DE2249039A1 - Verfahren zur kodierung und/oder dekodierung von signalen fuer mehrkanal-richtwiedergabe von schall - Google Patents
Verfahren zur kodierung und/oder dekodierung von signalen fuer mehrkanal-richtwiedergabe von schallInfo
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Description
HELMUT SCHROETER KLAUS LEHMANN
8 MÖNCHEN 25 · L! PO WSKYSTR. IO
IXJANE H. COOPER . ni-co-lo
Mü/Be/Bi. 6. Io. 1972
Verfahren zur Kodierung und/oder Dekodierung von Signalen für Mehrkanal-Richtwiedergabe von Schall
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
Signalen zur Vielkanal-Wiedergabe von Hörprogrammen in größerer Rieht- und Raumwirkung als bei herkömmlicher stereophoner
Wiedergabe und bezieht sich insbesondere auf die Aufnahme und/oder Übertragung von Programm-Material für solche Wiedergaben.
Im engeren Sinne betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Aufbereitung von Richtschall-Information für Aufzeichnungsoder Übertragungskanäle, deren Anzahl (mindestens normalerweise)
kleiner 1st als die Anzahl der wiederzugebenden Schallquellen und bezieht sich weiter auf die Dekodierung oder Signalverarbeitung
und Verteilung des Informationsinhalts dieser Kanäle auf eine Anzahl von Wiedergabeeinheiten, deren Anzahl oder
räumliche Position von der der Schallquellen verschieden ist, wobei bei der Wiedergabe die Originaldarbietung im psychoakustischen
Eindruck des Hörers möglichst unmittelbar vermittelt oder simuliert werden soll.
Obgleich die Erfindung im weiteren Sinne nicht auf eine
spezielle Anzahl von Schallquellen (beispielsweise Mikrofone) oder Wiedergabeeinheiten (beispielsweise Lautsprecher) be-
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schränkt ist, kommt für den gegenwärtig interessierenden Anwendungsbereich
die Kodierung und Dekodierung für die Wiedergabe bei sog. "Vierkanal-Schallübertragung" als "quadrophone"
Wiedergabe in Frage, die auch kurz nur als "Quadro-Wiedergabe" bezeichnet wird, d.h. also eine Wiedergabe, bei der die beiden
aus der Stereotechnik bekannten Lautsprecher für die Wiedergabe von Vieifach-Richtprograrnm-Material auf vier Lautsprechereinheiten
erweitert werden, um im Sinneseindruck den Präsens- oder Raum-Schalleffekt zu erhöhen.
Seit einiger Zeit gibt es bereits Vierspur-Tonbandgeräte zur Wiedergabe über vier Lautsprecher, die um einen Hörer gruppiert
sind. Zur Übertragung solcher Wiedergaben über bisher nur für
Stereowiedergaben benutzte Medien, bei denen also nur zwei Ubertragungskanäle vorgesehen sind, wurde ein System vorgeschlagen,
bei dem vier (oder mehr) originale Richtschall-Kanäle durch Kodierung auf zwei Signalkanäle vereinigt werden
und zur Wiedergabe von vier Signalen zur Speisung der entsprechenden Lautsprecher danaoh wieder dekodiert werden. Solche
Systeme werden als "4-2-4-"-Matrix-Systeme bezeichnet.
Eine gegenwärtig unabdingbare Anforderung als Voraussetzung für
eine größere Verbreitung Irgendeines solcher quadrophoner Systeme gilt die Kompatibilität mit bereits existierenden
Wiedergabeeinrichtungen und zwar sowohl für monaurale als auch für
stereophone übertragung und Wiedergabe. Mit anderen Worten, Aufzeichnungen für quadrophone Wiedergabe sollten auch in
befriedigender Qualität, beispielsweise über monaurale Plattenspieler
oder lierkömmliche Stereo-Plattenspieler wiedergegeben
werden können. Desgleichen muß quadrophone PM-Ubertragung
(entweder direkt oder von konservierten Aufzeichnungen) über bereite vorhuncJori-i Empfänger monaural oder stereophon wiedergegeben
werden können.
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Es wurden bereits eine Reihe von Kodier-» und Dekodiersystemen
vorgeschlagen, die mit Mono» oder St.ereoeinrichtungen kompa
sind.· Einige davon wurden in größerem Umfang experimentell
untersucht und es existieren Vorformen solcher Systeme im Hinblick auf eine Kommerzialisierung in größerem Umfang. Die
relative Bedeutung der Schwächen oder Unzulänglichkeiten, die Jedes dieser bekannten Systeme noch aufweist, werden von den
Verfechtern oder Anhängern jeweils unterschiedlich beurteilt. Keines der bisher bekannten 4-2-4-Systeme jedoch ermöglichte
eine wirklich zufriedenstellende Wiedergabe über vier diskrete Kanäle, so daß eine Einführung als Norm» oder Standardsystem
zur Kodierung und Dekodierung in Stereo-Plattenaufzeiehnungc;-technik
und/oder für Stereo-FM-Rundfunkeinrichtungen in Frage käme
Ein anderer Vorschlag zur Lösung dieses Problems sieht die Verwendung eines tonmodulierten Ultraschallträgers vor, irobei
den herkömmlichen Stereosignalen zwei zusätzliche Übertragungskanäle hinzugefügt werden, d.h. es ergibt sich ein 4-4-4-8ystem
mit verschiedenen Kompatibilitätsgraden hinsichtlich monauraler
und/oder stereophoner Wiedergabe. Die bisher bekannten 4-4-4-Systeme
Jedoch sind bei ihrer praktischen Anwendbarkeit sehr problematisch und beruhen außerdem auf einer Annahme,
die sieh im weiteren Verlauf dieser Beschreibung als fehlerhaft herausstellen wird, da sich die befriedigendste Vierkanal-Ubertragung
für quadrophone Systeme notwendigerweise dann ergibt, wenn diese Kanäle zur direkten unmatrizierten Speisung
von Lautsprechern dienen, also dem herkömmlichen Vierspur-Wiedergabe -Verfahren angepaßt sind.
Die hier zu beschreibende Erfindung bringt nicht nur eine wesentliche Verbesserung der 4-2-4-Matrizierung, sondern auch
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eine wesentliche Verbesserung bei der Benutzung einer größeren Anzahl von Ubertragungckanälen, insbesondere bei der 4-4-4-Wiedergabe.
Bevor jedoch auf die Einzelheiten dieser Verbesserungen eingegangen werden soll, werden die grundsätzlichen
Unzulänglichkeiten der bisher bekannten Systeme in gebotener Kürze abgehandelt.
Bei jedem 4-2-4-System, einschließlich des hier zu beschreibenden,
wird ein von einem einzigen Punkt abgestrahlter Schall (insbesondere ein Punkt, der als gedachter Punkt so angeordnet
ist, daß er lediglich ein einzelnes Mikrofon erregt) letztlich nicht nur durch einen einzigen Lautsprecher wiedergegeben,
sondern von einer Mehrzahl räumlich verschieden angeordneter Lautsprecher, die die gleiche Originalquelle, jedoch in relativ
unterschiedlicher Amplitude, wiedergeben, so daß vom Standpunkt der psychoakustisch richtigen Wiedergabe der Eindruck aus einer
einzigen Richtung befriedigend simuliert wird. Jedoch ist auch bei den besten bisher bekannten 4-2-4-Systemen der Richteindruck
nicht für alle Richtungen in gleicher V/eise befriedigend. Die Natur dieser Anomalien oder Zweideutigkeiten hinsichlich der
Richtung der Signale verursachen beim Hörer den Eindruck als käme der Schall von verschiedenen Richtungen, wobei dieser
Eindruck bei den bekannten Systemen nicht in Jedem Fall vollständig identisch ist. Auch sind die Schallrichtungen aufgrund
derer die bekannten Matrizierungssysteme solche Anomalien erzeugen nicht immer die gleichen. Typische Beispiele zur Behebung
solcher Schwierigkeiten sind die gegenphasige Wiedergabe von rückwärtigen Lautsprechern aus und ähnliche Techniken, die zu
naturgetreuer Wiedergabe von frontseitig orientiertem Schall, im Gegensatz zum rückwärts orientiertem Schall, führen. In
einigen Fällen sind die Anomalien mehr oder weniger hinsichtlich ihres psychoakustischen Eindrucks vernachlässigbar, Jedenfalls
für den größten Teil des Programm-Materials. Sie werden jedoch senr stark bemerkbar bei Programm-
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Material mit sog. "Schalleffekt"j, das speziell für quadrophonie
Wiedergabe entwickelt wurde und bei dem Rückschall nicht lediglich
ein Zusatz ist.
Die bekannten Systeme (einschließlich der 4-4-4-Systeme) weisen
eine einzige spezifische Orientierung der Lautsprecher in Bezug auf den Hörer auf. Die erforderliche Lautsprecherorientierung
richtet sich nach den vier diskreten Übertragungskanälen oder nach der bei der Zweikanal-Übertragung oder -Wiedergabe benutzten
Kodierung. Soweit bekannt ist, sind jedoch bisher keine Maßnahmen getroffen, um eine verschiedene Lautsprecherorientierung
oder eine verschiedene Anzahl von Lautsprechern bei Beibehaltung befriedigender Wiedergabe zu verwenden. Anders als bei den
Kodier- und Dekodiersystemen bekannter Bauart läßt sich bei Kodierung und Dekodierung entsprechend der Erfindung die gleiche
Wiedergabe-Charaktersitik für alle Richtungen erzielen, die
deshalb auch als "richtsymmetrisch" bezeichnet werden kann. Die Bedeutung dieses hier verwendeten Begriffs wird am besten
verständlich, wenn das einfache Beispiel der Wiedergabe eines Schalls betrachtet wird, dessen Quelle wiederholt bewegt oder
räumlich verändert wird, um die vier in Rechteckanordnung
postierten Mikrofone aufeinanderfolgend zu erregen«, Bei einem
System mit Richtsymmetrie nimmt ein Hörer,, der sieh jeweils entsprechend und aufeinanderfolgend.um einen Winkel von 9o°
dreht, die Schallquelle vollständig identisch wahr, wie diese entsprechend über die vier Positionen "wandert. Diese Eigenschaft
ist charakteristisch für ein quadrophones System mit getrenntem Signalkanal für die Übertragung jedes Mikrofonausgangssignals?
sie läßt sich jedoch nicht mit den bekannten 4-2-4~Matrix-Systemen
erzielen. Wie bereits erwähnt, ist dies jedoch für die Übertragung neuer Programmarten von besonderer Wichtigkeit,,
um einen realistischen naturgetreuen Eindruck einer unabhängigen Schallquelle (beispielsweise eine Stimme oder ein Chor) zu er- ·
halten, die vom Hörer aus rückwärts postiert ist.
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Zusätzlich zur Überwindung dieser Einschränkung ermöglicht die richtsymmetrische Matrizierung als weiteren Aspekt der Erfindung
eine einfache Sicnalumsetzung, wobei die Geometrie eines
Lautsprechersystems gegenüber der für eine Signal-Wiedergabe angenommenen Lautsprechersymmetrie "gedreht" werden kann, um
eine in vollem Umfang befriedigende Wiedergabe, beispielsweise
die Wiedergabe einer Aufzeichnung oder PM-Übertragung,zu ermöglichen,
die für "2-plus-2"-Lautsprecherorientierung durch ein Wieder
gabesystem mit Lautsprechern bestimmt ist,, die in "1-2-1"-Rhombusfrom
angeordnet sind oder vice versa. Die Erfindung bietet ein Verfahren und eine Vorrichtung bzw. Anordnung, bei
der die Anzahl und Anordnung der für die Wiedergabe zu verwendenden
Lautsprecher bei der Signalübertragung im wesentlichen unbestimmt ist, die also unversal sind und eine Dekodierun^
zur Wiedergabe von Signalen ermöglichen,die zur Speisung einer
gewünschten Anzahl von Lautsprechern bestimmter Orientierung dienen. Die beiden kodierten Ubertragungskanäle können beispielsweise
zur Wiedergabe von sechs Lautsprecherspeisesignalen dekodiert werden, wobei die Lautsprecher in Hexagonalform angeordnet
sein können. Der sich ergebende Hörereindruck ist dann annähernd der gleiche wie bei diskreter Sechskanal-Ubertra^ung.
Obgleich diese Vorteile durch reine übertragung der Zweikanal-Matrix
gemäß der Erfindung auf verschiedene bekannte 4-2-4-Systeme erzielt werden, ergeben sich die besonderen Eigenschaften
der Erfindung bei der Erweiterung der übertragung auf eine große Anzahl von Kanälen, beispielsweise auf vier Kanäle.
