DE2749015A1 - Quadrophonische tonsignalquelle - Google Patents
Quadrophonische tonsignalquelleInfo
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Description
1°205 Dr. Dieter ν. Bezold 1
Dipl.-Ing. Peter Schütz
DIpI.-Ing. Wolfgang Heueier
β München 8G. Pestfach 860668
Die Erfindung bezieht sich auf Quadrophonie-Tonsysteme und betrifft
eine quadrophonische Tonsignalquelle, die aus von allen Seiten ringsherum einfallendem Schall zwei zusammengesetzte Tonsignale erzeugt,
welche nach einer Dekodierung mittels eines geeigneten Vier-Kanal-Dekodierers zur Reproduktion der Richtungseigenschaften des ursprünglichen
Schallfeldes geeignet sind.
von Tonsignalen für die quadrophonische Wiedergabe erwogen, bei dem
vier koaxiale Mikrofon-Wandler vorgesehen sind. Diese haben typischerv/eise
Rotationsdiagramne mit im Enqlischen sogenannter "Limacon-Cestalt" entsprechen
der Gleichung ρ (θ) = 0,3 + 0,7 cos 0, wobei ρ ein Bruchteil der größten
Empfindlichkeit des Schallempfängers als Funktion der Winkelabweichung
θ von der positiven Richtung der Rotationsachse bedeutet. Die Achsen größter Empfindlichkeit der vier Schallempfänger liegen typischerweise
in der gleichen Ebene und sind in Azimutrichtung um eine gemeinsame Achse herum so angeordnet, daß eine der Einheiten, die Einheit Ll, nach
-65°, eine zweite Einheit Rl nach +65°, eine dritte Einheit L2 nach
-165° und eine vierte Einheit R2 nach +165° weist. Das Ausgangssignal
jedes der beiden "vorderen" Schallempfänger Ll und Rl wird durch ein
zugeordnetes Allpaß-Phasenschieber-Netzwerk geleitet, dessen Phasenverschiebungswinkel
sich als Funktion Vder Frequenz ändert. In gleicher Weise wird das Ausgangssignal jedes der beiden "rückwärtigen"
Schal!aufnehmer durch ein zugeordnetes Allpaß-Netzwerk geleitet, das
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einen Phasenverschiebungswinkel hat, der sich als Funktion (V- 90 )
der Frequenz ändert. Ein bestimmter Bruchteil des phasenverschobenen
Ausgangs des Schallempfängers R2 wird vom phasenverschobenen Ausgang
des Schallempfängers Ll subtrahiert und dadurch ein "Gesamt"- bzw.
zusammengesetztes Tonsignal Lj erzeugt, während ein vorbestimmter
Bruchteil des phasenverschobenen Ausgangs des Schallempfängers L2
von dem phasenverschobenen Ausgang des Schallempfängers Rl subtrahiert
und dadurch ein zweites zusammengesetztes Signal Rj erzeugt wird. Die
übertragbaren zusammengesetzten Tonsignale Lj und Rj stellen einen
kodierten quadrophony sehen Ausgang dar, der für bestimmte räumliche
Schalleinfaiisrichtungen dem SQ-Kode für die Richtungen links hinten,
links vorne, mitte vorne, rechts vorne und rechts hinten entspricht; für die Richtung mitte hinten ist der Kode der gleiche wie für mitte
vorne, so daß das erwogene Mikrofonsystem in seiner Wirkungsweise einem "vorwärtsorientierten" SQ-Kodierer entspricht. Das erwogene, beschriebene
Mikrofonsystem ist besonders gut zur Aufzeichnung und/oder übertragung einer Theater-Aufführung geeignet, da bei ihm die Mitwirkenden
um die Mikrofonanordnung herum ihre Stellungen einnehmen und sich frei bewegen können, wobei ihre jeweiligen Positionen anhand entsprechender
Richtungen über einen großen Raumbereich reproduziert werden. Man kann zeigen, daß die jeweiligen polaren Limacon-Diagramme und ihre
jeweiligen Richtungen größter Empfindlichkeit sowie die relativen Beiträge
des "vorderen" Paares Ll und Rl und des "hinteren" Paares L2 und R2 über einen relativ großen Bereich veränderbar sind,ohne daß die angestrebte
Kodier-Wirkung verloren geht.
