fall, in den unmittelbar vor Erreichen des Abtastzeitpunktes ?, geltenden ursprünglichen
Betriebszusland zurückversetzt.
Sofern die Schaltung im Abtastzeitpunkt /i + 2 in
den ursprünglichen Betriebszustand gelangt ist, beginnt im nächsten Abtaslzeitpunkt /i + , der für den
Abtastzeitpunkt f, beschriebene Funktionsablauf von neuem. Andernfalls wird im Abtastzeitpunkt ti+3 die
Prüfung des Abklingvorgangs begonnen (Fchlermuster nach Fi g. 5d und 5e) oder forlgesetzt (Fchlermusler
nach Fig. 5b und 5c). Tor 33 und Tor 71 sind gesperrt,
so daß weder eine Überschreitung der Toleranz K1. durch den absoluten Betrag der vom Subtrahierer
13 angelieferten Differenz noch diese Differenz selbst die weiteren Vorgänge beeinflußt.
Vom Subtrahiercr 60 wird die Differenz 1'.Sf+,
= sf+3 — s*_, abgegeben und im Subtrahiercr 22
deren Abweichung gegenüber dem vorgegebenen Referenzwert des Abklingvorgangs ermittelt. Dieser
Referenzwert ist das vom Verzögerungsglied 27 wcitergeleitete Produkt /r' ■ l'sf, b2 · 1'.Sf+1 oder b ■ Vf+2,
je nachdem, ob das Vorhandensein eines Fchlcrmusters nach Fig. 5b, 5c oder 5d/5e geprüft wird.
Wie im entsprechenden Fall der vorhergehenden Prüfschritte wird das Produkt zugleich dem oberen
Eingang des Multiplizierers 26 zugeführt und das neu berechnete nächste Produkt in das Verzögerungsglied
27 eingespeist. Tor 21 ist gesperrt. Wird vom Komparator 29 keine Überschreitung der Toleranz
K11 festgestellt, also kein Steuerimpuls abgegeben, so
wird der Zählerstand des Zählers 32 um eine Einheil weitergeschaltet. Der Zählerstand beträgt dann Drei,
Zwei oder Eins, abhängig davon, ob ein Fehlermustcr nach Fig. 5b, 5c oder 5d/5e vorausgesetzt wird.
Der im vorhergehenden Abtastzeitpunkt an den Eingang des Vcrzögerungsgliedes 64 gelangte Wert,
der den Zählerstand des Zählers 72 für den Zeilpunkt der letzten sprunghaften Abtastwertänderung des
laufenden Prüfzyklus darstellt, wird am Ausgang des Verzögerungsgliedes 64 abgegeben (Verzögerungszeit
ein Abtastintervall Ii) und über das offene Tor 63 erneut dem Eingang des Verzögerungsgliedes 64 sowie
des im gesperrten Zustand befindlichen Tores 88 zugeführt. Tor 62 ist gesperrt. Tritt im Abtastzeitpunkt
i,+, ein Steuerimpuls des Komparators 29
auf, so wird der bisher beschriebene Schaltungsteil vieder in den unmittelbar vor Erreichen des Ablaslzcitpunktes
f, geltenden Betriebszustand umgeschaltet. Der Steuerimpuls des Komparators 29 durchläuft
Tor 61, öffnet Tor 14 und sperrt Tor 15. Ferner werden die Tore 28 und 31 gesperrt sowie der Zählerstand
des Zählers 32 auf Null gesetzt. Die Tore 33 und 70 werden durch den Steuerimpuls geöffnet, und
das Tor 75 wird gesperrt.
Wurde im Abtaslzeitpunkt f, + , vom Komparator
29 kein Steuerimpuls abgegeben, so wiederholen sich die soeben beschriebenen Vorgänge im nächsten
Abtastzcilpunkl f1+4. Der Funktionsverlauf setzt siel
sinngemäß in den folgenden Abtastzeitpunkten fort bis der Komparator 29 eine Überschreitung der To
leranz Kd oder der Komparator 23 für den Zähler 3:
das Erreichen des Zählerstandes H feststellt. In dieser beiden Fällen geben der Komparator 29 bzw. 2'.
einen Steuerimpuls ab, und der bisher behandelt« Schaltungstcil kehrt in den kurz vor Erreichen des
Abtastzeitpunktes J1 bestehenden Betriebszusland zu
ι» rück. Der Funktionsablauf folgt dabei der für der
Abtastzeitpunkt ti+3 und den Fall einer überschrei
tung der Toleranz kd geltenden Bechreibung. Im dar
auffolgenden Abtastzeitpunkt beginnt der Funktions ablauf wieder wie für den Abtastzeitpunkl <( ge
!5 schildert.
Die Abgabe eines Steuerimpulses durch den Korn parator 32 bedeutet im Gegensatz zur Abgabe eine;
Steuerimpulses durch den Komparator 29, daß da; Vorhandensein des auf die letzte sprunghafte Abtast
wertänderung folgenden vorgegebenen Abklingvor· gangs innerhalb der Toleranz Kd bestätig! wurde. Die
in dem durchlaufenden Prüfzyklus untersuchten rekonstruierten Abtastwerte werden daher als fehlerhaft
interpretiert, und der Steuerimpuls des Komparators 23 leitet η ben der Zurückführung des bisher
betrachteten Schaltungsleils in den ursprünglichen Betriebszustand die Fehlerkorrektur ein. Er öffnet
dazu das Tor 88 und gelangt an den Eingang der Verzögerungsglieder 85 und 89 sowie des Tores 86.
Der vom Verzögerungsglied 64 abgegebene Wert,
der über das offene Tor 63 erneut den Eingang dieses
Vcrzögerungsgliedes erreicht, durchläuft außerdem das geöffnete Tor 88 und gelangt an die Komparatoren
87, 84 und 81. Derjenige Komparator, dessen
r> fest eingegebener Wert (3,2 bzw. 1) mit dem vom Verzögerungsglied
64 angelieferten Wert übereinstimmt, gibt einen Steuerimpuls an den Anschluß a des Tores
86. 83 bzw. 80 ab. Das entsprechende Tor wird dadurch geöffnet. Der dem Verzögerungsglied 89 zugeführte
Steuerimpuls des Komparators 23 verläßt dieses nach Ablauf der Verzögerungszeit, die kleiner
ist als ein Ablastintcrvall 11, und stellt den gesperrten
Zustand des Tores 88 wieder her.
Die Verzögcrungsglicder 85, 82 und 46 haben jeweils eine Vcrzöücrungszcit von einem Abtastintcrval!
Ii.
Je nachdem, ob der Steuerimpuls am Ausgang des Komparators 23, des Vcrzögerungsgliedes 85 oder
des Verzögcrungsgliedes 82 abgenommen wird, ob also Tor 86 oder Tor 83 oder Tor 80 geöffnet ist,
trifft der Steuerimpuls im Abtastzeitpunkt seiner Abgabe durch den Komparator 23 oder im nächsten oder
im übernächsten Abtastzeilpunkl am Anschluß α des Tores 43 und am Anschluß ζ des Tores 42 ein. Im
betreffenden Abiastzeitpunkt werden dadurch Tor 43 geöffnet und Tor 42 gesperrt. Das vom Steuerimpuls
durchlaufene Tor 86, 83 bzw. 80 wird über dessen Anschluß ζ durch den Steuerimpuls wieder gesperrt.
Solange sich Tor 42 im geöffneten Zustand befindet,
bo wird in dem aus den Blöcken 41, 42, 44 und 45 bestehenden
Schaltungsteil aus den empfangenen Differenzen der jeweilige rekonstruierte Abtastwerl in
gleicher Weise gewonnen wie in dem Schaltungstcil aus den Blöcken 10, 11 und 12 (vgl. Beschreibung zu
(v> F i g. 3). Bedingt durch das Verzögerungsglied 40 gclangl
jedoch die am Eingang E der Schaltung auftretende empfangene Differenz,·* jeweils erst nach
einer Verzögerungszeit, die geringfügig größer ist als
G+ H-I Abtastintervalle Ii (G = 3 Tür die Schaltung
nach F i g. 6) an den linken Eingang des Addierers 41. Am Ausgang des Tores 42 und damit am
Ausgang A der Schaltung erscheint deshalb auch der rekonstruierte Abiastwert gegenüber dem Eintreffen
der zugehörigen empfangenen Differenz)* am Eingang E um die genannte Verzögerungszeit später.
Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 40 ist so bemessen, daß das Sperren des Tores 42 und
das öffnen des Tores 43 geschieht, kurz bevor vom ι ο Addierer 41 der rekonstruierte Abtastwerl sf des festgestellten
Fehlermusters abgegeben wird. Der rekonstruierte Abtastwert sf findet dann das Tor 42 im
gesperrten Zustand vor und kann den Ausgang A der Schaltung nicht erreichen. Statt dessen wird dem
Ausgang A der Schaltung und dem Eingang des Verzögerungsgliedes 45 über das geöffnete Tor 43 der
vorausgegangene rekonstruierte Abtast wert .sf_, als
korrigierter Abtaslwert s*t zugeführt.
Bleibt das Tor auch im nächsten Abtastzeitpunkt gesperrt und das Tor 43 geöffneJ, so gelangl an den
Ausgang A der Schaltung sowie an den Eingang des Verzögerungsgliedes 45 erneut der rekonstruierte Abtaslwert
sf.,, diesmal als korrigierter Abtast wert s*i+i.
Er tritt dann an die Stelle des rekonstruierten Abtastwertes sf+,. Eine Wiederholung des rekonstruierten
Abtastwertes .sf_, kann im darauffolgenden Abtastzeitpunkt nochmals erfolgen. Die Zeitdauer, während
der das Tor 42 gesperrt und das Tor 43 geöffnet ist, entspricht der Zeit, die zwischen dem Auftreten des
Steuerimpulses am Ausgang des !Comparators 23, des Verzögerungsglicdes 85 oder des Verzögerungsgiiedcs
82 (je nachdem, ob das Tor 86, 83 oder 80 geöffnet war) und dem Erscheinen des Steuerimpulses am Ausgang
des Verzögerungsgliedes 46 vergehl.
Der vom Verzögerungsglied 46 weitergclcitclc Steuerimpuls wird am Anschluß 2 des Tores 43 sowie
am Anschluß α des Tores 42 wirksam, so daß das Tor 43 in den gesperrten und das Tor 42 in den geöffneten
Zustand zurückkehrt. Das öffnen des Tores 42 und Sperren des Tores 43 erfolgt, bevor der Addierer 41
den rekonstruierten Abtastwert des betreffenden Abtastzeitpunktes bzw. das Verzögerungsglied 45 erneut
den rekonstruierten Abtaslwert sf-t abgegeben hat.
Der aus den Blöcken 41 bis 45 bcslehende Schaltungsteil befindet sich damit in seinem ursprünglichen Betriebszustand,
d. h. am Ausgang A der Schallung und am Eingang des Verzögcrungsgliedes 45 erscheint
wieder der vom Addierer 41 im jeweiligen Abtaslzeilpunkt ermittelte rekonstruierte Abtastwert.
In nachstehender Tabelle 2 ist für die verschiedenen
Typen von Fehlermustern nach Fig. 5b bis 5e angegeben,
in welchem Abtastzeitpunkt der Steuerimpuls am Komparator 23 auftritt (Vorgang I), Tor
42 gesperrt und Tor 43 geöffnet wird (Vorgang II) und die Tore 42 und 43 wieder in ihren ursprünglichen
Betriebszustand zurückkehren (Vorgang III), wenn der Prüfzyklus jeweils im Abtastzeitpunkt /, beginnt.
Fig. | Vorgang | ti+ 11 | Il | 4 K I 2 | III | // +Λ |
I | ^i + in ι | * f | 4 I/ +2 | ',. | Il+-I | |
5 b | Ί + ΙΙ+2 | (,· | + J/+2 | '■+ | Il +5 | |
5 c | '/ + //+2 | (, | + (/42 | '/+ | /1 + 5 | |
5d | '/+ | |||||
5 c | ||||||
Vorgang I:
Auftreien des Steuerimpulses am Ausgang des
!Comparators 23.
Vorgang 11:
Vorgang 11:
Sperren des Tores 42 und öffnen des Tores 43. Vorgang III:
öffnen des Tores 42 und Sperren des Tores 43. Tabelle 2:
Zeitliche Zuordnung verschiedener Vorgänge in der Schaltung nach F i g. 6 zu den Fehlermustern
nach F i g. 5 b bis 5e.
Bei jeder Eingabe einer empfangenen Differenz tf
bzw. if+y in den Eingang E der Schaltung wird ein
rekonstruierter und gegebenenfalls korrigierter Abtaslwert am Ausgang A ausgegeben. Eingabe und
Ausgabe erfolgen also synchron. Dasselbe gilt für die Schallung nach F i g. 3.
Die Prüfung der Einzelabweichungen durch den Komparator 29 kann wie bei der Schaltung nach
F i g. 3 durch die Prüfung eines für die Folge der Einzelabweichungen repräsentativen Wertes ersetzt
werden. Der Schaltungszusatz nach F i g. 4 ist sinngemäß auch für die Schaltung nach F i g. 6 anwendbar.
Die Schaltung nach F i g. 6 unterscheidet bei der Fehlerkorrektur nicht zwischen einem Fehlermuster
nach Fig. 5d und einem solchen nach Fig. 5e.
Das heißt, unabhängig davon, ob bei einer im Prüfschrill g = 3 auftretenden sprunghaften Abtastwertänderung
der rekonstruierte Abtastwert sf+I im Prüfschritl
g = 2 aus einer fehlerfreien oder einer fehlerhaften empfangenen Differenz tf+i gewonnen wurde,
wird an dieser Stelle der rekonstruierte Abtastweit s,*_, als korrigierter Abtastwert s*i+1 eingefügt. Durch Erweiterung
der Schaltung läßt sich erreichen, daß bei einem Fehlermuster nach Fig. 5c der rekonstruierte
Abtast wert sf+l aus der als fehlerfrei betrachteten
empfangenen Differenz rf+1 und dem rekonstruierten Abtastwert s*_, ermittelt wird, der als korrigierter
Wert Sjj anstelle des rekonstruierten Abtastwertes s*
eingefügt wurde und als Bezugswert dient. Der auf diese Weise ermittelte korrigierte Abtastwert S^+1
wird im darauffolgenden Abtastzeitpunkt wiederholt und ersetzt den rekonstruierten Abtastwerl sf+2, bei
dem im Prüfschritt g = 3 eine sprunghafte Abtastwertänderung festgestellt wurde.
Die geschilderte Korrektur von Mehrfachfehlern ist nicht auf eine maximale Anzahl von G = 3 aufeinanderfolgende
sprunghafte Abtastwertänderungen beschränkt. Das Schaltungsprinzip nach F i g. 6 und
die genannten Erweiterungen desselben können auch auf eine andere Anzahl G ausgedehnt werden. Zu beachten
ist, daß mit wachsendem G, ebenso wie auch mit wachsendem H, im allgemeinen die Wahrscheinlichkeit
abnimmt, daß die entsprechenden, von der sendeseitigen Nachrichtenquelle abgegebenen Abtastwerte
nicht wesentlich schwanken.
7. Ergänzende Bemerkungen
Wird in dem Schaltungsbeispicl nach F i g. 3 die Prüfung des Abklingvorgangs beendet oder infolge
einer Überschreitung der Toleranz K1, abgebrochen
(z. B. im Abtastzeilpunkt (,+.,). so beginnt im nächsten
Abtastzeitpunkt (z.B. im Abtastzeitpunkt ί,+J ein
b5 neuer Prüfzyklus. Für das Schaltungsbeispiel nach
F i g. 6 gilt dies, soweit die Überschreitung der Toleranz Kj nach dem Prüfschritt χ = 3 auftritt. Der
neue Prüfzyklus setzt mil der Untersuchuni; ein, ob
10
15
25
eine sprunghafte Abtastwertänderung vorliegt, d. h. ob die Toleranz K1. überschritten wurde.
Der Beginn des neuen Prüfzyklus kann auf den Abtastzeitpunkt vorverlegt werden, in dem die Prüfung
des Abklingvorgangs abgebrochen bzw. beendet wurde. Dadurch läßt sich bereits in diesem Abtastzeitpunkt
das Auftreten einer sprunghaften Abtastwertänderung feststellen. In den Schaltungen nach F i g. 4 und
F i g. 6 kann hierzu z. B. ein weiterer Taktschritt benutzt werden, der bei einer Überschreitung von K11
noch im gleichen Abtastzeitpunkt den Funktionsablauf des ersten Prüfschrittes des neuen Prüfzyklus
herbeiführt. Die für diesen Schritt notwendige nochmalige Bereitstellung der zum betreffenden Ablastzeitpunkt
gehörenden, vom Addierer 10 und vom Verzögerungsglied 12 abgegebenen rekonstruierten
Abtastwerte bzw. der empfangenen Differenzen kann in Verbindung mit einer Zwischenspeicherung geschehen.
Abhängig vom Prüfergebnis in diesem Schritt laufen im darauffolgenden Abtastzeitpunkt die Vorgänge
wie für den Abtastzeitpunkt (i+1 ab. Der Beginn
des neuen Prüfzyklus bereits im Abtastzeitpunkt der Überschreitung der Toleranz Kd bzw. des letzten
Prüfschrittes für den Abklingvorgang bietet sich besonders an, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
der Fehlererkennung und -korrektur durch ein Rechenprogramm für eine bestehende Rechenanlage realisiert
wird, da dann kein zusätzlicher Schaltungsaufwand entsteht.
In den bisherigen und den folgenden Beschreibungen sowie in den Zeichnungen wird für die Werteverglciche
bei den Prüfoperationen eine symmetrische Lage der
Toleranzbereiche in bezug auf den jeweils zu prüfenden Wert bzw. auf den zum Vergleich dienenden Wert
angenommen (z. B. ± K1., ± Kd, ± Ke, ± K1). Ebenso
können die Toleranzbereiche unsymmetrisch gewählt werden. Zum Beispiel wird dann unterhalb des jeweils
zu prüfenden Wertes bzw. des zum Vergleich dienenden Wertes ein größerer Toleranzbereich zugelassen als
oberhalb oder umgekehrt.
Die aus den empfangenen Differenzen ermittelten rekonstruierten Abtastwerte und die aus diesen durch
weitere arithmetische Operationen hervorgehenden Werte werden im allgemeinen als Dualzahlen dargestellt.
Sowohl bei einer programmtechnischen als auch bei einer gerätetechnischen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist zu beachten, daß diese Zahlen mit einer genügend großen Stellenzahl verarbeitet
werden, so daß Rundungsfehlcr in den Ergebnissen der arithmetischen Operationen nicht über
das für eine einwandfreie Funktion des Verfahrens zulässige Maß hinaus ansteigen können. Die Stellenzahl
ist im allgemeinen größer als sie sich bei Unterteilung des Aussteuerbereiches mit der kleinsten
Stufenbreite des Quantisierers ergibt.
Die Multiplikationen mit dem Dämpfungsfaktor b als Multiplikator können z. B. so vorgenommen
werden, daß die Bits der Dualzahl des Multiplikanden (z. B. Is*) in einem Schieberegister um .v Stellen in
Richtung der Bits geringerer Wertigkeit verschoben werden und die neu entstandene Dualzahl von der
Dualzahl des Multiplikanden subtrahiert wird. Dabei gilt 2" = 1/(1 -b). Da die genannte Verschiebung der
Bits einer Division durch 2Λ entspricht, wird bei diesem ersten Schritt eine Multiplikation des Multiplikanden
mit dem Faktor 2~v = 1— h erzielt. Nach dem anschließenden Schritt der Subtraktion liegt das
gewünschte Produkt aus dem Dämpfungsfaktor b
60 und der als Multiplikand eingegebenen Größe (z. B. \sf) vor. Für den Dämpfungsfaktorb ist zur Anwendung
dieser Methode ein Wert vorteilhaft, dessen Komplement \-b mit einem ganzzahligen Exponenten
χ durch die Potenz 2~x dargestellt werden
kann (z. B. b = 1 -2~4 = 0,9375).
bei der schaltungstechnischen Realisierung ist außerdem zu beachten, daß infolge verfälschter empfangener
Differenzen der Aussteuerbereich der empfangsseitigen Rekonstruktionsschaltungen überschritten
werden kann, wenn dieser gleich dem Aussteuerbereich der sendeseitigen Abtastwerte gewählt wird.
Um Nachteile für die Fehlererkennung und -korrektur zu vermeiden, sind entsprechende Vorkehrungen, wie
z. B. Wahl eines erweiterten Aussteuerbereiches oder eine Überlaufüberwachung zweckmäßig.
Die Schaltungen oder Teile der Schaltungen können außer in Digitaltechnik auch in Analogtechnik bzw.
kombiniert in Analog-Digitaltechnik ausgeführt werden.
In den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 werden die Toleranzen K1, und K1. als Festwerte
eingegeben. Darüber hinaus können diese Toleranzen jedoch variabel gewählt und in Abhängigkeit von
Signalparametern gesteuert werden. Dasselbe gilt für die Größe H. Im folgenden werden einige Beispiele
für die Verwendung variabler Toleranzen genannt.
Mit wachsender Höhe der sprunghaften Abtastwertänderungen ( I .sf für die Schaltung nach F i g. 3
bzw. !'sf+,, für die Schaltung nach Fig. 6; zur Bezeichnungsweisc vgl. F i g. 2 bzw. F i g. 5) nimmt
die Anfangssteigung des sich anschließenden Abklingvorgangs zu. Damit sinkt die Entscheidungsunsicherheil,
d. h., es verbessert sich die Möglichkeit, den Abklingvorgang von einem konstanten oder nahezu
konstanten Signalverlauf oder allgemeiner, von einem ungestörten Signalverlauf zu unterscheiden. Durch
Vergrößerung von Kj bei zunehmendem Wert Is1*
bzw. I'sf+J,F kann die Entscheidungsunsicherheit an
diejenige bei niedrigen Werten l,sf bzw. Γχ*+,,£ angeglichen,
d. h. vergrößert werden. In Signalabschnitten, die mit vergrößerter Toleranz K1, untersucht
werden, können nunmehr Abklingvorgänge auch bei entsprechend größeren Schwankungen der rekonstruierten
Ablaslwertc erfaßt werden.
Größere Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte können nicht nur infolge größerer Schwankungen
des sendeseitigen Quellensignals, sondern auch infolge eines zunehmenden Pegels des Quellensignals
auftreten. Sie werden dann durch durch das Anwachsen der Quantisicrungsfehler im sendeseitigen
nichtlinearen Quantisiercr (Fig. 1) hervorgerufen. Bei einer (betragsmäßigen) Zunahme z. B. des Abtastwertes
.v, vergrößert sich im Mittel die Differenz .ν, zwischen dem Abtastwert .>
>,■ und dem zugehörigen Bczugswerl s,- = h ■ .s-f_, nach Gleichung (4),
wenn .v*_ 1 « sf angenommen wird. (Es gelten die
im Zusammenhang mit der Beschreibung zu F i g. I im Abschnitt 2 verwendeten Bezeichnungen.) Letztere
Annahme entspricht dem hier interessierenden Fall, daß der Verlauf des Quellensignals annähernd konstant
und der Quantisierungsfehler i/, = .sf—.v, im
Verhältnis zu .s-, klein ist. Einer größeren Differenz f,
wird ein gröberer Bereich der nichtlinearcn Quantisicrungskcnnlinie
zugeordnet. Der vom Quantisierer als Repräsentationswert für die Differenz ;■,■ abgegebene
Ausgangswert tf weicht dann von f,- im Mittel um
einen größeren Quantisicrungsfehler </, ab als bei
40
45
50
55 fl =
einer kleineren Differenz/,. Dieser Gesichtspunkt kann durch eine pegelabhängige Veränderung der
Toleranzen K11 und Kc berücksichtigt werden. Bei
einer Zunahme des mittleren Pegels werden diese Toleranzen vergrößert, bei einer Abnahme werden sie
verkleinert.
Eine Steuerung der Toleranz Kd kann ferner unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten erfolgen, mit denen die verschiedenen
Höhen Is* bzw. l's*+y£ sprunghafter Abtaslwertänderungen
zu erwarten sind. Für Höhen, die unwahrscheinlicher sind als andere, kann eine kritischere
Prüfung des sich anschließenden Abklingvorgangs, z. B. durch eine Verringerung von Kd zweckmäßig
sein.
Zum Beispiel ist bei statistisch voneinander unabhängigen Störungen im Bereich der üblichen Bitfehlerwahrscheinlichkeiten
und Codewortlängen die Verfälschung nur eines übertragenen (Binär-)Symbols
in einem empfangenen Codewort wahrscheinlicher als die Verfälschung mehrerer solcher Symbole. In
Zeitabschnitten, in denen konstante oder nahezu konstante Differenzen übertragen werden, kann deshalb
bei derartigen übertragungsslürungen mit bestimmten bevorzugten Symbolkombinationen im Codewort
der betreffenden empfangenen Differenzen gerechnet werden.
Umgekehrt kann die Zuordnung zwischen den zu übertragenden Codewörtern und den durch sie repräsentierten
Werten derzu übertragenden Differenzen so so gewählt werden, daß durch Ubertragungsstörungen
bevorzugt solche Symbolkombinationen in den empfangenen Codewörtern erzeugt werden, die in der
Folge der empfangenen Differenzen bzw. der rekonstruierten Abtastwerte zu möglichst signifikanten und si
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit möglichst geringer Entscheidungsunsicherheil erkennbaren und
korrigierbaren Fehlern führen.
Abweichend von der in den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 angewendeten Methode kann die
Fehlerkorrektur statt durch Ersetzen rekonstruierter Abtastwertc .sf+ sf+y auch durch Ersetzen empfangener
Differenzen 1* bzw. if+y erfolgen. Wurden nach einer
der bisher in Zusammenhang mit F i g. 3 und F i g. 6 und deren Erwcitcrungsmöglichkeiten beschriebenen 4r>
Methoden sprunghafte Abtaslwertänderungen festgestellt, die auf Übertragungsstörungen zurückgeführt
werden können, so werden nicht die in Betracht kommenden fehlerhaften rekonstruierten Abiastwerte,
sondern die zu den betreffenden Abtastzeitpunkten gehörenden empfangenen Differenzen gegen Vorgängerwerle
ausgetauscht.
Das Ersetzen fehlerhafter empfangener Differenzen kann nach demselben Schema ablaufen wie das Ersetzen
rekonstruierter Abtastwertc. Hierzu wird eine r>5
den Blöcken 42, 43 und 45 in F i g. 3 und F i g. 6 entsprechende Schaltungskombination zwischen dem
Verzögerungsglied 40 und dem Addierer 41 eingefügt. In der aus den Blöcken 41 bis 45 Destehenden
Rckonstruktionsschaltung werden die Tore 42 und 45 wi
überflüssig, so daß dieser Schaltungsleil im Aufbau dann dem aus den Blöcken 10, 11 und 12 bestehenden
Schaltungsteil gleicht. Ein Vorteil dieser Modifikation besteht darin, daß die den Blöcken 42, 43 und 45 entsprechende,
vor dem Addierer 41 eingefügte Schal- b5 lungskombination für die kürzere Codewortlänge der
empfangenen Differenzen ausgelegt werden kann. Die rekonstruierten Abtastwertc die für die Abtastzeitpunkte
ersetzter empfangener Differenzen ermittelt wurden, können von ihrem Vorgängerwerl infolge des
Quantisierungsfehlers abweichen, bei einer Aufeineinanderfolge ersetzter Differenzen tritt an diesen
Stellen eine Akkumulation der Abweichungen ein, dl·-·
jedcch in den darauffolgenden rekonstruierten Abtastwerten
wieder abgebaut wird.
Durch Umschaltglieder ist es möglich, in den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 sowie ihren
angegebenen Modifikationen einen Teil der Blöcke mehifach auszunutzen. So können z. B. die Blöcke 10
und 11 durch eine Umschaltung zusätzlich anstelle der Blöcke 41 und 44 verwendet werden. In der Schaltung
nach F i g. 6 kann der Subtrahicrer 13 durch eine Umschaltung zusätzlich die Funktion des Subtrahierers
60 übernehmen.