Das im folgenden zu beschreibende Zweikanal-Mitrizierungssystem
erzeugt Lautsprecherwiedergabesignale, die, wie gezeigt werden kann, die maximal mögliche azimutale Lokalisierungs-Information
enthalten, die überhaupt mit einer Zweikanal-übertra^ungs-Matrix
bei Riehtsymmetrie erzielt werden kann. Ein solches
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System kann nicht "diskret" ausgelebt werden, d.h. ein Schall, ·
der so erscheint als ginge er von einer Azimut- oder Horizontalrichtung aus, die mit der eines Lautsprechers übereinstimmt;,
wird notwendigerweise immer auch von den beiden benachbarten
Lautsprechern wiedergegeben, obgleich in verminderter Amplitude und in solcher Phasenrelation, daß die psychoakustische Schalllokalisierung
befriedigend ausfällt» Dieses Wiedergabemuster läßt sich noch verschärfen, d.h. das Anteilsverhältnis der
unerwünschten Richtungswiedergabe zur Mitte oder die gewünschte Richtungswiedergabe können vermindert werden lediglich durch
Hinzufügen eines oder mehrerer Ubertragungskanäle, die einen
Beitrag zum Richteindruck liefern. Werden zwei weitere ÜbcrtragungskanMle
in quadrophoner Lautsprecheranordnunc dem Grundsystem hinzugefügt, so läßt sich eine in vollem Umfang diskrete
oder differenzierte Wiedergabe erzielen, d.h. es könnte ein Schall wiedergegeben werden, der nur von einem einzigen Lautsprecher
stammt, so als ob ein gewöhnliches Vierspur-Tonbandgerät
verwendet würde, das zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einen einzigen Lautsprecher ansteuert, wobei die übrigen Lautsprecher
still sind. Für den seltenen Fall eines Programm-Materials, das in erster Linie aus Schallen besteht, die so
wiederzugeben sind als gingen sie direkt von den vier Lautsprecherpositionen
aus, läßt sich die Wiedergabe nach ihrem psychoakustischen Eindruck nicht von einer Wiedergabe durch
ein Vierkanalsystem unterscheiden," bei dem die Lautsprechersignale vollständig voneinander getrennt gehalten werden.
Anders als bei dem letztgenannten Typ eines Systems mit vier diskreten Kanälen, ist die Erfindung 1' icht und in vollem
Umfang kompatibel mit jeder Art herkömmlicher monauraler oder
stereophoner Wiedergabe. Es ergab sich sogar, daß das erfindungsgemäße Vierkanalsystem eine wesentlich bessere psychoakustische
Lokalisierung hinsichtlich des azimutalen Eindrucks ermöglichte als bei herkömmlicher Vierspur-Wiedergabe, d.h. eines Richtein-
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drucks, der nicht einer tatsächlichen Lautsprecherpositipn
entspricht. Der diskrete oder Einzelbetrieb eines Lautsprecher.-,.,
der direkt jm Azimut der Quelle angeordnet ist, wird beim (::cfindungsgemäßen
Vierkanal-Matrixsystem dadurch erzielt, daß die' Nullstellen bei 9©°, l80° und 270° auftreten und zwar über den
Gesamtwiedergabebereich eines Signals, das so abgefragt wird,
als wäre es an irgendeinem beliebigen vorgegebenen Lautsprecherort
vorhanden. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Vorteilen gegenüber herkömmlicher diskreter Übertragung bei gleicher
Kanalanzahl bietet das hier zu beschreibende System den zusätzlichen Vorteil, daß die beiden Zusatzkanäle mit sehr begrenztem
Frequenzbereich übertragen werden können, ohne daß dadurch eine Einbuße hinsichtlich der Verbesserung der Riohtung.·;-lokalisierung
auftritt. Die für die übertragung erforderlichen Bandbreitenanforderungen sind also erheblich geringer als uie
für eine Übertragung des gesamten Hörbereichs in jedem einzelnen Übertragungskanal.
Sowohl das grundliegende Zweikanal-Matrix.system gemäß eier Erfindung
als auch die erwähnte Ergänzung oder Erweiterung auΓ
weitere Kanäle zur Erhöhung des Eindrucks der Riohtwiedergabe
werden im folgenden in beispielsweisen Ausführungsformen anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 in schematischer Wirf ergäbe eine Art eines VierkanM-SchallWiedergabesystems;
Figur 2 eine ähnliche Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform
eines Vierkanal-Schallwiedergabesystems;
Figur 3 eine ähnliche Darstellung, die sich jedoch von der
Darstellung der vorhergehenden Figuren dadurch unterscheidet, daß einander nicht entsprechende Quellensignale
und Wiedergabeorte vorgesehen sind,· -
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Figur 4 in schematischer Darstellung bestimmte Winkelrelationen,
die bei der Erfindung von Bedeutung sind;
Figur 5 Phasendiagramme der Übertragungssignale als charakteristisches
Merkmal der Erfindung;
Figur 6 das Blockschaltbild eines Beispiels eines Ein-Signai-Kodierers,
der entsprechend der Erfindung aufgebaut ist; ·
Figur 7 das Blockschaltbild eines "Universal"-Kodierers gemäß
der Erfindung für zahlreiche Schallsignale;
Figur 8 das Blockschaltbild einer Ausführungsform eines
Dekoders mit Merkmalen nach der Erfindung;
Figur 9 das Blockschaltbild eines anderen erfindungsgemäßen
Dekoders;
Figur Io das Blockschaltbild einer Adapterschaltung zur Anpassung
des Dekoders nach Figur 9 auf herkömmliche Stereosignale;
Figur 11 die schematische Wiedergabe eines 4-4-4-Kodier- und
Übertragungssystems gemäß der Erfindung;
Figur 12 eine Darstellung der Kodierung, Dekodierung und Wiedergabe
des Systems nach Figur 11 in Darstellung durch eine Matrixgleichung und
Figur 13 in einem Polardiagramm die Wiedergabe der Amplituden-
und PhasenVerhältnisse eines gerichteten Schaltsignals als Funktion des Azimut- oder Richtungswinkels zwischen
jeder Wiedergaberichtung und der 'Richtung, von
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der aus die originale Abtastung in bezug auf den Hörer erfolgt, und zwar für eine Zweikanal^Grundübertragung
und für ein Vierkanal-Übertragungssysten, wobei die Bedeutung der gestrichelten Kurve später
erläutert werden wird.
Die Figuren 1 - J5 zeigen Grundformen eines quadrophonen Schall-Ubertragungs-
und Wiedergabesystems, das sich in vorteilhafter Weise in Verbindung mit der Erfindung eignet. Die Figuren 1 und
2 zeigen Systeme, die, abgesehen von den Matrizen, für die Kodierung und Dekodierung der zu übertragenen Signale bestimmten
Systemen nach dem Stand der Technik entsprechen. Diese exemplarischen Systeme werden dargestellt und in Einzelheiten
erläutert, um die Vorteile und die breite Nutzanwendung der Kodierung und Dekodierung (im folgenden auch alternativ als
Matrizierung und Rematrizierunc bezeichnet) nach der Erfindung
besser verständlich zu machen.
Die Systeme nach den Figuren 1 und 2 sind wahlweise Formen
quadrophoner Übertragungssysteme, wie sie bereite für verschiedene
Matrizierunsseinrichtungen vorgesehen wurden. In jedem
Fall ist eine Reihe oder Gruppe orthogonal zueinander ausgerichteter
Mikrophone 2o oder 2oa am Programmort vorgesehen, denen eine entsprechende orthogonale Anordnung oder Verteilung
von Lautsprechern 22 oder 22a im Hörraum entspricht, die den Hörer 2} umgeben. Im System der Figur 2 sind die Mikrophone 20a
bzw. die Lautsprecher 22a so angeordnet, daß Schall von Orten
oder Quellen links vorn (LV), rechts vorn (RV), rechte rückwärts (RR) und links rückwärts (LR) empfangen bzw. abgestrahlt
wird entsprechend den Anteilen des Programms und dem Hörraum, während in Figur 1 die entsprechenden Orte 20 und 22 der Verteilung
vorne (V), rechts (R), rückwärts (Rü) und links (L) entsprechen.
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Kodierer oder Matrizierer 24 bzw. 24a erzeugen zwei Übertragungssignale
auf Kanälen 2o bzw. 26a, die dann in 28 oder 28a dekodiert bzw. rematriziert werden,- um Wiedergabesignale an
die an den entsprechenden Orten aufgestellten Lautsprecher zu liefern.
Obgleich die Wiedergaben durch die Lautsprecher an den Orten LV, RV, RR und LR in Figur 2 und L, V, R und Rü in Figur 1
mehr oder weniger genau den Orten entsprechen, die in der Praxis tatsächlich vorkommen und als "2-plus-2" und "1-2-1"
quadrophone Orientierungen bezeichnet werden, 'entspricht doch die gezeigte Aufstellung der Mikrophone, wie für den. Fachmann
ohne weiteres erkennbar ist, einer beträchtlichen Vereinfachung im Vergleich zur tatsächlichen Mikrophonaufstellung, wie sie
normalerweise für quadrophone V/iedergaben insbesondere zur Herstellung von Schallplatten verwendet wird. Obgleich einfache
Systeme, wie die dargestellten, d. h. vier Richtun^smJlci'onhone
(Kardioidcharakteristik)verwendet werden können und auch
tatsächlich gelegentlich verwendet werden, beispielsweise für normale Höreranordnung in einer Konzerthalle,ist es doch är.i
allgemeinen üblich, komplexere Mikrophonanordnungen vorzusehen und die Ausgangssignale verschiedener Mikrophone miteinander
zu mischen, um bestimmte interessante Effekte zu erzielen. Tatsächlich können, wie im Falle der gewöhnlichen Stereo-Studio-Auf
zeichnungs- und Rundfunk-Studio-:Technik die Multirichtungssignale
synthetisiert werden oder aus einer wesentlich höheren Anzahl von Tonspuren einzelner Instrumente oder Instrumentengruppen
zusammengestellt werden. Es sei deshalb sowohl unter Bezug auf die Zeichnungen als auch hinsichtlich der weiteren
Erläuterung darauf hingewiesen, daß ein Tonsignal, das der. Schall aus einer speziellen Richtung entspricht, hinsichtlich
seiner Richtungsinformation vollständig synthetisch hergestellt sein kann. Wie später erläutert wird, bietet die Erfin-
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dung eine zusätzliche einfache Einrichtung zur Herstellung solcher Synthesen. Dem Fachmann ist es weiterhin gellufic,
daß die Figuren 1 und 2 eine Signalerzeugung und Verarbeitung zeigen, die sich zur augenblicklichen Wiedergabe von
LifeProgrammen eignet, jedoch normalerweise irgendeine Art
Speicherung der Signale an einem oder mehreren Punkten der Folge vorsieht. Typischerweise sind die beiden übertragungsslgnale
auf den linken und rechten Rillenwänden einer gewöhnlichen Stereo-Schallplatte oder den entsprechenden Tonkanälen
für Stereo-Rundfunk-Übertragung aufgezeichnet. Selbstverständlich verlangen die gegenwärtigen Zweikanal-Begrenzungen
bei diesen Medien in erster Linie nach einer Kodierung und Dekodierung anstelle der Direktübertragung in diskreten Kanälen,
Die Matrizierung oder Kodierung nach der Erfindung läßt sich vorteilhaft gerade bei einem einfachen System mit feststehenden
Positionen anwenden, so wie es die Figuren 1 oder 2 zeigen, insbesondere wegen der Richtsymmetrie, die sich aus der Erfindung
ergibt. Ein weiterer Vorteil der neuen Kodiermethode und
einer dafür geeigneten Vorrichtung ist die breite Anwendbarkeit.
Das neue Kodierverfahren läßt sich nicht nur leicht auf Systeme nach den Figuren 1 und -2 anwenden, sondern ermöglicht auch eine
Dekodierung hoher Qualität bei geometrischen Lautsprecheran<rdnungen
oder Orientierungen, die in keiner Weise auf die Quellensignalgeometrie
oder Orientierung angepaßt sind. Ein Beispiel für ein solches Universalsystem gibt Figur 3 wieder, bei dem
die Ausgangssignale der Mikrophonsysteme (oder synthetisierte Richtsignale, die den Schallquellen entsprechen) 20a und Kodierer
24a nach Figur 2 durch den Dekoder 28 und die Lautsprecher nach Figur 2 wiedergegeben werden. Wie unten gezeigt werden
wird, ermöglicht dieses Kodier- und Dekodiersystem mit "gedrehter" Geometrie nicht nur eine ausgezeichnete Wiedergabe aus
allen Winkeln, sondern ermöglicht auch die Anwendung eher noch weiter aufgeteilter Quellensignale und Wiedergabegeometrien
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etwa die Verwendung einer vom Hörer beliebig festzulegenden Anzahl von Lautsprechern.