Bei dem erwogenen Mikrofonsystem werden die vier Limacon-Oiagramme mittels
vier Gradienten-Windlem und einem ungerichteten Wandler erhalten. Die
Gradienten-Wandler sind koaxial zu einander mit ihrer positiven Richtung
größter Empfindlichkeit unter den genannten Azimutwinkeln von + 65° und
+ 165° angeordnet, wobei jeder ungefährt 70 % des Signal ausganges bei
Schall einfall aus diesen Richtungen und der gleichgerichtete Wandler den Rest von ungefähr 30 % desSignalausganges liefert, der gleichmäßig
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zu den Ausgängen der vier Gradienten-Wandler addiert wird.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Tonsignalquelle
mit einer Mikrofon-Anordnung und einer Kodierschaltung bzw. einem
Matrix-System zur Erzeugung von zwei zusammengesetzten Tonsignalen zugrunde, die mit einer einfacheren und preiswerteren Mikrofon-Anordnung
als das erwogene, oben erläuterte System auskommt, wobei die Tonsignale den von bekannten Quadrophonie-Systemen,gegebenenfalls auch
dem sogenannten RM-Quadrophonie-System, verlangten Tonsignalen entsprechen
und bevorzugt zur Festlegung der Richtungs-Stellung von umgebenden
Schallquellen dienen sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten
quadrophonischen Tonsignal quelle gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mikrofon-Anordnung
aus zwei Gradienten-Mikrofonen und einem einzigen ungerichteten Mikrofon vorgesehen, die auf einer gemeinsamen vertikalen
Achse gehalten sind und bei denen die Achsen größter Empfindlichkeit
der beiden Gradientenmikrofone unter einem Winkel von 90 zu einander
stehen sowie einen Azimutwinkel von 0° bzw«, 90° einnehmen. Geeignete
Bruchteile bzw. Anteile des Ausgangssignales eines der beiden Gradientenmikrofone
werden mit geeigneten Anteilen des Ausgangssignales des anderen Gradienten-Mikrofones zur Erzeugung äquivalenter Gradienten-Diagramme
kombiniert, die unter den genannten Winkeln von + 65 und + 165 angeordnet
sind. Die letztgenannten äquivalenten Diagramme liefern einen Anteil des Ausgangssignales (von ungefähr 70 %), der mit einem Bruchteil
oder Anteil (von ungefährt 30 %) des Ausgangssignales des ungerichteten Mikrofons zur Erzeugung der vier polaren Limacon-Diagramme kombiniert wird,
die durch die normierte Limacon-Gleichung E = 0,3 + 0,7 cos θ gekennzeichnet
sind. Die vier entstehenden Signale werden selektiv phasenverschoben und zur Erzeugung zweier zusammengesetzter, kodierter Tonsignale kombiniert,
wie sie im SQ-Quadrophonie-Tonsystem angewendet werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die vorgenannte
Anordnung aus zwei Gradienten-Mikrofonen und einem einzelnen ungerichteten
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Mikrofon mittels eines im Handel befindlichen Mikrofones nachgebildet,
das vier Limacon-Diagramme enthält, die der Gleichung m + (l-m)cosG mit
0<m<l gehorchen, wobei m typischerweise jedoch 0,5 beträgt. Es ist
erkannt worden, daß durch entgegengesetzt paarweise Subtraktion dieser Ausgänge die beiden Gradienten-Diagramme und durch entgegengesetzt paarweise
Addition das ungerichtete bzw. Kugel-Diagramm erhalten werden können, die dann in der oben erläuterten Weise zur Erzeugung der vier
Limacon-Gleichungen 0,3 + 0,7 cosO herangezogen werden können.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung produziert eine Mikrofon-Anordnung
vier Limacon-Richtdiagramm, die gegen einander um jeweils 90° räumlich versetzt sind und jeweils durch die Gleichung E = 0,414 +
0,586 cosQ definiert sind, wobei θ die Winkel richtung, gemessen gegenüber
der Richtung größter Empfindlichkeit, ist. Die den vier Limacon-Diagrannen
entsprechenden Ausgangssignale werden selektiv phasenverschoben und zur Erzeugung der zwei zusammengesetzten Tonsignale kombiniert,
welche die Eigenschaften der vom RM-Quadrophonie-System geforderten zusammengesetzten
Tonsignale haben, um die Richtungsstellung umgebender Schallquellen festzulegen. Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren
vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 - eine Schemadarstellung des früher erwogenen, einleitend
dargestei1 ten Mi krofonsystems,
Figur 3 - ein polares Empfindlichkeitsdiagramm der Mikrofon-Anordnung
der Tonsignalquelle nach Figur 2,
Figur 4 - eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
der Tonsignalquelle nach Figur 2,
Figur 5 - eine Schemadarstellung einer anderen Tonsignal quelle nach
der Erfindung,
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Figur 6 - eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung des RM-Kodiersystems
auf der Basis der Nadelbewegung eines Schal IpIatten-Schneidkopfes oder -abtasters,
Figur 7 - mehrere Zeigerdiagramme zur Erläuterung der Herleitung der Tonsignalquelle nach Figur 8,
Figur 8 - ein Schemabild einer weiteren Tonsignalquelle nach der Erfindung zur Erzeugung zusammengesetzter Tonsignale, wie
sie in RM-Quadrophonie-Systemen verwendet werden,
Figur 9 - mehrere Zeigerdiagramme zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
der Tonsignalquelle nach Figur 8.