Bei den geschilderten Methoden zur Fehlererkennung wird das jeweilige Fehlermuster in der Ablastwertfolge,
d. h. der den zu rekonstruierenden Abtastwerten überlagerte störungsbedingte Anteil durch
Prüfung der Höhe der sprunghaften Abiastwertänderung Is1* bzw. l's*+,v und anschließende schrittweise
Berechnung und Prüfung des zugehörigen Abklingvorgangs festgestellt. Da die Werte des Abklingvorgangs
nach Gleichung (14) bei vorgegebenem Dämpfungsfaktor /) näherungsweise durch die Höhe
Is1* bestimmt sind (bzw. l'.sf+j.,, für Mehrfachfehler)
und wegen der digitalen Darstellung der Differenzen nur eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Höhen
I.·,. % Is1* bzw. z. B. Uf+ I(f+I + · · · + lif,.,. + · · ■
+ I'.V«
y = yE
auftreten kann, ist auch die Anzahl unterschiedlicher Abklingvorgänge begrenzt. Die Η-Werte und gegebenenfalls
auch weitere Werte des interessierenden Bereichs jedes dieser Abklingvorgänge können, z. B.
zusammen mit ihrer zugehörigen Höhe hf oder Isf bzw.
y = 0
oder I's*+,, als Adresse, gespeichert werden. Wird
in der zu prüfenden Folge der rekonstruierten Abtaslwcrte eine Überschreitung der Toleranz K1 festgestellt
und zusätzlich die Höhe der sprunghaften Abtastwert- und/oder Differenzänderung bestimmt,
so können die Werte des zugehörigen Abklingvorgangs aus dem Speicher abgerufen werden. Sie stehen
dann für den Vergleich mit den entsprechenden, aus den rekonstruierten Abtastwerten ermittelten Werten
unmittelbar, d. h. ohne jeweilige Neuberechnung zur Verfugung.
Als korrigierte Abtastwerte sA*· + ,,, die als Ersatz für
sprunghaft veränderte (bzw. von solchen eingeschlossene) empfangsseitig rekonstruierte Abtastwerte eingefügt
werden, können statt des rekonstruierten Abtastwertes .sf_, (.v** + ,. = .sf_,) auch andere rekonstruierte
Abtastwertc in Betracht kommen sowie Werte, die aus Kombinationen rekonstruierter Abtastwerte
belohnet werden. Diese können den zu ersetzenden rekonstruierten Abtastwerten zeitlich und/oder räumlich
benachbart sein.
Zum Beispiel ist die Gewinnung des korrigierten Abtastwertes s* durch lineare Extrapolation aus den
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwerten s*_2
und .sf_, möglich. Bei Abtast werten, die aus der zcilcnweisen
Abtastung der Helligkeitsinformation von Bildern entstanden sind, können, als weiteres Beispiel,
Nachbarwerte aus anderen (z. B. vorausgegangenen) Bildzeilen berücksichtigt werden.
Sinngemäß kann bei empfangenen Differenzen if
bzw. (■■*+,. verfahren werden, wenn diese, wie weiter
oben erwähnt, an Stellen sprunghafter Abtastwertänderungen durch andere Differenzen ersetzt weiden.
In Gleichung (3) wurde die Berechnung des Bezugswertes .s, für die Differenzbestimmung aus einer
Linearkombination rekonstruierter Abtastwertc .s?L,
angegeben, die dem Bezugswert s, zeitlich vorausgegangen
und jeweils mit einem konstanten Faktor U1
gewichtet sind. Ein Übertragungsfehler, der einen dieser rekonstruierten Abtastwerte beeinflußt, wird bei
0 < α, < I ähnlich wie bei dem bisher zugrunde gelegten
Vorhandensein eines Dämpfungsfaktors b (0 < h < \) allmählich abgebaut. Die jeweilige Abklingfunktion
ist in dem betrachteten Fall durch die Höhe der sprunghaften Abtastwertänderung und die
Faktoren Ci1 vorgegeben.
Als Werte s*_j für die Berechnung des Bezugswertes .S1 nach Gleichung (3) kommen nicht nur rekonstruierte
Abtastwerte in Betracht, die dem Bezugswert zeitlich unmittelbar vorausgehen, sondern
auch solche, die, wie bei Bildsignalen, dem Bezugswert durch eine räumliche Zuordnung benachbart
sind. Zum Beispiel wird in The Bell System Technical Journal, Volume 50, March 1971. Nr. 3, Seite 1049 bis
1061. und Proceedings of the 1972 International Conference on Cummunications, Philadelphia. Pa.,
USA, S. 39—1 bis 39—6, über DPCM-Syslemc berichtet,
die den Bezugswert aus Lincarkombinationen der (rekonstruierten) Helligkeilsinformation räumlich
benachbarter Bildelcmentc berechnen. Auch hier findet ein gesetzmäßiger Fehlcrabbau statt. Das erfindungsgemäße
Prinzip der Fehlererkennung und -korrektur und die angegebenen Modifikationen desselben können
auf derartige Systeme ausgedehnt werden. Neben einer Prüfung und Korrektur in Zcilcnrichlung ist
dabei eke solche senkrecht zur Zeilcnrichtung an wendbar. Soweit zur Bezugswertberechnung rekonstruierte
Abtastwerte benötigt werden, die in vorausgegangenen Zeilen bzw. Spalten liegen und bereits korrigiert wurden,
können diese statt der ursprünglichen rekonstruierten Abtastwertc verwendet werden.
Außer in der Folge der cmpfangsscitig rekonstruierten Ablastwertc können störungsbedingte Verfälschungen
übertragener (empfangener) Differenzen in vereinfachter, jedoch vergröberter Form auch in
der Folge der Differenzen selbst erkannt werden. Die störungsbedingte Verfälschung einer empfangenen
Differenz <■■*, die in einem Zeitabschnitt konstanter
oder nahezu konstanter Abtastwcrle des sendescitigen
Qucllcnsignals auftritt, ist gekennzeichnet durch eine sprunghafte Änderung dieser Differenz gegenüber
unmittelbar vorausgegangenen und unmittelbar nachfolgenden Differenzen. Die unmittelbar vorausgegangenen
Differenzen schwanken um etwa denselben mittleren Wert wie die unmittelbar nachfolgenden
Differenzen. Außerdem ist die Häufigkeit gleichartiger Diffcrcnzcnschwankungcn unmittelbar vor
und unmittelbar nach der sprunghaften Änderung etwa gleich groß.
Ist die sprunghafte Änderung einer empfangenen
Differenz/* nicht slörungsbcdingt, sondern durch
eine entsprechende Änderung des zugehörigen Ab tastwertes des Qucllcnsignals entstanden, so ergeber
sich infolge der veränderten Signalaussteuerung ein< Vergrößerung der Abweichungen zwischen den ge·
nannten mittleren Werten der unmittelbar vorausgegangenen und der unmittelbar nachfolgenden Differenzen
sowie Unterschiede in den Häufigkeiten dci genannten Diffcrcnzcnschwankungen. Die pcgclabhängigcÄnderung
des mittleren Wertes der Diffcrenzer wurde bereits im Zusammenhang mit der Toleranzbrcitcnsteucrung
erläutert.
Ob die sprunghafte Änderung einer empfangenen Differenz if störungsbedingl oder durch den Verlau!
des sendcscitigcn Qucllcnsignals verursacht ist, läßt
sich demnach z. B. durch den Vergleich zweier repräsentativer Werte (z. B. Mittelwerte) feststellen, die
jeweils aus einer bestimmten Anzahl der einer sprunghaft veränderten Differenz unmittelbar vorausgegangenen
bzw. nachfolgenden Differenzen berechnet wurden. Besteht zwischen beiden repräsentativen
Werten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz Übereinstimmung, so kann die sprunghafte Differenzänderung
als störungsbedingt aufgefaßt und korrigiert werden. Als weiteres Kriterium läßt sich die Häufigkeit
der Differenzenschwankungen in jeweils einer bestimmten Anzahl von Differenzen vor und nach der
sprunghaften Differenz- bzw. Abtastwertändcrung ausnutzen.
Die Korrektur kann nach einer der bereits geschilderten Methoden erfolgen, wobei z. B. die vcrfälschte
Differenz durch die vorausgegangene Differenz oder der entsprechende, fehlerhafte rekonstruierte
Abtastwert durch den Vorgängerwert ersetzt wird.
Die Fehlererkennung in empfangenen Differenzen läßt sich ebenso wie die Fehlererkennung in rekonstruicrten
Abtastwerten einschließlich der entsprechenden Fehlerkorrektur auf Mehrfachfehler (vgl. Abschnitt
6) ausdehnen. Daneben sind Kombinationen aus der Fehlererkennung in empfangenen Differenzen
und den zuvor dargestellten Methoden zur Fehlcrerkennung und -korrektur in rekonstruierten Abtastwerten
sowie den genannten und den im folgenden behandelten Varianten dieser Methoden anwendbar.
Im folgenden wird an die Gleichungen (14) und (13a)
in Abschnitt 3 sowie an die Gleichung (15) in Abschnitt 4 angeknüpft. Trifft, im Gegensatz zu den bei
(14) angenommenen Verhältnissen, die Voraussetzung nicht zu, daß bevorzugt Folgen konstanter oder annähernd
konstanter Werte .Sn* + v (bei störungsfreiem
Ubcrlragungskanal empfangsscitig rekonstruierte Abtastwerte)
zu erwarten sind, so können die zur Fehlererkennung benötigten Vcrglcichswertc r, +,. nicht nach
der Gleichung (15) bestimmt werden, die auf (14) beruht. Statt dessen gilt für die Vcrglcichswertc ri + ). die
allgemeine Beziehung
= -Si + , + ^ ■ sf
tV= 1.2 H) (17)
die sich aus der zweiten Zeile von (13a) ergibt. Für
.S0* + ,, sind in (17) jeweils die Werte der bevorzugt zu
w> erwartenden Folge einzusetzen. Können die Werte
.s,*,,,., die mit hoher Wahrscheinlichkeit jeweils zu erwarten
sind, cmpfangsscitig bereitgestellt werden, so wird es möglich, störungsbedingte Fehler auch in
solchen Signalabschniltcn zu erkennen und zu korri-
M gieren, in denen die von der scndcsciligcn Nachrichtenquelle
abgegebenen Abtaslwcrte von einem konstanten oder annähernd konstanten Verlauf abweichen.
Die Werte Sb* + ,, lassen sich u. a. aus in ihrer Umgebung
liegenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerten (im folgenden kurz als »rekonstruierte
Abtastwerte« bezeichnet) approximieren. Dies gilt, wenn die sendescitigc Nachrichtenquelle bestimmte
Abtastwcrtfolgcn besonders häufig abgibt, hierüber empfangsscilig eine Vorkenntnis besteht und diese
Abtastwcrtfolgen durch ausreichend einfache Funktionen darstellbar sind. Wird z. B. angenommen, daß
diese Abtastwerte und damit die Werte s^/+v in Abhängigkeit
von y vorzugsweise linear ansteigen oder abfallen und daß wie bisher beim rekonstruierten
Abtastwert sf eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung
I s* auftritt, so kann der wahrscheinliche Verlauf der Werte ^1+,, (y = 1,2, ..., H)
z. B. aus den rekonstruierten Abiastwerten s*_2 und
if_i oder dem Wert s,*_, und einem weiteren nicht von
der verfälschten empfangenen Differenz if abhängigen Werte s*+y approximiert werden. Bei Verwendung der
rekonstruierten Abtastwerlc s* 2 und sf_, als Ausgangswerte
für die Approximation von s,*+J. ergeben sich die Vergleichswcrtc ri + J. mit (17) zu
2 (1, f2
(V= I, 2 H)
(V= I, 2 H)
y+h>- l.sf.
(18)
Die für die Werte ^) + ,. benutzte Approximation
entspricht der Extrapolation dieser Werte aus den Werten λ*_ 2 und .sf_j mit einem Polynom ersten
Grades in y. Geometrisch liegt dabei die Extrapolation auf einer Geraden vor. Deren Steigung ist durch
die Differenz .sf_i — s*_2 und den Abstand beider
Werte in Fortschreilungsrichlung bestimmt.
Die Werte .S(Ij + ,. einer bevorzugt zu erwartenden
Folge können allgemein mit einem Polynom bestimmten Grades oder auch mit anderen Funktionen extrapoliert
werden. Ähnliches gilt, wenn die Approximation der Werte ίο,+,, von solchen rekonstruierten
Abtast werten .·>*+,. ausgeht, von denen mindestens
je einer am oder vor dem Anfang und am oder hinter dem Ende der Vergleichswcrtfolge liegt (Interpolation)
oder von solchen, die der Vcrglcichswertfolgc in anderer Weise benachbart sind.
Eine weitere Möglichkeit, die Wertes* + ,, der jeweils
bevorzugt zu erwartenden Folge für (17) bereitzustellen, besteht im Abrufen dieser Werte aus einem
Speicher, in dem die Werte .«** + ,. bevorzugt zu erwartender
Folgen aufbewahrt werden. Auch die Werte /)'· l.sf des zweiten Summanden in (17) oder die
nach (17) zu berechnenden Verglcichswertc ri+y selbst
können in einem Speicher bereitgehalten werden. Im letzten Fall ist jedoch eine besonders große Vielfalt
von Kombinalionsmöglichkcitcn zu berücksichtigen.
Die von der Nachrichtenquelle abgegebenen Abtaslwerlc
X1- bzw. s1 + v und die aus den Abtaslwcrtcn
berechneten Differenzen/, bzw. λ, + ,, können hohe
statistische Bindungen (statistische Abhängigkeiten) zu entsprechenden Abtastwerten bzw. Differenzen aus
anderen Signalabschnittcn haben. Oft ist in solchen Fallen die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Ablastwerlc
bzw. Differenzen des einen Signalabschnitts denen des betreffenden anderen Signalabschnills gleich
oder ähnlich sind. Zum Beispiel gilt dies bei zeilenweise abgetasteter Bildinformalion häufig für Ablastwerle
(I lelligkcilswertc) einander entsprechender BiIdelemenlc aus benachbarten Bildzcilen bzw. für die
zugehörigen Differenzen. Einandcrenlsprcchende BiIdelcmenle
sind dabei solche, die vom Anfang ihrer Zeile jeweils den gleichen Abstand haben. Im genannten
Beispiel liegt also eine räumliche Nachbarschaft der betrachteten Bildelemcnle vor.
Bei Vorhandensein derartiger mehrdimensionaler
j statistischer Bindungen lassen sich die durch (17) definierten
Vergleichswerter,.,.,., die zur Erkennung
störungsbedingter Fehler in den rekonstruierten Ablast werten s*+J. eines Signalabschnitts benutzt werden,
unter Verwendung der rekonstruierten Abtastwerte des betreffenden anderen Signalabschnitts bestimmen.
Diese Abtaslwerte dienen dann als Werte Sai+y in (17). Es wird angenommen, daß die rekonstruierten
Abtast werte des betreffenden anderen Signalabschnitts nicht oder mit nur geringer Wahrscheinlichkeil
mit störungsbedingten Fehlern behaftet bzw. diese Fehler bereits korrigiert sind. Außerdem gilt die
Bedingung, daß die Abweichungen zwischen den von der scndcseitigen Nachrichtenquelle abgegebenen aufeinanderfolgenden
Abtastwerten sf bzw. s, +,. eines
Signalabschnitts und den entsprechenden Ablastwerlen des zur Vergleichswertbestimmung verwendeten
anderen Signalabschnitts bzw. zwischen den zugehörigen rekonstruierten Abtastwerten nicht oder nur
geringer Wahrscheinlichkeit nach einer der mügliehen Funktionen (z.B. b'-.lsf) verlaufen, die in
dem betreffenden Übertragungssystem einen störungsbedingten Abklingvorgang beschreiben oder die diesen
Funktionen ähnlich sind. (Die störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung \sf, die durch eine
3d in der empfangenen Differenz ff enthaltene Verfälschung
hervorgerufen wird, kann bei einer übertragung mit dem vorher zugrunde gelegten DPCM-Systcm
nur eine feste Anzahl verschiedener Werte annehmen.) Diese und die folgenden Ausführungen
gehen vor allem von den Abtastwerten aus. Analogien gelten, auch ohne besonders erwähnt zu werden,
sinngemäß für die den Abtastwerten zugeordneten Differenzen.
Die Vcrgleichswertbestimmung unter Verwendung von rekonstruierten Abtastwerten eines anderen Signalabschnitts
im obigen Sinn hat Vorteile gegenüber einer Vergleichswcrtbcstimmung, bei der die
verwendeten rekonstruierten Abtastwertc, wie zuvor zugrunde gelegt, den zu prüfenden rekonstruierten
Abtastwerten zeitlich benachbart sind, also im zu prüfenden Signalabschnitt selbst liegen. Zum Beispiel
können dann störungsbedingte Fehler auch in solchen Fällen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip erkannt
und korrigiert werden, in denen keine der möglichen
so Abtastwcrtfolgcn von der scndeseitigcn Nachrichtenquelle
mit ausgeprägt hoher Wahrscheinlichkeit abgegeben wird oder in denen empfangsseitig hierüber
keine Vorkenntnis besteht. Ferner wird eine Fehlererkennung und -korrektur erleichtert bzw. ermöglicht,
wenn für das Auftreten mehrerer verschiedener Abtastwcrtfolgcn eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht
oder der Verlauf der Abtastwertc besonders wahrscheinlicher Folgen nicht durch einfache Funktionen
zu beschreiben ist.
W) Oft hai der jeweilige, dem anderen Signalabschnitl
entnommene Abtastwerl einen konstanten zeitlichen Absland zum zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert
s*i,., wobei dieser Abstand im Sinne einer fortlaufenden
Zählweise aller Abtastwertc der zu übcr-
hi !ragenden Nachricht zu verstehen ist. Im weiter oben
gewählten Beispiel einander entsprechender BiIdelemenle aus benachbarlen Zeilen bei zeilenweise abgetasteter
Bildinformation isl der Abstand gleich der
Anzahl der Abtastintervallc zwischen dem Bildelement,
das dem Wert sf+y zugeordnet ist, und dem
äquivalenten, d. h. vom Zeilenanfang gleich weit entfernten, Bildelement der zur Vergleichswcrtbestimmung
verwendeten anderen Zeile. Diese Anzahl der Abtastintervalle entspricht der Anzahl der Bildelcmente,
die beim Durchlaufen einer Bildzeile abgetastet werden. Bei Meßwert-Signalen kann die Vcrgleichswerlbestimmung
unter Zuhilfenahme eines anderen Signalabschnittes dann in Betracht kommen, wenn, wie z. B. bei Elektrokardiogrammen, eine periodische
Signalstruktur vorliegt. Hier bestehen hohe statische Abhängigkeiten zwischen den einander entsprechenden
Abtastwerten der einzelnen Perioden. Der Abstand zwischen dem zu prüfenden und dem
zur Vergleichswertbeslimmung benutzten Wert ist dabei gleich der Anzahl der Abtastwertc einer Periode.
Wird der zur Vergleichswertbestimmung einem anderen Signalabschnitt entnommene rekonstruierte
Abtastwert mit sf+yt + , bezeichnet, wobei dieser Wert
einen Abstand von |l| Abtastintervallcn von dem zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert s*+>, hat, und
wird vorausgesetzt, daß der rekonstruierte Abtaslwcrt sT+y + L von Ubertragungsstörungen unbeeinflußt ist,
d. h. Sf+J1+1, = ."^, + y + j, gilt, so kann für den Vergleichswert
ri+y statt (17) geschrieben werden:
Ii?. (y = 1,2,..., H) (19)
JO
Die Größe L ist eine ganze Zahl. Sie ist negativ, wenn der Wert .sf+J1 +;, dem Wert sf+y vorausgeht; und
positiv irr. umgekehrten Fall. Der absolute Betrag von L gibt die Anzahl der Abtast intervalle an, die zwischen
den Werten sf+y+L und sf+y liegen. Sind die Abtast- js
werte nicht in zeitlicher, sondern in einer anderen Koordinatenrichtung angeordnet, z. B. in Richtung
einer Orts- oder Frequenzkoordinatc, so ist eine fortlaufende Zählweise der Abtastintervallc zu wählen,
die den oben angenommenen Verhältnissen eines zeitlichen Fortschreitcns entspricht.
Hohe statistische Bindungen können zwischen Abtastwerten mehrerer Signalabschnitte vorhanden sein.
Ein Beispiel liegt bei der übertragung von Bildfolgcn vor, wenn innerhalb jedes Bildes zeilenweise abgc- v>
tastet wird. Hier besteht neben einer hohen statistischen Abhängigkeit zwischen den Helligkeitswcrten
der einander entsprechenden Biidclemcntc aus benachbarten Zeilen oder Spalten des Bildrasters häufig
eine hohe statistische Abhängigkeit zwischen den w Helligkeitswcrten der einander entsprechenden BiIdclementc
aus benachbarten Bildern. Ein Signalabschnitt im obigen Sinn kann dabei z. B. die benachbarte
Zeile oder Spalte desselben Bildes sein, der zweite Signalabschnitt die der ursprünglichen ent- «
sprechenden Zeile oder Spalte des benachbarten (z. B. unmittelbar vorausgegangenen) Bildes. Zur Bestimmung
der Vcrglcichswcrtc r/+j, nach (19) sowie
für weitere Operationen zur Fehlererkennung und -korrektur können geeignete rekonstruierte Ablast- mi
werte .Vf+J1 + 1,, wenn sie aus mehreren Signalabsehnittcn
zur Verfügung stehen, auch alternativ oder kombiniert verwendet werden.
Die Ausführung einer Fehlererkennung und -korrektur, bei der die Vergleichswertc für die Prüfung μ
des Abklingvorgangs mit Abtastwerten eines anderen Signalabschnitts bestimmt werden, kann sich u. a. an
das Prinzip der Schaltung nach F i g. 3 bzw. F i g. 6 sowie deren Modifikationen anlehnen. Anstelle der
Subtraktion des rekonstruierten Abtastwertes .vf_, vom jeweils zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert
sf+,, ist bei der Bestimmung der Vergleichswerte jeweils
die Subtraktion des Wertes sf+,,+f, vom Wert
sf+y auszuführen, wobei .sf,-,, + ,. zum betreffenden anderen
Signalabschnitt gehört. Da die Werte sf+v + /,
und .s·?+,, zu verschiedenen Zeitpunkten angeliefert
werden, muß der (gegebenenfalls bereits korrigierte) Wert, der dem zurückliegenden Zeitpunkt zugeordnet
ist (bzw. die zu seiner Rekonstruktion dienende empfangene Differenz), bis zur Ausführung der Subtraktion
jeweils zwischengespeichert werden. Bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation kann der von
s*+,, zu subtrahierende Wert s*+y+L z. B. der vorausgegangenen
Zeile desselben Bildes oder einer Zeile des vorausgegangenen Bildes angehören. Im ersten
Fall erstreckt sich die Zwischenspeicherung auf die rekonstruierten und gegebenenfalls bereits korrigierten
Abtastwerte (Helligkeitswerte) der jeweiligen Bildzeile, im zweiten Fall auf diejenigen des gesamten
Bildes. Entsprechendes gilt für die zugehörigen empfangenen Differenzen, wenn diese statt der rekonstruierten
Abtastwerte zwischengespeichert werden.
Das Kriterium \sf+y - ri+y \
< Kd (vgl. Abschnitt 4), daß eine bestimmte Anzahl rekonstruierter Abtastwerte
.sf+,, im Anschluß an eine sprunghafte Änderung l.sf, die beim rekonstruierten Abtastwert .sf auftritt
(y = 0), innerhalb der Toleranz ± Kd mit den Vergleichswerten
/-, + j, übereinstimmen, spezialisiert sich
zu |(.sf+,.-.sf+,,+,.)-M· l.sf I
< Kä, wenn rekonstruierte Abtast werte .sf+,, +.,. eines anderen Signalabsch η i 1 ts
zur Vcrglcichswertbestimmung verwendet werden. Für r1 + 1, wurde dabei die rechte Seite von (19) eingesetzt.
Bei Anlehnung an das Schaltungsprinzip nach F i g. 3 bzw. F i g. 6 wird bei jedem Prüfschritt
zuerst der in runde Klammern eingeschlossene Ausdruck und anschließend dessen Abweichung von
h" ■ l.sf berechnet. Fortschreitungsrichtung für die
Prüfschriltc bleibt dabei, wie in der Schallung nach Fig. 3 bzw. F i g. 6, die Abtastrichtung, d.h. die
Richtung wachsender y-Werte.
Das Vorhandensein hoher statistischer Bindungen zwischen einem Wert SJf1+y und dem Wert .s*+,. + /,
eines oder mehrerer anderer Signalabschnitte unter der Nebenbedingung, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit
der rekonstruierte Abtaslwert .sf+,,+ ,, (bzw. der entsprechende korrigierte Abtastwert) dem Wert
Sifay,-1. gleich ist (.stf; + y f,, = .sf+y(.j.), kann nicht nur
ausgenutzt werden für die Prüfung, ob ein störungsbedingter Abklingvorgang vorliegt, sondern z. B. auch
zur Feststellung sprunghafter Abtastwcrländcrungcn. Dabei wird stall der Abtastwertänderung
l.sf = ,sf — .sf., die Ablast Wertänderung l/.sf = ,sf
- .sf,. j, unlersucht (Annahme: y = 0).
Statt der Änderung des rekonstruierten Abtaslwertcs .sf gegenüber dem (z.B. zeitlich) unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruieren Ablaslwerl .vf_,
wird dann also die Änderung von .sf gegenüber dem um \l\ Ablaslinlervalle vorausgegangenen und/oder
nachfolgenden rekonstruierten Abiastwert .sf+,, geprüft. Wie bereits im Zusammenhang mit (19) erwähnt,
ist bei L das Vorzeichen zu berücksichtigen. Bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation kann im obigen
Fall .sf+,, z. B. der I lelligkeilswerl des Biklelemenles
einer Bild/eile sein und .sf der Hclligkeilswerl des
entsprechenden, vom Zeilenanfang gleichweil entfernten und damit räumlich benachbarten Bildelemen-
tes einer nachfolgenden oder einer vorangegangenen Bildzeile.
Die Überlegungen in Verbindung mit der Verwendung von rekonstruierten Abiastwerten .sfv,.,,. aus
anderen Signalabschnittcn zur Bestimmung der Ver- r>
gleichswertc ri + y und zur Feststellung sprunghafter
Abtastwertänderungen gelten auch, wenn stall der Werte s*+r+t Funktionen oder Approximationen dieser
Werte benutzt werden. Beispiele sind die Kombination verschiedener Werte .s*+ P+J_ zu einem für i()
■sfo+yrepräsentativen Wert oder dicApproximation von
Werten .sf+y+/jdurchExtrapolation oder Interpolation
aus anderen Werten. Weitere Verknüpfungen der verschiedenen beschriebenen Methoden zur Vcrgleichswertbestimmung
und Prüfung auf Vorhandensein i> eines störungsbedingten Abklingvorgangs sowie zur
Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen sind anwendbar. Insbesondere kann z. B. bei der Untersuchung
auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs ein für die Folge der zu prüfenden ->o
Einzclabweichungen repräsentativer Wert (z. B. ein Mittelwert) verwendet werden, entsprechend den Erläuterungen
in Abschnitt 5. Ferner lassen sich u. a. rekonstruierte Abtastwerte aus anderen Signalabschnittcn
und Werte kombinieren, die dem ?.u prüfen- -'r> den rekonstruierten Abtastwert zeitlich unmittelbar
benachbart sind. An die Stelle anderer Signalabschnitte können auch andere Signale treten, die statistische
Bindungen zu dem zu untersuchenden Signal haben und cmpfangsscitig bereits bekannt sind." 1«
Für die genannten Arten der Fehlererkennung mit Hilfe anderer Signalabschnitte können statt der
rekonstruierten Abtastwertc die zugeordneten empfangenen Differenzen verwendet werden, ähnlich wie
bereits für den Fall eindimensionaler statistischer j>
Abhängigkeiten beschrieben, d. h. für die Fehlererkennung und -korrektur in Abschnitten konstanter
oder nahezu konstanter Abtastwertc Damit isl im allgemeinen eine Vergröberung der Entscheidungen
verbunden. Ob die sprunghafte Änderung einer empfangencn
Differenz störungsbedingt ist, kann zusätzlich zu oder abweichend von der entsprechenden
früher genannten Methode geprüft werden, indem eine bestimmte Anzahl von Differenzen, die der
sprunghaften Differenzänderung folgen (und gege- -r>
bcncnfalls auch eine bestimmte Anzahl vorausgegangener Differenzen) mit den entsprechenden Differenzen
eines anderen Signalabschnills oder mit repräsentativen Werten für diese Differenzen verglichen
werden. Dasselbe gilt für die Häufigkeit von Differen- to
zcnschwankungcn.
Sind die der sprunghaften Diffcrcnzänderung folgenden
Differenzen oder deren repräsentativer Werl innerhalb einer vorgegebenen Toleranz gleich den
entsprechenden Differenzen des anderen Signalab- v-,
Schnitts oder deren repräsentativer Werl innerhalb einer vorgegebenen Toleranz gleich dem entsprechenden
repräsentativen Wert des anderen Signalabschnitts, so kann die sprunghafte Differenzänderung
als s!örungsbcdingt, anderenfalls als signalbedingt, wi
d. h. als fehlerfrei, interpretiert werden. Ein Vergleich der Differenzen, die der sprunghaften Differenzäiulerung
vorausgehen, oder des repräsentativen Wertes dieser Differenzen mit den entsprechenden Weilen
des anderen Signalabschnitts kann als Kontrolle <ir>
dienen, ob in der Umgebung der zu uniersuchenden Differenzen die verwendeten Signalabschnitle in der
angenommenen Art voneinander statistisch abhängig sind. Die betreffenden Differenzen bzw. deren repräsentative
Werte oder die Häufigkeiten von Differenzenschwankungen sollen in diesem Fall miteinander
annähernd übereinstimmen. Bei Mod'Rkationen
des DPCM-Systems oder anderen Systemen mit Differenzwertübertrag'ing können sich abweichende
Kriterien für die Fehlererkennung aus empfangenen Differenzen ergeben. Entsprechend einer
früheren Bemerkung können die Methoden in Analogic zu den Möglichkeiten variiert oder kombiniert
werden, die für die Fehlererkennung mit Hilfe rekonstruierter Abtastwerte genannt wurden.
