DE2250019C3 - Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung - Google Patents
Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler DifferenzwertübertragungInfo
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- DE2250019C3 DE2250019C3 DE19722250019 DE2250019A DE2250019C3 DE 2250019 C3 DE2250019 C3 DE 2250019C3 DE 19722250019 DE19722250019 DE 19722250019 DE 2250019 A DE2250019 A DE 2250019A DE 2250019 C3 DE2250019 C3 DE 2250019C3
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- H04B14/02—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation
- H04B14/06—Transmission systems not characterised by the medium used for transmission characterised by the use of pulse modulation using differential modulation, e.g. delta modulation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in
Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung.
Bei Verfahren mit digitaler Differenzwertübertragung wird jeweils die Differenz zwischei. einem Bezugswert
und dem Abtastwert übertragen. Hierdurch wird für zahlreiche, in der Praxis vorliegende Nachrichtenquellen,
die zum Beispiel Bild-, Meß- oder Sprachinformationen repräsentieren, eine Nachrichtenreduktion
erzielt, die ihrerseits wiederum zur Einsparung von Bandbreile oder Sendeleistung bei der
Nachrichtenübertragung oder zur Einsparung von Speicherkapazität bei der Nachrichtenspeicherung
dient.
Zur Rekonstruktion der ursprünglichen Abtastwerte auf der Empfangssrite müssen die aufeinanderfolgenden
Differenzen aufsummierl werden. Wird eine Differenz verfälscht empfangen, zum Beispiel aufgrund
einer Störung auf dem übertragungsweg, so beeinflußt die Verfälschung im Gegensatz zu einem bei der
übertragung eines vollständig übertragenen Abtastwertes
auftretenden Fehler nicht nur den Wert selbst, sondern weitere Abtastwerle, die von der fehlerhaft
empfangenen Differenz abhängen. Die die Differenzen repräsentierenden Binärsymbole haben demnach hinsichtlich
ihres Einflusses auf den rekonstruierten Abtastwert ein höheres Gewicht als die Binärsymbole
bei der übertragung der vollständigen Abtastwerte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem störungsbedingte Fehler in cmpfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerten oder empfangenen Differenzen in einem Nachrichtensystem
mit digitaler Differenzwertüberlragung erkannt und korrigiert werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerte
von einem oder mehreren Signalparameter(n) jeweils aufdas Auftreten einer sprunghaften Änderung
wenigstens eines Abtastwertes gegenüber wenigstens einem räumlich und/oder zeitlich benachbarten Abtastwert
und/oder einem von solchen Abtastwerten abhängigen Wert und/oder gegenüber einer von einem
solchen Abtastwert abhängigen Funktion und/oder gegenüber einer Kombina'.ion mehrerer solcher Ablastwerte
geprüft werden, daß bei Ermittlung einer solchen sprunghaften Änderung eine Anzahl der
folgenden Abtastwerte darauf überprüft wird, ob sie vorbestimmte Kriterien einer Impulsantwortfunktion
des Systems erfüllen, daß bei Ermittlung einer Erfüllung dieser Kriterien der sprunghaft geänderte Abtastwert
unterdrückt und durch wenigstens einen zeitlieh und/oder räumlich benachbarten Abtastwert und/
oder wenigstens einen von einem solchen Abtastwert abhängigen, nicht als gestört ermittelten Abtastwert
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y,
t,o bzw. eine von wenigstens einem solchen nicht als gestört
ermittelten Abtastwert abhängige Funktion oder Kombination deartiger Abtastwerte ersetzt wird und
daß der Rekonstruktion der auf den unterdrückten Abtast wert folgenden A blast werte der Ersatzwen
bzw. die Ersatzfunktion oder -kombination zugrunde gelegt wird.
Eine typische Impulsantwortfunktioa, die auf einen
fehlerhaften Sprung folgt, ist eine Dämpfung, die den nachfolgenden Abtastwerten bei deren Rekonstruktion
überlagert wird. Das Vorliegen einer Dämpfung kann leicht über wenige Abtastwerte festgestellt werden,
die einer sprunghaften Änderung folgen.
Die Impulsantwort des Systems kann aber auch ein bestimmtes Fehlermuster sein, das empirisch ermittelt
worden ist.
Erfindungsgemäß wird die sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtastwertes gegenüber dem
vorhergegangenen Abtastwert daraufhin geprüft, ob die sprunghafte Änderung fehlerbehaftet ist. Erfüllen
die zur Prüfung herangezogenen Bezugswerte, beispielsweise die auf einen Sprung folgenden rekonstruierten
Abtaslwerte die Prüfkriterien nicht, ist der Sprung kein Fehler und wird dementsprechend mit den
folgenden Abtastwerten unverändert belassen.
Grenzen des erfindungsgemäßen Verfahrens treten dann auf, wenn der Prüfvorgang nicht beendet werden
kann. Dies kann beispielsweise dann auftreten, wenn bei Auftreten einer sprunghaften Änderung gegen
Ende einer Zeile bis zum Zeilenende hin nicht mehr die für die Prüfung erforderliche Anzahl von Abtastwerten
zur Verfugung steht.
Wesentlich für dao erfindungsgemäße Verfahren ist,
daß alle sprunghaften Änderungen der rekonstruierten Abtastwerte, die beispielsweise bei der übertragung
von Bildern besonders markante Kontraste wiedergeben, darauf geprüft werden, ob sie fehlerbehaftet
sind. Damit wird aber vermieden, daß Ubertragungsfehler
zu besonders markanten Signalfehlern fuhren.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen herausgestellt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen veranschaulicht und im nachstehenden im
einzelnen mit zugehörigen theoretischen Grundlagen beschrieben.
In der Zeichnung ist
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines DPCM-Systems, gültig für störungsfreie übertragung,
F i g. 2 ein Schema der Erkennung und Korrektur eines Einzelfehlers,
F i g. 3 ein Schaltungsbeispiel zur Ausführung der Erkennung und Korrektur eines Einzelfehiers nach
dem in F i g. 2 veranschaulichten Schema,
F i g. 4 ein Schaltungszusatz zur Schaltung nach F i g. 3 zur Prüfung des Abklingvorgangs mit Mittelwertbildung,
Fig. 5 a eine empfangsseitig rekonstruierte Abtastwertfolge
bei störungsfreier übertragung,
F i g. 5b bis 5e je ein Schema der Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern und Beispielen für
Fehlermuster, die durch sprunghafte Abtaslwcrtänderungen in einer Gruppe von drei unmittelbar
aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten cnts^hen. Im einzelnen
Fig. 5 b für eine einzelne sprunghafte Abtaslwertiinderung,
F i g. 5c für zwei unmittelbar aufeinanderfolgende sprunghafte Ablastwcrtändcrungcn.
F i g. 5d für zwei sprunghafte Abtaslwertändciungen,
zwischen denen ein sich nicht sprunghaft ändernder Abtastwert liegl,
F i g. 5c für drei unmittelbar aufeinanderfolgende
sprunghafte Abtastwertiindcrungen,
F i g ί ein Schallungsbcispicl zur Ausführung der
Frkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern nach den in den Fig. 5b bis 5c veranschaulichten
Schemata.
2. Prinzip des DPCM-Systems
Das Blockschaltbild eines einfachen DPCM-Systems ist in F i g. I dargestellt. Es gilt für störungsfreie
übertragung. Aus dem im Abtastzeitpunkt (,- an
den linken Summierungspunkt gelangenden Ablastwert s, und einem aus vorausgegangenen Ablaslwerten
berechneten Bezugswert .?,· wird die Differenz /·,· = S1- - S, gebildet. Ein Quantisiercr mit im
allgemeinen nichtlinearer Kennlinie ordnet jeder Differenz /, des Eingangs ein binäres Codewort am Ausgang
zu. Jedes Codewort entspricht einem bestimmten Bereich von Eingangswerten, der jeweils durch einen
Wert tf als Ausgangswert repräsentiert wird. Ausgangswert ff und Eingangswert /; weichen um den
jeweiligen Quantisierungsfehler q, voneinander ab.
Daher ist
Auf der Empfangsseitc wird der Repräsentationswerl if der Differenz »-,· zu dem zugehörigen Bezugswert s, addiert, so daß der rekonstruierte Abtastwert
sf entsteht. Es gilt also
= S1- +
Der Repräsentalionswert if der Differenz /-, wird
im folgenden abgekürzt als »Differenz ff« bezeichnet.
Diese Bezeichnungsweise ist nicht an den Index /' gebunden.
Der Bezugswert .?,· wird sendeseitig ebenso wie auf der Empfangsseite aus vorausgegangenen rekonstruierten
Abtastwerten sf_, bestimmt. Dadurch ist gewährleistet,
daß sich Quantisierungsfehler qt nicht
akkumulieren. Im hier angenommenen Fall einer störungsfreien übertragung sind sämtliche dieser
Werte sowie die übrigen genannten Werte auf der Empfangsseite gleich den entsprechenden Werten auf
der Sendeseite.
Die in den vorausgegangenen, äquidistanten Abtastzeitpunkten
Ii-j aufgetretenen rekonstruierten Abtastwerte
sf.j- (/ = 1,2,.. .,m), die zur Berechnung des
Bezugswertes s, dienen, werden bis zum betrachteten Abtastzeitpunkt f,- in einem Verzögerungsglied gespeichert.
Die Bezugswertberechnung erfolgt durch die in F i g. 1 als Prädikator bezeichnete Einrichtung.
Unter den hier anwendbaren Algorithmen hat die Linearprädiktion die größte Bedeutung. Dabei wird
der Bezugswert S1- aus einer Linearkombination m vorausgegangener
rekonstruierter Abtastwerte sf_, nach der allgemeinen Beziehung
S1 = £ <JjS*_ ,
J= ι
berechnet.
Die Größe α,- ist ein konstanter Gewichtsfaktor.
Häufig wird nur ein vorausgegangener rekonstruierter Ablaslwcrl .ν*_, zur Bezugswertberechnung bcnul/t
(»ι - 1) und der Gewichtsfaktor </, = «, —- 1 gewählt.
Der nach (3) ermittelte Bezugswerl s, ist in diesem Fall gleich dem vorausgegangenen rekonslru-
ϊ icrten Ablast wert .sf_, also .5, = sf_, .
Die Gcwichtung von .sf_, mit einem weiteren konstanten
Faktor b kann eingefiihri werden, um die
Ausbreitung von Fehlern zu begrenzen, die in empfangsscitig rekonstruierten Abtastwerten, z. B. infolge
ίο von ribertragungsstörungen entstanden sind. Bei
in = I und Ci1 = (Z1 = I ergibt sich dann für st
anstelle von (3) die Gleichung
S1 = h ■ .sf_, .
Wird berücksichtigt, daß sf-, durch das Aufsummicren
von Differenzen /f_„ gewonnen wird, die in den Abtastzeitpunkten (,_„ aufgetreten sind, und
wurde die Summation zum Abtastzcitpunkl /,_Λ bc-
2» gönnen (ii = 1,2 N), so kann statt (4) geschrieben
werden
η = I
Für den rekonstruierten Abtaslwcrt sf folgt aus (2)
unter Verwendung von (5)
N N
η = I π = O
Gleichung (6) kann auf weitere rekonstruierte Abtast werte .sf+,.ausgedehnt werden (v = —N,—{N—\),
... , — I. 0. + 1,...), und man erhält
·\*+ν =Σ h"
η = ->■
Aus (7) ist zu erkennen, daß eine Differenz ι*_„ jeweils
mit dem durch den Faktor h" + r gegebenen Gewicht
zur Berechnung des rekonstruierten Abtastwertes sf+y beiträgt. Wird für die Konstante h ein
Wert im Bereich 0 < b < I gewählt, so nimmt das Gewicht einer Differenz ;f_„ mit wachsendem Abstand«
+ y des zugehörigen Abtastzeitpunktes (,_„
vom betrachteten, dem rekonstruierten Abiastwerl sf+y zugeordneten Abtastzeitpunkt I1 + 1. ab (n = — y.
-(y- 1) - 1, 0, + 1 N). Bei b = 1 werden
dagegen sämtliche Differenzen <*_„ mit gleichem Gewicht
berücksichtigt.
Ist für ein bestimmtes n, das durch den Index c
gekennzeichnet sein möge (n = «,.), eine empfangene Differenz f*_„ gegenüber ihrem ursprünglichen, vom
sendeseitigen Quantisierer abgegebenen Wert um l ff_at verfälscht, z. B. durch eine Übertragungsstörung, so führt diese Verfälschung zu Fehlern b"' + 3' I
ff-„v in den von der verfälschten Differenz >f_„r
abhängigen empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerten ε?+γ (y = — nr, —(nr- 1), ..., — 1, 0, 1, ...).
bo Wenn die Konstante b im Bereich 0
< b < 1 liegt, wird der durch eine verfälschte Differenz ff_„,in
einem empfangsseitig rekonstruierten Abtastwert sf+).
verursachte Fehler b"'+y ■ I rf_ „,.infolge der abnehmenden
Gewichtung des Fehlers !>*_„, mit wachsendem
b5 zeitlichen Abstand n,. + y des zugehörigen empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwertes sf+T vom empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwert sf um so kleiner, je größer nr + y ist.
3. Vorbereitende Grundlagen zum Verfahren der Fehlererkennung ίικϊ -korrektur
Ir, diesem und den folgenden Abschnitten werden, abweichend von der Bezeichnungsweise in Fig. 1,
die Variablen.* und v* sowie if+,., ',*-„ und v*+,.,
falls sie für die Sendcseitc gelten, mit dem zusätzlichen
Index 0 versehen (.,*,, .s*. :*,,, .·,* „, ."**,.,.).
Sie stimmen bei störungsfreiem Übertragungskanal bzw. störungsfreier übertragung mit den entsprechenden
Variablen der Lmpfangsseite übercin. Letztere werden wie bisher bezeichnet, d. h. ohne den zu
sätzlichen IndexO(if,sf,;f4v,if..„,sf+r). Diese Variablen
gelten dann allgemein für die Hmpfangsseile, also auch bei gestörtem ubertragungskanal. (Von der
genannten Regelung wird in Abschnitt 7 abgewichen, j soweit dort Erläuterungen und Gleichungen im Zusammenhang
mit Abschnitt 2 betroffen sind.)
Ist nunmehr ;,*,_„ die gesendete Differenz für den
Abtastzeitpunkt r, „,so lassen sich bei einer störungsbcdinglen
Verfälschung der zum speziellen Abtastif) Zeitpunkt (,_ni gehörenden gesendeten Differenz i{)i-„v
um I',*_„, die empfangsseitig rekonstruierten Abtastwertc
sft,. mit Hilfe von (7) darstellen durch
Σ/ι""1"*1· ,*
η = -y
Σ hn+>- „*_„
η = -y
Wird in (fi) der Anteil
,?-„,. (üry = -H1, -(H1-I) -1.0, 1, ...
der den empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerlcn bei ungestörtem Ubertragungskanal bzw. den sendcseitig
rekonstruierten Abiastwerten entspricht, mit \* + J. bezeichnet, so entsteht
für y = -N, -(Λ/-Ι) - (H1. - 2), -(H1-I)
für
Bei π, = 0, d. h. bei einer speziell in der empfangenen Differenz /* enthaltenen störungsbedingten Verfälschung
\.-T- gehl (8a) über in
•"T. y
\?m, für.»· = -N, -(N-I) -1
.Sfi +y + Λ1' ■ l.f für y = 0, I. 2, ...
Diese Gleichung kann für h > 0 umgeformt werden in
.\fiiy für j· = -N, -(N-I)
.^ + ,+ Ι»?-expO'· In/» für ν = 0, 1. 2. ...
Die in der empfangenen Differenz if enthaltene
Verfälschung l/f äußert sich nach (10) also in einer
sprunghaften Abweichung l·* des zugehörigen empfangsseitig rekonstruierten Abtaslwertcs s*(y = 0) gegenüber
dem entsprechenden bei ungestörtem Übertragungskanal auftretenden Wert .%*! I/f = sf-%*)·
Die darauffolgenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerte sf+y(y = 1,2,...) sind für 0<b<
1 durch einen, den entsprechenden Werten $£■+,. überlagerten,
exponentiell verlaufenden Abklingvorgang gekennzeichnet. Dieses Abklingen eines sprunghaft
auftretenden Anteils Iff des empfangsseitig rekonstruierten
Abtastwertes sf ist gleichbedeutend dem Verlauf der Impulsantwort eines übertragungssystems,
das, wie die beschriebene Rekonstruktionseinrichtung des DPCM-Systems, als Integrator mit Ableitwiderstand
aufgefaßt werden kann. Die in praktischen Fällen im Bereich 0<b<l liegende Konstante b
wird auch als Dämpfungsfaktor (loss factor) bezeichnet. Bei b = 1 tritt statt des exponcnticllcn Abklingens
ein Parallelversatz um Ii1* auf.
Haben die benachbarten Werte Sj*, und S^1 annähernd
die gleiche Größe (.\*, =s .^*.,), so ergibt sich
für den speziellen empfangsseitig rekonstruierten Abtastwert sf (j>
= 0) aus der zweiten Zeile von (9)
Da nach der ersten Zeile von (9) So*_i = sf-i gilt,
kann (11) ersetzt werden durch
If
(Ha)
Wird die Definition Isf= sf- sf^^ eingeführt, so
folgt aus (lla)
l<f % Isf= .sf-sf-, .
Einsetzen von l.sf* I,,* nach (12) in die zweite
Zeile von (9) liefen
■v*fv * -S*.,· + W- I··>*(r = 0, 1,2, ...). (13)
Da für (13) die Näherung\f: * .s;*,,, sowie die Beziehung
ftf,L ι = .s*. ι vorausgesetzt wurden, kann für
.sf,,. stall (13) auch geschrieben werden:
[ = .\f.., + l.sf für ν = » ι»
**♦,· (13a)
I * .-**,· tv + fr1'· l.sf Türy = 1.2. ...
Für einen Signalabschnitl, in dem nicht nur der Wert s$_, gleich groß oder annähernd gleich ;zroß r>
ist wie \,*, sondern auch die auf .^ folgenden Werte
•S*ty(.V = 1-2 M) die gleiche oder annähernd
gleiche Größe wie .<*,*■_, haben, d.h. .·$?·_., * .·*£
* s,* + l * ... 5: .sJl + Λί, lassen sich die empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerte .sf+,. mit .si., = .sf_,
nach (9) und mit (13a) beschreiben durch
für ν = 0
(14)
% .sf-, + fr1 · l.sf fiir ν = 1,2 Ai
% .sf-, + fr1 · l.sf fiir ν = 1,2 Ai
Unter den für (14) geltenden Voraussetzungen ist nach dieser Gleichung eine in der empfangenen Differenz
if enthaltene störungsbedingte Verfälschung
l·* in den empfangsseitig rekonstruierten Abtasl- «1
werten .sf +,, erkennbar durch eine sprunghafte Änderung
l.sf des Wertes .sf gegenüber seinem Vorgängerwerl .sf_, und eine näherungsweise nach der
Abklingfunktion/)1· l.sf verlaufende Änderung der
auf .ν? folgenden Werte .sft,. (y = 1,2 Ai). π
Der für die Gültigkeit der Gleichungen (7) bis (14) jeweils angegebene Bereich der Abiastschritte y wird
eingeschränkt, wenn in diesem Bereich weitere Cibertragungsslörungen
oder Unterbrechungen der Rekonstruktion von Abiastwerten aus zurückliegenden empfangenen Differenzen vorliegen. Eine Unterbrechung
in diesem Sinne kann z. B. auch in dem F.infügen eines Abtastwertes in die Folge der rekonstruierten
Abtastwerte bestehen, der als unabhängiger, vollständiger Wert übertragen wurde und als Bezugs- -r>
wert für die Rekonstruktion weiterer Abtastwerte dient. (Das regelmäßige Einfügen derartiger Abtastwerte
in die Folge der aus übertragenen Differenzen empfangsseitig rekonstruierten Abiastwerte stell) eine
zusätzliche bekannte Methode dar. um die Ausbrei- r>
<> lung von störungsbedingten Fehlern in diesen Werten zu begrenzen.) Die Gleichungen (7) bis (14) gellen
dann nicht oder nur in modifizierter Form von dem Abtaslschriu y an, in dem ein F.reignis der obengenannten
Art erstmalig aufgetreten ist. «
4. Prinzip der Fehlererkennung und -korrektur
Der Erfindungsgedanke besteht darin, durch flbertragungsstörungen
verursachte Fehler, die in empfangsseitig rekonstruierten Abtast werten eines Nach- w>
richtenübertragungssystems auftreten, bei dem Differcnzwerte
oder Differenzwcrtfolgen übertragen werden (z. B. eines DPCM-Systems oder Modifikationen eines
solchen Systems), und die durch für die Auswirkung von Übertragungsstörungen typische, zeitliche und/ M
oder räumliche Funktionsverläufe (Fehlermusler) in empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerten (bzw.
im empfangsseitig rekonstruierten Signal) oder durch typische Verfälschungen empfangener Differenzen charakterisiert
sind, /u erkennen und zu korrigieren. Derartige Funklionsverläufe können durch die Impulsantwort
der empfangsseitigen Rekonstruktionseiririchtung des öbertragungsystems oder durch Funktionen
der Inipulsantwort bestimmt und z. B. wie in (13) durch den Ausdruck/»1· l.sf darstellbar sein
(0 </><!).
Der Begriff »Nachrichtenübertragungssystem« gilt
hier auch im Sinne eins Systems zur Nachrichtenspeicherung oder -verarbeitung, der Begriff »Ubertragungsslörung«
auch im Sinne der entsprechenden Störungen in den genannten Systemen. Unter Differenzwerl
wird jeweils die Differenz zwischen einem Bczugswert und einem Abtastwert verstanden (vgl.
Abschnitt 1), unter Differenzwertfolge die Zusammenfassung mehrerer aufeinanderfolgender oder einander
in anderer Weise zugeordneter Differenzwerte. Bei Differenzwertfolgen können die zu übertragenden
Codewörler auch unter dem Gesichtspunkt der unterschiedlichen
Häufigkeit der verschiedenen möglichen Differenzwcrtfolgen festgelegt werden. Hierzu kann
ein Optimalcode dienen. Beispiele für die obenerwähnten Modifikationen eines DPCM-Systems sind
Verfahren mit Steuerung oder/und Umschaltung der Quantisicrungskennlinie, Verfahren, die mehrdimensionale
statistische Abhängigkeiten zwischen Abtasiwerten zur Bczugswert bestimmung ausnutzen. Verfahren,
die eine Opiimalcodierung der Differenzen anwenden, und Verfahren, die mit anderen Methoden
zur Nachrichtenreduktion kombiniert sind.
Bei der Fehlererkennung und -korrektur nach dem erfindungsgemäUen Prinzip werden, ebenso wie bei
den Verfahren der Nachrichtenreduktion. Vorkenntnisse über das sendeseitige Quellcnsignal ausgenutzt,
z. B. die Vorkenntnis, daß bestimmte Signalverläufe oder Abtastwert- bzw. Differenzwcrtkombinationen
in gleicher oder ähnlicher Art besonders häufig, andere dagegen nur selten auftreten. Dies entspricht
einer im Quellensignal enthaltenen Redundanz. Bei Nachrichtenquellen, für die Nachrichtenreduktion mit
einem Verfahren der Differenzwertübertragung vorteilhaft ist, kann im Mittel von hohen statistischen
Abhängigkeiten zwischen benachbarten Abtastwerten ausgegangen und häufig mit einem großen Anteil von
Signalabschnitten mit relativ geringen Abtastwertänderungen gerechnet werden.
Insbesondere in Signalabschnilten, denen konstante oder nahezu konstante Abtastwerte des sendeseitigen
Quellensignals zugeordnet sind, in denen also bei störungsfreiem übertragungskanal empfangsseitig
konstante oder nahezu konstante Abtastwerte rekonstruiert wurden, ergeben sich beim Auftreten
störungsbedingter Fehler übersichtliche Verhältnisse für die Fehlererkennung und -korrektur. Der für den
Fehler typische Funktionsverlauf überlagert sich dann dem konstanten oder nahezu konstanten Anteil der
empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerle und tritt daher in diesen Abtastwerten unmittelbar in Erscheinung.
Für den Fall, daß der Fehler durch den Ausdruck fr1' ■ l.sf angegeben werden kann und das vorher betrachtete
DPCM-System vorliegt, wird der Verlauf der von dem Fehler betroffenen empfangsseitig rekontruierlcii
Ablas!werte durch (14) beschrieben. Diese setzen sich dann aus der überlagerung des konstanten
Nutzsignalanteils .S^ + 1, und des Fehlcranteils fr1' · l.v?
zusammen, der durch eine sprunghafte Abtastwen-
änderung mit einem sich anschließenden Abklingvorgang
gekennzeichnet ist.
Für eine Ausnutzung des durch (14) beschriebenen Sachverhaltes zur Fehlererkennung und -korrektur
wird außer dem häufigen Auftreten von Signalabschnitten mit relativ konstanten Werten <tfi + y vorausgesetzt,
daß Folgen von Ablast werten, die den mit störungsbediniM :n Fehlern behalielen <_-;r.,>fangsseilig
rekonstruierten Abtastwertfolgen ähnlich oder gleich sind. bzw. die entsprechenden Signal verlaufe von der
Nachrichtenquelle nicht oder nur scltc;i erzeugt
werden.
Das Schema eines einfachen Prüfvorgangs zur Fehlererkennung und-korrekiumach dem erfindungsgemäßen
Prinzip geht aus F i g. 2 hervor. Zunächst wird geprüft, ob zwischen benachbarten emplangsscitig
rekonstruierten Ahtaslwerten .sf+,. (y = ...,
-2. — 1. 0, 1, 2, .. .) eine sprunghafte Änderung auftriii,
deren absoluter Rotrag eine vorgegebene Toleranz K1, d. h. einen Mindestwert, überschreitet. Liegt,
wie in F i g. 2 zum Abtastzeitpunkt J1, also beim rekoniruierten
Ablast wert sf, eine solche sprunghafte Abtaslwertändcrung s* vor, so wird untersucht, ob
der auf sf folgende empfangsseitig rekonstruierte Abtast wert xf+1 innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
Kj mit einem berechneten Vergleichswert C1 + 1
übereinstimmt. Wird diese Übereinstimmung festgestellt, so werden im nächsten Prüfschrilt, d. h. bei
y = 2, die Werte xf+, und r,- + , verglichen. Bei Übereinstimmung
innerhalb der Toleranz K11 wird im
darauffolgenden Prüfschritt (v = 3) in entsprechender Weise der nächste Wert .ν*+Λ geprüft. Der Vergleich
der Werte .sf+1. und rj + r setzt sich fort, bis entweder
zwischen diesen Werten eine Abweichung auftritt, deren absoluter Betrag größer ist als Kj, oder maximal
H Prüfschritic der genannten Art durchlaufen sind (r = 1.2 H).
Die Vergleichs werte r, + v ergeben sich im vorliegenden
Fall aus der rechten Seite von (14), d. h.
Die in der angegebenen Weise gewonnenen korrigierten Abtastwerte .s\*fy entsprechen dann bei geeigneter
Wahl von K1, und unter der angenommenen
Voraussetzung konstanter oder nahezu konstanter WVne .s* + , praktisch diesen Werten \* + y. Das heißt,
.sie stellen, wie aus (9) zu erkennen ist, angenähert die
gewünschten, um den siorungsbedingten Fehlcranteil h> · Ι.·*(ν = 0, 1, . . .) verminderten empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerte dar.
κι H:n korrigierter Abiastwert .vk* + , im obigen Sinn
kann unter Verwendung der für (7) gellenden Überlegungen dargestellt werden durch die Beziehung
(15) Tür v = 0
Der Gültigkeitsbereich von (15) erstreckt sich für die betrachteten Verhältnisse maximal auf die Abtastschrille
y = 1,2,..., H. Ist der absolute Betrag der Differenz zwischen dem empfangsseitig rekonstruierten
Ablast wert .sf+,. und dem zugehörigen Vergleichswerl
r, t ,. in keinem der Abtastschritte y =1,2,
...,W größer ats Kj, d.h. I.sf+,. - r, + ,.|
< K,,, so werden die Ahlast Wertänderung i.sf sowie die Anteile
h>· I.sf in dien Werten x,*+,. (y = 1,2,...) als
störungsbedingle Fehler interpretiert. Anstelle des fehlerhaften empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerlcs
sf wird ein korrigierter Ablastwert xj*; rekonstruiert,
indem sfi dem vorausgegangenen empfangsseilig
rekonstruierten Abtastwert s*_, gleichgesetzt wird (x* = χ,*-,). Die Rekonstruktion der weiteren
(korrigierten) Abiastwerte x*,· + ,. (y = 1,2,...) geschieht
unverändert, wie für das DPCM-System in Abschnitt 2 beschrieben, jeweils durch Addition des
empfangenen Diffeircnzwcrlcs.. .*+,. zudemenlsprechenden
Bezugswert a:, + v. Zur Berechnung des Bezugswertes χ, + ,, für die Rekonstruktion des korrigierten
Abtastwertes xk* + ,, wird dann statt des empfangsscilig
rekonstruierten Ablaslwertes sf., +r jeweils der korrigierte
Abtastwcrl X1*., +r benutzt Ix1 + 1. = h ■ .ν£-_, + ,.).
Der BezuHswert .v,+, ergibt sich also z.B. zu .V1 + ,
= h-st. "
/>■'" ■ λ-Γ-ΗΣ b'~" ■■?+„ für y = 1,2, ...
η = I
Nach (16) nimmt der Einfluß von s*~t auf *·£ + ,.
infolge der Gcwichtung von xf_, mit dem Faktor/?1'
bei zunehmendem zeitlichen Absland 3' zwischen den
Werten x;* und χ*ί + Λ. ab. In gleichem Maße verringert
sich auch die mögliche, durch das Gleichsetzen von s*i und .sf_ 1 entstehende Ungenauigkeit zwischen den
korrigierten Werten xj*- + J. und den entsprechenden,
bei ungestörtem Übertragungskanal auftretenden Werten .%*■ + ,..
überschreitet, im Gegensatzzum bisher betrachteten Fall, der absolute Betrag der Abweichung zwischen
einem empfangsseitig rekonstruierten Abtaslwert .sf +,.
und dem zugehörigen Vergleichswert ri + y im Bereich
V= 1,2, ...,H die Toleranz Kj, so erfolgt keine
Korrektur, d. h., der ursprüngliche empfangsseitig rekonstruierte Abtastwert X1* = x,*-, + Ix1* sowie die
darauffolgenden, von diesem abhängigen Werte .sf+,. (V= 1,2,...) bleiben bestehen. Die Abtastwerländerung
I.sf wird dann also nicht als störungsbedingt angesehen.
Wurde die Toleranz Kd durch den absoluten Betrag
der sich zwischen den Werten .sf+,. und r,· + ,. ergebenden
Abweichung überschritten, oder wurden alle vorgesehenen Prüfschritte des Prüfzyklus ohne Überschreitung
von Kd durchlaufen (in F i g. 2 also die Prüfschritte bei y = 1 bis y = H), so beginnt der
Prüfzyklus z. B. bei dem nächsten empfangsseitig rekonstruierten Abtastwert von neuem. Es wird also,
wie für den AbtasiZeitpunkt f, beschrieben, zunächst
wieder untersucht, ob eine sprunghafte Änderung des betreffenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwertes
gegenüber seinem Vorgängerwert vorliegt. In Abhängigkeit vom Ergebnis wird der begonnene
Prüfzyklus im sich anschließenden Abtastzeitpunkt fortgesetzt oder neu eingeleitet.
In F i g. 2 wird die Gültigkeit der Abszissen werte für die Abtastzeilpunkte fi + l, (obere Abszissenskala),
auf die Funktionswerte s*+y und ri+). beschränkt.
Diese Beschränkung wird mit Rücksicht auf das in Abschnitt 5 behandelte Schaltungsbeispiel vorgenommen,
bei dem eine Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten der Werte sf+I. und /·,-+,. einerseits und der
jeweils zugeordneten Werte s,*f+l. andererseits besteht.
Die Zuordnung ist durch die laufende Nummer der Abtastschritte y (untere Abszissenskala) gegeben. Ähnliches
gilt für die Darstellungen in Fig. 5.
Die zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Fehlererkennung und -korrektur erforderlichen
Einrichtungen befinden sich hauptsächlich oder ausschließlich auf der Ernnfanasseite des Π her-
tragungssystems. Dies bedeutet einen zusätzlichen Vorteil für Anwendungen, bei denen der technische
Aufwand auf der Sendeseite möglichst gering sein soll. Derartige Forderungen können z. B. bei beweglicher
Sende- und ortsfester Empfangseinrichtung bestehen, wie etwa bei der Nachrichtenübertragung von
Eord eines Luft- oder Raumfahrzeuges zu einer Bodenstation.
Außer zur Verbesserung der mittleren Wiedergabegüte des empfangsseitig rekonstruierten Signals kann
das erfindungsgemäße Verfahren der Fehlererkennung und -korrektur z. B. benutzt werden, um unter Beibehaltung
der mittleren, nach einem vorgegebenen Fehlerkriterium beurteilten Wiedergabegüte eine
Nachricht bei gleicher Sendeleistung über einen stärker gestörten Kanal zu übertragen oder bei der
übertragung über den ursprünglichen Kanal eine verringerte Sendeleistung anzuwenden. Das Verfahren
kann ferner dazu dienen, eine im übertragungssystem vorhandene oder vorgesehene fehlererkennendc bzw.
fehlerkorrigierende Kanalcodierung zu vereinfachen oder deren Wirkung zu verbessern.
5. Schallungsbeispiel zu Abschnitt 4
25
F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild eines Beispiels, nach dem die empfangsseitige Rekonstruktion der
Abtastwerte in Verbindung mit dem in Abschnitt 4 beschriebenen Prinzip der Fehlererkennung und -korrektur
ausgeführt werden kann. Das Schaltungsbeispiel jn betrifft damit die Erkennung und Korrektur von Einzelfehlern.
Einzclfchler sind hier störungsbedingte sprunghafte Änderungen empfangsscitig rekonstruierter
Abtastwerte, deren aboluter Betrag eine vorgegebene Toleranz überschreitet und die nicht dichter r,
als in einem Mindestabstand von Abtastintervallen aufeinanderfolgen. Dieser Mindestabstand ist durch
die erforderliche Anzahl der Prüfschrittc zur Erkennung des Fehlers bestimmt und beträgt bei dem
Schema nach F i g. 2, das dem Schaltungsbeispiel nach F i g. 3 zugrunde gelegt wird, H + 1 Abtastintervalle.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 3 wird ein Abtastzeitpunkt r( betrachtet,
in dem die Änderung Is1* des zu diesem Abtastzeitpunkt gehörenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwertes
sf (im folgenden kurz »rekonstruierter Abtastwert« genannt) gegenüber dem zum vorhergehenden
Abtastzeitpunkt (,_, gehörenden rekonstruierten
Abtastwert Sj1L1 geprüft werden soll.
An den Eingang £ der Schaltung gelangt die empfangene (und gegebenenfalls durch Übertragungsstörungen verfälschte) Differenz* Die Differenz*
wird einem Addierer 10 sowie einem Verzögerungsglied 40 zugeführt. Der Addierer 10 entspricht dem
Summierungspunkt auf der Empfangsseite in F i g. 1 und berechnet aus dem Wert der empfangenen Differenz*
und dem an seinem zweiten (unteren) Eingang liegenden empfangsseitig rekonstruierten Bezugswert
s, (im folgenden kurz »Bezugswert« genannt) to
die Summe, die den rekonstruierten Abtastwert sf darstellt. Der Bezugswert *,- wird vom Multiplizierer Il
als Produkt aus dem vom Verzögerungsglied 12 abgegebenen Wert und einem konstanten Faktor h
(Dämpfungsfaktor) geliefert. Der aus den Blöcken 10, μ Il und 12 bestehende Schaltungsteil entspricht der
Schaltung der Empfangsseite in Fig. I bei m = I.
Das Verzögerungsglied 12 (F i g. 3) hat eine Vcrzögerungszeit von einem Abtastinlervall r, so dal
der vom Verzögerungsglied 12 abgegebene Wert dei im vorhergehenden Abtastzeitpunkt /;_, ermittelte!
rekonstruierten Abtastwert s*_, repräsentiert. Für dei
neuen rekonstruierten Abtastwert s^, der im belrach
leten Zeitpunkt i, am Eingang des Verzögerungs
gliedes 12 liegt, vollzieht sich im nächsten Abtast Zeitpunkt i,+) derselbe Vorgang.
Der rekonstruierte Abtastwert sf gelangt außerdcn
an den Subtrahierer 13, dem an seinem rechten Ein gang zusätzlich der im vorhergehenden Abtastzeit
punkt /,_, aufgetretene rekonstruierte Abtastwert s*_
aus dem Verzögerungsglied 12 zugeleitet wird. Tor V ist dazu geöffnet. Gleichzeitig befindet sich Tor 1!
im gesperrten Zustand, so daß das vor dem Tor Ii liegende Verzögerungsglied 16 zunächst keinen Ein
fluß auf den Funktionsablaufhal. Vom Subtrahiere
13 wird die Differenz Is*= X1* — .s,*_, ermittelt. Dii
Differenz Ls1* gelangt an den Komparator 24. Diese stellt fest, ob der absolute Betrag der vom Subtra
hiercr 13 ermittelten Differenz Is1* eine vorgegebeni
Toleranz K, überschreitet. Tritt eine derartige ToIc
ranzüberschreitung auf, so gibt der Komparator 2'
einen Steuerimpuls ab, anderenfalls bleibt der Steuer impuls aus.
Außerdem wird die Differenz Ls1* dem Tor 21
sowie dem oberen Eingang des Subtrahicrcrs 22 zu geführt. Tor 21 befindet sich zunächst im gesperrter
Zustand. Durch den Subtrahierer 22 wird der Funk tionsablauf nicht beeinflußt, da der vom Subtrahiere
22 abgegebene Wert in der betrachteten Phase de: Abtastzeitpunktes f, zu keiner Veränderung des Bc
triebszustandcs der Schaltung führt. (Tor 31 ist gc sperrt. Die Verarbeitungszeit im Komparator 24 is
so gewählt, daß ein von diesem abgegebener Steuer impuls zeitlich nach einem möglichen Stcucrimpul:
aus dem Komparator 29 auftritt.)
Zunächst wird der Fall angenommen, daß eini
Überschreitung der Toleranz K1 auftritt, d. h. daß
wie in F i g. 2. der absolute Betrag der Differenz I .v'
zwischen dem rekonstruierten Abtastwert sf des Ab lastzeitpunktes f, und dem rekonstruierten Abtast
wert .s-,*_, des Ablastzeitpunktcs /,_, größer ist als dii
Toleranz K1.. Eine Änderung rekonstruierter Abtast
werte, deren absoluter Betrag die Toleranz K1 über
schreitet, wird im folgenden als sprunghafte Ablast wcrtändcrung bezeichnet. Der Komparator 24 (Fi g. 3
gibt dann einen Steuerimpuls ab. Dieser gelangt übci das Tor 33, das sich im geöffneten Zustand befindet
an den rechten Steuerimpulseingang der Tore 15 unc 21, an den linken Steuerimpulseingang der Tore 1«:
und 33 sowie an den Eingang des Verzögerungsgliede: 34. Die Tore 15 und 21 werden daraufhin geöffnet
und die Tore 14 und 33 werden gesperrt.
Solange Tor 33 gesperrt bleibt, haben weitere von: Komparator 24 abgegebene Steuerimpulse und dami
weitere sprunghafte Abtastwertänderungen keiner Einfluß auf den Funktionsablauf in der Schaltung
Das gesperrte Tor 14 verhindert, daß in dem nächster und gegebenenfalls in weiteren Abtastzeitpunktcr
dem rechten Eingang des Subtrahierers 13 und den Eingang des Verzögerungsgliedcs 16 der nächste unc
gegebenenfalls weitere rekonstruierte Abtastwerte von Verzögerungsglied 12 zugeführt werden. Statt desser
gelangt an den rechten Eingang des Subtrahierers IJ im nächsten Abiastzeitpunkt /,,, der rckonstruieru
Abtastwert .<>*_,, der im Zeitpunkt f, am Eingang de;
Verzögerungsglicdes 16 lag und n;ich Ablauf vor
dessen Verzögerungszeit, d. h. nach etwa einem Abtastintervall, das geöffnete Tor 15 passiert.
über Tor 21, das zum Zeitpunkt i,- durch den
Steuerimpuls des !Comparators 24 geöffnet wurde, wird die vom Subtrahierer 13 zum Zeitpunkt f, abgegebene
Differenz \sf dem Multiplizierer 26 zugeführt.
Vor Erreichen des nächsten Abtastzeitpunktes J1 + 1 gelangt der Steuerimpuls des Komparators 24
über das Verzögerungsglied 25 an den linken Steucrimpulseingang des Tores 21, so daß dieser wieder
gesperrt und der Durchgang des nächsten und gegebenenfalls
weiterer an den Toreingang gelangender Differenzen aus dem Subtrahierer 13 verhindert
wird.