Im folgenden werden zuerst die Grundlagen der Erfindung anhand von Figur
erläutert, welche die eingangs erwähnte, von der Anmelderin früher erwogene Tonsignalquelle zeigt. Bei dieser sind vier Mikrofone mit zweiseitiger
Richtcharakteristik und ein einzelnes ungerichtetes Mikrofon, also ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik auf einer gemeinsamen vertikalen Achse
gehalten. Die Ausgangssignale dieser Mikrofone werden so kombiniert, daß
sich Rotationseliagramme in der sog. Limacon-Form ergeben, die jeweils
der Gleichung ρ (θ) = 0,3 + 0,7 cos9 entsprechen, wobei ρ der Bruchteil
der maximalen Empfindlichkeit des Schallempfängers als Funktion der Winkelabweichung
θ von der positiven Richtung der Rotationsachse ist. Gemäß Figur 1 liegen die Achsen größter Empfindlichkeit der Mikrofon-Anordnung
in einer gemeinsamen Ebene und sind so ausgerichtet, daß der Schallempfänger Ll nach -65 (d.h. ausgehend von der positiven Richtung im
Gegenuhrzeigersinn) der Schallempfänger Rl nach +65 , und die Schallr
empfänger L2 bzw. R2 nach -165° bzw. +165° weisen. Die Verbindungen mit den Wandlern, die diese Diagramme bilden, sind symbolisch durch die Leitungen
10, 12, 14 und 16 dargestellt, die ihrerseits an einen Kodierer angeschlossen sind. Der Kodierer umfaßt vier Allpaß-Phasenschieber-Netzwerke
20, 22, 24 und 26, von denen die beiden ersten eine Phasenverschiebung als Funktion W der Frequenz liefern, während die beiden anderen eine Phasenverschiebung
erzeugen, die eine Funktion ("ψ- 90°) der Frequenz ist.
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Ein prozentualer Anteil von ungefähr 70 % des phasenverschobenen R2-Signales
vom Phasenschieber-Netzwerk 24 wird in einer Additionsverbindung 30 mit dem phasenverschobenen Ll-Signal vom Phasenschieber-Netzwerk
20 summiert und dadurch an einem Ausgangsanschluß 32 ein erstes zusammengesetztes
Tonsignal LT erzeugt. In entsprechender Weise werden ungefähr
70 % des phasenverschobenen L2-Signales vom Phasenschieber-Netzwerk 26 in einer zweiten Additionsverbindung 34 mit dem phasenverschobenen Rl-Signal
vom Phasenschieber-Netzwerk 22 summiert und dadurch ein zweites zusammengesetztes Tonsignal Ry an einem Ausgangsanschluß 36 erzeugt.
Man kann zeigen, daß die Ausgangs-Tonsignaie L-, und Ry mit Signalen
äquivalent sind, wie sie vom SQrQuadrophoniesystem zur Nachbildung
der Richtungs-Stellung von Schallquellen, die eine Mikrofon-Anordnung
umgeben, verlangt werden, wobei die Wahl eines prozentualen Anteiles von 70 % für die Ausgänge von L2 und R2 eine von mehreren möglichen
Modifikationen darstellt.
Mit der Erfindung ist eine Tonsignalquelle geschaffen, die hinsichtlich
Funktion und Wirkungsweise der zuvor erläuterten Tonsignalquelle äquivalent ist, jedoch anstatt vier Gradienten-Mikrofone und ein einzelnes
ungerichtetes Mikrofon zu benötigen, mit zwei Gradienten-Mikrofonen und
einem einzelnen ungerichteten Mikrofon auskommt. Eine entsprechende Anordnung zeigt Figur 2. Hier sind zwei Gradienten-Mikrofone 40 und 42 auf
einer gemeinsamen vertikalen Achse X-X so gehalten, daß ihre Achsen größter Empfindlichkeit unter einem Azimutwinkel von 90° bzw. 0° ausgerichtet
sind, was mit anderen Worten bedeutet, daß die Gradienten-Mikrofone zu einander unter einem Winkel von 90° stehen. Die Mikrofon-Elemente
sind so dicht wie möglich neben einander angeordnet und außerdem in enger Nachbarschaft mit einem ungerichteten Wandlerelement 44. Wenn die Azimutrichtung
von 0 willkürlich als Referenzrichtung festgelegt wird, ergibt es sich ohne weiteres, daß sich die Ausgangsspannung des Gradientenelementes
42 für eine Schallwelle bestimmten Schalldruckpegels mit dem Cosinus
des Einfallswinkels gegenüber dem Azimut um die Achse X-X, gemessen von aus, ändert, während sich die Ausgangsspannung des Gradientenelementes 40
bei der gleichen Schallwelle als Sinusfunktion des Einfallswinkels ändert. Diese Signale sind mit E bzw. E bezeichnet, während die Ausgangsspannung
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des ungerichteten Mikrofones 44, die bei der genannten Schallwelle vom
Azimut unabhängig ist, mit E~ bezeichnet ist. Unter der Annahme einer
Normierung der Spannungen Ες (0°), E$ (90°) und EQ auf 1 für die erwähnte
Schallwelle zeigt das Polardiagramm nach Figur 3 die Art und Weise, in
welcher die verschiedenen Signale kombiniert werden müssen, um den Erfindungszweck
zu erreichen.