Dieselben rekonstruierten Abtastwerte .sf, lM ,. aus
anderen Signalabschnitten (bzw. die zugehörigen empfangcncn
Differenzen) sowie Funktionen oder Approximationen dieser Werte, die zur Feststellung
störungsbedingtcr sprunghafter Abtaslwerländcrungen geeignet sind, können auch zur Korrektur der
durch Störungen sprunghaft veränderten rekonslruicrtcn Abtastwcrtc dienen. Die zu korrigierenden Abtaslwcrtc
werden dann nicht durch den jeweils zeillich unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Ablastwerl
ersetzt wie eingangs zugrunde gelegt, sondern z. B. durch den Wert eines anderen Signalabschnitts
oder eine Kombination mehrerer derartiger Werte. Bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation kann
also, wie schon früher erwähnt, zur Korrektur des als fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten Abtastwertes
(Hcliigkcitswertcs) eines Bildclcmentes z.B. der Ahlaslwcrt eines räumlich benachbarten Bildelementes
aus einer anderen Bildzeile in Betracht kommen. Ebenso lassen sich in diesem Beispiel Kombinationen
von Abtastwerten verwenden, die, wie z. B. im Mittelwert aus der Hclligkcitsinformation
mehrerer räumlich benachbarter Bildelcmente, repräsentativ sind für die räumliche Umgebung des zu
korrigierenden Wertes im gleichen Bild und/oder des entsprechenden Wertes in anderen Bildern (/.. B. dem
vorausgegangenen oder nachfolgenden Bild bei einer Bildfolgc). Einsprechendes gilt für empfangene Differenzen,
wenn diese statt rekonstruierter Ablastwcrte zur Fehlerkorrektur verwendet werden.
Der Hauptvorleil einer Verwendung von Abtaslwcrten
oder/und empfangener Differenzen aus anderen Signalabschnittcn zur Prüfung sprunghafter
Abtaslwertänderungen und/oder sich an diese anschließender Abklingvorgänge oder sonstiger störungsbedingler
Signalverläufe sowie gegebenenfalls zur Fehlerkorrektur besteht gegenüber der eingangs
zugrunde gelegten Methode darin, daß die Fehlererkennung und -korrektur auch in Signalabschnitlcn
stattfinden kann, in denen die von der sendeseitigen Nachrichtenquelle abgegebenen Abtaslwerle nicht als
im wesentlichen konstant aufzufassen sind.
Die verschiedenen Methoden zur Vergleichswerlbestimmung, zur Feststellung sprunghafter Ahlaslwertänderungen
und zur Fehlerkorrektur können variabel gewühlt werden. Sie können u.a. in Abhängigkeil
vom inomenliinen Verlauf der rekonslriiieilen
Abtastwerte gesteuert werden. Kriterien können dabei z. B. der Ampliludcnbereich sein, in dem sich
die rekonstruierten Abiastwerte momentan bewegen, oder die Signalaktivität, d. h. die jeweils auf einen
bestimmten Signalabschnitt bezogene Häufigkeit von Ablaslwertänderungen. Es können /.. B. der Verlauf
der Vergleichsweise /■,■ , v variiert oder bei einer Bestimmung
der Vergleiehswerte aus anderen Signalabschnilten diese Siunalabschnille gewechselt wer-
den. Ebenso kann bei rekonstruierten Ablaslwcrlcn oder Funktionen dieser Werte vorgegangen weiden,
die zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
oder zur Fehlerkorrektur dienen. Statt einer Änderung der jeweiligen Methode zur Vergleichswertbestimmung,
zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen und/oder zur Fehlerkorrektur in Abhängigkeil vom momentanen Verlauf der rekonstruierten
Abtastwerte können z. B. auch die gesamten zu rekonstruierenden Abtaslwerte mehrmals
und dabei jeweils mit einer bestimmten der genannten Methoden untersucht werden. Bei der wiederholten
oder parallel durchgeführten Untersuchung derselben Abtastwerte oder der mit einer der Methoden bereits
korrigierten Abtastwerte wird dann eine der anderen dieser Methoden angewendet. Die Ergebnisse der
einzelnen Untersuchungen werden kombiniert. Variable oder mehrfach angewendete unterschiedliche
Methoden der obigen Art können die Entscheidungsunsicherheit bei der Fehlererkennung und -korrektur
verringern.
Alle angegebenen Methoden zur Vcrglcichswcrtbestimmung, zur Feststellung sprunghafter Ablastwertänderungcn
und zur Fehlerkorrektur können nicht nur für die Erkennung und Korrektur von Einzelfehlcrn,
sondern auch für die Erkennung und Korrektur von Mchrfachfehlern benutzt werden. Unter
Mehrfachfchlern wird, wie in Abschnitt 6, das Auftreten mehrerer störungsbedingler sprunghafter Abtastwertänderungen
innerhalb einer Gruppe von G aufeinanderfolgenden Ablastwcrten verstanden.
Besonders hervorgehoben sei hier die Methode der Verwendung von rekonstruierten Abtastwerten bzw.
empfangenen Differenzen aus anderen Signalabschnitten zur Feststellung sprunghafter Abtastwcrtändcrungen
und zur Korrektur der als fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten Abtastwerte. Geeignete Werte
aus anderen Signalabschnitten können höhere statistische Bindungen zu den auf das Vorhandensein
sprunghafter Änderungen zu prüfenden und zu den zu korrigierenden Abtastwerten haben als z. B. der
der Gruppe zeitlich unmittelbar vorausgehende rekonstruierte Abiastwert. (Auf diesen Wert stützt
sich bei der in Abschnitt 6 zugrunde gelegten Methode die Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
sowie die Korrektur der als fehlerhaft interpretierten Abtastwertc der Gruppe.) Entsprechendes gilt für die
empfangenen Differenzen. Die Verwendung geeigneter rekonstruierter Abtastwerte bzw. empfangener
Differenzen aus anderen Signalabschnitten zur Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern kann
zur Verminderung der Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen, d. h. zur Verminderung der Entscheidungsunsicherheit,
sowie zur Herabsetzung der nach der Korrektur verbleibenden Restfehler beilragen.
Als Anwendungsbeispiel bieten sich wieder Abtastwertfolgen an, die zeilenweise abgetastete Bildinformation
repräsentieren. Die Zeilen desselben Bildes oder eines anderen, mit diesem durch statistische Bindungen
verknüpften Bildes sind dabei als Signalabschnitte im obigen Sinn aufzufassen. Die Prüfung
und Korrektur kann z. B. in Anlehnung an das in Abschnitt 6 behandelte Schema ablaufen. Zunächst
wird untersucht, ob der absolute Betrag der Abweichung zwischen dem rekonstruierten Ab'.aslwcrt
(Hclligkcitswcrt) des jeweiligen Büdclcmcntcs und
z. B. dem des entsprechenden, d. h. vom Zeilenanfang gldchweit entfernten, Bildclcmcnlcs /.. B. der vorausgegangenen
und/oder nachfolgenden Zeile eine vor gegebene Toleranz K1 überschreitet, überschreite
die Abweichung (bzw. deren absoluter Betrag) gegen über einem und/oder mehreren dem Vergleich zu
gründe gelegten rekonstruierten Abtastwerten die vor
gegebene(n) Toleranz(en) Kn so wird der untersucht!
rekonstruierte Abtastwert als sprunghaft veränden interpretiert.
Ist eine solche sprunghafte Abtastwertänderun}
ίο aufgetreten, so wird zunächst eine weitere, vorgegebene
Anzahl G von rekonstruierten Abtastwertcr daraufhin untersucht, ob sie gegenüber entsprechenden
rekonstruierten Abtastwerten aus anderen Signal abschnitten, z. B. rekonstruierten Abtastwerten, die
entsprechenden Bildelementen aus der vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bildzeile zugeordnel
sind, solche sprunghafte Änderungen haben, die sich in ihren zahlenmäßigen Werten bzw. im absoluter
Betrag dieser Werte voneinander um mehr als eine vorgegebene Toleranz unterscheiden.
So kann also z. B., wenn eine sprunghafte Änderung
des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber
z. B. dem rekonstruierten Abtastwert sf+L ermittelt
wurde (d. h. z. B. Ils,* = sf - sf+L
> Ke), weiter
untersucht werd n, ob eine sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtaslwcrtes-sf+] z. B. gegenüber
dem rekonstruierten Abtastwert sf+L + l vorliegt (d.h.
z.B. I/..S·*+, =sf+l — sf+t. + i
> Kc) und ob sich diese sprunghafte Änderung bzw. ihr absoluter Betrag um
jo mehr als z.B. eine vorgegebene ToleranzK9 von der
sprunghaften Änderung des vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes unterscheidet, d. h. ob
z. B. \Lsf — \Lsf+l
> K9 ist. Der nächste rekonstruierte Abtast wert sf+2 kann entsprechend geprüft wer-
J5 den. Das heißt, es kann z. B. ermittelt werden, ob
lf.sf+1 ~ I/A*+2
> Kg 'st· Diese Prüfung setzt sich,
ähnlich wie für die Prüfung auf Mehrfachfehler beschrieben, z. B. bis zu einer vorgegebenen Anzahl von
G aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten fort.
Im Anschluß an die jeweils letzte erfolgreich durchlaufene
Prüfung innerhalb der genannten Anzahl von G, z. B. in der angegebenen Weise untersuchten rekonstruierten
Abtastwerten (also die jeweils letzte Prüfung, bei der im obigen Sinne z. B. die Überschreitung
der Toleranz K9 beim Vergleich der Höhen benachbarter sprunghafter Abtast Wertänderungen festgestellt
wurde) wird die Prüfung des Abklingvorganges eingeleitet. Die Toleranz Kg ist so zu wähler, daß z. B.
so Änderungen zwischen zeitlich benachbarten rekonstruierten Abtast werten, wenn diese Änderungen durch
einen bereits begonnenen Abklingvorgang bedingt sind, nicht jedoch durch das erneute Auftreten einer
Übertragungsstörung, nicht als zusätzliche, d. h. durch erneut aufgetretene Uberlragungsstörungen hervorgerufene,
sprunghafte Abtastwertänderungen im Sinne von Mehrfachfchlern interpretiert werden.
Für die Prüfung des Abklingvorgangs können, ebenso wie bei der vorherigen Untersuchung auf
bo sprunghafte Abtastwertänderungen, rekonstruierte Abtastwertc
der entsprechenden Bildclcmcntc aus der vorausgegangenen Zeile benutzt werden. Dasselbe
gilt für den Korrekturvorgang. Rekonstruierte Abtastwerte der betreffenden Gruppe, bei denen sprung-
fi5 hafte Änderungen korrigiert werden sollen, werden
jeweils z. B. durch den rekonstruierten Abtastwert des entsprechenden Bildclcmentes der vorausgeganiicncn
Zeile ersetzt oder durch einen anderen rckon-
struierten Abtastwert (ζ. B. wie im Zusammenhang mit der Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern
weiter oben beschrieben). Gegebenenfalls kann dies ein bereits korrigierter Abtastwert sein.
Im obigen Fall werden rur Feststellung sprunghafter
Abtastwertänderungen und zur Korrektur der als fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten
rekonstruierten Abtastwerlc z. B. die rekonstruierten
Abtastwerte der entsprechenden Bildelemente aus der vorausgegangenen Zeile verwendet. Ebenso kommen
die übrigen, für das Beispiel zeilenweise abgetasteter Bildinformation bereits früher genannten rekonstruierten
Abtastwerte und Wertekombinationen (bzw. die zugehörigen empfangenen Differenzen) in Betracht.
Hierzu gehören besonders rekonstruierte Ab- is tastwerte bzw. empfangene Differenzen und Wertckombinaiioncn
aus der räumlichen und zeitlichen Umgebung der zu prüfenden bzw. zu korrigierenden
Abtastwcrtc. Diese Umgebung kann aus Bildclemcnten derselben Zeile, einer oder mehreren Nachbarzeilen
sowie eines oder mehrerer Nachbarbildcr bestehen.
Allgemein sind die verschiedenen Methoden der Vergleichswcrtbeslimmung, der Prüfung auf Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklingvorgangs, der Feststellung störungsbedingter sprunghafter Abtastwertändcrungcn
sowie der Fehlerkorrektur, bei denen approximierte Werte oder Werte aus anderen Signalabschnillen benutzt werden, in Verbindung
mit allen Modifikationen anwendbar, die vorher, d. h. bei der Fehlererkennung und -korrektur in Signalabschnittcn
konstanter oder nahezu konstanter Abtaslwerte, für das erfindungsgemäße Prinzip sowie
für die Schaltungsbcispielc nach F i g. 3 und F i g. 6 angegeben wurden. Ferner können die angegebenen
Methoden miteinander kombiniert werden.
Besonderheilen sind zu beachten, wenn die erfindungsgemäßen
Methoden zur Fehlererkennung und -korrektur bei bündelförmig auftretenden Ubertragungsstörungen
verwendet werden sollen, oder wenn eine Mischung aus bündelförmig auftretenden und
statistisch unabhängigen Ubertragungsstörungen (im folgenden kurz als »gemischte Störungen« bezeichnet)
vorliegt. Alle im folgenden für bündclförmige Störungen getroffenen Aussagen gelten ebenso für gemischte
Störungen, auch ohne daß diese jeweils erwähnt werden. Werden relativ häufig Codewürter verfälscht,
die bei der übertragung aufeinanderfolgen, so entsteht, wenn diese Codewörtcr die Differenzen zwischen
aufeinanderfolgenden Abtastwerten oder Abtastwerl- so kombinationen repräsentieren, relativ häufig eine
größere Anzahl aufeinanderfolgender verfälschter Differenzen bzw. eine größere Anzahl aufeinanderfolgender
sprunghafter Abtastwertänderungen. Andererseits ist die Größe der Gruppen von Ablastwcrten
begrenzt, innerhalb derer aufeinanderfolgende sprunghafte Ablaslwertänderungen als Mehrfachregler erkannt
und korrigiert werden können, da mit zunehmender Gruppengröße die Wahrscheinlichkeit
von Fehlentscheidungen wächst (vgl. vorherige Er- eo örtcrung sowie Abschnitt 6). Außerdem setzen die
bisher behandelten erfindungsgemäßen Methoden u.a. voraus, daß in Fortschrcitungsrichtung der Piüfschriltc
auf eine verfälschte Differenz eine bestimmte Anzahl unverfälschter Differenzen bzw. auf einen
durch Übertragungsstörungen sprunghaft veränderten Abtastwert eine bestimmte Anzahl von Abtastwerten
folgt, die aus unverfälscht empfangenen Differenzen rekonstruiert wurden bzw. bereits korrigiert sind.
Dasselbe gilt bei Mehrfachfehlern Tür die letzte verfälschte Differenz bzw. den zugehörigen letzten sprunghaft
veränderten Abiastwert der zu untersuchenden Gruppe.
Um die Wirksamkeit der Methoden auch bei bündclförmigen Übertragungsstörungen zu gewährleisten,
können die zu übertragenden Codewörter so umgeordnet werden, daß sie bei der übertragung die
Differenzen in einer anderen als ihrer ursprünglichen Reihenfolge repräsentieren. Als ursprüngliche Reihenfolge
wird die bezeichnet, in der die Differenzen aus den Abtastwerten oder Ablastwertkombinationcn berechnet
bzw. in der sie zur Rekonstruktion benutzt werden. Zum Beispiel können Differenzen, die bei der
übertragung durch aufeinanderfolgende Codewörter repräsentiert werden, in der ursprünglichen Reihenfolge
einen Abstand von W Abtastintervallen haben. Entsprechend wirken sich Verfälschungen aufeinanderfolgender
Codewörter als Verfälschungen von Differenzen bzw. als sprunghafte Abtastwertänderungen
aus, die W Abtastintervalle voneinander entfernt sind. Beispielsweise können Differenzen, die in
der ursprünglichen Reihenfolge in Blöcken von je 1000 Differenzen fortlaufend numeriert und für die
übertragung innerhalb der Blöcke so umgeordnet sind, daß W= 100 beträgt, in der Reihenfolge 901,
801, ..., 201, 101, 1, 902, 802, ..., 102, 2, ..., 1000, 900, ..., 200, 100 übertragen werden.
Ist die Anzahl der Codewörter, die durch übertragungsslörungen verfälscht und beider übertragung
unmittelbar benachbart sind, wesentlich kleiner als W, so stellen sich die Verfälschungen in der zur
Rekonstruktion der Abtastwerte verwendeten Reihenfolge der Differenzen bzw. in den rekonstruierten Abtastwerlen
als Einzelfehler, anderenfalls als Mehrfachfehler dar. Auf diese Arten von Fehlern lassen sich
dann die entsprechenden erfindungsgemäßen Methoden zur Fehlererkennung und -korrektur anwenden.
Voraussetzung für deren wirksame Anwendung ist, daß W genügend groß gewählt wird, so
daß die begrenzte Größe der Gruppen von der Anzahl der tatsächlich auftretenden aufeinanderfolgenden
Fehler möglichst selten überschritten wird und außerdem im Anschluß an die zu prüfende bzw. innerhalb
einer Gruppe letzte zu prüfende sprunghafte Abtastwertänderung jeweils eine ausreichende Anzahl unverfälschter
Differenzen bzw. fehlerfreier rekonstruierter Abtastwertc zur Verfugung steht.
Das geschilderte Verfahren ähnelt dem Verfahren der Codespreizung, das zur Fehlerkorrektur bei
bündeiförmigen Störungen von der Kanalcodierung her bekannt ist. Während bei der Codespreizung
meistens die Reihenfolge der Codewortelementc, i. a.
also der Binärstellen, für die übertragung geändert wird, gilt dies im hier vorliegenden Fall für die Reihenfolge
der Codewörter selbst.
Das Verfahren, die zu übertragenden Codewörter in einer anderen Reihenfolge zu übermitteln als sie
durch das Fortschreiten bei der Signalabtastung vorgegeben ist, kann für eine Fehlererkennung und
-korrektur, bei der, wie bei dem erfindungsgemäßen Prinzip, die natürliche Redundanz der rekonstruierten
Abtastwertc ausgenutzt wird, nicht nur vorteilhaft sein, wenn Übertragungssysteme mil Difierenzwcrtübertragung
vorliegen, sondern auch wenn die Nachricht in anderer Weise, z. B. in Form der vollständigen
Abtastwerte, übertragen wird. Es läßt sich daher u.a.
in Verbindung mit einer in dem Aufsatz »Digital Processing of the Mariner 6 and 7 Pictures« von
T. C. Rindfleisch und anderen in »Journal of Geophysical Research« Vol. 76, January 1971, Nr. 2,
Seite 394 bis 417 beschriebenen Methode zur Fehlerkorrektur anwenden, wenn diese bei bündelfürmigen
Übertragungsstörungen eingesetzt werden soll. Bei dieser Methode werden Helligkeitswerte von Bildelementen
als fehlerhaft interpretiert, falls sie von den Helligkeitswerten der benachbarten Bildelementesignifikanl
abweichen, im Bild also als vereinzelte Helligkeitsimpulse erscheinen. Zur Korrektur werden die
als fehlerhaft interpretierten Werte jeweils durch einen mittleren Helligkeitswert ersetzt, der aus den Helligkeitswerten
der benachbarten Bildelemente ermittelt wird.
Die Übermittlung der zu übertragenden Codewörter in einer anderen Reihenfolge als sie durch
das Fortschreiten bei der Signalabtastung gegeben ist, kann nicht nur vorteilhaft sein, wenn bei bündelartigen
Störungen eine Fehlererkennung und -korrektur vorgenommen werden soll. Die Übermittlung
in der genannten Art kann z. B. auch angewendet werden, um schon den Fehlerabbau in DPCM-Systemen
mit einer Abklingfunktion als Impulsantwort bei bündelartigen Störungen wirksamer ausnutzen zu
können. Die durch bündelartige Störungen hervorgerufenen sprunghaften Abtastwertänderungen bzw.
Änderungen in den empfangenen Differenzen folgen dann in größeren Abständen aufeinander als die zugeordneten
verfälschten Codewörter bei der Übertragung. Innerhalb dieser größeren Abstände können
die sprunghaften Abtastwertänderungen vollständiger abgebaut werden als in den im Mittel kürzeren
störungsfreien Zwischenräumen, die sich in einem von bündelartigen Störungen betroffenen Abschnitt bei
Übertragung der Codewörtcr in der ursprünglichen, durch die Signalabtastung festgelegten Reihenfolge
ergeben.
Bei Abtastwerrfolgen, bei denen statistische Abhängigkeiten zu anderen Signalabschnitlen, d. h. statistische
Abhängigkeiten in mehreren Dimensionen auftreten, können Fehler, die durch bündelförmige
Ubertragungsstörungen entstehen, auch ohne vorherige Umordnung der zu übertragenden Codewörter
erkannt und korrigiert werden, wenn diese Abhängigkeiten zur Fehlererkennung und -korrektur ausgenutzt
werden. Die Fehlerprüfung ist dabei in Koordinatenrichtungen vorzunehmen, die nicht zugleich Ausbreitungsrichtung
des Fehlers sind. So kann bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation die Fehlcrprüfung
und -korrektur innerhalb eines Bildes senkrecht zur Zeilenrichtung, also in Spaltenrichtung des Rasters
der Bildelemente, oder, bei einer Bildfolge, auch von Bild zu Bild geschehen. Die entsprechenden vorherbehandelten
erfindungsgemäßen Methoden zur Erkennung und Korrektur von Einzel- und von Mchrfachfehlern
sind auch hier anwendbar, wenn für den Prüf- und Korrekturvorgang das Fortschreilen in
Zeilenrichtung ersetzt wird durch das Fortschreiten senkrecht zur Zeilenrichtung oder allgemein durch
das Fortschreiten in der gewählten anderen Koordinatenrichtung.
Als weitere Möglichkeit zur Erkennung und Korrektur von Fehlern, die durch bündelförmige übertragungsstörungen
verursacht werden, sei die Verwendung der Häufigkeitsverteilung der empfangenen
Differenzen oder der entsprechenden sprunghaften Abtastwertänderungen genannt. Um festzustellen, ob
eine lange Folge sprunghafter Abtastwertänderungen störungsbedingt ist, wird geprüft, mit welcher Häufigkeit
in dieser Folge Differenzen bzw. sprunghafte Abtastwertänderungen auftreten, deren absoluter Betrag
einen vorgegebenen Mindestwert überschreitet. Der Mindestwert kann als feste Größe gewählt oder
in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhalten gesteuert werden. Sind Überschreitungen des Mindestwertes
wesentlich häufiger als es nach der Signalstatistik zu erwarten ist, so können die zugehörigen
sprunghaften Abtastwertänderungen als Auswirkung von Ubertragungsstörungen interpretiert werden. Auf
die anschließende Prüfung des Abklingvorgangs wird dann verzichtet. Diese Art der Fehlerprüfung kann
auf Signalabschnitte beschränkt werden, in denen lange Folgen sprunghafter Abtastwertänderungen oder
großer empfangener Differenzen auftreten. In den übrigen Abschnitten sind die ursprünglichen erfindungsgemäßen
Methoden zur Erkennung und Korrektur von Einzel- und Mehrfachfehlern anwendbar.
Haben die zu untersuchenden Abtastwertc hohe statistische Bindungen zu anderen Signalabschnitten,
so kann statt der Häufigkeit der Abweichungen zwischen den benachbarten zu untersuchenden Werten
(empfangene Differenzen bzw. sprunghafte Abtastwertänderungen) auch die Häufigkeit der Abweichungen
zwischen den zu untersuchenden und den entsprechenden Werten eines oder mehrerer dieser anderen
Signalabschnitte als Kriterium dienen. Zur Korrektur können die als fehlerhaft interpretierten rekonstruierten
Abtastwertc bzw. die entsprechenden empfangenen Differenzen durch rekonstruierte Abtastwerte
bzw. empfangene Differenzen oder Kombinationen solcher Werte aus einem oder mehreren der
anderen Signalabschnittc ersetzt weiden. Die früher genannten erfindungsgemäßen Möglichkeiten und
Beispiele für die Verwendung von Werten aus anderen Signalabschnitten zur Fehlerkorrektur bei mehrdimensionalen
statistischen Abhängigkeiten gelten auch hier.
Bei Abtastwertfolgcn, die statistische Abhängigkeiten
nur in einer Dimension haben, wie z. B. Abhängigkeiten nur zwischen den zeitlich benachbarten
Abtastwerten, ist eine Korrektur gebündelt auftretender Fehler i.a. schwierig, wenn diese aus der Häufigkeitsverteilung
der Differenzen oder der sprunghaften Abtastwertänderungen ermittelt wurden. Anhaltspunkte
über den ursprünglichen Verlauf der Abtastwerte können aus Kenntnissen über statistische Eigenschaften
der zu übertragenden Abtastwertfolgen oder aus anderen Abtastwcrtfolgen gewonnen werden, die
dem Empfänger bereits bekannt sind und hohe statistische Bindungen zu den zu korrigierenden Abtaslwertfolgen
haben.
Im folgenden werden einige Maßnahmen behandelt, die in Verbindung mit den oben beschriebenen Verfahren
eine Verbesserung der Unterscheidung ungestörter Folgen empfangener Differenzen bzw. rekonstruierter
Abtastwertc von den entsprechenden gestörten Folgen und damit eine Verminderung der
Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen bei der Fehlererkennung und -korrektur ermöglichen. Soweit
es sich um zusätzliche Priifkriterien handelt, können diese auch alternativ zu den entsprechenden bisher
genannten Kriterien angewendet werden. Wahlweise können diese Maßnahmen auch zur Erreichung apparativer
Vereinfachungen ausgenutzt werden.
Wie im vorausgegangenen Teil der Beschreibung schon erwähnt wurde, ist es zweckmäßig, die Zuordnung
der Repräsentationswerte der Differenzen zu den zu übertragenden Codewörtern so zu wählen,
daß störungsbedingte sprunghafte Ärderungen der rekonstruierten Abtastwerte bzw. der empfangenen
Repräsentationswerte der Differenzen möglichst signifikant in Erscheinung treten. (Hier und im weiteren
Text wird die ausführliche Bezeichnung »Repräsentationswert« bzw. »Repräsentationswert der (zu übertragenden
bzw. der empfangenen) Differenz« statt der bisher in diesem Sinne auch verwendeten Kurzbezeichnung
»Differenz« benutzt. Die Bezeichnung »Differenz« außerhalb obiger Wortverbindung gilt
nunmehr nur im allgemeinen Sinne für das Ergebnis einer Subtraktion.)
Bei den üblichen Nachrichtenquellen, für die eine übertragung von Repräsentationswerten der Differenzen
zwischen dem jeweiligen Abtastwert und einem Bezugswert besonders lohnend ist, tretei. überwiegend
solche Differenzen und damil auch solche Repräsentationswerle
auf, deren absoluter Betrag klein ist. Störungsbedingte Repräsentationswertänderungen
sind also vor allem dann signifikant, wenn betragsmäßig kleine zu übertragende Repräsentationswerte
der Differenzen, die durch Übertragungsstörungen verfälscht wurden, als betragsmäßig möglichst große
RcpräscntationswerU; empfangen werden. Hierdurch wird die Unterscheidung eines solchen Wertes bzw.
des entsprechenden sprunghaft veränderten Abtastwertes von den Werten in seiner zeitlichen und/oder
räumlichen Umgebung oder allgemein von geeigneten Werten eines anderen Signalabschnitts mit hohen
statistischen Bindungen zum betrachteten Signalabschnitt erleichtert.
Liegen Kenntnisse über statistische Eigenschaften der übertragungsslörungen vor, so lassen sich daraus
Aussagen über deren Auswirkung auf die zu übertragenden Codewörler ableiten. So ist z. B. bei Störungen,
die statistisch unabhängig voneinander auftreten, wie bereits erwähnt, im Bereich der in praktischen
Fällen vorkommenden Bitfehlcrwahrschcinlichkcitcn und Codewortlängen die Wahrscheinlichkeit
größer, daß nur ein Binärsymbol verfälscht wird, als die Wahrscheinlichkeit einer Verfälschung mehrerer
Binärsymbole. Unter Berücksichtigung der Überlegungen im vorhergehenden Absatz ist es daher vorteilhaft,
die Repräsentalionswerte der zu übertragenden Differenzen so in Codewörtcr umzusetzen, daß
jedem Codewort, in dem nur ein Binärsymbol verfälscht, d. h. in das komplementäre Binärsymbol umgewandelt
ist, ein Repräsentationsweit zugeordnet wird, der sich vom Repräsentationswert des entsprechenden
unverfälschten Codewortes möglichst stark unterscheidet. Damit werden günstige Bedingungcn
für eine Fehlererkennung und -korrektur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschaffen.