Der Multiplizierer 26 berechnet aus der Differenz " Is* und dem als Festwert eingegebenen Dämpfungsfaktor
b das Produkt b ■ Is1* und führt es dem Verzögerungsglied
27 zu. Das Verzögerungsglied 27 gibt das an seinem Eingang befindliche Produkt b ■ l.s*
ein Abtastintcrvall später, also zum Zeitpunkt I1 + 1, an ~"
den Eingang des Tores 28 ab.
Gleichzeitig, also ebenfalls zum Zeitpunkt/1 + ),
wird der vom Komparator 24 zum Zeitpunkt r, abgegebene Steuerimpuls durch das Verzögerungsglied
34. das eine Verzögerungszeit von einem Abtastinterval!
hat, an den rechtsseitigen Steuerimpulscingang der Tore 28 und 31 wcitcrgclcitet. Die Tore 28
und 31 werden dadurch geöffnet. Das am Eingang des Tores 28 eingetroffene Produkt b ■ Ls1* gelangt
über das geöffnete Tor 28 an den Multiplizierer 26 «'
sowie an den Sublrahicrcr 22. Der Multiplizierer 26 liefert dieses Produkt, mit dem Faktor b multipliziert,
als neues Produkt b2 ■ Is1* an den Eingang des Verzögerungsglicdes
27. Von diesem wird das neue Produkt bis zum nächsten Abtastzeitpunkt (M2 Sc- ''
speichert.
Der Subtrahierer 22 berechnet aus dem zum Ablastzcilpunkt
r, + , in seinen linksseitigen Eingang eingespeisten Produkt b ■ l.s*. das dem siörungsbedingten
Anteil des Verglcichswcrtes r, + 1 in I-i g. 2 ent- 4"
spricht, und dem seinem oberen Eingang zugeführten Wert ls*_, die Differenz. Diese Di(TeICn/1 entspricht
der Abweichung des zum Zeitpunkt fM1 ermittelten
rekonstruierten Abtastwertes .s·*,, vom zugehörigen,
durch (15) festgelegten Vcrgleichswert r, + , des Ab- ■<>
klingvorgangs. Der absolute Betrag der Abweichung wird anschließend im Komparator 29 mit einer vorgegebenen
Toleranz Kj verglichen. Ist dieser absolute
Betrag nicht größer als die Toleranz K,,. so wird vom Komparator 29 kein Steuerimpuls ab- >o
gegeben, und Tor 31 bleibt geöffnet.
Nach Durchlaufen des Verzögcrungsausglcichsgliedcs 30. dessen Verzögerungszeit kleiner als ein
Abtastintervall und geringfügig größer als die Verarbeitungszeit
im Komparator 29 ist, sowie nach Durchlaufen des Tores 31 gelangt die vom Subtrahiercr
22 abgegebene Differenz (Abweichung) an den Zähler 32. Der Zählerstand des Zählers 32 wird von
seinem Anfangswert Null um eine Einheit (Zähleinheit) weiter, also auf den Wert Eins geschaltet. Der dem w)
Zähler 32 nachgeschaltete Komparator 23 prüft durch Vergleich mit einem Festwert H. ob der Zählerstand
den Wert H (z. B. H = 5) erreicht hat. Der Wert H stellt die maximale Anzahl der Abtastzeitpunktc dar,
in denen das Vorhandensein des vorgegebenen Ab- tvi
klingvorgangs geprüft wird. (Im folgenden und in F i g. 3 wird der Prozeß auch kurz »Prüfung des
Abklingvorgangs« genannt oder in diesem Sinn bezeichnet.) Da der Zählerstand H im betrachteten
Abtastzeitpunkt/1 +1 noch nicht vorliegt, gibt der
Komparator 23 in diesem Abtastzeitpunkt keinen Steuerimpuls ab, und der für den Abtastzeitpunkt ίί+Ι
beschriebene Funktionsablauf wiederholt sich im nächsten Abtastzeitpunkt I1+2.
Im Abtastzeitpunkt I1+2 wird also durch die Blöcke
10, 11 und 12 der Schaltung der nächste Abtastwert Sf+2 rekonstruiert, durch den Subtrahierer 13
unter zusätzlicher Verwendung der Blöcke 15 und 16, die Differenz I sf+2 zwischen den rekonstruierten Abtastwerten
sf+2 und sf-, berechnet, im Subtrahiert r 22
die Abweichung zwischen der Differenz \sf+2 und
dem vom Verzögerungsglied 27 über das Tor 28 weitergeleitcten Produkt b2 ■ \sf+2 bestimmt, der absolute
Betrag dieser Abweichung im Komparator 29 mit der Toleranz Kd verglichen und, sofern keine Toleranz-Überschreitung
stattfindet, der Zählerstand des Zählers 32 um eine weitere Einheit, also auf den Wert
Zwei erhöht. Dieser Zyklus zur Prüfung des Abklingvorgangs wird beendet, wenn entweder der absolute
Betrag der vom Sublrahierer 22 berechneten Differenz die Toleranz K11 überschreitet oder der Zähler 32 den
Zählerstand H erreicht. Der beschriebene Prüfzyklus setzt sich also längstens bis zum Abtastzeilpunkt ij + ;f
fort.
Die Beendigung des Prüfzyklus infolge einer vom Komparator 29 festgestellten Überschreitung der
Toleranz /Cj, die in einem der Abtastzeitpunkte/M,
bis i, + j; eintreten kann, erfolgt, indem vom Komparator
29 im Zeitpunkt der Tolcranzübcrschreilung ein Steuerimpuls abgegeben wird. Dieser sperrt das
Tor 31 und setzt über den Stcucrimpulseingang »löschen« des Zählers 32 dessen Zählerstand auf Null.
Außerdem steil 1 der vom Komparator 29 abgegebene Steuerimpuls den füi den Abtastzeitpunkl (, angenommenen
ursprünglichen Betriebszustand der Schaltung wieder her. indem die Tore 28 und 16 gesperrt
und die Tore 14 und 33 geöffnet werden.
Ist dagegen in jedem der Abtastzeitpunktc /j + ] bis
r, tu der absolute Betrag der vom Sublrahicrcr 22
berechneten und vom Komparator 29 untersuchten Differenz nicht größer als die Toleranz Kd, so erreicht
der Zählerstand des Zählers 32 den Wert // (Abtastzeitpunkt/,.m). Das Erreichen des Wertes H
wird vom Komparator 23 festgestellt, der daraufhin im gleichen Abtaslzeitpunkt einen Steuerimpuls abgibt.
Der Steuerimpuls veranlaßt die Beendigung des laufenden Prüfzyklus sowie die Fehlerkorrektur.
Die Beendigung des laufenden Prüfzyklus durch den Steuerimpuls des Komparators 23 geschieht in
der bereits für den Steuerimpuls des Komparators 29 beschriebenen Weise, wobei der bisher behandelte
Teil der Schallung wieder in den für den Abtastzeitpunkt r, angenommenen, ursprünglichen Betriebszustand
versetzt wird. Das bedeutet, der vom Komparator 23 im betrachteten Abtastzpitpunkt (i + // abgegebene
Steuerimpuls setzt den Zählerstand des Zählers 32 auf Null, sperrt die Tore 31, 28 und 16
und öffnet die Tore 33 und 14.
Zur Fehlerkorrektur werden durch den vom Komparator 23 im Abtaslzeitpunkt l1 + // abgegebenen
Steuerimpuls das Tor 43 geöffnet und das Tor 42 gesperrt. Zu diesem Abtastzeitpunkt hat die im Abtaslzeitpunkti,,
dem angenommenen Zeitpunkt einer sprunghaften Abtaslwcrländerung vom Betrag größer
als K,. an den Eingang E der Schaltung gelangte empfangene Differenz ;*, die vom Verzögerungsglied
40 um H Abtastintervalle verzögert abgegeben wird, den Addierer 41 erreicht.
Solange vom Komparator 23 kein Steuerimpuls geliefert wird, wirkt der aus den Blöcken 41, 44, 42, 45
und 43 bestehende Schaltungsteil (Tor 42 geöffnet und Tor 43 gesperrt) ebenso wie der Schaltungsleil,
der aus den Blöcken 10, 11 und 12 besteht. Das heißt, aus jeder in den linken Eingang des Addierers 41 eingespeisten
empfangenen Differenz, die H Abtastintervalle vor ihrem Eintreffen am linken Eingang
des Addierers 41 dem Eingang E der Schaltung und damit dem Verzögerungsglied 40 zugeführt wurde,
und dem entsprechenden, dem unteren Eingang des Addierers 41 zugeführten Bezugswert wird jeweils der
zugehörige Abtast wert rekonstruiert. Dieser wird vom r>
Addierer 41 über das geöffnete Tor 42 an den Ausgang A der Schaltung abgegeben. Als Bezugswert
dien! dabei das vom Multiplizierer 44 berechnete Produkt aus dem vom Verzögerungsglied 45 angelieferten,
im vorhergehenden Ablaslzeilpunk! /,-_, rc- 2»
konstruierten Abtastwert und dem als Festwert in den Multiplizierer 44 eingegebenen Dämpfungsfaktor
b.
Hat dagegen, wie im oben betrachteten Abtastzeilpunkt ii + ll der Komparator 23 einen Steuerimpuls
abgegeben, so kann der den Addierer 41 verlassende rekonslruiertc Abtastwert s* das nunmehr gesperrte
Tor 42 nicht passieren. Statt dessen wird dem Ausgang A der Schaltung der vom Verzögerungsglied 45
angelieferte, vorausgegangene rekonstruierte Abtast- jo
wert sf-x zugeführt, da Tor 43 durch den Steuerimpuls
des Komparators 23 geöffnet wurde. Der als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtaslwerl s* wird damit
aus der Folge der rekonstruierten Ablastwertc eliminiert und durch den vorausgegangenen rekon- j-,
struierten Abtastwert s*_, ersetzt. Der rekonstruierte Abtast wert .sf-, gelangt gleichzeitig an den F.ingang
des Vcrzögcrungsgliedes 45.
Vor Erreichen des auf den betrachteten Abtaslzeitpunkl l, + ;/ folgenden Abtastzeitpunktes i,4/M,
wird der Steuerimpuls des Komparators 23 über das Verzögerungsglied 46 nochmals wirksam. Das Verzögerungsglied
46, dessen Verzögerungszeit etwas geringer ist als ein Abtastintervall, gibt den Steuerimpuls
des Komparators 23 auf den oberen Steuer- v, impulseingang des Tores 42 und auf den unteren
Steuerimpulseingang des Tores 43. Dadurch werden die Tore 42 und 43 wieder in ihren ursprünglichen
Betriebszustand versetzt, d. h., Tor 42 wird geöffnet und Tor 43 gesperrt. Im Abtastzeitpunkt f, + „ + 1 wird w
vom Verzögerungsglied 45 der rekonslruicrte Ablaslwert .v*_, an den Multiplizierer 44 abgegeben, von
diesem mit dem Dämpfungsfaktor b multipliziert und der so gewonnene Wert b -.sf_, dem Addierer 41 als
Bezugswert für die Berechnung des rekonstruierten y, Abtastwertes .Sf+, zugeführt, die hier im Abtastzeitpunkt
ri + )/ + 1 erfolgt.
Die Berechnung des rekonstruierten Abtastwertes geschieht in der bereits beschriebenen Weise durch
Addition der am linken Addicrereingang befindlichen, wi
aus dem Verzögerungsglied 40 angelieferten und H Abtastzeitpunktc zuvor in den Eingang K der
Schaltung eingespeisten empfangenen Differenz 1 *+,
zu dem am unteren Eingang des Addierers 41 eingespeisten Bezugswert b ■ .sf_,. ober das Tor 42 ist in- μ
/wischen der Ausgang des Addierers 41 wieder zum Hingang des Verzögerungsgliedes 45 durchgeschaltct
worden, so daß der soeben berechnete rekonstruierte Abtastwert dem Verzögerungsglied 45 zugeRihrt wird
und im darauffolgenden Abtastzeitpunkt als vorausgegangener rekonstruierter Abtastwert zur Berechnung
des Bezugswertes zur Verfügung steht. Diese Betriebsart bleibt so lange bestehen, bis erneut ein
Steuerimpuls vom Komparator 23 abgegeben wird, der veranlaßt, daß der betreffende rekonstruierte Abtastwert
durch seinen Vorgänger ersetzt wird, und der anschließend die vorherige Betriebsart des hierzu
verwendeten Schaltungsteüs wiederherstellt.
Die rekonstruierten und gegebenenfalls korrigierten Abtastwerte am Ausgang A der Schaltung werden
infolge der Verzögerungszeit des Verzögerungsglicdes
40 gegenüber dem Zeitpunkt der Eingabe der jeweils zugehörigen empfangenen Differenz in den Eingang
E der Schaltung um H Abtastzeitpunkte verzögert ausgegeben. So erscheint z. B. bei Eingabe der
zum Abtastzeitpunkt f, gehörigen empfangenen Differenz /f in den Eingang £ der Schaltung der zum
Ablaslzeilpunkf /,_„ gehörige rekonstruierte Abtastwert
.sf_ „ am Ausgang A.
Während in der bisherigen Funktionsbeschreibung des Sch^ltungsbcispiels nach F i g. 3 angenommen
wurde, daß zum Abtastzeitpunkt f, durch die Blöcke 10, 13 und 12 ein rekonstruierter Abtastwert .sf berechnet
wurde, der betragsmäßig vom vorhergegangenen rekonstruierten Abtastwert .sf_, um mehr
als eine Toleranz K1 abweicht (Prüfung im Komparator
24), soll nun noch der Fall betrachtet werden, daß der absolute Betrag der Abweichung zwischen den
rekonstruierten Abtastwerten .s* und .sf_, kleiner ist
als die Toleranz K,.
Die Berechnung der rekonstruierten Abtastwertc .sf., und .sf durch die Blöcke 10, 11 und 12 sowie die
Ermittlung der Differenz l.sf über die Blöcke 14 und 13 geschieht wie für den vorhergehenden Fall beschrieben.
Der Komparator 24, dem im Abtustzcitpunkt it die Differenz l.sf vom Subtrahierer 13 zugeführt
wurde, gibt dann keinen Steuerimpuls ab. Deshalb bleibt der Betriebszustand der Schaltung unverändert,
und die im Abtastzeitpunkt I, ablaufenden Vorgang'.: wiederholen sich im nächsten Ablaslzeilpunktf,
+ ,. Die Beschreibung für die im Abtastzcitpunkl
/, ablaufenden Vorgänge läßt sich demnach auf den Abtastzeilpunkt i,tl übertragen, wenn dabei alle
Indizes der Formelzeichen /. s und l.s um den Wert
Eins erhöht werden. Das Tor 21 und der Sublrahierer 22, denen die vom Sublrahicrer 13 berechnete Differenz
l.sf ebenfalls zugeführt wird, sind bei ausbleibendem Steuerimpuls des Komparators 24 für den
Funktionsablauf ohne Bedeutung, da der Datenfluß durch die Tore 21 und 31, die sich im gesperrten Zustand
befinden, unterbrochen wird.
Die dem Hingang E der Schaltung zum Abtastzeilpunkt
f, zugeführte empfangene Differenz/* erreicht außer dem Addierer 10 auch das Verzögerungsglied
40. Das Verzögerungsglied 40 hat eine Verzögerungszeit von H Abtastinlervallcn, d. h.. die empfangene
Differenz 1* gelang! an den nachgcschaltelen Addierer
41 zum Abtastzeitpunkt (/t υ. Im angenommenen
Fall, daß zum Abtastzeitpunkl /, der aholute Betrag
der vom Komparator 24 geprüften Differenz l.sf die Toleranz K1 nicht überschreitet, sind zum Abtastzeitpunkl
I,, „ das Tor 42 geöffnet und das Tor 43 gesperrt,
d;i im betrachteten lall in diesem Abta.st/eitpunkt
1,11, die Beendigung der Prüfung fines Abklingvorgangcs
nicht eintreten kann und deshalb vom Komparator 23 kein Steuerimpuls abuciicben wird.
Schaltungsteil wirkt dann, wie bereits früher erwähnt, in gleicher Weise wie der Schaltungsteil aus den
Blöcken 10, U und 12. Zum Abtastzeitpunkt ff+H,
d. h. nach Ablauf der Verzögerungszeit von H Abtastintervallen,
wird also am Ausgang des Addierers 43 und damit am Ausgang A der Schaltung derselbe
rekonstruierte Abtastwert erzeugt, der zum Abtastzeitpunkt i,- am Ausgang des Addierers 10 gewonnen
wurde. Der Ausgabezeitpunkt des rekonstruierten Abtastwertes am Ausgang A der Schaltung ist gegenüber
dem Zeitpunkt der Eingabe der zu demselben Abtastzeitpunkt gehörigen empfangenen Differenz if
am Eingang E der Schaltung um H Abtastintervalle vergrößert.
Die in dem Schallungsbeispiel nach F i g. 3 benutzte
Methode der Prüfung des Abklingvorgangs hat den Nachteil, daß infolge der Verwendung des absoluten
Betrages der Einzelabweichungen zwischen den rekonstruierten Abtasiwerten und e'en entsprechenden
Vergleichswerten als Fehlerkriterium der Prüfvorgang durch kleine Abtast Wertschwankungen
vom Betrage größer als K1,, die einem konstanten oder nahezu konstanten mittleren Verlauf der Abtastwerte
überlagert sind, vorzeitig abgebrochen werden kann. Ein gegebenenfalls vorliegender slörungsbedingter
Fehler, der eine Abtastwertänderung vom Betrage größer als K, hervorgerufen und die Prüfung
des Abklingvorganges ausgelöst hat, wird dann nicht erkannt und bleibt unkorrigiert, auch wenn der
Trend der rekonstruierten Abtastwertc im zu prüfenden Abschnitt des Abklingvorganges den entsprechenden
Verglcichswerten folgt.
Diesem Nachteil kann begegnet werden, indem außer den Einzelabweichungen ein Tür die Folge der
jeweils zu prüfenden oder geprüften Einzclubwcichungen repräsentativer Wert berechnet und in geeigneter
Weise mit einer vorgegebenen Toleranz verglichen wird. Ein repräsentativer Wert im genannten Sinne
kann z. B. ein Mittelwert aus den zu prüfenden oder geprüften
Einzelabweichungen sein, wie etwa der arithmetische, geometrische oder quadratische Mittelwert
oder allgemein ein aus der Kombination der Einzelabweichungen oder deren absoluter Beträge, speziell
z. B. einer gewichteten Linearkombinalion, berechneter Wert. Bei dieser Methode der Prüfung mit einem
für die Folge der F.inzelabweichungcn repräsentativen
Wert dient die zusätzliche Prüfung der Hinzelabweichungen zur Begrenzung des Betrages derselben
auf den durch die Toleranz K1, vorgegebenen Wert. Die Toleranz K1, wird dabei größer gewählt als bei
der in dem Schallungsbcispiel nach F i g. 3 benutzten Methode der alleinigen Prüfung der Einzclabwcichungen.
Im Grenzfall großer Toleranzen K1, kann auf
die zusätzliche Prüfung der Einzelabweichungen verzichtet werden. Die Prüfung kann nacheinander oder
gleichzeitig oder in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhalten gesteuert mit unterschiedlich
definierten repräsentativen Werten durchgeführt werden.
Das Beispiel eines Sehaltungszusatzes, mit dem die
Schaltung nach F i g. 3 im Sinne des vorigen Absatzes erweitert weiden kann, zeigt F i g. 4. Als repräsentativer
Wert für die Folge der jeweils geprüften Einzelahweichungcn
wird dabei die nach jedem Prüfschritt erreichte Summe der mit dem Faktor 1 H mulliplizierten
Finzelabwcichungen verwendet, wobei 1 H der Reziprokwert der für die Prüfung der Einzelabweichungen
insgesamt vorgesehenen Anzahl der Prtif-
Der aus den Blöcken 41, 42,45, 44 und 43 bestehende
schritte ist. Werden sämtliche H Prüfschritte durchlaufen, so stellt die als repräsentativer Wert verwendete
Größe den arithmetischen Mittelwert der geprüften H Einzelabweichungen und damit der jeweils insgesamt
zu prüfenden Einzelabweichungen dar. Die Erweiterung der Schaltung nach F i g. 3 durch den
Schaltungszusatz nach F i g. 4 geschieht, indem in F i g. 3 zwischen den auf den Subtrahierer 22 folgenden
Verzweigungspunkt und den Eingang des Verzögerungsgliedes 30 die Blöcke 50 bis 54 des Schaltungszusatzes
nach F i g. 4 eingefügt werden.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise dieses Schallungszusalzes
wird von dem im Abtastzeitpunkt /i+1 bestehenden Betriebszustand der Schaltung nach
F i y. 3 ausgegangen. Vorher sind also die beschriebenen
Funktionen der Schaltung nach F i g. 3 bis zum Abtastzeilpunkt /i + , abgelaufen, wobei der Fall
einer zum Abtastzeitpunkt f, aufgetretenen, vom Komparator 24 festgestellten Überschreitung der Toleranz
K1 bei der Prüfung der zum Abtastzeitpunkt /,
erfolgten Änderung zwischen den benachbarten rekonstruierten Abtastwerten .s*_i und .sf angenommen
wird.
Im Abtastzeitpunkt ti + i wird vom Sublrahierer 22
die Abweichung zwischen der Differenz I .v*+1 aus dem Subtrahierer 13 und dem zugehörigen, über das geöffnete
Tor 28 aus dem Verzögerungsglied 27 zugciiihrtcn
Referenzwert h ■ \sf an den Komparator 29 und den Multiplizierer 50 abgegeben. Der Komparator
29 prüft, ob der absolute Betrag der zum Abtastzeilpunkt ίί + | vom Subtrahiercr 22 angelieferten Abweichung
die Toleranz K1, überschreitet. Stellt der Komparator 29 eine Überschreitung der Toleranz K1,
fest, so gibt er einen Steuerimpuls an die Tore 28, 14, 15 und 33 ab und stellt, wie für die Schaltung nach
F i g. 3 beschrieben, den ursprünglichen Betriebszustand dieser Schaltung wieder her. Zusätzlich wird
Tor 53 geschlossen.
Tritt dagegen eine Abweichung, die zur Überschreitung der Toleranz K1, führt, nicht auf, so wird
vom Komparator 29 kein Steuerimpuls abgegeben, und der für den betrachteten Abtastzeitpunkt f/ + ,
beschriebene Vorgang wiederholt sich im nächsten Abtastzeitpunkt. Die vom Subtrahiercr 22 abgegebene
Abweichung wird außerdem im Multiplizierer 50 mit dem im Beispiel nach F i g. 4 als Festwert eingegebenen
Faktor IH multipliziert und das so entstandene Produkt dem linken Eingang des Addierers 51 zugeführt.
An den unteren Eingang des Addierers 51 gelangt der vom Verzögerungsglied 52 abgegebene
Wert. Das Verzögerungsglied 52 hat eine Verzögerungszeil von einem Abtastinlervall I/. Am unteren
Eingang des Addierers 51 tritt im betrachteten Abtastzeitpunkt fl + | also der Wert auf, der sich im vorhergehenden
Abtastzeitpunkt f, am Eingang des Verzögerungsgliedes 52 befand. Das dem Verzögerungsglied
52 vorgeschaltete Tor 53 war im Abtastzeitpunkt /, gesperrt, so daß in diesem Abtastzeitpunkt
am Eingang des Verzögerungsgliedes 52 der Wert Null lag. Die am Ausgang des Addierers 51 erscheinende
Summe aus dem am linken und dem am unteren Eingang des Addierers 51 zugeführten Wert ist deshalb
im Abtastzeitpunkl i, + , mit dem Wert am linken
Eingang dieses Addierers identisch. Im Abtastzeitpunkt
/, M wird das Tor 53 durch den vom Verzögerungsglied
34 im Abtastzeitpunkt i, weitergeleiteten Steuerimpuls des Kompurators 24 geöffnet.
über das geöffnete Tor 53 gelangt der vom Addierer
51 abgegebene Wert an den Eingang des Verzöge rungsgliedes 52 und steht nach Ablauf von dessen
Verzögerungszeit, also im Abtastzeilpunkt/f+2. am
unteren Eingang des Addierers 51 für die Summen- > berechnung zur Verfugung.
Der vom Addierer 5! abgegebene Wert wird außerdem
in den Komparator 54 sowie in das Vcrzögerungsausgleichsglicd
30 (F i g. 3) eingespeist. Der Komparator 54 vergleicht den absoluten Betrag des ι ο
vom Addierer 51 angelieferten Wertes mit einer vorgegebenen
Toleranz K1.. Ist der absolute Betrag des
Wertes größer als die Toleranz /C,., so gibt der Komparator
54 einen Steuerimpuls ab. anderenfalls bleibt der Steuerimpuls aus. Wird ein Steuerimpuls abge- !■>
geben, so wirkt dieser in gleicher, bereits beschriebener Weise wie ein Steuerimpuls des Komparators 29. Das
bedeutet, der Steuerimpuls wird den entsprechenden Stcuerimpulseingängen der Tore 28, 14, 15 und 33 in
F i g. 3 zugeführt und stellt den vor Erreichen des Abtaslzeitpunktes /, geltenden, ursprünglichen Betriebszustand
der Schaltung nach F i g. 3 wieder her. Bei ausbleibendem Steuerimpuls des Komparators 54
gilt für die Weiterverarbeitung des aus dem Addierer 51 in das Verzögerungsausgleichsglied 30 eingcspeisten
Wertes in der Beschreibung zur Schaltung nach F i g. 3 der Fall, daß vom Komparator 29 kein
Steuerimpuls ausgeht. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsausgleichsgliedes 30 ist, ebenso wie bei
alleiniger Verwendung der Schaltung nach F i g. 3. jo
kleiner als ein Abtastintervall und so gewählt, daß der vom Addierer 51 (F i g. 4) angelieferte Wert das Tor
31 (F i g. 3) erst kurz nach Ablauf der Verarbeilungszeit des Komparators 29 erreicht.
Die in dem Schaltungszusatz nach F i g. 4 als rc- J5
präsentativer Wert für die Folge der vom Subtrahiercr 22 angelieferten Einzelabweichungen zwischen den
rekonstruierten Abtastwerten und den entsprechenden Referenzwerten des Abklingvorgangs verwendete
Größe stellt, wie erwähnt, bei Durchlaufen von ίο
H Prüfschritten, also für den Abtastzeitpunkt f, + (f.
den arithmetischen Mittelwert der Einzelabweichungen dar. Soll als repräsentativer Wert für die Folge
der Einzelabwcichungen der arithmetische Mittelwert aus den bis zum jeweiligen (momentanen) Prüfzeitpunkt
ti + 1. aufgetretenen Einzelabwcichungen verwendet
werden, so wird entweder der konstante Faktor l/H für den Multiplizierer 50 durch den von
Prüfschritt zu Prüfschritt sich ändernden Faktor 1 /1 (/1 = 1, 2, .... H) ersetzt, wobei /1 die Anzahl der bis
zum jeweiligen Prüfzeitpunkt fI + v = r;+/, durchlaufenen
Prüfschritte angibt, oder es wird statt der als Festwert in den Komparator 54 eingegebenen Toleranz
K1. eine von Prüfschritt zu Prüfschritl linear
wachsende Toleranz h ■ Ke (h = 1,2,...,//) vorgesehen.
Abweichend von der oben erläuterten Methode, bei der in den einzelnen Prüfschritten entschieden
wird, ob der absolute Betrag des für die geprüften Einzelabweichungen repräsentativen Wertes
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz K1. liegt, je- ω
weils beginnend mit dem Prüfschritt h = 1, kann
diese Entscheidung auch jeweils auf den Prüfschritt h = H beschränkt werden. In diesem Fall werden
nur dann weniger als H Prüfschritte bei der Prüfung des Abklingvorgangs durchlaufen, wenn eine zusatzliehe
Prüfung der Einzelabweichungen vorgesehen ist und dabei die Toleranz Kd in einem Prüfschritt
h < H überschritten wird.
6. Erkennung und Korrektur von Mehrfachfchlern
Mit der Schaltung nach F i g. 3 kann jeweils nui
eine slörungsbcdingte sprunghafte Abtastwertänderung
in einer Folge rekonstruierter Abtastwerte als fehlerhaft erkannt und korrigiert werden. Die Folge
besteht dabei aus dem sich sprunghaft ändernden rekonstruierten Abtaslwert selbst und H sich unmittelbar
an diesen anschließenden rekonstruierten Abtastwerten des Abklingvorgangs. (Wie im vorhergehenden
Abschnitt wird die Bezeichnung »rekonstruierter Abtaslwert« für den empfangsseilig rckontiuicrtcn
Abtastweit verwendet. Als »sprunghafte Abtaslwcrtänderung« wird wie bisher eine Änderung
rekonstruierter Abtastwerte bezeichnet, deren absoluter Betrag die Toleranz. K1 überschreitet.)
Die Schaltung nach F i g. 3 läßt sich dahingehend erweitern, daß jeweils auch mehrere durch Übertragungsstörungen
bedingte sprunghafte Abtastwerländcrungen in einer Gruppe von G aufeinanderfolgenden
rekonstruierten Abtastwerten als fehlerhaft erkannt und korrigiert werden können, wobei sich
erst an die letzte dieser Änderungen die H zu prüfenden Werte des Abklingvorgangs anschließen. In bezug
auf die empfangenen Differenzen 1? bzw. ;f+1. bedeutet
dies, daß störungsbedingte Fehler, die in bis zu G aufeinanderfolgenden empfangenen Differenzen
i*4, auftreten, erkannt und korrigiert werden können,
wenn mindestens // als fehlerfrei interpretierte, einem Signalabschnill konstanter oder annähernd
konstanter Abtastwerte zugeordnete Differenzen unmittelbar folgen.
Beschränkt man die maximale Anzahl der erfaßbaren sprunghaften Abtastwertänderungen auf eine
Gruppe von G = 3 aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten sfr,. (_v = 0.1,2) bzw. \*+u_,
(g = 1,2,3). so können Abtastwertänderungen mit den in den F i g. 5b bis 5e verwendeten Fchlermustcrn
auftreten. Die in den F i g. 5b bis 5e verwendeten Typen von Fehlermustcrn sind lediglich Beispiele.
Sie entsprechen je einer der vier Kombinationen aus fehlerfrei und fehlerhaft empfangenen Differenzen,
die innerhalb einer Folge von drei empfangenen Differenzen möglich sind. Je nach der Lage der gestörten
Bits in den Codewörtern der z. B. als Dualzahlen codierten empfangenen Differenzen 1* bzw. ii + ). können
die sprunghaften Abtastwertänderungen nach Betrag und Vorzeichen variieren. In der nachfolgenden
Tabelle I ist durch das Symbol »X« gekennzeichnet, welchen Abszissenwerten y bzw. g in den F i g. 5b bis
5e ein sprunghaft veränderter rekonstruierter Abtastwert der betreffenden Gruppe zugeordnet ist. Das
Symbol »0« gilt für die übrigen Abszissenwcrtc.
Zuordnung zwischen den Abszissenwerlen y bzw.
g und dem Auftreten sprunghafter Abtastwertänderungen in den F i g. 5 b bis 5e
V | R | Fig. | 5c | 5d | 5e |
5b | X | X | X | ||
0 | 1 | X | X | 0 | X |
1 | 2 | 0 | 0 | X | X |
-> | 3 | 0 | |||
Ein Schallungsbcispicl /ur Erkennung und Korrektur
von bis zu drei sprunghaften Ablasiwerländerungcn in einer Gruppe von 6' = 3 aufeinanderfolgenden
rekonstruierten Ablaslwcrten zeigt F i g. 6.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 6 wird, ebenso wie in der Beschreibung zu
F i g. 3, von einem Abtastzeitpunkt (, ausgegangen, in dem die Änderung Is1* des rekonstruierten Abtaslweries
.sf gegenüber dem vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert .SfL1 geprüft werden soll.
Für den Funktionsablauf gilt zunächst der zweite und dritte Absatz der Beschreibung zur Schaltung
nach Fig. 3. Der vom Addierer 10 abgegebene rekonstruierte
Abtastweit sf wird zusätzlich dem oberen Eingang des Subtrahieren 60 zugeführt. Das Tor r>
71, an dessen Eingang die vom Subtrahierer 13 ermittelte Differenz Ix1* ebenfalls gelangt, befindet sich
im gesperrten Zustand.
Ist der absolute Betrag der vom Subtrahierer 13 ermittelten und vom Komparator 24 geprüften Diffcrcnz
I .sf nicht größer als die Toleranz K1. (| ls*|
< K1.), so gibt der Komparator 24 keinen Steuerimpuls ab,
und der Funktionsablauf wiederholt sich im nächsten Abtastzeitpunkt J1 + 1 im Sinne des vorhergehenden
Absatzes. Der vom Substrahierer 60 abgegebene Wert 2r>
ist ohne Bedeutung, da er in dieser Phase keine Veränderung des Betricbszustandcs der Schallung bewirkt.
Im folgenden wird der FaIi besprochen, daß der absolute
Betrag der Differenz Is* die Toleranz K, in
überschreitet (', Ls1* | > K1.), so daß der Komparator 24
ti'ig. 6) im Abtastzeitpunkt f, einen Steuerimpuls
abgibt. Dieser durchläuft das im geöffneten Zustand befindliche Tor 33, sperrt die Tore 14. 61 und 63 und
öffnet die Tore 71, 62, 15 und 21. Der Steuerimpuls r> wirkt außerdem an den Toren 28 und 31 als Spcrr-
und am Zähler 32 als Rücksetzimpuls. Er erreicht zusätzlich den Eingang der Verzögcrungsgliedcr 65, 25
und 34. Die über das Tor 71 angelieferte Differenz Ls1* gelangt an den Eingang des Zählers 72. Sie wirkt ίο
hier als Zählimpuls, d. h., der Zählerstand des Zählers 72 wird von seinem Ausgangswerl Null um eine
Einheit, also auf den Wert Eins (Prüfschritt g = 1 in
F i g. 5b bis 5e) weitergcschallet.
Die Information über den neuen Zählerstand Eins <r>
des Zählers 72 wird über das geöffnete Tor 62 dem Eingang des Vcrzögerungsgliedes 64 und des Tores 88
zugeführt. Tor 88 ist gesperrt. Vor Beendigung des Abtastintervalls Ii kehren Tor 62 in den gesperrten
und Tor 63 in den geöffneten Zustand zurück, da der ">o
vom Komparator 24 abgegebene Steuerimpuls über das Verzögerungsglied 65 nach Ablauf der Verzögerungszeit
desselben an den Steuerimpulseingang ζ des Tores 62 und den Steuerimpulseingang a des
Tores 63 gelangt. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 65 ist kleiner als ein Abtastintervall
I? und geringfügig größer als die Summe der Verarbeitungszeiten
in Tor 71, Zähler 72 und Tor 62.
Der Zählerstand des Zählers 72 wird im Kompa- to
rator 74 daraufhin geprüft, ob er den Höchstwert Drei erreicht hat. Solange der Zählerstand Drei nicht erreicht
ist, also auch im vorliegenden Fall, gibt der Komparator 74 keinen Steuerimpuls ab. Der Höchstwert
Drei des Zählerstandes entspricht dem Prüfschritt g = 3 in F i g. 5b bis 5c und damit der maximalen
Anzahl aufeinanderfolgender rekonstruierter Abtastwerte, bei denen mit der Schaltung sprunghafte
Abiastwcrtänderungcn korrigiert werden können.
Vor dem Sperren des Tores 14 und dem öffnen des
Tores 15 durch den Steuerimpuls des Komparalors 24 gelangt der im Ablastzcitpunkt i, vom Verzögerungsglied
12 abgegebene rekonstruierte Abtastwerl .sf _, an den rechten Eingang des Subtrahierers 60 sowie
an den Eingang des Verzögerungsgliedes 16. Das Verzögerungsglied 16 hat eine Verzögerungszeit von einem
Abtastintervall Ii. Aus den rekonstruierten Ablastwerten
s* und .sf M berechnet der Subtrahicrer 60
die Differenz l'.sf, die im betrachteten Ablastzeitpunkt
i, mit der vom Subtrahierer 13 ermittelten
Differenz Is1* identisch ist ( l'.sf = l.sf).
Die am Ausgang des Subtrahierers 60 erscheinende Differenz l'.sf gelangt an den oberen Eingang des
Subtrahierers 22 sowie über das geöffnete Tor 21 an den Multiplizierer 26. Tor 21 wird anschließend durch
den vom Verzögerungsglied 25 weilergcleiteten Steuerimpuls
des Komparators 24 wieder gesperrt. Der Multiplizierer 26 berechnet aus der ihm zugeführten
Differenz l'.sf und dem als Festwert eingegebenen Dämpfungsfaktor/? das Produkt b- l'.sf und führt es
dem Verzögerungsglied 27 zu. Das Verzögerungsglied 27 hat eine Verzögerungszeit von einem Ablastintervall.
Der im betrachteten Abtastzeitpunkt vom Verzögerungsglied 27 abgegebene, also im vorhergehenden
Abtastzeitpunkt in dieses eingespeiste Wert findet das Tor 28 im gesperrten Zustand vor und wird
daher nicht weilergeleitet.
Die vom Subtrahierer 22 berechnete und an den Komparator 29 sowie über das Verzögerungsausglcichsglicd
30 weitergeleitelc Differenz ist im betrachteten Fall des Abtastzeitpunktes i, bedeutungslos.
Sie kann das im gesperrten Zustand befindliche Tor 31 nicht passieren, und auch das mögliche Auftreten
oder Ausbleiben eines vom Komparator 29 abgegebenen Steuerimpulses führt zu keiner Veränderung
des bestehenden Betriebszustandes der Schallung. Es bleiben also Tor 31 gesperrt und der Zählerstand
des Zählers 32 auf Null. (Ein Steuerimpuls des Komparators 29 wirkt am Tor 31 als Sperr- und am
Zähler 32 als Rücksetzimpuls.) Ein Schließen des Tores 75 und öffnen des Tores 70 durch einen
Steuerimpuls des Komparators 29 wird noch im gleichen Abtastzeilpunkt durch den vom Verzögerungsglied
34 weilergeleitcten Steuerimpuls des Komparators 24 zurückgenommen, der Tor 75 wieder
öffnel und 70 wieder sperrt. Die Verzögerungszeit des Verzögerungsglicdes 34 ist geringfügig größer als
die Verzögerungszeit des Vcrzögerungsausgleichsglicdes
30 und damit größer (vgl. Beschreibung zur Schaltung nach F i g. 3) als die Summe der Verarbeitungszeiten
im Subtrahierer 22 und Komparator 29. Durch den vom Verzögerungsglied 34 weitcrgeleiteicn
Steuerimpuls werden daher noch im Abtastzeitpunkt I1 zusätzlich die Tore 28 und 31 geöffnet.
Tor 61 wurde durch den Steuerimpuls des Komparators 24 gesperrt, so daß auch der am Eingang dieses
Tores auftretende Steuerimpuls des Komparators 29 unwirksam bleibt.
Im nächsten Abtastzeitpunkt r1 + I wird vom Subtrahierer
13 die aus den rekonstruierten Abtastwerten .<>*_, und sf berechnete Differenz Is1*+, abgegeben
und im Komparator 24 geprüft. Die zugehörigen Funktionen laufen entsprechend der für den Abtastzeitpunkt
f, gegebenen Beschreibung ab. In dieser sind dann die Indizes der Größen .5, s*, Is* und t um
cine Einheit zu erhöhen.
Der Zählerstand des Zählers 72 wird durch die Differenz l.sf+,, die über das im geöffneten Zustand
befindliche Tor 71 an den Eingang des Zählers 72 gelangt und hier als Zählimpuls wirkt, vom Wert
Eins auf den Wert Zwei weitergeschaltct. Der Komparator
74 prüft, ob der Zählerstand den Wert Drei erreicht hai und gibt, da dies nicht der Fall ist, keinen
Steuerimpuls ab.
Der weitere Funktionsablauf im Abtastzeitpunkt /, + , ist abhängig von der Größe des absoluten Betrages
der Differenz hf+,. 1st der absolute Beirag dieser Differenz nicht größer als die Toleranz K1
(11.V1 + 1IX1), so liefert der Komparator 24 keinen
Steuerimpuls. Tor 62 bleibt damit gesperrt und Tor 63 bleibt geöffnet. Der im Abtastzeitpunkt r, an den Eingang
des Verzögerungsgliedes 64 gelangte Wert Eins, der den Zählerstand des Zählers 72 für den Zeitpunkt
der letzten sprunghaften Abiastwertänderung der bisher durchlaufenen Schritte des Prüfzyklus, hier
also für den Abtastzcilpunkl f„ angibt, wird im betrachteten
Abiastzeitpunkt r1+, am Ausgang des Verzögerungsgliedes
64 abgegeben. Das Verzögerungsglied 64 hat also eine Verzögerungszeit von einem Abtastintervall If. Der vom Verzögerungsglied 64
abgegebene Wert passiert das offene Tor 63 und erreicht erneut den Eingang des Verzögerungsgliedes 64
sowie den Eingang des weiterhin im gesperrten Zustand befindlichen Tores 88.