Figur 4 gibt - um dies an einem Beispiel zu erläutern - bestimmte
Winkelrelationen wieder, wie sie bei dem Kodier- und Dekodiersystem nach der Erfindung angewendet werden können. Bei
der Erfindung ist die Amplitude und Phase, mit der jedes Quellensignal auftritt, in jedem Wiedergabesignal vollständig und
ausschließlich bestimmt durch die Winkelrelation zwischen der Richtung oder Anordnung, die durch das Quellensignal festgelegt
ist und der Richtung oder Anordnung des· Lautsprechers, dem das Wiedergabesignal zugeführt wird. Wo die Gesamtwiedergabematrix
(die Zusammenfassung von Kodier- und Dekodiermatrizen) so ausgelegt ist, daß die Amplitude und Phase jedes Quellensignals
(relativ zu seiner Original-Amplitude und Phase)in jedem Wiedergabesignal überall eine Punktion ausschließlich dieser
Winkelrelation ist, wird eine vollständige Richtsymmetrie in irgendeinem System erreicht, das einem Aufbau nach den Figuren
1 bis j5 entspricht. Der Winkel zwischen irgendeiner vorgegebenen
Schallquelle (tatsächliche oder synthetische Mikrophonplazierung) und dem Lautsprecherort kann, wie Figur 4
zeigt, durch den WinkelcC wiedergegeben werden. Es ist ersichtlich,
daß'alle Werte für c£ in den Figuren 1 und 2 gleich sind,
so daß sich für diese beiden Geometrien identische Gesamtmatritzen bzw. Kodier- und Dekodiereinrichtungen ergeben werden,
was weiter unten erläutert ist» Die Kodiermatrison bei 24 und
24a indan jeweiligen Figuren sind jedoch numerisch nicht die gleichen, sie werden jedoch bevorzugt so ausgewählt, daß sich eine
Stereo-Kompatibilität, d. h. eine Kompatibilität für Stereo-Wiedergabe
bei Einrichtungen ergibt, die keinen entsprechenden Dekoder haben. Dies wird, wie im folgenden in Einzelheiten ausgeführt wird, dadurch erreichte daß die Koeffizienten der Kodiermatrix
bei 24 oder 24a entsprechend einem Winkel θ bestimmt werden,
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der den Peilwinkel jeder Quelle in bezug auf eine seitlich neutrale (Vorwärts- oder Rückwärts-) Richtung festlegt, während
die Matrix-Koeffizienten des Dekoders 28 oder 28a entsprechend dem Peilwinkel 0 Jedes Lautsprechers in bezug auf
eine seitlich neutrale Position festgelegt werden, wobei der Wiedergabe- oder Abstrahlwinkel 0 jedes Lautsprechers in
bezug auf die seitlich neutrale Position bei der Bildung der Wiedergabesignale festliegt. V/ie die Figur k zeigt und wie
für die Beschreibung der Erfindung angenommen wird, ist die seitlich neutrale Bezu^sposition die Prontrichtung,und die
Winkel werden im Uhrzeigersinn festgelegt. Bezeichnungen wie "links", "rechts" und ähnliche Begriffe werden nur aus
Gründen der Ausdrucksvereinfachung ohne spezielle Begrenzung verwendet, wobei die entsprechenden Effekte bei Umkehr selbstverständlich
sind.
Wie bekannt, kann bei keiner Kodierung oder Dekodierung eine "perfekte" Gesamtmatrizierung im selben Sinne erreicht werden
wie dort, wo keine Notwendigkeit der Unterdrückung oder Einschränkung der Anzahl von Signalkanälen für die Übertragung
besteht. Die Anforderungen an eine perfekte Gesamtmatrizierim,·;
werden jedoch mit der Erfindung wesentlich besser angenähert, als dies bisher nach vergleichbaren Kodier- und Dekodierverfahren
möglich war.
Die Gleichung für eine "universale" Kodiermatrix zur Erzeugung zweier Ubertragungssignale Ί\. und T„ aus irgendeiner Anzahl η
von Quellen lautet wie folgt:
η . /. j. 7Γ\ η
^ | k U - sin 9k ♦ J cos
Sk (1- e k 7 β L sv f1 + sin <J - j cos O. )
I k=l * K
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worin mit S, das k-te. Quellensignal, mit θ. der Peil winkel
zwischen dem dadurch festgelegten Schallort und einer seitlich davon festgelegten zentralen Bezugspositicn und mit j
die Quadratwurzel aus -1 bezeichnet sind.
Es sei als selbstverständlich darauf hingewiesen, daß das Gleichheitszeichen im folgenden sich immer auf Proporticnalität
bezieht und einheitliche Änderungen der Absolutgrö'ße bei der Signalverarbeitung irrelevant sind.
Die Phasen oder Phaseneinstellwinkel der jeweiligen Übertragungssignale
IV und TR sind für die jeweiligen zuvor erwähnten
Quellenpositionen in Figur 5 wiedergegeben. Signale von links,
L, (d. h. solche, die als unmittelbare Wiedergabe erscheinen) werden, in voller Amnlitude und Originalphase im T1- Signal wiedergegeben
und sind beim T„ Signal Null und vice versa. Die
Signale von anderen Peil- oder Seitenwinkeln erscheinen in. beiden Übertragurigssignalen jedoch jeweils in Quadratur-Phacen-Relation,
d. h. in einem Fall mit Vorlauf und im anderen Fall mit Nachlauf zur Bezugsphase, die durch die L bzw. Π Signale
festgelegt ist. Die Größe oder Amplitude jeder Komponente nimmt ab mit dem jeweiligen relativen Phasenwinkel (positiv
oder negativ) und erreicht Null bei jeweils 90 Phasenwinkel
(l80° Unterschied beim Quellenort). Die unten dargestellten Mischungsgleichungen, die aus der obigen Gesamtmatrix abge'leitet
sind, lassen sich bei Anwendung der Erfindung auf feststehende Vier-Mikrophon-Anordnung ohne oder mit Addition der anderen
Signale übertragen, sowie das bei "Mikrophon Ein"-Aurtast-Signalcn
häufig der Fall ist, wenn bestimmte Solisten besonders hervorgehoben werden oder eingeblendet werden sollen, als auch
bei anderen speziellen Effekten. Für die 1-2-1-Quellenorionticrung
ergeben sich die numerischen Werte der Mischungs- oder
Kodiergleichungen wie folgt:
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BAD
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Für die 2-plus-2 Quellenorientierung ergeben sich die numerischen Werte dieser Mischungs- oder Kodier- bzw. Uberlageruncsgleichungen
wie folgt:
TL - 0.924 SLF /+22>* * + 0.383 S^ / + 67J m + 0.383 SRß /-67-^.
+ 0.924 SLD /-22>
T_ - 0.383 S._ /-673,' + 0.924 Sn=, /-22&* + 0.924 S /+22·?,*
+ 0.383 SLB /+67?:'
Fest verdrahtete Schaltkreise zur Erzeugung der gewünschten
Mischung für eines oder beide der feststehenden Mikronhonplazierungen können, falls erwünscht, so aufgebaut sein, daß
eine Mikrophondirektübertragung oder überblendung möglich ißt".
Dann wird das Einblenden von Signalen möglich, die eine Wiedergabe an irgendeinem speziellen Ort durch den Einsatz zusätzlicher
Mischer ermöglichen, wie das beispielsweise schematisch die Figur 6 zeigt.
Diese Figur 6 läßt erkennen, daß das Eingangssignal S zunächst einem 90°-Phasenspalter oder -verteiler JO zugeführt wird, der
ein positives und ein negatives ^hasenbezugssignal und ein
positives und ein negatives 90°-phasenverschobenes Signal erzeugt.
Die Dezugssignale und die phasenverschobenen Signale werden in Sinus- und Kosinus-Potentiometern 32 und ^k gedämpft
(und ggf. in der Polarität umgekehrt), die jeweils auf den Seiten- oder Peilwinkel eingestellt sind, in dem das Signal S
simulierend eingeblendet werden soll. Das positive Referenzsignal und die Potentiomet'er-Ausgangssignale werden in Summierern 36 und 38 Gemischt, deren Ausgangssignale dann als Komponenten
der Signale T7 bzw. T- entsprechend den oben angegebenen
Kodierungs-Grundglcichungen eingeblendet werden.
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Grundsätzlich· kann ein Mischer, wie er in Figur 6 wiedergegeben
ist, für jede Schallquellenrichtung verwendet werden. Für eine beträchtliche Anzahl von Mikrophonen oder Tonspuren
jedoch, die in leicht trennbarer Winkelposition aufgezeichnet oder über Rundfunk übertragen werden sollen, kann die Anzahl
der Phasenschieber beträchtlich durch Verwendung einer Anordnung vermindert werden, die Figur 7 wiedergibt. Wie dort gezeigt,
wird jedes der Signale S1, S2 usw. einem Phasenverteiler
oder Phasenaufspalter (Phaseninverter) 40 zugeführt. Die positive oder Ein-Phase und die negative oder Gegenphase' werden
einem Sinus-Kosinus-Potentiometer zugeführt, das positive und negative Signale einer Amplitude und Polarität erzeugt,
die durch den Einstellwinkel des Potentiometers bestimmt sind. Die ungedämpften positiven Signale und die negativen Sinus-Signale
(die selbstverständlich in positiver Phase für Winkel mit negativen Sinus-Werten sind) aller Quellen werden in einem
Summierer 44 gemischt. Die Kosinus-Signalanteile mit positiver Amplitude (mit negativer Phase für Winkel mit negativen Kosinus-Werten)
werden in einem Summierer 46 gemischt. Der Ausgang des letzteren wird bei 48 in der Phase um 90° vorgerückt oder
vorverschoben in bezug auf den Ausgang des Summierers 44,und
die beiden Ausgänge werden bei 50 gemischt oder summiert, um das Signal T, zu bilden. (Dem Fachmann ist einleuchtend, daß
der Ausgang des Summierers 44 dem Summierer 50 über eine Bezugsphasenschaltung
52 des Phasenschiebers 48 zugeführt werden muß, wenn berücksichtigt wird, daß die Phasenverschiebung der gegenwärtig
verfügbaren frequenzunabhängigen Phasenschieber mehr der Phasendifferenz zwischen den phasenverschobenen Ausgangssignalen
und dem Ausgang des Phasenbezugskanals, wie bei 52 gezeigt, entspricht als der Phasendifferenz zwischen dem Ausgang
und Eingang).
In ähnlicher Weise werden die positiven Eingangssignal© und die positiven Signale mit Sinus-Funktion aus allen Quellen im
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Summierer 5^ und die negativen Signale mit Kosinus-Funkticn
in einem Summierer 56 Gemischt. Die letzt erwähnten summierten
Ausgangssignale werden in der Phase um 90° Vorlauf bei 58 verschoben und zwar relativ zum Signal der Bezugsphaseneinheit
60 und dem Ausgang des Summierers 5^ und werden in ähnlicher Weise bei 62 summiert, um das Ubertragungssignal TR
zu bilden.
Dem Fachmann wird sofort klar, daß einige der durch die in
Figur 7 wiedergegebenen Elemente bewirkten Funktionen auch durch Schaltkreiselemente anderen technischen Aufbaus erreicht
werden können, die als äquivalent bekannt sind, um solche Funktionen für die Aufzeichnung und Rundfunkübertragungspraxis
zu erreichen. So kann beispielsweise die Mikrophonempfindlichkeitscharakteristik
gut anstelle des angegebenen Dämpfuncs-Potentiometernetzwerks
für einige oder alle der Signale S., Sg u.c v. bei der Signalmischung nach Figur 7 verwendet werden.
In rthogonalausrichtung angeordnete Dipol-Mikrophone können
"er*endet werden, um unmittelbar die entsprechend dem Sinus und Kosinus des Hör- oder Azimutwinkels der Quellen des einfallenden
Schalls gedämpften Signale zu erzeugen, wobei unmittelbar benachbart ein einziges Allrichtungsmikrophon verwendet
wird, um die Einzel- oder ungedämpften Komponenten zu erzeugen.
Wie bereits aufgezeigt, können die Übertragungssignale TT und
Li
TR entweder auf einem herkömmlichen Medium, insbesondere einer
Stereo-Schallplatte oder einem Bandaufzeichnungsgerät gespeichf 't werden oder zur unmittelbaren Wiedergabe bei quadrophoneu
FM-Rundfunkübertragungen eingesetzt werden, die für gewöhnliche
Stereo-Übertragung mit zwei Audio- oder Hörkanälen versehen sind.
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22^9039
Im folgenden soll nun die Dekodierung der gemäß Figur 5 erzeugten Signale näher betrachtet werden:
Die Dekodierung ähnelt der Kodierung weitgehend, außer
daß die den Übertragungssignalen bei der Erzeugung jedes Wiedergabesignals aufgeprägten Koeffizienten Funktionen
des Winkels 0 sind, d. h. des Hörraum-Seitenwinkels der
Lautsprecher, für die jedes der Wiedergabesignale erzeugt wird. Jedes Wiedergäbestgnal P. wird aus den Übertragungs-Signalen
durch Mischung in der Amplituden- und Phasenbeziehung entsprechend folgender Gleichung erzeug-t.
i + If ) -j (0i + IL )
' 2 )+TR U-e 2 ) β (2)
^i - jc°s 0i) + Tn (1+ sin 0,· +j cos 0. )
worin mit 0. der Teil- oder Seitenwinkel zwischen dem V.'iedergabeort
und einem seitlichen zentralen Bezugsort sowie mit j die Wurzel aus -1 bezeichnet sind. Damit wird jedes Wiedergabesignal
durch Multiplikation jedes Übertragungssignals mit dem Komplex-Konjugierten des verwendeten Multiplikanten oder
Koeffizienten gebildet, der jeweils beim Einblenden des Signals aus dem jeweiligen Seitenwinkel bei der Bildung des
Übertragungssignals verwendet wurde,und die sich dann ergebenden
jeweiligen Produkte werden addiert. Als Resultat ergibt sich das Wiedergabesignal P. wie folgt:
:- <9k)/2
Das Wiedergabesignal P- für einen Lautsprecher in linker
Position ist damit unverändert das Signal Tj. gemäß Figur 5
und in ähnlicher Weise wird das Signal TR unverändert bei
der Bildung eines Wiedergabesignals für einen Lautsprecher
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in rechter Position (falls ein solcher vorgesehen ist)
verwendet. Die Wiedergabesignale für andere Positionen entsprechen genau den Verhältnissen des Phasen-Diagramme,
außer daß die wiedergegebenen Orte zwischen der l8o -Beziehung gemäß Figur 5 für die L und R Signale wiedergegeben
werden. Außer für ein dem Wiedergabepunkt genau diametral
gegenüberliegenden Quellensignal erscheinen alle Quellensignale in Jedem Wiedergabesignal jedoch mit einer Stärlce
oder Amplitude, die sich kontinuierlich vom Maximum bis Null als eine Funktion der Größe des Winkels zwischen dor
Quellensignalrichtung und der Wiedergaberichtung ändert.