In der folgenden Tabelle 3 sind für binäre Codewörter mit der Codewortlänge 3 Bit als Beispiele
zwei Codes angegeben (Code2 und Codc3), mit denen für die in dieser Tabelle gewählten Repräsentationswerte (Dczimalzahlen) bei Umwandlung eines Bits in
das komplementäre Bit (also einer binären Null in eine binäre Eins und umgekehrt) ein Codcworl für
einen Repräsentationswerl entsteht, bei dem der absolute Betrag der Differenz gegenüber dem Repräsentationswert
des ursprünglichen Codewortes den Mindestwert 15 aufweist.
So geht im Code 2 nach Tabelle 3 z. B. aus dem Codewort 000 (zugehöriger Repräsentationswert I)
durch Umwandlung der binären Null in der höchsten Binärstelle in die binäre Eins das Codewort 100 hervor.
dessen Repräsenlationswert 16 sich vom Repräsentationswert
I des Codewortes 000 im absoluten Betrag um 116— 1 I = 15 unterscheidet. Der oben angegebene
Mindestwert von 15 wird also eingehalten. Derselbe absolute Betrag für die Di.Tcrenz zwischen
ίο den beiden zugehörigen Repräsentationswerten ergibt
sich für die entsprechende Umwandlung des Codewortes 100 in das Codewort 000.
,. Tabelle 3
Rcpräsenlalionswert
64 16 4 I
64 16 4 I
-1 -4 - 16 -64
Code 1 011 010 001 000 100 101 110 111
Code 2 111 100 011 000 101 110 001 010
Code 3 011 000 111 100 001 010 101 110
Code I: Dualzahlendarstelluii}! der Reihenfolge der Repräsentationswerte.
Code 2 und Code .1: Codes, bei denen Pur die Codewörler mil
der Haniming-Distanz I eine betragsmäßig möglichst große Mindestdifferenz
zwischen den zugehörigen Repräsenlal ionswerten erzielt wird.
Geht, als weiteres Beispiel, im Code 2 nach Tabelle 3 die binäre Null in der mittleren Binärstelle
des Codewortes 000 in ihr Komplement, die binäre Eins,
über, so entsteht das Codewort 010, dem der Repräsenlationswert — 64 zugeordnet ist. Der absolute Betrag
der Differenz zwischen diesem Repräsentationsweit und dem Repräsentationswert 1 des Codewortes
000 ist I —64 —1 I = 65 und damit voraussetzungsgemäß
nicht kleiner als der angegebene Mindestwert von 15.
Als drittes Beispiel wird der absolute Betrag der Differenz zwischen den Rcpräscnlationswerten betrachtet,
die den Codewörlein 001 bzw. 000 im Code 2 nach Tabelle 3 zugeordnet sind. Das Codewort 001
entsteht aus dem Codewort 000 durch Umwandlung der binären Null der niedrigsten Binärstelle in die
binäre Eins. Hier ist der absolute Betrag der Differenz
1 - 16 - 1 I = 17. Der angegebene Mindestwert von 15
wird also auch in diesem Beispiel nicht unterschritten. Entsprechendes gilt im Code 2 (und ebenso im unten
erläuterten Code 3 nach Tabelle 3 sowie in äquivalenten Codes) für alle übergänge zwischen solchen
Codewörtern, die sich jeweils in einem Bil unterscheiden. Das heißt, alle Repräsentationswerte, die
Codewörtern mit der Hamming-Distanz Eins zugeordnet sind, also Codewörtern, bei denen die Bits
einer Binärstelle voneinander verschieden sind, unterscheiden sich bei Code 2 und Code 3 nach Tabelle 3
in ihrem absoluten Betrag um mindesten? 15. Die zu
codierenden Repräsentationswerte entsprechen z. B. der Variablen r,J) (vgl. Abschnitt 3). Die angegebenen
speziellen Zuhlcnwertcsind nur als Beispiel anzusehen.
Durch Invertieren des Bits jeweils einer oder mehrerer Binärstcllen in sämtlichen Codewörtern des
Code 2 nach Tabelle 3 entstehen weitere Codes mit der Eigenschaft des Code 2. Ein Beispiel ist der Code 3
nach Tabelle 3. Jedes Codewort des Code 3 gehl aus dem entsprechenden, d. h. jeweils demselben Repräscmntionswcrt
zuneordnelen. Codewort des Code 1
hervor, wenn in diesem Codewort des Code 2 jeweils
das Bit der höchsten Binärstclle invertiert wird. Die Codcwörtcr des Code 2, bei denen in der höchsten
Stelle eine binäre Eins auftritt, ergeben also Codewörtcr
des Code 3 mit einer binären Null in der höchsten Stelle, und statt einer binären Null in der
höchsten Stelle des Code 2 erscheint in der höchsten Stelle des Code 3 eine binäre Eins. Entsprechende
Codes können für Codewörtcr anderer Länge aufgestellt werden, z. B. für Codewörter der Länge 4 bit, sowie
für Codcwörtcr, deren Code-Elemente, abweichend vom Binärcode, mehr als zwei verschiedene Werte annehmen
können (z. B. tcrnärc Codes).
In Tabelle 3 ist als Code I zum Vergleich mit
Code 2 bzw. Code 3 ein Code angegeben, der ebenfalls 3 bit Codeworilängc hat und dessen Codeworlanordnung
zur Codierung der Repräsentationswerte für das DPCM-Systcm häufig verwendet wird. Die
Anordnung der Codewörter entspricht einer Numerierung der Repräsentationswerte im Dualzahlencode,
wenn, ausgehend vom Rcpräseniationswert I, die positive Zählrichtung durch eine binäre Null in der
höchsten Stelle und die negative Zählrichtung entsprechend durch eine binäre Eins gekennzeichnet
wird. Beim Code I können für den absoluten Betrag der Differenz zwischen Repräsentationswerten, denen
jeweils Codewörtcr mit der Hamming-Dislanz Eins zugeordnet sind, kleinere Werte auftreten als beim
Code 2 oder Code 3. Zum Beispiel ist dem Codewort
000 im Code 1 der Repräsentationswert 1 und dem Codewort 100, das aus dem Codcwort 000 durch
Umwandlung der binären Null in der höchsten Stelle in die binäre Eins hervorgeht, der Repräsentationswert — 1 zugeordnet. Der absolute Betrag der Differenz
zwischen diesen beiden Rcpräscniationswcrtcn ist hier
1 - 1 - 1 I = 2, also kleiner als der entsprechende Mindestwert von 15 beim Code 2 oder Code 3.
Außer durch unmittelbare Zuordnung zu den Rc präscntationswcrlen können die Codewörter eine
der beschriebenen oder eines entsprechenden Codi auch durch Umcodieren aus den jeweils densclbcr
Repräsentationswerten zugeordneten Codcwörlern anderer Codes hervorgehen. So läßt sich z. B. eine Umcodierung
des Code 1 nach Tabelle 3 in den Code 1 oder den Code 3 vornehmen.
Die Auswirkung bündeiförmiger (statistisch abhängiger) oder gemischter Störungen kann der Auswirkung
statistisch unabhängiger Störungen angenähert werden, z. B. durch die oben genannte Methode
der blockweisen Umordnung der Reihenfolge der zi übertragenden Codewörtcr oder durch blockwcisi
Umordnung der Reihenfolge der zu übertragender Binärsymbolc. Die Umordnung der Reihenfolge zi
übertragender Codcwörtcr oder Binärsymbolc bringi auch Vorteile bei statistisch unabhängigen Störungen
da hierdurch die im Zusammenhang mit den ober und im folgenden beschriebenen Maßnahmen erwünschte
Eigenschaft gefördert wird, daß die Verfälschung eines zu übertragenden Codewortes vorzugsweise
in der Verfälschung nur eines Bits diese; Codewortes besieht.
Dem zu übertragenden Codcwort sei der Repräsentationswert ti zugeordnet, dem empfangenen Codcwort
der Repräsentationswert r. Zu übertragendes und empfangenes Codewort seien demselben Codeworlvorrat
entnommen. Dann ist bei unverfälschtem Empfang des zu übertragenden Codewortes die Differenz
r — ti = 0, anderenfalls ist r — u Φ 0. Die Anzahl
der unterschiedlichen Werte u bzw. ν und damit dei
unterschiedlichen Differenzen r — u ist begrenzt. Die
Wahrscheinlichkeit für den Empfangeines bestimmten Wertes r. wenn ein bestimmter zu übertragender
Wert ti vorliegt, ist von den Eigenschaften des öbcrtragungskanals
und dem gewählten Code abhängig.
Γ | Il | 16 | 4 | I | „ ι | -4 | -16 | -64 |
64 | 48 | 60 | 63 | 65 | 68 | 80 | 128 | |
64 | O | P2'/ | P'/2 | p1 | pci | P'/2 | P2^y | P2Ci |
ei | 0 | 12 | 15 | 17 | 20 | 32 | 80 | |
16 | -48 | ei | p·1 | pq2 | P'/2 | pci | P2CI | P2'/ |
P2</ | - 12 | 0 | 3 | 5 | 8 | 20 | 68 | |
4 | -60 | P3 | ei | P2'/ | P2</ | p-q | P'/2 | p<y2 |
-15 | -3 | 0 | 2 | 5 | 17 | 65 | ||
I | -63 | P'/2 | p2q | ei | p2<y | />2<y | pci | P<72 |
Ρ1 | -17 | -5 | -2 | 0 | 3 | 15 | 63 | |
-1 | -65 | pci | P2Cl | P2Ci | ei | P2'/ | P'/2 | P1 |
pci | -20 | -8 | -5 | -3 | 0 | 12 | 60 | |
-4 | -68 | pti | P2</ | P2'/ | P2 (I | '/' | P1 | pci |
P'/2 | -32 | -20 | -17 | — 15 | -12 | 0 | 48 | |
-16 | -80 | P2'/ | P'/2 | p</2 | pci | ρΛ | 'Ζ'1 | P2'/ |
P2'/ | -80 | -68 | -65 | -63 | -60 | -48 | 0 | |
-64 | -128 | P2CI | pci | pci | ρΛ | p</2 | ||
P2CI | ||||||||
'['iihcllu 4: DilTcrcn/cn ι-■ ii /wischen ilen im Beispiel nach Tnhclle 3 zu editierenden Kcprüscnliiliunswcrlcn; jeweils dammer: übcrpiiniiswiihrschcinliehkeilen
tv |r|i/l. duM ein jjcsendelcr Kcprilscnliitiiiuswcrl » ills RcprUscnlulitinswcrl ν empfangen wird. (Ciüllig fur OkIc2
dder Code ^ mich Tunelle .1 sowie Rir einen symmetrischen Hiiiiiikiiiiiil mil der Hitfehlciwnhrschcinlichkcit ρ und mil ι/ - I - />.|
In Tabelle 4 sind als Beispiel die Differenzen v — u
zusammengestellt, wenn für ν und für u die in Tabelle
3 angegebenen Repräsentationswerte verwendet werden. Die Differenzen ν — u entsprechen z. B. der
im vorausgegangenen Teil der Beschreibung mil I if
bezeichneten störungsbedingten sprunghaften Änderung eines Repräsentationswertes. Unter jeder der
Differenzen υ — u ist in Tabelle 4 die zugehörige Ubcrgangswahrschcinlichkcit
w(v|u) eingetragen, mit der
ein zu übertragender Wert υ als Wert ν empfangen
wird, wenn die Verhältnisse des stationären, nachwirkungsfreien, symmetrischen Binärkanals zugrunde
gelegt und Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3 oder ein äquivalenter Code angewendet werden. Die Störungen
treten dabei statistisch unabhängig voneinander auf und verfälschen die beiden möglichen
Binärsymbolc 0 und 1 mit gleicher Wahrscheinlichkeit, der Bitfchlerwahrscheinlichkcit p. Bei Verfälschung
eines zu übertragenden Binärsymbols wird dieses als komplementäres Binärsymbol empfangen. Die Größe q
gibt die Wahrscheinlichkeit an, daß ein zu übertragendes Binärsymbol bei der Übertragung unverfälscht
bleibt (q = I - p).
Die Ubcrgangswahrschcinlichkeitcn w(v\u) ergeben
sich in diesem FaIlJn dem ρ milder Anzahl der Binärslellcn
potenziert wird, in denen sich die Bits des dem Repräsentationswert u zugeordneten Codeworles von
den Bits des dem jeweiligen Repräsentationswert r zugeordneten Codewortes unterscheiden, und indem
diese Potenz mit einer Potenz von q multipliziert wird, wobei der Exponent von q gleich der Anzahl
der Binärstcllcn ist, in denen die Bits der beiden genannten Codewörter übereinstimmen. Die Summe
der Exponenten von ρ und q ist stets gleich der Anzahl der Binärstellcn des Codewortes. Im Beispiel
nach Tabelle 4 ist die Summe der Exponenten also gleich Drei. So unterscheidet sich im Code 2 z. B. das
dem Repräsentationswert 16 zugeordnete Codewort 100 von dem dem Rcpräsentalionswcrt 64 zugeordneten
Codewort 111 (vgl. Tabelle 3) in den Bits der mittleren
und der niedrigsten Binärstclle, also in zwei Binärslellcn, und stimmt im Bit der höchsten Binärsteile,
also in einem Bit, übercin. Die Ubergangswahrschcinlichkeil
für den übergang von i/ = 16 nach ρ = 64 (vgl. Tabelle 4) beträgt daher iv(r|i/) = /A/.
Die Summe beider Exponenten ist 2 + 1 =3.
Im Bereich üblicher Bilfehlcrwahrschcinlichkcitcn ρ
(ζ. B. ρ < 10~2) wird das Verhältnis der verschiedenen
Ubcrgangswahrschcinlichkcilcn iv(i'|i/) für r 4 " (Empfang
eines fehlerhaften Wertes r) vor allem durch /) und den Exponenten von ρ bestimmt. (Der Zahlenwert
von q ist dann annähernd Eins.) Für das Beispiel nach Tabelle 4 ist die Wahrscheinlichkeit für die Verfälschung
eines Wertes u, d. h. für den übergang eines Wertes u in einen von diesem abweichenden Wert
ν 4 ti, am größten bei w(v\u) = ptf (Verfälschung eines
Bits im zu übertragenden Codewort) und am kleinsten bei w'(ii|u) = /τ1 (Verfälschung von drei Bits im zu
übertragenden Codewort).
Es ist zu erkennen, daß, wie bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung von Tabelle 3 erwähnt, für
die dort gewählten Repräsentalionswcrte und den Code 2 bzw. Code 3 bei Verfälschung eines Binärsymbols
des zu übertragenden Codewortes der absolute Betrag der Differenz zwischen empfangenem
Wert c und zu übertragendem Wcrl ti mindestens 15
beträgt (|r — u\ > 15 für »v(i>|«) = /x/2).
Da in praktischen Fällen, wie oben erwähnt, sendescilig
vorwiegend Repräsentationswertc auftreten, deren absoluter Betrag klein ist, ist mit einem großen
Anteil zu übertragender Codewörlcr zu rechnen, denen belragsmäßig kleine Repräsentationswertc u
zugeordnet sind. Bei den üblichen Ubertragungsstörungen
ist der Anteil dieser Codewörter an der Gesamtzahl der von einer störungsbedinglen Verfälschung
betroffenen Codewörtcr deshalb i. allg.
ebenfalls groß. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein verfälschtes empfangenes Codewort bzw. ein verfälschter
empfangener Repräsentationswertc (i>
4 ") vorliegt, ist also hoch, wenn dieses Codewort durch Verfälschung
nur eines Bits aus einem zu übertragenden Codcworl hervorgehen kann, dem ein betragsmäßig
kleiner Repräsentationswert u zugeordnet ist. So können im Fall nach Tabelle 4 z. B. die Repräsentationswerte r = 16, !' = — 16 und ν = —64 durch Verfälschung
eines Bits (Übergangswahrscheinlichkeit w(v\u) = pcf) u. a. aus einem zu übertragenden Codewort
für den betragsmäßig kleinen Repräsentationswert μ = 1 und die Repräsentationswerte ν = 64,
ρ = 16 und v= — 16 u. a. aus einem zu übertragenden
Codewort für den belragsmäßig kleinen Repräsentationswert w = — 1 entstehen.
2r> Dies bedeutet umgekehrt, daß in praktischen Fällen
meist eine geringere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten belragsmäßig großer zu übertragender Repräsentiitionsvverte
besteht. Es ist also mit einem geringeren Anteil von zu übertragenden Codewörtern
jo zu rechnen, denen betragsmäßig große Repräsenlalionswcrtc
ii zugeordnet sind, und deshalb i. allg. auch mit einem geringeren Anteil solcher Codewörter
an der Gesamtzahl der von störungsbedingten Verfälschungen betroffenen Codewörler. Auch bei
gleicher Ubergangswahrscheinlichkeit w{v\u) sind demnach
verfälschte empfangene Repräsentationswerte ν {ν 4 κ), die aus betragsmäßig großen und damit
seltener auftretenden zu übertragenden Repräsentalionswertcn
w hervorgehen, seltener zu erwarten als
verfälschte empfangene Repräsentationswcrtei;(i;4i')*
die aus betragsmäßig kleinen zu übertragenden Rcpräsenlationswerten
u entstehen.
So ist in dem Fall nach Tabelle 4 z. B. der empfangene Rcpräsentalionswcrt ν = I, der mit einer
Ubergangswahrscheinlichkeit w(v\u) = pq2 aus einem
betragsmäßig relativ großen zu übertragenden Rcpräsentationswert
u = 16, u = —16 oder u = — 64 entstehen kann, unter obigen Voraussetzungen als
verfälschter empfangener Repräsenlationswert i'(c=j=u)
i. allg. unwahrscheinlicher als z. B. der Repräsentationswert ν = 64 (c 4 "). der mit der gleichen Ubergangswahrscheinlichkeit
vv(i'|i/) = /κ/2 aus den häufiger
auftretenden, betragsmäßig relativ kleinen zu übertragenden Repräsentationswerten u = 4, u = — 1 oder
ι/= — 4 hervorgehen kann. (Unsyinmclrien der Wahrscheinlichkcits-
bzw. Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Repräsentationswerte u, die in einem
DPCM-Systcm z. B. durch den Einiluß des Dämpfungsfaktors
h eintreten können, wurden in der Be-
W) trachtung vernachlässigt.)
Während also die Wahrschcinlichkcits- oder die Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Rcpräsenlationswcile
u bzw. der unverfälschten empfangenen Repräscnlationswerle ν (ν =)= u) ihr Maximum
b5 i. allg. bei denjenigen dieser Repräsentationswerte
hat, deren absoluter Betrag klein ist, weist die Wahrschcinlichkcits- oder die Häufigkeitsverteilung der
verfälschten empfangenen Repriiscntationswerle r
20
25
(ν 4= u) ihre größten Werte i. allg. im Bereich solcher
Repräsentationswerte ν (ν 41 ") auf, deren absoluter
Betrag groß ist. Der Verlauf der Wahrscheinlichkeilsoder der Häufigkeitsverteilung für die unverfälschten
empfangenen Repräsentationswerte υ (υ = u) zeigt also
gegenüber dem Verlauf für die verfälschten empfangenen Repräsentationswertc ν {υ 4 u) die umgekehrte
Tendenz. Dadurch wird die Unterscheidbarkeil der beiden genannten Arten von empfangenen Repräsentationswerten
erleichtert. Wird z. B. die Erkennung und Korrektur verfälschter empfangener Repräsentationswerte
bzw. der diesen Werten zugeordneten bzw. von diesen beeinflußten fehlerhaften rekonstruierten
Abtastwerte auf den Bereich großer und/oder besonders wahrscheinlicher verfälschter empfangener \r,
Repräsentationswerte bzw. der entsprechenden sprunghaften Abtastwertänderungen beschränkt, so kann
einerseits ein großer Teil der von einer störungsbedingten Verfälschung betroffenen empfangenen Repräsentationswerte
erfaßt werden, und es ergeben sich andererseits Vorteile im Hinblick auf die Vermeidung
von Fehlentscheidungen.
Das erläuterte bevorzugte Auftreten von störungsbedingten Verfälschungen in bestimmten empfangenen
Repräsentationswerten ο (υ 4= u) kann als zusätzliches
Kriterium benutzt werden, um störungsbedingte sprunghafte Änderungen empfangener (Repräsentationswerte
und/oder rekonstruierter Abtastwerle festzustellen bzw. von signalbedingten, d. h. nicht störungsbedingten
Änderungen solcher Werte zu unter- jo scheiden.
So kann, z. B. im Anschluß an eine der beschriebenen Prüfungen a„.f Vorhandensein einer sprunghaften
Abtastwert- und/oder Repräsentationswertänderung und bei Feststellung einer solchen Ändc- «
rung, die Größe des zugehörigen empfangenen Repräsentationswertes ο bzw. die Größe der Repräsentationswertänderung
gegenüber einem geeigneten anderen empfangenen Repräsentationswert oder z. B. einer Kombination mehrerer solcher Werte ermittelt
und mit den wahrscheinlichsten der entsprechenden möglichen Werte ν bzw. c — ii verglichen werden.
Nur wenn dabei einer der wahrscheinlichsten fehlerhaften Werte υ =)= u bzw. υ — u festgestellt wird, werden
anschließend die Prüfung des Abklingvorgangs (wie 4ri
bisher wird dieser Ausdruck hier und im folgenden im Sinne von »Prüfung auf Vorhandensein des störungsbedingten
Abklingvorgangs« verwendet) oder eine entsprechende Fehlerprüfung in den empfangenen
Repräsentationswerten und gegebenenfalls die r>o Fehlerkorrektur wie beschrieben durchgeführt. Anderenfalls
wird der nächste Abtast- und/oder Repräsentationswert wieder auf sprunghafte Änderung geprüft.
Die Größe der Repräsentationswertänderung kann ίί
auch gegenüber Werten ermittelt werden, die verschieden sind von den der vorherigen Prüfung auf
Vorhandensein einer sprunghaften Abiastwert- und/ oder Repräsentationswertänderung zugrunde gelegten
Werten, wie z. B. gegenüber solchen, die diesen wi Werten zeitlich und/oder räumlich benachbart oder
allgemein von diesen statistisch abhängig sind. Die Ermittlung der Größe empfangener Repräsenlationswcrtc
ο bzw. der Größe der Repräsentationswcrl· änderung und der Vergleich mit den wahrschein- M
lichslcn der entsprechenden Werte ν bzw. ν ii ist
nicht an eine vorherige Prüfung des Vorhandenseins einer sprunghaften Abtaslwerl- und/oder Repiäsentationswertänderung
gebunden. Sie kann vielmehr eine solche Prüfung auch ersetzen.
Bei Verwendung der Zahlenwerte nach Tabelle 4 als Beispiel kann die Prüfung des Abklingvorgangs
oder eine entsprechende Fchlerprüfung z. B. auf solche Änderungen empfangener Repräsentationswertc
oder rekonstruierter Abtastwerte beschränkt werden, die durch die beiden grüßten der empfangenen
Repräsentationswerte ν vom absoluten Betrag 64 oder 16 verursacht werden. Sind diese Werte durch Verfälschung
eines zu übertragenden Repräsentationswertes u entstanden, so ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß als zu übertragender Repräsentationswert u einer der im Bereich relativ hoher übergangswahrscheinlichkeiteii
w(ü |i/) = pq2 liegenden Werte u = 4,
i/ = 1,M= — 1 oder u = —4 in Betracht kommt.
Die absoluten Beträge eines oder mehrerer empfangener und gegebenenfalls bereits korrigierter Repräsentationswerte
in der zeitlichen und/oder räumliehen Umgebung eines empfangenen Repräsentationswertes
c vom absoluten Betrag 64 oder 16 oder allgemein in einem Signalabschnitt mit hohen statistischen
Bindungen (Abhängigkeiten)zum momentan zu prüfenden (aktuellen) Signalabschnitt können nunmehr
z. B. daraufhin untersucht werden, ob sie gleich 4 oder gleich I sind. Trifft dies zu, so wird aufgrund
der statistischen Abhängigkeiten zwischen den entsprechenden zu übertragenden Repräsentationswerten
bzw. zwischen den zugehörigen sendcseitigen Abtastwerten empfangsscitig angenommen, daß auch der
zu übertragende Repräsentationswert u mit großer Wahrscheinlichkeit ι/ = 4, u = 1, u = — I oder u
= —4 beträgt. In diesem Fall wird damit gerechnet, daß eine störungsbedingte Änderung des zu übertragenden
Repräsentationswertes u vorliegt, d. h. eine Umwandlung des zu übertragenden Repräscnlationswertes
u in einen verfälschten empfangenen Repräsentationswert i' (c =(= «)■ Daher wird diese Änderung
bzw. deren Auswirkung auf die rekonstruierten Abtastwcrlc
wie beschrieben weiter geprüft.
Ks wird also z. B. festgestellt, ob der entsprechenden
sprunghaften Abtastwertänderung ein störungsbedintcr
Abklingvorgang folgt oder der zu prüfende empfangene Repräsentationswert von einer für eine slörungsbedingtc
Repräsentationswertänderung typischen Folge oder Kombination von empfangenen und gegebenenfalls bereits korrigierten Repräsentationswerten
zeitlich oder/und räumlich umgeben ist. Die Prüfung unterbleibt, wenn aufgrund eines
änderen F.rgcbnisses der vorausgegangenen, zuvor erläuterten Repräsentationswertuntersuchung mit dem
Vorliegen einer störungsbedingten Änderung des zu übertragenden Repräsentationswertes u nicht gerechnet
wird. Statt der absoluten Beträge der Repräscntationswerte können jeweils auch diese Werte selbst
geprüft werden.
Im gewählten Beispiel wurde vernachlässigt, daß jeweils eine der Kombinationen zwischen den Werten
κ =. 4% // = I, κ = — I, κ = —4 und i' = 64, ν = 16,
ρ = - |6 und ν = —64 mit der sehr geringen öbergangswahrscheinlichkeit
w(v\u) = /r' auftritt, wie z. B.
die Kombination ι/ = 4 und i» = 16 oder die Kombination
ii = I und i) = 64. Da jedoch zwischen den bei der Prüfung zum Vergleich benutzten empfangenen
Repräsentationswerten, z. Ii. aus der zeitlichen oder räumlichen Umgebung des auf slörungsbedingte
wertes i\ und dem diesem Wert i>
entsprechenden zu
übertragenden Repräsentationsvvcrt ii ohnehin Abweichungen
zu erwarten sind, ist die obige Vernachlässigung im betrachteten Zusammenhang ohne praktische
Bedeutung.
Die oben und im folgenden in Verbindung mit Tabelle 4 angegebenen Zahlenwerte sind nur Beispiele.
Sie beziehen sich auf die für Tabelle 4 geltenden Verhältnisse. Für andere Fälle ergeben sich abweichende
Zahlenwerte. Sie werden z. B. bestimmt durch die jeweilige Stufung und Bereichszuordnung der Repräseniationswerte,den
jeweiligen Code, die Codewortlänge und die Eigenschaften des jeweils zugrunde gelegten
ü bertragungskanals.
Die anhand von Tabelle 4 erläuterte Ausnutzung der unterschiedlichen übcrgangswahrscheinlichkeitcn
zur Erzeugung betragsmäßig möglichst großer störungsbedingter Repräsentationswertänderungen ist
nicht auf die Bedingungen des symmetrischen Binärkanals beschränkt. Entsprechende Codes können
vielmehr auch für andere Kanalmodcllc aufgestellt werden, wie z. B. für den unsymmetrischen Binärkanal
oder für einen Kanal mit Auslöschungen.
Die Anwendung derartiger Codes in Verbindung mit dem beschriebenen Verfahren der Fehlererkennung
und -korrektur setzt u. a. voraus, daß ein genügend großer Anteil der störungsbedingten Repräsentalionswertänderungen
korrigiert werden kann, so daß verbleibende fehlerhafte rekonstruierte Ablastwerle nicht
unzulässig nachteilig in Erscheinung treten. Anderenfalls erscheint die Codierung der Repräsenlationswcrlc
mit einem üblichen Code (z. B. Code 1 nach Tabelle 3 oder einem entsprechenden Code) vorteilhafter,
der störungsbedingte Repräsenlationswerländerungen nicht zusätzlich hervorhebt.