überschreitet der absolute Betrag der Differenz I.sf+, die Toleranz K1. ( | Is1*+, |
> K1), so wird durch den dann ausgelösten Steuerimpuls des Komparators
24 für den Abtastzeitpunkt fi + 1 derselbe weitere
Funktionsablauf eingeleitet wie im Abtastzeitpunkt /,-. über das dann geöffnete Tor 62 wird dem
Eingang des Verzögerungsgliedes 64 sowie des gesperrten Tores 88 der Wert Zwei zugeführt, der den
Zählerstand des Zählers 72 im betrachteten Abtastzeitpunkt ri + | darstellt. (Im Abtastzeitpunkt r, + , ist
jetzt die letzte sprunghafte Abtastwertänderung der bisher durchlaufenen Schritte des Prüfzyklus aufgetreten.)
Der im vorhergehenden Abtastzeitpunkt r, an den Eingang des Verzögerungsgliedes 64 gelangte
Wert Eins, der nunmehr am Ausgang desselben abgegeben wird, bleibt unwirksam, da das nachfolgende
Tor 63 durch den Steuerimpuls des Komparalors 24 gesperrt wurde. Vor Beendigung des Abtastinicrvalls
veranlaßt dieser Steuerimpuls über das Verzögerungsglied 65 die Rückkehr des Tores 63 in den geöffneten
und des Tores 62 in den gesperrten Zustand.
Dem Subtrahierer 60 werden über dessen oberen Eingang der rekonstruierte Abtastwert s*+1 und über
dessen rechten Eingang der rekonstruierte Abtastwert s*_, zugeführt. Der rekonstruierte Abtastwert
sf-i wird vom Verzögerungsglied 16, an dessen Eingang
er im vorhergehenden Abtastzeitpunkt f, gelangt war, über das offene Tor 15 angeliefert. Er wird
gleichzeitig erneut dem Eingang des Verzögerungsgliedes 16 zugeführt. Der im betrachteten Abtastzeilpunkt
ri+, vom Verzögerungsglied 12 abgegebene rekonstruierte
Abtastwert sf kann den rechten Eingang des Subtrahierers 60 nicht erreichen, da Tor 14 gesperrt
ist. Der Subtrahierer 60 berechnet aus den beiden ihm zugeführten Werten die Differenz
.1'Sf+, = Sf+1-sf_,.
Die Differenz l's*+, wird vom Subtrahierer 60 an
den Eingang des Tores 21 und den oberen Eingang des Subtrahierers 22 abgegeben und, wenn der Fall
I l.sf,., I > K, vorliegt, ebenso weiterverarbeitet wie die Differenz l'.sf im Abiastzeilpunkt /,. Nach der
Produktbildung im Multiplizierer 26 befindet sich dann am Eingang des Verzögerungsulicdes 27 der
Tritt im Abtastzeitpunkt t(+, ein Steuerimpuls des
Komparator 24 dagegen nicht auf ( | l.sf+, |<
K1), so ändert sich der entsprechende Funktionsablauf.
Das Tor 21 ist gesperrt, so daß die Differenz l'.sf,, das
h> Tor 21 nicht durchlaufen und damit auch den Eingang
des Multiplizicrcrs 26 nicht erreichen kann. Statt dessen wird dem oberen Eingang des Multiplizicrcrs
26 und dem linken Eingang des Subtrahicrers 22 das Produkt h ■ l'.sf zugeleitet, das vom
i> Verzögerungsglied 27 über das geöffnete Tor 28 abgegeben
wurde. Das öffnen des Tores 28 \v:'.r, wie bereits erwähnt, während des Abtastzeitpunktes I1
durch den vom Verzögerungsglied 34 weitergeleiteten Steuerimpuls des Komparalors 24 erfolgt. Der Multiplizierer
26 berechnet aus den Werten h und h l'.sf das nächste Produkt /r · l'.sf und führt es dem Eingang
des Verzögerungsgliedes 27 zu.
Im Subtrahierer 22 wird aus den Werten I's*+, und
b ■ l'.sf die Differenz ermittelt. Sie entspricht der Abweichung
des rekonstruierten Abtastwertes .sf+, von dem für ein Fehlermuster nach Fi g. 5h gültigen zugehörigen
Vergleichswei ι /·', + , des Abklingvorgangs.
Der absolute Betrag dieser Abweichung wird im Komparator 29 mit der Toleranz K1, verglichen.
jo Ist der absolute Betrag der vom Subtrahierer 22 ermittelten
Abweichung nicht größer als die Toleranz Kj, so liefert der Komparator 29 keinen Steuerimpuls,
und es wird keine Veränderung des Betriebs-/ustitndcs
der Schaltung ausgelöst. Die vom Subtra-
j) hierer 22 abgegebene Differenz (Abweichung) gelangt
über das Verzögcrungsausgleichsglicd 30 und das Tor 31, das während des vorhergehenden Abtastzeitpunktes
fy zusammen mit Tor 28 geöffnet wurde, an den Zähler 32. Die Abweichung wirkt hier als
Zählimpuls und schaltet den Zählerstand des Zählers 32 um eine Einheit, also vom Anfangswert Null auf
den Wert Eins weiter. Der Komparator 23 stellt fest, ob der Zählerstand den vorgegebenen Maximalwert H
(z. B. H = 5), erreicht hat. Solange der Zählerstand unterhalb des Wertes H liegt, gibt der Komparator 23
keinen Steuerimpuls ab.
überschreitet der absolute Betrag der vom Subtrahierer
22 ermittelten Abweichung die Toleranz Kj,
so wird vom Komparator 29 ein Steuerimpuls abgegeben. Dieser sperrt das Tor 31 und setzt den
Zählerstand des Zählers 32 auf den Wert Null zurück. Der Steuerimpuls des Komparators 29 gelangt außerdem
an den Anschluß α (Steuenmpulscingang a) des Tores 70 und den Anschluß ζ (Steucrimpulseingang r)
des Tores 75. Dadurch gehen Tor 70 in den geöffneten und Tor 75 in den gesperrten Zustand über.
Am Eingang des Tores 61 bleibt der Steuerimpuls wirkungslos, da Tor 61 gesperrt ist.
Im nächsten Abtastzeitpunkt f,+2 wird die vom
t>o Subtrahierer 13 abgegebene Differenz Is1*+, ebenso
gewonnen und zunächst auch ebenso weiterverarbeitet wie im Abtastzeitpunkt fi+I. Stellt der Komparator
24 eine Überschreitung der Toleranz Kc fest (l-isf+2 I
> Kc) und liefert deshalb einen Steuerimpuls, so werden kurzzeitig Tor 62 geöffnet und Tor
63 geschlossen. Damit gelangt der jetzige Zählerstand Drei des Zählers 72 an den Eingang des Verzögerungsgliedes
64 und des Tores 88. Tor 88 ist gesperrt.
Das Sporren des Tores 62 und das öffnen des Tores 63
geschieht nach Ablauf der Verzögerungszeit des Verzögcrungsgliedes
65. Diese ist kleiner als die Summe aus der Vcarbeitungszeit im Komparator 74 und der
Zeit für das Löschen des Zählers 72. Im Fall 5 I ·λ"*+ 2 I ^ Kr bleiben Tor 62 geschlossen und Tor
63 geöffnet. Dem Eingang ck's Verzögerungsgiicdes 64
und dem Hingang des Tores 88 wird dann der am
Ausgang de* Yerzügcrungsgliedes 64 auftretende Wert
zugeführt. Er stellt den Zählerstand für den Abiast- ι ο
Zeilpunkt der letzten Überschreitung der Tnirnin,· K,
dar.
Abweichend von den Verhältnissen im Abtastzeitpunkt r, + 1 wird im Ahtnst/citpunkt/r + : vom Komparator
74 ein Steuerimpuls abgegeben, da der ZähicrsiaivJ
des Zählers 72 den vorgegebenen Maximalwert Drei aufweist. Der Steuerimpuls des Komparators
74 öffnet das Tor 61, setzt den Zählerstand des Zählers 72 auf Null, sperrt das Tor 71 und erreicht
den Eingang (Jos Veizögerungsgliedes 73.
Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 73 ist etwas größer :»ls die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes
34. Sie ist damit so bemessen, daß der Steuerimpuls des Komparators 74 innerhalb des
zum Abtastzeitpunkt r, + 2 gehörenden Abtastintervalls
vom Verzögerungsglied 73 erst weitergeleitet wird, wenn die Zeit für das Auftreten eines möglichen
Steuerimpulses abgelaufen ist, der an die Steuerimpulseingänge der Tore 70 und 75 sowie zu dem
Steuerimpulseingang ei des Tores 33 gelangen kann, jo
Ein solcher Steuerimpuls kann vom Verzögerungsglied 34 oder vom Komparator 29 angeliefert werden.
Die Gewinnung und Weiterverarbeitung der vom Subtrahierer 60 abgegebenen Differenz 1'Sf+2 erfolgt
in gleicher Weise wie für die im Abtastzeitpunkt r1 + , auftretende Differenz \'sf+, beschrieben. Wurde
im betrachteten Abtastzeitpunkt ti+2 vom Komparator
24 ein Steuerimpuls abgegeben (| Uf+2 |
> K1.) und dadurch Tor 28 gesperrt sowie Tor 21 kurzzeitig
geöffnet, so erreicht die Differenz \'sf+2 den oberen
Eingang des Multiplizierers 26. Der Multiplizierer 26 berechnet das Produkt/)- \'sf+2 und führt es dem Verzögerungsglied
27 zu. Der vom Subtrahierer 22 ermittelte Wert ist im vorliegenden Fall bedeutungslos.
Entsprechend der Beschreibung für den Abtastzeitpunkt I1 + 1 bei \ l.sf+1 |
< K1. werden auch hier durch den vom Verzögerungsglied 34 weitergeleiteten Steuerimpuls
des Komparalors 24 schließlich die Tore 28, 31 und 75 geöffnet und das Tor 70 gesperrt. Der Zahlerstand
des Zählers 32 befindet sich auf dem Wert Null. Der anschließend vom Verzögerungsglied 73
abgegebene Steuerimpuls des Komparators 74 gelangt über das geöffnete Tor 75 an den Anschluß ζ
des Tores 33, das dadurch in den gesperrten Zustand übergeht.
Wurde im betrachteten Abtastzeitpunkt Z1+2 vom
Komparator 24 kein Steuerimpuls abgegeben ( I ' s*+2 I ^ K-eU so bleiben Tor 21 gesperrt und Tor 28
geöffnet. Je nachdem, ob der letzte Steuerimpuls des Komparators 24 im Abtastzeitpunkt /, oder fi+1 aufgetreten
ist, erscheint am Ausgang des Verzögerungsgliedes 27 das Produkt b2 ■ Vs? oder b · Is1+, und
wird über das geöffnete Tor 28 dem oberen Eingang des Multiplizierers 26 sowie dem linken Eingang des
Subtrahierers 22 zugeleitet. Der Multiplizierer 26 berechnet das nächste Produkt b3 · !'s* bzw. b1 - 1'Sf+1
und gibt es an den Eingang des Verzögerungsgliedes 27 ab. Vom Subtrahierer 22 wird die Abweichung zwischen
dem Wert Γ$*+2, der am oberen Eingang des
Subtrahierers zugeführt wurde, und dem an den linken Subtrahierereingang gelangten Wert bz ■ Vs]
bzw. h ■ r.sf+i ermittelt. Der absoluie Betrag dieser
Abweichung wird im Komparator 29 untersucht.
Gibt cW Komparator 29 keinen Steuenmpuls 11h.
d. h. ist der absolute Betrug der Ab.veici;jng nicht
größer als die Toleranz ΚΛ, so bleibt Tor 31 geöffnet,
und der vom Subirahicrer 22 abgegebene Wert der Abweichung erreicht über das Verzögerungsglied 30
und über das Tor 31 den Zählei 32. Er schaltet den Zählerstand vom Wert Uins bzw. NuM auf den Wer!
Zwei bzw. Eins weiter.
Ist auch im vorhergehend·;!! Abiastzeitpunkt fi+,
weder ein Steuerimpuls des Komparators 24 noch ein Steuerimpuls des Komparators 29 aufgetreten, so
befinden sich Tor 70 im gesperrten und Tor 75 im geöffneten Zustand. Der vom Verzögerungsglied 73
weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 kann Tor 70 nicht passieren, gelangt dagegen über Tor 75
an den Anschluß 2 des Tores 33. Tor 33 wird dadurch gesperrt.
Hat jedoch im vorhergehenden Abtastzeitpunkt /, + , der Komparator 29 einen Steuerimpuls abgegeben
und ist im gleichen Abtastzeitpunkt f, + 1 wie
bisher kein Steuerimpuls des Komparators 24 aufgetreten, so sind Tor 70 geöffnet und Tor 75 gesperrt.
Der vom Verzögerungsglied 73 weitergeleitetc Steuerimpuls des Komparators 74 wird dann über
das Tor 70 dem Anschluß α des Tores 14 und dem Anschluß ζ des Tores 15 zugeführt. Tor 14 wird geöffnet
und Tor 15 gesperrt. Zusätzlich wird der Steuerimpuls über das Tor 70 auf den Anschluß ζ
der Tore 28 und 31 sowie als Rücksetzimpuls auf den Zähler 32 geschaltet. Die Tore 28 und 31 gehen dadurch
in den gesperrten Zustand über, und der Zählerstand des Zählers 32 nimmt den Wert Null an. Tor
33 bleibt geöffnet, da der vom Verzögerungsglied 73 weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 das
Tor 75 im gesperrten Zustand vorfindet und am Tor 33 nicht wirksam werden kann. Der bisher beschriebene
Schaltungsteil ist damit in den Betriebszustand zurückgekehrt, der unmittelbar vor dem Erreichen des
Abtastzeitpunktes t,- bestand. Im nächsten Abtastzeitpunkt
kann also bei einer Überschreitung der Toleranz X1. ein neuer Prüfzyklus eingeleitet werden.
Gibt im Gegensatz zum soeben behandelten Fall der Komparator 29 im Abtastzeitpunkt ri+2 einen
Steuerimpuls ab, wobei wie bisher angenommen wird, daß ein Steuerimpuls des Komparators 24 aubleibt,
( I lsi*+2 I ^ Kr)>
so werden durch den Steuerimpuls des Komparators 29 zunächst Tor 31 gesperrt und
der Zählerstand des Zählers 32 auf Null gesetzt. Zugleich durchläuft der Steuerimpuls das geöffnete Tor
61 und gelangt an den Anschluß a des Tores 14 sowie an den Anschluß ζ des Tores 15. Dadurch werden
Tor 14 geöffnet und Tor 15 gesperrt. Außerdem sperrt der Steuerimpuls das Tor 75 und öffnet das Tor
"7O. Der nunmehr vom Verzögerungsglied 73 weitergeleitete
Steuerimpuls des Komparators 74 kann das Tor 33 nicht erreichen, so daß dieses Tor geöffnet
bleibt. Der an den Anschluß a des Tores 33 gelangende Steuerimpuls des Komparators 29, der im
Sinne eines Öffnungsimpulses wirkt, ändert den bereits vorhandenen geöffneten Zustand des Tores 33
nicht, über das Tor 70 erreicht der vom Verzögerungsglied
73 weitergeleitete Steuerimpuls des Komparators 74 dieselben Anschlüsse der Tore 14 und 15,
denen über das Tor 61 auch der Steuerimpuls des Komparators 29 zugeleitet wurde. Tor 14 bleibt also
geöffnet und Tor 14 gesperrt. Schließlich gelangt der Steuerimpuls des Komparators 74 auf demselben
Wege als Sperrimpuls an den Anschluß ζ der Tore 28 und 31 sowie als Rücksetzimpuls an den Zähler 32.
Hierdurch wird Tor 28 in den gesperrten Zustand umgeschaltet. Das Sperren des Tores 31 und das
Rücksetzen des Zählers 32 waren schon durch den Steuerimpuls des Komparators 29 erfolgt. Damit
wurde der bisher beschriebene Schaltungsteil ebenso wie im vorher behandelten Fall, in den unmittelbar
vor Erreichen des Abtastzeitpunktes r, geltenden ursprünglichen Betriebszustand zurückversetzt.
Sofern die Schaltung im Abtastzeitpunkt r1 + 2 in
den ursprünglichen Betriebszustand gelangt ist, beginnt im nächsten Abtastzeitpunkt I1+3 der für den
Abtastzeitpunkt r, beschriebene Funktionsablauf von neuem. Andernfalls wird im Abtastzeitpunkt ri+, die
Prüfung des Abklingvorgangs begonnen (Fehlermuster nach Fi g. 5d und 5e) oder fortgesetzt (Fehlermuster
nach Fig. 5b und 5c). Tor 33 und Tor 71 sind gesperrt,
so daß weder eine Überschreitung der Toleranz K1. durch den absoluten Betrag der vom Subtrahierer
13 angelieferten Differenz noch diese Differenz selbst die weiteren Vorgänge beeinflußt.
Vom Subtrahiercr 60 wird die Differenz I's*+.,
= χ*+., — s*_, abgegeben und im Subtrahiercr 22
deren Abweichung gegenüber dem vorgegebenen Referenzwert des Abklingvorgangs ermittelt. Dieser
Referenzwert ist das vom Verzögerungsglied 27 weitergeleitete Produkt />3 ■ l'.s*, b2 r l's*+1 oder b ■ l',*+2,
je nachdem, ob das Vorhandensein eines Fchlcrmusters nach F i g. 5b, 5c oder 5d/5c geprüft wird.
Wie im entsprechenden Fall der vorhergehenden Prüfschritte wird das Produkt zugleich dem oberen
Eingang des Multiplizierers 26 zugeführt und das neu berechnete nächste Produkt in das Verzögerungsglied
27 eingespeist. Tor 21 ist gesperrt. Wird vom Komparator 29 keine Überschreitung der Toleranz
K1, festgestellt, also kein Steuerimpuls abgegeben, so
wird der Zählerstand des Zählers 32 um eine Einheit wcitergeschaltet. Der Zählerstand beträgt dann Drei,
Zwei oder Eins, abhängig davon, ob ein Fehlcrmuster nach Fig. 5b, 5c oder 5d/5e vorausgesetzt wird.
Der im vorhergehenden Abtastzeilpunkt an den Eingang des Vcrzögerungsgliedes 64 gelangte Wert,
der den Zählerstand des Zählers 72 für den Zeitpunkt der letzten sprunghaften Abtastwertänderung des
laufenden Prüfzyklus darstellt, wird am Ausgang Jes Verzügerungsgliedes 64 abgegeben (Verzögerungszeit
ein Abtastintervall U) und über das offene Tor 63 erneut dem Eingang des Verzögerungsgliedcs 64 sowie
des im gesperrten Zustand befindlichen Tores 88 zugeführt. Tor 62 ist gesperrt. Triti im Abtastzeitpunkt
/i+3 ein Steuerimpuls des Komparators 29
auf, so wird der bisher beschriebene Schaltungsteil wieder in den unmittelbar vor Erreichen des Abtastzeitpunktes
t, geltenden Betriebszustand umgeschaltet. Der Steuerimpuls des Komparators 29 durchläuft
Tor 61, öffnet Tor 14 und sperrt Tor 15. Ferner werden die Tore 28 und 31 gesperrt sowie der Zählerstand
des Zählers 32 auf Null gesetzt. Die Tore 33 und 70 werden durch dtn Steuerimpuls geöffnet, und
das Tor 75 wird gesperrt.
Wurde im Abtastzeitpunkt /,- + ., vom Komparator
29 kein Steuerimpuls abgegeben, so wiederholen sich die soeben beschriebenen Vorgänge im nächsten
Abtastzeitpunkt I144. Der Funktionsverlauf setzt sich
sinngemäß in den folgenden Abtastzeitpunkten fort, bis der Komparator 29 eine Überschreitung der Toleranz
Kd oder der Komparator 23 für den Zähler 32
das Erreichen des Zählerstandes H feststellt. In diesen beiden Fällen geben der Komparator 29 bzw. 23
einen Steuerimpuls ab, und der bisher behandelte Schallungsteil kehrt in den kurz vor Erreichen des
Abtastzeitpunktes r; bestehenden Betriebszustand zurück.
Der Funktionsablauf folgt dabei der Tür den Abtastzeitpunkt I1 „, und den Fall einer Überschreitung
der Toleranz Kd geltenden Bechreibung. Im darauffolgenden
Abtastzeitpunkt beginnt der Funktionsablauf wieder wie für den Abtastzeitpunkt f, geschildert.
Die Abgabe eines Steuerimpulses durch den Komparator 32 bedeutet im Gegensatz zur Abgabe eines
Steuerimpulses durch den Komparator 29, daß das Vorhandensein des auf die letzte sprunghafte Ablaslwertänderung
folgenden vorgegebenen Abklingvorgangs innerhalb der Toleranz Kd bestätigt wurde. Die
in dem durchlaufenden Prüfzyklus untersuchten rekonstruierten Abtastwerte werden daher als fehlerhaft
interpretier und der Steuerimpuls des Komparators 23 leitet neben der Zurückfuhrung des bisher
betrachteten Schaltungsteils in den ursprünglichen Betriebszustand die Fehlerkorrektur ein. Er öffnet
dazu das Tor 88 und gelangt an den Eingang der Vcrzögcrungsglicdcr 85 und 89 sowie des Tores 86.
Der vom Verzögerungsglied 64 abgegebene Wert, der über das offene Tor 63 erneut den Eingang dieses
Verzögerungsgliedes erreicht, durchläuft außerdem das geöffnete Tor 88 und gelangt an die Komparatoren
87, 84 und 81. Derjenige Komparator, dessen fest eingegebener Wert (3.2 bzw. I) mit dem vom Verzögerungsglied
64 angelieferten Wert übereinstimmt, gibt einen Steuerimpuls an den Anschluß
<i des Tores 86. 83 bzw. 80 ab. Das entsprechende Tor wird dadurch
geöffnet. Der dem Verzögerungsglied 89 zugeführte Steuerimpuls des Komparators 23 verläßt
dieses nach Ablauf der Verzögerungszeit, die kleiner ist als ein Abtaslintervall 11, und stellt den gesperrten
Zustand des Tores 88 wieder her.
Die Vcrzögcrungsglicdcr 85, 82 und 46 haben jeweils eine Verzögerungszeit von einem Abtastinlcrvall
I/.
Jc nachdem, ob der Steuerimpuls am Ausgang des
Komparators 23, des Vcrzögerungsgliedes 85 oder des Verzögerungsgliedcs 82 abgenommen wird, oh
also Tor 86 oder Tor 83 oder Tor 80 geöffnet ist. trifft der Steuerimpuls im Abtastzeitpunkt seiner Abgabe
durch den Komparator 23 oder im nächsten oder im übernächsten Abtastzeitpunkt am Anschluß a des
Tores 43 und am Anschluß ζ des Tores 42 ein. Im betreffenden Abtastzeitpunkt werden dadurch Tor 4?
geöffnet und Tor 42 gesperrt. Das vom Steuerimpuls durchlaufene Tor 86, 83 bzw. 80 wird über dessen
Anschluß ζ durch den Steuerimpuls wieder gesperrt
Solange sich Tor 42 im geöffneten Zustand befindet wird in dem aus den Blöcken 41, 42, 44 und 45 bestehenden
Schahungsteil aus den empfangenen Differenzen der jeweilige rekonstruierte Abtastwert ir
gleicher Weise gewonnen wie in dem Schaltungslei aus den Blöcken 10, 11 und 12 (vgl. Beschreibung zi
F i g. 3). Bedingt durch das Verzögerungsglied 40 ge
langt jedoch die am Eingang /. der Schaltung auf tretende empfangene Differenz/* jeweils erst nach
einer Verzögerungszeit, die gcringlügig grölJcr ist al:
G + H-I Abtastintervalle Ir (G = 3 Tür die Schaltung
nach F i g. 6) an den linken Eingang des Addierers 41. Am Ausgang des Tores 42 und damit am
Ausgang A der Schaltung erscheint deshalb auch der rekonstruierte Abtastwert gegenüber dem EintrefTen
der zugehörigen empfangenen Differenz #■■* am Eingang
E um die genannte Verzögerungszeit später.
Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes 40 ist so bemessen, daß das Sperren des Tores 42 und
das öffnen des Tores 43 geschieht, kurz bevor vom Addierer 41 der rekonstruierte Abtastwert s* des festgestellten
Fehlermusters abgegeben wird. Der rekonstruierte Abtastwert s* findet dann das Tor 42 im
gesperrten Zustand vor und kann den Ausgang A der Schaltung nicht erreichen. Statt dessen wird dem
Ausgang A der Schaltung und dem Eingang des Verzögerungsgliedes 45 über das geöffnete Tor 43 der
vorausgegangene rekonstruierte Abtast wert sf_, als
korrigierter Abtastwert s4* zugeführt.
Bleibt das Tor auch im nächsten Abtastzeilpunkt x
gesperrt und das Tor 43 geöffnet, so gelang! an den Ausgang A der Schaltung sowie an den Eingang des
Vcrzögcrungsgliedcs 45 erneut der rekonstruierte Ablast wen .s|*L ], diesmal als korrigierter Abtast wert S1*-+ l.
[ir tritt dann an die Stelle des rekonstruierten Abtast- 2-j
wertes .vf+1. Eine Wiederholung des rekonstruierten
Abtastwertes .vfL, kann im darauffolgenden Abtastzcitpunkl
nochmals erfolgen. Die Zeitdauer, während der das Tor 42 gesperrt und das Tor 43 geöffnet ist,
entspricht der Zeil, die zwischen dem Auftreten des m
Steuerimpulses am Ausgang des Komparator 23. des
Verzögcrungsgliedcs 85 oder des Vcrzögcrungsgliedes 82 (je nachdem, ob das Tor 86, 83 oder 80 geöffnet
war) und dem Erscheinen des Steuerimpulses am Ausgang
des Vcrzögcrungsgliedes 46 vergeht. 3r>
Der vom Verzögerungsglied 46 wcilergclcitctc Steuerimpuls wird am Anschluß : des Tores 43 sowie
am Anschluß α des Tores 42 wirksam, so daß das Tor
43 in den gesperrten und das Tor 42 in den gcöllhctcn
Zustand zurückkehrt. Das öffnen des Tores 42 und 4«
Sperren des lores 43 erfolgt, bevor der Addierer 41 den rekonstruierten Abiastwert des betreffenden Abtast/.eilpunkles
bzw. das Verzögerungsglied 45 erneut den rekonstruierten Abtastwert .s*., abgegeben hat.
Der aus den Blöcken 41 bis 45 bestehende Schallungs- 4r.
teil befindet sich damit in seinem ursprünglichen Betriebszustand,
d. h. am Ausgang A der Schaltung und am Eingang des Vcrzögerungsgliedcs 45 erscheint
wieder der vom Addierer 41 im jeweiligen Abtastzeitpunkt ermittelte rekonstruierte Abtastwert.
In nachstehender Tabelle 2 ist für die verschiedenen
Typen von lehlcrmustcrn nach I' i g. 5 b bis 5e angegeben,
in welchem Ablastzcitpunkl der Steuerimpuls am Komparator 23 auftritt (Vorgang I), Tor
42 gesperrt und Toi 43 geöffnet wird (Vorgang II) v>
und die Tore 42 und 43 wieder in ihr«.η ursprünglichen
Betriebszustand zurückkehren (Vorgang III), wenn der Prüfzyklus jeweils im Abtastzeitpunkt f, beginnt.
bO
I-'ig. | Vi I |
,rgan, | Il | 4 // | + 2 | III |
5 b | ,, | 1 // | ,, | + Il | + 2 | Ί I // 4 Λ |
5 c | I, | + /Hl | I, | ι Il | 42 | Ή /1+4 |
5d | (, | 4 /M 2 | f, | + Il | + 2 | Ί'+II 4 5 |
.ie | I, | + //-12 | t, | Ί 4 // 4 5 | ||
br> Vorgang I:
Auftreten des Steuerimpulses am Ausgang des
Komparators 23.
Vorgang 11:
Vorgang 11:
Sperren des Tores 42 und öffnen des Tores 43. Vorgang III:
öffnen des Tores 42 und Sperren des Tores 43. Tabelle 2:
Zeitliche Zuordnung verschiedener Vorgänge in der Schaltung nach F i g. 6 zu den Fehlermustern
nach F i g. 5b bis 5e.
Bei jeder Eingabe einer empfangenen Differenz 1 f
bzw. jfVj. in den Eingang £ der Schaltung wird ein
rekonstruierter und gegebenenfalls korrigierter Abtastwert am Ausgang A ausgegeben. Eingabe und
Ausgabe erfolgen also synchron. Dasselbe gilt für die Schaltung nach F i g. 3.
Die Prüfung der Einzelabweichungen durch den Komparator 29 kann wie bei der Schaltung nach
F i g. 3 durch die Prüfung eines für die Folge der Einzelabweichungen repräsentativen Wertes ersetzt
werden. Der Schaltungszusatz nach F i g. 4 ist sinngemäß auch für die Schaltung nach F i g. 6 anwendbar.
Die Schaltung nach F i g. 6 unterscheidet bei der Fehlerkorrektur nicht zwischen einem Fchlcrmustcr
nach Fig. 5d und einem solchen nach F i g. 5 c.
Das heißt, unabhängig davon, ob bei einer im Prüfschritt g = 3 auftretenden sprunghaften Abtastwertänderung
der rekonstruierte Abtasiwcrt .Sf+1 im Prüfschritt
R = 2 aus einer fehlerfreien oder einer fehlerhaften empfangenen Differenz <*+1 gewonnen wurde,
wird an dieser Stelle der rekonstruierte Abtastwcrl s*_,
als korrigierter Abtast wert .s\* + 1 eingefügt. Durch Erweiterung
der Schaltung läßt sich erreichen, daO bei einem l'ehlcrmustcr nach F i g. 5c der rekonstruierte
Abtast wert .sf+1 aus der als fehlerfrei betrachteten
empfangenen Differenz ;*+1 und dem rekonstruierten
Abiaslwert s*_, ermittelt wird, der als korrigierter
Wert .V1* anstelle des rekonstruierten Ablastwertcs s*
eingefügt wurde und als Bezugswert dient. Der auf diese Weise ermittelte korrigierte Abtastwert .v\* + 1
wird im darauffolgenden Ablastzcitpunkt wiederholt und ersetzt den rekonstruierten Abtastwcrl .v*+2, bei
dem im Prüfschritt # = 3 eine sprunghafte Abtastwertänderung
festgestellt wurde.
Die geschilderte Korrektur von Mchrfachfchlcrn ist nicht auf eine maximale Anzahl von G = 3 aufeinanderfolgende
sprunghafte Ablastwcrtänderungen beschränkt. Das Schaltungsprinzip nach F i g. 6 und
die genannten Erweiterungen desselben können auch auf eine andere Anzahl G ausgedehnt werden. Zu beachten
ist. daß mit wachsendem G, ebenso wie auch mit wachsendem //. im allgemeinen die Wahrscheinlichkeit
abnimmt, daß die entsprechenden, von der sendescitigen Nachrichtenquelle abgegebenen Abtastwertc
nicht wesentlich schwanken. ,
7. Ergänzende Bemerkungen
Wird in dem Schaltungsbeispiel nach F i g. 3 die Prüfung des Abklingvorgangs beendet oder infolge
einer Überschreitung der Toleranz K1, abgebrochen
(z. B. im Abtastzeitpunkt (, + ,). so beginnt im nächsten
Ablastzcitpunkt (>*. B. im Abtaslzeitpunkt r,+4) ein
neuer Prüfzyklus. Für das Schallungsbcispiel nach F i g. 6 gilt dies, soweit die Überschreitung der Toleranz
Kd nach dem Prüfschritl g = 3 auftritt. Der
neue Prüfzykius setzt mit der Untersuchung ein, ob
eine sprunghafte Abtastwertänderung vorliegt, d. h. ob die Toleranz Kc überschritten wurde.
Der Beginn des neuen Prüfzyklus kann auf den Abtastzeitpunkt vorverlegt werden, in dem die Prüfung
des Abklingvorgangs abgebrochen bzw. beendet wurde. Dadurch läßt sich bereits in diesem Abtastzeitpunkt
das Auftreten einer sprunghaften Abtastwertänderung feststellen. In den Schaltungen nach F i g. 4 und
F i g. 6 kann hierzu z. B. ein weiterer Taktschritt benutzt werden, der bei einer Überschreitung von Kd
noch im gleichen Abtastzeitpunkt den Funktionsablauf des ersten Prüfschrittes des neuen Prüfzyklus
herbeiführt. Die für diesen Schritt notwendige nochmalige Bereitstellung der zum betreffenden Abtastzeitpunkt
gehörenden, vom Addierer 10 und vom Verzögerungsglied 12 abgegebenen rekonstruierten
Abtast werte bzw. der empfangenen DiffeienzeK kann
in Verbindung mit einer Zwischenspeicherung geschehen. Abhängig vom Prüfergebnis in diesem Schritt
laufen im darauffolgenden Abtasfzeilpunkt die Vorgänge wie für den Abtastzeitpunkt I1 + 1 ab. Der Beginn
des neuen Prüfzyklus bereits im Abtastzeitpunkt der Überschreitung der Toleranz Kd bzw. des letzten
Prüfschrittes für den Abklingvorgang bietet sich besonders an, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
der Fehlererkennung und -korrektur durch ein Rechenprogramm für eine bestehende Rcchenanlagc realisiert
wird, da dann kein zusätzlicher Schaltungsaufwand entsteht.
In den bisherigen und den folgenden Beschreibungen
sowie in den Zeichnungen wird für die Wcrtcvcrgleichc bei den Prüfoperationen eine symmetrische Lage der
Toleranzbereiche in bezug auf den jeweils zu prüfenden Wert bzw. auf den zum Vergleich dienenden Wert
angenommen (z. B. ϊK,, t Kd, ± K,., -t K1). Ebenso
können die Toleranzberciche unsymmetrisch gewählt werden. Zum Beispiel wird dann unterhalb des jeweils
zu prüfenden Wertes bzw. des zum Vergleich dienenden Wertes ein größerer Toleranzbereich zugelassen als
oberhalb oder umgekehrt.
Die aus den empfangenen Differenzen crmillelten rekonstruierten Abiastwerte und die aus diesen durch
weitere arithmetische Operationen hervorgehenden Werte werden im allgemeinen als Dualzahlen dargestellt.
Sowohl bei einer programmtechnischen als auch bei einer gerätetechnischen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist zu beachten, daß diese Zahlen mit einer genügend großen Stellcnzahl verarbeitet
werden, so daß Rundungsfehlcr in den Ergebnissen der arithmetischen Operationen nicht über
das für eine einwandfreie Funktion des Verfahrens zulässige Maß hinaus ansteigen können. Die Stellenzahl
ist im allgemeinen größer als sie sich bei Unterteilung des Aussteuerbereiches mit der kleinsten
Stufenbreite des Quantisierers ergibt.
Die Multiplikationen mit dem Dämpfungsfaktor h als Multiplikator können z. B. so vorgenommen
werden, daß die Bits der Dualzahl des Multiplikanden (z. B. Is1*) in einem Schieberegister um ν Stellen in
Richtung der Bits geringerer Wertigkeit verschoben werden und die neu entstandene Dualzahl von der
Dualzahl des Multiplikanden subtrahiert wird. Dabei gill 2X = 1 (I — /)). Da die genannte Verschiebung der
Bits einer Division durch 2V entspricht, wird bei diesem ersten Schritt eine Multiplikation des Multiplikanden
mit dem Faktor 2~ * = \—h erzielt. Nach dem anschließenden Schritt der Subtraktion liegt das
gewünschte Produkt aus dem Dämpfungsfaktor h und der als Multiplikand eingegebenen Größe (z. B.
Isf) vor. Für den Dämpfungsfaktor/) ist zur Anwendung
dieser Methode ein Wert vorteilhaft, dessen Komplement I — b mit einem ganzzahligen Exponenten
χ durch die Potenz 2 '" dargestellt werden kann (z.B. b= 1-2"4 = 0,9375).
Bei der schaltungstechnischen Realisierung ist außerdem zu beachten, daß infolge verfälschter empfangener
Differenzen der Aussteuerbereich der emp-
fangsseitigen Rekonstruktionsschaltungen überschritten werden kann, wenn dieser gleich dem Aussteuerbereich
der sendeseitigen Abtastwerte gewählt wird. Um Nachteile für die Fehlererkennung und -korrektur
zu vermeiden, sind entsprechende Vorkehrungen, wie
is z. B. Wahl eines erweiterten Aussteuerbereiches oder
eine Überlaufüberwachung zweckmäßig.
Die Schaltungen oder Teile der Schaltungen können außer in Digitaltechnik auch in Analogtechnik bzw.
kombiniert in Analog-Digitaltechnik ausgeführt werden.
In den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 werden die Toleranzen Kd und Kc als Festwerte
eingegeben. Darüber hinaus können diese Toleranzen jedoch variabel gewählt und in Abhängigkeit von
Signalparametern gesteuert werden. Dasselbe gilt für die Größe H. Im folgenden werden einige Beispiele
für die Verwendung variabler Toleranzen genannt. Mit wachsender Höhe der sprunghaften Abtastwertänderungen
( I sj* für die Schaltung nach F i g. 3
ίο bzw. l's*+) für die Schaltung nach F i g. 6; zur
Bezeichnungsweise vgl. F i g. 2 bzw. F i g. 5) nimmt die Anfangssteigung des sich anschließenden Abklingvorgangs
zu. Damit sinkt die Entscheidungsunsicherheit, d. h., es verbessert sich die Möglichkeit, den
Γι Abklingvorgang von einem konstanten oder nahezu
konstanten Signalvcrlauf oder allgemeiner, von einem ungestörten Signalverlauf zu unterscheiden. Durch
Vergrößerung von Kd bei zunehmendem Wert Ix1*
bzw. Γ*,*+,., kann die Entscheidungsunsicherheit an
"to diejenige bei niedrigen Werten Is1* bzw. l'.v*,^ angeglichen,
d. h. vergrößert werden. In Signalabschnittcn, die mit vergrößerter Toleranz K1; untersucht
werden, können nunmehr Abklingvorgängc auch bei
entsprechend größeren Schwankungen der rckonslru-
4ί icrten Abtastwerte erfaßt werden.
Größere Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte können nicht nur infolge größerer Schwankungen
des scndesei'igcn Qucllensi^nals. sondern
auch infolge eines zunehmenden Pegels des Quellen-
r>o signals auftreten. Sie werden dann durch durch das
Anwachsen der Quantisierungsfchlcr im sendeseitigen nichtlinearen Quantisiercr (Fig. 1) hervorgerufen.
Bei einer (betragsmäßigen) Zunahme /. H. des Abtastwertes Sj vergrößert sich im Mittel die Differenz
f, = Sj-Sj zwischen dem Ablastweri .s, und dem zugehörigen
Bezugswert st = h · v* , nach Gleichung (4),
wenn sf , * s, angenommen wird. (Es gelten die
im Zusammenhang mil der Beschreibung zu I- i μ. I
im Abschnitt 2 verwendeten Bezeichnungen.) Letztere
bo Annahme entspricht dem hier interessierenden lall,
daß der Verlauf des Quellcnsignals annähernd konstant und der Quantisierungsfehler
</, = .sf-.s, im Verhältnis zu v, klein ist. ['liner größeren Differenz/,
wird ein gröberer Bereich der nichtlinearen Ouanti-
b5 sicrungskennlinie zugeordnet. Der vom Quantisierer
als Repräscntalionswerl fürdic Differenz <, abgegebene
Ausgangswert/* weicht dann von <, im Mittel um einen größeren Quantisicrunjisfehler </, ab als bei
einer kleineren Differenz F1-. Dieser Gesichtspunkt
kann durch eine pegelabhängige Veränderung der Toleranzen Kd und Ke berücksichtigt werden. Bei
einer Zunahme des mittleren Pegels werden diese Toleranzen vergrößert, bei einer Abnahme werden sie
verkleinert.
Eine Steuerung der Toleranz Kd kann femer unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten erfolgen, mit denen die verschiedenen
Höhen Is* bzw. l's*+,.£ sprunghafter A.btastwertänderungen
zu erwarten sind. Für Höhen, die unwahrscheinlicher sind als andere, kann eine kritischere
Prüfung des sich anschließenden Abklingvorgangs, z. B. durch eine Verringerung von Kd zweckmäßig
sein.
Zum Beispiel ist bei statistisch voneinander unabhängigen Störungen im Bereich der üblichen Bitfehlerwahrscheinlichkeiten
und Codewortlängen die Verfälschung nur eines übertragenen (Binär-(Symbols in einem empfangenen Codewort wahrscheinlicher
als die Verfälschung mehrerer solcher Symbole. In Zeitabschnitten, in denen konstante oder nahezu
konstante Differenzen übertragen werden, kann deshalb bei derartigen Übertragungsstörungen mit bestimmten
bevorzugten Symbolkombinationen im Codewort der betreffenden empfangenen Differenzen
gerechnet werden.
Umgekehrt kann die Zuordnung zwischen den zu übertragenden Codewörtern und den durch sie repräsentierten
Werten der zu übertragenden Differenzen so gewählt werden, daß durch Übertragungsstörungen
bevorzugt solche Symbolkombinationen in den empfangenen Codewörtern erzeugt werden, die in der
Folge der empfangenen Differenzen bzw. der rekonstruierten Abtaslwerte zu möglichst signifikanten und «
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mil möglichst geringer Entscheidungsunsicherheit erkennbaren und
korrigierbaren Fehlern führen.