Für die 1-2-1 Lautsprecherorientierung ergeben sich die nunio
rischen Werte Tür die Dekodiergleichungen (2) wie fol^t:
ρ =0,707 TT /-45° + .707 T_ /+45
0,707 TL Λ45° + ·707 T
Für die 2-plus-2 Lautsprecherorientierung ergeben sich die numerischen Werte dor Dekodiergleichung (2) wie folgt:
P « 0.924 TT /-2 2 ·?-° + 0.383 T /+61% °,
P « 0.3Θ3 Tr /-67·?:."
+ 0.924 T /+22 jj
RF L · —
= 0.303 TT /+671 Q + 0.924 TR /-2 2^
PLD - 0.924 TL /+22 Λ ° + 0.383 TR /-67.V.
Es sei bemerkt, daß die Gesamtübertragung oder Wiedergabe
nicht durch die Wahl der Übertragungssignale TT und Tn
309815/0919
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entsprechend den linken und rechten Richtungen beeinflußt werden, vielmehr werden Identische Ergebnisse für jede
Wahl diametral gegenüberliegender Richtungen bei der Übertragung in Originalphase und Amplitude in zwei entsprechenden
Kanälen erreicht. Die Zuordnung der Übertragungssignale auf die linken und rechten Richtungen jedoch gewährleistet
eine Kompatibilität mit gewöhnlichen Stereo-Geräten und Einrichtungen.
Die Wiedergabeeinrichtung läßt die V/ahl einer individuellen
Lautsprecheranordnung in jedem gewünschten Winkel zu, was immer auf der Linie der zuvor beschriebenen Signalaufbereitungseinrichtung
konzipiert werden mag. Im allgemeinen jedoch sind diese speziellen Gesichtspunkte- bei der Lautsprecheraufstellung
überflüssig, da praktische Lautsprecheranordnungen nicht annähernd so vielfältig sind wie die Mikrophonplazierungen,
bei welchen der Ausgleich zwischen vorne und hinten, rechts und links usw. entsprechend den Anforderungen
zu wählen ist. Die festgelegten Wiedergabeaus^angssignale
für die acht dargestellten Positionen reichen aus, um die Bedürfnisse und speziellen Wünsche der Benutzer von
vier Lautsprechersystemen zu befriedigen, da 15°-Intervalle für praktisch jeden denkbaren Pail völlig ausreichend sind.
Die Figur 8 zeigt einen Dekoder, der für eine große Vielfalt von Lautsprecheranordnungen verwendet werden kann. Die
jeweiligen Übertragungssignale Tj. und TR werden 90°-Phasenschiebern
7 ο und 72 zugeführt, deren jeder positive und negative Bezugsphasen und phasenverschobene Auegangssignale
liefert. Diese Ausgänge werden einem fest verdrahteten Mischungsnetzwerk 74 zugeführt, das aus Spannungsteilern besteht,
die die Eingangssignale dämpfen und die so gedämpften Signale auf Summierer aufteilm* die Ausgangssignale entspre-·
chend der Gleichung (2) liefern. Die festen Ausgangsklemmen
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-22- ni-co-lo
werden tiler entsprechende geeignete Verstärker mit Lautsprechern
verbunden, die nach irgendeinem gewünschten Vielfachen eines 15°-Intervalls (oder irgendeines Intervalls,
das den Ausgangssignalen entspricht) angeordnet werden. Die Anzahl und Aufstellung der Lautsprecher kann
damit entsprechend dem individuellen Wunsch des Benutzers gewählt werden (wobei wirtschaftlich sinnvolle Begrenzungen
gegeben sind). Im allgemeinen werden die Lautsprecher vorzugsweise in gleichem Abstand bei gleichen Seitenwinkeln
von der Hörerposition aus aufgestellt, d. h. in Form eines Quadrats oder regelmäßigen Polygons. Jedoch kann in vielen
Fällen die Raumform und die akustischen Verhältnisse sowie der persönliche Geschmack eines Benutzers zu anderen Anordnungen
führen.
Eine andere Form eines Dekoders mit wahlweise auf feste Aufstellungsorte festzulegenden Ausgangsklemmen ist in
Figur 9 gezeigt. Die Übertragungssignale TL und T„ werden
einer Summier- und Differenzschaltung 80 zugeführt, um ein
Summensignal Tc und ein Differenzsignal T^zu erzeugen.
Die DifferenzsignäIe werden in gleicher Weise wie in Fi;;ur
in den Einheiten 70 oder 72 weiterverarbeitet. Die getrennten Phasenschieberkanäle 82 für die Bezugsphase und 84 für
die verschobene Phase sind in Figur 9 ebenfalls wiedergegeben. Die jeweiligen Polaritäten des bezugs- und phasenverschobenen
Differenzsignals Ta werden fest verdrahteten Spannungsteilern 86 und 88 zugeführt, während die gedämpften
Ausgangssignale auf Summierer 90 zusammen mit dem Summensignal Tr vom Bezugsphasenkanal 91 gelangen, um Ausgangs-Wiedergabesignale
für die voreinstellbaren Winkel 0,, #L usw. zu erhalten, für die die entsprechenden Anschlüsse an den
Dämpfern oder Tellern 86 und 88 vorgesehen sind.
309815/0919
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Wo die Erfindung in Verbindung mit standardisierter Stereo-FM-Rundfunkübertragung
verwendet wird, wird die Funktion der Summen- und Differenzbildung in Figur 9 bei 80 nach
dem üblichen Stereo-Mischverfahren erreicht, wobei die Schaltung 8o für die Dekodierung entfallen kann. Es ist
ersichtlich, daß die Summen- und Differenzsignale T^ und
T^ unmittelbar aus Quellensignalen gebildet werden können
und als Übertragungssignale verwendbar sind, ohne die Signale TT und Tn zu erzeugen, so daß sich im wesentlichen
die folgenden Beziehungen ergeben:
η
η
£_ Sk (j cos \ - sin ök) - £ Sk
η ji^+^2) (4)
Das Übertragungssignalpaar TT und Tn enthält genau die
Jj ti
gleiche Information wie das Übertragungssignalnaar Tr- und
T^ . Diese Signale sind leicht von der einen in die ;-ndere
Form in jede Richtung konvertierbar, ohne den vorhandenen Informationsinhalt zu ändern. Obgleich diese beiden Formen
des gleichen Informationssignals normalerweise am bestell brauchbar und am einfachsten für die GerateauslegUng sind,
können auch andere Übertragungssignalepaare erzeugt und entwjckoi!.
worden, deren Gesamtinformationsinhalt identisch ist und die leicht von dieser in irgendeine spezielle Form konvertierbar
sind und sich im Prinzip mit den oben dargelegten Ausdrücken und Gleichungen wiedergeben lassen.
Falls gewünscht, kennen nach deren Bildung einzelne Wiedergabesignale
entsprechend dem Wunsch des Hörers "aufgetastet"
werden. Beispielsweise kann für einen bestimmten Hörer der Gesamteindruck dadurch besser werden, daß er eine weitere
309815/0919
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Phasenverschiebung des einen oder anderen Wiedergabesignals
nach dessen Erzeugung in einer hier nicht näher darzustellenden Weise bewirkt. Andererseits kann es Hörer
geben, die eine stärkere Richtwirkung durch eine zusätzliche Signalbehandlung bevorzugen, die mi,t der gleichen
Kodier- und Dekodieranlage erreichbar ist , etwa durch Veränderung des Verstärkungsgrades der Verstärker» die
die einzelnen Lautsprecher speisen, um den "Kontrast"-Eindruck oder die Schallquellenortung für einzelne Schallarten
zu erhöhen.
Es wurde bereits aufgezeigt, daß die erfindungsgemäß kodierten und erzeugten Übertragungssignale gut mit bereits vorhandenen
Wiederrabeeinrichtungen kompatibel sind, die nicht für Dekodierung von Multi-Richtungssignalen eingerichtet
sind. Die Summe der beiden Übertragungssignale entspricht der einfachen Summe aller Quellensignale in ihrer Oricinalphase.
Damit können diese Übertragungssignale auch bei der Summen-und-Differenz-jmono-kompatiblen Matrialοrung bzw.
-Kodierung für die FM-Stereo-Rundfunkübertragung oder Für
die Wiedergabe einer'kodierten Stereo-Plattenaufzei chnun;·;
auf einem monaural en Plattenabspielgerät verwendet werder. und erzeugen einwandfreie monaurale Wiedergabe. Die Verwendung
der beiden kodierten Kanäle als linke und rechte Kai.äle eines konventionellen Stereo-Wiedergabesystems erzeugt ledJg
Iich eine etwas geringere Links-Rechts-Trennung als bei herkömmlicher Stereo-Wiedergabe (wie das auch bei bekannten
Systemen für quadrophone Kodierung und Dekodierung mit Zweikanal-Übertragung der Fall ist).
Falls gewünscht, kann der Dekoder auch so ausgerüstet sein, dai3 eine künstliche Kodierung gewöhnlicher Stereo-Signale
erfolgt, die keine spezielle Riehtinformation enthalten, so
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daß dieses Programm-Material dann in dem Multi-Richtungs-Lautsprechersystem
in einer Weise wiedergegeben wird, die der Wiedergabe von Signalen ähnelt, bei denen die weitere
Riehtinformation kodiert ist. Gewöhnliche Stereo-Signale
entsprechen den Quellensignalen links vorn, LV, und rechts vorn, RV. Figur 10 zeigt einen Adapter, der für die Summen-
und Differenzschaltung 80 gemäß Figur 9 geeignet ist und
beispielsweise über einen Schalter am Dekoder einschaltbar ist, um einen Hör- oder Empfindungseindruck zu erzeugen,
der den richtungskodierten Signalen entspricht, deren Quellen-Signal-Komponenten
nur aus diesen Richtungen stammen oder zu stammen scheinen. Die gewöhnlichen Stereo-Signale
werden entsprechenden 45°-Phasenaufteilern 92 und 94 zugeführt,
um ein Summensignal Tjr_ in Bezugsphase und ein Differenzsignal
T^ in Quadraturphase zu erzeugen.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Wahl von zwei Übertraioingssignalen
für die direkte Wiedergabe an L-bzw. R-Orten nur für die Kompatibilität mit herkömmlichen Stereo-Einrichluncen
von Bedeutung ist, die keine entsprechende Dekodierung haben. Im weiteren Sinne läßt sich die Erfindung auch dort einsetzen,
wo Stereo-Kompatibilität ohne Bedeutung ist. Beispielsweise läßt sich die Erfindung mit Vorteil dort einsetzen, wo lediglich
eine Bandersparnis gewünscht wird, so daß eine längere Wiedergabezeit möglich ist, etwa dort, wo die Wiedergabe bisher
von vier oder1 gar mehr diskreten Bandkanälen aus erfolgt. Durch Komprimierung der Information auf zwei Übertragungskanäle und anschließende Aufteilung oder Expandierung bei
der Wiedergabe, kann ein zur Verfügung stehendes Tonbandvolumen besser ausgenützt werden. Für diesen Anwendungsfall
der Erfindung kann die Referenz-Richtung der Seitenwinkel
bei der Kodierung mehr oder weniger zufällig gewählt sein, und die durch die beiden Übertragungssignale wiederzugeben- '
den Richtungen sind dementsprechend ebenfalls zufällig, so-
30Si1S/öS19"
-26- ni-co-io
lange sie in "Diametral-Opposition"(Gegenphase) gewählt
werden.
Die so weit in Einzelheiten beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung wurden in Anwendung auf Zwei-Kanal-Übertragungssysteme
erläutert, die heute insbesondere bei Standard-Store o-Rund funkübe r tragungen und Schallplattenaufzeichnungen
üblich sind. Die Erfindung hat Jedoch ein wesentlich breiteres Anwendungsfeld. Die bisher erläuterte Zwei-Kanal-Übertragung
ist lediglich ein spezieller Anwendungsfall der grundsätzlichen Lehre der Erfindung, die.sich vorteilhaft
£>·'··!ι für die Wiedergabe gerichteter Hörinformation über
eine wesentlich größere Anzahl als nur zwei Kanäle eignet. Bei Anwendung der Erfindung werden die bei der begrenzten
übertragung über zwei Kanäle entsprechend der herkömmlichen
Stereo-Wiedergabe erzielbaren Ergebnisse oDtimiert. Jed.- ch
kann gemäß der Erfindung, wie bereits erwähnt, auch β ine
wesentlich höhere Kanalzahl vorteilhaft verwendet werden. Ein erster Zweck für eine größere Kanalanzahl kann der sein,
die Richtcharakteristik für eine bestimmte vorgegebene Laulsprecheranordnung
"schärfer" auszubilden, d. h. das Übersprechen als unvermeidbare Konsequenz der Verwendung einer
über der Anzahl der Übertragungskanäle liegenden Lautsprecheranzahl zu vermindern. Die Erfindung hat gerade in diesem
erweiterten Aspekt einen großen Vorteil, wenn die Anzahl der Übertragungskanäle gleich oder sogar größer ist als die
Anzahl der erforderlichen Wiedergabesignale, und zwar nicht nur für den Zweck,ein "Drehen" der Wiedergabesignale zu
erreichen, wie etwa bei der Wiedergabe von Vier-Spur-Tonbandauf
zeichnungen, die für "2-plus-2"-Lautsprecherwiedergabe
über Lautsprecher in "l-2-l"-0rientierung bestimmt sind, sondern auch für andere Zwecke, die weiter unten erläutert
werden. ·
309815/0919
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Das Verständnis der Anwendung der Erfindung auf Kanalzahlen
über zwei wird erleichtert,· wenn zunächst einige Aspekte der Wiedergabe und der bereits erläuterten.grundlegenden
Theorie der Zwei-Kanal-Systeme betrachtet werden. Bei einem genauen Studium zeigt sich nämlich, daß die
Grundlage der vorteilhaften Neuerung sich aus der Tatsache ergibt, daß die Summe aller Produkte der Punktion -Θ, die
den Quellensignalen mit Peil- oder Seitenwinkeln θ bei der Bildung jedes Übertragungssignals zugeführt v/erden und die..