Wie bereits im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu Tabelle 4 festgestellt wurde, entsprechen
den möglichen Differenzen r — ii für r 4= u zwischen
den möglichen zu übertragenden Repräsentationswerten u und den möglichen verfälschten empfangenen
Rcpräsentalionswerten r (r 4= u) z. B. die störungsbedingten
Änderungen 11* bzw. 11·*+,, eines zu
übertragenden Rcpräscntationswcrtes u, der in der zeitlichen Aufeinanderfolge der Repräsentationswertc
in obigem Beispiel dem Abtastzeitpunkt f, bzw. dem Abtastzeitpunkt fi + v und damit dem zu übertragenden
Rcpräsentationswcrl n* bzw. ,·,*,- Kl, als Zahlenwert
zugeordnet ist. (Die Bezeichnungen It1*, Ι/,*+,., ι-,*,
und ι »( + j, gelten im Sinne des vorausgegangenen Teils
der Beschreibung.) Die Anzahl der möglichen unterschiedlichen Differenzen r - u für ν = u ist durch
die Anzahl und die Stufung, d. h. die Zahlenwerle. der verschiedenen möglichen Repräsentationswerte u
bestimmt. Die möglichen unterschiedlichen Zahlenwerle für slörungsbedingte Repräsentationswertänderungen,
wie z. B. für 11 * oder 11 *H ,„ sind also auf die
durch die genannten Parameter bestimmten möglichen Differenzen r — ti (r 4= ti) beschränkt.
Liegt ein DPCM-Syslem mil dem Dämpfungsfaktor b vor, so ist, wenn im Abtastzeitpunkl I1 die
slörungsbedingte Repräsenlationswertänderung Ii* auftritt, nach der zweiten Zeile von (9) der Verlauf des
Abklingvorgangs hr ■ 11 * durch den Zahlenwert (I lohe)
von 11,* und den Zahlenwert des Dämpfungslaktors h festgelegt. Da nach dem vorhergehenden
Absatz nur eine beschränkte Anzahl unterschiedlicher Zahlen werte für die slörungsbeilinglcRepräsenlalionswertänderung
Ii* auftreten kann und der Zahlenwert für /) durch das System lest vorgegeben ist, ist
auch die Anzahl der möglichen unterschiedlichen störungsbedingten Abklingvorgänge begrenzt, wie
auch bereits weiter oben erwähnt.
Hier und im unmittelbar folgenden, obige r'her-
r) legungen fortsetzenden Teil der Beschreibung wird
der Abtastzeitpunkt r, als 7eitpunkt für das Auftreten einer zu untersuchenden, d. h. die Prüfung des Abklingvorgangs
auslösenden, sprunghaften Abtastwertänderung bzw. Repräsentationswertänderung zugrun-
K) de gelegt. Für andere Abtastzeitpunkte gelten die Überlegungen sinngemäß. Ebenso ist der zur Veranschaulichung
benutzte Fall nach Tabelle 4 nur als Beispiel anzusehen. Insbesondere dienen die Bezeichnungen
r bzw. ii zur allgemeinen Kennzeichnung eines
r> der möglichen Zahlen werte für einen empfangenen
bzw. zu übertragenden Repräsentationswert und sind nicht an die speziellen Zahlenwerte in Tabelle 4 gebunden.
Die Überlegungen gelten ferner unabhängig von einem speziellen Code für die Rcpräsenlationswerte,
also z. B. auch unabhängig von dem Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3.
Dm die Werte hf ■ If = (r — ii) ■ hy des zum Vergleich
verwendeten Abklingvorgangs für den jeweiligen Prüfschritt y festzulegen, ist außer der Kenntnis des
durch das System vorgegebenen Dämpfungsfaktors h die Kenntnis der Höhe, d. h. des Zalilenwertes, der
störungsbedingten Repriisentationswertänderiing \if
= r — ti erforderlich. Der Zahlenwert der störungsbedinglcn
Repräsentationswertänderung b* = r — u
ίο kann im allgemeinen nur als Näherungswert bzw. als
wahrscheinlicher Wert cmpfangsseitig angegeben werden. Zur Gewinnung dieses Näherungs- bzw. wahrscheinlichen
Wertes wird von geeigneten empfangsseitig verfügbaren Werten ausgegangen, wie z. B. von
r> der dem Abtastzeilpunkt der zu prüfenden Repräsentationswertänderung
Ii * zugeordneten sprunghaften Abtastwertänderung Ix* und/oder \,s* oder dem
empfangenen Repräsentationswert if = r und/oder
der Änderung dieses empfangenen Repräsentations-
4» weites ι * gegenüber einem anderen empfangenen
Repräscnta4ionswerl, der mit hoher Wahrscheinlichkeil dem zu übertragenden Rcpräseritationswert ii
einspricht. Ein solcher Wert kann z. B. der zeitlich vorausgegangene empfangene Representations wer I
■Γι ι* ..., sein und/oder ein räumlich benachbarter Repräsentationswert
.·,*,,_ oder allgemein ein empfangener
Repräsenlationswerl ift/, der hohe statistische
Bindungen zu dem zu prüfenden empfangenen Repräsentationswert /* hat bzw. eine Kombination oder
r'i) Funktion solcher Werte, wie weiter oben beschrieben.
Soll z. B. für den Fall nach Tabelle 4 die im Prüfzeitpunkt
wahrscheinlichste störungsbedingte Reprüsenlalionswertänderung,
/.. B. Ii* — r — u, aus der
Kenntnis des zu prüfenden empfangenen Repräsen-
rir>
tationswertes ι* (z. B. ι* = r = 16) und der Kenntnis
des zeitlich vorausgegangenen empfangenen Repriisen-UiIionswertes
(■*_, oder eines z. B. räumlich benachbarten
empfangenen Repräsentationswertes ;,*,, (■/.. B.
ι*..ι == 4 bzw. /■■*_,_ = 4) ermittelt werden, so kann der
Wi Zahlenwerl 4 für ι* , bzw. für <*,.,_ als Näherungswert
für den dem Priifzeilpunkt zugeordneten zu übertragenden Repräsentationswert u aufgefaßt werden.
Die Differenz zwischen dem ermittelten empfangenen Repriisentalionswert ν = 16 und dem als zu iibi-r-
iiri tragenden Repräsenlationswerl ι/ angenommenen
Wer! ι/ = 4 ergibt sich dann zu r ti = 12. Da diese
Differenz bei der Verfälschung eines zu überlragenden
Renriisenlationswertes u in einen ί·ηιηΠιηιη·ηι·ιι lic-
präsentationswert ν nur selten zu erwarten ist (Ubergangswahrscheinlichkeit
w(v\u = />3), kann als Höhe
Iff = r — « zur Festlegung aes zum Vergleich dienenden
Abklingvorgangs der mit größerer Wahrscheinlichkeit als Differenz ν — u zu erwartende zahlenmäßig
benachbarte Wen r — i/ = 15 (Übergangswahrscheinlichkeit w(v\u) = pcf) benutzt werden.
Soll die im Prüfzeitpunkt wahrscheinlichste stürungsbedingte Repräsentationswertänderung, z. B.
Iff = r — u, aus der Kenntnis einer dem Prüfzeitpunkt
zugeordneten sprunghaften Abtastwertänderung ermittelt werden, wie z. B. aus der sprunghaften
Abtastwertänderung Is? = s* — s*_, oder z. B. \Ls?
= s* — sfw, oder aus deren absolutem Betrag, wie
z. B. I I sf T oder I \,sf [ so kann dieser z. B. eine Repräsentationswertänderung
U* als wahrscheinlichste störungsbedingte Repräsentationswertänderung zugeordnet
werden, deren Zahlenwert ν — u vom Zahlenwert der sprunghaften Abtastwertänderung möglichst
wenig abweicht und deren Übergangswahrscheinlichkeit gleichzeitig möglichst hoch ist. Wurde also z. B.
im Fall nach Tabelle 4 für die sprunghafte Abtastwertänderung Is1* der Zahlenwert 62 ermittelt, so kann
dieser sprunghaften Abtastwertänderung eine Repräsentationswertänderung mit dem Zahlenwert ν — u
= 60 als wahrscheinlichste störungsbedingte Repräsentationswertänderung
I ff (Ubergangswahrscheinlichkeit w{v\u) = pq2) zugeordnet werden. Die zahlenmäßig
näher benachbarte Repräsentationswertänderung V-U- 63 bleibt im vorliegenden Fall dagegen
außer Betracht, da sie nur mit der sehr geringeren Ubergangswahrscheinlichkeil w(v\u) = p3 auftritt.
Bei der Auswahl der wahrscheinlichsten störungsbedingten Repräsentationswertänderung kann zusätzlich
der momentane Wertebereich (Amplitudenbereich) der rekonstruierten Abtastwertc berücksichtigt werden.
Wird für die Berechnung der zu übertragenden Differenz zwischen einem Abtastwcrl und dem betreffenden
Bezugswert jeweils ein z. B. nach (4) ermittelter Bezugswert s, benutzt, so weicht dieser wie
bereits erwähnt, im Bereich großer Abtastwerte bzw. großer Amplituden im Mittel stärker von dem jeweiligen
Abtastwert ab als im Bereich kleiner Amplituden. Dies gilt für übliche Nachrichtenquellen, bei
denen in der Regel Signalabschnitle mit kleinen Abtastwertänderungen
überwiegen. Unter den genannten Voraussetzungen ist es daher im Bereich großer Abtastwerte
wahrscheinlicher, daß als zu übertragender Repräsentationswert ii ein Wert auftritt, der stärker
von Null verschieden ist als im Bereich kleiner Abtastwerte. Wird der Bezugswert in anderer Weise berechnet
als nach (4), wie z. B. nach der weiter unten angegebenen Gleichung (24), so kann die größte Abweichung
der zu übertragenden Repräsentationswerte von dem jeweiligen Bezugswert in einem anderen Wertebereich
der rekonstruierten Abtastwerte liegen. Der erläuterte Einfluß der zahlenmäßigen Größe der rekonstruierten
Abtastweite auf die Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Repräsentalionsweitc u
kann z. B. durch eine amplitudenabhängige Gewichtung des Auswahlkriteriums bei der Ermittlung bzw.
Auswahl der im Prüfzeilpunkt wahrscheinlichsten Repräsentationswertänderung ν — u berücksichtigt
werden.
Bei Verwendung von Werten I if ■ by = (v — ti) ■ hr
für den Vergleich mit den Werten des zu untersuchenden Abklingvorgangs gelten für die Vergleichsweise
rn ,. statt der Gleichungen (15), (17), (18) oder (19) in
der gleichen Reihenfolge die folgenden, entsprechend modifizierten Gleichungen (20), (21), (22) oder (23). Sie
entstehen aus den erstgenannten Gleichungen, indem von diesen jeweils der Ausdruck If1* (1 — h") subtraliiert
wird:
ri + t = sf_, + Is1* - l·* (1 -= .sf - Iff (1 - h>-).
(20)
r;+, = **·+,.+ l.sf- Uf(I -ZV'), (21)
ri+y = sf-2 + (.sf-, - s*-2) ■ y + Asf
- i'f (i - η
= .vf+v+
Is1* -
- b>). (23)
Ebenso wie dk Gleichungen (15), (17), (18) und (19)
gelten die modifizierten Gleichungen (20), (21), (22) und (23) für y = h = 1,2, ...,//, wobei angenommen
wird, daß der Abklingvorgang im Anschluß an den dem Abtastzeitpunkl i; zugeordneten Repräsenlationswert
ff bzw. den entsprechenden sprunghaft veränderten rekonstruierten Abtastwert S- geprüft werden
soll.
Wird z. B. eine sprunghafte Abtastwertänderung Isf ermittelt, deren Zahlenwert 57 beträgt, so kann
diesem Näherungswert für die Repräsentationswertänderung im Beispiel nach Tabelle 4 die Repräsentationswerländerung
Uf = e - u = 60 als zahlenmäßig nächstlicgender und wahrscheinlichster Wert
zugeordnet werden. Mit diesem Wert werden z. B.
die Werte by ■ I / * des Abklingvorgangs bzw. die Vergleichswerte
r1 + v berechnet. Zur Berechnung der Vergleichsweise
kann z. B. eine der Gleichungen (20), (22) oder (23) oder eine ähnliche Gleichung dienen, je
nachdem, ob sich die Vergleichswcrtberechnung und damit die Prüfung des Abklingvorgangs auf den zeitlich
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert s*^t oder extrapolierte rekonstruierte Abtastwerte
oder auf andere rekonstruierte Ablastwertc stützt, die hohe statistische Bindungen zu den zu prüfenden
Werten haben und in demselben oder einem anderen Signalabschnitl liegen, bzw. je nachdem, nach welcher
der beschriebenen Methoden der Abklingvorgang geprüft wird, für die die betreffende Gleichung Gültigkeit
hat. Bei der Prüfung des Abklingvorgangs wird wie beschrieben z. B. der absolute Betrag der Abweichung
zwischen dem jeweiligen rekonstruierten Abtastwert sf+ j. und dem entsprechenden Vergleichswcrt
C1 + 1. bestimmt, und es wird festgestellt, ob dieser
absolute Betrag oder ein für die Folge der bei H Prüf-
bo schlitten ermittelten absoluten Beträge repräsentativer
Wert eine vorgegebene Toleranz überschreitet.
Für die sprunghafte Abtastwertänderung Is1* und
für die zugeordnete Repräsenlationswertänderung \i*
können sowohl positive als auch negative Zahlcnwertc auftreten. Vereinfacht kann statt der vor/.eichcnbchaftclcn
Änderung Isf bzw. I/f auch deren absoluter
Betrag I Isf | bzw. | Iff | für die Berechnung
der (betragsmäßigen) Werte des Abklingvorgangs
oder ζ. B. für ihre Auswahl aus gespeichert vorliegenden Werten der möglichen oder wahrscheinlichen
Abklingvorgänge bzw. deren absoluter Beträge benutzt werden. Die Werte des auf diese Weise gewonnenen
Abklingvorgangs werden dann z. B. mit dem absoluten Betrag der Differenz zwischen den zu
prüfenden Abtastwerten,z.B.sf+ y (y = h = 1,2, .. .,H),
und den als Referenz verwendeten Werten, z. B. Sj1I1
oder atf,·+,,+i.. verglichen. Nach einem der beschriebenen
Kriterien wird dann entschieden, ob ein als störungsbedingt zu betrachtender Abklingvorgang vorliegt.
Statt der Verwendung eines der möglichen oder wahrscheinlichen Zahlen werte für die Repräsentationswertänderung
Uf = ν — u zur Festlegung des zum
Vergleich herangezogenen Abklingvorgangs, z. B. by ■
I ff, können auch mehrere der möglichen oder wahrscheinlichen
Zahlenwerte berücksichtigt werden. Es wird dann nacheinander oder gleichzeitig (parallel)
der zu prüfende Abklingvorgang mit den verschiedenen Abklingvorgängen verglichen, die sich bei den
verschiedenen möglichen oder wahrscheinlichen Zahlenwertcn für Iff ergeben. Stimmt der zu prüfende
Abklingvorgang mit einem der verschiedenen möglichen Abklingvorgänge nach einem vorgegebenen
Kriterium und innerhalb einer vorgegebenen Toleranz überein, so wird der zu prüfende Abklingvorgang
als slörungsbedingt interpretiert. Entsprechend wird im ersten Fall eine Fehlerkorrektur vorgenommen,
und im zweiten Fall unterbleibt sie.
Neben einer verfeinerten Prüfung des Abklingvorgangs kann die Ermittlung der wahrscheinlichen
störungsbedingten Repräsentationswertänderung 1; — 1/
(ρ Φ >ι) auch zur technischen Vereinfachung dieser
Prüfung dienen, insbesondere wenn die Anzahl der verschiedenen möglichen Abklingvorgänge relativ
klein ist, wie z. B. bei Codewörtern der Länge 3 bit für die Repräsentationswerte. Die Werte der in Betracht
kommenden störungsbedingten Repräsentationswertänderungen und/oder der zugehörigen stürungsbedingten
Abklingvorgänge können dann z. B. als Festwerte gespeichert bereitgestellt und unmittelbar mit den
entsprechenden, aus den rekonstruierten Abtastwerten gewonnenen, zu prüfenden Werten verglichen werden.
Es entfällt also die jeweilige Neuberechnung der Verglcichswerte und die damit verbundene Multiplikationsoperation.
Zugleich wird eine kürzere Verarbeitungszeil bei diesen Prüfschritten erzielt.
Ist eine der möglichen störungsbedingten Repräsentationswertänderungen
als für den betreffenden Abiastzeitpunkt wahrscheinliche Repräsentationswertänderung
ermittelt worden, so kann diese auch bei der Fehlerkorrektur berücksichtigt werden. Der
als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtastwerl wird dann nicht oder nicht allein z. B. durch einen
zeitlich und/oder räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwert oder durch den rekonstruierten
Abtastwert eines anderen Signalabschnitls ersetzt, sondern durch den betreffenden um die wahrscheinliche
Repräsentationswertänderung hf verminderten, bo
als fehlerhaft interpretierten rekonstruierten Ablastwert. Entsprechend kann der zu dem als fehlerhaft
interpretierten rekonstruierten Abtastwert gehörige, verfälschte empfangene Rcpräscnlationswcrt durch
den um die wahrscheinliche störungsbedingte Repräsentationswcrtändciung
lif verminderten empfangenen Repräsentationswert ersetzt werden. Diese Methode
der Fehlerkorrektur kann zu einer Verminderung des im Korrekturzeitpunkt verbleibenden Restfehlers
beitragen.
Die im vorausgegangenen Teil der Beschreibung genannten Modifikationen und Variationen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelten sinngemäß auch für die beschriebenen Methoden der Fehlererkennung
und -korrektur, bei der zur Prüfung bzw. Festlegung des Abklingvorgangs von den jeweils möglichen bzw.
wahrscheinlichen Repräsentationswertänderungen ausgegangen wird.
Als weiteres Kriterium, ob ein empfangener Repräsentationswert durch eine Ubertragungsstörung verfälscht
wurde, kann die über- oder Unterschreitung des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abtastwertc
dienen. Tritt empfangsseitig ein Repräsentationswert auf, mit dem ein Abtastwert rekonstruiert
wird, der um mehr als einen Mindestwerl außerhalb des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abtastwerte
liegt, so wird der Repräsentationswert als fehlerhaft interpretiert und eine Fehlerkorrektur nach einer
der beschriebenen oder anderen geeigneten Methoden durchgeführt.
Es wird also z. B. der als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtastwert, der dem verfälschten empfangenen
oder einem auf diesen folgenden Repräsentationswert zugeordnet ist, z. B. durch den zeitlich
vorausgegangenen oder einen räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwert oder durch einen aus einer
Kombination mehrerer rekonstruierter Abtastwerte gewonnenen Wert ersetzt oder der als fehlerhaft
interpretierte rekonstruierte Abtastweit wird wie oben
erläutert um den wahrscheinlichsten Fehleranteil I ff vermindert. Statt des als fehlerhaft interpretierten
rekonstruierten Abtaslwertes kann auch der entsprechende
verfälschte empfangene Repräsentationswcrl
nach einer der in der Beschreibung genannten Methoden korrigiert, d. h. z. B. verändert oder durch
einen anderen Wert ersetzt werden. Die auf den korrigierten bzw. auf den aus einem korrigierten
Repräsentationswert rekonstruierten Abtastwert folgenden Abtastwerte werden wie beschrieben unter
Zugrundelegung dieses korrigierten Abiastwertes bzw. des korrigierten Repräsentationswertes rekonstruiert.
Der Mindest wert, um den der Aussteuerbereich über- oder unterschritten sein muß, wenn z. B. der
dem betreffenden Abtastzeitpunkl zugeordnete rekonstruierte Abtaslwert als fehlerhaft zu interpretieren
ist, ist durch den absoluten Betrag der Differenz zwischen der unteren Grenze (urrtere Entscheidungsschwclle)
des Differenzwertbereiches und dem Repräsentationswert dieses Bereiches festgelegt, in dem
der betreffende zu übertragende Differenzwert liegt, lsi z. B. der Differenzwert /,· = 20 zu übertragen und
wird angenommen, daß ein Differenzwertbereich, der z.B. die Differenzwerte 12 (untere Entscheidungsschwellc
dieses Bereiches) bis 49 (obere Entscheidungsschwelle dieses Bereiches) umfaßt, durch den Rcpräsenlationswert
16 dargestellt wird, so beträgt der absolute Betrag der obengenannten Differenz zwischen
der unteren Entscheidungsschwelle und dem Repräsentationswert dieses Bereiches |16 — 12 | = 4. Bei
störungsfreier übertragung können rekonstruierte Abtastwerte um nicht mehr als diese Differenz, also
die Differenz zwischen der unteren Entschcidungsschwclle und dem betreffenden Repräsentationswert,
dem die Differenz zugeordnet ist. außerhalb des Ausslcuerbcreichcs
liegen. Sie werden dann z. B. gleich dem Endwert des Aussteucrbcrcichcs gesetzt, den sie
über- bzw. unterschritten haben. Ist bei Vorhandensein
von Ubertragungsstörungen die über- oder Unterschreitung also größer als dieser Mindestwert,
so ist dies auf die störungsbedingte Verfälschung eines empfangenen Repräsentationswertes zurückzu-Rihren.
Durch Codierung der zu übertragenden Repräsentationswerte mit einem Code mit den Eigenschaften
des Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3 oder eines äquivalenten Code kann die Wahrscheinlichkeit
von störungsbedingten Überschreitungen des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abiastwerte
und damit die Wahrscheinlichkeit einer nach diesem Kriterium vorgenommenen Korrektur fehlerhafter
rekonstruierter Abtastwerte erhöht werden.
Wird davon ausgegangen, daß sämtliche fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte in der Aufeinanderfolge
der rekonstruierten Abtastwerte korrigiert wurden, so ist dem Abtastzeitpunkt, in dem dar Aussteuerbereich
durch den rekonstruierten Abtastwert um mehr als den betreffenden Mindestwert über- oder
unterschrillen wurde, zugleich auch der verfälschte empfangene Repräsentationswert zugeordnet. Anderenfalls
ist die Über- oder Unterschreilung des Aussteuerbereichs um mehr als einen Mindestwert auf
eine zu einem früheren Abtastzeitpunkt aufgetretene Verfälschung eines empfangenen Repräsentationswertes
zurückzuführen.
Da der im Abtastzeitpunkt der über- oder Unterschreitung
des Aussteucibcieiehcs zu übertragende,
unverfälschte Repräsenttilionswerl und damit auch der im momentanen Abtastzeitpunkt zulässige Mindestwert
für die über- bzw. Unterschreitung des Aussteuerbereiches empfangsseitig im allgemeinen nicht
oder nur näherungsweise bekannt ist, kann als Mindestwert z. B. die bei den verschiedenen Rcpräsentationswerten
maximal mögliche Differenz zwischen unterer Entscheidungsschwelle und zugehörigem Repräsentationswert
gewählt werden. Diese tritt im allgemeinen bei dem betragsmäßig größten der verschiedenen
Repräsentationswerte auf. 1st z. B. wie in Tabelle 3 der betragsmäßig größte Repräsentationswert 64 und wird für die untere Entscheidungsschwelle des Bereiches der zugehörigen Differenzwerte der Wert 50 angenommen, so sind nach obiger
Methode z. B. alle rekonstruierten Abtastwerte als fehlerhaft zu interpretieren und zu korrigieren, deren
absoluter Betrag den Aussteuerbercich um mehr als 150 — 64 I = 14 über- bzw. unterschreitet.
Die Festlegung des Mindestwertes kann verfeinert werden, z. B. indem aus vorausgegangenen oder bcnachbarten
Werten oder aus geeigneten Werten anderer Signalabschnitte wie oben beschrieben jeweils
ein besonders wahrscheinlicher Wert 1; — 1/ für die störungsbedingte Repräsentationswertänderung I if
und damit ein im betreffenden Abtastzeilpunkt besonders wahrscheinlicher zu übertragender Repräsentationswert
ermittelt wi'/d. Der absolute Betrag der diesem Repräsentationswerl zuzuordnenden Differenz
zwischen diesem Repräsentationswerl und der unteren Entscheidungsscliwelle des zugehörigen Diffe- t>o
renzwertbereiches bestimmt dann den momentanen Mindestwert derjeweiligen über- bzw. Unterschreitung
des Aussteuerbereiches, bei dessen überschreiten der
betreffende rekonstruierte Abtastwert als fehlerhaft interpretiert wird. Dieser momentane Mindestwert
ist kleiner als der vorher genannte, aus dem jeweils betragsmäßig größten Repräsentationswert ermittelte
Mindestwert, so daß die Empfindlichkeit der Prüfung erhöht wird. Wird als Repräsentationswert, der mit
besonders hoher Wahrscheinlichkeit zu übertragen ist, aus anderen Repräsentationswerten oder rekonstruierten
Abtastwerten z. B. der Repräsenlationswerl 16 festgestellt, so genügt bei Annahme der weiter
oben für den Repräsentalionswert 16 als Beispiel genannten unteren Enlscheidungsschwelle von 12 die
Überschreitung eines momentanen Mindestwertes von 4, um den dem betreffenden Repräsentationswert
zugeordneten rekonstruierten Abtastwert als fehlerhaft zu interpretieren und dessen Korrektur auszulösen.
Die beschriebene Methode der Korrektur rekonstruierter Abtastwerte, die den Aussteuerbereich um
mehr als einen Mindestwert über- oder unterschreiten, nutzt die Vorkenntnis über die Amplitudenabhängigkeit
des Auftretens irrelevanter und damit empfangsseitig als verfälscht zu interpretierender Repräsentationswerteaus.
Diese Methode kann mit den übrigen erfindungsgemäßen Methoden der Fehlererkennung
und -korrektur sowie deren Modifikationen und Variationen kombiniert werden.
Wie weiter oben erwähnt, entstehen in einem DPCM-System, bei dem der Bezugswert für die Ermittlung
der zu übertragenden'Differenzen (Differenzwerte, die zwischen dem jeweiligen Bezugswert, z. B.
.?;, und dem entsprechenden Abtastwert, z. B. s,·, gebildet
werden) jeweils durch Multiplikation eines oder mehrerer vorausgegangener bzw. von diesen statistisch
abhängiger rekonstruierte Abiastwerte mit einem konstanten Faktor, dessen Zahlenwert zwischen Null und
Eins liegt, i. allg. zusätzliche Schwankungen der rekonstruierten
Abtastwerte. Wie bereits erläulerl werden sie dadurch hervorgerufen, daß der Bezugswert
von dem mit diesem Faktor multiplizierten Wert abweicht. Bei den üblichen Nachrichtenquellen ergeben
sich dann zwischen diesem Bezugswert und dem dem gleichen Abtastzeitpunkl zugeordneten Abtastwert
im Mittel größere zu übertragende Differenzen als bei einer Differenzbildung zwischen dem Abtastwert und
dem für die Bezugswertbestimmung benutzten rekonstruierten Abtastwert selbst. Infolge der nichtlinearen
Stufung der Quantisicrungskennlinic treten bei den größeren Differenzen zugeordneten zu übertragenden
Rcpräsentationswerlen größere Quantisierungsfehlcr und damit auch größere Schwankungen der rekonstruierten
Abtastwerte auf. Für eine Fehlererkennung und -korrektur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es im Interesse einer geringen Entscheidungsunsicherheit vorteilhaft, wenn diese Abweichungen
und damit auch die genannten zusätzlichen Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte möglichst
klein bleiben.
In diesem Fall bleiben z. B. auch die zusätzlichen Schwankungen klein, die dem auf eine störungsbedingte
sprunghafte Abtastwertänderung folgenden Abklingvorgang überlagert sind, so daß durch solche
Schwankungen bedingte Überschreitungen der ToIcranzgrcnzen
bei der Prüfung des Abklingvorgangs (z. B. b Kj) möglichst vermieden werden. Außerdem
werden z. B. im Mittel möglichst geringe Abweichungen zwischen derjeweiligen Flöhe einer sprunghaften
Abtiistwcrtänderung (z. B. I sf) und der Höhe der
zugehörigen störungsbedingten Repräscntationswertänderung (z. B. Uf) erzielt. Hierdurch ergeben sich
u. a. günstige Bedingungen, wenn, wie beschrieben, unter den sprunghaften Abtastwertänderungen nur
diejenigen auf das Vorhandensein eines nachfolgenden
Abklingvorgangs geprüft werden sollen, die mit größter Wahrscheinlichkeit auf Uberlragungsstörungen
zurückzuführen sind. Andererseits können in diesem Fall auch die zur Ermittlung einer sprunghaften Abtastwertänderung
benutzten Toleranzer Kc herabgesetzt
werden.
Den im obigen Zusammenhang nunmehr folgenden Überlegungen wird eine Gewinnung des Bezugswertes durch Multiplikation des diesem jeweils unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes mit einem Dämpfungsfaktor b (0
< b < 1) zugrunde gelegt. Die Überlegungen gelten sinngemäß
auch, wenn der Bezugswert z. B. durch Multiplikation anderer, wie z. B. räumlich benachbarter oder in
anderer Weise statistisch abhängiger rekonstruierter is Abtastwerte mit einem konstanten Faktor, dessen
Wert zwischen Null und Eins liegt, oder z. B. durch eine entsprechende Gewichtung mehrerer rekonstruierter
Abtastwerte oder Funktionen bzw. Kombinationen solcher Werte gewonnen wird. Der betrachtete
Abtastzeitpunkt f, bzw. f,-_,, dem der Bezugswert bzw. der der Gewinnung des Bezugswertes zugrunde
gelegte rekonstruierte Abtastwert zuzuordnen und der durch den Index / bzw. ; — I bei den entsprechenden
Formelzeichen gekennzeichnet ist (s,- bzw. s*_,), dient
ebenfalls nur als Beispiel.