Abweichend von der in den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 angewendeten Methode kann die
Fehlerkorrektur stall durch Ersetzen rekonstruierter Abtast werte s*+ .v*t,. auch durch Ersetzen empfangener
Differenzen /* bzw. /,*+,. erfolgen. Wurden nach einer
der bisher in Zusammenhang mit F i g. 3 und F i g. 6 und deren Erwcilerungsmöglichkeiten beschriebenen
Methoden sprunghafte Abtastwertänderungen festgestellt, die auf übertragungsslörungen zurückgeführt
werden können, so werden nicht die in Betracht kommenden fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerle,
sondern die zu den betreffenden Abtastzeitpunklen gehörenden empfangenen Differenzen gegen Vorgängerwerte
ausgetauscht.
Das Ersetzen fehlerhafter empfangener Differenzen kann nach demselben Schema ablaufen wie das Ersetzen
rekonstruierter Abtastwerte. Hierzu wird eine den Blöcken 42, 43 und 45 in F i g. 3 und F i g. 6
entsprechende Schaltungskombination zwischen dem Verzögerungsglied 40 und dem Addierer 41 eingefügt.
In der aus den Blöcken 41 bis 45 bestehenden Rekonstruktionsschallung werden die Tore 42 und 45 *>o
überflüssig, so daß dieser Schaltungsteil im Aufbau dann dem aus den Blöcken 10, U und 12 bestehenden
Schaltungsteil gleicht. Ein Vorteil dieser Modifikation besteht darin, daß die den Blöcken 42, 43 und 45 entsprechende,
vor dem Addierer 41 eingefügte Schal- M lungskombina';'in für die kürzere Codewortlänge der
empfangenen Differenzen ausgelegt werden kann. Die rekonstruierten Abtastwerle. die für die Abtastzeitpunkte
ersetzter empfangener Differenzen ermittelt wurden, können von ihrem Vorgängerwert infolge des
Quantisierungsfehlers abweichen. Bei einer Aufeineinanderfolge ersetzter Differenzen tritt an diesen
Stellen eine Akkumulation der Abweichungen ein, die jedoch, in den darauffolgenden rekonstruierten Abtastwerten
wieder abgebaut wird.
Durch Umschaltglieder ist es möglich, in den Schaltungen nach F i g. 3 und F i g. 6 sowie ihren
angegebenen Modifikationen einen Teil der Blöcke mehrfach auszunutzen. So können z. B. die Blöcke 10
und 11 durch eine Umschaltung zusätzlich anstelle der Blöcke 41 und 44 verwendet werden. In der Schaltung
nach F i g. 6 kann der Subtrahierer 13 durch eine Umschaltung zusätzlich die Funktion des Subtrahicrers
60 übernehmen.
Bei den geschilderten Methoden zur Fehlererkennung wird das jeweilige Fehlermuster in der Abtastwertfolge,
d. h. der den zu rekonstruierenden Abtastwerten überlagerte störungsbedingte Anteil durch
Prüfung der Höhe der sprunghaften Abtastwertänderung Is1* bzw. l's*+,. und anschließende schrittweise
Berechnung und Prüfung des zugehörigen Abklingvorgangs festgestellt. Da die Werte des Abklingvorgangs
nach Gleichung (14) bei vorgegebenem Dämpfungsfaktor b näherungsweise durch die Höhe
Is1* bestimmt sind (bzw. Γ.ν,*+,.£ für Mehrfachfehler)
und wegen der digitalen Darstellung der Differenzen nur eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Höhen
l·,-* I .V1* bzw. z. B. I»*+ Wf+1+-+ W1*+,.+ ---
y = 0 '
auftreten kann, ist auch die Anzahl unterschiedlicher Abklingvorgänge begrenzt. Die //-Werte und gegebenenfalls
auch weitere Werte des interessierenden Bereichs jedes dieser Abklingvorgänge können, z. B.
zusammen mit ihrer zugehörigen Höhe W* oder l.sf bzw.
oder l's*+,. als Adresse, gespeichert werden. Wird
in der zu prüfenden Folge der rekonstruierten Abtastwerte eine Überschreitung der Toleranz K1. festgestellt
und zusätzlich die Höhe der sprunghaften Abtastwert- und/oder Differenzänderung bestimmt,
so können die Werte des zugehörigen Abklingvorgangs aus dem Speicher abgerufen werden. Sie stehen
dann für den Vergleich mit den entsprechenden, aus den rekonstruierten Abtastwerten ermittelten Werten
unmittelbar, d. h. ohne jeweilige Neuberechnung zur Verfügung.
Als korrigierte Abtaslwerte s*it.,., die als Ersatz für
sprunghaft veränderte (bzw. von solchen eingeschlossene) empfangsseitig rekonstruierte Abiastwerte eingefügt
werden, können statt des rekonstruierten Abtastwertes x,*_, (.s-*j + J. = x,*_|) auch andere rekonstruierte
Abtastwerte in Betracht kommen sowie Werte, die aus Kombinationen rekonstruierter Abtaslwerte
berechnet werden. Diese können den zu ersetzenden rekonstruierten Ablaslwerten zeillich and oder räumlich
benachbart sein.
Zum Beispiel isl die Gewinnung des korrigierten Abtastwertes .v* durch lineare Extrapolation aus den
vorausgegangenen rekonstruierten Abtaslwerten SjL2
und sf_| möglich. Bei Abtast werten, die aus der zeilenweisen
Abtastung der Helligkeitsinformation von Bildern entstanden sind, können, als weiteres Beispiel,
Nachbarwerte aus anderen (z. B. vorausgegangenen) Bildzukn berücksichtigt werden.
Sinngemäß kann bei empfangenen Differenzen >■*
Sinngemäß kann bei empfangenen Differenzen >■*
verfahren werden, wenn diese, wie weiter
oben erwähnt, an Stellen sprunghafter Abtastwertänderungen durch andere Differenzen ersetzt werden.
In Gleichung (3) wurde die Berechnung des Bezugswertes I1- für die Differenzbestimmung aus einer
Linearkombination rekonstruierter Abtastwerte SJ1L,
angegeben, die dem Bezugswert .if zeitlich vorausgegangen
und jeweils mit einem konstanten Faktor «, gewichtet sind. Ein Ubertragungsfehler, der einen
dieser rekonstruierten Abtastwerte beeinflußt, wird bei 0 < α,
< 1 ähnlich wie bei dem bisher zugrunde gelegten Vorhandensein eines Dämpfungsfaktors b
(0 <b<\) allmählich abgebaut. Die jeweilige Abklingfunktion
ist in dem betrachteten Fall durch die Höhe der sprunghaften Abtastwertänderung und die
Faktoren O1 vorgegeben.
Als Werte Sj1Lj für die Berechnung des Bezugswertes S1- nach Gleichung (3) kommen nicht nur rekonstruierte
Abtastwerle in Betracht, die dem Bezugswert zeitlich unmittelbar vorausgehen, sondern
auch solche, die, wie bei Bildsignalen, dem Bezugswert durch eine räumliche Zuordnung benachbart
sind. Zum Beispiel wird in The Bell System Technical Journal, Volume 50, March 1971, Nr. 3, Seite 1049 bis
1061, und Proceedings of the 1972 International Conference on Cummunications, Philadelphia, Pa.,
USA, S. 39—! bis 39—6, über DPCM-Systeme berichtet,
die den Bezugswert aus Linearkombinationen der (rekonstruierten) Helligkeitsinformation räumlich
benachbarter Bildelemente berechnen. Auch hier findet ein gesetzmäßiger Fehlerabbau statt. Das erfindungsgemäße
Prinzip der Fehlererkennung und -korrektur und die angegebenen Modifikationen desselben können
auf derartige Systeme ausgedehnt werden. Neben einer Prüfung und Korrektur in Zeilenrichtung ist
dabei eine solche senkrecht zur Zeilenrichtung anwendbar. Soweit zur ßezugswertberechnung rekonstruierte
Abtastwerte benötigt werden, die in vorausgegangenen Zeilen bzw. Spalten liegen und bereits korrigiert wurden,
können diese statt der ursprünglichen rekonstruierten Abtastwerte verwendet werden.
Außer in der Folge der empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerte können störungsbedingte Verfälschungen
übertragener (empfangener) Differenzen in "vereinfachter, jedoch vergröberter Form auch in
der Folge der Differenzen selbst erkannt werden. Die störungsbedingte Verfälschung einer empfangenen
Differenz ff, die in einem Zeitabschnitt konstanter
oder nahezu konstanter Abtastwerte des sendeseitigen Quellensignals auftritt, ist gekennzeichnet durch eine
sprunghafte Änderung dieser Differenz gegenüber unmittelbar vorausgegangenen und unmittelbar nachfolgenden
Differenzen. Die unmittelbar vorausgegangenen Differenzen schwanken um etwa denselben
mittleren Wert wie die unmittelbar nachfolgenden Differenzen. Außerdem ist die Häufigkeit gleichartiger
Differenzenschwankungen unmittelbar vor und unmittelbar nach der sprunghaften Änderung
etwa gleich groß.
Ist die sprunghafte Änderung einer empfangenen Differenz rf nicht störungsbedingt, sondern durch
eine entsprechende Änderung des zugehörigen Ab taslwerlcs des Quellensignals entstanden, so ergebci
sich infolge der veränderten Signalaussteuerung ein« Vergrößerung der Abweichungen zwischen den ge·
nannten mittleren Werten der unmittelbar vorausgegangenen und der unmittelbar nachfolgenden Differenzen
sowie Unterschiede in den Häufigkeiten dei genannten Differenzenschwankurigen. Die pegelabhängigeÄnderungdes
mittleren Weriesdcr Differenzen wurde bereits im Zusammenhang mit der Toleranzhrcitcnsteucrung
erläutert.
Ob die sprunghafte Änderung einer empfangenen Differenz ι* störungsbedingt oder durch den Verlaul
des sendeseitigen Quellcnsignals verursacht ist. läßi
sich demnach z. B. durch den Vergleich zweier repräsentativer Werte (z. B. Mittelwerte) feststellen, die
jeweils aus einer bestimmten Anzahl der einer sprunghaft veränderten Differenz unmittelbar vorausge
gangencn bzw. nachfolgenden Differenzen berechne! wurden. Besteht zwischen beiden repräsentativer
Werten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz über einstimmung, so kann die sprunghafte Differenz
änderung als störungsbedingt aufgefaßt und korrigier werden. Als weiteres Kriterium läßt sich die Häufigkeii
der Differenzenschwankungen in jeweils einer bestimmten Anzahl von Differenzen vor und nach dei
sprunghaften Differenz- bzw. Abtastwertänderung ausnutzen. Die Korrektur kann nach einer der bereits
geschilderten Methoden erfolgen, wobei z. B. die verfälschte Differenz durch die vorausgegangene Differen;
oder der entsprechende, fehlerhafte rekonstruierte Abtastwert durch den Vorgängerwert ersetzt wird.
Die Fehlererkennung in empfangenen Differenzer läßt sich ebenso wie die Fehlererkennung in rekon
struierten Abtastwerten einschließlich der entsprechenden Fehlerkorrektur auf Mehrfachfehler (vgl. Abschnitt
6) ausdehnen. Daneben sind Kombinationer aus der Fehlererkennung in empfangenen Differenzer
und den zuvor dargestellten Methoden zur Fehlererkennung und -korrektur in rekonstruierten Abtastwerten
sowie den genannten und den im folgender behandelten Varianten dieser Methoden anwendbar
I m folgenden wird an die Gleichungen (14) und (13 a
in Abschnitt 3 sowie an die Gleichung (15) in Ab schnitt 4 angeknüpft. Trifft, im Gegensatz zu den be
(14) angenommenen Verhältnissen, die Voraussetzuni nicht zu, daß bevorzugt Folgen konstanter oder an
nähernd konstanter Werte %*·+ (bei störungsfreierr
Ubertragungskanal empfangsseitig rekonstruierte Abtastwerte) zu erwarten sind, so können die zur Fehlererkennung
benötigten Vergleichswcrte ri + l. nicht nach
der Gleichung (15) bestimmt werden, die auf (14) beruht.
Statt dessen gilt für die Vergleichswerte r1 + v die
allgemeine Beziehung
ri + J = %*-+r +
(V = 1,2, .- .,H) (17)
die sich aus der zweiten Zeile von (13 a) ergibt. Füi
sgi + y sind in (17) jeweils die Werte der bevorzugt zi
«ι erwartenden Folge einzusetzen. Können die Wertt
S0*+,., die mit hoher Wahrscheinlichkeit jeweils zu er
warten sind, empfangsseitig bereitgestellt werden, se wird es möglich, störungsbedingte Fehler auch ir
solchen Signalabschnitten zu erkennen und zu korngieren, in denen die von der sendeseitigen Nachrichtenquelle
abgegebenen Abtastwerte von einen konstanten oder annähernd konstanten Verlauf ab
weichen.
Die Werte Sol· + ,, lassen sich u.a. aus in ihrer Umgebung
liegenden empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerten (im folgenden k;>rz als »rekonstruierte
Abtastwerte« bezeichnet) approximieren. Dies gilt, wenn die sendeseitigc Nachrichtenquelle bestimmte
Abtastwertfolgen besonders häufig abgibt, hierüber empfangsseitig eine Vorkenntnis besteht und diese
Abiastwertfolgen durch ausreichend einfache Funktionen darstellbar sind. Wird z. B. angenommen, daß
diese Abtast werte und damit die Werte ^+,. in Abhängigkeit
von y vorzugsweise linear ansteigen oder abfallen und daß wie bisher beim rekonstruierten
Abtastwert s* eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung
Is* auftritt, so kann der wahrscheinliche Verlauf der Werte s^i+). {y = 1, 2, .... //)
z. B. aus den rekonstruierten Abtastwerten s*_2 und
sf_, oder dem Wert sf_, und einem weiteren nicht von
der verfälschten empfangenen Differenz rf abhängigen
Werte s*+j. approximiert werden. Bei Verwendung der
rekonstruierten Abtast werte sf_2 und sf_, als Ausgangswerte
für die Approximation von s*+v ergeben sich die Vergleichswerte ri + v mit (17) zu
f2 fi rJ
(V= 1,2 H)
(V= 1,2 H)
(18)
Die für die Werte J^+ ). benutzte Approximation
entspricht der Extrapolation dieser Werte aus den Werten sf_ λ und sfL, mit einem Polynom ersten
Grades in y. Geometrisch liegt dabei die Extrapolation auf einer Geraden vor. Deren Steigung ist durch
die Differenz s*_i — s*_2 und den Abstand beider
Werte in Fortschreitungsrichtung bestimmt.
Die Werte SoI +j. einer bevorzugt zu erwartenden
Folge können allgemein mit einem Polynom bestimmten Grades oder auch mit anderen Funktionen extrapoliert
werden. Ähnliches gilt, wenn die Approximation der Werte \* + 1. von solchen rekonstruierten
Abtastwerten s*+v ausgeht, von denen mindestens
je einer am oder vor dem Anfang und am oder hinter dem Ende der Vcrglcichswertfolge liegt (Interpolation)
oder von solchen, die der Vergleichswert folge in anderer
Weise benachbart sind.
Eine weitere Möglichkeit, die Werte s,fH ,. der jeweils
bevorzugt zu erwartenden Folge für (17) bereitzustellen, besteht im Abrufen dieser Werte aus einem
Speicher, in dem die Werte **· + ,. bevorzugt zu erwartender
Folgen aufbewahrt werden. Auch die Werte hr ■ \sf des zweiten Summanden in (17) oder die
nach (17) zu berechnenden Vergleichswerte r, + v selbst
können in einem Speicher bereitgehalten werden. Im letzten Fall ist jedoch eine besonders große Vielfalt
von Kombinationsmöglichkeilen zu berücksichtigen.
Die von der Nachrichtenquelle abgegebenen Abtastwerte s, bzw. S1 + ,. und die aus den Abtastwerten
berechneten Differenzen ι; bzw. ti+). können hohe
statistische Bindungen (statistische Abhängigkeiten) zu entsprechenden Abtastwerten bzw. Differenzen aus
anderen Signalabschnitten haben. Oft ist in solchen Fällen die Wahrscheinlichkeit groß, daß die Abtastwerte
bzw. Differenzen des einen Signalabschnilts denen des betreffenden anderen Signalabschnitts gleich
oder ähnlich sind. Zum Beispiel gilt dies bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation häufig für Abtastwerte
(Helligkeitswerte) einander entsprechender Bildelemente aus benachbarten Bildzeilen bzw. für die
zugehörigen Differenzen. Einander entsprechende BiIdclemcnte
sind dabei solche, die vom Anfand ihrer Zeile jeweils den gleichen Abstand haben. Im genannten
Beispiel liegt also eine räumliche Nachbarschaft der betrachteten Bildelemenle vor.
Bei Vorhandensein derartiger mehrdimensionaler statistischer Bindungen lassen sich die durch (17) definierten
Vergleichswerte c,+r, die zur Erkennung
störungsbedingter Fehler in den rekonstruierten Ablast werten s*+}. eines Signalabschnitts benutzt werden,
unter Verwendung der rekonstruierten Abtastwerte des betreffenden anderen Signalabschnitts beslimmen.
Diese Abtastwerte dienen dann als Werte .ίο* + ,, in (17). Es wird angenommen, daß die rekonstruierten
Abtastwerte des betreffenden anderen Signalabschnitts nicht oder mit nur geringer Wahrschein-
i> lichkeii mil störungsbedingten Fehlern behaftet bzw.
diese Fehler bereits korrigiert sind. Außerdem gilt die Bedingung, daß die Abweichungen zwischen den von
der sendeseitigen Nachrichtenquelle abgegebenen aufeinanderfolgenden Abtastwerten s, bzw. s( + l. eines
Signalabschnitts und den entsprechenden Abtastwerten des zur Vergleichswertbestimmung verwendeten
anderen Signalabschnitts bzw. zwischen den zugehörigen rekonstruierten Abtastwerten nicht oder nur
geringer Wahrscheinlichkeit nach einer der mögliehen Funktionen (z.B. by · Isf) verlaufen, die in
dem betreffenden übertragungssystem einen störungsbedingten Abklingvorgang beschreiben oder die diesen
Funktionen ähnlich sind. (Die störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung I sf, die durch eine
in der empfangenen Differenz ff enthaltene Verfälschung
hervorgerufen wird, kann bei einer übertragung mit dem vorher zugrunde gelegten DPCM-System
nur eine feste Anzahl verschiedener Werte annehmen.) Diese und die folgenden Ausführungen
gehen vor allem von den Abtastwerten aus. Analogien gelten, auch ohne besonders erwähnt zu werden,
sinngemäß für die den Abtastwerten zugeordneten Differenzen.
Die Vergleichswertbestimmung unter Verwendung von rekonstruierten Abtastwerten eines anderen Signalabschnitts
im obigen Sinn hat Vorteile gegenüber einer Vergleichswertbestimmung, bei der die
verwendeten rekonstruierten Abtastwerte, wie zuvor zugrunde gelegt, den zu prüfenden rekonstruierten
Abtastwerten zeitlich benachbart sind, also im zu prüfenden Signalabschnitt selbst liegen. Zum Beispiel
können dann stürungsbedingte Fehler auch in solchen Fällen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip erkannt
und korrigiert werden, in denen keine der möglichen
so Abtastwertfolgen von der sendeseitigen Nachrichtenquelle mit ausgeprägt hoher Wahrscheinlichkeit abgegeben
wird oder in denen empfangsseitig hierüber keine Vorkenntnis besteht. Ferner wird eine Fehlererkennung
und -korrektur erleichtert bzw. crmöglichi,
wenn für das Auftreten mehrerer verschiedener Abtastwertfolgen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht
oder der Verlauf der Abtastwertc besonders wahrscheinlicher Folgen nicht durch einfache Funktionen
zu beschreiben ist.
Oft hat der jeweilige, dem anderen Signalabschnitt entnommene Abtastwert einen konstanten zeitlichen
Abstand zum zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert sf+r wobei dieser Abstand im Sinne einer fortlaufenden
Zählweise aller Abtastwerte der zu über-
b5 tragenden Nachricht zu verstehen ist. Im weiter oben
gewählten Beispiel einander entsprechender BiIdelementc aus benachbarten Zeilen bei zeilenweise abgetasteter
Bildinformation ist der Abstand gleich der
Anzahl der Abtastintervalle zwischen dem Bildelcment,
das dem Wert s*+y zugeordnet ist, und dem
äquivalenten, d. h. vom Zcilenanfang gleich weit entfernten, Bildelement der zur Vergleichswertbestimmung
verwendeten anderen Zeile. Diese Anzahl der Abtastintervalle entspricht der Anzahl der Bildelemente,
die beim Durchlaufen einer Bildzeile abgetastet werden. Bei Meßwert-Signalen kann die Vergleichswertbestimmung
unter Zuhilfenahme eines anderen Signalabschnittes dann in Betracht kommen, wenn, wie z. B. bei Elektrokardiogrammen, eine periodische
Signalstruktur vorliegt. Hier bestehen hohe statische Abhängigkeiten zwischen den einander entsprechenden
Abtastwerten der einzelnen Perioden. Der Abstand zwischen dem zu prüfenden und dem
zur Vergleichswertbestimmung benutzten Wert ist dabei gleich der Anzahl der Abtastwerte einer Periode.
Wird der zur Vergleichswertbestimmung einem anderen Signalabschnitt entnommene rekonstruierte
Abtastwert mit sf+y + i bezeichnet, wobei dieser Wert
einen Abstand von \l] Abtastintervallen von dem zu prüfenden rekonstruierten Abtast wert sf+y hat, und
wird vorausgesetzt, daß der rekonstruierte Abtastwert s,*tvH von Ubertragungsstörungen unbeeinflußt ist,
d.h. sf+y+L = s$i + y+L gilt, so kann für den Vergleichswert
ri + ), statt (17) geschrieben werden:
;-,+,. = sf+y + L + t? · Is1*. (y = 1,2 H) (19)
Die Größe L ist eine ganze Zahl. Sie ist negativ, wenn der Wert .sf+y+(. dem Wert sf+y vorausgeht; und
positiv im umgekehrten Fall. Der absolute Betrag von L gibt die Anzahl der Abtastintervalle an, die zwischen
den Werten .sf+,.+ ,. und s,*+v liegen. Sind die Abtastwerte
nicht in zeitlicher, sondern in einer anderen Koordinatenrichtung angeordnet, z. B. in Richtung
einer Orts- oder Frequenzkoordinate, so ist eine fortlaufende Zählweise der Abtastintervalle zu wählen,
die den oben angenommenen Verhältnissen eines zeitlichen Fortschreitens entspricht.
Hohe statistische Bindungen können zwischen Ablastwerten
mehrerer Signalabschnitte vorhanden sein. Ein Beispiel liegt bei der Übertragung von Bildfolgcn
vor, wenn innerhalb jedes Bildes zeilenweise abgetastet wird. Hier besteht neben einer hohen statistischen
Abhängigkeit zwischen den Helligkeitswerten der einander entsprechenden Bildelemente aus benachbarten
Zeilen oder Spalten des Bildrasters häufig eine hohe statistische Abhängigkeit zwischen den
Helligkeitswerten der einander entsprechenden Bildelemente aus benachbarten Bildern. Ein Signalabschnitt
im obigen Sinn kann dabei z. B. die benachbarte Zeile oder Spalte desselben Bildes sein, der
zweite Signalabschnitt die der ursprünglichen entsprechenden Zeile oder Spalte des benachbarten
(z. B. unmittelbar vorausgegangenen) Bildes. Zur Bestimmung der Vergleichswerte ri+j. nach (19) sowie
für weitere Operationen zur Fehlererkennung und -korrektur können geeignete rekonstruierte Abtastwerte
sf+y+L, wenn sie aus mehreren Signalabschnitten
zur Verfügung stehen, auch alternativ oder kombiniert verwendet werden.
Die Ausführung einer Fehlererkennung und -korrektur, bei der die Vergleichswerte für die Prüfung
des Abklingvorgangs mit Abtastwerten eines anderen Signalabschnitts bestimmt werden, kann sich u. a. an
das Prinzip der Schaltung nach F i g. 3 bzw. F i g. 6 sowie deren Modifikationen anlehnen. Anstelle der
Subtraktion des rekonstruierten Abtastwertes s,*_, vom jeweils zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert
s*+,. ist bei der Bestimmung der Vergleichswerte jeweils
die Subtraktion des Wertes s*iy + L vom Wert
.sf+,. auszuführen, wobei s*+v + /. zum betreffenden anderen
Signalabschnitt gehört. Da die Werte sf+y + L
und sf+y zu verschiedenen Zeitpunkten angeliefert
werden, muß der (gegebenenfalls bereits korrigierte)
ίο Wert, der dem zurückliegenden Zeitpunkt zugeordnet
ist (bzw. die zu seiner Rekonstruktion dienende empfangene Differenz), bis zur Ausführung der Subtraktion
jeweils zwischengespeichert werden. Bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation kann der von
Sj1L v zu subtrahierende Wert s,*+,.+ , z. B. der vorausgegangenen
Zeile desselben Bildes oder einer Zeile des vorausgegangenen Bildes angehören. Im ersten
Fall erstreckt sich die Zwischenspeicherung auf die rekonstruierten und gegebenenfalls bereits korrigierten
Abtastwerte (Helligkeitswerte) der jeweiligen Bildzeile, im zweiten Fall auf diejenigen des gesamten
Bildes. Entsprechendes gilt für die zugehörigen empfangenen Differenzen, wenn diese statt der rekonstruierten
Abtastwerte zwischengespeichert werden.
Das Kriterium \sf+f - r, + v |
< K1,(vgl. Abschnitt4),
daß eine bestimmte Anzahl rekonstruierter Abtastwerte sf+y im Anschluß an eine sprunghafte Änderung
Isf, die beim rekonstruierten Abtastwerts* auftritt
(y = 0), innerhalb der Toleranz ± Kd mit den Ver-
u) gleichswerten r, +,. übereinstimmen, spezialisiert sich
zu |(.s*+,. — .sf+,. + ;.) — b>'■ l.sfl
< Kd. wenn rekonstruierte Abtast werte.v*+l.+;. eines anderen Signalabschnitts
zur Verglcichswertbestimmung verwendet werden. Für r,, v wurde dabei die rechte Seite von (19) ein-
i) gesetzt. Bei Anlehnung an das Schaltungsprinzip
nach F i g. 3 bzw. F i g. 6 wird bei jedem Prüfschritl zuerst der in runde Klammern eingeschlossene Ausdruck
und anschließend dessen Abweichung von b" · I.s* berechnet. Fortschreitungsrichtung für die
4(i Prüfschritte bleibt dabei, wie in der Schaltung nach
F i g. 3 bzw. F i g. 6, die Abtastrichtung, d. h. die Richtung wachsender y-Werte.
Das Vorhandensein hoher statistischer Bindungen zwischen einem Wert .s* + ,. und dem Wert >**+,. + ;.
eines oder mehrerer anderer Signalabschnitte unter der Nebenbedingung, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit
der rekonstruierte Abtaslwcrt s,*+v+/ (bzw.
der entsprechende korrigierte Abtastwert) dem Wert Sf1 + 1 + ;. gleich ist {**+,· + ;. = s*+,+/.). kann nicht nur
ausgenutzt werden für die Prüfung, ob ein störungsbedingter Abklingvorgang vorliegt, sondern z. B. auch
zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen. Dabei wird statt der Abtastwertänderung
Is* = a* — s*_, die Abtastwertänderung l,..s* = s*
— s*+/. untersucht (Annahme: 3' = 0).
Statt der Änderung des rekonstruierten Abtastwertes s,* gegenüber dem (z.B. zeitlich) unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert s*_,
wird dann also die Änderung von sf gegenüber dem
bo um \L\ Abtastintervaile vorausgegangenen und/oder
nachfolgenden rekonstruierten Abtastwerts*+,, geprüft.
Wie bereits im Zusammenhang mit (19) erwähnt, ist bei L das Vorzeichen zu berücksichtigen. Bei zeilenweise
abgetasteter Bildinformation kann im obigen Fall sf+L z. B. der Helligkeitswert des Bildelementes
einer Bildzeile sein und sf der Helligkeitswert des entsprechenden, vom Zeilenanfang gleichweit entfernten
und damit räumlich benachbarten Bildelemen-
tes einer nachfolgenden oder einer vorangegangenen Bildzcile.
Dic Dberlegungen in Verbindung mit der Verwendung
von rekonstruierten Abtasiwcrten .sf+>
+ , aus anderen Signalabschnitten zur Bestimmung der Vergleiehswerle
rH . und zur Feststellung sprunghafter
Abtaslwertänderungen gtlien auch, wenn statt der Wcrte sf+),; funktionen oder Approximationen diescr
Werte benutzt werden. Beispiele sind die Kombination verschiedentr Wertes*,.,., /ι: einem für
.\l-.,.,.repräsentativen Wen oder die Approximation von
Werten .v*+,, + ,.durch Extrapolation oder Interpolation
ausanderen Werten. Weitere Verknüpfungen der verschiedcnen beschriebenen Methoden /ur Vergleichs,-wertbestimmung
und Prüfung auf Vorhandensein
eines siöningsbcdingten Abklingvorgangs sowie zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen sind
anwendbar. Insbesondere kann z. B. bei der Untersuchung auf Vor'uarvJensein eines störungsbedingten
Abkiingvorgangs ein für die Folge der zu prüfenden Einzelabweichungen repräsentativer Wert (z.B. ein
Mittelwert) verwendet werden, entsprechend den Erläuterungen in Abschnitt 5. Ferner lassen sich u. a.
rekonstruierte Abtastwerte aus anderen Signalabschnitten und Werte kombinieren, die dem zu prüfenden
rekonstruierten Abtastwert zeitlich unmittelbar benachbart sind. An die Stelle anderer Signalabschnittc
können auch andere Signale treten, cfie statistische
Bindungen zu dem zu untersuchenden Signal haben und empfangsseitig bereits bekannt sind.
Für die genannten Arten der Fehlererkennung mit Hilfe anderer Signalabschnitte können statt der
rekonslruierten Abtastwerte die zugeordneten empfangenen
Differenzen verwendet werden, ähnlich wie bereits für den Fall eindimensionaler statistischer
Abhängigkeiten beschrieben, d. h. für die Fehlererkennung und -korrektur in Abschnitten konstanter
oder nahezu konstanter Abtastwerte. Damit ist im allgemeinen eine Vergröberung der Entscheidungen
verbunden. Ob die sprunghafte Änderung einer empfangenen Differenz störungsbedingt ist, kann zusatzlich
zu oder abweichend von der entsprechenden früher genannten Methode geprüft werden, indem
einc bestimmte Anzahl von Differenzen, die der sprunghaften Differenzänderung folgen (und gegebenenfalls
auch eine bestimmte Anzahl vorausgegangener Differenzen) mit den entsprechenden Differenzen
eines anderen Signalabschnitts oder mit rcpräsentativen Werten Tür diese Differenzen verglichen
werden. Dasselbe gilt für die Häufigkeit von Differenzenschwankungen.
Sind die der sprunghaften Differenzänderung folgenden
Differenzen oder deren repräsentativer Wert innerhalb einer vorgegebenen Toleranz gleich den
entsprechenden Differenzen des anderen Signalabschnilts oder deren repräsentativer Wert innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz gleich dem entsprechenden repräsentativen Wert des anderen Signalabschnitts,
so kann die sprunghafte Differenzänderung als störungsbedingt, anderenfalls als signalbedingt,
d. h. als fehlerfrei, interpretiert werden. Ein Vergleich der Differenzen, die der sprunghaften Differenzänderung
vorausgehen, oder des repräsentativen Wertes dieser Differenzen mit den entsprechenden Werten
des anderen Signalabschnitts kann als Kontrolle dienen, ob in der Umgebung der zu untersuchenden
Differenzen die verwendeten Signalabschnitte in der angenommenen Art voneinander statistisch abhängig
sind. Die betreffenden DilFcrenzen bzw. deren repräsentativc
Werte oder die Häufigkeiten von Differenzenschwunkungen sollen in diesem Fall miteinander
annähernd übereinstimmen. Bei Modifika-
ί liuncn des DPCM-Systems oder anderen Systemen
mit Dillercr.zwertübertragung können sich abweichende Kriterien für die Fehlererkennung aus empfangenen
Differenzen ergeben. Entsprechend einer Hühercn Bemerkung können die Methoden in Analo-
i" gie zu den Möglichkeiten variiert oder kombiniert
werden, die Tür die Fehlererkennung mit Hilfe rekonstruierter Abtastwerle genannt wurden.
Dieselben rekonstruierten Miutsiwerte sf+y+(. aus
anderen Signalabschnitten (bzw. die zugehörigen emp-
i> fangenen Differenzen) sowie Funktionen oder Approximationen
dieser Werte, die zur Feststellung störungsbedingter sprunghafter Abtastwertänderungen
geeignet sind, können auch zur Korrektur der durch Störungen sprunghaft veränderten rekonstruierten
Abtastwerte dienen. Die zu korrigierenden Abtastwerte werden dann nicht durch den jeweils zeitlich
unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert ersetzt wie eingangs zugrunde gelegt, sondern
z. B. durch den Wert eines anderen Signalabschnitts
2r> oder eine Kombination mehrerer derartiger Werte.
Bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation kann also, wie schon früher erwähnt, zur Korrektur des als
fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten Abtastwertes (Helligkeitswertes) eines Bildelementes z.B.
-J" der Abtastwert eines räumlich benachbarten Bildelementes
aus einer anderen Bildzeile in Betracht kommen. Ebenso lassen sich in diesem Beispiel Kombinationen
von Abtastwerten verwenden, die, wie z. B. im Mittelwert aus der Helligkeitsinformation
J5 mehrerer räumlich benachbarter Bildelemente, repräsentativ
sind für die räumliche Umgebung des zu korrigierenden Wertes im gleichen Bild und/oder des
entsprechenden Wertes in anderen Bildern (z. B. dem vorausgegangenen oder nachfolgenden Bild bei einer
Bildfolge). Eintsprechendes gilt Tür empfangene Differenzen, wenn diese statt rekonstruierter Abtastwerte
zur Fehlerkorrektur verwendet werden.
Der Hauptvorteil einer Verwendung von Abtastwerten oder/und empfangener Differenzen aus anderen
Signalabschnitten zur Prüfung sprunghafter Abtastwertänderungen und/oder sich an diese anschließender
Abklingvorgänge oder sonstiger störungsbedingter Signalverläufe sowie gegebenenfalls
zur Fehlerkorrektur besteht gegenüber der eingangs zugrunde gelegten Methode darin, daß die Fehlererkennung
und -korrektur auch in Signalabschnitten stattfinden kann, in denen die von der sendeseitigen
Nachrichtenquelle abgegebenen Abtastwerte nicht als im wesentlichen konstant aufzufassen sind.
Die verschiedenen Methoden zur Vergleichswertbestimmung,
zur Feststellung sprunghafter AbtastWertänderungen und zur Fehlerkorrektur können
variabel gewählt werden. Sie können u.a. in Abhängigkeit vom momentanen Verlauf der rekonstru-
t,o ierten Abtastwerte gesteuert werden. Kriterien können
dabei z. B. der Amplitudenbereich sein, in dem sich die rekonstruierten Abtastwerte momentan bewegen,
oder die Signalaktivität, d. h. die jeweils auf einen bestimmten Signalabschnitt bezogene Häufigkeit von
Abtastwertänderungen. Es können z. B. der Verlauf der Vergleichswerte ri+y variiert oder bei einer BeStimmung
der Vergleichswerte aus anderen Signalabschnitten diese Signalabschnitte gewechselt wer-
den. Ebenso kann bei rekonstruierten Abtastwerten oder Funktionen dieser Werte vorgegangen werden,
die zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen oder zur Fehlerkorrektur dienen. Statt einer
Änderung der jeweiligen Methode zur Vergleichswertbestimmung, zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
und/oder zur Fehlerkorrektur in Abhängigkeit vom momentanen Verlauf der rekonstruierten
Abtastwerte können z. B. auch die gesamten zu rekonstruierenden Abtastwerte mehrmals
und dabei jeweils mit einer bestimmten der genannten Methoden untersucht werden. Bei der wiederholten
oder parallel durchgeführten Untersuchung derselben Abtastwerte oder der mit einer der Methoden bereits
korrigierten Abtastwerte wird dann eine der anderen dieser Methoden angewendet. Die Ergebnisse der
einzelnen Untersuchungen werden kombiniert. Variable oder mehrfach angewendete unterschiedliche
Methoden der obigen Art können die Entscheidungsunsicherheit bei der Fehlererkennung und -korrektur
verringern.
Alle angegebenen Methoden zur Vergleichswertbestimmung, zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
und zur Fehlerkorrektur können nicht nur für die Erkennung und Korrektur von Einzelfehlern,
sondern auch für die Erkennung und Korrektur von Mehrfächfehlern benutzt werden. Unter
Mehrfachfehlern wird, wie in Abschnitt 6, das Auftreten mehrerer störungsbedingter sprunghafter Abtastwertänderungen
innerhalb einer Gruppe von G aufeinanderfolgenden Abtastwerten verstanden.
Besonders hervorgehoben sei hier die Methode der Verwendung von rekonstruierten Abtastwerten bzw.
empfangenen Differenzen aus anderen Signalabschnitten zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
und zur Korrektur der als fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten Abtastwerte. Geeignete Werte
aus anderen Signalabschnitten können höhere statistische Bindungen zu den auf das Vorhandensein
sprunghafter Änderungen zu prüfenden und zu den zu korrigierenden Abtastwerten haben als z. B. der
der Gruppe zeitlich unmittelbar vorausgehende rekonstruierte Abtastwert. (Auf diesen Wert stützt
sich bei der in Abschnitt 6 zugrunde gelegten Methode die Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen
sowie die Korrektur der als fehlerhaft interpretierten Abtastwerte der Gruppe.) Entsprechendes gilt für die
empfangenen Differenzen. Die Verwendung geeigneter rekonstruierter Abtastwerte bzw. empfangener
Differenzen aus anderen Signalabschnilten zur Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern kann
zur Verminderung der Wahrscheinlichkeil von Fehlentscheidungen, d. h. zur Verminderung der Enlscheidungsunsicherheit,
sowie zur Herabsetzung der nach der Korrektur verbleibenden Restfehier beitragen.
Als Anwendungsheispiel bieten sich wieder Abtastwertfolgen an, die zeilenweise abgetastete Bildinformation
repräsentieren. Die Zeilen desselben Bildes oder eines anderen, mit diesem durch statistische Bindungen
verknüpften Bildes sind dabei als Signalabschnitte im obigen Sinn aufzufassen. Die Prüfung
und Korrektur kann z. B. in Anlehnung an das in Abschnitt 6 behandelte Schema ablaufen. Zunächst
wird untersucht, ob der absolute Betrag der Abweichung zwischen dem rekonstruierten Abtaslwert
(Helligkeitswcrt) des jeweiligen Bildelementcs und z. B. dem des entsprechenden, d. h. vom Zcilenanfang
glcichweit entfernten, Bildelcmentes z. B. der vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Zeile eine vorgegebene
Toleranz Kc überschreitet, überschreitet
die Abweichung (bzw. deren absoluter Betrag) gegenüber einem und/oder mehreren dem Vergleich zugründe
gelegten rekonstruierten Abtastwerten die vorgegebene(n) Toleranz(en) Kn so wird der untersuchte
rekonstruierte Abtastwert als sprunghaft verändert interpretiert.
Ist eine solche sprunghafte Abtastwerländerung
ίο aufgetreten, so wird zunächst eine weitere, vorgegebene
Anzahl G von rekonstruierten Abtastwerten daraufhin untersucht, ob sie gegenüber entsprechenden
rekonstruierten Abtastwerten aus anderen Signalabschnitten, z. B. rekonstruierten Abtastwerten, die
entsprechenden Bildelementen aus der vorausgegangenen und'oder nachfolgenden Bildzeile zugeordnet
sind, solche sprunghafte Änderungen haben, die sich in ihren zahlenmäßigen Werten bzw. im absoluten
Betrag dieser Werte voneinander um mehr als eine
2(i vorgegebene Toleranz unterscheiden.
So kann also z. B., wenn eine sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber
z.B. dem rekonstruierten Abtastwert sf+ L ermittelt
wurde (d.h. z.B. Itjf = sf - sf+/
> R: ), weiter
untersucht werden, ob eine sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtast wertes ,sf+, z. B. gegenüber
dem rekonstruierten Abtastwert s*+;. + 1 vorliegt (d.h.
z.B. l|/S'*+i =.s'*+i — .s·*+;. + !
>/Cr) und ob sich diese sprunghafte Änderung bzw. ihr absoluter Betrag um
mehr als z.B. eine vorgegebene ToleranzKg von der
sprunghaften Änderung des vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes unterscheidet, d. h. ob
z. B. \,s* — l/.sf+i
> K9 ist. Der nächste rekonstruierte Abtast wert sf+1 kann entsprechend geprüft wcrden.
Das heißt, es kann z. B. ermittelt werden, ob Ι;Λ*+ι — Ι;Λ*+2 >
K9 ist. Diese Prüfung setzt sich, ähnlich wie für die Prüfung auf Mchrfachfehlcr beschrieben,
z. B. bis zu einer vorgegebenen Anzahl von G aufeinanderfolgenden rekonstruierten Abtastwerten
fort.