Punktion von 0, die im Übertragungssignal bei der Bildung
jedes Wiedergabesignals entsprechend einem Peil- oder Seitenwinkel
0 auftritt, eine einzige variable Punktion der
Differenz zwischen den Winkeln θ und 0 ist, die ihren n.aximalen
Absolutwert bei einem Bezugs-DifferenzwJnkel, einen
relativ kleinen Absolutwert beim diametral gegenüberljelenden
Differenzwinkel und einen Absolutwert bei einem Zwischenwinkel erreicht, der in bezug auf die so definierte
Achse symmetrisch ist. Diese Charakterisierung bildet die Grundlage für die "Drehbarkeit" oder "Universalität" der
Lautsprechermuster bzw. der Lautsprecheraufteilung,für die
die Übertragungssignale kodierbar sind.
Es wird einleuchtend sein, daß nicht alle Punktionen, die diese Kriterien befriedigen, in vollem Umfang von gleicher
Bedeutung hinsichtlich der Simulation von Einzelkanal-Direktwiedergabe und der psychoakustischen Wirkung sind. Pur alle
anderen gleichen Faktoren ist es erwünscht, daß die Amplitude oder der Absolutwert der Gesamtwiedergabefunktion einen
Nullwert oder eine Nullstelle bei l8o° vom Maximum aus erreicht. Ebenso ist es für alle gleichen Faktoren wünschenswert,
daß die Verteilung der Amplitudenabnahme so rasch wie
möglich vom Maximalwe.t aus erfolgt, was der Fall ist, wenn ·
θ gleich 0 ist, d. h. wenn der Differenzwinkel oC zu Null
wird. Dann ist es wiederum bei Gleichheit aller Faktoren
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wünschenswert, daß die Phasendifferenzen zwischen dem Auftreten
oder dem Eindruck irgendeines vorgegebenen Quellenschalls bei den verschiedenen Wiedergabesignalen minimal
wird, d. h. daß die Gesamtwiedergabe ein Minimum an relativer Phasendifferenz aufweist.
Die relative Bedeutung dieser drei Faktoren bei der Erzeugung des Eindrucks der Anwesenheit bei der tatsächlichen
Aufführung ist eine Angelegenheit der Psychoakustik und läßt sich Gegenwärtig noch nicht quantitativ bewerten. Es
gilt als experimentell gesichert, daß die über Zwei-Kanal-Kodierung
erzeugte Wiedergabe entsprechend den oben beschriebenen Ausführungsformen befriedigender ist als bei
anderen Kodier- oder Matrizierverfahren, die demselben Zweck dienen. Die Wiedergabe der obigen Vorteile läßt sich etwa
wie folgt bewerten: Das Wiedergabemuster oder Diagramm zei^t.
vollständige Auslöschungen bei l8o°, eine Amnlitudenreduktion
von -3 dB bei 90° (und natürlich auch bei 270°, "wobei dies
einem zweckmäßigen Bezugspunkt zur Messung der Muster- oder Keulenschärfe ist), und es ergibt sich keine Komponente bei
einer Phasendifferenz von l80° zu irgendeiner anderen, und irgendeine Komponente, die mit einer Phasendifferenz
von annähern 90 Abweichungen von ihrem Original wiedergegeben
wird, kann hinsichtlich ihrer Amplitude im wesentlichen vernachlässigt werden. Die Anwendung von Gesamtfunktionen,
die in einer Hinsicht besser sind, jedoch unter Verlust in anderer Richtung, liegt innerhalb des breiten Rahmens
der Erfindung, obgleich sich mit Hilfe der Informationstheorie und der Samplingtheorie zeigen läßt, daß die Wiedergabeinformation,
die sich aus den oben dargelegten Kodier- und Dekodierkoeffizienten ergibt, bei nur zwei Übertragungskanälen so genau wie möglich ist.
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Die eben dargestellte Charakteristik oder die Wiedergabefaktoren
lassen sich wesentlich dann noch verbessern, wenn die gleichen allgemeinen Prinzipien für den Aufbau
oder die Zusammensetzung der Übertragungssignale auf drei oder mehr Übertragungskanäle angewendet werden» Diese Anwendung
der erfindungsgemäßen Prinzipien kann grob in zwei Kategorien in Relation zur bereits beschriebenen
Zwei-Kanal-Ausführung aufgeteilt werden»0
1. Systeme, bei denen ein oder mehrere Hilfskanäle oder
Übertragungssignale zusätzlich zu den bereits beschriebenen Übertragungsignalen verwendet werden und
2. Systeme, bei denen drei oder mehr Übertragungssi^nale
verwendet werden, die insgesamt die gleiche gegenseitige Symmetrie aufweisen wie die T,- und T„ Signale beim Zwei-Kanal-System.
Drei-Kanal (und im weiteren Sinne auch Viel-Kanal)-Sys1.einc
des erst erwähnten Typs können als mit Zwei-Kanal-Systemen "kompatibel" bezeichnet werden. Eine gegenwärtige Nutsanwendung
solcher Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
bei der Herstellung von Drei- oder Vier->Spur-Tonbandaufzeichnungen,
die unter entsprechender Dekodierung über irgendeine Vielfachlautsprecheranordnung wiedergebbar sind oder dazu
alternativ als gewohnliche stereophone Wiedergabe über eine Einrichtung abgespielt werden, bei der der zusätzlich aufgezeichnete
Hilfskanal oder die Hilfskanäle nicht verarbeitet werden können. Eine noch größere Nützlichkeit ergibt sich
jedoch aus wesentlichen Vorteilen der Erfindung hinsichtlich der praktischen Anwendung bei quadrophonen Signalen, die
tatsächlich in vollem Umfang eine diskrete Wiedergabe über solche Medien wie PM-Rundfunkübertragung und Schallplattenaufzeichnung
ermöglichen«
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Die Kodierung und Dekodierung jedes Hilfskanals ist selbstverständlich
so, daß die oben beschriebenen wesentlichen Kennwerte der Gesamtübertragung oder Gesamtwiedergabefunktion
beibehalten bleiben. Im Prinzip kann es möglich sein, Zusatzkanalübertragungen vorzusehen, die zusammen mit den
beiden Primär- oder Grundüt.ertragungssignalen dadurch dekodierbar
sind, daß eine komplexe Dekodiereinrichtung für alle Kanäle vorgesehen wird, die sich vollständig von der
Zwei-Kanal-Dekodierung bei der Erzeugung einer erwünschten Gesamtwiedergabefunktion unterscheidet und bei der der
Differenzwinkel c/ die einzige Variable ist. Es ist jedoch
wünschenswerter, die gleiche Art der Dekodierung der beiden Grundkanäle vorzusehen und lediglich jedem Wiedergabesignal
die Hilfsinformation zuzuaddieren, die in den kodierten und dekodierten Hilfsübertragungssignalen enthalten ist. Um
dies zu erreichen ist es erforderlich, daß die Kodierung und Dekodierung jedes der Übertragungssignale eine Zusal.zkomponente
für das Wiedergabesignal erzeugt, die ihrerseits lediglich eine Funktion des Differenzwinkels mit einem Maximalwert
bei einem Differenzwinkel Null ist. Die einfachste ■
und zu bevorzugende Art der Verwendung zusätzlicher Kanäle ist die Verwendung einer Kodierfunktion von θ zur Erzeugung
jedes Ililfsübertragungsoignals, das, wenn es mit der konjugierten
Dekodierfunktion von 0 multipliziert wird, seinerseits
ein Produkt erzeugt, das eine Punktion einer einzigen Variablen des Differenzwinkels ist und das, wenn es der
<
Wiedergabesignalfunktion zuaddiert ist, die sich aus der j
Zwei-Kanal-Übertragung ergibt, die Schärfe des Amplituden-Maximums
im Wiedergabemuster bzw. Keulendiagramm erhöht.
Die Anforderungen an den Hilfskanal lassen sich durch Einführung einer geeigneten Exponential-Punktion von θ bei
der Kodierung und deren konjugierter Punktion von 0 bei der
Dekodierung darstellen. Die Addition eines dritten Übertra-
309815/0019 ■
ni-co-lo
22Ά9039
gungssignals Τ™, bei dem ein Kodierkoeffizient proportional
zu e . 2~ für jedes Signal SQ und ein Dekodierkoef.fi-
JT)
zient proportional zu e 2 bei Erzeugung der addierten
Komponente für jedes Wiedergabesignal P^ verwendet wird,
erzeugt eine Produktfunktion der Winkelunterschiede, die bei
Addition zur Grund-Zweikanal-Wiedergabefunktion wesentlich die Richtungseffekte verschärft. Das Gesamt-Wiedergabesignal
ergibt sich dann zu
Pi = ^ S [l + 2 cos (Λ - θ )] (5)
ι k1 κ ι κ
Mit dieser Gesamt-Wiedergabefunktion werden alle Schallquellen
in allen Lautsprechern in ihrer originalen relativen Phase wiedergegeben und die Amplitude für einen Differen:swinkel
von 90°(oder selbstverständlich von 270°) ist um et\va
10 dB kleiner als das Maximum bei 0°.
Das so erhaltene Hilfssignal Tm kann sowohl mit den Übertragungssignalen
TT und TR gemäß Gleichung (1) als auch den
Übertragungssignalen Ty und T^\ gemäß Gleichung (4) verwendet
werden. Die so erhaltene Gesamt-Wiedergabefunktion erzeugt,
obgleich das Wiedergabebild oder Wiedergabemuster in den eben erwähnten Punkten verbessert wird, eine Signalkomponente
bei l80°, die die gleiche Amplitudengröße wie die Signalkomponente bei 00° aufweist, d. h. etwa -10 dB gegenüber
dem Maximum bei 0 . Diese Hinterkeule kann durch e'ne einfache Abwandlung eliminiert werden. Wird die T £ - und
T^ -Form der Übertragung betrachtet, so ergibt sich die
Gesamt-Übertragungsfunktion, wenn die Tλ und T™ Signale um
die Wurzel aus 1/2 gedämpft werden jedoch ohne Änderung
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bei Tj- und Dekodierung von konjugierten Punktionen von 0
wie folgt:
P1 = Z S [cos 1 (0 - θ )] 2
1 J^1 K et 1 K
Diese Gesamt-Wiedergabefunktion erzeugt Wiedergabesignale,
die frei sind von Phasenverschiebungen und mit einer MuListelle
bei l80 }, v/obei die Größe oder Amplitude bei '„>0 J
gegenüber dem Maximum bei 0° um 6dB abgesenkt ist. Dasselbe
Ergebnis wird selbstverständlich mit geeigneter Teilausblendung der Tj und T^-Signale erreicht, die zuvor beschrieben
worden sind,und bei gleicher Dämpfung von Tm. Ist das Grundpaar
der Übertragungssignale so modifiziert, so wird die Wiedergabe über eine Einrichtung, die den dritten Kanal
nicht verwerten kann, offensichtlich verschlechtert. Pur
Aufzeichnungs- und Rundfunkübertragungseinheiten wird dalier
normalerweise diese abgewandelte Form von ÜbertraguncsSignalen
nicht in Frage kommen. Der abgewandelte Satz von Übertragungssignalen wird daher bevorzugt im Dekoder aus den unmoriifiziert
aufgezeichneten oder übertragenen Signalen erzeugt·
Die Gesamt-Übertragungs- oder Wiedergabegleichung, die den
dargelegten modifizierten Übertragungssignalen entspricht,
weist einen in Klammern gesetzten Koeffizienten-Ausdruck auf,
der sich wie folgt darstellen läßt
co
Ersichtlicherweise entspricht dieser Koeffizient der gleichen Form wie bei Gleichung (5) für die unmodifixierten drei Übertragungssignale,
wobei jedes Gesamt-Wiedergabesignal sich darstellen läßt als:
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P1 = Σ sk [l + 2m cos (0± - 9k)] (6)
worin mit m das Quadrat des Dämpfungsfaktors bezeichnet ist, der bei der Bildung der modifizierten T/\ und Tm verwendet
wird«. Eine beträchtliche Veränderung in Einzelheiten der
Wiedergabecharak'neristiken wird durch entsprechende Wahl
von m erzielt» Da m im Bereich von 0,5 bis 1,0 variiert v/erden kann, wird die zuvor erwähnte Hinterkeule wieder
eingespeist, jedoch wird die 90 -Trennung gleichzeitig verbessert,wie
anhand numerischer Darstellung bereits aufgezeigt wurde= Mit einem Zwischenwert von 0,707 für in ergibt
sich die 90°-Trennung'zu 7*66 dB und der Pegel der Hinterkeule
liegt bei 28,2 dB unter dem 0°-Maxiiiium. Die V/a hl der
Konstanten m ermöglicht so Wiedergabekennwerte, die sich einer genauen Bewertung hinsichtlich der psychoakustischen
Wirksamkeit beim Hörer entziehen und der Drei-Kanal-Dckodcr
ist deshalb vorzugsweise mit Einstelleinrichtungen ausgerüstet, mit deren Hilfe der Benutzer den erwähnten- Faktor m
innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis Ij0 einstellen kann.