Die durch einen Dämpfungsfaktor b verursachten zusätzlichen Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte
können z. B. dadurch gering gehalten werden, daß ein Wert von b gewählt wird, der möglichst nahe «>
bei Eins liegt. Je mehr sich b jedoch dem Wert Eins nähert, desto größer ist die Zeilkonstante des Abkiingvorgangs
und damit die Anzahl der Abtastwerte, die beim Auftreten einer Ubertragungsstörung ohne Anwendung
einer Fehlerkorrektur fehlerhaft rekonstruicrl.werden.
In Verbindung mit dem Verfahren der Fehlererkennung und -korrektur tritt dieser Effekt
z. B. dann störend in Erscheinung, wenn eine störungsbedingte Abtastwerländerung bzw. der entsprechende
Rcpräsentalionswcrt nicht als fehlerhaft erkannt und nicht korrigiert wurden.
Eine andere bekannte Möglichkeit, die durch den Dämpfungsfaktor h bedingten Schwankungen der rekonstruierten
Abiastwerte zu verringern, besteht darin, den für die Differenzbildung verwendeten Bezugswert,
z. B. s;, nicht durch Multiplikation eines vollständigen
rekonstruierten Abtastwerlcs mit dem Dämpfungsfaktor b zu gewinnen, z. B. des unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwerlcs .sf_, wie in (4), sondern indem nur ein bestimmter Anteil rx>
dieses Abtastwertes, z. B. der Anteil .sf_, — .sy mit
dem Dämpfungsfaktor h multipliziert wird. Stall (4) gilt dann die Gleichung
.5,- = S1 + Hsf_, - .v,.).
(24)
Die Größe .sy ist dabei ein fester Wert. Für .sy = 0
geht (24) in (4) über. bo
üblicherweise dienl .sy dazu, die durch den Dämpfungsfaktor
b verursachten Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte in dem Amplitudenbereich
bclragsmäßig möglichst geringzuhalten, in dem sie die Qualitäl des ungestörten rekonstruierten Signals br>
besonders nachteilig beeinflussen. Die durch den Dämpfungsfaktor h verursachten Abweichungen zwischen
dem Bezugswcrl .v, i<nd dem zur Berechnung
des Bezugswertes Zj verwendeten rekonstruierten Abtastwert,
z. B. .s*_, nach (24), sind betragsmäßig um so kleiner, je mehr sich sf_, dem Festwert iy nähert. Ist
.sy z. B. gleich dem die Mitte des Aussteuerbereiches repräsentierenden Wert, so sind die genannten Abweichungen
Null, wenn .sf-, in der Mitte des Aussteuerbereiches
liegt, und betragsmäßig am größten an den Grenzen des Aussteuerbereiches.
Im Gegensatz dazu sind bei Berechnung des Bezugswertes
s, nach (4) die Abweichungen zwischen dem Bezugswert s, und dem zur Berechnung des Bezugswertes verwendeten rekonstruierten Abtastwert .VjL1
Null für sf_, = 0 und nehmen ihren betragsmäßig größten Wert an, wenn .SfL1 die obere Grenze des Aussteuerbereiches
erreicht. Wird angenommen, daß sich der Aiissteucrbereich der rekonstruierten Abtastwerte
ohne Vorzeichenumkehr von dem Wert Null bis zu einem Maximalwert erstreckt, so ist im obigen Fall
der betragsmäßig größte Wert der Abweichungen doppelt so groß wie der absolute Betrag des entsprechenden
Wertes, der sich für das vorher gewählte Beispiel (.sy gleich der Mitte des Aussteuerbereiches)
bei Anwendung von (24) ergibt.
Bei Gewinnung des Bezugswcrles sf nach (24) statt
nach (4) und geeigneter Wahl von .sy kann also einerseits
die maximal mögliche Abweichung zwischen einem rekonstruierten Abtasiwerl (z. B. .Sf1) und dem
aus diesem hervorgehenden Bezugswert (z. B..?,) und damit der maximal mögliche Wert der durch den
Dämpfungsfaktor /) verursachten Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerlc betragsmäßig vermindert
und andererseits das Minimum dieser Schwankungen in einen solchen Bereich (Amplitudenbereich) der
rekonstruierten Abtaslwcrte gelegt werden, der für eine möglichst geringe Entseheidungsimsicherheit bei
der Fehlererkennung und -korrektur vorteilhaft ist. Dies kann z. B. der Bereich sein, in dem das Maximum
der Amplitudenverteilung der von der Nachrichtenquelle abgegebenen bzw. der rekonstruierten Abtaslwcrte
auftritt.
Die Häuligkeilsverlei.lung der zu übertragenden bzw. zu codierenden Differenzwerte, z. B. 1 ■■,· = s-, — .s",),
die mit einem nach (4) gewonnenen Bezugswerl .s, erniitlelt
wurden, hat ihr Maximum i. allg. bei einem Differenzwert bzw. dem zugeordneten Repräsentationswert,
dessen absoluter Betrag größer ist als Null, wenn der Aussteuerbereich der rekonstruierten Abtaslwertc
nur Werte gleichen Vorzeichens umfaßt. Dies ergibt sich anschaulich z. B. aus den Erläuterungen
weiter oben, nach denen dann statt der Abweichung Null vorzugsweise betragsmäßig größere Abweichungen
zwischen dem Bezugswert .v, und dem entsprechenden Abtaslwert x, auftreten. Im Gegensatz dazu kann
bei Verwendung eines in der geschilderten Weise nach (24) ermittelten Bezugswcrles erreicht werden,
daß das Maximum der Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden bzw. zu codierenden Diflcrcnzwcrte
bzw. der zugeordneten Repräsentationswerte bei dem Differenzwert Null bzw. dem dem Differenzwert Null
zugeordneten Repräscntationsvvcrt oder annähernd bei diesem Wert auftritt. Hierdurch werden günstige
Bedingungen für die Anwendung einer zum Differenzwert Null symmetrischen Stufung der Repräsentationswci■;
j und der in Verbindung mit der Codierung dieser Werte beschriebenen Überlegungen geschaffen.
Bei Übereinstimmung der Lage des Maximums der Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden bzw. zu
codierenden Differenzwerte (bzw. der diesen züge-
ordneten Repräsentationswerte) mit dem Bereich, in
dem für die Zuordnung der Rcpräsenlationswcrle zu den Diffcrcnzwcrtcn die feinste Slufung der Rcpräsentationswerle
vorgesehen ist (bei einer zum Zahlenwert Null symmetrischen Stufung isl dies i. allg. der Be- ■-,
reich in der Umgebung des Differcnzwertcs Null), wird für die üblichen Nachrichtenquellen u. a. erreicht,
daß im Mittel möglichst kleine Quantisierungsfehler und möglichst kleine durch diese Fehler bedingte
Abtaslwertschwankungen entstehen. Alternativ zur Verwendung eines Bezugswertes, der jeweils nach (24)
ermittelt wird, kann ein nach (4) gewonnener Bezugswert verwendet werden und zur Vermeidung der genannten
zusätzlichen Abtastwertschwankungen eine zum Zahlcnwcrt Null unsymmetrische Stufung der
Rcpräscntationswerlc vorgesehen werden. Die feinste Stufung wird dann dem Bereich derjenigen Differenzwerte
zugeordnet, die im Mittel am häufigsten als zu übertragende bzw. zu codierende Werte zu erwarten
sind.
In bczugaufdcn in der Mittcdieses Bereiches liegenden,
von Null verschiedenen Differenziell kann dann die Stufung der Repräsentationswerte i. allg. symmetrisch
sein. Als Repräsentationswerte können z. B. solche verwendet werden, die sich durch einen gleich- r>
mäßigen Versatz um den obengenannten Differenzwert aus zum Wert Null symmetrisch gestuften Repräsentationswerten
ergeben. Statt der Verwendung derartiger versetzter Rcpräscnlationswerte können
auch zum Zahlcnwcrt Null symmetrisch gestufte jii
Repräsentationswerte benutzt und diesen Repräsentationswerten statt des jeweiligen Differenzwertes
zwischen Bezugswert und Abtast wert jeweils der Wert zugewiesen werden, der sich als die Summe aus dem
jeweiligen Differenzwert und einer dem genannten jj Versatz entsprechenden Konstanten ergeben.
Die Überlegungen zur Codierung der Repräsentationswerte, die an Beispielen für eine zum Wert Null
symmetrische Stufung dieser Werte weiter oben behandelt wurden, sowie die beschriebene Ausnutzung w
dieser Überlegungen bei der Fehlererkennung und -korrektur gelten sinngemäß z. B. auch für eine zum
Differenzwert Null unsymmetrische Stufung der Repräsentationswerte bzw. für eine Stufung, die symmetrisch
ist zu einem von Null verschiedenen Diffc- αϊ
renzwcrt.
Im folgenden werden einige Methoden angegeben,
nach denen die Fehlererkennung vorzugsweise in Gebieten solcher rekonstruierter Abtaslwertc geschieht,
in denen die signalbcdingten, d. Ii. nicht w
störungsbedingten Änderungen dieser Werte bzw. die Rcpräscnlationswerte oder Rcpräsenlalionswertändcrungen
nur klein sind. In diesen Gebieten mit ruhigen Signalvcrläufcn kann i. allg. eine geringere
Entschcidungsunsichcrhcil erzielt werden als in Ge- π bieten aktiver Signalvcrläufc, die durch relativ große
signalbcdinglc, d. h. nicht slörungsbedingtc Abtastwcrtänderungen
bzw. relativ große Rcpiäsentationswcrlc
oder relativ große Repräscntationswertändcrungcn gekennzeichnet sind. So läßt sich z. B. die Prü- wi
fung, ob eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwcrtändcrung bzw. eine störungsbedingtc Repiäscntalionswertänderung
vorliegt, vorzugsweise auf Gebiete beschränken, in denen die z. B. in der räumliehen
und/oder zeitlichen Umgebung der zu prüfenden <>r>
Ablastwert- bzw. Repräsentationswertänderung befindlichen
unverfälschten empfangenen Repräsenlationswertc bzw. die entsprechenden signalbedinglen
Änderungen der rekonstruierten Abtastwertc bestimmte Höchstwerte nicht überschreiten. Hierdurch wire
erreicht, daß eine nachfolgende Prüfung auf das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangi
möglichst nur dann eingeleitet wird, wenn die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Abklingvorgang vorzufinden,
mögliehst hoch isl. Die Beschränkung dci Prüfung, ob eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung
vorliegt, vorzugsweise auf Gebiete mit nur geringen signalbcdingten Abtastwcrtändcrungen
kann z. B. erreicht werden, indem beim Auftreten einer sprunghaften Ablastwcrtändcrung jeweils untersucht
wird, ob die Höhe dieser Änderung mit den Höhen der Abtaslwertänderung gegenüber anderen
rekonstruierten Abtastwerten aus der zeitlichen und/ oder räumlichen Umgebung des auf sprunghafte
Änderung zu prüfenden rekonstruierten Abtastwertes innerhalb einer vorgegebenen Toleranz übereinstimmt
Zum Beispiel kann bei Abtastwerten, die Helligkeitswerte zeilenweise abgetasteter Bildinformation
darstellen, zunächst geprüft werden, ob eine sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtastwertes
gegenüber dem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert vorliegt, d. h. eine Abtastwcrländerung,
deren absoluter Betrag die Toleranz K1
überschreitet. Anschließend kann festgestellt werden ob diese Änderung innerhalb einer kleineren Toleran7
als K, mit der Änderung des zu prüfenden rekonstruierten Abtastwertes gegenüber einem oder mehreren
räumlich und'odcr zeitlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten übereinstimmt. Nur wenn auch diese
Bedingung erfüllt ist. wird nachfolgend die Prüfung auf Vorhandensein eines slörungsbcdingten Abklingvorgangs
eingeleitet. (Zur Vereinfachung wird die Bezeichnung »räumlich und'odcr zeitlich benachbarter
rekonstruierter Abtastwert« hier und im nachfolgenden Zusammenhang im Sinne eines rekonstruierten
Ablaslwcrtes verstanden, der dem entsprechenden räumlich benachbarten Bildclcmcnt zugcordncl
ist.)
Ob die sprunghafte Abtaslwertänderung gegenüber dem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwerl
mit der sprunghaften Abtaslwertänderung gegenüber einem oder mehreren räumlich und'odei
zeillich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz übereinstimmt
kann z. B. dadurch festgestellt werden, daß die Größe der für die Prüfung herangezogenen zeitlich vorausgegangenen
Abtaslwcrtc mil der Größe der übrigen für die Prüfung herangezogenen zeitlich und/oder
räumlich benachbarten rekonstruierten Ablastwcrtc verglichen wird. Haben die auf diese Weise geprüften
rekonstruierten Abtaslwcrtc innerhalb einer vorgegebenen Toleranz jeweils die gleiche Größe, so stimmen
auch die auf diese Werte bezogenen sprunghafter Abtastwertänderungen innerhalb dieser Toleranz mit
einander übcrcin.
Zur Veranschaulichung der Zuordnung der gcnann
lcn rekonstruierten Abtastwerle für das gewählte Bei
spiel, in dem die Lage der rekonstruierten Ablastwcrli
der Lage der zugehörigen Bildclcmcntc entspricht dient Tabelle 5. Hier sind jeweils die benachbarter
rekonstruierten Abtast werte aus einem Abschnit einer Bildzeile Z und die entsprechenden, d. h. von
Zeilenanfang gleiehwcil entfernten rekonstruierter Abtastwerte aus einer vorausgegangenen Bildzeil*
/ — I (z. B. der unmittelbar vorausgegangenen Bild zeile) angegeben.
Beispiel für die Zuordnung rekonstruierter Abtastwerte zu Bildelementen in einem zeilenweise abgetasteten
Bildelemcntraster
Bildzeile Z - 1 | X | X | X | X | X |
■Sf-2+ /. | Sf-I+I. | -Sf+,. | Sf+I+I. | S* | |
Bildzeile Z | X | X | X | X | X |
Sf-2 | .sf-, | Sf | .Sf+, | Sf+2 |
Bildzeile Z + 1 usw. sowie Z - 2 usw. entsprechend
λ Mittelpunkt eines Bildelementcs
dem Bildelement zugeordneter rekonstruierter Abtastwert
Der sprunghaft veränderte rekonstruierte Abtastwert
sei .s* in Tabelle 5. Die Abtast- und damit Forlschreitungsrichlung
läuft in Tabelle 5 von links nach rechts, ist also durch wachsende Summanden bei den
Indizes gekennzeichnet. Die Größe L gilt im Sinne der weiter oben angegebenen Definition. Im vorliegenden
Beispiel ist der absolute Betrag von L gleich der Anzahl der Bildelcmcnte einer Bildzeile. In diesem
Beispiel ist für L ein negativer Wert einzusetzen (L < 0), da die betreffenden rekonstruierten Abtastwerte
.sf+,.+,. in der der aktuellen Zeile (Bildzeile Z) vorausgegangenen Zeile (Bildzeile Z - 1) liegen.
Bei Anwendung der vorher erläuterten Prüfmethode
auf das Beispiel nach Tabelle 5 wird zunächst untersucht, ob der absolute Betrag der sprunghaften
Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber dem zeitlich unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten
Abtastwcrl .sf_, größer ist als eine Toleranz Kv. Wenn dies zutrifft, wird außerdem untersucht,
ob diese sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber dem zeitlich
vorausgegangenen rekonstruierten Abtaslwcrl s*_,
innerhalb einer Toleranz K1 mit den Änderungen des
rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber z. B. den räumlich benachbarten rekonstruierten Ablastwcrten
■sf-, + /.,.v*+ /. und sf+, +,. übereinstimmt. Dazu genügt es
fcstzustellen.obdierckonstruiertenAbtastwerte.sf-i+,.,
.S1*+ ,. und .sf+, + ,. innerhalb der Toleranz Kf die gleiche
Größe haben wie der rekonstruierte Abtastwert **_,.
Ist auch diese Bedingung erfüllt, so wird angenommen,
daß die sprunghafte Änderung des rekonstruierten Ablast wertes X1* in einem Bereich solcher BiIdclcmentc
aufgetreten ist, deren Helligkcitswcrtc (Abtastwerte)
sich im Mittel relativ wenig ändern. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß die
sprunghafte Abtastwertänderung durch eine Übertragungsstörung verursacht wurde, und es wird die
Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet. Anderenfalls unterbleibt
diese Prüfung, und im nächsten Abtastzeitpunkt, d. h. im Beispiel nach Tabelle 5 Pur den rekonstruierten Abtaslwcrl
.s'f+i, wird die Prüfung wie für den rekonstruierten
Abtastwert s* beschrieben durchgeführt.
Zusätzlich zu den in dem Beispiel genannten, dem sprunghaft veränderten Abtastwert zeitlich und/oder
räumlich benachbarten Abtastwerten oder alternativ zu diesen Werten können andere rekonstruierte Abtastwerte
aus der räumlichen und/oder zeitlichen Umgebung der sprunghaft veränderten Abtastwcrlc, wie
z. B. einer der Werte s*_2_,,, sf+2 + /. oder sämtliche
dieser Werte, oder rekonstruierte Abtastwerlc aus anderen Signalabschnitten bzw. aus solchen Abtastwerten
berechnete Werte, die hohe statistische Bindungen zu dem dem sprunghaft veränderten Ablastwert
zugeordneten ungestörten Abtastwert haben, auf Übereinstimmung mit dem rekonstruierten Abtastwert
s,*_, innerhalb der Toleranz Kf untersucht und
jo das Ergebnis dieser Untersuchung als Kriterium bzw.
zusätzliches Kriterium benutzt werden, ob anschließend die Prüfung des Abklingvorgangs stattfinden
soll. Andere Signalabschnitte sind im Sinne der weiter oben verwendeten Definition z. B. andere Bildzeilcn
desselben Bildes, wie etwa auch die nachfolgende Bildzeile, oder Bildzcilen eines anderen Bildes, zu
dem statistische Bindungen bestehen.
Außer der beschriebenen Prüfung auf sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes s* gegenüber
den genannten rekonstruierten Abtaslwerten kann als zusätzliches oder alternatives Kriterium, ob
anschließend die Prüfung auf Vorhandensein des Abklingvorgangs eingeleitet werden soll, das Vorhandensein
sprunghafter Änderungen auch weiterer, auf den rekonstruierten Abtastwert sf folgender rekonstruierter
Abtastwertc sf+y (y — 1,2, ...) dienen. Dies können
z. B. sprunghafte Änderungen eines oder mehrerer dieser rekonstruierten Abtastwerlc (also z. B. der
rekonstruierten Abtastwerte Sf+1 und/oder .sf+2 usw.)
gegenüber räumlich benachbarten oder dem rekonstruierten Abiastwert sf zeillich vorausgegangenen
oder solchen Ablastwcrten oder Abtastwcrtkombinationen sein, die anderen Signalabschnittcn entnommen
wurden. Bei Einzclfehlcrn liegen die auf den störungsbedingt sprunghaft veränderten rekonstruierten
Abtastwert sf zeitlich folgenden rekonstruierten Abtaslwcrlc sf+), (y — 1,2,...) bereits im Bereich des
Abklingvorgangs. Wegen des i. allg. langsamen Abklingens tritt jedoch eine sprunghafte Änderung auch
bo eines solchen rekonstruierten Abtastwcrlcs gegenüber
einem der obengenannten oder anderer geeigneter rekonstruierter Ablastwertc oder Abtastwcrtkombinalioncn
auf.
Für das Beispiel nach Tabelle 5 kann also z. B. gcprüft
werden, ob sowohl zwischen sf und sf_| als auch zwischen .sfM und sf..| eine sprunghafte Ablastwcrtänderung
vorliegt, ei. h. ob sich sowohl der rekonstruierte Ablastwcrt sf als auch der rekonstruierte
Abtastwert sf+1 vom rekonstruierten Abtastwert S-1L1
betragsmäßig um mehr als eine Toleranz K1. unterscheidet.
Zusätzlich kann festgestellt werden, ob die rekonstruierten Abtastwerte sf und sf+1 gleichsinnig,
d. h. mit gleichem Vorzeichen, von Sj1L1 abweichen und
gegebenenfalls, ob sie innerhalb einer vorgegebenen Toleranz die gleiche Größe, d. h. den gleichen Zahlenwert, haben.
Um festzustellen, ob sich ein rekonstruierter Abtaslwert (z. B. der rekonstruierte Abtastwert sf) oder
mehrere rekonstruierte Abtastwerte (z. B. die rekonstruierten Abtastwertes* und sf+,) von den rekonstruierten
Abtastwerten ihrer räumlichen und/oder zeitlichen Umgebung um mehr als eine vorgegebene
Toleranz X1. unterscheiden, wird bei der soeben erläuterten
Prüfmethode zunächst untersucht, ob eine sprunghafte Änderung eines bzw. mehrerer zu prüfender
rekonstruierter Abtastwerte gegenüber einem Nachbarwert auftritt. (Als Nachbarwert wird ein
rekonstruierter Abtastwert bezeichnet, der einem Bildelement in der räumlichen Umgebung des Bildelementes
zugeordnet ist, für das der zugehörige rekonstruierte Abtastwert geprüft werden soll, bzw. ein Wert,
der aus einer Funktion eines solchen rekonstruierten Abtastwertes oder aus einer Funktion bzw. Kombination
mehrerer solcher Werte hervorgeht. Statt eines der genannten Werte kann auch ein von diesen
statistisch abhängiger Wert als Nachbarwert im obigen Sinne dienen.) Außerdem können die Größe
und das Vorzeichen der sprunghaften Änderung ermittelt werden. Liegt eine Überschreitung der Toleranz
Kc vor (oder auch unabhängig von einer solchen Toleranzüberschreitung) wird geprüft, ob der Nachbarwert
innerhalb einer Toleranz Kf mit weiteren Nachbarwerten übereinstimmt. Statt des rekonstruierten
Abtast wert es S-1L1, der in obigem Beispiel als
Ausgangswert für die Prüfung der Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf, d. h. der Änderung
Aa* = s* — S(1L1 ,gewählt wurde, kann auch ein anderer
Nachbarwert, wie z. B. der rekonstruierte Abtastwert s,*+/, als Ausgangswert für eine entsprechende
Prüfung verwendet werden. Im letzteren Fall, in dem also die Abtastwertänderung /I Lsf = sf — sf+ ,. untersucht
wird, kann z. B. zunächst ermittelt werden, obsich der rekonstruierte Abtastwert sf und gegebenenfalls
auch der rekonstruierte Ablast wert .sf+1 vom rekonstruierten
Abtast wert sf+,. im absoluten Beirag um
mehr als eine vorgegebene Toleranz K1. unlcrschcidcl
(|sf+,_ - sf\ > K1. undgegebcncnfallsls*+,. - sf+I|
> K1). Falls diese Prüfung erfolgreich verläuft, d. h. die ToIcranzübcrschreitung
festgestellt wird, wird weilerhin untersucht, ob innerhalb der Toleranz K1- Übereinstimmung
zwischen dem Wert sf+L und den in die Prüfung cinbczogcnen übrigen Nachbarwerten besteht,
z. B. den Werten .sf_;, .sf_, + ,. und .sf,. ι +,. im Sinne
der Zuordnung nach Tabelle 5. Stimmen in diesem Beispiel die genannten Werte innerhalb der Tolebi
dh i f f| d
ranz Kr übercin, d.h. ist
I K7 und
di
I K7 und
di
sf+,.
— .sf
.sf_,| < K1- und
f1 K
7 , - .sf+i+,,1
< Kp so
wird anschließend die Prüfung auf Vorhandensein des störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet.
Auch diese Prüfmelhodc entspricht einer Untersuchung
der genannten, dem rekonstruierten Ablaslwerl .sf benachbarten rekonstruierten Abtaslwerte auf
das Vorhandensein einer innerhalb der Toleranz K1-gleich
großen sprunghaften Änderung gegenüber dem rekonstruierten Abtastwerl .sf. Außer dem als Beispiel
gewählten Nuchburwcrl .sf+,, kann für die Untersuchung
z. B. auch ein rekonstruierter Abtastwerl aus einem anderen Signalabschnitt oder ein aus einer
Kombination von rekonstruierten Abtastwerten ermittelter Wert als Ausgangswert benutzt werden.
Als Anfangssprunghöhe zur Festlegung der Vcrglcichswcrlc
für die Prüfung auf Vorhandensein des störungsbedingten Abklingvorgangs kann z. B. eine
der Differenzen zwischen dem sprunghaft veränderten rekonstruierten Abtastwert sf und einem der in die
ίο Prüfung einbezogenen Nachbarwertc dienen, also
z. B. eine der Differenzen sf — s*, oder sf — sf+L oder
sf — sf-i+ L oder sf — sf+{+L. Ebenso kann die Anfangssprunghöhc
nach einer der anderen weiter oben behandelten Methoden, wie z. B. aus geeigneten
empfangenen Repräsentationswerten oder aus Kombinationen oder Funktionen der genannten oder anderer
rekonstruierter Abtastwerte gewonnen werden. Die beschriebene Prüfung der sprunghaften Änderung
weiterer, auf die erste sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtastwertes folgender sprunghafter
Änderungen innerhalb eines Prüfzyklus zur Feststellung störungsbedingter sprunghafter Abtastwertänderungen
bei Einzell'ehlcrn ist nicht nur für Abtastwertfolgen mit mehrdimensionalen statistischen
Abhängigkeiten wie im Beispiel nach Tabelle 5 anwendbar. Sie kann auch für Ablastwertfolgen mit eindimensionalen
statistischen Abhängigkeiten angewendet werden. Stall der sprunghaften Änderung lsf des
rekonstruierten Abtastwerlcs sf gegenüber dem zeit-
jo lieh unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten
Abtast wert sf_, (vgl. zum Beispiel F i g. 2) kann die Änderung eines oder weiterer nachfolgender rekonstruierter
Abtastwertc sf+1, (y = 1,2,...), wie z.B.
der rekonstruierten Abtastwertc sf+1, sf+2 usw., auf
J5 Vorhandensein einer sprunghaften Änderung gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert Sj1L1 untersucht
werden. Dabei kann slatt des rekonstruierten Abtastwertes .sf_| z. B. auch ein dem rekonstruierten Abtastwerl
S-1L1 zeitlich vorausgegangener rekonstruierter
Abtastwert oder ein für mehrere zeitlich vorausgegangene rekonstruierte Ablast werte repräsentativer
Wert verwendet werden, dessen Änderung gegenüber dem rekonstruierten Ablastwcrl sf innerhalb einer
vorgegebenen Toleranz mil der sprunghaften Abtastwertändcrung lsf übereinstimmt. Nur wenn alle oder
die meisten der in die Prüfung einbezogenen rekonstruierten Abiastwerte .sf+,, innerhalb der vorgegebenen
Toleranz eine gleichgroße sprunghafte Abtaslwcrländerung gegenüber dem als Bezug dienenden
si) Wert (z. B. .S-(1L1) haben, wird anschließend die Prüfung
auf Vorhandensein eines sich an die erste sprunghafte Abtaslwcrtänderung des betreffenden Prüfzyklus anschließenden
Abklingvorgangs begonnen. Diese Methode kann zur Verminderung der Entschcidungs-Unsicherheit
beitragen, z. B. wenn die Prüfung des Abklingvorgangs unter Verwendung eines für die
Einzelabweichungen rcpräscntaliven Wertes bei relativ großer Toleranz K1, für die zusätzliche Prüfung der
P.inzelabwcichungen geschieht, wie im Zusnmmcn-
w) hang mil der Schallung nach I7 i g. 4 beschrieben.
Bei den im Zusammenhang mit Tabelle 5 bisher crläuterlen Beispielen wurden in die Nachbarwerte,
gegenüber denen das Vorhandensein einer sprunghaften Änderung des rekonstruierten Ablaslwerles sf
M und/oder zeillich darauffolgender rekonstruierter Ablaslwerle
geprüft wird stets der dem rekonstruierten Ablaslwerl sf unmittelbar vorausgegangene rekonstruierte
Ablastwerl .sf. ι und/oder weitere zeitlich
vorausgegangene rekonstruierte Abtast werte derselben
Bildzeile cinbezogen. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit
einer von einer vorausgegangenen Bildzeile oder allgemein von einem vorausgegangenen Signalabschnitt
ausgelösten Fehlerfortpflanzung herabgesetzt.