Im Anschluß an die jeweils letzte erfolgreich durchlaufene Prüfung innerhalb der genannten Anzahl von
G, z. B. in der angegebenen Weise untersuchten rekonstruierten Abtastwerten (also die jeweils letzte
Prüfung, bei der im obigen Sinne z. D. die Überschreitung
der Toleranz Kq beim Vergleich der Höhen bcnach barler sprunghafter Abtast Wertänderungen festgestellt
wurde) wird die Prüfung des Abklingvorganges eingeleitet. Die Toleranz K9 ist so zu wählen, daß z. B.
Änderungen zwischen zeitlich benachbarten rekonstruierten Abtast werten, wenn diese Änderungen durch
einen bereits begonnenen Abklingvorgang bedingt sind, nicht jedoch durch das erneute Auftreten einer
Übertragungsstörung, nicht als zusätzliche, d. h. durch erneut aufgetretene Übertragungsstörungen hervorgerufene,
sprunghafte Abtastwertänderungen im Sinne von Melirfachfehlcrn interpretiert werden.
Für die Prüfung des Abklingvorgangs können, ebenso wie bei der vorherigen Untersuchung auf
sprunghafte Abtastwertänderungen, rekonstruierte Abtastwerte der entsprechenden Bildelemcnle aus der
vorausgegangenen Zeile benutzt werden. Dasselbe gilt für den Korrekturvorgang. Rekonstruierte Ablastwcrle
der betreffenden Gruppe, bei denen sprung-
hr> hafte Änderungen korrigiert werden sollen, werden
jeweils z. B. durch den rekonstruierten Abtaslwert des entsprechenden Bildelcmentes der vorausiicuangcncn
Zeile ersetzt oder durch einen anderen rekon-
struierten Abtastwert (ζ. B. wie im Zusammenhang
mit der Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern weiter oben beschrieben). Gegebenenfalls kann
dies ein bereits korrigierter Abtastwert sein.
Im obigen Fall werden zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen und zur Korrektur der
als fehlerhaft interpretierten sprunghaft veränderten rekonstruierten Abtastwerte z. B. die rekonstruierten
Abtastwerte der entsprechenden Bildelemente aus der vorausgegangenen Zeile verwendet. Ebenso kommen
die übrigen, Tür das Beispiel zeilenweise abgetasteter Bildinformation bereits früher genannten rekonstruierten
Abtastwerte und Wertekombinationen (bzw. die zugehörigen empfangenen Differenzen) in Betracht.
Hierzu gehören besonders rekonstruierte Ablaslwerte bzw. empfangene Differenzen und Wertekombinationen
aus der räumlichen und zeitlichen Umgebung der zu prüfenden bzw. zu korrigierenden
Abtastwerte. Diese Umgebung kann aus Bildelementen derselben Zeile, einer oder mehreren Nachbarzeilen
sowie eines oder mehrerer Nachbarbildcr bestehen.
Allgemein sind die verschiedenen Methoden der Vcrgleichswertbestimmung, der Prüfung auf Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklingvorgangs. der Feststellung störungsbedingter sprunghafter Abtastwertänderungen
sowie der Fehlerkorrektur, bei denen approximierte Werte oder Werte aus anderen Signalabschnitten benutzt werden, in Verbindung
mit allen Modifikationen anwendbar, die vorher, d. h. bei der Fehlererkennung und -korrektur in Signalabschnitten
konstanter oder nahezu konstanter Ablast werte, für das erfindungsgemäße Prinzip sowie
für die Schaltungsbcispiele nach I- i g. 3 und 1- i g. 6 angegeben wurden. Ferner können die angegebenen
Methoden miteinander kombiniert werden.
Besonderheiten sind zu beachten, wenn die crlindungsgcmäßcn
Methoden zur Fehlererkennung und -korrektur bei bündclförmig auflrctendcn Ubcrtragungsstörungcn
verwendet werden sollen, oder wenn <tn
eine Mischung aus bündelförmig auftretenden und statistisch unabhängigen Ubertragungsstörungen (im
folgenden kurz als »gemischte Störungen« bezeichnet) vorliegt. Alle im folgenden für bündeiförmige Störungen
getroffenen Aussagen gellen ebenso für gemischte Störungen, auch ohne daß diese jeweils erwähnt
werden. Werden relativ häufig Codcwörler verfälscht,
die bei der übertragung aufeinanderfolgen, so cnlsleht,
wenn diese Codewörtcr die Differenzen zwischen aufeinanderfolgenden Abtastwerten oder Abtastwertkombinationen
repräsentieren, relativ häufig eine größere Anzahl aufeinanderfolgender verfälschter Differenzen
bzw. eine größere Anzahl aufeinanderfolgender sprunghafter Abtastwertänderungen. Andererseits
ist die Größe der Gruppen von Abtastwerten begrenzt, innerhalb derer aufeinanderfolgende sprunghafte
Ablastwertändcrungcn als Mchrfachfchlcr erkannt und korrigiert werden können, da mil zunehmender
Gruppengröße die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen wächst (vgl. vorherige Erörterung
sowie Abschnilt 6). Außerdem setzen die bisher behandelten erfindungsgcmäßen Methoden u.a.
voraus, daß in Fortschrcitungsrichtung der Prüfschritle auf eine verfälschte Differenz eine bestimmte
Anzahl unverfälschter Differenzen bzw. auf einen μ durch nberlragungsslörungen sprunghaft veränderten
Ab!;is!\ver! eine bestimmte Anziih! von AbU'.s'.wcrtcn
folgt, die aus unverfälscht empfangenen Differenzen rekonstruiert wurden bzw. bereits korrigiert sind.
Dasselbe gilt bei Mehrfachfehlern für die letzte verfälschte
Differenz bzw. den zugehörigen letzten sprunghaft veränderten Abtastwert der zu untersuchenden
Gruppe.
Um die Wirksamkeit der Methoden auch bei bündeiförmigen Übertragungsstörungen zu gewährleisten,
können die zu übertragenden Codewörter so umgeordnet werden, daß sie bei der übertragung die
Differenzen in einer anderen als ihrer ursprünglichen Reihenfolge repräsentieren. Als ursprüngliche Reihenfolge
wird die bezeichnet, in der die Differenzen aus den Abtastwerten oder Abtastwertkombinationen berechnet
bzw. in der sie zur Rekonstruktion benutzt werden. Zum Beispiel können Differenzen, die bei der
übertragung durch aufeinanderfolgende Codewörter repräsentiert werden, in der ursprünglichen Reihenfolge
einen Abstand von W Abtastintervallen haben. Entsprechend wirken sich Verfälschungen aufeinanderfolgender
Codewörter als Verfälschungen von Differenzen bzw. als sprunghafte Abtastwcrtänderungcn
aus, die W Abtastintervalle voneinander entfernt sind. Beispielsweise können Differenzen, die in
der ursprünglichen Reihenfolge in Blöcken von je 1000 Differenzen fortlaufend numeriert und für die
übertragung innerhalb der Blöcke so umgeordnet sind, daß W= 100 beträgt, in der Reihenfolge 901,
801 201, 101, 1, 902, 802, ..., 102, 2 1000,
900 200, 100 übertragen werden.
1st die Anzahl der Codewörter, die durch Übertragungsstörungen
verfälscht und bei der übertragung unmittelbar benachbart sind, wesentlich kleiner als
IV, so stellen sich die Verfälschungen in der zur Rekonstruktion der Ablastwerle verwendeten Reihenfolge
der Differenzen bzw. in den rekonstruierten Abtastwerten als Einzelfehler, anderenfalls als Mehrfachfehler
dar. Auf diese Arten von Fehlern lassen sich dann die entsprechenden erfindungsgemäßen Methoden
zur Fehlererkennung und -korrektur anwenden. Voraussetzung für deren wirksame Anwendung
ist, daß W genügend groß gewählt wird, so daß die begrenzte Größe der Gruppen von der Anzahl
der tatsächlich auftretenden aufeinanderfolgenden Fehler möglichst selten überschritten wird und außerdem
im Anschluß an die zu prüfende bzw. innerhalb einer Gruppe letzte zu prüfende sprunghaflc Abtastwertänderung
jeweils eine ausreichende Anzahl unverfälschter Differenzen bzw. fehlerfreier rekonstruierter
Abtastwerte zur Verfügung steht.
Das geschilderte Verfahren ähnelt dem Verfahren der Codespreizung, das zur Fehlerkorrektur bei
bündclförmigcn Störungen von der Kanalcodierung her bekannt ist. Während bei der Codespreizung
meistens die Reihenfolge der Codewortelemcnlc, i. a. also der Binärstellen, für die übertragung geändert
wird, gill dies im hier vorliegenden Fall für die Reihenfolge der Codewörter selbst. ,
Das Verfahren, die zu übertragenden Codewörter in einer anderen Reihenfolge zu übermitteln als sie
durch das Fortschreiten bei der Signalabtastung vorgegeben ist, kann für eine Fehlererkennung und
-korrektur, bei der, wie bei dem erfindungsgemäßen Prinzip, die natürliche Redundanz der rekonstruierten
Ablastwertc ausgenutzt wird, nicht nur vorteilhaft sein, wenn Ubcrtragungssystcme mit Diffcrenzwertüberlragung
vorliegen, sondern auch wenn die Nachricht in anderer Weise, z. B. in Form der vollständigen
Ablastwerle, übertragen wird. Hs läßt sich daher u.a.
in Verbindung mit einer in dem Aufsatz »Digital Processing of the Mariner 6 and 7 Pictures« von
T. C. Rindfleisch und anderen in »Journal of Geophysical Research« Vol. 76, January 1971, Nr. 2,
Seite 394 bis 417 beschriebenen Methode zur Fehlerkorrektur anwenden, wenn diese bei bündeiförmigen
Übertragungsstörungen eingesetzt werden soll. Bei dieser Methode werden Helligkeitswerte von Bildelementen
als fehlerhaft interpretiert, falls sie von den Helligkeitswerten der benachbarten Bildelementesignifikant
abweichen, im Bild also als vereinzelte Helligkeitsimpulse erscheinen. Zur Korrektur werden die
als fehlerhaft interpretierten Werte jeweils durch einen mittleren Helligkeitswert ersetzt, der aus den Helligkeitswerten
der benachbarten Bildelemente ermittelt wird.
Die Übermittlung der zu übertragenden Codewörter in einer anderen Reihenfolge als sie durch
das Fortschreiten bei der Signalabtastung gegeben ist, kann nicht nur vorteilhaft sein, wenn bei bündelartigen
Störungen eine Fehlererkennung und -korrektur vorgenommen werden soll. Die Übermittlung
in der genannten Art kann z. B. auch angewendet werden, um schon den Fehlerabbau in DPCM-Systemen
mit einer Abklingfunktion als Impulsantworl bei bündelartigcn Störungen wirksamer ausnutzen zu
können. Die durch bündelartige Störungen hervorgerufenen sprunghaften Abtastwertänderungen bzw.
Änderungen in den empfangenen Differenzen folgen dann in größeren Abständen aufeinander als die zu- jo
geordneten verfälschten Codewörter bei der übertragung. Innerhalb dieser größeren Abstände können
die sprunghaften Abtastwertänderungen vollständiger abgebaut werden als in den im Mittel kürzeren
störungsfreien Zwischenräumen, die sich in einem von s> bündelartigen Störungen betroffenen Abschnitt bei
übertragung der Codewörter in der ursprünglichen, durch die Signalabtastung festgelegten Reihenfolge
ergeben.
Bei Abtastwertfolgen, bei denen statistische Abhängigkeiten zu anderen Signalabschnitten, d. h. statistische
Abhängigkeiten in mehreren Dimensionen auftreten, können Fehler, die durch bündeiförmige
Ubertragungsstörungen entstehen, auch ohne vorherige
Umordnung der zu übertragenden Codewörter 4r> erkannt und korrigiert werden, wenn diese Abhängigkeiten
zur Fehlererkennung und -korrektur ausgenutzt werden. Die Fehlerprüfung ist dabei in Koordinatenrichtungen
vorzunehmen, die nicht zugleich Ausbreitungsrichtung des Fehlers sind. So kann bei zeilen- vi
weise abgetasteter Bildinformation die Fehlerprüfung und -korrektur innerhalb eines Bildes senkrecht zur
Zeüenrichtung, also in Spaltenrichtung des Rasters der Bildelemente, oder, bei einer Bildfolge, auch von
Bild zu Bild geschehen. Die entsprechenden vorher- « behandelten erfindungsgemäßen Methoden zur Erkennung
und Korrektur von Einzel- und von Mchrfachfehlern sind auch hier anwendbar, wenn für den
Prüf- und Korrekturvorgang das Fortschreiten in Zeilenrichtung ersetzt wird durch das Fortschreiten t>o
senkrecht zur Zeilenrichtung oder allgemein durch das Fortschreiten in der gewühlten anderen Koordinatenrichtung.
Als weitere Möglichkeil zur Erkennung und Korrektur von Fehlern, die durch bündeiförmige über- br>
tragungsstörungen verursacht werden, sei die Verwendung der Häufigkeitsverteilung der empfangenen
niliV odor der entsprechenden sprunuhaften
Abtastwertänderungen genannt. Um festzustellen, ob eine lange Folge sprunghafter Abtastwertänderungen
störungsbedingt ist, wird geprüft, mit welcher Häufigkeit in dieser Folge Differenzen bzw. sprunghafte
Abtastwertänderungen auftreten, deren absoluter Betrag einen vorgegebenen Mindestwert überschreitet.
Der Mindest wert kann als feste Größe gewählt oder in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhalten
gesteuert werden. Sind Überschreitungen des Mindestwertes wesentlich häufiger als es nach der Signalstatistik
zu erwarten ist, so können die zugehörigen sprunghaften Abtastwertänderungen als Auswirkung
von Übertragungsstörungen interpretiert werden. Auf die anschließende Prüfung des Abklingvorgangs wird
dann verzichtet. Diese Art der Fehlerprüfung kann auf Signalabschnitte beschränkt werden, in denen
lange Folgen sprunghafter Abtast wertänderungen oder großer empfangener Differenzen auftreten. In den
übrigen Abschnitten sind die ursprünglichen erfindungsgemäßen Methoden zur Erkennung und Korrektur
von Einzel- und Mehrfachfehlern anwendbar.
Haben die zu untersuchenden Abtastwerte hohe statistische Bindungen zu anderen Signalabschnitten,
so kann statt der Häufigkeit der Abweichungen zwischen den benachbarten zu untersuchenden Werten
(empfangene Differenzen bzw. sprunghafte Abtastwertänderungen) auch die Häufigkeit der Abweichungen
zwischen den zu untersuchenden und den entsprechenden Werten einesodermehrererdieser anderen
Signalabschnitte als Kriterium dienen. Zur Korrektur können die als fehlerhaft interpretierten rekonstruierten
Abtastwerte bzw. die entsprechenden empfangenen Differenzen durch rekonstruierte Abtastwerte
bzw. empfangene Differenzen oder Kombinationen solcher Werte aus einem oder mehreren der
anderen Signalabschnitte ersetzt werden. Die früher genannten erfindungsgemäßen Möglichkeiten und
Beispiele für die Verwendung von Werten aus anderen Signaiabschnitten zur Fehlerkorrektur bei mehrdimensionalen
statistischen Abhängigkeiten gelten auch hier.
Bei Abtaslwertfolgcn, die statistische Abhängigkeiten
nur in einer Dimension haben, wie z. B. Abhängigkeiten nur zwischen den zeitlich benachbarten
Abiastwerten, ist eine Korrektur gebündelt auftretender Fehler i.a. schwierig, wenn diese au; der Häufigkeitsverteilung
der Differenzen oder der sprunghaften Abtastwertänderungen ermittelt wurden. Anhaltspunkte
über den ursprünglichen Verlauf der Abtastwerte können aus Kenntnissen über statistische Eigenschaften
der zu übertragenden Abtast wert folgen oder aus anderen Abtastwertfolgen gewonnen weiden, die
dem Empfänger bereits bekannt sind und hohe statistische Bindungen zu den zu korrigierenden Abtastwertfolgen
haben.
Im folgenden werden einige Maßnahmen behandelt,
die in Verbindung mit den oben beschriebenen Verfahren eine Verbesserung der Unterscheidung ungestörter
Folgen empfangener Differenzen bzw. rekonstruierter Abtastwerte von den entsprechenden gestörten
Folgen und damit eine Verminderung der Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen bei der
Fehlererkennung und -korrektur ermöglichen. Soweit es sich um zusätzliche Priifkrilerien handelt, k·innen
diese auch alternativ /u den entsprechenden bisher genannten Kriterien angewendet werden. Wahlweise
können diese Maßnahmen auch /ur Erreichung apparaliver Vereinfachunucn ausgenutzt werden.
Wie im vorausgegangenen Teil der Beschreibung schon erwähnt wurde, ist es zweckmäßig, die Zuordnung
der Repräsentationswerte der Differenzen zu den zu übertragenden Codewörtern so zu wählen,
daß störungsbedingte sprunghafte Änderungen der rekonstruierten Abtastwerte bzw. der empfangenen
Repräsentationswerte der Differenzen möglichst signifikant in Erscheinung treten. (Hier und im weiteren
Text wird die ausführliche Bezeichnung »Repräsentationsweti«;
bzw. »Repräsentationsweit der (zu übertragenden bzw. der empfangenen) Differenz« statt der
bisher in diesem Sinne auch verwendeten Kurzbezeichnung »Differenz« benutzt. Die Bezeichnung
»Differenz« außerhalb obiger Wortverbindung gilt nunmehr nur im allgemeinen Sinne für das Ergebnis
einer Subtraktion.)
Bei den üblichen Nachrichtenquellen, für die eine übertragung von Repräsentationswerten der Differenzen
zwischen dem jeweiligen Abtastwert und einem Bezugswert besonders lohnend ist, treten überwiegend
solche Differenzen und damit auch solche Repräsentationswerte auf, deren absoluter Betrag klein ist.
Störungsbedingte Repräsentationswertänderungen sind also vor allem dann signifikant, wenn betragsmäßig
kleine zu übertragende Repräsentationswerte der Differenzen, die durch Übertragungsstörungen
verfälscht wurden, als betragsmäßig möglichst große Repräsentationswerte empfangen werden. Hierdurch
wird die Unterscheidung eines solchen Wertes bzw. des entsprechenden sprunghaft veränderten Ablast- jo
wertes von den Werten in seiner zeitlichen und/oder räumlichen Umgebung oder allgemein von geeigneten
Werten eines anderen Signalabschnitts mit hohen statistischen Bindungen zum betrachteten Signalabschnitt
erleichtert.
Liegen Kenntnisse über statistische Eigenschaften der Ubertragungsstörungen vor, so lassen sich daraus
Aussagen über deren Auswirkung auf die zu übertragenden Codewörler ableiten. So ist z. B. bei Störungen,
die statistisch unabhängig voneinander auftreten, wie bereits erwähnt, im Bereich der in praktischen
Fällen vorkommenden Bitfehlerwahrscheinlichkeilen und Codewortlängen die Wahrscheinlichkeit
größer, daß nur ein Binärsymbol verfälscht wird, als die Wahrscheinlichkeit einer Verfälschung mehrerer .r,
Binürsymbole. Unter Berücksichtigung der Überlegungen im vorhergehenden Absatz ist es daher vorteilhaft,
die Repräsentationswerle der zu i!berlragenden
Differenzen so in Codewörter umzusetzen, daß jedem Codewort, in dem nur ein Binärsymbol ver- w
fälscht, d. h. in das komplementäre Binärsymbol umgewandelt
ist. ein Repräsentationswert zugeordnet wird, der sich vom Repräsentationswert des entsprechenden
unverfälschten Codewortes möglichst stark unterscheidet. Damit werden günstige Bedin- π
gungen für eine Fehlererkennung und -korrektur nach dein erfindungsgemäßen Verfahren geschaffen.
In der folgenden Tabelle 3 sind für binäre Codewörter
mit der Codewortlänge 3 Bit als Beispiele zwei Codes angegeben (Code2 und Code3), mit denen wi
für die in dieser Tabelle gewählten Repräsentationswerte (Dezimal/ahlen) bei Umwandlung eines Bits in
das komplementäre Bit (also einer binären Null in eine binäre Fins und umgekehrt) ein Codeworl für
einen Repräsentationswert entsteht, bei dem der ab- br>
solute Betrag der Differenz gegenüber dem Repriisentationswerl des ursprünglichen Codewortes den Mindest
wert 15 aufweist.
So geht im Code 2 nach Tabelle 3 z. B. aus dem Codewort 000 (zugehöriger Repräsentationswert 1)
durch Umwandlung der binären Null in der höchsten Binärstelle in die binäre Eins das Codewort 100 hervor,
dessen Repräsentationswert 16 sich vom Repräsentationswert 1 des Codewortes 000 im absoluten Betrag
um 116 — 1 I = 15 unterscheidet. Der oben angegebene
Mindest wert von 15 wird also eingehalten.
Derselbe absolute Betrag für die Differenz zwischen den beiden zugehörigen Repräsentaticnswerten ergibt
sich für die entsprechende Umwandlung des Codewortes 100 in das Codewort 000.
Repräsentationswert
64 16 4 I
64 16 4 I
-1 -4 -16 -64
Codel OU 010 00) 000 100 101 UOlU
Code2 111 100 011 000 101 110 001010 Code 3 011 000 111 100 001 010 101 110
Code 1: Dualzahlendarstellung der Reihenfolge der Repräser.-tationswerte.
Code 2 und Code 3: Codes, bei denen für die Codewörter mit der Hamming-Distanz 1 eine betragsmäBig möglichst große MindestdilTerenz
zwischen den zugehörigen Repräsentationswerten erzielt wird.
Geht, als weiteres Beispiel, im Code 2 nach Tabelle 3 die binäre Null in der mittleren Binärstelle
des Codewortes000 in ihr Komplement,diebinäre Eins,
über, so entsteht das Codewort 010, dem der Repräsentationswert — 64 zugeordnet ist. Der absolute Betrag
der Differenz zwischen diesem Repräsentationswert und dem Repräsentationswert I des Codewortes
000 ist i —64 — 1 ] = 65 und damit voraussetzungsgemäß
nicht kleiner als der angegebene Mindestwert von 15.
Als drittes Beispiel wird der absolute Betrag der Differenz zwischen den Repräsentationswerten betrachtet,
die den Codewörtern 001 bzw. 000 im Code 2 nach Tabelle 3 zugeordnet sind. Das Codewort 001
entsteht aus dem Codewort 000 durch Umwandlung der binären Null der niedrigsten Binärstelle in die
binäre Eins. Hier ist der absolute Betrag der Differenz
1 — 16 — I I = 17. Der angegebene Mindest wert von 15
wird also auch in diesem Beispiel nicht unterschritten. Entsprechendes gilt im Code 2 (und ebenso im unten
erläuterten Code 3 nach Tabelle 3 sowie in äquivalenten Codes) für alle übergänge zwischen solchen
Codewörtern, die sich jeweils in einem Bit unterscheiden. Das heißt, alle Repräsentaticnswerte, die
Codewörtern mit der Hamming-Distanz Eins zugeordnet sind, also Codewörtern, bei denen die Bits
einer Binärstclle voneinander verschieden sind, unterscheiden sich bei Code 2 und Code 3 nach Tabelle 3
in ihrem absoluten Betrag um mindestens 15. Die zu codierenden Repräsentationswerte entsprechen z. B.
der Variablen ^ (vgl. Abschnitt 3). Die angegebenen speziellen Zahlenwerte sind nur als Beispiel anzusehen.
Durch Invertieren des Bits jeweils einer oder mehrerer Binärstellen in sämtlichen Codewörtern des
Code 2 nach Tabelle 3 entstehen weitere Codes mit der Eigenschaft des Code 2. Ein Beispiel ist der Code 3
nach Tabelle 3. Jedes Codewort des Code 3 geht aus dem entsprechenden, d. h. jeweils demselben Repräsentationswert
zugeordneten. Codewort des Code 2
hervor, wenn in diesem Codewort des Code 2 jeweils das Bit der höchsten Binärstelle invertiert wird. Die
Codewörter des Code 2. bei denen in der höchsten Stelle eine binäre Eins auftritt, ergeben also Codewörter
.k*s Code 3 mit einer binären Null in der
höchsten Stelle, und statt einer binären Null in der höchsten Stelle des Code 2 erscheint in der höchsten
Stelle des Code 3 eine binäre Eins. Entsprechende Codes können für Codewörter anderer Länge aufgestellt
werden, z. B. für Codewörter der Länge 4 bit, so- ι υ
wie für Codewörter, deren Code-E lernen te, abweichend vom Binärcode, mehr als zwei verschiedene Werte annehmen
können (z. B. ternäre Codes).
In Tabelle 3 ist als Code 1 zum Vergleich mit Code 2 bzw. Code 3 ein Code angegeben, der eben- r>
falls 3 bit Codewortlänge hat und dessen Codewortanordnung zur Codierung der Repräsentationswerte
für das DPCM-System häufig verwendet wird. Die Anordnung der Codewörter entspricht einer Numerierung
der Repräsentationswerte im Dualzahlencode, wenn, ausgehend vom Repräsentationsweri 1, die positive
Zählrichtung durch eine binäre Null in der höchsten Stelle und die negative Zählrichtung entsprechend
durch eine binäre Eins gekennzeichnet wird. Beim Code 1 können für den absoluten Betrag
der Differenz zwischen Repräsentationswerten, denen jeweils Codewörter mit der Hamming-Distanz Eins
zugeordnet sind, kleinere Werte auftreten als beim Code 2 oder Code 3. Zum Beispiel ist dem Codewort
000 im Code 1 der Repräsentationswert 1 und dem Codewort 100, das aus dem Codewort 000 durch
Umwandlung der binären Null in der höchsten Stelle in die binäre Eins hervorgeht, der Repräsentationswert — 1 zugeordnet. Der absolute Betrag der Differenz
zwischen diesen beiden Repräsentationswerten ist hier j — 1 — 1 i = 2, also kleiner als der entsprechende
Mindestwert von 15 beim Code 2 oder Code 3.
Außer durch unmittelbare Zuordnung zu den Rc präsentationswerten können die Codewörter eines
der beschriebenen oder eines entsprechenden Code auch durch Umcodieren aus den jeweils denselben
Repräsenlalionswerten zugeordneten Codewörlcrn anderer Codes hervorgehen. So läßi sich z. B. eine Umcodierung
des Code 1 nach Tabelle 3 in den Code 2 oder den Code 3 vornehmen.
Die Auswirkung bündelförmiger (statistisch abhängiger)
oder gemischter Störungen kann der Auswirkung statistisch unabhängiger Störungen angenäher·
werden, z. B. durch die oben genannte Methode der blockweisen Umordnung der Reihenfolge der zu
übertragenden Codewörter oder durch biockweisc
Umordnung der Reihenfolge der zu übertragenden Binärsymbole. Die Umordnung der Reihenfolge zu
übertragender Codewörter oder Binärsymbole bringl auch Vorteile bei statistisch unabhängigen Störungen
da hierdurch die im Zusammenhang mit den ober und im folgenden beschriebenen Maßnahmen erwünschte
Eigenschaft gefördert wird, daß die Verfälschung eines zu übertragenden Codewortes vorzugsweise
in der Verfälschung nur eines Bits dieses Codewortes besteht.
Dem zu übertragenden Codewort sei der Repräsenlationsweri
u zugeordnet, dem empfangenen Codewort der Repräsentationswert r. Zu übertragendes und
empfangenes Codewort seien demselben Codewortvorrat entnommen. Dann ist bei unverfälschtem Empfang
des zu übertragenden Codewortes die Differenz r — ii = 0. anderenfalls ist r — u 4= 0. Die Anzahl
der unterschiedlichen Werte υ bzw. r und damit dei unterschiedlichen Differenzen c — u ist begrenzt. Die
Wahrscheinlichkeit für den Empfangeines bestimmter Wertes r, wenn ein bestimmter zu übertragendci
Wert u vorliegt, ist von den Eigenschaften des übertragungskanals
und dem gewählten Code abhängig
C | Ii | 16 | 4 | I | -I | -4 | -16 | -64 |
M | 48 | 60 | 63 | 65 | 68 | 80 | 128 | |
64 | 0 | P2Q | PC,2 | P3 | Ρ'/2 | Pi/2 | P2C, | P2C, |
0 | 12 | 15 | 17 | 20 | 32 | 80 | ||
16 | -48 | C3 | P3 | P'/2 | P'/2 | pr | P2</ | P2C, |
P2Q | -12 | 0 | 3 | 5 | 8 | 20 | 68 | |
4 | -60 | P3 | </3 | P2'/ | P2'l | P2Ci | Pi2 | pr |
pr | -15 | _ T1 | 0 | 2 | 5 | 17 | 65 | |
1 | -63 | P92 | p2«? | C1 3 | P2Q | P2<7 | pr | Pe,2 |
P-1 | -17 | -5 | _2 | 0 | 3 | 15 | 63 | |
-1 | -65 | W2 | P2I | P2I | q3 | P2Q | pr | P3 |
pf | -20 | -8 | -5 | -3 | 0 | 12 | 60 | |
-4 | -68 | Pi2 | P2<7 | P2I | pV | </3 | P3 | PT |
pr | -32 | -20 | -17 | -15 | _ j-> | 0 | 48 | |
-16 | -80 | P2Q | P92 | pr | P<72 | P3 " | C3 | P2Q |
P2<? | -80 | -68 | -65 | -63 | -60 | -48 | 0 | |
-64 | -128 | P2Q | P<?2 | PCI2 | P3 | pr | P2Q | <?3 |
P2C, | ||||||||
Tabelle 4: Differenzen r-w zwischen den im Beispiel nach Tabelle 3 m codierenden Repräsenlalionswerten; jeweils darunter: Ober·
gangswahrschcinlichkcitcn u- |r|iil. daß ein gesendeter Repräsentationswert ti als Repräsentationswert r empfangen wird. (Gültig Tür Codc2
oder Code 3 nach Tabelle 3 sowie für einen symmetrischen Binärkanal mit der Bilfehlerwahrscheinlichkcil ρ und mtl q = I -p.|
In Tabelle 4 sind als Beispiel die Differenzen t — u
zusammengestellt, wenn für r und für u die in Tabelle 3 angegebenen Repräsentationswerte verwendet
werden. Die Differenzen ν — u entsprechen z.B. der
im vorausgegangenen Teil der Beschreibung mit If* bezeichneten störungsbedingten sprunghaften Änderung
eines Repräsentationswertes. Unter jeder der Differenzen r - u ist in Tabelle 4 die zugehörige Ubergangswahrscheinlichkeit
w(v\u) eingetragen, mit der ein zu übertragender Wert u als Wert ν empfangen
wird, wenn die Verhältnisse des stationären, nachwirkungsfreien, symmetrischen Binärkanals zugrunde
gelegt und Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3 oder ein äquivalenter Code angewendet werden. Die Störungen
treten dabei statistisch unabhängig voneinander auf und verfälschen die beiden möglichen
Binärsymbole 0 und 1 mit gleicher Wahrscheinlichkeit, der Bitfehlerwahrscheinlichkeit p. Bei Verfälschung
eines zu übertragenden Binärsymbols wird dieses als komplementäres Binärsymbol empfangen. Die Größe q
gibt die Wahrscheinlichkeit an, daß ein zu übertragendes Binärsymbol bei der Übertragung unverfälscht
bleibt (q = 1 -p).
Die Ubergangswahrscheinlichkeiten w(v\u) ergeben
sich in diesem Fall, in dem ρ mit der Anzahl der Binärstellen potenziert wird, in denen sich die Bits des dem
Repräsenlationswert u zugeordneten Codewortes von den Bits des dem jeweiligen Repräsentationswert r zugeordneten
Codewortes unterscheiden, und indem diese Potenz mit einer Potenz von q multipliziert
wird, wobei der Exponent von q gleich der Anzahl der Binärstelleii ist, in denen die Bits der beiden genannten
Codewürter übereinstimmen. Die Summe der Exponenten von ρ und q ist stets gleich der Anzahl
der Binärstellen des Codewortes. Im Beispiel nach Tabelle 4 ist die Summe der Exponenten also
gleich Drei. So unterscheidet sich im Code 2 z. B. das dem Repräsentationswert 16 zugeordnete Codewort
100 von dem dem Repräsentationswert 64 zugeordneten Codewort 111 (vgl. Tabelle 3) in den Bits der mittleren
und der niedrigsten Binärstelle, also in zwei Binärstellen, und stimmt im Bit der höchsten Binärstelle,
also in einem Bit, überein. Die Übergangswahrscheinlichkeit für den Übergang von u = 16
nach r = 64 (vgl. Tabelle 4) beträgt daher \v(r\u) = p2q.
Die Summe beider Exponenten ist 2 + 1 = 3.
Im Bereich üblicher Bitfchlerwahrscheinlichkeiten ρ
(ζ. B. ρ < ΙΟ"2) wird das Verhältnis der verschiedenen
Ubergangswahrscheinlichkeiten w(v\u) für r 4 '<
(Empfang eines fehlerhaften Wertes r) vor allem durch ρ und den Exponenten von ρ bestimmt. (Der Zahlenwert von q ist dann annähernd Eins.) Für das Beispiel
nach Tabelle 4 ist die Wahrscheinlichkeit für die Verfälschung eines Wertes w, d. h. für den Übergang eines
Wertes υ in einen von diesem abweichenden Wert r 4 μ- am größten bei w(v\u) = pq2 (Verfälschung eines
Bits im zu übertragenden Codewort) und am kleinsten bei M'(r|u) = p3 (Verfälschung von drei Bits im zu
übertragenden Codewort).
Es ist zu erkennen, daß, wie bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung von Tabelle 3 erwähnt, für
die dort gewählten Repräsentationswerte und den Code 2 bzw. Code 3 bei Verfälschung eines Binärsymbols
des zu übertragenden Codewortes der absolute Betrag der Differenz zwischen empfangenem
Wert r und zu übertragendem Wert u mindestens 15 beträgt (|r - w|
> 15 für w{v\u) = pq2).
Da in praktischen Fällen, wie oben erwähnt, sendcscitig
vorwiegend Repräsentationswerte auftreten, deren absoluter Betrag klein ist, ist mit einem großen
Anteil zu übertragender Codewörter zu rechnen, denen betragsmäßig kleine Repräsentationswerte u
zugeordnet sind. Bei den üblichen Ubertragungsstörungen
ist der Anteil dieser Codewörter an der Gesamtzahl der von einer störungsbedingten Verfälschung
betroffenen Codewörter deshalb i. allg. ebenfalls groß. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein verfa'Ischtes
empfangenes Codewort bzw. ein verfälschter empfangener Repräsentationswert ν (r 4 μ) vorliegt,
ist also hoch, wenn dieses Codewort durch Verfälschung nur eines Bits aus einem zu übertragenden
Codewort hervorgehen kann, dem ein betragsmäßig kleiner Repräsentationswert u zugeordnet ist. So können
im Fall nach Tabelle 4 z. B. die Repräsentationswerte ν = 16, ν —- — 16 und ν = — 64 durch Verfälschung
eines Bits (Ubergangswahrscheinlichkeit w|r|w) = pq2) u. a. aus einem zu übertragenden Codewort
für den betragsmäßig kleinen Repräsentationswert u = 1 und die Repräsentationswerte ν = 64,
r = 16 und v= — 16 u. a. aus einem zu übertragenden
Code-wort für den betragsmäßig kleinen Repräsenlationswert u = —\ entstehen.
Dies bedeutet umgekehrt, daß in praktischen Fällen meist eine geringere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten
betragsmäßig großer zu übertragender Repräsentationswerte besteht. Es ist also mit einem geringeren
Anteil von zu übertragenden Codewörtern zu rechnen, denen betragsmäßig große Repräsentationswerte
μ zugeordnet sind, und deshalb i. allg. auch mit einem geringeren Anteil solcher Codewörter
an der Gesamtzahl der von störungsbedingten Verfälschungen betroffenen Codewörter. Auch bei
gleicher Ubergangswahrscheinlichkeit w(r|w)sind demnach
verfälschte empfangene Repräsentationswerte ν (r 4 m), die aus betragsmäßig großen und damit
seltener auftretenden zu übertragenden Repräsentationswerten u hervorgehen, seltener zu erwarten als
verfälschte empfangene Repräsenlationswerter(r=j=»),
die aus betragsmäßig kleinen zu übertragenden Repräsentationswerten μ entstehen.
So ist in dem Fall nach Tabelle 4 z. B. der empfangene
Repräsentationswert ν = 1, der mit einer
Übergangswahrscheinlichkeit w(p|u) = pq1 aus einem
bclragsmäßig relativ großen zu übertragenden Repräsentationswert u = 16, u = — 16 oder u = —64
entstehen kann, unter obigen Voraussetzungen als verfälschter empfangener Repräsentationswert ι·(γ4=μ)
so i. allg. unwahrscheinlicher als z. B. der Repräsentationswert r = 64 (r 4 m), der mit der gleichen Ubergangswahrscheinlichkeit
w(r|u) = pq2 aus den häufiger
auftretenden, betragsmäßig relativ kleinen zu übertragenden Repräsentationswerten u = 4. u = — 1 oder
u= — 4 hervorgehen kann. (Unsymmelrien der Wahrscheinlichkeits-
bzw. Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Repräsentationswerte i/, die in einem
D PCM-System ζ. B. durch den Einfluß des Dämpfungsfaktors b eintreten können, wurden in der Bctrachtung
vernachlässigt.)
Während also die Wahrscheinlichkeits- oder die Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Repräsentationswerte
u bzw. der unverfälschten empfangenen Repräsentationswerte r (v 4= m) ihr Maximum
i. allg. bei denjenigen dieser Repräsentationswerte hat, deren absoluter Betrag klein ist, weist die Wahrscheinlichkeits-
oder die Häufigkeitsverteilung der verfälschten empfangenen Repräscntationswerlc r
(r 4= i') ihre größten Werte i. a!lg im Bereich solcher
Repräsentationswerte ν (ν 4 ") auf, deren absoluter
Betrag groß ist. Der Verlauf der Wahrscheinlichkeilsoder der Häufigkeitsverteilung für die unverfälschten
empfangenen Repräsentationswerte ν (ν = i/)zeigt also
gegenüber dem Verlauf für die verfälschten empfangenen Repräsentationswerte i; (p + u) die umgekehrte
Tendenz. Dadurch wird die Unterscheidbarkeit der beiden genannten Arten von empfangenen Repräsentationswerten
erleichtert. Wird z. B. die Erkennung und Korrektur verfälschter empfangener Repräsentationswerte
bzw. der diesen Werten zugeordneten bzw. von diesen beeinflußten fehlerhaften rekonstruierten
Abtastwerte auf den Bereich großer und/oder besonders wahrscheinlicher verfälschter empfangener
Repräsentationswerte bzw. der entsprechenden sprunghaften Abtastwertänderungen beschränkt, so kann
einerseits ein großer Teil der von einer störungsbedingten Verfälschung betroffenen empfangenen Repräsentationswerte
erfaßt werden, und es ergeben sich andererseits Vorteile im Hinblick auf die Vermeidung
von Fehlentscheidungen.
Das erläuterte bevorzugte Auftreten von störungsbedingten Verfälschungen in bestimmten empfangenen
Repräsentationswerten ν (ν 4= u) kann als zusätzliches
Kriterium benutzt werden, um störungsbedingte sprunghafte Änderungen empfangener Repräsentationswerte
und/oder rekonstruierter Abtastwerte festzustellen bzw. von signalbedingten, d. h. nicht störungsbedingten
Änderungen solcher Werte zu unterscheiden.
So kann, z. B. im Anschluß an eine der beschriebenen Prüfungen auf Vorhandensein einer sprunghaften
Abtastwert- und/oder Repräsentationswertänderung und bei Feststellung einer solchen Ände- «
rung, die Größe des zugehörigen empfangenen Repräsentationswertes r bzw. die Größe der Repräsentalionswertänderung
gegenüber einem geeigneten anderen empfangenen Repräsentationswert oder z.B. einer Kombination mehrerer solcher Werte ermittelt
und mit den wahrscheinlichsten der entsprechenden möglichen Werte r bzw. r — 1/ verglichen werden.
Nur wenn dabei einer der wahrscheinlichsten fehlerhaften Werte ν 4 " DZW· ν — u festgestellt wird, werden
anschließend die Prüfung des Abklingvorgangs (wie « bisher wird dieser Ausdruck hier und im folgenden
im Sinne von »Prüfung auf Vorhandensein des störungsbedingten Abklingvorgangs« verwendet) oder
eine entsprechende Fehlerprüfung in den empfangenen Repräsentationswerten und gegebenenfalls die
Fehlerkorrektur wie beschrieben durchgeführt. Anderenfalls wird (ier nächste Abtast- und/oder Repräsentationswert
wieder auf sprunghafte Änderung geprüft.