In Figur 3 ist die Spannung EfO0) durch den Pfeil 50 dargestellt, der in
die 0 -Richtung weist und Einheitslänge hat. Entsprechend ist die Spannung
E (90°) durch den Pfeil 52 dargestellt, der in 90 -Richtung weist und ebenfalls
Einheitslänge hat. Die Pfeile 50 und 52 sollen nicht als Zeiger eines Zeigerdiagramms verstanden werden. Sie stellen einfach die Größen der Ausgangsspannungen
der jeweiligen Wandler für die jeweilige Schalleinfallsrichtung
dar. Da es Ziel der Erfindung ist, eine Tonsignalquelle zu schaffen, die in ihrer Wirkung derjenigen nach Figur 1 äquivalent ist, muß ein äquivalentes
Gradienten-Element geschaffen werden, das in einer Richtung θ orientiert
ist, also mit den Winkeln, unter weichen die Limacon-Diagramme der Figur
1 ausgerichtet sind, was durch Kombination prozentualer Anteile der Signale E. und E in geeigneten Verhältnissen geschieht. Definiert man die
prozentualen Anteile von E und E durch die Faktoren k_ bzw. k , ergeben
CS CS
sich Polardiagramme zu den jeweiligen Gradienten-Mikrofonen für diese
prozentualen Ausgänge, die in Figur 3 bei 54 und 56 gezeigt und die durch die Gleichungen
kcEc = k c E c(°°)cose (fUr Diagramm 54)
ksE$ = ksEs(90°)sin0 (für Diagramm 56)
definiert sind.
Wie man sieht, ist eine Keule jedes Diagramms positiv und die andere negativ,
wie es durch die + und - Zeichen angedeutet ist. Der Nulldurchgang der Diagramme befindet sich dort, wo sich die positiven und negativen
Kreise schneiden, d.h. an den Punkten 58 bzw. 60. An diesen Punkten ist kc Ec = ks E5, und es gilt, da Ec(0°) = Es(90°) = 1 ist,
tanQ
Ec(0°)cos0 cos9
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Indem man einfach k$ = sin9 und kc = cosO macht, wird der Maximalwert
der Spannung des neugebildeten Gradientenmusters 57-57 zu E(O)= COS2O + sin2O = 1.
Die gerade erläuterte Beziehung führt zu dem in Figur 4 gezeigten Diagramm
zur bequemen Veranschaulichung des Matrixsystems, das zur Erzeugung
der in Figur 1 gezeigten Richtdiagramme benötigt wird. Die Spannungen Ec(0°) und E (90°) sind wiederum durch Pfeile 50* bzw.
52' angedeutet; zusätzlich enthält das Diagramm Pfeile, welche die Gradietenwandler-Spannungen Ll(bei-65°), Rl(bei+65°), L2(bei-165°)
und R2(bei+165 ) darstellen, wobei diese den in gleicher Weise bezeichneten Richtdiagrammen in Figur 1 entsprechen. Durch Projektion der
diese Spannungen darstellenden Pfeile auf die Achsen O0-180° und
+90°—90 erhält man die folgenden zugeordneten Koeffizienten der
benötigten Matrix:
Llg(-65°) cos -65° = 0,423 sin -65° = -0,906
Rlg(+65°) cos +65° = 0,423 sin +65° = 0,906
L2g(-165°) cos -16b° = -0,966 sin -165° = -0,259
R2g(+165°) cos 165° = -0,966 sin +165° = 0,259
Es können also die geeigneten Richtungen der vier Limacon-Diagramme nach
Figur 1 mit der in Figur 2 gezeigten Mikrofon-Anordnung erhalten werden,
in dem die Signale E und E nach Maßgabe der in obiger Tabelle
angegebenen Koeffizienten mit einander kombiniert werden. Hierzu wird das Signal E$ den Eingängen zweier Verstärker 70 und 72 zugeführt, deren
Verstärkungsfaktoren auf 0,906 bzw. 0,259 eingestellt sind. Das Signal Ec
wird den EingangsanschiUssen zweier weiterer Verstärker 74 und 76 zugeführt,
deren Verstärkungsfaktoren auf 0,423 bzw. 0,966 festgelegt sind. Die Ausgangssignale dieser vier Verstärker werden in Obereinstimmung mit
obiger Tabelle in entsprechenden Additionsverbindungen 78, 80, 82 und
mit einander kombiniert, wobei an der Additionsverbindung für jedes Ausgangssignal
ein weiterer Faktor von 0,7 für die Addition wirksam wird. Genauer gesagt und anhand eines Beispiels dargelegt,wird das 0,7-fache
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des Ausgangssignales des Verstärkers 70 (das 0,906 E beträgt) in der
Additionsverbindung 78 vom 0,7-fachen des Ausgangssignales des Verstärkers 74 subtrahiert. Der Rest von 30 % bzw. dem 0,3-fachen jedes
Ausgangssignales wird von der Spannung EQ vom ungerichteten Wandler
44 beigetragen, in dem das 0,3-fache dieser Spannung jeder Additionsverbindung 78, 80, 82 und 84 als ein Eingangssignal zugeführt wird.