Es ist ersichtlich, daß bei Einführung des Pak tors \fm in
die Übertragungssignale am Dekoder und der dazu konjugierten Punktionen unmittelbar für die Dekodierung (beim letztgenannten
natürlich ebenfalls mit dem Faktor \f~m) die beiden
aufeinanderfolgenden Dämpfungen um den Faktor \fm"auch durch
eine einzige Dämpfung um den Faktor m ersetzt werden können, etwa durch gekoppelte oder gleichlaufende Potentiometer am
Eingang für die unmcdifizierten Ta und Trn-Signale, wobei der
Denutzer den Wert für m zwischen 0,5 und 1,0 wählen kann,,
Das gleiche allgemeine Prinzip der Erfindung kann weiter zur der Addition eines vierten Kanals für eine weitere Erhöhung
des "Kontrasts" zwischen der Wiedergabeamplitude des Quellen-
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BAD ORiOiNAL
-^h- ■ ni-co-lo
signals von einem Lautsprecher, der in einer der ursprünglichen
Position der Quelle entsprechenden Position an";e(\r<1-net
ist und der Amplitude der Wiedergabe von anderen Lautsprechern
angewandt werden, d.h. durch eine weitere Verschärfung der Gesamtwiedergabe-Signalfunktionen gemäß Gleichung
(5). Die Addition eines vierten Kanals zu den drei erwähnten
Kanälen um den bereits erwähnten Kriterien zu genügen, ergl.bt
das Übertragungssignal T„ in folgender Darstellung (der Exponent
kann positiv oder negativ sein):
Damit läßt sich eine Punktion durch Summation der Aus; ;;in. ;c·
zweier Quadropol Mikronhone erzeugen (jedes mit einer Din.·!-
Charakteristik mit zur anderen Dipol-Charakteristik ent.,'■;(;; engesetzter
Phase), die jeweils relativ zueinander um 4^ gedreht
sind,und wobei das Ausgangssignal eines Quadropol
der Phase um 90 verschoben ist. Dazu alternativ (oder air;
Zusatz) können Misch- uder Kodierschaltungen vorgesehen sein,
dLe durch entsprechende Abwandlung der bereits erwähnten und
beschriebenen Schaltungen erhalten werden. Ein der Quadratwurzel der Konstanten m entsprechender Dämpfungsfaktor kann <v;n
Übertragungssignalen ΤΓΊ und T0 bei der Erzeugung und der Dekcdierung
der konjugierten Punktion bei diesen Hilfsübertragungs
signalen aufgeprägt v/erden. Die Gesamt-V/iedergabesignale ciitsprechen
in diesem Fall:
lilt; -*
-\
\r ' J
X /ν /
n j (^ - Θ, ) /2
-» inn X Κ"
k=i Sjc e [cos ν ^i - ek) + m cos f (if ^. }]
X /C
309815/0919
~35~ ni-co-ld
Die Phasenfelationen der QuellsignalkomOonenten in jedem
Wiedergabesignal sind die gleichen wie im Zwei-Kanal-Fall abgesehen von einem relativ unbedeutenden Punkt, der weiter
unten erläutert wird. Die 90°~T:rennung ist jedoch wesentlich
verbessert, wie sich aus dem folgenden ergibt'«
Die Wirkungen der Veränderung von m bei Anwendung des vierten addierten Kanals sind in erster Näherung ähnlich jenen,
die sich bei entsprechender Änderung im Drei--Kanal-Fall ergeben,
der bereits erläutert ist. Für einen'Wert von m gleich
0,533 ergibt sich eine Kardioiden-CharakteristikJ die S1O' Trennung
gegenüber dem Maximum bei 0 beträgt jedoch <"' dB.
Für einen Wert von m gleich 0,5 wird die Nullstelle· bei beibehalten, es erscheinen jedoch sehr kleine Hinterkeulen
(- 23,9 dB) in den angrenzenden Bereichen. Die 90°-Trennunn; beträgt 12,6 dB. Bei einem Wert von m gleich 1,0 erscheint
die Nullstelle bei beiden 90°-Verschiebungen und bei l80°. Es sind jedoch bemerkenswerte Amplituden (- 11,3 dB) bei
etwa l8o° in jeder Richtung vom 0°-Maximum aus gesehen vorhanden. Anders als beim Drei-Kanal-Fall berührt die Art der
Eingabe des Faktors m die beiden Grundübertragungskanäle nicht, so daß entweder die Einführung in der Kodiereinrich- ·
tung, der Dekodiereinrichtung oder bei beiden erfolgen kann. Die sich für den Hörer durch die Wahl von m ergebenen Faktoren
sind ähnlich wie beim Drei-Känal-Fall^und dem Hörer kann
die Möglichkeit geboten werden, diesen Faktor im Bereich von 0,33 bis 1,0 einzustellen. Dabei werden die Größen TT und T^
ohne die Faktor-m-Dämpfung übertragen, unmittelbar vor der
Dekodierung gedämpft und danach durch Anwendung der konjugierten Funktion, wie bereits erläutert, dekodiert. Eine noch
vorteilhaftere Anwendung der durch Veränderung des Fakters m in Gleichung (7) .erreichten Effekte kann in Verbindung mit
einer Reduzierung des erforderlichen Frequenzbereichs für die beiden Hilfskänäle ohne Einfluß auf die Wiedergabe erzielt
werden.
309815/0919
-co-lo
Figur 11 zeigt ein Gesamtsystem zur Kodierung, Übertragung
und Dekodierung mit Vicr-Kanal-Hatrizierung gemäß der Erfindung,
wobei die EingangGSignal-Quellen mit Sft, SQ~ usw.
und die Ausgangs- oder Wiedergabesignale mit P^, P^0 um·;,
bezeichnet sind und jedes Eingangs- und Jodes Ausgangssignai
jeweils durch die Angabe einer Azimut- oder Seitenrichtung
gekennzeichnet; ist. (Die Azimutwinkel werden in diesem Falle
von der Bezugsrichtung zur Rechten des Körers fais iir, 1e.:cnuhrzeigersinne
gemessen, :;o daßder dem Winkel Ti entsprechende
Additionsfaktor, der in den bisher verwendeV.cn Ausdrücken auftaucht,
zur vereinfachten Darstellung der tatsächlichen Rechts-Links-Symmetrie
als der Matrix inhärent erscheint.) Bei der Bildung des Tr- -Übertragungskanal-Signals werden sämtliche
Signalquellen lediglich additiv gemischt ohne Phasenändorung.
Zur Bildung des Ta -Übertragungskanal-Signals wird jedes Quellensignal phasenverschoben, um für jede seiner Frequenzkomponenten
eine Phasennachellung in bezug auf die entsprechende
Tr- -Komponente zu erhalten, die dorn quollenseitigen
Azimutwinkel (entweder tatsächlich oder synthetisch erzeugt) bei unveränderter Amplitude entsprechen. Der Tm-IIiIfskaml
wird in identischer Weise mit dem T/^ -Kanal erzeugt, außer
daß die Richtung der Phasenverschiebung unigekehrt ist. Der TQ-Kanal wird in gleicher Welse erzeugt wie der T^- oder
Trp -Kanal, außer daß jeder Phasenverschiebungwinkel Verdoppelt
wird. Vor der Übertragung werden die Tn- und !'-Signale bandpass-gefiltert,
υπ deren Inhalt auf einen mittleren Frequenzbereich
zu begrenzen, beispielsweise von I30 Hz bis 3 kHz.
Da die Band-Pass-Filterung der Ililfskanäle inhärent v/eitere
Phasenverschiebungen im Durchlassband erzeugt, werden fü;· d.: e
Τλ - und Tv- ~]\>m" 1.e Phasenaus.'leicher vorgesehen, um die ·;ο-wünschten
Phasenrel at j <·ηοη in den Signalen beim Über' rnr:cvi ;;u
gewährleisten. (Der Ausdruck "übertragen", wie er hier verwendet
wird, schließt selbstverständlich die vorschJ cfloMon
Arten von Aufzeichnung ',--der Signalspe i chenin ■; J1Ur ν \}>: ;■. ''ioro
309815/0919
-37- .ni-co-lo
ψ-
22^9039
Wiedergabe, etwa für Sehallnlattenwiedergabe und Tonbänder,
als auch die unmittelbare Übertragung über Medien w.ie FM-Rund
funkübertragung ein).
Es ist deutlich., daia die Grundsignalpaare IVn und T1. oder
Tj- und Ta jedes Tonquellensignal mit einer Bezugsphase und einer Asimut-Hrlcennungsphase enthalten, die sich von
der Besugsphase um einen Phasenwinkel unterscheidet, der
gleich dem Azimutwinkel der Schallquelle ist. Dies ist Urne weiteres für den Pail der Signale Tr und Ta erkennbar, bei
denen ein Kanal lediglich die Bezugsphasenkomponente und der andere lediglich die Asimiit-Identifizierungsk-mponente enthält.
Dei der anderen Form der paarweisen übertragungss.ignale
ist genau die gleiche Signalinformati·. η en!.hai. ton, obgleich
Linear-Onerationen erforderlich sind, um die einzelnen r.L.^naL-komnorienUm
::u trennen. Der dritte Kanal T,;1 enthält jeder.
Signal mit einer relativen Phase, die ;leich, jedoch entgegengesetzt
;;ur Azimut-Identifizierungnnhase 1. i e^t,und das
vierte Signal TQ wird in gleicher Weise gebildet wie die
Signale Ta oder Tm, außer da,3 die Phase sich von der Bezugs-
" in \
-L·
phase um einen verdoo;eLten Phasenwinkel für.die entsprechende
Signalquelle unterscheidet»
Die allgemeine Ausführungsform entsprechend der Übersichtsdarstellung nach Figur 11 ist selbstverständlich auf Ruhd».
funkübertragung^ Aufzeichnung oder irgendein anderes Hörprograinm-Wiedergaberaedium
anv/endbar» Sie gibt insbesondere dort besondere Vorteile^ wo die erforderliche oder ^ur Verfügung
stehende Übertragungsbandbreite ein Problem darsteilt,, da
der begrenzte Frequenzbereich der Hilfskanäle eine Anpassung
an begrenzte Bandbreiten-Anforderung im Vergleich zu quadro» phonen Systemen ermöglicht, bei denen die gleichen vier Über™
tragungskanMLe jeweils für die Wiedergabesignale an dem dem
jeweiligen Kanal zukommenden Ort verwendet werden. Die
/OitS
BAD
ni-co-lo
Nützlichkeit der vier knclierten Kanäle für verschiedene
Au fzeiclmungs- und !^-übertragungsverfahren, die bisher
für (iie letztgenannte Art der Übertragung vorgeschlagen
wurde, ist ersichtlich, und es sei darauf hingewiesen, daß die Wiedergabe in der Zeichnung mit unmittelbarem
Speisen der Übertragungskanä'le zuni Dekodierabschnitt sehr
schematisch ist, da die als direkte Verbindungen angegebenen
Strecken normalerweise die Erzeugung und V/iedererzeugung
einer Aufzeichnung oder PH-Übertragung wiedergeben, bei der Multiplex-Technik für die Hilfskanäle angewendet
wird. (Es ist evident, daß die Kanäle Tr und Ta nach
Figur 11 normalerweise durch T1- und Tn, bei der Aufaelchnung:.;-einrichtung
ersetzt werden, da sich hierfür diese Form besser eignet).
Hol einer bevorzugten Anwendung der; Systems nach Figur Il
für die FM-Rund funkübertragun ■; werden die be'den fi rund kanu
Ie als Summen- und Di. f ferenzs Lgnal.o einer herkönmlionen
mono-kompatib Len Ste re■ i-Rund funk übe rtraf ;unr; übertragen. Π Le
Hi 1 i'sßignale werden mit einer Vast frequenz von ^/j IcM/, geändert
und miteinander multi plex-verschaohtel.t, um als zusahimengesetztes
Modulaticnssignal eines 7] -nhasenvervjchobenen
3ii-kIIz-Tr<!igers zu dienen, der in herkömmlicher V/eise bei
Lau ts pre ehe r-Zuge ordne te r- Doppe !kanal - F1M- Übe rt ragunjr; ver-v/t?n- '
det wird, wobei jedoch bisher eine einwandfreie Übertragung
wegen der Dandbreitcnerfordernis nicht möglich war. Bei einer
weiteren bevorzugten Aus führung; form werden die vier. Kaniile
(unter Verwendung der TT und T-SignaIe als firund-Stcreokanal-
i.i Π
signale) für die lautsprccheridentifixierten Kanäle bei Vier-Kanal-Plattenwiedci'sabesystemen
ersetzt, die im "Journal of
tlie Audit > Engineering Society", Band K), Seite 576 beschrieben
309815/0919
BAD ORIGINAL
-59" ni-co-lo
Die Verarbeitung jedes der vier Übertragungskanäle in der
Dekodier-Einrichtung (die beispielsweise einem FM-Empfänger
zugeordnet ist) erfolgt vor der Addition zur Bildung
jedes Wiedergabesignals, konjugiert zur Behandlung, bei der
Erzeugung dieses Übertragungskanalsignals, außer daß die Winkel der Phasenverschiebung den Orten der Lautsprecher
anstelle denen der Schallquellen entsprechen. Das Tv- -Signal
ist in der Phase wiederum unverändert und. dient weiterhin als Bezugsphase, wobei seine Eignung für diesen Zweck
wiederum durch die Bezugsphasen-Verschiebungen beibehalten bleibt, die für den.Betrieb der phasenunabhängigen Phasenschieber
erforderlich sind, die bei den anderen Kanälen verwendet werden. Für eine Schallquelle mit gleichem Azimutwinkel·
wie der Wiedergabelautsprecner sind die geänderten Ausgangssignale der vier Übertragungskanäle alle in Phase
und direkt addierbar.