Die Größe der Repräsentationswertänderung kann auch gegenüber Werten ermittelt werden, die verschieden
sind von den der vorherigen Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwert- und/
oder Repräsentationswertänderung zugrunde gelegten Werten, wie z. B. gegenüber solchen, die diesen t>o
Werten zeitlich und/oder räumlich benachbart oder allgemein von diesen statistisch abhängig sind. Die
Ermittlung der Größe empfangener Repräsentationswerte r bzw. der Größe der Repräsentationswertänderung
und der Vergleich mit den wahrscheinlichsten der entsprechenden Werte ν bzw. ν—u ist
nicht an eine vorherige Prüfung des Vorhandenseins einer sprunghaften Abtastwert- und/oder Repräsentationswertänderung
gebunden. Sie kann vielmehr eine solche Prüfung auch ersetzen.
Bei Verwendung der Zahlenwerte nach Tabelle 4 als Beispiel kann die Prüfung des Abklingvorgangs
oder eine entsprechende Fehlerprüfung z. B. auf solche Änderungen empfangener Repräsentationswerte oder rekonstruierter Abtastwerte beschränkt
werden, die durch die beiden größten der empfangenen Repräsentationswertc t vom absoluten Betrag 64 oder
16 verursacht werden. Sind diese Werte durch Verfälschung
eines zu übertragenden Repräsentationswertes u entstanden, so ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß als zu übertragender Repräsentationswert u einer der im Bereich relativ hoher Übergangswahrscheinlichkeiten
w(v Jh) - pcf liegenden Werte u = 4,
u= l,u= — 1 oder u = —4 in Betracht kommt.
Die absoluten Beträge eines oder mehrerer empfangener und gegebenenfalls bereits korrigierter Repräsentationswerte
in der zeitlichen und'oilcr räumlichen Umgebung eines empfangenen Repräsentationswertes
r vom absoluten Betrag 64 oder 16 oder allgemein in einem Signalabschnitt mit hohen statistischen
Bindungen (Abhängigkeiten) zum momentan zu prüfenden (aktuellen) Signalabschnitt können nunmehr
z. B. daraufhin untersucht werden, ob sie gleich 4 oder gleich 1 sind. Tiifft dies zu, so wird aufgrund
der statistischen Abhängigkeiten zwischen den entsprechenden zu übertragenden Repräsentationswerten
bzw. zwischen den zugehörigen sendeseitigen Abtastwerten empfangsseitig angenommen, daß auch der
zu übertragende Repräsentationswert u mit großer Wahrscheinlichkeit u = 4, u = 1, u = — I oder u
= —4 beträgt, !n diesem Fall wird damit gerechnet,
daß eine störungsbedingte Änderung des zu übertragenden Repräsentationswertes u vorliegt, d. h. eine
Umwandlung des zu übertragenden Repräsentationswertes » in einen verfälschten empfangenen Repräsentationswert
r (r 4 »)· Daher wird diese Änderung bzw. deren Auswirkung auf die rekonstruierten Abtastwerte
wie beschrieben weiter geprüft.
Es wird also z. B. festgestellt, ob der entsprechenden sprunghaften Abtastwertänderung ein störungsbedinter
Abklingvorgang folgt oder der zu prüfende empfangene Repräsentationswert von einer für eine störungsbedingte
Repräsentationswertänderung typischen Folge oder Kombination von empfangenen und gegebenenfalls bereits korrigierten Repräsentationswerten
zeitlich oder/und räumlich umgeben ist. Die Prüfung unterbleibt, wenn aufgrund eines
anderen Ergebnisses der vorausgegangenen, zuvor erläuterten Repräsentationswertuntersuchung mit dem
Vorliegen einer störungsbedingten Änderung des zu üoertragenden Repräsentationswertes u nicht gerechnet
wird. Statt der absoluten Beträge der Repräsentationswerte können jeweils auch diese Werte selbst
geprüft werden.
Im gewählten Beispiel wurde vernachlässigt, daß jeweils eine der Kombinationen zwischen den Werten
11 = 4, u = I,u= -1,M= -4 und r = 64, r = 16,
v= — 16 und v= —64 mit der sehr geringen Übergangswahrscheinlichkeit
w(v \u) = p3 auftritt, wie z. B.
die Kombination u = 4 und r = 16 oder die Kombination
μ = 1 und r = 64. Da jedoch zwischen den bei der Prüfung zum Vergleich benutzten empfangenen
Repräsentationswerten, z. B. aus der zeitlichen oder räumlichen Umgebung des auf störungsbedingte
Änderungzu prüfenden empfangenen Repräsentationswertes p, und dem diesem Wert r entsprechenden zu
so
übertragenden Repräsentationswert u ohnehin Abweichungen
zu erwarten sind, ist die obige Vernachlässigung im betrachteten Zusammenhang ohne praktische
Bedeutung.
Die oben und im folgenden in Verbindung mit Tabelle 4 angegebenen Zahlenwerte sind nur Beispiele.
Sie beziehen sich auf die für Tabelle 4 sehenden Verhältnisse. Für andere Fälle ergeben sich abweichende
Zahlenwerte. Sie werden z. B. bestimmt durch die jeweilige Slufung und Bercichszuiirdnung der ricpräsentaiionswerte,
den jeweiligen Code, die Codcworilänge
und die Eigenschaften des jeweils zugrunde gelegten übertragungskanais.
Die anhand von Tabelle 4 erläuterte Ausnutzung der unterschiedlichen rbergangswahrscheirljchkeiten
zur Erzeugung belragsmäßig möglichst großer störungsbedingter
RepräseMationswertänderungen ist nicht auf die Bedingungen des symmetrischen Binärkanals
beschränkt. Lntsprechendc Codes können vielmehr auch für andere Kanalmodelle aufgestellt
werden, wie z. B. für den unsymmetrischen Binärkanal oder für einen Kanal mit Auslöschun.uen.
Die Anwendung derartiger Codes in Verbindung mit dem beschriebenen Verfahren der Fehlererkennung
und -korrektur setzt u. a. voraus, daß ein genügend großer Anteil der störungsbedingien Repräsentationswertänderungen
korrigiert werden kann, so daß verbleibende fehlerhafte rekonstruierte Abtastwerte nicht
unzulässig nachteilig in Erscheinung treten. Anderenfalls erscheint die Codierung der Repräsentationswerte mit einem üblichen Code (z. B. Code 1 nach
Tabelle 3 oder einem entsprechenden Code) vorteilhafter, der störungsbedingte Repräsentationswertänderungen
nicht zusätzlich hervorhebt.
Wie bereits im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu Tabelle 4 festgestellt wurde, entsprechen
den möglichen Differenzen ν — u für r =)= « zwischen
den möglichen zu übertragenden Repräsentationswerten u und den möglichen verfälschten empfangenen
Repräsentationswerten r (r 4= u) ζ. B. die störungsbedingten
Änderungen I rf bzw. Uf+,. eines zu
übertragenden Repräsentationswertes u, der in der
zeitlichen Aufeinanderfolge der Repräsentationswerte in obigem Beispiel dem Abtastzeitpunkt r,- bzw. dem
Abtastzeitpunkt I1-+ l. und damit dem zu übertragenden
Repräsentationswert m*· bzw. r£+y als Zahlenwert
zugeordnet ist. (Die Bezeichnungen Uf, Uf+,, *<?,
und ?*,·+,. gelten im Sinne des vorausgegangenen Teils
der Beschreibung.) Die Anzahl der möglichen unterschiedlichen Differenzen r — u für r = u ist durch
die Anzahl und die Stufung, d. h. die Zahlenwerte, der verschiedenen möglichen Repräsentationswerte u
bestimmt. Die möglichen unterschiedlichen Zahlenwerte für störungsbedingte Repräsentationswertänderungen,
wie z. B. für I rf oder I rf+r sind also auf die
durch die genannten Parameter bestimmten möglichen Differenzen ν — u (r 4= ") beschränkt.
Liegt ein DPCM-System mit dem Dämpfungsfaktor b vor, so ist, wenn im Abtastzeitpunkt t,- die
störungsbedingte Repräsentationswertänderung Uf auftritt, nach der zweiten Zeile von (9) der Verlauf des
Abklingvorgangs by ■ \rf durch den Zahlenwert (Höhe)
von Uf und den Zahlenwert des Dämpfungsfaktors b festgelegt. Da nach dem vorhergehenden
Absatz nur eine beschränkte Anzahl unterschiedlicher Zahlen werte für die störungsbedingte Repräsentationswertänderung
Uf auftreten kann und der Zahlenwert für b durch das System fest vorgegeben ist, ist
auch die Anzahl der möglichen unterschiedlichen stürungsbedingten Abklingvorgänge begrenzt, wie
auch bereits weiter oben erwähnt.
Hier und im unmittelbar folgenden, obige Uberiegungen
fortsetzenden Teil der Beschreibung wird der Abtastzeitpunkt f, als Zeitpunkt für da: Auftreten
einer zu untersuchenden, d. h. die Prüfung des Abklingvorgangs auslösenden, sprunghaften Abtastwertaiiderung
bzw. Repräsentationswertänderung zugrun-
io. de gelegt. Für andere Abtastzcitpunktc gelten die
Überlegungen sinngemäß. Ebenso ist der zur Veranschaulichung benutzte Fall nach Tabelle 4 nur als
Beispiel anzusehen. Insbesondere dienen die Bezeichnungen r bzw. u zur allgemeinen Kennzeichnung eines
is der möglichen Zahlenwerte für einen empfangenen
bzw. zu übertragenden Repräsentationswert und sind nicht an die speziellen Zahlenwerte in Tabelle 4 gebunden.
Die Überlegungen gelten ferner unabhängig von einem speziellen Code für die Repräsentationswerte,
also z. B. auch unabhängig von dem Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3.
Um die Werte I rf ■ by = (v - u) ■ b" des zum Vergleich
verwendeten Abklingvorgangs für den jeweiligen Prüfschritt y festzulegen, ist außer der Kenntnis des
durch das System vorgegebenen Dämpfungsfaktors b die Kenntnis der Höhe, d. h. des Zahlenwertes, der
störungsbedingten Repräsentationswertänderung Uf = r — μ erforderlich. Der Zahlenwert der störungsbedingten
Repräsentationswertänderung I ff — ν — u
kann im allgemeinen nur als Näherungswert bzw. als wahrscheinlicher Wert empfangsseitig angegeben werden.
Zur Gewinnung dieses Näherungs- bzw. wahrscheinlichen Wertes wird von geeigneten empfangsseitig
verfügbaren Werten ausgegangen, wie z. B. von der dem Abtastzeitpunkt der zu prüfenden Repräsentationswertänderung
I ff zugeordneten sprunghaften Abtastwertänderung Isf und/oder \Lsf oder dem
empfangenen Repräsentationswert rf = ν und/oder der Änderung dieses empfangenen Repräsentationswertes
rf gegenüber einem anderen empfangenen Repräsentationswert, der mit hoher Wahrscheinlichkeit
dem zu übertragenden Repräsentationswert ii entspricht. Ein solcher Wert kann z. B. der zeitlich
vorausgegangene empfangene Repräsentationswert ff _, sein und/oder ein räumlich benachbarter Repräsentationswert
ff+ L oder allgemein ein empfangener
Repräsentationswert rf+L, der hohe statistische
Bindungen zu dem zu prüfenden empfangenen Repräsentationswert rf hat bzw. eine Kombination oder
so Funktion solcher Werte, wie weiter oben beschrieben. Soll z. B. für den Fall nach Tabelle 4 die im Prüfzeitpunkt
wahrscheinlichste störungsbedingte Repräsentationswertänderung, z. B. I ff = ρ — u, aus der
Kenntnis des zu prüfenden empfangenen Repräsen-
tationswertes rf (ζ. B. rf = ν = 16) und der Kenntnis
des zeitlich vorausgegangenen empfangenen Repräsentationswertes rfL1 oder eines z. B. räumlich benachbarten
empfangenen Repräsentationswertes rf+ L (z. B.
ff_i = 4 bzw. rf_L = 4) ermittelt werden, so kann der
Zahlenwert 4 für rfL1 bzw. Für rf+L als Näherungswert
für den dem Prüfzeitpunkt zugeordneten zu übertragenden Repräsentationswert u aufgefaßt werden.
Die Differenz zwischen dem ermittelten empfangenen Repräsentationswert ν = 16 und dem als zu übertragenden
Repräsentationswert u angenommenen Wert u = 4 ergibt sich dann zu r — u = 12. Da diese
Differenz bei der Verfälschung eines zu übertragenden Repräsentationswertes u in einen empfangenen Re-
präsentationswert ν nur selten zu erwarten ist (Übergangswahrscheinlichkeit
w(t;|u = p3), kann als Höhe
Uf = r — u zur Festlegung des zum Vergleich dienenden
Abklingvorgangs der mit größerer Wahrscheinlichkeit als Differenz ν — u zu erwartende zahlenaiäßig
benachbarte Wert r — u = 15 (Übergangswahrscheinlichkeit w(v\u) = pq1) benutzt werden.
Soll die im Priifzeitpunkt wahrscheinlichste störungsbedingte
Repräsentationswertänderung, z. B. Uf = ν — u, aus der Kenntnis einer dem Prüfzeitpunkt
zugeordneten sprunghaften Abtastwer>änderung ermittelt werden, wie z. B. aus der sprunghaften
Abtastwertänderung Isf = sf - Sf^1 oder z. B. ltsf
= sf — sf^L, oder aus deren absolutem Betrag, wie
z. B. I I sf I oder |. lLsf [ so kann dieser z. B. eine Repräsentationswertänderung
Uf als wahrscheinlichste störungsbedingte Repräsentationswertänderung zugeordnet
werden, deren Zahlenwert ν - u vom Zahlenwert der sprunghaften Abtastwertänderung möglichst
wenig abweicht und deren übergangswahrscheinlichkeit gleichzeitig möglichst hoch ist. Wurde also z. B.
im Fall nach Tabelle 4 für die sprunghafte Abtastwertänderung . I sf der Zahlenwert 62 ermittelt, so kann
dieser sprunghaften Abtastwertänderung eine Repräsentationswertänderung mit dem Zahlenwert r — u
= 60 als wahrscheinlichste störungsbedingte Repräsentationswertänderung I ff (Ubergangswahrscheinlichkeit
w{v\u) = pq2) zugeordnet werden. Die zahlenmäßig
näher benachbarte Repräsentationswertänderung r — μ = 63 bleibt im vorliegenden Fall dagegen
außer Betracht, da sie nur mit der sehr geringeren Übergangswahrscheinlichkeit w(i;|m) = ρλ auftritt.
Bei der Auswahl der wahrscheinlichsten störungsbedingten Repräsentationswertänderung kann zusätzlich
der momentane Wertebereich (Amplitudenbereich) der rekonstruierten Abtastwerte berücksichtigt werden.
Wird für die Berechnung der zu übertragenden Differenz zwischen einem Abtastwert und dem betreffenden
Bezugswert jeweils ein z. B. nach (4) ermittelter Bezugswert s, benutzt, so weicht dieser wie
bereits erwähnt, im Bereich großer Abtastwerte bzw. großer Amplituden im Mittel stärker von dem jeweiligen
Abtastwert ab als im Bereich kleiner Amplituden. Dies gilt für übliche Nachrichtenquellen, bei
denen in der Regel Signalabschnitte mit kleinen Abtastwertänderungen überwiegen. Unter den genannten
Voraussetzungen ist es daher im Bereich großer Abtastwerte wahrscheinlicher, daß als zu übertragender
Repräsentationswert u ein Wert auftritt, der stärker
von Null verschieden ist als im Bereich kleiner Abtastwerte. Wird der Bezugswert in anderer Weise berechnet
als nach (4), wie z. B. nach der weiter unten angegebenen Gleichung (24), so kann die größte Abweichung
der zu übertragenden Repräsentationswerte von dem jeweiligen Bezugswert in einem anderen Wertebereich
der rekonstruierten Abtastwerte liegen. Der erläuterte Einfluß der zahlenmäßigen Größe der rekonstruierten
Abtastwerte auf die Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden Repräsentalionswerte u
kann z. B. durch eine amplitudenabhängige Gewich- wj tung des Auswahlkriteriums bei der Ermittlung bzw.
Auswahl der im Prüfzeitpunkt wahrscheinlichsten Repräsentationswertänderung r — 11 berücksichtigt
werden.
Bei Verwendung von Werten Uf- by = (r — u) ■ fr' μ
für den Vergleich mit den Werten des zu untersuchenden Abklingvorgangs gellen für die Vergleichswertc
r,- + v statt der Gleichungen (15). (17), (18) oder (19) in
der gleichen Reihenfolge die folgenden, entsprechend modifizierten Gleichungen (20), (21), (22) oder (23). Sie
entstehen aus den erstgenannten Gleichungen, indem von diesen jeweils der Ausdruck Iff (1 — by) subtrahiert
wird:
Isf - Uf(I -by)
= sf - Uf(I -b>).
(20)
rI+). = .%%,. + Isf- Iff(1 -fr1). (21)
r,+r - sT-i + {st-, - sf-,) ■ ν + Isf
- iff (i -n
(22)
+ Isf - Uf(I - V). (23)
Ebenso wie die Gleichungen (15), (17), (18) und (19)
gelten die modifizierten Gleichungen (20), (21), (22) und (23) für ν = /i = 1,2,..., H, wobei angenommen
wird, daß der Abklingvorgang im Anschluß an den dem Abtastzeitpunkt r, zugeordneten Repräsentalionswert
/f bzw. den entsprechenden sprunghaft veränderten rekonstruierten Abtastwert $ geprüft werden
soll.
Wird z. B. eine sprunghafte Abtastwertänderung I s* ermittelt, deren Zahlenwcrt 57 beträgt, so kann
diesem Näherungswert für die Repräsentationswerländerung im Beispiel nach Tabelle 4 die Rcpräscntationswertänderung
Uf = r — u = 60 als zahlenmäßig
nächstliegender und wahrscheinlichster Wert zugeordnet werden. Mit diesem Wert werden z. B.
die Werte hy ■ Uf des Abklingvorgangs bzw. die Vergleichswerte
C1 + 1. berechnet. Zur Berechnung der Vergleichswertc
kann z. B. eine der Gleichungen (20), (22)
oder (23) oder eine ähnliche Gleichung dienen, je nachdem, ob sich die Vergleichswertberechnung und
damit die Prüfung des Abklingvorgangs auf den zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert
sf-i oder extrapolierte rekonstruierte Abtast werte
oder auf andere rekonstruierte Abtastwerte stützt, die
hohe statistische Bindungen zu den zu prüfenden Werten haben und in demselben oder einem anderen
Signalabschnitl liegen, bzw. je nachdem, nach welcher
der beschriebenen Methoden der Abklingvorgang geprüft wird, für die die betreffende Gleichung Gültigkeil
hat. Bei der Prüfung des Abklingvorgangs wird wie beschrieben z. B. der absolute Betrag der Abweichung
zwischen dem jeweiligen rekonstruierten Abtastwert s*+y und dem entsprechenden Vcrgleichswert
r,· + ,. bestimmt, und es wird festgestellt, ob diesci
absolute Betrag oder ein für die Folge der bei H Prüfschritten
ermittelten absoluten Beträge repräsentativer Wert eine vorgegebene Toleranz überschreitet.
Für die sprunghafte Abtastwertänderung Isf unt
für die zugeordnete Repräsentationswertänderung l<,"
können sowohl positive als auch negative Zahlcnwcrti auftreten. Vereinfacht kann statt der Vorzeichen
behafteten Änderung Isf bzw. hf auch deren absoluter
Betrag | Isf | bzw. | Uf | für die Berechnunj
der (betragsmüßigen) Werte des Abklingvorgangi
oder ζ. B. für ihre Auswahl aus gespeichert vorliegenden
Werten der möglichen oder wahrscheinlichen Abklingvorgänge bzw. deren absoluter Beträge benutzt
werden. Die Werte des auf diese Weise gewonnenen Abklingvorgangs werden dann z. B. mit
dem absoluten Betrag der Differenz zwischen den zu prüfenden Abtastwerten, z. B. sf+,. (j' = h = 1,2,.. .,H),
und den als Referenz verwendeten Werten, z. B. sf_,
oder s$i+y+L, verglichen. Nach einem der beschriebenen
Kriterien wird dann entschieden, ob ein als störungsbedingt zu betrachtender Abklingvorgang vorliegt.
Statt der Verwendung eines der möglichen oder wahrscheinlichen Zahlenwerte für die Repräsentationswertänderung
U* = r — u zur Festlegung des zum Vergleich herangezogenen Abklingvorgangs, z. B. by ·
I tf, können auch mehrere der möglichen oder wahrscheinlichen Zahlenwerte berücksichtigt werden. Es
wird dann nacheinander oder gleichzeitig (parallel) der zu prüfende Abklingvorgang mit den verschiedenen
Abklingvorgängen verglichen, die sich bei den verschiedenen möglichen oder wahrscheinlichen Zahlenwerten
für Uf ergeben. Stimmt der zu prüfende Abklingvorgang mit einem der verschiedenen möglichen
Abklingvorgänge nach einem vorgegebenen Kriterium und innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
überein, so wird der zu prüfende Abklingvorgang als störungsbedingt interpretiert. Entsprechend wird
im ersten Fall eine Fehlerkorrektur vorgenommen, und im zweiten Fall unterbleibt sie.
Neben einer verfeinerten Prüfung des Abklingvorgangs kann die Ermittlung der wahrscheinlichen
.störungsbedingten Repräsenlationswertänderung r — μ
(r 4= ") auch zur technischen Vereinfachung dieser Prüfung dienen, insbesondere wenn die Anzahl der
verschiedenen möglichen Abklingvorgänge relativ klein ist, wie z. B. bei Codcwörlcrn der Länge 3 bit für
die Repräsentationswerte. Die Werte der in Betracht kommenden störungsbedingten Rcpräseniationswcrtänderungcn
und oder der zugehörigen störungsbedingten Abklingvorgänge können dann z. B. als Festwerte
gespeichert bereitgestellt und unmittelbar mit den entsprechenden, aus den rekonstruierten Abtastwerten
gewonnenen, zu prüfenden Werten verglichen werden. Es entfällt also die jeweilige Neuberechnung der Vcrglcichswerle
und die damit verbundene Multiplikalionsopcralion. Zugleich wird eine kürzere Vcrarbcitungszcit
bei diesen Prüfschritten erzielt.
Ist eine der möglichen störungsbedingten Rcpräscntationswcrtänderungcn
als für den betreffenden Abtastzcitpunkl wahrscheinliche Repräscntationswcrtändcrung
ermittelt worden, so kann diese auch bei der Fehlerkorrektur berücksichtigt werden. Der
als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtastwert wird dann nicht oder nicht allein z. B. durch einen
zeitlich und oder räumlich benachbarten rekonstruierten Abiastwert oder durch den rekonstruierten
Abtastwert eines anderen Signalabschnitts ersetzt, sondern durch den betreffenden um die wahrscheinliche
Repräsentationswertänderung I jf verminderten, mi
als fehlerhaft interpretierten rekonstruierten Abtastwert. Entsprechend kann der zu dem als fehlerhaft
interpretierten rekonstruierten Abtastwert gehörige, verfälschte empfangene Repräsentationswcrl durch
den um die wahrscheinliche störungsbedingte Reptil- tir>
senlationswerländcrung I.·* verminderten empfangenen Repräsentalionswerl ersetzt werden. Diese Mciho'.k"
eier Fehlerkorrektur kann zu einer Verminderung des im Korrekturzeitpunkt verbleibenden Restfehlers
beitragen.
Die im vorausgegangenen Teil der Beschreibung genannten Modifikationen und Variationen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelten sinngemäß auch für die beschriebenen Methoden der Fehlererkennung
und -korrektur, bei der zur Prüfung bzw. Festlegung des Abklingyorgangs von den jeweils möglichen bzw.
wahrscheinlichen Repräsentationswertänderungen ausgegangen wird.
Als weiteres Kriterium, ob ein empfangener Repiäsentationswert
durch eine Übertragungsstörung verfälscht wurde, kann die über- oder Unterschreitung
des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abtastwerte dienen. Tritt empfangsseitig ein Repräsentationswert
auf, mit dem ein Abtastwert rekonstruiert wird, der um mehr als einen Mindestwert außerhalb
des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abtastwerte liegt, so wird der Repräsentationswert als fehlerhaft
interpretiert und eine Fehlerkorrektur nach einer der beschriebenen oder anderen geeigneten Methoden
durchgeführt.
Es wird also z. B. der als fehlerhaft interpretierte rekonstruierte Abtastwert, der dem verfälschten empfangenen
oder einem auf diesen folgenden Repräsentationswert zugeordnet ist, z. B. durch den zeitlich
vorausgegangenen oder einen räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwert oder durch einen aus einer
Kombination mehrerer rekonstruierter Abtastwerte gewonnenen Wert ersetzt oder der als fehlerhaft
interpretierte rekonstruierte Abtastwert wird wie oben erläutert um den wahrscheinlichsten Fchleranteil
Ii J* vermindert. Statt des als fehlerhaft interpretierten
rekonstruierten Abtaslwertes kann auch der entsprechende verfälschte empfangene Rcpräscntationswcrt
nach einer der in der Beschreibung genannten Methoden korrigiert, d. h. z. B. verändert oder durch
einen anderen Wert ersetzt werden. Die auf den korrigierten bzw. auf den aus einem korrigierten
Repräsentationswert rekonstruierten Abtastwcrl folgenden Abtastwertc werden wie beschrieben unter
Zugrundelegung dieses korrigierten Abtastwertes bzw. des korrigierten Repräsentationswertes rekonstruiert.
Der Mindest wert, um den der Ausstcucrbercich über- oder unterschritten sein muß, wenn z. B. der
dem betreffenden Abiastzcitpunkt zugeordnete rekonstruierte
Abtastwert als fehlerhaft zu interpretieren ist, ist durch den absoluten Betrag der Differenz
zwischen der unteren Grenze (untere Enlschcidungsschwcllc) des Differenzwertbereiches und dem Rcpriisentationswert
dieses Bereiches festgelegt, in dem der betreffende zu übertragende Differenzwert liegt.
Ist z. B. der Differenzwcrl <, = 20 zu übertragen und
wird angenommen, daß ein Differcnzwertbcrcich. der z. B. die Differenzwerte 12 (untere Enlschcidungsschwclle
dieses Bereiches) bis 49 (obere Enlschcidungsschwcllc dieses Bereiches) umfaßt, durch den Repräsentationswert
16 dargestellt wird, so beträgt der absolute Betrag der obengenannten Differenz zwischen
der unteren Entscheidungsschwclle und dem Repräsentationswert dieses Bereiches |I6 — 12 | = 4. Bei
störungsfreier übertragung können rekonsiruierle Abtastwerte um nicht mehr als diese Differenz. ;ilso
die Differenz zwischen der unteren F.ntschcidungsschwellc und dem betreffenden Repräsentalionsweit.
dem die Differenz zugeordnet ist, außerhalb des Aussteuerbereiehcs
liegen. Sie werden dann z. B. gleich dem lindwert des Aussteuerbereiches gesetzt, den sie
über- bzw. unterschritten haben. Ist bei Vorhandensein von Übertragungsstörungen die ober- oder
Unterschreitung also größer als dieser Mindestwert, so ist dies auf die störungsbedingte Verfälschung
eines empfangenen Repräsentationswertes zurückzuführen. Durch Codierung der zu übertragenden Repräsentationswerte
mit einem Code mit den Eigenschaften des Code 2 oder Code 3 nach Tabelle 3 oder eines äquivalenten Code kann die Wahrscheinlichkeit
von störungsbedingten Überschreitungen des Aussteuerbereiches der rekonstruierten Abtastwerte
und damit die Wahrscheinlichkeit einer nach diesem Kriterium vorgenommenen Korrektur fehlerhafter
rekonstruierter Abtastwerte erhöht werden.
Wird davon ausgegangen, daß sämtliche fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte in der Aufeinanderfolge
der rekonstruierten Abtastwerte korrigiert wurden, so ist dem Abtastzeitpunkt, in dem der Aussteuerbereich
durch den rekonstruierten Abtastwert um mehr als den betreffenden Mindestwert über- oder
unterschritten wurde, zugleich auch der verfälschte empfangene Repräsentationswert zugeordnet. Anderenfalls
ist die Über- oder Unterschreitung des Aussteuerbereichs um mehr als einen Mindestwert auf
eine zu einem früheren Abtastzeitpunkt aufgetretene Verfälschung eines empfangenen Repräsentationswertes
zurückzuführen.
Da der im Abtastzeitpunkt der über- oder Unterschreitung
des Aussteuerbereiches zu übertragende, unverfälschte Repräsentationswert und damit auch
der im momentanen Abtastzeitpunkt zulässige Mindestwert für die über- bzw. Unterschreitung des Aussteuerbcrciches
empfangsseitij; im allgemeinen nicht oder nur näherungsweisc bekannt ist, kann als Mindestwert
z. B. die bei den verschiedenen Repräscn- π
tationswcrtcn maximal mögliche Differenz zwischen unterer Entscheidungsschwclle und zugehörigem Repräsentationswert
gewählt werden. Diese tritt im allgemeinen bei dem betragsmäßig größten der verschiedenen
Repräsentationswertc auf. Ist z. B. wie in Tabelle 3 der betragsmäßig größte Repräsentationswert 64 und wird für die untere Entscheidungsschwelle des Bereiches der zugehörigen Differenzwerle
der Wert 50 angenommen, so sind nach obiger Methode z. B. alle rekonstruierten Abtastwertc als
fehlerhaft zu interpretieren und zu korrigieren, deren absoluter Betrag den Aussteuerbercich um mehr als
150 — 64 I = 14 über- bzw. unterschreitet.
Die Festlegung des Mindestwertes kann verfeinert werden, z. B. indem aus vorausgegangenen oder bcnachbarten
Werten oder aus geeigneten Weiten anderer Signalabschnitte wie oben beschrieben jeweils
ein besonders wahrscheinlicher Wert ν - u für die
störungsbedingte Repräsentationswertänderung \if und damit ein im betreffenden Abtastzeitpunkt bcsonders
wahrscheinlicher zu übertragender Repräsentationswert ermittelt wird. Der absolute Betrag der
diesem Repräsentationswert zuzuordnenden Differenz zwischen diesem Repräsentationswert und der
unteren Entscheidungsschwclle des zugehörigen Diffe- bo
renzwertbereiches bestimmt dann den momentanen Mindestwert derjeweiligen über- bzw. Unterschreitung
des Aussteuerberciches, bei dessen überschreiten der
betreffende rekonstruierte Abtastwert als fehlerhaft interpretiert wird. Dieser momentane Mindestwert br>
ist kleiner als der vorher genannte, aus dem jeweils betragsmäßig größten Repräsentationswert ermittelte
Minclestwerl, so daß die Empfindlichkeit der Prüfung erhöht wird. Wird als Repräsentationswert, der mit
besonders hoher Wahrscheinlichkeit zu übertragen ist, aus anderen Repräsentationswerten oder rekonstruierten
Abtastwerten z. B. der Repräsentationswert 16 festgestellt, so genügt bei Annahme der weiter
oben für den Repräsentationswert 16 als Beispiel genannten unteren Entscheidungsschwelle von 12 die
Überschreitung eines momentanen Mindestwertes von 4, um den dem betreffenden Repräsentationswert
zugeordneten rekonstruierten Abtastwert als fehlerhaft zu interpretieren und dessen Korrektur auszulösen.
Die beschriebene Methode der Korrektur rekonstruierter Abtastwerte, die den Aussteuerbereich um
mehr als einen Mindestwert über- oder unterschreiten, nutzt die Vorkenntnis über die Amplitudenabhängigkeit
des Auftretens irrelevanter und damit empfangsseitig als verfälscht zu interpretierender Repräsentaiionswerte
aus. Diese Methode kann mit den übrigen erfindungsgemäßen Methoden der Fehlererkennung
und -korrektur sowie deren Modifikationen und Variationen kombiniert werden.
Wie weiter oben erwähnt, entstehen in einem D PCM-System, bei dem der Bezugswert für die Ermittlung
der zu übertragenden Differenzen (Differenzwerte, die zwischen dem jeweiligen Bezugswert, z. B.
S1-, und dem entsprechenden Abtast wert, z. B..s,,gebildet
werden) jeweils durch Multiplikation eines oder mehrerer vorausgegangener bzw. von diesen statistisch
abhängiger rekonstruierte Abtastwerte mit einem konstanten Faktor, dessen Zahlenwert zwischen Null und
Eins liegt, i. allg. zusätzliche Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte. Wie bereits erläutert werden
sie dadurch hervorgerufen, daß der Bezugswert von dem mit diesem Faktor multiplizierten Wert abweicht.
Bei den üblichen Nachrichtenquellen ergeben sich dann zwischen diesem Bezugswert und dem dem
gleichen Abtastzeitpunkt zugeordneten Abtastwert im Mittel größere zu übertragende Differenzen als bei
einer Differenzbildung zwischen dem Abtastwert und dem für die Bezugswertbestimmung benutzten rekonstruierten
Abtastwert selbst. Infolge der nichtlinearen Stufung der Quantisierungskennlinie treten bei den
größeren Differenzen zugeordneten zu übertragenden Repräsentationswerten größere Quantisierungsfehler
und damit auch größere Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte auf. Für eine Fehlererkennung
und -korrektur nach dem crfindurigsgemäßen Verfahren ist es im Interesse einer geringen Entscheidungsunsicherheit vorteilhaft, wenn diese Abweichungen
und damit auch die genannten zusätzlichen Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte möglichst
klein bleiben.
In diesem Fall bleiben z. B. auch die zusätzlichen Schwankungen klein, die dem auf eine störungsbedingte
sprunghafte Abtastwertänderung folgenden Abklingvorgang überlagert sind, so daß durch solche
Schwankungen bedingte Überschreitungen der Toleranzgrenzen bei der Prüfung des Abklingvorgangs
(z. B. ± K11) möglichst vermieden werden. Außerdem
werden z. B. im Mittel möglichst geringe Abweichungen zwischen der jeweiligen Höhe einer sprunghaften
Abtastwertänderung (z.B. l.sf) und der Hcfhe der
zugehörigen störungsbedinglen Rcpräscntat ionswertänderung
(/. B. l·*) erzielt. Hierdurch ergehen sich u. a. günstige Bedingungen, wenn, wie beschrieben,
unter den sprunghaften Abtasluertänderungen nur diejenigen auf das Vorhandensein eines nachfolucndcn
Abklingvorgangs geprüft werden sollen, die mit größter Wahrscheinlichkeit auf Übertragungsstörungen
zurückzuführen sind. Andererseits können in diesem Fall auch die zur Ermittlung einer sprunghaften Abtastwertänderung
benutzten Toleranzen Kc herabgesetzt werden.
Den im obigen Zusammenhang nunmehr folgenden Überlegungen wird eine Gewinnung des Bezugswertes durch Multiplikation des diesem jeweils unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes mit einem Dämpfungsfaktor b (0
< b < 1) zugrunde gelegt. Die Überlegungen gelten sinngemäß
auch, wenn der Bezugswert z. B. durch Multiplikation anderer, wie z. B. räumlich benachbarter oder in
anderer Weise statistisch abhängiger rekonstruierter is
Abtastwerte mit einem konstanten Faktor, dessen Wert zwischen Null und Eins liegt, oder z. B. durch
eine entsprechende Gewichtung mehrerer rekonstruierter Abtastwerte oder Funktionen bzw. Kombinationen
solcher Werte gewonnen wird. Der betrachtete Abtastzeitpunkt t,· bzw. !,·_,, dem der Bezugswert
bzw. der der Gewinnung des Bezugswertes zugrunde gelegte rekonstruierte Abtastwert zuzuordnen und der
durch den Index 1 bzw. /" - 1 bei den entsprechenden Formelzeichen gekennzeichnet ist (s, bzw. S-1L1), dient
ebenfalls nur als Beispiel.
Die durch einen Dämpfungsfaktor b verursachten zusätzlichen Schwankungen der rekonstruierten Abtastwertekönnen
z. B. dadurch gering gehalten werden, daß ein Wert von b gewählt wird, der möglichst rahe
bei Eins liegt. Je mehr sich b jedoch dem Wert Eins nähert, desto größer ist die Zeitkonstante des Abklingvorgangs
und damit die Anzahl der Abtastwerte, die beim Auftreten einer Übertragungsstörung ohne Anwendung
einer Fehlerkorrektur fehlerhart rekonstru- J5
iert werden. In Verbindung mit dem Verfahren der Fehlererkennung und -korrektur tritt dieser Effekt
z. B. dann störend in Erscheinung, wenn eine störungsbedingte Abtastwertänderung bzw. der entsprechende
Repräsentationswert nicht als fehlerhaft erkannt und nicht korrigiert wurden.
Eine andere bekannte Möglichkeit, die durch den Dämpfungsfaktor b bedingten Schwankungen der rekonstruierten
Abtastwerte zu verringern, besteht darin, den für die Differenzbildung verwendeten Bezugs- -n
wert, z. B. s„ nicht durch Multiplikation eines vollständigen
rekonstruierten Abtastwertes mit dem Dämpfungsfaktor b zu gewinnen, z. B. des unmittelbar
vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes Sj1L1
wie in (4), sondern indem nur ein bestimmter Anteil dieses Abtastwertes, 7. B. der Anteil Sj1L1 - s, mit
dem Dämpfungsfaktor h multipliziert wird. Statt (4) gilt dann die Gleichung
55
.V1- = Sf +
(24)
Die Größe sr ist dabei ein fester Wert. Für .s, = 0
geht (24) in (4) über. b0
üblicherweise dient sr dazu, die durch den Dämpfungsfaktor
b verursachten Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte in dem Ampliiudenbcreich
betragsmäßig möglichst geringzuhalten, in dem sie die Qualität des ungestörten rekonstruierten Signals b5
besonders nachteilig beeinflussen. Die durch den Dämpfungsfaktor b verursachten Abweichungen zwischen
dem Bczugswert .s', und dem /ur Berechnuni:
des Bezugswertes s, verwendeten rekonstruierten Abtastwert,
z. B. sf_i nach (24), sind betragsmäßig um so
kleiner, je mehr sich Sj1L1 dem Festwert sf nähert. 1st
sr z. B. gleich dem die Mitte des Aussteuerbereiches
repräsentierenden Wert, so sind die genannten Abweichungen Null, wenn sf-, in der Mitte des Aussteuerbereiches
liegt, und betragsmäßig am größten an den Grenzen des Aussteuerbereiches.
I m Gegensatz dazu sind bei Berechnung des Bezugswertes S1- nach (4) die Abweichungen zwischen dem
Bezugswert s, und dem zur Berechnung des Bezugswertes verwendeten rekonstruierten Abtastwert sf-!
Null Für sf-i = 0 und nehmen ihren betragsmäßig
größten Wert an, wenn sf-j die obere Grenze des Aussteuerbereiches
erreicht. Wird angenommen, daß sich der Aussteuerbereich der rekonstruierten Abtastwerte
ohne Vorzeichenumkehr von dem Wert Null bis zu einem Maximalwert erstreckt, so ist im obigen Fall
der betragsmäßig größte Wert der Abweichungen doppelt so groß wie der absolute Betrag des entsprechenden
Wertes, der sich für das vorher gewählte Beispiel (sf gleich der Mitte des Aussteuerbereiches)
bei Anwendung von (24) ergibt.
Bei Gewinnung des Bezugswertes s; nach (24) statt
nach (4) und geeigneter Wahl von sf kann also einerseits
die maximal mögliche Abweichung zwischen einem rekonstruierten Abtastwert (z. B. s?_,) und dem
aus diesem hervorgehenden Bezugswert (z. B. S1) und damit der maximal mögliche Wert der durch den
Dämpfungsfaktor b verursachten Schwankungen der rekonstruierten Abtastwerte betragsmäßig vermindert
und andererseits das Minimum dieser Schwankungen in einen solchen Bereich (Amplitudenbereich) der
rekonstruierten Abtastwerte gelegt werden, der für eine möglichst geringe Entscheidungsunsicherheit bei
der Fehlererkennung und -korrektur vorteilhaft ist. Dies kann z. B. der Bereich sein, in dem das Maximum
der Amplitudenverteihmg der von der Nachrichtenquelle abgegebenen bzw. der rekonstruierten Abtastwerte
auftritt.
Die Häufigkeilsverteilung der zu übertragenden bzw. zu codierenden Differenzwerte, z. B. /, = s,- - .?,),
die mit einem nach (4) gewonnenen Bezugswert I1 ermittelt
wurden, hat ihr Maximum i. allg. bei einem Differenzwert bzw. dem zugeordneten Repräsentationswert,
dessen absoluter Betrag größer ist als Null, wenn der Aussteuerbereich der rekonstruierten Abtaslwerte
nur Werte gleichen Vorzeichens umfaßt. Dies ergibt sich anschaulich z. B. aus den Erläuterungen
weiter oben, nach denen dann statt der Abweichung Null vorzugsweise betragsmäßig größere Abweichungen
zwischen dem Bezugswert S1 und dem entsprechenden
Abtastwert s, auftreten. Im Gegensatz dazu kann bei Verwendung eines in der geschilderten Weise
nach (24) ermittelten Bezugswertes erreicht werden, daß das Maximum der Häufigkeitsverteilung der zu
übertragenden bzw. zu codierenden Differenzwerte bzw. der zugeordneten Repräsentationswerte bei dem
Differenzwert Null bzw. dem dem Differenzwert Null zugeordneten Repräsentationswert oder annähernd
bei diesem Wert auftritt. Hierdurch werden günstige Bedingungen für die Anwendung einer zum Differenzwert
Null symmetrischen Stufung der Reprasentationswerle und der in Verbindung mit der Codierung dieser
Werte beschriebenen Überlegungen geschaffen.