Durch den geschilderten Summationsvorgang erhält man insgesamt die gewünschten Limacon-Diagramme gemäß Figur 1, die in Figur 2 mit Ll,
Rl, L2 und R2 bezeichnet sind. Diese Signale werden einem Kodier-Abschnitt zugeführt, der in jeder Beziehung dem Kodierer 18 nach Figur
1 gleicht und die gewünschten kodierten zusammengesetzten Ausgangstonsignale Ly und R, an Ausgangsanschlüssen 32' bzw. 34' abgibt.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt in der Erkenntnis,
daß es durch geeignete Einstellung einer handelsüblichen Mikrofon-Anordnung
und durch eine sachgerechte Kombination der Ausgangssignale der Mikrofon-Anordnung möglich ist, die gewünschten kodierten zusammengesetzten
Tonsignale L, und RT zu erzeugen. Beispielsweise umfaßt ein
handelsübliches Mikrofon der Firma Georg Neumann GmbH, Berlin, vier unabhängige
Einheiten mit Kardioid (oder Li ma con'- Di ag ramm , die um jeweils 180 gegeneinander versetzt sind, jedoch eingestellt werden können, so
daß sich ihre jeweiligen Achsen unter gegenseitigen Winkeln von jeweils 90° ausrichten lassen. Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß bei einer
Justierung des handelsüblichen Mikrofons derart, daß seine Achsen jeweils
unter einem Winkel von 90° zu einander stehen, wie es in Figur 5 gezeigt ist, die Möglichkeit besteht, die drei Signale E , E und Eq abzuleiten,
die mit der anhand von Figur 2 erläuterten Mikrofon-Anordnung erhalten
werden und die nach geeigneter Modifizierung und Kombination, wie es in Figur 2 gezeigt ist, die richtig kodierten, zusammengesetzten Tonsignale
Lj und Ry ergeben. Wenn man im einzelnen zwei der Wandler eines solchen
Mikrofons, die die Polar-Diagramme 90 bzw. 92 haben, in der Richtung 0°-180°
ausrichtet, gelten für diese Kardioid-Diagramme die Gleichungen 0,5+05cosO
bzw. 0,5-0,5cos9„ Das Signal, das dem Diagramm 92 entspricht, wird in
einer Additionsverbindung 94 von dem Signal subtrahiert, das dem Diagramm 90 entspricht, wodurch an einem Ausgangsanschluß 96 eine Spannung E = cosO
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entsteht. Die beiden anderen Wandler, deren Richtdiagramme bei 98 und 100 dargestellt sind, werden in der Richtung +90° und -90°
ausgerichtet und folgen den Gleichungen 0,5+0,5 sinO bzw. 0,5-0,5sin9.
Das dem Limcon-Diagramm 100 entsprechende Signal wird in einer Additionsverbindung
102 von dem dem Diagramm 98 entsprechenden Signal subtrahiert, wodurch an einem Ausgangsanschluß 104 eine Spannung Es=sin9.
Wenn die beiden, jeweils einem der beiden Paare entsprechenden Signale addiert werden, ergeben sie eine Spannung Eq = 1. Auch wenn die allen
vier Diagrammen entsprechenden Signale summiert werden, und zwar jeweils mit einem Koeffizienten von 0,5, entsteht als Ergebnis E«. Die letztgenannte
Summierung ist in Figur 5 dargestellt, wo die vier den Diagrammen entsprechenden Signale jeweils mit einem Koeffizienten von 0,5 in
einer Additionsverbindung 106 zusammen addiert werden, wodurch an dem Ausgangsanschluß 108 die Spannung EQ entsteht. Darauf hinzuweisen ist,
daß es auch genügt hätte, zwei beliebige andere Signale, die zwei einander gegenüberliegenden Richtdiagrammen entsprechen, mit Koeffizienten
von 1,0 zu addieren, um EQ zu erhalten. Die in Figur 5 gezeigte Verwendung
aller vier Signale wird jedoch vorgezogen, da sie mögliche Pegeländerungen durch Alterung der Bauteile usw besser kompensiert. Die erhaltenen
Signale Ες, Es und EQ haben eine solche Sinus-ZCosinus-bzw.ungerichtete
Charakteristik, daß sie, wenn man sie dem Matrix- und. Kodiersystem nach Figur 2 zuführt, zusammengesetzte Tonsignale Ly und R^ ergeben,
die die für ein SQ-Quadrophoniesystem geforderten Eigenschaften haben.
Selbstverständlich können auch andere Mikron-Kombinationen als die zuvor
erläuterten zur Erzielung eines gleichen Ergebnisses verwendet werden. Beispielsweise müssen die zwei Diagramm-Paare, die in Figur 2 und 5
gezeigt sind, nicht notwendig unter 90° zu einander angeordnet sein, und es können geeignete Modifikationen der Koeffizienten in Figur 2
zur Berücksichtigung der Winkel-Veränderung angewandt werden. Auch
müssen die Diagramme nach Figur 5 nicht notwendig der Gleichung 0,5+0,5cos9
(Kardioide) folgen, sondern können irgendein anderes Mitglied der Limacon-Familie
sein, die durch die allgemeine Gleichung m + (Um) cosö mit
0^m<1 gegeben ist. Weitere mögliche Abwandlungen, mit denen das Erfindungsziel
erreicht wird, dürften dem Fachmann nach Kenntnis der Er-
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findung zugänglich sein.