Als letzten Schritt der Erzeugung des Wiedergabesignals wird jedes Wiedergabesignal durch einen Amnlituden-Egali:;: erer
bzw. ein dämpfendes Bandfilter geschickt, das im allgemeinen
zu den bei der Bildung der Hilfskanalsignale verwendeten
Band-pass-Filter komplementär ist, außer für die urö^e.
der Dämpfung. In dem durch die Band-Pass-Filter vollkommen,
unbeeinflußten Frequenzbereich dämpfen die Egalisierer oder
Entzerrer das jeweilige Signal um 3 dB und die Kompensation für die Leistungsverteilung der Hilfskanäle wird für die
angrenzenden oberen und unteren Dämpfungsbereiche der bei
der Übertragung eingesetzten Band-Pass-Filter ähnlich bewirkt. Eine besondere Schärfe oder Flankensteilheit der Band-Pass-Filter-Kennlinien
und der entsprechenden Entzerrer-Filter-Kennlinien ist aus später noch zu erläuternden Gründen nicht
erforderlich.
309815/0919
BAD
-4o- ni-co-lo
Die numerischen Werte der Kodiermatrix und der Dekodiermatrix
und der Gesamt-Wiedergabematrix (für Frequenzen des voll übertragenen Mittenbereichs) sind für jene Bedingungen
in Figur 12 wiedergegeben, die den bisher bei herkömmlicher Vierspur-Wiedergabe benutzten entsprechen, wobei
jeder Übertragungskanal einem speziellen Lautsprecher bei der "2 plus 2"-Lautsprecheranordnung zugeordnet ist.
Zum besseren Verständnis der mit der Kompatibilität auf bereits bestehende monaurale und stereophone Wiedergabeeinrichtungen
verbundenen Gesichtspunkte als auch zur Verdeutlichung der Beziehung zwischen den beiden Grundkanälen
und den Hilfskanälen entsprechend der Erfindung, werden die Kodier- und Dekodiermatrizen mit in dieser Hinsicht
getrennten Matrix-Elementen wiedergegeben. In ähnlicher Weise wird aus Gründen der besseren Verständlichkeit die
Gesamt-Wiedergabematrix,wie gezeigt, in nicht vereinfachter Form wiedergegeben, aus der die meisten Terme bei der
Erweiterung verschwinden, wie sich bei einer genaueren Unter suchung ergibt. Wie gezeigt, erscheinen beim Verschwindon
aller anderen Koeffizienten in der Gesanit-V/iedergabematrix
die einzelnen Signalfrequenzen, die in den Signalen T„, und
Tq ungedämpft sind, nur in einem einsigen Lautsprecher, da
die anderen drei Lautsprecher in jedem Fall mit dem Nullstellenwert
beaufschlagt werden, wie zuvor erwähnt.. Da die WiedergäbeSignaIe dieses Typs in Bezugsphase liegen» ist
die Wiedergabe dieser Frequenzen genau die gleiche wie im Falle der Direktübertragung jedes Lautsprechersignals von
der entsprechenden Schallquelle aus.
Die Matrix-Koeffizienten nach Figur 12 sind selbstverständlich nicht direkt entweder auf Signale anwendbar, deren
Frequenzen in den Tm- und Tg-Kanälen gedämpft werden, oder
auf Signale, die für die Azimut-Richtungen anders kodiert
309815/0019
-^iI- n i.-co-lo ·
werden als .es den vier gleichabständig aufgestellten Lautsprechern
entspricht. Unter Berücksichtigung der bisherigen Ausführungen ergibt sich, daß Frequenzen, die vollständig
außerhalb des Filterdurchlassbereichs (und des entsprechenden Entzerrer -Dämnfungsbandes) liegen, nur in dem
Grund-Zwei-Kanal-System übertragen und wiedergegeben werden. Figur 13 zeigt in Polardiagrammdarstellung die Amnlituden-
und Phasenwinkel einer Wiedergabe über ein Vier-Kanal-und
ein Zwei-Kanal-System als Funktion des Winkels .-zwischen
dem Lautcpreche.rort und dem Schallquellenort. Zusätzlich
zeigt die Figur in gestrichelter Linienführung die Amplitude
der Wiedergabe einer typischen l!Übergangs"-Frequenz-Komponente,
d. h. einer Frequenzkomponente j, die im Tel L-Dämnfungsbereich
(und nachfolgendem relativen Verstärirungsberclch)
liegt und einem Zwischen- oder Teilwert von m entspricht. Eine scharfe Definition, des hinter den Signalen Tj- und T^
(oder TT und TR, wenn diese Form angewendet wird) übertragenen
Frequenzbänder ist damit nicht erforderlich, so daß einfach
aufgebaute Filter verwendet werden können,und nicht Filter mit scharfen Begrenzungsflanken erforderlich sind.
Aus Figur Ij5 ist ersichtlich, daß die schmalen "Hinter- -der
Rückwärtskeulen des vollen Vier-Kanal-Musters >der Diagramms
in Gegenphase zum entsprechenden Teil bei Zwci-Kanal-Überlrogung
liegen, obgleich die.Phasen beider Muster in Bereichen
von weniger als ()0K' Unterschied : ζ v/i sehen dem r.challquellen-Azimut-oder
-Seitenwinkel und dem Lautsprecher-Azimut sind. Die bereits erwähnte Begrenzung auf ein Maximum von 90° Phasendifferenz
bei diametral gegenüberstehenden Lautsprechern bleibt offensichtlich beibehalten, so daß sich keine einschränkenden
Effekte beim psychoakustisehen Höreindruck ergeben.
·
Hörversuche, ergaben, daß die Wiedergabe von Programm-Material,
das die bandbreitenbegrenzten Kanäle gemäß diesen Gesichts-
309815/0919
BAD
BAD
-42- ni-co-lo
punkt der Erfindung aufwies, hinsichtlich der, nsychoakuct L-Gchen
Eindrucks mindestens genauso gut war, wie die bei herkömmlichen Systemen mit vier diskreten Kanälen mit vol. Ler
Bandbreite. Es ergibt sich kein nennensv/erter Verlust an Richtin forma ti on durch die Frequenzbegrenzung in den Hi 1fr.-kanälen,
da die psychoakustische Erfassung der Azimut-Richtung in keiner V/eise von den sehr niedrigen Frequenzen oder
Frequenzen abhängt, deren Wellenlänge klein im Vergleich zu den Abmessungen des menschlichen Kopfes ist. Schallquellen,
die tatsächlich oder scheinbar von Positionen zwischen den Lautsprecherorten aus abstrahlen, konnten durch kritische
Hörer hinsichtlich ihrer Richtung besser identifiziert werden als bei herkömmlicher Vier-Kanal-Wiedergabe, die
normalerweise solche Signale in gleicher Phase und gleichbcwerteter
Amplitude in zwei benachbarten Lautsprechern wiedergibt, um einen solchen Schall zu simulieren. Zumindest bei
vielen Hörern erscheint die Phasen- \w,n ,■>.,,■ '; i Vuden-Verte L 1;ι:κ;
anderer Lautsprecher bei der Wiedergabe nsychoakustisch nützlich,
um eine präzisere Identifikation der Orte synthetislerter
Schallbilder zwischen den Lautsprechern zu ermöglichen,
aLs dies bei den AmpLltuden-Verhältnissen möglich ist, die
sich in benachbarten Lautsprechern bei herkömmlicher Vier-Kanal-Quadrophonie-Praxis
ergibt. Es liegt daher durchaus im Rahmen der Erfindung und zweckmäßiger Überlegungen, das System
etwa nach Figur 11 für die Herstellung von Vierspur-Bandaufzelchnungen
o.dgl. zu verwenden (wobei dann selbstverständlich die Einrichtungen zur Bandbreitenbegrenzung und der kompensierenden
Entzerrung weggelassen werden können).
Es ist ersichtlich, dai3 die Prinzipien der Erfindung auch auf
höhere Kanalanzahlen ausgedehnt werden können, wobei die beiden Grund-Ubertragungssignale T1- und TR oder T^ und T^ für
die Wiedergabe auf einer Einrichtung beibehalten werden, die nicht in der Lage ist, die Hilfskanäle zu verarbeiten.
309815/0919
BAD ORK3WAL
-4^- ni-co-lo :
Zusätzlich zur Hinzufügung solcher Hilfskanäle für die
zunächst beschriebenen Zwei-Kanal-Systeme, die als "'kompatible Zusätze" zu den grundlegenden Zwei-Kanal-Systemen
anzusehen sind, lassen sich die.Prinzipien der Erfindung
auch auf Vielkanalsysteme anwenden, die alle bestimmten Teil- oder Seitenwinkeln in gleicher Weise zugeordnet sind
wie-die Signale TL und TR den Richtungen "links" und "rechts".
d. h. die Signale können entweder unmittelbar oder für andere Lautsprecherpositionen in dekodierter Form wiedergegeben
werden.
Zum Verständnis dieses Aspekts der Erfindung sei zunächst ein weiterer theoretischer Gesichtspunkt der bereits beschriebenen
grundlegenden Zwei-Kanal-Aus führungen erläutert'.
Dei der bisherigen Diskussion sind die Seitenwinkel θ und 0
für alle Kanäle als vom gleichen Bezugsazimut aus gemessen angesehen worden. Wie bereits erwähnt,erzeugt dies geringfügig
verschiedene Kodierungsfunktionen für die "linken" und "rechten" Übertragungssignale T,- und TR, die bei der Erzeugung
der Wiedergabesignale für die Lautsprecher bei der gegenüberstehenden
Seitenanordnung unverändert bleiben. Wird ein Winkel θ' für. jede Schallquelle zugrundegelegt, der für Tr
als "linke" Richtung oder linker Seitenwinkel und für T^ als
"rechte" Richtung oder rechter Seitenwinlcel gemessen wird·
so läßt sich die Kodierfunktion oder der Mischungs- oder
Kodierungskoeffizient für beide Übertragungssignale wie fol^t
ausdrücken:
je-1 1 + cos θ' + j sin θ' - 1 + e
Aus sofort einleuchtenden Gründen läßt sich dies in folgende Form umschreiben:
+ I- cos θ · + λ j Sin θ
309815/0919
-kk- ni-co-lo
(Dem Leser mag bereits aufgefallen sein, daß diese Wiedergabe nach Bruchteilen oder Anteilen bisher lediglich aus
Gründen der einfacheren Darstellung für Anwendungsfälle nicht berücksichtigt wurde, obwohl eine genaue Darstellung
dies erfordern würde. Es wurde beispielsweise auf das Fallenlassen eines Vervielfachungfaktors "2" bei Ableitung
der Gleichung (j5) aus den Gleichungen (1) und (2) hingewiesen) .
Der obige Ausdruck zur Bildung jedes Übertragungssignols
aus den Quellensignalen unter Verwendung der Richtung, der das Übertragungssignal entspricht, als Bezug für den ßeitonv/inkel
der Quelle sei als f„ (θ1) bezeichnet, wobei die Indexangabe
die Kodierfunktion für jeden der beiden Kanäle angibt.
In ähnlicher V/eise läßt sich die Dekodierfunktion f? (0')
für jeden Übertragungskanal bei der Bildung jedes Wiedergabesignals wie folgt darstellen:
» + h cos 0' -j sin 0i
worin mit 0! der Seitenwinkel des Wiedergabenignals in bezug
■auf die Richtung bezeichnet ist, der das Übertragung:^jgnnl
entspricht. Die summierte oder Gecamt-Wiedergabesignal funkt:!
>;n wird selbstverständli ch durch diese Änderung des bei der Kodierung
und Dekodierung verwendeten Bezugspunkts nJcht beeinflußt
und bleibt die gleiche wie die Kodierfunktion, außer für das Differenz-Winkelargument J\ .
Für eine größere Anzahl von Übertragungssignalen,die gleichabständigen
Richtwinkeln entsprechen, können ähnliche Kodierfunktionen (und konjugierte Dekodierfunktionen) angewendet
werden. Für drei Kanäle mit 120°-Abstand lautet die Kodier-
309815/0919
ni-co=lo
funktion:
f3 (θ() - ί +· f cos θ1
die Dekodierfunktion von 0fs ist identisch (die Punktion
weist keinen Imaginärterm auf)» Die Gesamtwiedergabefunktion
ist wiederum identisch mit der Kodierfunktion, abgesehen vom Differenzwinkelargumentο Es ist ersichtlich, daß diese
Gesamtfunktion genau die gleiche wie jene ist, die sich
beim unmodifizierten kompatiblen Drei"Kanal-System entsprechend
der obigen Gleichung (5) ergab. Es läßt sich .zeigen, daß die "kompatiblen" und "gleichabständigen" Übertragungssignale jeweils lineare Kombinationen der anderen sind, d.
h. voneinander durch Umkehr der linearen Kombination .gewonnen werden können, die keine Änderung des Informationsin-
halts bewirkt.