Bei Übereinstimmung der Lage des Maximums der Häufigkeitsverteilung der zu übertragenden bzw. /u
codierenden Diffcronzwcrlo (bzw. der diesen xülo-
ordneten Repräsentationswerte) mit dem Bereich, in dem für die Zuordnung der Repräsentationswerte zu
den Differenzwerten die feinste Stufung der Repräsentationswerte vorgesehen ist (bei einer zum Zahienwcrt
Null symmetrischen Stufung ist dies i. allg. der Bereich
in der Umgebung des Differenzwertes Null), wird für die üblichen Nachrichtenquellen u. a. erreicht,
daß im Mittel möglichst kleine Quantisierungsfehler und möglichst kleine durch diese Fehler bedingte
Ahtastwertschwankungen entstehen. Alternativ zur Verwendung eines Bezugswertes, der jeweils nach (24)
ermittelt wird, kann ein nach (4) gewonnener Bezugswert verwendet werden und zur Vermeidung der genannten
zusätzlichen Abtastwertschwankungen eine zum Zahlenwert Null unsymmetrische Stufung der
Repräsentationswerte vorgesehen werden. Die feinste Stufung wird dann dem Bereich derjenigen Differenzwerte
zugeordnet, die im Mittel am häufigsten als zu übertragende bzw. zu codierende Werte zu erwarten
sind.
In bezug auf den in der Mitte dieses Bereiches liegenden, von Null verschiedenen Differenzwert kann dann
die Stufung der Repräsentationswerte i. allg. symmetrisch sein. Als Repräsentationswerte können z. B.
solche verwendet werden, die sich durch einen gleichmäßigen Versatz um den obengenannten Differenzwert aus zum Wert Null symmetrisch gestuften Repräsentationswerten
ergeben. Statt der Verwendung derartiger versetzter Repräsentationswertc können auch zum Zahlenwert Null symmetrisch gestufte
Repräsentationswerte benutzt und diesen Repräsentationswerten statt des jeweiligen Differenzwertes
zwischen Bezugswert und Abtastwert jeweils der Wert zugewiesen werden, der sich als die Summe aus dem
jeweiligen Differenzwert und einer dem genannten Versatz entsprechenden Konstanten ergeben.
Die Überlegungen zur Codierung der Repräsentationswerte, die an Beispielen für eine zum Wert Null
symmetrische Stufung dieser Werte weiter oben behandelt wurden, sowie die beschriebene Ausnutzung
dieser Überlegungen bei der Fehlererkennung und -korrektur gelten sinngemäß z. B. auch für eine zum
Differenzwert Null unsymmetrische Stufung der Repräsentationswerte bzw. für eine Stufung, die symmetrisch
ist zu einem von Null verschiedenen Differenzwert.
Im folgenden werden einige Methoden angegeben, nach denen die Fehlererkennung vorzugsweise in
Gebieten solcher rekonstruierter Abtastwerte geschieht, in denen die signalbedingten, d. h. nicht
störungsbedingten Änderungen dieser Werte bzw. die Repräsentationswerte oder Repräsentationswertänderungen
nur klein sind. In diesen Gebieten mit ruhigen Signalverläufen kann i. allg. eine geringere
Entscheidungsunsicherheit erzielt werden als in Gebieten aktiver Signalverläufe, die durch relativ große
signalbedingte, d. h. nicht störungsbedingte Abtastwertänderungen bzw. relativ große Repräsentationswerte oder relativ große Repräsentationswertänderungen
gekennzeichnet sind. So läßt sich z. B. die Prüfung, ob eine störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderung
bzw. eine störungsbedingte Repräsentationswertänderung vorliegt, vorzugsweise auf Gebiete
beschränken, in denen die z. B. in der räumlichen und/oder zeitlichen Umgebung der zu prüfenden
Abtastwert- bzw. Repräsentationswertänderung befindlichen unverfälschten empfangenen Repräsentationswertc
bzw. die entsprechenden signalbedingtcn Änderungen der rekonstruierten Abiastwerte bestimmte
Höchstwerte nicht überschreiten. Hierdurch wild erreicht, daß eine nachfolgende Prüfung auf das Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklingvorgangs möglichst nur dann eingeleitet wird, wenn die Wahrscheinlichkeit,
einen solchen Abklingvorgang vorzufinden, möglichst hoch ist. Die Beschränkung der
Prüfung, ob eine störungsbedingte sprunghafte Abtastweitänderung vorliegt, vorzugsweise auf Gebiete
ίο mit nur geringen signalbedingten Abtastwertänderungen
kann z. B. erreicht werden, indem beim Auftreten einer sprunghaften Abtastwertänderung jeweils untersucht
wird, ob die Höhe dieser Änderung mit den Höhen der Abtastwertänderung gegenüber anderen
rekonstruierten Äbtastwerten aus der zeitlichen und/ oder räumlichen Umgebung des auf sprunghafte
Änderung zu prüfenden rekonstruierten Abtastwertes innerhalb einer vorgegebenen Toleranz übereinstimmt.
Zum Beispiel kann bei Abtastwerten, die Helligkeitswerte zeilenweise abgetasteter Bildinformation
darstellen, zunächst geprüft werden, ob eine sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtastwertes
gegenüber dem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert vorliegt, d. h. eine Abtastwertänderung,
deren absoluter Betrag die Toleranz K1. überschreitet. Anschließend kann festgestellt werden,
ob diese Änderung innerhalb einer kleineren Toleranz als K1. mit der Änderung des zu prüfenden rekonstruierten
Abtastwertes gegenüber einem oder mehreren räumlich und/oder zeitlich benachbarten rekonstruierten
Abtastwerten übereinstimmt. Nur wenn auch diese Bedingung erfüllt ist, wird nachfolgend die Prüfung
auf Vorhandensein eines slörungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet. (Zur Vereinfachung wird die
j5 Bezeichnung »räumlich und/oder zeitlich benachbarter
rekonstruierter Abtastwerl« hier und im nachfolgenden Zusammenhang im Sinne eines rekonstruierten
Abtastwertes verstanden, der dem entsprechenden räumlich benachbarten Bildelement zugeordnet
ist.)
Ob die sprunghafte Abtastwertänderung gegenüber dem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert
mit der sprunghaften Abtastwertänderung gegenüber einem oder mehreren räumlich und/oder
zeitlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz übereinstimmt,
kann z. B. dadurch festgestellt werden, daß die Größe der für die Prüfung herangezogenen zeitlich vorausgegangenen
Abtastwerte mit der Größe der übrigen für die Prüfung herangezogenen zeitlich und/oder
räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerte verglichen wird. Haben die auf diese Weise geprüften
rekonstruierten Abtastwerte innerhalb einer vorgegebenen Toleranz jeweils die gleiche Größe, so stimmen
auch die auf diese Werte bezogenen sprunghaften Abiastwerländerungcn innerhalb dieser Toleranz miteinander
überein.
Zur Veranschaulichung der Zuordnung der genannten rekonstruierten Abtastwerte für das gewählte Bei-
bo spiel, in dem die Lage der rekonstruierten Abtastwerte der Lage der zugehörigen Bildelemente entspricht,
dient Tabelle 5. Hier sind jeweils die benachbarten rekonstruierten Abtastwerte aus einem Abschnitt
einer Bildzeile Z und die entsprechenden, d. h. vom Zeilenanfang glcichweit entfernten rekonstruierten
Abtastwerte aus einer vorausgegangenen Bildzeile Z — 1 (z. B. der unmittelbar vorausgegangenen Bildzeile)
angegeben.
Beispiel für die Zuordnung rekonstruierter Abtastwerte zu Bildelementen in einem zeilenweise abgetasteten
Bildelementraster
Bildzeile Z - 1
Bildzeile Z
Bildzeile Z
•vf
sf+i+i.
.Vf+1
Bildzeile Z + I usw. sowie Z — 2 usw. entsprechend
χ Mittelpunkt eines Bildelementcs
sf+y bzw. .Sf+1.,,. {y = ..., -2, - 1, 0, 1, 2, ...)
dem Bildelement zugeordneter rekonstruierter Abtastwert
•Sf+2
Der sprunghaft veränderte rekonstruierte Abtastwerl sei sf in Tabelle 5. Die Abtast- und damit Fortschreitungsrichtung
läuft in Tabelle 5 von links nach rechts, ist also durch wachsende Summanden bei den
Indizes gekennzeichnet. Die Größe L gilt im Sinne der weiter oben angegebenen Definition. Im vorliegenden
Beispiel ist der absolute Betrag von L gleich der Anzahl der Bildelemente einer Bildzeile. In diesem
Beispiel ist für L ein negativer Wert einzusetzen (L < 0), da die betreffenden rekonstruierten Abtastwcrtc
s*+v+;. in der der aktuellen Zeile (Bildzeile Z)
vorausgegangenen Zeile (Bildzeile Z — I) liegen.
Bei Anwendung der vorher erläuterten PrüTmelhodc auf das Beispiel nach Tabelle 5 wird zunächst
untersucht, ob der absolute Betrag der sprunghaften Änderung des rekonstruierten Abtastwertes .sf gegenüber
dem zeitlich unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Ablast wert sf.t größer ist als eine Toleranz
Kt. Wenn dies zutrifft, wird außerdem untersucht,
ob diese sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes .sf gegenüber dem zeitlich
vorausgegangenen rekonstruierten Abtast wert .sf_, innerhalb einer Toleranz K1 mit den Änderungen des
rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber z. B. den räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten
sf-1 +;., xf+;. und x*+ j +;. übereinstimmt. Dazu genügt es
festzustellen.obdierekonstruiertenAbtastwertexf-, + ,.,
sf+L und .sf+, +/ innerhalb der Toleranz K1 die gleiche
Größe haben wie der rekonstruierte Abtastwert sf_,.
Ist auch diese Bedingung erfüllt, so wird angenommen,
daß die sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abiastwertes sf in einem Bereich solcher BiIdclemcntc
aufgetreten ist. deren Helligkcilswcrle (Ablast werte) sich im Mitlei relativ wenig ändern. In
diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeil groß, daß die sprunghafte Abtastwertänderung durch eine übcrtragungsstörung
verursacht wurde, und es wird die Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedinglen
Abklingvorgangs eingeleitet. Anderenfalls unterbleibt diese Prüfung, und im nächsten Abtastzeitpunkt, d. h.
im Beispiel nach Tabelle5 für den rekonstruierten Ablaslwcrt
sf+1 . wird die Prüfung wie für den rekonstruierten
Abtastwerl sf beschrieben durchgeführt.
Zusätzlich zu den in dem Beispiel genannten, dem sprunghaft veränderten Abtastwert zeitlich undoder
räumlich benachbarten Abtastwerten oder alternativ zu diesen Werten können andere rekonstruierte Ablast
werte aus der räumlichen und oder zeitlichen Umgebung der sprunghaft veränderten Abiastwerte, wie
z.B. einer der Werte sf_2_L, sf+2 + L oder sämtliche
dieser Werte, oder rekonstruierte Abtaslwerle aus anderen Signalabschnitten bzw. aus solchen Ablastwerten
berechnete Werte, die hohe statistische Bindungen zu dem dem sprunghaft veränderten Abtastwert
zugeordneten ungestörten Abtastwert haben, auf Übereinstimmung mit dem rekonstruierten Abtastwert
SfL1 innerhalb der Toleranz K1 untersucht und
das Ergebnis dieser Untersuchung als Kriterium bzw. zusätzliches Kriterium benutzt werden, ob anschließend
die Prüfung des Abklingvorgangs stattfinden soll. Andere Signalabschnittc sind im Sinne der weiter
oben verwendeten Definition z. B. andere Bildzeilen desselben Bildes, wie etwa auch die nachfolgende
Bildzeile, oder Bildzeilen eines anderen Bildes, zu dem statistische Bindungen bestehen.
Außer der beschriebenen Prüfung auf sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber
den genannten rekonstruierten Abtastwerten kann als zusätzliches oder alternatives Kriterium, ob
anschließend die Prüfung auf Vorhandensein des Abklingvorgangs eingeleitet werden soll, das Vorhandensein
sprunghafter Änderungen auch weiterer, auf den rekonstruierten Abtastwert sf folgender rekonstruierter
Abtasiwcrtc sf+y (v = 1,2,...) dienen. Dies können
z. B. sprunghafte Änderungen eines oder mehrerer dieser rekonstruierten Abtastwerte (also z. B. der
rekonstruierten Abtast werte sf+, und/oder .sf42 usw.)
so gegenüber räumlich benachbarten oder dem rekonstruierten Abtastwert sf zeitlich vorausgegangenen
oder solchen Abtastwerten oder Abtastwertkombinationen sein, die anderen Signalabschnittcn entnommen
wurden. Bei Einzelfehlern liegen die auf den
■33 slöi ungsbedingt sprunghaft veränderten rekonstruierten
Abtastwert sf zeitlich folgenden rekonstruierten Abtast werte sf+y (y = 1,2,...) bereits im Bereich des
Abklingvorgangs. Wegen des i. allg. langsamen Abklingens
tritt jedoch eine sprunghafte Änderung auch
bO eines solchen rekonstruierten Abtastwertes gegenüber
einem der obengenannten oder anderer geeigneter rekonstruierter Abtastwertc oder Abtaslwcrlkombinationen
auf.
Für das Beispiel nach Tabelle 5 kann also z. B. geprüft werden, ob sowohl zwischen sf und .sf., als auch zwischen sf+l und s*_| eine sprunghafte Abtaslwcrländcrung vorliegt, d. h. ob sich sowohl der rekonstruierte Λ blast wert .sf als auch der rekonstruierte
Für das Beispiel nach Tabelle 5 kann also z. B. geprüft werden, ob sowohl zwischen sf und .sf., als auch zwischen sf+l und s*_| eine sprunghafte Abtaslwcrländcrung vorliegt, d. h. ob sich sowohl der rekonstruierte Λ blast wert .sf als auch der rekonstruierte
Abtastwert sf+l vom rekonstruierten Abtastwert sf-.t
betragsmäßig um mehr als eine Toleranz K1 unterscheidet.
Zusätzlich kann festgestellt werden, ob die rekonstruierten Abtastwerte sf und sf+l gleichsinnig,
d. h. mit gleichem Vorzeichen, von sf-t abweichen und
gegebenenfalls, ob sie innerhalb einer vorgegebenen Toleranz die gleiche Grüße, d. h. den gleichen Zahlenwert, haben.
Um festzustellen, ob sich ein rekonstruierter Abtastwert (z. B. der rekonstruierte Abtast wert sf) oder
mehrere rekonstruierte Abtastweite (z. B. die rekonstruierten Abtastwerte sf und sf+l) von den rekonstruierten
Abtastwerten ihrer räumlichen und/oder zeitlichen Umgebung um mehr als eine vorgegebene
Toleranz K1. unterscheiden, wird bei der soeben erläuterten
Prüfmethode zunächst untersucht, ob eine sprunghafte Änderung eines bzw. mehrerer zu prüfender
rekonstruierter Abtastwerte gegenüber einem Nachbarwert auftritt. (Als Nachbarwert wird ein
rekonstruierter Abtastwert bezeichnet, der einem Bildelement in der räumlichen Umgebung des Bildelementes
zugeordnet ist, für das der zugehörige rekonstruierte Abtastwert geprüft werden soll, bzw. ein Wert,
der aus einer Funktion eines solchen rekonstruierten Abtastwertes oder aus einer Funktion bzw. Kombination
mehrerer solcher Werte hervorgeht. Statt eines der genannten Werte kann auch ein von diesen
statisiisch abhängiger Wert als Nachbarwert im obigen Sinne dienen.) Außerdem können die Grüße
und das Vorzeichen der sprunghaften Änderung ermittelt werden. Liegt eine Überschreitung der Toleranz
K1. vor (oder auch unabhängig von einer solchen Toleranzüberschreitung) wird geprüft, ob der Nachbarwert
innerhalb einer Toleranz K1- mit weiteren
Nachbarwerten übereinstimmt. Statt des rekonstruierten Abtastwertes sf_,, der in obigem Beispiel als
Ausgangswert für die Prüfung der Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf, d. h. der Änderung
Isf = sf — sf-i ,gewählt wurde, kann auch ein anderer
Nachbarwert, wie z. B. der rekonstruierte Abtastwert sf+,. als Ausgangswert für eine entsprechende
Prüfung verwendet werden. Im letzteren Fall, in dem also die Abtastwertänderung U.sf = sf — sf+,_ untersucht
wird, kann z. B. zunächst ermittelt werden, obsich der rekonstruierte Abtastwert sf und gegebenenfalls
auch der rekonstruierte Abtastwert sf+l vom rekonstruierten
Abtastwert sf+ L im absoluten Betrag um
mehr als eine vorgegebene Toleranz K1. unterscheidet (k*+i. - sf I
> K.undgegebenenfallslsf+t - sf+,|
> K1). Falls diese Prüfung erfolgreich verläuft, d. h. die Toleranzüberschreitung
festgestellt wird, wird weiterhin untersuch?, ob innerhalb der Toleranz Kf Übereinstimmung
zwischen dem Wert sf+L und den in die
Prüfung einbezogenen übrigen Nachbarwerten besteht, z. B. den Werten sf-x, sf-t +L undsf+l +L im Sinne
der Zuordnung nach Tabelle 5. Stimmen in diesem Beispiel die genannten Werte innerhalb der Toleranz
K, überein, d.h. ist |sf+/. - sf_,|
< K, und
|sf+i.
f-i+tl <
Kj- und Uf+,. - sf+i+L
wird anschließend die Prüfung auf Vorhandensein des stürungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet. Auch diese Prüfmethode entspricht einer Untersuchung der genannten, dem rekonstruierten Abtastwert sf benachbarten rekonstruierten Abtastwertc auf das Vorhandensein einer innerhalb der Toleranz K1 gleich großen sprunghaften Änderung gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert sf. Außer dem als Beispiel gewählten Nachbarwert .vf+, kann Tür die Untersuchung z. B. auch ein rekonstruierter Abtastwert aus einem anderen Signalabschnitt oder ein aus einer Kombination von rekonstruierten Abtastwerten ermittelter Wert als Ausgangswert benutzt werden.
wird anschließend die Prüfung auf Vorhandensein des stürungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet. Auch diese Prüfmethode entspricht einer Untersuchung der genannten, dem rekonstruierten Abtastwert sf benachbarten rekonstruierten Abtastwertc auf das Vorhandensein einer innerhalb der Toleranz K1 gleich großen sprunghaften Änderung gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert sf. Außer dem als Beispiel gewählten Nachbarwert .vf+, kann Tür die Untersuchung z. B. auch ein rekonstruierter Abtastwert aus einem anderen Signalabschnitt oder ein aus einer Kombination von rekonstruierten Abtastwerten ermittelter Wert als Ausgangswert benutzt werden.
Als Anfangssprunghöhe zur Festlegung der Vergleichswerle
für die Prüfung auf Vorhandensein des stürungsbedingten Abklingvorgangs kann z. B. eine
der Differenzen zwischen dem sprunghaft veränderten rekonstruierten Abtastwert sf und einem der in die
κι Prüfung einbezogenen Nachbarwerte dienen, also
z. B. eine der Differenzen sf — sf{ oder sf — s*+, oder
sf — sf-i + i, oder sf — sf+l+L. Ebenso kann die Anfangssprunghühe
nach einer der anderen weiter oben behandelten Methoden, wie z. B. aus geeigneten
empfangenen Repräs>entationswerten oder aus Kombinationen
oder Funktionen der genannten oder anderer rekonstruierter Abtastwerte gewonnen werden.
Die beschriebene Prüfung der sprunghaften Änderung weiterer, auf die erste sprunghafte Änderung
eines rekonstruierten Abtastwertes folgender sprunghafter Änderungen innerhalb eines Prüfzyklus zur
Feststellung störungsbedingter sprunghafter Abtastwertänderungen bei Einzelfehlern ist nicht nur Tür
Abtastwertfolgen mit mehrdimensionalen statistischen Abhängigkeiten wie im Beispiel nach Tabelle 5 anwendbar.
Sie kann auch für Abtastwertfoigen mit eindimensionalen statistischen Abhängigkeiten angewendet
werden. Statt der sprunghaften Änderung Isf des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber dem zeitlieh
unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtast wert sf-t (vgl. zum Beispiel F i g. 2) kann die
Änderung eines oder weiterer nachfolgender rekonstruierter Abtast werte sf+,. (y = 1.2 ), wie z.B.
der rekonstruierten Abtastwerte sf+1, sf+1 usw., auf
Vorhandensein einer sprunghaften Änderung gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert sf-χ untersucht
werden. Dabei kann statt des rekonstruierten Abtastwertes .sf., z. B. auch ein dem rekonstruierten Ablastwert
sf_, zeitlich vorausgegangener rekonstruierter Abtastwert oder ein für mehrere zeitlich vorausgegangene
rekonstruierte Abtastwerte repräsentativer Wert verwendet werden, dessen Änderung gegenüber
dem rekonstruierten Abtastwert sf innerhalb einer vorgegebenen Toleranz mit der sprunghaften Abtastwertänderung
Isf übereinstimmt. Nur wenn alle oder die meisten der in die Prüfung cinbezogenen rekonstruierten
Abtastwerte sf+,. innerhalb der vorgegebenen
Toleranz eine gleichgroße sprunghafte Abtastwertänderung gegenüber dem als Bezug dienenden
so Wert (z. B. sf-,) haben, wird anschließend die Prüfung
auf Vorhandensein eines sich an die erste sprunghafte Abtastwertänderung des betreffenden Prüfzyklus anschließenden
Abklingvorgangs begonnen. Diese Methode kann zur Verminderung der Entscheidungs-Unsicherheit
beitragen, z. B. wenn die Prüfung des Abklingvorgangs unter Verwendung eines für die
Einzelabweichungen repräsentativen Wertes bei relativ großer Toleranz Kj für die zusätzliche Prüfung der
Einzelabweichungen geschieht, wie im Zusammen-
bo hang mit der Schaltung nach F i g. 4 beschrieben.
Bei den im Zusammenhang mit Tabelle 5 bisher erläuterten Beispielen wurden in die Nachbarwerte,
gegenüber denen das Vorhandensein einer sprunghaften Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf
fe5 und/oder zeitlich darauffolgender rekonstruierter Abtastwertc
geprüft wird, stets der dem rekonstruierten Abiastwert sf unmittelbar vorausgegangene rekonstruierte
Abtastwert .sf,, und oder weitere zeitlich
vorausgegangene rekonstruierte Abtast werte derselben Bildzeile einbezogen. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit
einer von einer vorausgegangenen Bildzeile oder allgemein von einem vorausgegangenen Signalabschnitt
ausgelösten Fehlcrfortpflanzung herabgesetzt.
Liegt bei der Abtastvvcrianordnung nach Tabelle 5
z. B. eine störungsbedingte sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes s*+, gegenüber dessen
zeitlich unmittelbar vorausgegangenem rekonstruierten Abtastwert sf_1+/, vor, die nicht erkannt und
daher nicht korrigiert wurde, so tritt in den auf den rekonstruierten Abtastwert sf+ ,. folgenden rekonstruierten
Abtastwerten ein störungsbedingter Abklingvorgang auf. Dasselbe °ilt. wenn an dieser Stelle statt
des siurungsbedingten ein entsprechender signalbedingter, d. h. nicht störungsbedingter Verlauf der
Abtastwerte vorliegt. Befinden sich die den Abtastwerten zugeordneten Bildelemente in einem Gebiet
des zu übertragenden bzw. des empfangenen Bildes, in dem die Änderungen der Helügkeitswerte und
damit die signalbedingten Abtast Wertänderungen relativ klein sind (»ruhige« Zonen des Bildes), so tritt
i. allg. auch zwischen dem rekonstruierten Abtastwert
s* und dem rekonstruierten Abtastwert sf+ L der
Nachbarzeile sowie zwischen dem rekonstruierten Abtastwert sf und, innerhalb einer bestimmten Anzahl,
jedem der auf sf+L folgenden rekonstruierten
Abtastwerte sf+1+L, sf+2 + L usw. eine sprunghafte Änderung
auf, da sich diese rekonstruierten Abtastwerte, wenn sie ruhigen Zonen des Bildes zugeordnet sind,
i. allg. nur relativ wenig vom rekonstruierten Abtastwert sf+ L unterscheiden. Ebenso ist für jeden der rekonstruierten
Abtastwerte s*+1, sf+2 und eine bestimmte
Anzahl weiterer, zeitlich darauffolgender rekonstruierter Abtastwerte jeweils eine sprunghafte
Änderung gegenüber den vorher genannten rekonstruierten Abtastwerten der vorausgegangenen Bildzeile
vorhanden.
Wird im obigen Fall der rekonstruierte Abtastwert sf auf Vorhandensein einer sprunghaften Änderung
gegenüber z. B. den rekonstruierten Abtastwerten sf-i und .sf+L untersucht, so wird eine solche Änderung
nur gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert sf+L festgestellt, nicht jedoch gegenüber dem
rekonstruierten Abtastwert sf_,. Bei diesem, im betrachteten
Beispiel in der vorausgegangenen Bildzeile liegenden rekonstruierten Abtastwert sf+L ist nach
Voraussetzung eine störungsbedingte oder eine einer solchen entsprechende, d. h. von einem Abklingvorgang
gefolgte, signalbedingte Abtastwertänderung aufgetreten, die nicht als störungsbedingt erkannt und
nicht korrigiert wurde. Als Kriterium, ob im Anschluß an eine sprunghafte Abtastwertänderung das Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklingvorgangs geprüft werden soll, kann z. B. die Bedingung dienen,
daß zum Auslösen dieser Prüfung die sprunghafte Abtastwertänderung sowohl gegenüber dem rekonstruierten
Abtastwert sf_, als auch gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert sf+ L notwendig ist, d. h.
daß sich der absolute Betrag der Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf sowohl gegenüber dem rekonstruierten
Abtastwert sf-j als auch gegenüber dem
rekonstruierten sf+L um mehr als eine vorgegebene
Toleranz K1. unterscheidet. Im als Beispiel gewählten
Fall besteht die sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf nur gegenüber dem rekonstruierten
Abtastwert sf+ L, so daß die Prüfung auf Vorhandensein
eines sich an die sprunghafte Abtastwertänderung anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs
unterbleibt.
Statt dessen wird im nächsten Abtastzeitpunkt der
■■> ι ^konstruierte Abtastwert sf+, in gleicher Weise untersucht
wie für den rekonstruierten Abtastwert sf beschrieben. Dabei wird entsprechend eine sprunghafte
Änderung des rekonstruierten Abtast wertes sf+l nur
gegenüber dem rekonstruierten Abtastwert s*+1 +;, gefunden,
nicht jedoch gegenüber dem dem rekonstruierten Abtastwert sf+t zeitlich unmittelbar vorausgegangenen
rekonstruierten Abtasiwen sf. Auch diesmal wird also die Prüfung auf Vorhandensein eines
störungsbedingten Abklingvürgangs nicht ausgelöst.
Dasselbe gilt in den darauffolgenden Abtastzeitpunkten.
Wird dagegen unter denselben Verhältnissen bei der Prüfung, ob beim rekonstruierten Abtastwert sf
eine sprunghafte Abtastwertänderung vorliegt, der dem rekonstruierten Abtastwert sf zeitlich unmittelbar
vorausgegangene rekonstruierte Abtastwert sf_, nicht berücksichtigt, so liefern die beiden Prüfschritte,
die den beiden vorher genannten Prüfschritten entsprechen, das folgende Ergebnis: Der rekonstruierte
Abtastwert sf weicht vom rekonstruierten Abtastwert sf+ L betragsmäßig um mehr als die Toleranz K1.
ab. Zwischen diesen beiden rekonstruierten Abtastwerten liegt also eine sprunghafte Abtastwertänderung
vor. Deshalb wird zusätzlich untersucht, ob die
jo rekonstruierten Abtastwerte sf-i + L und sf+2 + L innerhalb
einer vorgegebenen Toleranz K5 mit dem Wert sf+L übereinstimmen. Im angenommenen Fall einer
(z. B. störungsbedingten) nicht korrigierten sprunghaften Abtastwertänderung beim rekonstruierten Abtastwert
sf+L fehlt diese Übereinstimmung zwischen
den rekonstruierten Abtastwerten sf+L und sf-l+l.
Es unterbleibt also die Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs für die auf
den rekonstruierten Abtastwert if zeitlich folgenden
rekonstruierten Abtastwerte sf+l, sf+2 usw.
Im nächsten Abtastzeitpunkt wird entsprechend vorgegangen. Es wird eine sprunghafte Änderung des
diesem Abtastzeitpunkt zugeordneten rekonstruierten Abtastwertes sf+l gegenüber dem räumlich benachbarten
rekonstruierten Abtast wert sf+1+L gefunden.
Deshalb wird weiter untersucht, ob der Wert s*+1+L
innerhalb der Toleranz K5 mit den ihm zeitlich unmittelbar
benachbarten rekonstruierten Abtastwerten sf+L und sf+2 + L übereinstimmt. Diesmal wird i. allg.
so das Vorhandensein dieser Übereinstimmung gefunden,
da die rekonstruierten Abtastwerte sf+l + L und sf+2 + L
im Anfangsbereich des auf den rekonstruierten Abtastwert sf+L folgenden Abklingvorgangs liegen und
sich daher unter den vorausgesetzten Verhältnissen von dem rekonstruierten Abtastwert sf+ L i. allg. um
weniger als die Toleranz K5 unterscheiden.
Aufgrund dieSes Prüfergebnisses wird im Anschluß an die beschriebene Prüfung des rekonstruierten Abtastwertes
sf+i das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs untersucht. Da ein solcher
Abklingvorgang in der vorausgegangenen Zeile als vorhanden angenommen wurde und die Prüfung voraussetzungsgemäß
in einem Gebiet von Bildelementen erfolgt, in dem zwischen den Abtastwerten, die be-
<>5 nachbarten Bildelementen zugeordnet sind, nur relativ
kleine Änderungen auftreten, wird der Verlauf der auf den rekonstruierten Abtastwert sf+1 folgenden
rekonstruierten Abtastwerte so interpretiert, als ob
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hier der durch Vergleich mit den rekonstruierten Ab- tastwert und damit die auf diesen folgenden fchler-
tastwerten aus der vorausgegangenen Bildzeile fest- haften rekonstruierten Abtastwerte in geeigneter Weise
gestellte Abklingvorgang vorläge. Im Anschluß an wie beschrieben korrigiert. Die Korrektur kann also
diese Prüfung des Abklingvorgangs wird also ein z. B. dadurch geschehen, daß der als störungsbedingt
Vorgang wie bei der Korrektur einer störungsbeding- 5 sprunghaft verändert ermittelte rekonstruierte Abtast-
ten sprunghaften Änderung des rekonstruierten Ab- wert durch einen geeigneten Wert eines anderen
tastwertes sf+1 herbeigeführt, z. B. indem der rekon- Signalabschnitts ersetzt wird, also z. B. durch einen
struierte Abtast wert s*+1 den räumlich benachbarten der Werte, gegenüber denen die sprunghafte Änderung
rekonstruierten Abtast wert sf+ L +1 gleichgesetzt wird. festgestellt wurde.
DadurchisteineFehlkorrekturzustandegekommen, io Wird das Vorhandensein eines störungsbedingten
denn der ursprünglich fehlerfreie, d. h. von der Aus- Abklingvorgangs im Anschluß an den als sprunghaft
wirkung von Übertragungsstörungen unbeeinflußte verändert ermittelten rekonstruierten Abtastwert darekonstruierte
Abtastwert sf+i wurde durch den fehler- gegen nicht festgestellt, so beginnt erneut wie behaften
rekonstruierten Abtastwert sf+L+i ersetzt. Die schrieben die Prüfung auf sprunghafte Abtastwertauf
den rekonstruierten Abtastwert s^i folgenden re- 15 änderung, also z. B. im nächsten, sich an die erfolglose
konstruierten Abtastwerte sind dann von dem aus Prüfung des störungsbedingten Abklingvorgangs ander
vorausgegangenen Bildzeile übernommenen Ab- schließenden Abiastzeitpunkt. Auf diese Weise können
klingvorgang überlagert. Der Fehler kann sich in den fehlerhafte rekonstruierte Abtastwerte zumindest von
nachfolgenden Zeilen durch erneute Fehlkorrekturen demjenigen dieser Werte ab korriert werden, von
fortsetzen. Wird im gewählten Beispiel zumindest als 20 dem erstmalig mindestens die zur Erkennung einer
korrigierter Wert statt des rekonstruierten Abtast- sprunghaften Abtastwertänderung und eines nachwertes
s*+L+i der dem rekonstruierten Abtast wert folgenden störungsbedingten Abklingvorgangs nolsf+1
zeitlich vorausgegangene rekonstruierte Abtast- wendige Anzahl von Prüfschritten in einem Bereich
wert S-* benutzt, so tritt die Fehlkorrektur nicht ein. von Bildelementen liegen, denen sendeseitig Abtast-
Dem erläuterten Nachteil der Fehlerfortpflanzung, 25 werte zugeordnr'. sind, die gegenüber den benachwenn
die Prüfung auf Vorhandensein einer sprung- harten (sendeseitigen) Abtastwerten bzw. allgemein
haften Abtastwertänderung und auf Vorhandensein den zum Vergleich benutzten Werten ausreichend
eines störungsbedingten Abklingvorgangs sowie die geringe Änderungen aufweisen, d. h. in einem Gebiet
Korrektur einer festgestellten sprunghaften Ablast- mit relativ ruhigem Verlauf der Abtastwerte,
wertänderung ausschließlich unter Zuhilfenahme von jo Neben der Möglichkeit einer Fehlerfortpflanzung rekonstruierten Abtastwerten desselben anderen besteht ein Nachteil der soeben geschilderten Me-Signalabschnitts geschieht, steht als Vorteil die Mög- thode der Fehlererkennung und -korrektur darin, daß lichkeit einer wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur bei der teilweisen Fehlerkorrektur außer dem sprunggegenüber, wenn eine störungsbedingle sprunghafte haft veränderten rekonstruierten Abtastwert, von dem Abtastwertänderung auftritt, die nicht als störungs- 35 aus das Vorhandensein eines sich an eine sprungbedingt erkannt und nicht korrigiert wird, z. B. weil hafte Ablaslwertänderung anschließenden störungsdie Abtastwertänderung in einem Gebiet von Bild- bedingten Abklingvorgangs festgestellt wurde', nur die elementen auftritt, in dem die signalbedingten Ab- auf diesen Wert folgenden fehlerhaften rekonstruierten tastwertänderungen relativ groß sind und/oder weil Abtastwerte erfaßt werden. Die diesem Wert vorausder Abklingvorgang im Anschluß an den sprunghaft 40 gegangenen fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte veränderten rekonstruierten Abtastwert innerhalb der bis zum Beginn des betreffenden störungsbedingten vorgesehenen Anzahl von Prüfschritten nicht fest- Abklingvorgangs bleiben bei der teilweisen Fehlergestellt wurde. korrektur dagegen unverändert als fehlerhafte Werte
wertänderung ausschließlich unter Zuhilfenahme von jo Neben der Möglichkeit einer Fehlerfortpflanzung rekonstruierten Abtastwerten desselben anderen besteht ein Nachteil der soeben geschilderten Me-Signalabschnitts geschieht, steht als Vorteil die Mög- thode der Fehlererkennung und -korrektur darin, daß lichkeit einer wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur bei der teilweisen Fehlerkorrektur außer dem sprunggegenüber, wenn eine störungsbedingle sprunghafte haft veränderten rekonstruierten Abtastwert, von dem Abtastwertänderung auftritt, die nicht als störungs- 35 aus das Vorhandensein eines sich an eine sprungbedingt erkannt und nicht korrigiert wird, z. B. weil hafte Ablaslwertänderung anschließenden störungsdie Abtastwertänderung in einem Gebiet von Bild- bedingten Abklingvorgangs festgestellt wurde', nur die elementen auftritt, in dem die signalbedingten Ab- auf diesen Wert folgenden fehlerhaften rekonstruierten tastwertänderungen relativ groß sind und/oder weil Abtastwerte erfaßt werden. Die diesem Wert vorausder Abklingvorgang im Anschluß an den sprunghaft 40 gegangenen fehlerhaften rekonstruierten Abtastwerte veränderten rekonstruierten Abtastwert innerhalb der bis zum Beginn des betreffenden störungsbedingten vorgesehenen Anzahl von Prüfschritten nicht fest- Abklingvorgangs bleiben bei der teilweisen Fehlergestellt wurde. korrektur dagegen unverändert als fehlerhafte Werte
Die Möglichkeit einer unter diesen Bedingungen bestehen. Die Fehler dieser Werte können sich z. B.
wenigstens teilweisen Fehlerkorrektur ist dadurch gc- 45 in die nachfolgenden Signalabschnitte fortpflanzen,
geben, daß im beschriebenen Fall ein Prüfzyklus jeweils Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden,
auch im Bereich eines bereits begonnenen störungs- daß statt des rekonstruierten Abtaslwertes, dessen
bedingten Abklingvorgangs einsetzen kann, solange Änderung gegenüber rekonstruierten Abiastwerten
die Abweichung der im Bereich dieses Abklingvor- eines anderen Signalabschnitts als slörungsbedingle
gangs befindlichen und damit fehlerhaften rekonslru- 50 sprunghafte Änderung ermittelt wurde und der im
ierten Abtastwerte gegenüber den zum Vergleich Bereich eines bereits begonnenen störungsbedingten
herangezogenen rekonstruierten Abtastwerten des be- Abklingvorgangs liegt, der Anfangswert dieses Abtreflenden
anderen Signalabschnitts noch groß genug klingvorgangs korrigiert wird. Als Anfangswert des
ist, um als störungsbedingte sprunghafte Abtastwert- Abklingvorgangs kann z. B. derjenige rekonstruierte
änderung interpretiert zu werden. Dies gilt also z. B., 55 Abtastwert bzw. der entsprechende Repräsentationswenn der absolute Betrag dieser Abweichung größer wert des aktuellen Signalabschnitts angeschen werden,
ist als die Toleranz Kc. der dem rekonstruierten Abtaslwert, für den eine
Wurde ein rekonstruierter Abtastwert in diesem störungsbedingte sprunghafte Änderung festgestellt
Sinne als sprunghaft verändert ermittelt, so wird wurde, um nicht mehr als eine Höchstzahl von Abgeprüft,
z. B. nach einer der in der Beschreibung be- ω taslschritlcn vorausgehl und bei dem innerhalb dieser
handelten Methoden, ob sich ein störungsbedingter Höchslzahl von Abtastschritten die Prüfung auf
Abklingvorgang anschließt. Als Anfangssprunghöhe Vorhandensein eines slörungsbedingtcn Abklingvordicnt
dabei z.B. der Wert der ermittelten sprung- gangs 7. B. aufgrund eines der beschriebenen Kriterien
haften Abtastwertänderung oder ein dieser Änderung erstmals eingeleitet, der Abklingvorgang jedoch nicht
entsprechender Wert. Wird das Vorhandensein des M festgestellt wurde.
störungsbcdinglen Abklingvorgangs festgestellt, so Wird /. B. bei dem rekonstruierten Abtaslwert s*
werden der im obigen Sinn als störungsbedingt (Abtaslzeitpunkt (,) eine sprunghafte Ablastwcrtiindc-
sprunghiift verändert ermittelte rekonstruierte Ab- πιημ mich einer der beschriebenen Methoden ei-
mittelt, so wird beim unmittelbar darauffolgenden rekonstruierten Abtastwert sf+l (Abtastzeitpunkt ti+1)
die Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet, z. B. indem der
jeweils zu prüfende rekonstruierte Abtastwert von dem entsprechenden, d. h. vom Zeilenanfang gleichweit entfernten, rekonstruierten Abtastwert einer
Nachbarzeile subtrahiert und die entstandene Differenz jeweils mit dem entsprechenden Wert des beim
Vorliegen einer Übertragungsstörung zu erwartenden Fehlerverlaufs verglichen wird, also z. B. mit einem
aus der Anfangssprunghöhe, z.B. ALsf = sf - sf+L
(nach Definition weiter oben), und dem Faktor b" berechneten Abklingvorgang ALsf- W{y = h=\, 2,...).
Dabei wird z. B. jeweils der absolute Betrag der Abweichung eines für eine bestimmte Anzahl, z. B. H,
aufeinanderfolgender Einzelabweichungen repräsentativen Wertes mit einer vorgegebenen Toleranz Ke
untersucht. Zusätzlich wird dabei z. B. der absolute Betrag jeder dieser Einzelabweichungen auf Überschreitung
einer vorgegebenen Toleranz Kd geprüft
(vgl. Abschnitt 5).