Obwohl insoweit das Konzept, eine Mikrofon-Anordnung und eine geeignete
Kombinier-Schaltung zur Erzeugung von zwei quadrophonisch
kodierten Tonsignalen zu verwenden,unter Bezugnahme auf das SQ-Quadrophoniesystem
erläutert wurde, ist es auch zur Erzeugung zusammengesetzter kodierter Tonsignale mit anderen Eigenschaften,
z.B. solcher Tonsignale geeignet, die im RM-Matrix-Quadrophoniesystem
angewandt werden. Obwohl sich der RM-Kode (RM steht für "Reguläre Matrix") nicht in dem Maße wie der SQ-Kode durchgesetzt hat, wird er
von manchen bevorzugt, so daß es erstrebenswert ist, daß auch den Benutzern dieses Kodes ein System zur Verfügung steht, das die Plazierung
einer Mikrofon-Anordnung inmitten einer Schallquelle also
so, daß der Schall von allen Seiten eintrifft, erlaubt.
Bevor eine quadrophonische Tonsignalquelle für diesen Zweck beschrieben
wird, dürfte es sinnvoll sein, kurz das entsprechende Matrix-System zu erläutern. Zwar sind verschiedene Kodier-Matrix-Nctzwerke entwickelt
worden, welche zwei Ausgangssignale erzeugen, die entsprechend dem RM-Kode kodiert sind und den Richtungs-Eingangssignalen von verschiedenen
Signalquellen entsprechen. Jedoch reproduziert nach Kenntnis der Anmelderin keines dieser Systeme den RM-Kode in idealer Form. Deshalb
sei dieser Kode unter Bezugnahme auf die Bewegung der Nadel eines Schal 1-platten-Schneidkopfes
oder -Abtasters erläutert. Figur 6 zeigt die Stirnansicht eines Schallplatten-Schneidkopfes oder -Abtasters, wobei die
Pfeile L und R Bewegungsrichtungen bezeichnen, die Signalen ausschließlich des linken Kanales bzw. ausschließlich des rechten Kanales entsprechen.
Die Ruhestellung der Nadel liegt in der Mitte des Kreises und ist mit 0 bezeichnet. Im Falle eines Signales, das der "Mitte rechts" (CR)-Richtung
entstammt, erfolgt beim RM-Kode die Nadelbewegung auf der Linie 0-k (von der angenommen sei, daß sie Einheitslänge habe); die Bewegung
hat keine Komponente in Richtung der linken (L)-Achse 0-1. Deshalb erzeugt ein "Mitte rechts"-Signal ausschließlich im rechten R-Kanal ein
Signal. In gleicher Weise erfolgt im Falle eines "Mitte links"(CL)-Signa-
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les die Bewegung nur entlang der Achse 0-1, welche ebenfalls Einheitslänge haben soll; es gibt keine Komponente entlang der rechten (R)-Achse.
Deshalb erzeugt ein Signal, das von "Mitte links" stammt,ausschließlich
ein linkes (L)-Signal mit einer Relativgröße von Einheitswert.
Ein "Mitte vorne" (CF)-Signal führt zu einer Nadel bewegung entlang der
Achse 0-m; es hat zwei Komponenten 0-a und 0-b in Richtung der L- bzw. R-Achse. Da 0-m Einheitslänge hat, sind diese Komponenten, die unter
einem Winkel von 45° relativ zur Achse 0-m stehen, jeweils 0,707 Einheitslängen
(cos 45° · Einheitslänge ) lang .
Ein "links vome"(LF)-5ignal führt beim RM-Kode zu einer 22,5°-Modulation
LF, welche ersichtlicherweise eine Komponente 0-c mit der Länge cos 22,5 =
0,92 für den linken Kanal und eine Komponente 0-d hat, die gegenüber LF um 62,5° verdreht ist und deshalb eine Länge von cos 62,5° = 0,38 hat.
Deshalb führt ein normiertes LF-Signal beim Rtf-Kode zu einem Ausgang von
0,92 Einheiten im LT (links gesamt)-Kanal und von 0,38 Einheiten im rechten Kanal. Wenn man dem Kreis weiter folgt,lassen sich spezielle Modulationen
in gleicher Weise identifizieren und ebenso die Paarungen der Signale Lj und Rj, die den verschiedenen Schalleinfallsrichtungen entsprechen.
Die Signal-Paare, die acht Kardinal-Richtungen am Umfang des Kreises entsprechen,
sind graphisch in Figur 7 dargestellt.