Für vier Kanal-Übertragungssignale (primäre Übertragungssignale bei jeweils 90°) ergibt sich die Kodierfunktion
für jede wie folgt:
f4 (θ<) ~τ+α cos 01 +icos 20f +A j sin 2Q'
wiederum ist die Gesamt-Wiedergabe die gleiche wie bei dem
"kompatiblen" Vier-Kanal-System (unverändert), das oben diskutiert wurde und sich aus linearer Transformation ergibt.
Damit ist ersichtlich, daß der hier oder in den nachfolgenden Ansprüchen enthaltene Bezug auf irgendwelche speziellen
Matrizierung- oder Kodierungsgleichungen die jeweiligen linearen Transformationsvarianten einschließen.
Diese Kodierung kann selbstverständlich bei der Herstellung von Vierspuraufzeichnungen mit diskreten Signalen angewendet
werden, die sich mit irgendeiner gewünschten Lautsprecheranordnung wiedergeben lassen,oder die Wiedergabesignale können
309815/0919
-46- ni-co-lo
für die verbesserte Klangbild-Lokalisierung gewöhnlicher Wiedergabeeinrichtungen
mit diskreten Kanälen aufgezeichnet werden, wie sie oben in Verbindung mit Figur 11 erläutert wurden
oder auch für andere Zwecke, bei denen keine Monaural- und Stereo-Kompatibilität verlangt wird, wie bei den zuvor erwähnten
Ausführungsformen der Erfindung.
Es kann gezeigt werden, daß eine v/eitere Auedehnung dieses
speziellen Verfahrens zur Kodierung und Dekodierung gemäß der Erfindung sich auf irgendeine Anzahl von η-Kanälen anwenden
läßt, bei denen gleichabständige Seitenwinkel vorgesehen sind, die sich für irgendeine ungeradzahlige Anzahl
von Kanälen durch
2 n-1
f (Θ1) = n" (A + cos Θ1 + cos 2Θ1 + .... + cos 2 Θ')
und für jede gerade Anzahl von Kanälen durch
2
fn (Θ') = rf ( i + cos θ' + cos 2Θ' + ...
fn (Θ') = rf ( i + cos θ' + cos 2Θ' + ...
+ Cos ϊψ- θ') + ~ (cos ^ Θ'+ j sin j Θ')
ausdrücken läßt.
Es ist ersichtlich, daß die Vielfalt der speziellen Kcclier-
und konjugierten Dekodierfunktionen, die zur Ausführung dos Grundgedankens der Erfindung aufstellbar sind, umso größer
wird, je größer die verfügbare Kanalzahl ist. Die beschriebenen Ausführungsformen erläutern jeweils die einfachste Reallsierungsmöglichkeit
insbesondere bei Übertragungskanälen, deren Anzahl größer als 2 ist. Es lassen'sich ohne weiteren
komplexere Funktionen aufstellen, bei denen numerische Pakt. >ren
in Koeffizienten verschiedener Komponenten auftreten, die
mehr oder weniger dem einzigen, zuvor erläuterten Paktor m analog sind, und es lassen sich daraus lineare Kombinationen
ableiten.
309815/0919
■47- ni-co-lo
Dem Fachmann wird die Aufstellung.weiterer Varianten der
speziellen Ausführungsform der Erfindung möglich sein, die
hier zur Illustration und Beschreibung ausgewählt wurden. So ergibt sich beispielsweise bei'einem Austausch von j und
-j für irgendeinen Kodier- und Dekodiervorgang ein offensichtliches
Äquivalent und ebenso lassen sich andere weniger offensichtliche Äquivalente ableiten»
30981S/0919
Claims (1)
- - 48 - ni-go-ΙοPATENTANSPRÜCHEπ ■(1/ Verfahren zur Wiedergabe von richtungsorientierfcer Schallinformation, bei dem Quellensignale, die Schallen aus Quellen mit verschiedenen Peil- oder Seifeenwinkeln θ entsprechen, zur Bildung von Ubertragungssignalen kodiert und die Ubertragungssignale zur Erzeugung von Signalen fiir die Schallwicdergabe aus Orten mit Peil- oder Seitenwinkeln 0 dekodiert werden, wobei wenigstens eines der Übertragungssignale Unterschiedliche Mischungskoeffizienten aufweist, die annähernd den Werten einer Ein-Variablen-Funktion (Punktion mit einer Variablen) des Seitenwinkels θ der jeweiligen Schalle entsprechen und wobei jedes Wiedergabesignal dadurch erzeugt wird, daß jedem Übertragungssignal ein Mischungskoeffizient aufgeprägt wird, der für den Wiedergabe-Heitenwinkel annähernd dem Wert einer Ein-Variablen-Funktion von 0 entspricht und bei dem die erhaltenen Signale addiert werden dadurch gekennzei chne t, daß die Summe aller Produkte aus der Punktion Θ, die den Quellensignalen bei der Bildung jedes ÜbertragungsSignaIs aufgeprägt wird, mit der Punktion 0, die dem Übertragungssignal bei Erzeugung jedes Wiedergabesignals aufgeprägt wird, eine Ein-Variablen-Funktion der Differenz zwischen dem Winkel θ und 0 ist, deren maximaler Absolutwert bei einem Bezugs-Differenzwinkel liegt und die einen relativ kleinen Absolutwert bei diametral entgegengesetztem Differenzwinkel sowie Absolutwerte bei Zwischenwinkeln aufweist, die symmetrisch zu der so festgelegten Achse liegen.309815/091949 - ni-eo-lo2. Verfahren nach Anspruch I3 bei dem die Erzeugung von Signalen mit richtungsorientierter Hörinformation die Kodierung von Quellensignalen, die Schallen mit verschiedenen Peil- oder Seitenrichtungswinkeln entsprechen, zur Bildung von Übertragungssignalen umfaßt, die zur Erzeugung von Wiedergabesignalen dekodierbar sind, wobei wenigstens eines der Übertragungssignale unterschiedliche Mischungskoeffizienten aufweist, die im wesentlichen Werten einer Ein·=Variablen-Funktion des Seitenrieiitungswinkels 9 der jeweiligen Schalle entspricht ,dadurch geken. nzei c h η e t, daß die die Mischlingskoeffizienten aller- Übertragungssignale bestimmenden Punktionen dadurch charakterisiert sinds daß bei ihrer Multiplikation mit der konjugierten Funktion irgendeines anderen Winkels 0 und Addition aller Produktfunktionen die Summe lediglich eine Punktion.der Winkeldifferenz'für alle Werte von θ und 0 ist und einen maximalen Absolutwert bei einem Bezugs-Differenzwinkel, einen relativ kleinen Absolutwert beim diametral entgegengesetzten Differenzwinkel und Absolutwerte bei Zwischenwinkeln aufweist, die symmetrisch zu der so festgelegten Achse liegen» . .j5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ e i ah net, daß zur Erzeugung von zwei Übertragungssignalen, die für monaurale und stereophone Wiedergabe kompatibel .sind, die Übertragungssignale gemäß einem der folgenden Gleichungspaare darstellbar sindsT ra T^ e ■" / H α ~ ^und0 9815/0919"50 ni-co-loτ - £* sX k-i Jcη JiO+^f)T - V] S β * 2* ^ k-1 kworin mit S, das k-t Quellensignal mit Θ, der Peiloder Richtungsseitenwinkel zwischen dem dadurch wie festgelegten Schallort und einem zentralen Seitenbezugsort sowie mit j die Wurzel aus -1 bezeichnet sind.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzei c hn e t, daß bei der Erzeugung von drei Übertragungssignalen zwei der Übertragungssignale entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 3 gebildet werden, während das dritte Ubertragungssignal sich darstellen läßt durch diePunktion: * ^k»l κ5· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzei c hnet, daß bei der Bildung von vier Übertragungssignalen drei dieser Übertragungssignale entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 4 erzeugt werden und das vierte Ubertragungssignal darstellbar ist durch die Gleichung:k-l6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungssignale entsprechend den Größen Tm und Tq einen v/esentlich schmäleren Frequenzbandbereich einnehmen als das erste Übertragungssignalpaar309815/0919- 51 - ni-co-ίο7. Schallaufzeiehnungsträger,-dadurch gekennzeichnet, daß die darauf aufgezeichneten Übertragungssignale entsprechend den Vorschriften der Ansprüche 2, "$> '+* 5 und/oder 6 ausgebildet sind«8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Wiedergabe der . richtungsorientierten Schallinformation die Dekodierung der Übertragungssignale zur Bildung von Signalen für dJe Schallwiedergabe an Orten mit Seitenrichtungswinkeln -0 umfaßt, wobei jedes Wiedergabesignal dadurch erzeugt, wird, daß jedem Übertragungssignal ein Mischungskoeffizient aufgeprägt wird, der im wesentlichen dem.Wert einer Ein-Variablen-Punktion von 0 für den betreffenden Seitenrichtungswinkel entspricht und wobei die erhaltenen Signale addiert werden, dadurch gekennzeichne t, daß die die aufzuprägenden Mischungskoeffizienten bestimmenden Punktionen von 0 dadurch charakterisiert sind* daß bei ihrer Multiplikation mit der konjugierten Punktion irgendeines anderen Winkels θ und Addition aller Produktfunktionen, die Summe lediglich eine Punktion der Winkeldifferenz für alle Werte von 0 und θ ist und einen maximalen Absolutwert bei einem Bezugs-Winkel, einen relativ kleinen Absolutwert beim diametral entgegengesetzten Differenzwinkel und Absolutwerte bei Zwischenwinkeln aufweist, die symmetrisch zu der so festgelegten Achse liegen.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzei c h-* net, daß zur Erzeugung von Wiedergabesignalen aus wenigstens zwei tibertragungssignalen T-r und T-o oder Tj- und Ty\ jedes Wiedergabesignal P, wenigstens zum Teil aus diesen Übertragungssignalen durch Mischung hinsichtlich der Ampli-r tuden- und Phasenbeziehung entsprechend der folgenden Bestimmung erzeugt wirds . .309815/0*919- 52 - ni~co-looder+ Τ* e10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Erzeugung von Wiedergabe-Signalen aus den beiden Übertragungssignalen und wenigstens einem dritten Übertragungssignal T„, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem Wiedergabesignal P. die Komponentej (0 +Έ)
TT β 2zuaddiert wird.11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Erzeugung von Wiedergabesignalen aus den drei Ubertragungssignalen und wenigstens einem vierten Übertragungssignal Tq, dadurch g e k e η n- z e i c h η e t, daß jedem Wiedergabesignal P. die Komponentev -2 j (J^ + IrΤβ Χ 2..Qzuaddiert wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzei c hn e t, daß bei der Erzeugung von Wiedergabesignalen aus den Übertragungssignalen, von denen das dritte und vierte309815/091953 - ni-co-loeinen schmäleren Prequenzbandbereich einnimmt als die ersten beiden, der schmälere Frequenzbandbereich jedes der Wiedergabesignale nach der Bildung individuell und identisch gedämpft wird»Ij5· Verfahren zur Hörwiedergabe, bei dem mehrrichtungsorientierte Schallsignale in zwei auch für monaurale- und stereophone Lautsprecherwiedergabe geeigneten Kanälen übertragen werden und bei dem die Signale hinsichtlich Amplituden- und Phasenrelation in einer für die Quellenrichtung kennzeichnenden Weise kodiert und zur Bildung von mehr als zwei Lautsprecher-Wiedergabesignalen, dekodiert werden, wobei Quellensignale aus jeder Richtung jedoch in unterschiedlicher Relativ-Amplitude in einer Mehrzahl solcher Wiedergabesignale erscheinen* dadurch gekennzeichne ts daß die Signale in wenigstens einem Hilfskanal in einer Amplituden- und Phasenrelation übertragen werden, die unterschiedlich kennzeichnend für die Quellenrichtungen ist, daß alle übertragenen Signale durch Matrizierung aller iJbertragungskanäle dekodiert werden, um Wiedergabesignale so zu erzeugen, daß Quellensignale aus einer Richtung, die genau irgendeiner Lautsprecherposition entsprechen, im wesentlichen ausschließlich im Wiedergabesignal des betreffenden Lautsprechers erscheinen„14. Verfahren zur Hörwiedergabe von mehrrichtungsorientierten Quellensignalen* dadurch gekennzei chnet, daß die Quellensignale in zwei auch für die Wiedergabe über monaurale und stereophone Einrichtungen eingerichteten Übertragungskanälen und wenigstens einem weiteren nicht durch solche Einrichtungen wiedergebbaren Kanal309315/0919ni-co-lo22Λ9039übertragen werden, wobei der weitere Kanal eine gegenüber den ersten beiden Kanälen wesentlich schmälere Frequenzbandbrei te aufweist, daß die Kanäle zur Bildung von mehr als zwei Richtungswiedercabe-Signalen matriziert werden, und daß der schmälere Frequenzbandantoll jedes der Wiedergabesignale einzeln und identisch Gedämpft wird, um die Frequenzkomponenten der Quellensißnale auf ihre ursprüngliche Relativ-Amplitude zu bringen.15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtzahl der Übertragungskanäle der Anzahl der Wiedercabesignale gewählt wird.309815/0919Leerseste
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