Wird innerhalb der für die Bestimmung des repräsentativen
Wertes vorgesehen Anzahl von im angenommenen Fall // Abtastschritten eine Überschreitung
der Toleranz Ke festgestellt und damit das Vorhandensein
des störungsbedingten Abklingvorgangs in diesen Prüfschritten nicht bestätigt, so wird z. B.
im letzten dieser Prüfschritte (Abtastzeitpunkt ti + „
im gewählten Beispiel) oder z. B. im nächsten Prüfschritt (Abtastzeitpunkt il + H + i) der jeweils zugeordnete
rekonstruierte Abtastwert s*+H bzw. sf+ll + 1 auf
sprunghafte Änderung gegenüber z. B. einem oder mehreren rekonstruierten Abtastwerten aus z. B. einer
oder mehreren benachbarten Bildzeilen geprüft. Liegt eine solche Änderung vor, wird die Prüfung wie für
den Abtastwert sf+i erläutert fortgesetzt, d. h., es wird
erneut eine Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet. Anderenfalls
wird erneut auf sprunghafte Abtastwertänderung geprüft.
Unter der Annahme, daß der vorher genannte Fall vorliegt, also die Prüfung auf Vorhandensein eines
störungsbedingten Abklingvorgangs durchgeführt und ein solcher Abklingvorgang diesmal festgestellt wird,
d. h. diesmal der absolute Betrag des für die zu prüfenden Einzciabwcichungcn repräsentativen Wertes kleiner
ist als die vorgegebene Toleranz Kä, so wird der
rekonstruierte Abtastwert sf bzw. der entsprechende Repräsentationswert rf im Sinne einer der beschriebenen
Methoden korrigiert, der rekonstruierte Abtastwert sf also z. B. durch den unmittelbar vorausgegangenen
rekonstruierten Abtast wert s*_, oder der Repräsentationswert rf z. B. durch einen benachbarten
Repräsentationswert ersetzt.
Würde im Gegensatz zu diesem Fall das Vorhandensein des störungsbedingten Abklingvorgangs erneut
nicht bestätigt, so kann sich die Prüfung z. B. ein weiteres Mal wiederholen, beginnend wie im Abtastzeitpunkt
I1-. Die Anzahl der möglichen Wiederholungen
wird auf einen bestimmten vorgegebenen Höchstwert (z. B. auf drei Wiederholungen) begrenzt. Dieser
Höchstwert kann z. B. auch variabel gewählt und z. B. in Abhängigkeit vom momentanen Signalverhalten
gesteuert werden.
Verläuft innerhalb dieser maximalen Anzahl möglicher Wiederholungen der Prüfung auf sprunghafte
Abtaslwertänderung und auf einen sich jeweils anschließenden störungsbedingten Abklingvorgang eine
solche Prüfung erfolgreich, so wird in dem hier gewählten Beispiel die Korrektur jeweils bei dem (dem
Abtastzeitpunkt i, zugeordneten) rekonstruierten Abtastwert
sf bzw. dem entsprechenden Repräsentationswert ff durchgeführt. Dadurch können auch diejenigen
von einer störungsbedingten Abtastwertänderung beeinflußten rekonstruierten Abtastwerte von
der Korrektur erfaßt werden, die beginnend mit dütn
ersten innerhalb der beschriebenen Prüffolge als sprunghaft verändert ermittelten rekonstruierten Abtastwert
sf, vor der erfolgreichen Prüfung auf Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
aufgetreten sind.
Um bei der soeben beschriebenen Prüf- und Kor-· rekturmethode eine Fehlerfortpflanzung senkrecht zur
zeitlichen Fortschreitungsrichtung zu vermeiden, kann die erste Prüfung auf sprunghafte Änderung eines
rekonstruierten Abtastwertes (im gewählten Beispiel also des rekonstruierten Abtastwertes sf) sowohl ptgenüber
mindestens einem zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert (im gewählten Beispiel
also dem rekonstruierten Abtastwert sf_,) als auch gegenüber mindestens einem rekonstruierten Abtastwert
aus mindestens einem anderen Signalabschriitl geschehen (im gewählten Beispiel also gegenüber den
rekonstruierten Abtastwerten sf_, +L, sf+L und sf+l + J.
Wurde im Anschluß an die erste sprunghafte Änderung eines rekonstruierten Abtastwertes innerhalb der Prüffolge,
z. B. beim rekonstruierten Abtastwert sf, das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
nicht festgestellt, so wird bei der nächsten Prüfung auf sprunghafte Abtastwertänderung innerhalb
der eingeleiteten Prüffolge (also z. B. beim rekonstruierten Abtast wert sf+„+1) diese Prüfung z.B.
nur gegenüber den rekonstruierten Abtastwerten aus anderen Signalabschnitten (Definition im weiter oben
erläuterten Sinn) durchgeführt, also z. B. gegenüber den rekonstruierten Abtastwerten sf+H-l+L und/oder
sf+H +L und/oder sf+H+i+L. Dies gilt nicht für gegebenenfalls
zusätzlich vorgesehene Prüfungen, bei denen zeitlich aufeinanderfolgende rekonstruierte Abtastwerte
auf das Auftreten z. B. von Mindeständerungen zwischen diesen Werten bzw. entsprechen, die
Repräsentationswertänderungen untersucht werden. Das Prinzip der soeben erläuterten Methode kann
wie folgt zusammengefaßt werden. Zur Prüfung, ob eine sprunghafte Abtastwertänderung als störungsbedingt
zu interpretieren ist, wird z. B. in einem Priifzyklus zunächst untersucht, ob auf diese Abtast wert änderung
ein störungsbedingter Abklingvorgang folgt. Wird in diesem Prüfzyklus ein solcher Abklingvorgang
festgestellt, so wird wie vorher beschrieben die Fehlerkorrektur durchgeführt. Anderenfalls wird ein neuer
Prüfzyklus im Bereich des möglichen Abklingvorgangs eingeleitet, d. h. zum Beispiel die Prüfung auf
sprunghafte Abtastwertänderung gegenüber Werten ■ aus anderen Signalabschnitten mit der Untersuchung,
ob innerhalb einer vorgegebenen Anzahl sich am·· schließender rekonstruierter Abtastwerte ein störungsbedingter
Abklingvorgang feststellbar ist. Bei erfolglosem Durchlaufen eines solchen Prüfzyklus kann bis
zu einer vorgegebenen Anzahl möglicher Wiederholungen jeweils für einen folgenden Abschnitt' au
untersuchender rekonstruierter Abtastwerte aus dem Bereich des möglichen Abklingvorgangs ein neuer
Prüfzyklus eingeleitet werden. Wird ein solcher Prüfzyklus erfolgreich durchlaufen, so wird die Fehler-
korrektur durchgeführt. Die rekonstruierten Abtastwerte
werden nunmehr wieder auf sprunghafte Änderung untersucht, bis das Auftreten einer solchen
Änderung die beschriebene Prüffolge erneut auslöst.
Während bei obiger Methode für die Entscheidung, daß eine sprunghafte Abtastwertänderung als störungsbedingt
zu interpretieren ist, das einmalige Feststellen (Bestätigen) eines stc rungsbedingten Abklingvorgangs
bzw. einer von einem solchen Abklingvorgang gefolgten sprunghaften Abtastwertänderung innerhalb
einer vorgegebenen Anzahl möglicher Wiederholungen des Prüfzyklus im Bereich des zu untersuchenden
Abklingvorgangs genügt, wird bei der im folgenden beschriebenen Methode für diese Entscheidung
das mehrmalige Feststellen der genannten störungsbedingten Eigenschaften des Abtastwerteverlaufs
im Bereich des zu untersuchenden Abklingvorgangs gefordert. Dadurch läßt sich u. a. eine selektive
Erkennung des Abklingvorgangs erzielen.
Die Entscheidung, ob eine Fehlerkorrektur durchzuführen ist, stützt sich dabei also auf eine Mindestanzahl
erfolgreich und damit vollständig durchlaufener Prüfzyklen innerhalb der Abtastwertfolge, die aufgrund
einer ermittelten sprunghaften Abtastwertänderung auf das Vorhandensein eines sich anschließenden
Abklingvorgangs zu prüfen ist. Nur wenn eine Mindestanzahl erfolgreich durchlaufener
Prüfzyklen innerhalb der Prüffolge festgestellt wird, wird die Fehlerkorrektur vorgenommen. (Ebenso wie
bei der vorher erläuterten Methode wird die Aufeinanderfolge von Prüfzyklen, die für die Prüfung vorgesehen
sind, ob eine sprunghafte Abtastwertänderung als störungsbedingt zu interpretieren ist, die den jeweils
ersten Prüfzyklus einer selchen Aufeinanderfolge eingeleitet hat, hier als »Prüffolge« bezeichnet. Der
Begriff »Prüfzyklus« gilt ebenfalls im Sinne des bisherigen Teils der Beschreibung.)
Zur Erläuterung dieser Prüfmethode dient das folgende Beispiel.
Wird z. B. eine sprunghafte Änderung des rekonstruierten Abtastwertes sf gegenüber z. B. dem zeitlich
unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert sf-, sowie gegenüber dem räumlich benachbarten
rekonstruierten Abtastwert sf+L (für L $ 0)
festgestellt (vgl. Tabelle 5), so wird ebenso wie bei den bisher behandelten Methoden zunächst geprüft,
ob sich an den rekonstruierten Abtastwert sf ein störungsbedingter Abklingvorgang in den zeitlich
folgenden rekonstruierten Abtastwerten anschließt. Die Prüfung, ob eine sprunghafte Abtastwertänderung
mit einem sich jeweils anschließenden Abklingvorgang vorliegt, wird bei anderen, innerhalb des zu untersuchenden
Abklingvorgangs liegenden rekonstruierten Abtastwerten wiederholt.
Die wiederholte Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung mit einem sich
jeweils daran anschließenden störungsbedingten Abklingvorgang wird, wenigstens bis zu einer vorgegebenen
Mindestanzahl von Prüfzyklen, unabhängig davon vorgenommen, ob in dem jeweils vorausgegangenen
Prüfzyklus innerhalb der Prüffolge das Vorhandensein eines störungsbedingten Abklingvorgangs
und gegebenenfalls zusätzlich jeweils auch das Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung
festgestellt d. h. bestätigt wurde. Wenn eine bestimmte Mindestzahl von Prüfzyklen innerhalb der
Prüffolge erfolgreich durchlaufen wurde, wird die Fehlerkorrektur durchgeführt. Das heißt in obigem
Beispiel, der rekonstruierte Abtastwert sf bzw. der entsprechende Repräsentationswert rf wird wie beschrieben
durch einen geeigneten anderen Wert ersetzt, z. B. durch den unmittelbar vorausgegangenen
rekonstruierten Abtastwert bzw. Repräsentationswert. Die Mindest- und/oder Höchstzahl von Wiederholungen
kann fest vorgegeben sein (z. B. drei und/ oder fünf Wiederholungen) oder in Abhängigkeit von
bestimmten Parametern gesteuert werden. Diese Parameter können z. B. die Anzahl der innerhalb der Prüffolge
erfolgreich durchlaufenen Prüfzyklen und/oder z. B. das momentane Verhalten des Abtastwertverlaufs
(Signalverhalten) berücksichtigen. Ist also z. B. eine maximale Anzt.hl von fünf Wiederholungen vorgegeben
und wird bereits in den drei ersten Prüfzyklen innerhalb der PriifTolge die sprunghafte Abtastwertänderung
mit einem sich daran anschließenden Abklingvorgang festgestellt, so kann diese Anzahl erfolgreich
durchlaufener Prüfzyklen als ausreichend angesehen werdea für die Entscheidung, den sprunghaft
veränderten rekonstruierten Abtastwert (im obigem Beispiel also den rekonstruierten Abtastwert sf)
zu korrigieren, bei dem die Prüffolge eingeleitet wurde. Wurde dagegen die Mindestanzahl der innerhalb
einer Prüffolge erfolgreich zu durchlaufenden Prüfzyklen nicht erreicht, so wird eine Fehlerkorrektur
nicht durchgeführt. Anschließend, also ? B. im nächsten
Abtastzeitpunkt, wird wieder auf Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung geprüft. Diese
Prüfung setzt sich in den darauffolgenden Abtastzeitpunkten wie beschrieben fort, bis eine sprunghafte
Abtastwertänderung festgestellt wird. Diese löst die Prüfung auf Vorhandensein eines sich anschließenden
störungsbedingten Abklingvorgangs aus, also z. B.
wieder die obige Prüffolge.
Die beschriebene Methode, bei der stets eine wiederholte Prüfung auf Vorhandensein einer sprunghaften
Abtastwertänderung und eines sich jeweils an diese Abtastwertänderung anschließenden störungsbedingten
Abklingvorgangs durchgeführt wird, ermöglicht eine im Vergleich zu den vorher beschriebenen Methoden
selektivere Erkennung dea störungsbedingten Abklingvorgangs bzw. derjenigen (rekonstruierten)
Abtastwertfolgen, die aus einer störungsbedingten sprunghaften Abtastwertänderung und einem sich
jeweils anschließenden störungsbedingten Abklingvorgang bestehen. Dadurch vermindert sich die Entscheidungsunsicherheit,
mit der derartige Abtast wertfolgen erkannt werden können.
Diese Eigenschaft kann z. B. ausgenutzt werden, um die Anzahl derjenigen rekonstruierten Abtastwerte
zu vergrößern, die als sprunghaft verändert zu interpretieren sind, bei denen also jeweils eine Prüffolge
oder ein Prüfzyklus zur Feststellung eines sich an die sprunghafteAbtastwertänderung anschließenden
störungsbedingten Abklingvorgangs eingeleitet wird. Damit kann auch ein Teil derjenigen sprunghaften
Abtastwertänderungen auf das Vorhandensein eines sich anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs
untersucht werden, die sonst, d. h. bei einer stärkeren Einschränkung des Kriteriums für die als
sprunghaft verändert zu interpretierenden rekonstruierten Abtastwerte, nicht erfaßt werden. Die verminderte
Selektivität für die Auswahl der als sprunghaft verändert zu interpretierenden rekonstruierten
Abtastwerte, d. h. die Vergröberung dieser Auswahl, wird durch die erhöhte Selektivität ausgeglichen, die
bei Anwendung der hier behandelten Methode mit
der Wiederholung der Prüfzyklen innerhalb der
Prüffolge verbunden ist
Die Vergröberung der Auswahl von rekonstruierten Abtastwerten, die als sprunghaft verändert interpretiert
werden, kann z. B. durch eine Ver£;röberung der
Kriterien erreicht werden, nach denen bei einer oder mehreren Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung
zu Beginn und/oder innerhalb einer Prüffolge ein rekonstruierter Abtastwert als sprunghaft
verändert interpretiert wird gegenüber anderen rekonstruierten Abtastwerten oder z. B. gegenüber Werten,
die von solchen rekonstruierten Abtastwerten abhängig sind. Die Vergröberung der Kriterien kann
z. B. in einer Herabsetzung der Toleranz Kc (Bezeichnung
im Sinne vorausgegangener Abschnitte der Beschreibung) oder z. B. darin bestehen, daß die
Prüfung auf sprunghafte Abtastwertänderung jeweils ohne oder mit nur eingeschränkter Berücksichtigung
mehrerer in der zeitlichen und/oder räumlichen Umgebung des auf sprunghafte Änderung ju prüfenden
rekonstruierten Abtastwertes und/oder anderer von diesem abhängiger Werte geschieht. Zum Beispiel
können dadurch in größerem Maße störungsbedingte sprunghafte Abtastwertänderungen auch dann erkannt
und korrigiert werden, wenn in ihrer räumlichen und/oder zeitlichen Umgebung die signalbedingten
Abtastwertänderungen nicht ausschließlich betragsmäßig kleine Werte haben.
So können z. B. die Bedingungen für die weiter oben erläuterte zusätzliche Prüfung, ob eine sprunghafte
Abtastwertänderung in einem Bereich betragsmäßig relativ kleiner signalbedingter Abtastwertänderungen
auftritt, dadurch eingeschränkt werden, daß die Übereinstimmung (innerhalb vorgegebener
Toleranzen) statt jeweils für sämtliche Werte aus der Konfiguration der für diese Prüfung vorgesehenen
Werte jeweils nur Tür eine Mindestanzahl von Werten aus dieser Konfiguration gefordert wird. Es kann
also z. B. festgelegt sein, daß eine sprunghafte Abtastwertänderung
bei einem rekonstruierten Abtastwert sf dann vorliegt, wenn sich dieser rekonstruierte Abtastwert
sf betragsmäßig mindestens von den räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten sf_1 + L
und sf+ L oder alternativ mindestens von den rekonstruierten
Abtastwerten sf+L und sf+L+i um mehr als
eine Toleranz Kc unterscheidet und die Abweichungen
(Änderungen) des rekonstruierten Abtastwertes sf jeweils gegenüber den beiden genannten rekonstruierten
Abtastwerten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz (z. B. ± K1) übereinstimmen. (Zur Konfiguration der
genannten rekonstruierten Abtastwerte vgl. Tabelle 5.) Ebenso können statt der betragsmäßigen Abweichungen
die Abweichungen u. a. jeweils auch unter Berücksichtigung des Vorzeichens festgestellt werden.
In obigem Beispiel wird das Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung bei einem rekonstruierten
Abtastwert sf dann angenommen, wenn der absolute Betrag der Änderung dieses rekonstruierten
Abtastwertes mindestens zwei von den drei bei dieser Untersuchung jeweils berücksichtigten, dem zu prüfenden
Wert sf räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten größer ist als eine vorgegebene
Toleranz Kc. Ebenso können andere Kombinationen rekonstruierter Abtastwerte oder Funktionen solcher
Werte sowie andere (z. B. weiter oben beschriebene) Auswahlkriterien für den Vergleich der Abtastwerte
oder entsprechender Werte herangezogen werden.
Die gewählten Kombinationen rekonstruierter Abtasrwerte,
die der Prüfung auf sprunghafte Abtastwertänderung im obigan Sinne zugrunde gelegt werden,
können je nach der Lage eines solchen Prüfschrittes innerhalb der Prüffolge und damit je nach
der Lage des betreffenden, durch diesen Prüfschritt eingeleiteten Prüfzyklus unterschiedlich sein. So kana
z. &., wie bereits früher erwähnt, beim ersten Prüfschritt
der Prüffolge, in dem z. B. der rekonstruierte Abtastwert sf auf Vorhandensein einer sprunghaften
ίο Abtastwertänderung untersucht wird, diese Änderung
sowohl gegenüber räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten aus anderen Signalabschnitten
(z. B. aus der vorausgegangenen und/oder weiterer Bildzeilen bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation)
als auch gegenüber dem zeitlich unmittelbar vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwert (z. B.
Sj1L1) geprüft werden.
Bei weiteren Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung, bei denen innerhalb der Priiflolge jeweils
ein neuer Prüfzyklus eingeleitet wird, bleibt der zeitlich jeweils unmittelbar vorausgegangene rekonstruierte
Abtastwert dann z. B. !unberücksichtigt, d.h., diese sprunghaften Abtastwertänderungen werden z. B.
nur gegenüber Werten aus anderen Signalabschnitten, also z. B. räumlich benachbarten rekonstruierten Abtastwerten
oder sonstigen geeigneten, von dem zu prüfenden rekonstruierten Abtastwert (bzw. dem zugehörigen
Repräsentationswert) statistisch abhängigen Werten untersucht. (Wie bereits bei der vorher erläuterten
Methode erwähnt, wird hiervon eine etwaige Berücksichtigung des dem zu prüfenden Wert jeweils
zeitlich vorausgegangenen rekonstruierten Abtastwertes für zusätzliche Prüfungeio nicht betroffen, z. B.
für die Prüfung, ob die Änderungen zwischen benachharten rekonstruierten Abtaistwerten bestimmte
Höchstwerte nicht überschreiten.) Außerdem können den einzelnen Prüfungen auf sprunghafte Abtastwertänderung
innerhalb der Prüffolge z. B. wechselnde Kombinationen und/oder Konfigurationen rekonstruierter
Abtastwerte oder von diesen Werten abhängige Werte oder eine wechselnde Anzahl von
Werten aus solchen Konfigurationen zugrunde gelegt werden. Es kann dadurch in den betreffenden Prüfschritten
z. B. eine unterschiedlich kritische Prüfung erreicht werden.
Die beschriebene Prüfmethode, bei der zur Feststellung sprunghafter Abtastwertänderungen alternative
Kombinationen rekonstruierter Abtastwerte als Bezug benutzt werden, ist nicht auf die vorher erläuterte
Prüfung des Abklingvorgangs durch eine Prüffolge mit wiederholter Prüfung auf Vorhandensein
eines störungsbedingten Abklirigvorgangs jeweils im Anschluß an eine sprunghafte: Abtastwertänderung
beschränkt. Sie kann vielmehr z. B. auch in Verbindung
mit den anderen beschriebenen Methoden zur Prüfung auf Vorhandensein sprunghafter Abtastwertänderungen
und störungsbedingter Abklingvorgänge angewendet werden.
Durch die wiederholte Prüfung auf Vorhandensein
Durch die wiederholte Prüfung auf Vorhandensein
μ einer sprunghaften Abtastwertänderung und eines sich
jeweils anschließenden störungsbedingten Abklingvorgangs wird gegenüber einer einmaligen Prüfung
eine größere Anzahl von Prüfitchritten für die Entscheidung benötigt, ob die jeweilige sprunghafte Abtasiwertänderung
als störungsbedingt zu interpretieren ist. Werden außerdem eine relativ große Anzahl von
Abtastwertänderungen als sprunghafte Abtastwertänderungen betrachtet und daher im obigen Sinne
weiter untersucht, so wird auch eine relativ große Anzahl von PrüfTolgen eingeleitet.
Es ist daher i. allg. vorteilhaft, wenn beim erneuten
Auftreten einer sprunghaften Abtastwertänderung innerhalb einer bereits begonnenen Prüffolge, d. h. bei
einer Abtastwertänderung, die durch eine Ubertragungsstörung
verursacht sein kann, die bisherige Prüffolge abgebrochen und eine neue Prüffolge begonnen
wird. Dies kann z. B. nach vorausgegangenen Abschnitten der Beschreibung dadurch gewährleistet ι ο
sein, daß die Überschreitung der Toleranz Kä durch
eine Einzelabweichung bei der Prüfung auf Vorhandensein des Abklingvorgangs (eine solche Überschreitung
kann u. a. infolge einer störungsbedingten sprunghaften Abtastwertänderung eintreten) oder eine ent- is
sprechende Repräsentationswertänderung den Beginn einer neuen Priiffolge auslöst.
Unabhängig davon oder zusätzlich dazu kann bei jedem Prüfschritt innerhalb der Prüffolge, also auch
während der Prüfungen auf Vorhandensein störungsbedingter Abklingvorgänge, z. B. zusätzlich untersucht
werden, ob sprunghafte Änderungen des jeweiligen rekonstruierten Abtastwertes oder z. B. eines von diesem
abhängigen Wertes gegenüber einem oder mehreren dem zu untersuchenden Wert z. B. zeitlich benachharten
Werten vorliegen. Bei Feststellung solcher Änderungen wird dann z. B. eine neue Prüffolge begonnen.
Statt rekonstruierter Abtastwerte, die dem zu untersuchenden rekonstruierten Abtastwert jeweils zeitlich
benachbart sind, können auch andere geeignete Werte verwendet werden (z. B. von obigen abhängige
Werte), die die Feststellung innerhalb einer Prüffolge erneut aufgetretener störungsbedingter sprunghafter
Abtastwertänderungen ermöglichen. Entsprechend können auch jeweils die dem zu untersuchenden rekonstruierten
Abtastwert zugeordneten Repräsentationswerte bzw. Repräsentationswertänderungen (z. B.
gegenüber zeitlich und/oder räumlich benachbarten Repräsentationswerten oder gegenüber von diesen
abhängigen Werten) untersucht werden. Der soeben behandelte Gesichtspunkt, beim Auftreten neuer
sprunghafter Abtast- bzw. Repräsentationswertänderungen innerhalb einer Prüffolge das Einleiten einer
neuen Prüffolge zu ermöglichen, gilt auch für die weiter oben beschriebenen Prüfmethoden.
8. Erläuterungen zu einigen Begriffen
Abtastwert
Abtastwert
50
Oberbegriff, der für einen dem sendeseitigen Quellensignal entnommenen Originalabtastwert, einen sendeseitig
oder empfangsseitig rekonstruierten Abtastwert sowie den nach einer Fehlererkennung korrigierten
Abtastwert benutzt wird.
Abtastzeitpunkt
Diese Bezeichnung wird nicht nur im Sinne des diskreten Zeitpunktes verwendet, dem ein Abtastwert
zuzuordnen ist Sie schließt vielmehr die Zeit A t (Ab- ω
tastintervall) ein, die bis zum Auftreten des nächsten Abtastwertes vergeht Zur Abkürzung wird auch die
Bezeichnung »Zeitpunkt« benutzt, wenn Eindeutigkeit gewährleistet ist. Zwischen dem Zeitpunkt, dem ein
Originalabtastwert bzw. d?e zugehörige, zu übertragende Differenz zuzuordnen ist, und dem Zeitpunkt,
in dem empfangsseitig der entsprechende rekonstruierte bzw. korrigierte Abtastwert zur Verfügung
steht, kann ein zeitlicher Versatz von mehreren Abtastintervallen bestehen.
Differenz
Oberbegriff, der allgemein für das Ergebnis der Subtraktion von Zahlen gilt, sowie der Daten, durch
die das Ergebnis dargestellt wird, und speziell für den jeweiligen Repräsentationswert der zu übertragenden
Differenz zwischen einem Abtastwert und einem Bezugswert. (In der Bedeutung des genannten Repräsentationswertes
wird außerdem das Wort Differenzwert benutzt.) Sofern der Repräsentationswert auf der
Empfangsseite betrachtet wird (empfangene Differenz), kann er bei Vorhandensein von Übertragungsstörungen von dem entsprechenden Repräsentationswert auf der Sendeseite verschieden sein.
Prüfzyklus
Systematische Aufeinanderfolge von Prüfschritten zur Fehlererkennung und -korrektur, die mit der Untersuchung
eines rekonstruierten Abtastwertes auf das Vorhandensein einer sprunghaften Abtastwertänderung
beginnt, und im Anschluß an die bei Vorliegen einer solchen Änderung gegebenenfalls, d. h. bei Prüfung
auf Mehrfachfehler, nach gleichartiger Untersuchung unmittelbar folgender rekonstruierter Abtastwerte,
das Vorhandensein eines vorgegebenen Abklingvorgangs geprüft wird. Wird eine sprunghafte
Abtastwertänderung nicht festgestellt, so besteht der betreffende Prüfzyklus nur aus einem Prüfschritt.
Rekonstruierter Abtastwert
Abtastwert, der durch die aus Addierer, Verzögerungsglied und Multiplizierer bestehende Rekonstruktionseinrichtung
aus der Folge der in die Schaltung eingespeisten (Repräsentationswerte der) Differenzen
gewonnen wurde. Als »rekonstruierter Abtastwert« wird in den Abschnitten 5 bis 7 zur Abkürzung insbesondere
auch der empfangsseitig rekonstruierte Abtastwert bezeichnet.
Störungsbedingter Fehler
Durch Störungen auf dem Übertragungskanal verursachter
Unterschied zwischen den empfangsseitig rekonstruierten Abtastwerten und den entsprechenden
Abtastwerten auf der Sendeseite.
Verzögerungsglied
Dieser Begriff wird auch im Sinne der Begriffe »Verzögerungsausgleichsglied« und »Speicherglied«
benutzt. Das heißt, es werden nicht nur eine Verzögerungszeit von einem Abtastintervall, sondern auch
Bruchteile und Vielfache davon zugelassen.
Vollständiger Prüfzyklus
Systematische Aufeinanderfolge von Priifschritten zur Fehlererkennung und -korrektur, die mit der
Feststellung einer sprunghaften Abtastwertänderung einsetzt, gegebenenfalls, d. h. bei Prüfung auf Mehrfachfehler,
das Vorhandensein weiterer, sich anschließ Bender sprunghafter Abtastwertänderungen untersucht
und nach Durchlaufen der für die Untersuchung des zugehörigen Abklingvorgangs vorgesehenen H
Prüfschritte endet
Wert
Oberbegriff, der im Sinne eines Zahlenwertes sowie als allgemeine Bezeichnung für die jeweils betrach-
teten Daten verwendet wird. Diese Daten können z. B. Abtastwerte, Differenzen oder Zwischenergebnisse
bei Rechenoperationen sein.
Die Begriffe »Größe« und »Höhe« kennzeichnen in Verbindung mit Abtast- und Repräsentationswerten
insbesondere zahlenmäßige Werte. Speziell wird der Zahlenwert der sprunghaften Abtastwertänderung
auch als Anfangssprunghöhe bezeichnet.
Der Begriff »Nachbarwert« ist im Sinne eines zeitlich und/oder räumlich oder in anderer Weise benachbarten
Wertes zu verstehen, nicht jedoch im Sinne eines zahlenmäßig benachbarten Wertes.
Unter Kombination von Weiten sollen auch Wertgruppierungen verstanden sein, in denen die einzelnen
Werte mit Faktoren gewichtet sind.
Unter »Fehlermustern« sollen sowohl Konfigurationen störungsbedingt fehlerhafter cmpfangsseitig
rekonstruierter Abtastwerte oder störungsbedingt fehlerhafter (verfälschter) empfangener Repräsentationswerte als auch die störungsbedingten Anteile solcher
Werte verstanden werden.
Der Zeitpunkt f,- soll nicht nur als der Zeitpunkt
verstanden werden, dem das Auftreten einer Störung zugeordnet ist oder in dem dieselben Verhältnisse wie
in einem solchen Zeitpunkt vorliegen, sondern auch im Sinne eines beliebigen Zeitpunktes.
Sämtliche beschriebenen Maßnahmen können sinngemäß miteinander kombiniert oder verknüpft werden.
Dieses gilt insbesondere für die Mitteilung der Werte bei der Prüfung störungsbedingter Funktionsverläufe. Hierzu gehören weiterhin die Maßnahmen
zur Erkennung und Korrektur von Mehrfachfehlern sowie zur Erkennung und Korrektur von Fehlern, die
auf das Auftreten von Bündelstörungen und gemischten Störungen zurückzuführen sind, sowie die
Maßnahmen zur Codierung der Repräsentationswerte. Allgemein gilt, daß die Erzeugung der Differenzwerte,
der Repräsentationswerte und der Code-Wörter sowie die Wahl der Prüfalgorithmen unter dem Gesichtspunkt
festgelegt wird, daß die Fehlererkennung und/oder -korrektur mit möglichst geringer Entscheidungsunsicherheit
sowie mit möglichst wenigen bzw. kleinen Restfehlern geschieht.
Statt der Prüfung und/oder Verarbeitung der Zahlen- oder betragsmäßigen Größen der Abtastwerte
bzw. Repräsentationswerte oder anderer Werte können auch die diese Werte darstellenden Code-Wörter
oder Elemente von Code-Wörtern der Datenprüfung und/oder -verarbeitung zugrunde gelegt werden.
Die beschriebenen Erkennungs- und KorrekUirmethoden
sind selbstverständlich auch logisch umkehrbar.
Die für den Dämpfungsfaktor 0 < b < 1 getroffenen
ίο Aussagen gelten grundsätzlich auch für einen Dämpfungsfaktor
b = 1, d. h., wenn kein Fehlerabbau durch Dämpfung stattfindet, und auch dann, wenn zusätzliche
Stützwerte beispielsweise zur Begrenzung der Fehlerfortpflanzung eingefügt werden. Bei b = 1 lassen
sich z. B. durch Wegfall der Multiplikation schaltungstechnische Vereinfachungen erreichen. Bei b = 1 führt
der Abklingvorgang zu einem Parallelversatz als einer Grenzbedingung des Abklingvorganges.
Die Kriterien Sprung- und Abklingvorgang sollen nur als Spezialfälle für Impulsantworten in Systemen mit Differenzwertübertragung verstanden werden, die auch modifizierte DPCM-Systeme mit gesteuertem Quantisierer oder allgemein mit nichtlinearem Coder einschließen sollen. Der Prüfung z. B. des Auftretens von sprunghaften Änderungen und/oder des Abklingvorganges und/oder auch der Fehlerkorrektur können außer vorhergehend rekonstruierten Abtastwerten oder Abtastwertfolgen auch nachfolgend rekonstruierte Abtastwerte oder Abtastwertfolgen zugrunde gelegt werden. Es ist also zum Beispiel möglich, bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation Vergleichsprüfungen mit benachbarten Abtastwerten in der/den vorhergehenden und/oder nachfolgenden Bildzeile(n) durchzuführen. Dabei kann speziell gefordert werden, daß die Prüfkriterien sowohl gegenüber der vorausgegangenen als auch gegenüber der nachfolgenden Zeile erfüllt werden. Auf diese Weise kann z. B. die Entscheidungsunsicherheit weiter herabgesetzt werden. Dies gilt in gleicher Weise für Repräsentationswerte, wie allgemein gilt, daß die geschilderten Methoden der Fehlererkennung und -korrektur sinngemäß auch dort, wo es nicht ausdrücklich erwähnt ist, auf die Prüfung und Korrektur von Repräsentationswerten anwendbar sind.
Die Kriterien Sprung- und Abklingvorgang sollen nur als Spezialfälle für Impulsantworten in Systemen mit Differenzwertübertragung verstanden werden, die auch modifizierte DPCM-Systeme mit gesteuertem Quantisierer oder allgemein mit nichtlinearem Coder einschließen sollen. Der Prüfung z. B. des Auftretens von sprunghaften Änderungen und/oder des Abklingvorganges und/oder auch der Fehlerkorrektur können außer vorhergehend rekonstruierten Abtastwerten oder Abtastwertfolgen auch nachfolgend rekonstruierte Abtastwerte oder Abtastwertfolgen zugrunde gelegt werden. Es ist also zum Beispiel möglich, bei zeilenweise abgetasteter Bildinformation Vergleichsprüfungen mit benachbarten Abtastwerten in der/den vorhergehenden und/oder nachfolgenden Bildzeile(n) durchzuführen. Dabei kann speziell gefordert werden, daß die Prüfkriterien sowohl gegenüber der vorausgegangenen als auch gegenüber der nachfolgenden Zeile erfüllt werden. Auf diese Weise kann z. B. die Entscheidungsunsicherheit weiter herabgesetzt werden. Dies gilt in gleicher Weise für Repräsentationswerte, wie allgemein gilt, daß die geschilderten Methoden der Fehlererkennung und -korrektur sinngemäß auch dort, wo es nicht ausdrücklich erwähnt ist, auf die Prüfung und Korrektur von Repräsentationswerten anwendbar sind.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit
digitaler Differenzwertübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß die empfangsseitig
rekonstruierten Abtastwerte von einem oder mehreren Signalparameter(n) jeweils auf das Auftreten
einer sprunghaften Änderung wenigstens eines Abtast wertes gegenüber wenigstens einem räumlieh
und/oder zeitlich benachbarten Abtastwert und/oder einem von solchen Abtasi werten abhängigen
Wert und/oder gegenüber einer von einem solchen Abtastwert abhängigen Funktion und/
oder gegenüber einer Kombination mehrerer soleher Abtastwerte geprüft werden, daß bei Ermittlung
einer solchen sprunghaften Änderung eine Anzahl der folgenden Abtastwerte darauf überprüft
wird, ob sie vorbestimmte Kriterien einer Impulsanfwortfunktion
des Systems erfüllen, daß bei 2» Ermittlung einer Erfüllung dieser Kriterien der
sprunghaft geänderte Abtastwert unterdrückt und durch wenigstens einen zeitlich und/oder räumlich
benachbarten Abtastwert und/oder wenigstens einen von einem solchen Abtastwert abhängigen, 2ί
nicht als gestört ermittelten Abtastwert bzw. eine von wenigstens einem solchen nicht als gestört
ermittelten Abtastwert abhängige Funktion oder Kombination derartiger Abtastwerte ersetzt wird
und daß der Rekonstruktion der auf den unterdrückten Abtastwert folgenden Abtastwerlc der
Ersatzwert bzw. die Ersatzfunktion oder -kombination zugrunde gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sprungprüfung jeder Ab- r>
tastwert darauf geprüft wird, ob seine Änderung gegenüber dem vorhergehenden Ablaslwcrt vorgegebene
Beträge überschreitet und/oder innerhalb vorgegebener Tolcranzbereiche liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 4<> kennzeichnet, daß die auf einen als sprunghaft
geändert ermittelten Abtastwert folgenden Abtastwertc wenigstens einmal darauf geprüft werden,
ob sie nach wenigstens einer vorbestimmten Funktion verlaufen. 4>
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfung des Funktionsverlaufs der folgenden Abtastwertc dadurch erfolgt,
daß ermittelt wird, ob diese Abtastwertc innerhalb eines Toleranzbereichs mit vorbestimm- w
ten Funktionsverläufen übereinstimmen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen
Beträge Für die Ermittlung sprunghafter Abtastwertänderungen und/oder die Toleranz- v>
bereiche und/oder die Anzahl der folgenden Abtastwerte variabel sind.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß gemittelte Werte der der
Prüfung zugrunde gelegten Abtastwerte bzw. Werte, to die für die Aufeinanderfolgen der zu prüfenden
Einzelabweichungen repräsentativ sind, geprüft werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfung ein aus der Kornbination
der Einzelabweichungen oder deren absoluten Beträgen ermittelter Wert zugrunde gelegt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten
weiterer sprunghafter Änderungen innerhalb der Folge der der Fehlererkennung zugrunde
gelegten Anzahl von aufeinanderfolgenden Abtastwerten bei Erkennung eines Ubertragungsfehlers
für die letzte sprunghafte Änderung alle dem als fehlerhaft erkannten Abtastwert vorangegangenen
unvollständig geprüften Abtastwerte unterdrückt und durch diesen Abtastwerten benachbarte bzw.
von diesen Abtastwerten abhängige nicht als gestört ermittelte Abtastwerte oder eine von diesen
Abtaslwerten abhängige Funktion ersetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreten einer sprunghaften
Änderung diese Änderung zusammen mit den der Fehlererkennung zugrunde zu legenden
abhängigen Werten mit vorgegebenen typischen Fehlermustern verglichen und bei Feststellung
einer Übereinstimmung mit einem Fehlermusler der sprunghaft veränderte Abtastwert durch benachbarte
Abtastwerte oder davon abhängige Abtastwertc oder Funktionen solcher Werte ersetzt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
der oder zusätzlich zu den Änderungen von Abtastwerten und/oder deren Funktionsverlauf bzw.
deien Repräsentationen oder Codewörtern die
empfangenen Differenzwerte oder deren Repräsentationen oder Codewörter und/oder die Änderungen
solcher Werte geprüft werden, wobei die Prüfung auch einschließt, ob vorausgegangene
und/oder folgende Differenzwerte oder deren Repräsentationen bzw. Codewörter den Prüfbedingungen
genügen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Differenzwerte oder deren Repräsentationen oder Codewörter
und/oder die Änderungen solcher Werte darauf geprüft werden, ob sie vorbestimmten Werten entsprechen
oder den Werten entsprechende Bedingungen erfüllen und nur solchen Werten oder Bedingungen
entsprechende Differenzwerte, Repräsentationen oder Codewörter auf Fehler untersucht
und gegebenenfalls korrigiert werden.
12. Verfahren nach Anspruch I, 10 oder II,
dadurch gekennzeichnet, daß die Repräsentationen der zu übertragenden Differenzen und/oder die
Aufeinanderfolge dieser Repräsentationen, Codewörter oder Codewörterclemcnte bzw. der Prüfschrittc
so gewählt werden, daß den am wahrscheinlichsten mit Fehlern behafteten Repräsentationen
Werte mit besonderer Signifikanz zugeordnet werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufeinanderfolge
der zu übertragenden Differenzen bzw. deren Repräsentationen, Codewörter oder Codewörterelemente bzw. der Prüfschritte so gewählt
wird, daß durch Auftreten von bündeiförmigen oder gemischten Störungen hervorgerufene
Änderungen mit möglichst großem Abstand in der Aufeinanderfolge der Differenzen usw.
während der Prüfung auftreten.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Werte,
insbesondere sprunghaft veränderte Werte oder
Codewörter solcher Werte, die unzulässig außerhalb des vereinbarten Bereichs der Werte liegen,
ohne zusätzliche Fehlerprüfung unter Zugrundelegung des Ersatzwertes bzw. der Ersatzfunktion
oder -kombination korrigiert werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fehlererkennung zugrunde liegenden Kriterien
mehrfach geprüft werden.
10
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722250019 DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
DE2330152A DE2330152C3 (de) | 1972-10-07 | 1973-06-08 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler DifferenzwertUbertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722250019 DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2250019A1 DE2250019A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2250019B2 DE2250019B2 (de) | 1978-09-14 |
DE2250019C3 true DE2250019C3 (de) | 1979-05-10 |
Family
ID=5858846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722250019 Expired DE2250019C3 (de) | 1972-10-07 | 1972-10-07 | Verfahren zur Fehlererkennung und -korrektur für gestörte Signale in Nachrichtensystemen mit digitaler Differenzwertübertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2250019C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0402058B1 (de) * | 1989-06-07 | 1996-03-27 | Canon Kabushiki Kaisha | Kodefehler korrigierende Vorhersage-Decodiervorrichtung |
-
1972
- 1972-10-07 DE DE19722250019 patent/DE2250019C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2250019A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2250019B2 (de) | 1978-09-14 |
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Legal Events
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