Zusammengesetzte Signale, deren Komponenten dem RM-Kode entsprechen, werden
mit der Tonsignalquelle gemäß Figur 8 erhalten. Diese umfaßt ein Bündel
bzw. eine Anordnung von vier Limacon-Mikrofonen, deren Limacon-Diagramme
jeweils der Gleichung 0,414 + 0,586 cus0 folgen, wobei 0 die gegenüber
der Richtung höchster Empfindlichkeit gemessene Winkel richtung ist. Die Mikrofone sind so angeordnet, daß ihre Richtungen größter Empfindlichkeit
jeweils um 90 zu einander versetzt sind. Selbstverständlich sind bei der
tatsächlichen körperlichen Verwirklichung die akustischen Zentren der
vier Mikrofone vorzugsweise auf einer geiiieinsamen vertikalen Achse angeordnet
und nicht, wi'p es in Figur 8 lediglich der Übersichtlichkeit halber
dargestellt ist, von einander getrennt. Die relative Empfindlichkeit
dieses Diagramms in acht räumlichen Richtungen wird durch Radiusvektoren innerhalb der Limacon-Diagramme angedeutet. Hierbei sei darauf hingewie-
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sen, daß die Empfindlichkeit in der 135 -Richtung in Bezug auf die
Richtung größter Empfindlichkeit jeweils 0 ist. Dies hat eine noch
zu erläuternde Bedeutung.
Die Signale, welche den beiden "vorderen" Limacon-Diagrammen Ll und Rl
entsprechen, werden jeweils einem AlIpaß-Phasenschieber-Net7werk 120
bzw. 122 zugeführt, von denen jedes eine übertragungscharakteristik 0 hat,
die eine Funktion der frequenz ist. Die den Li macon-Diagrammen L2 und R2
entsprechenden Ausgangssignale werden jeweils einem Phasenschieber-Netzwerk 124 bzw. 126 zugeführt, die beide ebenfalls Allpaß-Verhalten haben, sich
jedoch von den Netzwerken 120 und 122 insofern unterscheiden, als das Net7-werk
124 eine Phasenverschiebung erzeugt, die sich um 90° von der Phasenverschiebung
des Netzwerkes 120 unterscheidet, und ferner insofern, als das Netzwerk 126 eine Phasenverschiebung erzeugt, die sich um -90 von der
vom Netzwerk 122 hervorgerufenen Phasenverschiebung unterscheidet. Die phasenverschobenen Signale, die an den Ausgängen der Netzwerke 120 und
erscheiren, werden mit einander zur Erzeugung eines zusammengesetzten oder "Gesamf'-Ausganges für den linken Kanal am Anschluß 128 zusammengesetzt,
während die Ausgangssignale der Netzwerke 122 und 126 in gleicher Weise zur Erzeugung eines kodierten Signales für den rechten Kanal am Ausgangsanschluß 130 zusammengesetzt werden.
Es soll nun gezeigt werden, und zwar unter Bezugnahme auf die Figuren 8
und 9, daß die erläuterte Mi'-rofon-Anordnung in Verbindung mit den Phasenschieber-Netzwerken
zusammengesetzte Signale L. und RT liefert, die
die Eigenschaften RM-kodierter Signale haben. Aus Figur 8 ist für den
Fall eines "Mitte vorne" (CF)-Signales ersichtlich, daß die beiden "vorderen" Mikrofone Ll und Rl bei einem akustischen Signal von Einheitsstärke
jeweils einen Ausgang von 0,828 Einheiten erzeugen und diese beiden Ausgängen gleichphasig sind, da die Mikrofone identisch sind. Dieses Ergebnis
is"i: in Figur 9Λ mittels zweier Pfeile wiedergegeben, die in der
Spalte Lj bzw. Rj gezeichnet und jeweils eine Länge von 0,828 Einheiten
haben.
Für ein "rechts vorne" (RF)-Signal, das aus der +45°-Richtung einfällt,
erzeugt das Mikrofon Ll ein Ausgangssignal von 0,414 Einheiten und das
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Mikrofon L2 ein Ausgangssignal von 0,72 Einheiten, wobei letzteres
negativ ist. Wenn diese gleichphasigen bzw. um 90 phasenverschobenen
Komponenten mittels der Phasenschieber-Netzwerke 120 und 124 kombiniert werden, wird ein Zeiger Ly mit einer relativen Länge von 0,450 erhalten.
Die Kombination dieser Komponenten ist in Figur 9B dargestellt; da der
Ausgang des Mikrofones L2 negativ ist, ist der Zeiger Lj als nacheilend
gegenüber dem Ausgang des Mikrofones Ll gezeigt, und nicht als voreilend. Der Ausgang des Mikrofones Rl für ein "rechts vorne" (RF)-Signal ist
1,0, während der Ausgang des Mikrofones R2 eine relative Amplitude von
0,414 hat. Wenn diese Ausgänge in der in Figur 9B gezeigten Weise mit einander kombiniert werden, entsteht ein "Gesamf'-Ausgangssignal Rj, das
eine Amplitude von 1,08 hat. Ersichtlicherweise sind diese Signale L-,
und R-j. mit einander in Phase und haben die relativen Längen von 0,450 und
1,08. Mit Ausnahme der absoluten Längen entspricht dieses Signal-Paar
dem in Figur 7 für die RF-Richtung dargestellten Signal-Paar.
Für eine Schalleinfallsrichtung von 90°, d.h. für ein Mitte-rechts-Signal
(CR) sind die Ausgänge der Mikrofone Ll und L2 beide 0, während die Ausgangssignale
der Mikrofone Rl und R2 jeweils eine relative Amplitude von 0,828 haben. Aufgrund der Wirkung der Phasenschieber-Netzwerke 126 und
122 werden diese Signale mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 90° kombiniert, was zu einem Gesamt-Tonsignal Rj führt, dessen relative
Amplitude 1,17 beträgt und das in Figur 9C dargestellt ist. Wiederum
stimmt das Signal-Paar mit Ausnahme der Größe des Signales Rj, mit den
Signalen für die CR-Stellung nach Figur 7 überein.