Liegt bei der Abtastwertanordnung nach Tabelle 5 z. B. eine störungsbedingte sprunghafte Änderung
des rekonstruierten Abtaslwcrtes .sf+,, gegenüber dessen
zeitlich unmittelbar vorausgegangenem rekonstruierten Abtastwert s*_, + ,, vor, die nicht erkannt und
daher nicht korrigiert wurde, so tritt in den auf den rekonstruierten Abtast wert .sf+,, folgenden rekonstruierten
Abtastwerten ein störungsbedingter Abklingvorgang auf. Dasselbe gilt, wenn an dieser Stelle statt
des störungsbedingten ein entsprechender signalbedingter, d. h. nicht störungsbedingter Verlauf der
Abtastwerte vorliegt. Befinden sich die den Abtastwerten zugeordneten Bildelemente in einem Gebiet
des zu übertragenden bzw. des empfangenen Bildes, in dem die Änderungen der Helligkeitswerte und
damit die signalbedingtcn Abtastwertänderungen relativ klein sind (»ruhige« Zonen des Bildes), so tritt
i. allg. auch zwischen dem rekonstruierten Ablaslwert
sf und dem rekonstruierten Abtastweri .sf+,, der Nachbarzeile sowie zwischen dem rekonstruierten
Abtastwert sf und, innerhalb einer bestimmten Anzahl, jedem der auf .sf+,. folgenden rekonstruierten
Abtastwerte sf+l + ,., .sf+2 + ,. usw. eine sprunghafte Änderung
auf, da sich diese rekonstruierten Abtastwerte, wenn sie ruhigen Zonen des Bildes zugeordnet sind,
i. allg. nur relativ wenig vom rekonstruierten Abtastwert .sf+,. unterscheiden. Ebenso ist für jeden der rekonstruierten
Abtast werte .sf+1, sf+2 und eine bestimmte
Anzahl weiterer, zeitlich darauffolgender rekonstruierter Abtastwerte jeweils eine sprunghafte
Änderung gegenüber den vorher genannten rekonstruierten Abtastwerten der vorausgegangenen BiIdzcilc
vorhanden.
Wird im obigen Fall der rekonstruierte Abtaslwert .sf auf Vorhandensein einer sprunghaften Änderung
gegenüber z. B. den rekonstruierten Abtaslwerlen .sf_, und.sf+, untersucht, so wird eine solche Änderung
nur gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert .sf+,. festgestellt, nicht jedoch gegenüber dem
rekonstruierten Ablast wert .sf.,. Bei diesem, im betrachteten
Beispiel in der vorausgegangenen Bildzeile liegenden rekonstruierten Abtastwert .sf+,. ist nach
Voraussetzung eine störungsbedingte oder eine einer solchen entsprechende, d. h. von einem Abklingvorgang
gcfolgte, signalbedingtc Abtastwerländerung aufgetreten,
die nicht als slörungsbedingt erkannt und nicht korrigiert wurde. Als Kriterium, ob im Anschluß
an eine sprunghafte Abtastwertänderung das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
geprüft werden soll, kann z. B. die Bedingung dienen, daß zum Auslösen dieser Prüfung die sprunghafte
Abtastwertänderung sowohl gegenüber dem rekonstruierten Abtast wert .sf_, als auch gegenüber dem
rekonstruierten Abtast wert .sf,,. notwendig ist, d.h.
daß sich der absolute Betrag der Änderung des rekonstruierten Abtastwertes .sf sowohl gegenüber dem rekonstruierten
Abtastwert .sf_, als auch gegenüber dem rekonstruierten .sf+,, um mehr als eine vorgegebene
Toleranz K1. unterscheidet. Im als Beispiel gewählten
Füll besteht die sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abiastwertes .sf nur gegenüber dem rekonstruierten
Abtaslwcrt .sf,,,, so daß die Prüfung auf Vorhandensein
eines sich an die sprunghafte Abtastwertänderung anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs
unterbleibt.
Statt dessen wird im nächsten Abtastzcitpimk: der
j rekonstruierte Abtaslwcrt .sf+, in gleicher Weise uniersucht
wie für den rekonstruierten Abtastwert .sf beschrieben. Dabei wird entsprechend eine sprunghafte
Änderung des rekonstruierten Abtastwertes .sf+, nur gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert .sf+, +L ge-
K) funden, nicht jedoch gegenüber dem dem rekonstruierten
Abiastwert .sf+, zeitlich unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert sf. Auch diesmal
wird also die Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs nicht ausgelöst.
r> Dasselbe gilt in den darauffolgenden Abtastzeitpunkten.
Wird dagegen unter denselben Verhältnissen bei der Prüfung, ob beim rekonstruierten Abtastwert sf
eine sprunghafte Abtastwertänderung vorliegt, der dem rekonstruierten Abtastwert .sf zeitlich unmittelbar
vorausgegangene rekonstruierte Abtastwert .sf_, nicht berücksichtigt, so liefern die beiden Prüfschritte,
die den beiden vorher genannten Prüfschritten entsprechen, das folgende Ergebnis: Der rekonstruierte
2) Ablastwcrt .sf weicht vom rekonstruierten Ablastwcrt
.sf+,. betragsmäßig um mehr als die Toleranz K,.
ab. Zwischen diesen beiden rekonstruierten Abtastwerten liegt also eine sprunghafte Abtastwertänderung
vor. Deshalb wird zusätzlich untersucht, ob die
U) rekonstruierten Abtaslwcrte .sf_, +, und if+i + ,, innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz K1 mit dem Wert .sf...,, übereinstimmen. Im angenommenen Fall einer
(z. B. störungsbedingten) nicht korrigierten sprunghaften Abtastwertänderung beim rekonstruierten Ab-
J) tastwert if+, fehlt diese Übereinstimmung zwischen
den rekonstruierten Abtastwerlcn .sf+,. und .sf.,+,..
Es unterbleibt also die Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs für die auf
den rekonstruierten Abtastwert sf zeitlich folgenden
■to rekonstruierten Abiastwerte .sf+,, .sf+2 usw.
Im nächsten Abtastzeitpunkt wird entsprechend vorgegangen. Es wird eine sprunghafte Änderung des
diesem Abtastzeilpunkl zugeordneten rckonstruierlen Ablast wertes .sf+, gegenüber dem räumlich benaeh-
v> harten rekonstruierten Abtastwert .sf+, +,. gefunden.
Deshalb wird weiter untersucht, ob der Wert .Sf+1+,.
innerhalb der Toleranz K,- mit den ihm zeillich unmittelbar
benachbarten rekonstruierten Abtastweiten .sf+/. und .sffj + ,. übereinstimmt. Diesmal wird i. allg.
">» das Vorhandensein dieser tibcreinstimmunggefunden.
da die rckonstruierlen Ablastwertc .sf,., ,,. und .sf,,,,
im Anfangsbereich des auf den rekonstruierten Abtaslweit
.sf+/ folgenden Abklingvorgangs liegen und
sich daher unter den vorausgesetzten Verhältnissen
ir> von dem rekonstruierten Abtastwert .sf,,. i. allg. um
weniger als die Toleranz K1 unterscheiden.
Aufgrund dieses Prüfergebnisses wird im Anschluß an die beschriebene Prüfung des rekonstruierten Ablast
wertes .sf+, das Vorhandensein eines störungs-
w) bedingten Abküngvorgangs untersucht. Da ein solcher
Abklingvorgang in der vorausgegangenen Zeile als vorhanden angenommen wurde und die Prüfung vorausselzungsgemäß
in einem Gebiet von Bildelemenlen erfolgt, in dem zwischen den Abtastwerlen, die be-
hri nachbarten Bildelemenlen zugeordnet sind, nur relativ
kleine Änderungen auftreten, wird der Verlauf der auf den rekonstruierten Ablastwcrl .sf,, folgenden
rekonstruierten Abtaslwerle so interpretiert, als ob
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hier der durch Vergleich mit den rekonstruierten Ab- tastwerl und damit die auf diesen folgenden fehlcr
tastwerten aus der vorausgegangenen Bildzeile fest- haften rekonstruierten Abtastwerte in geeigneter Weise
gestellte Abklingvorgang vorlage. Im Anschluß an wie beschrieben korrigiert. Die Korrektur kann also
diese Prüfung des Abklingvorgangs wird also ein z. B. dadurch geschehen, daß der als störungsbedingl
Vorgang wie bei der Korrektur einer störungsbeding- 5 sprunghaft verändert ermittelte rekonstruierte Abtast-
ten sprunghaften Änderung des rekonstruierten Ab- wert durch einen geeigneten Wert eines anderen
tascwertes s'f+i herbeigeführt, z. B. indem der rekon- Signalabschnitts ersetzt wird, also z. B. durch einen
struierte Abtastwert sf+1 den räumlich benachbarten der Werte, gegenüber denen die sprunghafte Änderung
rekonstruierten Abtastwert s*+L + i gleichgesetzt wird. festgestellt wurde.
DadurchisteineFehlkorrekturzustandegekommen, io Wird das Vorhandensein eines störungsbedingten
denn der ursprünglich fehlerfreie, d. h. von der Aus- Abklingvorgangs im Anschluß an den als sprunghaft
wirkung von Ubertragungsstörungen unbeeinflußte verändert ermittelten rekonstruierten Abtastwert darekonstruierte
Abtastwert s?+1 wurde durch den fehler- gegen nicht festgestellt, so beginnt erneut wie behaften
rekonstruierten Abtast wert sf+L + l ersetzt. Die schrieben die Prüfung auf sprunghafte Abtastwertauf
den rekonstruierten Abtaslwert sf+1 folgenden re- 15 änderung, also z. B. im nächsten, sich an die erfolglose
konstruierten Abtastwerte sind dann von dem aus Prüfung des störungsbedingten Abklingvorgangs ander
vorausgegangenen Bildzeile übernommenen Ab- schließenden Abtastzeitpunkt. Auf diese Weise können
klingvorgang überlagert. Der Fehler kann sich in den fehlerhafte rekonstruierte Abtastwerte zumindest von
nachfolgenden Zeilen durch erneute Fehlkorrekturen demjenigen dieser Werte ab korriert werden, von
fortsetzen. Wird im gewählten Beispiel zumindest als 20 dem erstmalig mindestens die zur Erkennung einer
korrigierter Wert statt des rekonstruierten Abtast- sprunghaften Abtastwertänderung und eines nachwerles
sf+L+l der dem rekonstruierten Abtastwerl folgenden störungsbedingten Abklingvorgangs notsf+1
zeitlich vorausgegangene rekonstruierte Abtast- wendige Anzahl von Prüfschritten in einem Bereich
wert sf benutzt, so tritt die Fchlkorrektur nicht ein. von Bildelementen liegen, denen sendeseitig Abtast-
Dem erläuterten Nachteil der Fehlerfortpflanzung, 25 werte zugeordnet sind, die gegenüber den benachwenn
die Prüfung auf Vorhandensein einer sprung- barlen (sendeseil.gen) Abtaslwerten bzw. allgemein
haften Abtastwertänderung und auf Vorhandensein den zum Vergleich benutzten Werten ausreichend
eines störungsbedingten Abklingvorgangs sowie die geringe Änderungen aufweisen, d. h. in einem Gebiet
Korrektur einer festgestellten sprunghaften Abtast- mit relativ ruhigem Verlauf der Abtastwerte,
wertänderung ausschließlich unter Zuhilfenahme von jo Neben der Möglichkeit einer Fehlerfortpflanzung rekonstruierten Abtastwerten desselben anderen besteht ein Nachteil der soeben geschilderten Me-Signalabschnitts geschieht, steht als Vorteil die Mög- thode der Fehlererkennung und -korrektur darin, daß lichkeit einer wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur bei der teilweisen Fehlerkorrektur außer dem sprunggegenüber, wenn eine störungsbedingte sprunghafte haft veränderten rekonstruierten Abtastwert, von dem Abtastwertänderung auftritt, die nicht als störungs- 35 aus das Vorhandensein eines sich an eine sprungbedingt erkannt und nicht korrigiert wird, z. B. weil hafte Abtastwertänderung anschließenden störungsdie Abtast wertänderung in einem Gebiet von Bild- bedingten Abklingvorgangs festgestellt wurde, nur die elementen auftritt, in dem die signalbedingten Ab- aufdiesen Wert folgenden fehlerhaften rekonstruierten tastwertänderungen relativ groß sind und/oder weil Ablaslwerte erfaßt werden. Die diesem Wert vorausder Abklingvorgang im Anschluß an den sprunghaft 40 gegangenen fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte veränderten rekonstruierten Abtastwert innerhalb der bis zum Beginn des betreffenden störungsbedingten vorgesehenen Anzahl von Prüfschritten nicht fest- Abklingvorgangs bleiben bei der teilweisen Fehlergestellt wurde. korrektur' dagegen unverändert als fehlerhafte Werte
wertänderung ausschließlich unter Zuhilfenahme von jo Neben der Möglichkeit einer Fehlerfortpflanzung rekonstruierten Abtastwerten desselben anderen besteht ein Nachteil der soeben geschilderten Me-Signalabschnitts geschieht, steht als Vorteil die Mög- thode der Fehlererkennung und -korrektur darin, daß lichkeit einer wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur bei der teilweisen Fehlerkorrektur außer dem sprunggegenüber, wenn eine störungsbedingte sprunghafte haft veränderten rekonstruierten Abtastwert, von dem Abtastwertänderung auftritt, die nicht als störungs- 35 aus das Vorhandensein eines sich an eine sprungbedingt erkannt und nicht korrigiert wird, z. B. weil hafte Abtastwertänderung anschließenden störungsdie Abtast wertänderung in einem Gebiet von Bild- bedingten Abklingvorgangs festgestellt wurde, nur die elementen auftritt, in dem die signalbedingten Ab- aufdiesen Wert folgenden fehlerhaften rekonstruierten tastwertänderungen relativ groß sind und/oder weil Ablaslwerte erfaßt werden. Die diesem Wert vorausder Abklingvorgang im Anschluß an den sprunghaft 40 gegangenen fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte veränderten rekonstruierten Abtastwert innerhalb der bis zum Beginn des betreffenden störungsbedingten vorgesehenen Anzahl von Prüfschritten nicht fest- Abklingvorgangs bleiben bei der teilweisen Fehlergestellt wurde. korrektur' dagegen unverändert als fehlerhafte Werte
Die Möglichkeit einer unter diesen Bedingungen bestehen. Die Fehler dieser Werte können sich z. B.
wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur ist dadurch ge- 45 in die nachfolgenden Signalabschnitte fortpflanzen,
geben, daß im beschriebenen Fall ein Prüfzyklus jeweils Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden,
auch im Bereich eines bereits begonnenen störungs- daß statt des rekonstruierten Abtastwertes, dessen
bedingten Abklingvorgangs einsetzen kann, solange Änderung gegenüber rekonstruierten Abtastwerten
die Abweichung der im Bereich dieses Abklingvor- eines anderen Signalabschnitts als störungsbedingte
gangs befindlichen und damit fehlerhaften rekonslru- 50 sprunghafte Änderung ermittelt wurde ui.d der im
iertcn Abtastwerte gegenüber den zum Vergleich Bereich eines bereits begonnenen störungsbedingten
herangezogenen rekonstruierten Abtastwerten des bc- Abklingvorgangs liegt, der Anfangswert dieses Abtreffendcn
anderen Signalabschnilts noch groß genug klingvorgangs korrigiert wird. Als Anfangswert des
ist, um als störungsbedingte sprunghafte Abtastweit- Abklingvorgangs kann z. B. derjenige rekonstruierte
änderung interpretiert zu werden. Dies gilt also z. B., 55 Abtastwert bzw. der entsprechende Repräsentationswenn der absolute Betrag dieser Abweichung größer wert des aktuellen Signalabschnitts angesehen werden,
ist als die Toleranz K1.. der dem rekonstruierten Abtastwert, für den eine
Wurde ein rekonstruierter Abtastwert in diesem störungsbedinglc sprunghafte Änderung festgestellt
Sinne als sprunghaft verändert ermittelt, so wird wurde, um nicht mehr als eine Höchstzahl von Abgeprüft,
z. B. nach einer der in der Beschreibung be- t>o tastschritten vorausgehl und bei dem innerhalb dieser
handelten Methoden, ob sich ein störungsbedingter Höchstzahl von Abtastschritten die Prüfung auf
Abklingvorgang anschließt. Als Anfangssprunghöhe Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvordient
dabei z.B. der Wert der ermittelten sprung- gangs ζ. B. aufgrund eines der beschriebenen Kriterien
haften Abtastwertänderung oder ein dieser Änderung erstmals eingeleitet, der Abklingvorgang jedoch nicht
entsprechender Wert. Wird das Vorhandensein des M festgestellt wurde.
slörungsbedingten Abklingvorgangs festgestellt, so Wird z. B. bei dem rekonstruierten Abtastwert s*
Wf rdcn der im obigen Sinn als slörungsbcdingt (Abtastzeitpunkt f,) eine sprunghafte Abtastwcrtändc-
sprunghaft verändert ermittelte rekonstruierte Ab- rung nach einer der beschriebenen Methoden er-
mittelt, so wird beim unmittelbar darauffolgenden rekonstruierten Abtastwert sf+1 (Abtastzeitpunkt f(+1)
die Prüfung auf Vorhandensein eines slörungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet, z. B. indem der
jeweils zu prüfende rekonstruierte Abtastwert von dem entsprechenden, d. h. vom Zeilenanfang gleichweit entfernten, rekonstruierten Abtast wert einer
Nachbarzeile subtrahiert und die entstandene Differenz jeweils mit dem entsprechenden Wert des beim
Vorliegen einer Ubertragungsstörung zu erwartenden Fehlerverlaufs verglichen wird, also z. B. mit einem
aus der Anfangssprunghöhe, z.B. \Lsf = sf — sf+L
(nach Definition weiter oben), und dem Faktor by
berechneten Abklingvorgang/1;.s*-i>y(>' = /i = 1,2,...).
Dabei wird z. B. jeweils der absolute Betrag der Abweichung eines für eine bestimmte Anzahl, z. B. H,
aufeinanderfolgender Einzelabweichungen repräsentativen Wertes mit einer vorgegebenen Toleranz K1,
untersucht. Zusätzlich wird dabei z. B. der absolute Betrag jeder dieser Einzelabweichungen auf Überschreitung
einer vorgegebenen Toleranz Kd geprüft (vgl. Abschnitt 5).
Wird innerhalb der für die Bestimmung des repräsentativen Wertes vorgesehen Anzahl von im angenommenen
Fall H Abtastschritten eine Überschreitung der Toleranz Kc festgestellt und damit das Vorhandensein
des störungsbedingten Abklingvorgangs in diesen Prüfschritten nicht bestätigt, so wird z. B.
im letzten dieser Prüfschritlc (Abtastzeitpunkt /, + „
im gewählten Beispiel) oder z. B. im nächsten Prüfschritt (Abtastzeitpunkt f1 + H + 1) der jeweils zugeordnete
rekonstruierte Abtastwert sf+„ bzw. sf+H + l auf
sprunghafte Änderung gegenüber z. B. einem oder mehreren rekonstruierten Abtastwerten aus z. B. einer
oder mehreren benachbarten Bildzeilen geprüft. Liegt eine solche Änderung vor, wird die Prüfung wie für
den Abtastwert sf+l erläutert fortgesetzt, d. h., es wird
erneut eine Prüfung auf Vorhandensein eines siöriingsbedingten
Abklingvorgangs eingeleitet. Anderenfalls wird erneut auf sprunghafte Abtastwertänderung geprüft.
Unter der Annahme, daß der vorher genannte Fall vorliegt, also die Prüfung auf Vorhandensein eines
störungsbedingten Abklingvorgangs durchgeführt und ein solcher Abklingvorgang diesmal festgestellt wird,
d. h. diesmal der absolute Betrag des für die zu prüfenden Einzelabweichungen repräsentativen Wertes kleiner
ist als die vorgegebene Toleranz Kd, so wird der
rekonstruierte Abtastwert sf bzw. der entsprechende Repräsentationswert ff im Sinne einer der beschriebenen
Methoden korrigiert, der rekonstruierte Abtastwert S-" also z. B. durch den unmittelbar vorausgegangenen
rekonstruierten Abtast wert .Sj1I1 oder der
Repräsentationswert ff z. B. durch einen benachbarten
Repräsenlationswcrt ersetzt.
Würde im Gegensalzzu diesem Fall das Vorhandensein des störungsbedingten Abklingvorgangs erneut
nicht bestätigt, so kann sich die Prüfung z. B. ein weiteres Mal wiederholen, beginnend wie im Abtastzeitpunkt
/,. Die Anzahl der möglichen Wiederholungen wird auf einen bestimmten vorgegebenen Höchstwert
(z. B. auf drei Wiederholungen) begrenzt. Dieser Höchstwert kann z. B. auch variabel gewählt und z. B.
in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhalten gesteuert werden.
Verläuft innerhalb dieser maximalen Anzahl möglicher Wiederholungen der Prüfung auf sprunghafte
Abtastwertänderung und auf einen sich jeweils anschließenden stürungsbedingten Abklingvorgang eine
solche Prüfung erfolgreich, so wird in dem hier gewählten Beispiel die Korrektur jeweils bei dem (dem
Abtastzeilpunkt f, zugeordneten) rekonstruierten Abtastwert
sf bzw. dem entsprechenden Repräsentationswert ff durchgeführt. Dadurch können auch diejenigen
von einer störungsbedingten Abtastwertänderung beeinflußten rekonstruierten Abtastwerte von
der Korrektur erfaßt werden, die beginnend mit dem
ίο ersten innerhalb der beschriebenen PrüfTolge als
sprunghaft verändert ermittelten rekonstruierten Abtastwert sf, vor der erfolgreichen Prüfung auf Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklingvorgangs aufgetreten sind.
Um bei der soeben beschriebenen Prüf- und Korrekturmethode eine Fehlerfortpflanzung senkrecht zur
zeitlichen Fortschreitungsrichtungzu vermeiden, kann die erste Prüfung auf sprunghafte Änderung eines
rekonstruierten Abtastwertes (im gewählten Beispiel also des rekonstruierten Abtastwertes sf) sowohl gegenüber
mindestens einem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert (im gewählten Beispiel
also dem rekonstruierten Abtastwert sf_]) als auch
gegenüber mindestens einem rekonstruierten Abtastwert aus mindestens einem anderen Signalabschnitt
geschehen (im gewählten Beispiel also gegenüber den rekonstruierten Abtast werten sf_, +/_, sf+L und sf+i+L).
Wurde im Anschluß an die erste sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtast wertes innerhalb der Prüffolge,
z. B. beim rekonstruierten Abtastwert sf, das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
nicht festgestellt, so wird bei der nächsten Prüfung auf sprunghafte Abtastwertänderung innerhalb
der eingeleiteten PrüfTolge (also z. B. beim rekonstruierten Abtastwert sf+,,+,) diese Prüfung z.B.
nur gegenüber den rekonstruierten Abtastwerten aus anderen Signalabschnitten (Definition im weiter oben
erläuterten Sinn) durchgerührt, also z. B. gegenüber den rekonstruierten Ablaslwerten sf+//_1+L und/oder
to sf+n + L und/oder sf+„+1+L. Dies gilt nicht für gegebenenfalls
zusätzlich vorgesehene Prüfungen, bei denen zeitlich aufeinanderfolgende rekonstruierte Abtastwerte
auf das Auftreten z. B. von Mindeständerungen zwischen diesen Werten bzw. entsprechende
Repräsentationswertänderungen untersucht werden. Das Prinzip der soeben erläuterten Methode kann
wie folgt zusammengefaßt werden. Zur Prüfung, ob eine sprunghafte Abtastwertänderung als störungsbedingt
zu interpretieren ist, wird z. B. in einem Prüfzyklus zunächst untersucht, ob auf diese Abtastwertänderung
ein stürungsbedingter Abklingvorgang folgt. Wird in diesem Prüfzyklus ein solcher Abklingvorgang
festgestellt, so wird wie vorher beschrieben die Fehlerkorrektur durchgerührt. Anderenfalls wird ein neuer
Prüfzyklus im Bereich des möglichen Abklingvorgangs eingeleitet, d. h. zum Beispiel die Prüfung auf
sprunghafte Abtastwerländerung gegenüber Werten ■ aus anderen Signalabschnitten mit der Untersuchung,
ob innerhalb einer vorgegebenen Anzahl sich an-
bo schließender rekonstruierter Abtastwerte ein störungsbedingter
Abklingvorgang feststellbar ist. Bei erfolglosem Durchlaufen eines solchen Prüfzyklus kann bis
zu einer vorgegebenen Anzahl möglicher Wiederholungen jeweils für einen folgenden Abschnitt' zu
untersuchender rekonstruierter Abtastwertc aus dem Bereich des möglichen Abklingvorgangs ein neuer
Prüfzyklus eingeleitet werden. Wird ein solcher Prüfzyklus erfolgreich durchlaufen, so wird die Fehler-
korrektur durchgeführt. Die rekonstruierten Abtastwerte werden nunmehr wieder auf sprunghafte Änderung
untersucht, bis das Auftreten einer solchen Änderung die beschriebene Prüffolge erneut auslöst.
Während bei obiger Methode für die Entscheidung, daß eine sprunghafte Abtastwertänderung als störungsbedingt
zu interpretieren ist, das einmalige Feststellen (Bestätigen) eines störungsbedingten Abklingvorgangs
bzw. einer von einem solchen Abklingvorgang gefolgten sprunghaften Abtastwertänderung innerhalb
einer vorgegebenen Anzahl möglicher Wiederholungen des Prüfzyklus im Bereich des zu untersuchenden
Abklingvorgangs genügt, wird bei der im folgenden beschriebenen Methode für diese Entscheidung
das mehrmalige Feststellen der genannten störurigsbedingten Eigenschaften des Abtastwerteverlaufs
im Bereich des zu untersuchenden Abklingvorgangs gefordert. Dadurch läßt sich u. a. eine selektive
Erkennung des Abklingvorgangs erzielen.
Die Entscheidung, ob eine Fehlerkorrektur durchzuführen ist, stützt sich dabei also auf eine Mindestanzahl
erfolgreich und damit vollständig durchlaufener Prüfzyklen innerhalb der Abtastwertfolge, die aufgrund
einer ermittelten sprunghaften Abtastwertänderung auf das Vorhandensein eines sich anschließenden
Abklingvorgangs zu prüfen ist. Nur wenn eine Mindestanzahl erfolgreich durchlaufener
Prüfzyklen innerhalb der Prüffolge festgestellt wird, wird die Fehlerkorrektur vorgenommen. (Ebenso wie
bei der vorher erläuterten Methode wird die Aufein- jo anderfolge von Prüfzyklen, die für die Prüfung vorgesehen
sind, ob eine sprunghafte Abtastwertäüderung als störungsbedingt zu interpretieren ist, die den jeweils
ersten Prüfzyklus einer solchen Aufeinanderfolge eingeleitet hat, hier als »PrülTolge« bezeichnet. Der
Begriff »Prüfzyklus« gilt ebenfalls im Sinne des bisherigen Teils der Beschreibung.)
Zur Erläuterung dieser Prüfmethode dient das folgende Beispiel.
Wird z. B. eine sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber z. B. dem zeitlich
unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert sf_, sowie gegenüber dem räumlich benachbarten
rekonstruierten Abtast wert sf+L (für L $ 0)
festgestellt (vgl. Tabelle 5), so wird ebenso wie bei den bisher behandelten Methoden zunächst geprüft,
ob sich an den rekonstruierten Abtaslwert sf ein störungsbedingter Abklingvorgang in den zeitlich
folgenden rekonstruierten Abtastwerten anschließt. Die Prüfung, ob eine sprunghafte Abtastwertänderung
mit einem sich jeweils anschließenden Abklingvorgang vorliegt, wird bei anderen, innerhalb des zu untersuchenden
Abklingvorgangs liegenden rekonstruierten Abtastwerten wiederholt.
Die wiederholte Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung mit einem sich
jeweils daran anschließenden stürungsbedingten Abklingvorgang wird, wenigstens bis zu einer vorgegebenen
Mindestanzahl von Prüfzyklen, unabhängig davon vorgenommen, ob in dem jeweils voraus- t>o
gegangenen Prüfzyklus innerhalb der Prüffolge das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
und gegebenenfalls zusätzlich jeweils auch das Vorhandensein einer sprunghaften Ab'astwertänderung
festgestellt d. h. bestätigt wurde. Wenn cine be- b5
stimmte Mindestzahl von Prüfzyklen innerhalb der Prüffolge erfolgreich durchlaufen wurde, wird die
Fehlerkorrektur durchgeführt. Das heißt in obigem Beispiel, der rekonstruierte Abtastwert sf bzw. der
entsprechende Repräseiitationswert rf wird wie beschrieben
durch einen geeigneten anderen Wert ersetzt, z. B. durch den unmittelbar vorausgegangenen
rekonstruierten Abtastwert bzw. Repräsentationswert. Die Mindest- und/oder Höchstzahl von Wiederholungen
kann fest vorgegeben sein (z. B. drei und/ oder fünf Wiederholungen) oder in Abhängigkeit von
bestimmten Parametern gesteuert werden. Diese Parameter können z. B. die Anzahl der innerhalb der Prüffolge
erfolgreich durchlaufenen Prüfzyklen und/oder z. B. das momentane Verhalten des Abtastwertverlaufs
(Signalverhalten) berücksichtigen. Ist also z. B. eine maximale Anzahl von fünf Wiederholungen vorgegeben
und wird bereits in den drei ersten Prüfzyklen innerhalb der Prüffolge die sprunghafte Abtastwertänderung
mit einem sich daran anschließenden Abklingvorgang festgestellt, so kann diese Anzahl erfolgreich
durchlaufener Prüfzyklen als ausreichend angesehen werden Tür die Entscheidung, den sprunghaft
veränderten rekonstruierten Abtastwert (im obigem Beispiel also den rekonstruierten Abtastwert sf)
zu korrigieren, bei dem die Prüffolge eingeleitet wurde. Wurde dagegen die Mindestanzahl der innerhalb
einer Prüffolge erfolgreich zu durchlaufenden Prüfzyklen nicht erreicht, so wird eine Fehlerkorrektur
nicht durchgeführt. Anschließend, also z. B. im nächsten Abtastzeitpunkt, wird wieder auf Vorhandensein
einer sprunghaften Abtastwertänderung geprüft. Diese Prüfung setzt sich in den darauffolgenden Abtastzeitpunkten
wie beschrieben fort, bis eine sprunghafte Abtastwertänderung festgestellt wird. Diese löst die
Prüfung auf Vorhandensein eines sich anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs aus, also z. B.
wieder die obige Prüffolge.
Die beschriebene Methode, bei der stets eine wiederholte Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften
Abtastwertänderung und eines sich jeweils an diese Abtitstwertänderung anschließenden störungsbedingten
Abklingvorgangs durchgeführt wird, ermöglicht eine im Vergleich zu den vorher beschriebenen Methoden
selektivere Erkennung des störungsbedingten Abklingvorgangs bzw. derjenigen (rekonstruierten)
Abtastwertfolgen, die aus einer störungsbedingten sprunghaften Abtastwertänderung und einem sich
jeweils anschließenden störungsbedingten Abklingvorgang bestehen. Dadurch vermindert sich die Entscheidungsunsicherheit,
mit der derartige Abtastwertlolgen erkannt werden können.
Diese Eigenschaft kann z. B. ausgenutzt werden, um die Anzahl derjenigen rekonstruierten Abtastwerte
zu vergrößern, die als sprunghaft verändert zu interpretieren sind, bei denen also jeweils eine Prüffolge
oder ein Prüfzyklus zur Feststellung eines sich andiesprunghafleAbtastwertänderunganschließenden
störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet wird. Damit kann auch ein Teil derjenigen sprunghaften
Abtastwertänderungen auf das Vorhandensein eines sich anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs
untersucht werden, die sonst, d. h. bei einer stärkeren Einschränkung des Kriteriums für die als
sprunghaft verändert zu interpretierenden rekonstruierten Abtastwerte, nicht erfaßt werden. Die verminderte
Selektivität für die Auswahl der als sprunghaft verändert zu interpretierenden rekonstruierten
Abtastwerte, d. h. die Vergröberung dieser Auswahl, wird durch die erhöhle Selektivität ausgeglichen, die
bei Anwendung der hier behandelten Methode mit
der Wiederholung der Prüfzyklen innerhalb der Prüffolge verbunden ist.
Die Vergröberung der Auswahl von rekonstruierten Abtastwerten, die als sprunghaft verändert interpretiert
werden, kann z. B. durch eine VeiEroberung der
Kriterien erreicht werden, nach denen bei einer oder mehreren Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung
zu Beginn und/oder innerhalb einer Prüffolge ein rekonstruierter Abtastwert als sprunghaft
verändert interpretiert wird gegenüber anderen re- ι ο
konstruierten Abtastwerlen oder z. B. gegenüber Werten, die von solchen rekonstruierten Abtastwerten
abhängig sind. Die Vergröberung der Kriterien kann z. B. in einer Herabsetzung der Toleranz K1. (Bezeichnung
im Sinne vorausgegangener Abschnitte der r> Beschreibung) oder z. B. darin bestehen, daß die
Prüfung auf sprunghafte Abtastwertänderung jeweils ohne oder mit nur eingeschränkter Berücksichtigung
mehrerer in der zeitlichen und/oder räumlichen Umgebung des auf sprunghafte Änderung zu prüfenden
rekonstruierten Abtastwertes und/oder anderer von diesem abhängiger Werte geschieht. Zum Beispiel
können dadurch in größerem Maße störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderungen auch dann erkannt
und korrigiert werden, wenn in ihrer räumlichen 2i
und/oder zeitlichen Umgebung die signalbedingten Abtastwertänderungen nicht ausschließlich betragsmäßig
kleine Werte haben.
So können z. B. die Bedingungen für die weiter oben erläuterte zusätzliche Prüfung, ob eine sprunghafte
Abtastwertänderung in einem Bereich betragsmäßig relativ kleiner signalbedingter Abtastwertänderungen
auftritt, dadurch eingeschränkt werden, daß die Übereinstimmung (innerhalb vorgegebener
Toleranzen) statt jeweils für sämtliche Werte aus der r> Konfiguration der für diese Prüfung vorgesehenen
Werte jeweils nur für eine Mindestanzahl von Werten aus dieser Konfiguration gefordert wird. Es kann
also z. B. festgelegt sein, daß eine sprunghafte Abtastwertänderung bei einem rekonstruierten Abtast wert sf
dann vorliegt, wenn sich dieser rekonstruierte Abtastwerl sf betragsmäßig mindestens von den räumlich
benachbarten rekonstruierten Abtastwerten .sf_,+,
und sf+L oder alternativ mindestens von den rekonstruierten
Abtastwerten .sf+, und .sf+,, + , um mehr als 4r>
eine Toleranz K1. unterscheidet und die Abweichungen (Änderungen) des rekonstruierten Abtastwertes sf jeweils
gegenüber den beiden genannten rekonstruierten Abtastwerten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
(z. B. ± Kj) übereinstimmen. (Zur Konfiguration der w
genannten rekonstruierten Abiastwerte vgl. Tabelle 5.) Ebenso können statt der betragsmäßigen Abweichungen
die Abweichungen u. a. jeweils auch unter Berücksichtigung des Vorzeichens festgeste'l1 werden.
In obigem Beispiel wird das Vorhandensein einer κ
sprunghaften Abtastwertänderung bei einem rekonstruierten Abtastwert sf dann angenommen, wenn der
absolute Betrag der Änderung dieses rekonstruierten Abtastwertes mindestens zwei von den drei bei dieser
Untersuchung jeweils berücksichtigten, dem zu prü- bo
fenden Wert sf räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten größer ist als eine vorgegebene
Toleranz Kt.. Ebenso können andere Kombinationen
rekonstruierter Abtastwertc oder Funktionen solcher Werte sowie andere (z. B. weiter oben beschriebene) br>
Auswahlkriterien für den Vergleich der Abtastwerte oder entsprechender Werte herangezogen werden.
Die gewählten Kombinationen rekonstruierter Abtastwerte, die der Prüfung auf sprunghafte Abtaslwertänderung
im obigen Sinne zugrunde gelegt werden, können je nach der Lage eines solchen Prüfschrittes
innerhalb der PrüfTolge und damit je nach der Lage des betreffenden, durch diesen Prüfschritt
eingeleiteten Prüfzyklus unterschiedlich sein. So kann z. B., wie bereits früher erwähnt, beim ersten Prüfschritt
der Prüffolge, in dem z. B. der rekonstruierte Abtastwert if auf Vorhandensein einer sprunghaften
Abtastwertänderung untersucht wird, diese Änderung sowohl gegenüber räumlich benachbarten rekonstruierten
Abtastwerten aus anderen Signalabschnitten (z. B. aus der vorausgegangenen und/oder weiterer
Bildzeilen bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation) als auch gegenüber dem zeitlich unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert (z. B. sf.,) geprüft werden.
Bei weiteren Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung, bei denen innerhalb der Prüffolge jeweils
ein neuer Prüfzyklus eingeleitet wird, bleibt der zeillich jeweils unmittelbar vorausgegangene rekonstruierte
Abtastwert dann z. B. unberücksichtigt, d.h., diese sprunghaften Abtastwertänderungen werden z. B.
nur gegenüber Werten aus anderen Signalabschnitten, also z. B. räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten
oder sonstigen geeigneten, von dem zu prüfenden rekonstruierten Abtastwerl (bzw. dem zugehörigen
Repräsentalionswert) statistisch abhängigen Werten untersucht. (Wie bereits bei der vorher erläuterten
Methode erwähnt, wird hiervon eine etwaige Berücksichtigung des dem zu prüfenden Wert jeweils
zeitlich vorausgegangenen rekonstruiertem Abtastwertes für zusätzliche Prüfungen nicht betroffen, z. B.
für die Prüfung, ob die Änderungen zwischen benachharten rekonstruierten Abtastwerten bestimmte
Höchstwerte nicht überschreiten.) Außerdem können den einzelnen Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung
innerhalb der Prüffolge z. B. wechselnde Kombinationen und/oder Konfigurationen rckonslruierter
Abtastwertc oder von diesen Werten abhängige Werte oder eine wechselnde Anzahl von
Werten aus solchen Konfigurationen zugrunde gelegt werden. Es kann dadurch in den betreffenden Prüfschriltcn
z. 3. eine unterschiedlich kritische Prüfung erreicht werden.
Die beschriebene Prüfmelhode, bei der zur Feststellung
sprunghafter Abtaslwertänderungcn alternative Kombinationen rekonstruierter Abtastwerte
als Bezug benutzt werden, ist nicht auf die vorher crläuterte Prüfung des Abklingvorgangs durch eine
Prüffolge mit wiederholter Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs jeweils im
Anschluß an eine sprunghafte Abtastwertänderung beschränkt. Sie kann vielmehr z. B. auch in Verbindung
mit den anderen beschriebenen Methoden zur Prüfung auf Vorhandensein sprunghafter Abtastwertänderungen
und störungsbedingter Abklingvorgänge angewendet werden.
Durch die wiederholte Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung und eines sich
jeweils anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs wird gegenüber einer einmaligen Prüfung
eine größere Anzahl von Prüfschritten für die Entscheidung benötigt, ob die jeweilige sprunghafte Abtasiwertändcrung
als störungsbedingt zu interpretieren ist. Werden außerdem eine relativ große Anzahl von
Abtastwertänderungen als sprunghafte Abtastwertänderungen betrachtet und daher im obigen Sinne
weiter untersucht, so wird auch eine relativ große Anzahl von Prüffolgen eingeleitet.
Es ist daher i. allg. vorteilhaft, wenn beim erneuten
Auftreten einer sprunghaften Ablastwertänderung innerhalb einer bereits begonnenen Prüffolge, d. h. bei ί
einer Abtastwertänderung, die durch eine Übertragungsstörung verursacht sein kann, die bisherige
Prüffolgc abgebrochen und eine neue Prüffolge begonnen
wird. Dies kann z. B. nach vorausgegangenen Abschnitten der Beschreibung dadurch gewährleistet
sein, daß die Überschreitung der Toleranz K1, durch
eine Einzelabwcichungbei der Prüfung auf Vorhandensein des Abklingvorgangs (eine solche Überschreitung
kann u. a. infolge einer slörungsbedingten sprunghaften Abtastwertänderung eintreten) oder eine ent- r,
sprechende Repräscntalionswertänderung den Beginn einer neuen Prüffolge auslöst.
Unabhängig davon oder zusätzlich dazu kann bei jedem Prüfschritt innerhalb der Prüffolgc. also auch
während der Prüfungen auf Vorhandensein störungsbedingter Abklingvorgänge, z. B. zusätzlich untersucht
werden, ob sprunghafte Änderungen des jeweiligen rekonstruierten Abtastwerles oder z. B. eines von diesem
abhängigen Wertes gegenüber einem oder mehreren dem zu untersuchenden Wert z. B. zeitlich bcnachbartcn
Werten vorliegen. Bei Feststellung solcher Änderungen wird dann z. B. eine neue Prüffolge begonnen.
Statt rekonstruierter Abtastwerte, die dem zu untersuchenden rekonstruierten Abtaslwcrt jeweils zeitlich
benachbart sind, können auch andere geeignete Werte verwendet werden (z. B. von obigen abhängige
Werte), die die Feststellung innerhalb einer Prüffolge erneut aufgetretener störungsbedingter sprunghafter
Abtastwertänderungen ermöglichen. Entsprechend können auch jeweils die dem zu untersuchenden rekonstruierten
Abtastwert zugeordneten Repräscntationswerte bzw. Repräsentationswertänderungen (z.B.
gegenüber zeitlich und/oder räumlich benachbarten Repräsentationswerten oder gegenüber von diesen
abhängigen Werten) untersucht werden. Der soeben behandelte Gesichtspunkt, beim Auftreten neuer
sprunghafter Abtast- bzw. Repräsentationswertänderungen innerhalb einer Prüffolge das Einleiten einer
neuen Prüffolge zu ermöglichen, gilt auch für die weiter oben beschriebenen Prüfmethoden.
S. Erläuterungen zu einigen Begriffen
Ablastwcrl
Ablastwcrl
Oberbegriff, der Tür einen dem scndcseitigcn Qucllcnsignal
entnommenen Originalablastwert. einen sendescitig
oder empfangsscitig rekonstruierten Abtastwert sowie den nach einer Fehlererkennung korrigierten
Ablastwcrt benutzt wird.
Abtastzeitpunkt
Diese Bezeichnung wird nicht nur im Sinne des diskreten Zeitpunktes verwendet, dem ein Abtastwert
zuzuordnen ist. Sie schließt vielmehr die Zeil Ii (Abtastinlervall)
ein, die bis zum Auftreten des nächsten Ablastwcrtcs vergeht. Zur Abkürzung wird auch die
Bezeichnung »Zeitpunkt« benutzt, wenn Eindeutigkeit gewährleistet ist. Zwischen dem Zeitpunkt, dem ein
Originalabtastwert bzw. die zugehörige, zu übertragende Differenz zuzuordnen ist, und dem Zeitpunkt,
in dem empfangsscitig der entsprechende rekonstruierte bzw. korrigierte Abtastwerl zur Verfügung
steht, kann ein zeitlicher Versatz von mehrerei Abtastintervallcn bestehen.
Differenz
Oberbegriff, der allgemein für das Ergebnis de Subtraktion von Zahlen gilt, sowie der Daten, durcJ
die das Ergebnis dargestellt wird, und speziell für der jeweiligen Repräsentationswert der zu übertragender
Differenz zwischen einem Abiastwert und einem Bc zugswcrl. (In der Bedeutung des genannten Repräscn
tationswertes wird außerdem das Wort Diffcrenzwer benutzt.) Sofern der Repräsentationswerl auf dci
Empfangsseite betrachtet wird (empfangene Differenz), kann er bei Vorhandensein von übcrtragungs
störungen von dem entsprechenden Representations wert auf der Sendeseite verschieden sein.
Prüfzyklus
Systematische Aufeinanderfolge von Prüfschrittci zur Fehlererkennung und -korrektur, die mit der Un
tcrsuchung eines rekonstruierten Abiast wertes auf da:
Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwcrtändc rung beginnt, und im Anschluß an die bei Vorlieget
einer solchen Änderung gegebenenfalls, d. h. bei Prü fung auf Mehrfachfehler, nach gleichartiger Unter
suchung unmittelbar folgender rekonstruierter Ab tastwerte, das Vorhandensein eines vorgegebener
Abklingvorgangs geprüft wird. Wird eine sprunghaft! Abtastwertänderung nicht festgestellt, so besteht de
betreffende Prüfzyklus nur aus einem Prüfschritl.
Rekonstruierter Abiastwert
Abtastwert, der durch die aus Addierer, Verzöge rungsglicd und Multiplizierer bestehende Rckonslruk
tionseinrichtung aus der Folge der in die Schaltunj eingespeisten (Repräsentationswertc der) Differenzer
gewonnen wurde. Als »rekonstruierter Abtastwcrt< wird in den Abschnitten 5 bis 7 zur Abkürzung insbesondere
auch der empfangsscitig rekonstruierte Ab· tastwert bezeichnet.
Störungsbedingter Fehler
Durch Störungen auf dem Ubcrtragungskanal vcr
ursachter Unterschied zwischen den empfangsscitij rekonstruierten Abtastwerten und den entsprechender
AbUistwcrten auf der Scndescilc.
Verzögerungsglied
Dieser Begriff wird auch im Sinne der Begriff« »Vcrzögcrungsausgleichsglied« und »Spcicherglicd<
benutzt. Das heißt, es werden nicht nur eine Verzöge
rungszeit von einem Abtastintcrvall, sondern aucl
Bruchteile und Vielfache davon zugelassen.
Vollständiger Prüfzyklus
Systematische Aufeinanderfolge von Prüfschriltcr zur Fehlererkennung und -korrektur, die mit dci
Feststellung einer sprunghaften Ablastwcrländcruni einsetzt, gegebenenfalls, d. h. bei Prüfung auf Mehr
fachfchlcr, das Vorhandensein weiterer, sich anschlicl
ßcnder sprunghafter Abtastwertänderungen unter sucht und nach Durchlaufen der für die Untcrsuchunj
des zugehörigen Abklingvorgangs vorgesehenen /; Prüfschritte endet.
Wert
Oberbegriff, der im Sinne eines Zalilcnwcrtcs sowii
als allgemeine Bezeichnung für die jeweils bclrach
teten Daten verwendet wird. Diese Daten können z. B. Abtastwerte, Differenzen oder Zwischenergebnisse
bei Rechenoperationen sein.
Die Begriffe »Größe« und »Höhe« kennzeichnen in Verbindung mit Abtast- und Repräsentationswerten
insbesondere zahlenmäßige Werte. Speziell wird der Zahlenwert der sprunghaften Abtastwertänderung
auch als Anfangssprunghöhe bezeichnet.
Der Begriff »Nachbarwert« ist im Sinne eines zeitlich und/oder räumlich oder in anderer Weise benachbarten
Wertes zu verstehen, nicht jedoch im Sinne eines zahlenmäßig benachbarten Wertes.
Unter Kombination von Werten sollen auch Wertgruppierungen verstanden sein, in denen die einzelnen
Werte mit Faktoren gewichtet sind.
Unter »Fehlermustern« sollen sowohl Konfigurationen störungsbedingt fehlerhafter empfangsseitig
rekonstruierter Abtastwerte oder störungsbedingt fehlerhafter (verfälschter) empfangener Repräsentationswerte als auch die störungsbedingten Anteile solcher
Werte verstanden werden.
Der Zeitpunkt r, soll nicht nur als der Zeitpunkt verstanden werden, dem das Auftreten einer Störung
zugeordnet ist oder in dem dieselben Verhältnisse wie in einem solchen Zeitpunkt vorliegen, sondern auch
im Sinne eines beliebigen Zeitpunktes.
Sämtliche beschriebenen Maßnahmen können sinngemäß miteinander kombiniert oder verknüpft werden.
Dieses gilt insbesondere für die Mitteilung der Werte bei der Prüfung störungsbedingter Funktionsverläufe. Hierzu gehören weiterhin die Maßnahmen
zur Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern sowie zur Erkennung und Korrektur von Fehlern, die
auf das Auftreten von Bündelstörungen und gemischten Störungen zurückzuführen sind, sowie die
Maßnahmen zur Codierung der Repräsentationswerte. Allgemein gilt, daß die Erzeugung der Differenzwerte, der Repräsentationswerte und der Code-Wörter
sowie die Wahl der Prüfalgorithmen unter dem Gesichtspunkt festgelegt wird, daß die Fehlererkennung
und/oder -korrektur mit möglichst geringer Entscheidungsunsicherheit sowie mit möglichst wenigen
bzw. kleinen Restfehlern geschieht.
Statt der Prüfung und/oder Verarbeitung der Zahlen- oder bclragsmäßigen Größen der Abtastwertc
bzw. Repräsentationswerte oder anderer Werte können auch die diese Werte darstellenden Code-Wörter
oder Elemente von Code-Wörtern der Datenprüfung r>
und/oder -verarbeitung zugrunde gelegt werden.
Die beschriebenen Erkcnnungs- und Korrekturmethoden sind selbstverständlich auch logisch umkehrbar.
Die für den Dämpfungsfaktor ()</)<
1 getroffenen
ι» Aussagen gelten grundsätzlich auch für einen Dämpfungsfaktor
b — 1, d. h., wenn kein Fehlerabbau durch Dämpfung stattfindet, und auch dann, wenn zusätzliche
Stützwerte beispielsweise zur Begrenzung der Fehlerfortpflanzung eingefügt werden. Bei b = I lassen
\ri sich z. B. durch Wegfall der Multiplikation schaltungstcchnische
Vereinfachungen erreichen. Bei b = 1 führt der Abklingvorgang zu einem Parallelversatz als einer
Grenzbedingung des Abklingvorganges.
Die Kriterien Sprung- und Abklingvorgang sollen
2« nur als Spezialfälle für Impulsantworten in Systemen mit Differenzwertübertragung verstanden werden, die
auch modifizierte DPCM-Systeme mit gesteuertem Quanlisierer oder allgemein mit nichtlincarem Coder
einschließen sollen. Der Prüfung z. B. des Auftretens
2ri von sprunghaften Änderungen und/oder des Abklingvorganges
und/oder auch der Fehlerkorrektur können außer vorhergehend rekonstruierten Abtastwerten
oder Abtastwertfolgen auch nachfolgend rekonstruierte Abtastwerte oder Abtastwertfolgen zugrunde
jo gelegt werden. Es ist also zum Beispiel möglich, bei
zeilenweise abgetasteter Bildinformation Vergleichsprüfungen mit benachbarten Abtastwerten in der/den
vorhergehenden und/oder nachfolgenden Bildzeile(n) durchzuführen. Dabei kann speziell gefordert werden,
r> daß die Prüfkriterien sowohl gegenüber der vorausgegangenen
als auch gegenüber der nachfolgenden Zeile erfüllt werden. Auf diese Weise kann z. B. die
Entscheidungsunsicherheit weiter herabgesetzt werden. Dies gilt in gleicher Weise für Repräsentationswerte,
wie allgemein gilt, daß die geschilderten Methoden der Fehlererkennung und -korrektur sinngemäß
auch dort, wo es nicht ausdrücklich erwähnt ist, auf die Prüfung und Korrektur von Repräsentationswerten
anwendbar sind.
Hierzu 7 Blatt Zeichininuen
Claims (15)
1. Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit
digitaler Differenzwertübertragung, dadurch
gekennzeichnet, daß die empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerte von einem oder mehreren
Signalparameter(n) jeweils auf das Auftreten einer sprunghaften Änderung wenigstens eines
Abtast wertes gegenüber wenigstens einem räum- ι ο lieh und/oder zeitlich benachbarten Abtastwert
und/oder einem von solchen Abtastwerten abhängigen Wert und/oder gegenüber einer von einem
solchen Abtastwert abhängigen Funktion und/ oder gegenüber einer Kombination mehrerer soleher
Abtastwerte geprüft werden, daß bei Ermittlung einer solchen sprunghaften Änderung eine Anzahl
der folgenden Abtastwerte darauf überprüft wird, ob sie vorbestimmte Kriterien einer Impulsantwortfunktion
des Systems erfüllen, daß bei Ermilllung einer Erfüllung dieser Kriterien der
sprunghaft geänderte Abtastwert unterdrückt und durch wenigstens einen zeitlich und/oder räumlich
benachbarten Abtastwert und/oder wenigstens einen von einem solchen Abtastwert abhängigen,
nicht als gestört ermittelten Abtastwert bzw. eine von wenigstens einem solchen nicht als gestört
ermittelten Abtastwert abhängige Funktion oder Kombination derartiger Abtastwerte ersetzt wird
und daß der Rekonstruktion der auf den unter- jo drückten Abtastwert folgenden Abtastwerte der
Ersatzwert bzw. die Ersatzfunktion oder -kombination zugrunde gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sprungprüfung jeder Abtastwert
darauf geprüft wird, ob seine Änderung gegenüber dem vorhergehenden Abtastwert vorgegebene
Beträge überschreitet und/oder innerhalb vorgegebener Toleranzbereiche liegt.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge- -to
kennzeichnet, daß die auf einen als sprunghaft geändert ermittelten Abtastwert folgenden Abtastwerte
wenigstens einmal darauf geprüft werden, ob sie nach wenigstens einer vorbestimmten Funktion
verlaufen. .
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfung des Funktionsverlaufs der folgenden Abtastwerte dadurch erfolgt,
daß ermittelt wird, ob diese Abtastwerte innerhalb eines Toleranzbereichs mit vorbestimmten
Funktionsverläufen übereinstimmen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen
Beträge für die Ermittlung sprunghafter Abtastwertänderungen und/oder die Toleranzbereiche
und/oder die Anzahl der folgenden Abtastwerte variabel sind.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß gemittelte Werte der der
Prüfung zugrunde gelegten Abtastwerte bzw. Werte, die für die Aufeinanderfolgen der zu prüfenden
Einzelabweichungen repräsentativ sind, geprüft werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfung ein aus der Korn- b5
bination der Einzclabweichungen oder deren absoluten Beträgen ermittelter Wert zugrunde gelegt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten
weiterer sprunghafter Änderungen innerhalb der Folge der der Fehlererkennung zugrunde
gelegten Anzahl von aufeinanderfolgenden Abtastwerten bei Erkennung eines Ubertragungsfehlers
für die letzte sprunghafte Änderung alle dem als fehlerhaft erkannten Abtastwert vorangegangenen
unvollständig geprüften Abtastwerle unterdrückt und durch diesen Abtastwerten benachbarte bzw.
von diesen Abtastwerten abhängige nicht als gestört ermittelte Abtastwerte oder eine von diesen
Abtastwerten abhängige Funktion ersetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreten einer sprunghaften
Änderung diese Änderung zusammen mit den der Fehlererkennung zugrunde zu legenden
abhängigen Werten mit vorgegebenen typischen Felilermustern verglichen und bei Feststellung
einer Übereinstimmung mit einem Fehlermuster der sprunghaft veränderte Abtastwert durch benachbarte
Abtastwerte oder davon abhängige Abtastwerte oder Funktionen solcher Werte ersetzt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der oder zusätzlich zu den Änderungen von Abtastwerten
und/oder deren Funktionsverlauf bzw. deren Repräsentationen oder Codewörtern die
empfangenen Differenzwerle oder deren Repräsentationen oder Codewörter und/oder die Änderungen
solcher Werte geprüft werden, wobei die Prüfung auch einschließt, ob vorausgegangene
und/oder folgende Differenzwerte oder deren Repräsentationen
bzw. Codewörter den Prüfbedingungen genügen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Differenzwerte oder deren Repräsentationen oder Codewörter und/oder die Änderungen solcher Werte darauf
geprüft werden, ob sie vorbestimmten Werten entsprechen oder den Werten entsprechende Bedingungen
erfüllen und nur solchen Werten oder Bedingungen entsprechende Differenzwerte, Repräsentationen
oder Codewörter auf Fehler untersucht und gegebenenfalls korrigiert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Repräsentationen
der zu übertragenden Differenzen und/oder die Aufeinanderfolge dieser Repräsentationen, Codewörter
oder Codewörterelcmente bzw. der Prüfschritte so gewählt werden, daß den am wahrscheinlichsten
mit Fehlern behafteten Repräsentationen Werte mit besonderer Signifikanz zugeordnet
werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufeinanderfolge
der zu übertragenden Differenzen bzw. deren Repräsentationen, Codewörter oder Codewörterelemente bzw. der Prüfschritte so gewählt
wird, daß durch Auftreten von bündclförmigen oder gemischten Störungen hervorgerufene
Änderungen mit möglichst großem Abstand in der Aufeinanderfolge der Differenzen usw.
während der Prüfung auftreten.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Werte,
insbesondere sprunghaft veränderte Werte oder
Codewörter solcher Werte, die unzulässig außerhalb des vereinbarten Bereichs der Werte liegen,
ohne zusätzliche Fehlerprüfung unter Zugrundelegung des Ersatzwertes bzw. der Ersatzfunktion
oder -kombination korrigiert werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fehlererkennung zugrunde liegenden Kriterien
mehrfach geprüft werden.
in
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722250019 DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
DE2330152A DE2330152C3 (de) | 1972-10-07 | 1973-06-08 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler DifferenzwertUbertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722250019 DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2250019A1 DE2250019A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2250019B2 true DE2250019B2 (de) | 1978-09-14 |
DE2250019C3 DE2250019C3 (de) | 1979-05-10 |
Family
ID=5858846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722250019 Expired DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2250019C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0402058A2 (de) * | 1989-06-07 | 1990-12-12 | Canon Kabushiki Kaisha | Kodefehler korrigierende Vorhersage-Decodiervorrichtung |
-
1972
- 1972-10-07 DE DE19722250019 patent/DE2250019C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0402058A2 (de) * | 1989-06-07 | 1990-12-12 | Canon Kabushiki Kaisha | Kodefehler korrigierende Vorhersage-Decodiervorrichtung |
EP0402058A3 (de) * | 1989-06-07 | 1991-07-31 | Canon Kabushiki Kaisha | Kodefehler korrigierende Vorhersage-Decodiervorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2250019C3 (de) | 1979-05-10 |
DE2250019A1 (de) | 1974-04-18 |
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