Geht man in Umfangsrichtung des Kreises weiter und bestimmt die relativen
Amplituden der von den vier Mikrofonen jeweils erzeugten Mikrofonsignale
sowie kombiniert diese in den erläuterten Phasenschieber-Netzwerken, ergibt sich, wie es die Figuren 9D-9H einschließlich zeigen, daß die Ausgangsspannungen
Lj und Rj für verschiedene Schallankunftsrichtungen die
gleichen wie die in Figur 7 für die entsprechenden Richtungen gezeigten sind, mit Ausnahme eines Unterschiedes in der absoluten Größe. Letzteres
ist jedoch nicht von Bedeutung: wenn man nämlich alle Werte der Lj- und
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p in Figur 9 durch den Faktor 1,17 dividiert, worden die relativen
Ausgänge Ly und Rj bezüglich ihrer relativen Größe und ihrer Phasen identisch
mit den in Figur 7 für entsprechende Ankunftsrichtungen gezeigten.
Diese Teilung kann gewünschtenfalls durch eine geeignete Bedämpfung der
Lj- und Rj-Signale hinter den Ausgangsanschlüssen 128 und 130 der Tonsignalquelle
nach Figur 8 erreicht werden.
Die vier Limacon-Diagramme nach Figur 8 lassen sich nach einer geringfügigen
internen Modifikation des erwähnten handelsüblichen Mikrofons der Firma
Neumann GmbH erreichen. Alternativ können sie, dem Vorbild der Ausführungsformen
nach Figur 2 und 5 folgend, durch eine modifizierte Matrix-Bildung erzielt werden, die dem Fachmann nach Kenntnis der Erfindung möglich
sein dürfte.
Mit der erfindungsgemäßen quadrophonisehen Tonsignalquelle können also
zusammengesetzte Tonsignale Lj und Rj erhalten werden, wie sie von vierkanaligen
Matrix-Tonsystemen, namentlich dem SQ- und dem RM-System, verlangt
werden. Hierzu umfaßt die erfindungsgemäße Tonsignalquelle eine einzige
Mikrofon-Anordnung und geeignete Netzwerke zur Kombination der Mikrofonsignale von den Ausgängen der Mikrofone der Anordnung. Durch geeignete
Wahl der Komponenten lassen sich mit gleichartigen Tonsignalquellen auch
andere zusammengesetzte Tonsignale entsprechend einem bestimmten Kode erzeugen. Die erhaltenen Tonsignale sind zur unmittelbaren Aufzeichnung auf
Magnetband oder Ansteuerung eines Schal IpIatten-Schneid-Kopfes nach dem
SQ- oder dem RM-System geeignet. Die neue Tonsignalquelle erfüllt demnach die gleiche Funktion wie das übliche Mehrfach-Mikrofon- und Kodier-System
zur SQ- oder RM-Aufzeichnung und Rundfunkübertragung.
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Claims (7)
1. Quadrophonische Tonsignalquelle mit einer Mikrofon-Anordnung
und einem Matrixsystem, das auf zwei Kanaan zwei zusammengesetzte
Tonsignale Ly und R,- führt, die jeweils bestimmte Amplitudenanteile
von drei oder mehr, entsprechende akustische Signale im Ausm?ß deren Vorhandenseins wiedergebenden Richtungs-Eingangssignalen in bestimmten
Phasenbeziehungen enthalten und mittels eines dem Matrixsystem angepaßten Dekodierers in drei oder mehr Ausgangssignale überführbar
sind, von denen jedes eines der Richtungs-Eingangssignale als vorherrschende Hauptkompcnente enthält, gekennzeichnet
durch eine Anordnung mehrerer, eng benachbart gehaltener
Mikrofone mit Limacon-Richtcharakteristiken, die bei Aufstellung innerhalb eines Gchallfeides mehrere Mikronfonsignale erzeugen, deren
relative Amplituden j?weils ein Maß für die Einfallsrichtung eines
akustischen Signales relativ zu einer Referenzrichtung sind, und durch eine Schaltung mit mehreren Allpaß-Phasenschieber-Netzwerken,
welche die Mikrofonsignale erhalten und diese mit bestimmter Amplituden- und Phasenbeziehung zur Erzeugung der beiden Tonsignale Ly und
Rj miteinander kombinieren.
2. Tonsignalquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrofon-Anordnung zwei GradiÄenmikrofone umfaßt, von denen ein
erstes mit seiner Achse größter Empfindlichkeit in Referenzrichtung
und ein zweites mit seiner Achse größter Empfindlichkeit in einer
gegenüber der Referenzrichtung um einen Azimutwinkel von 90° gedrehten Richtung ausgerichtet ist und deren Mikrofonsignale sich hinsichtlich
ihrer Amplitude mit dem Cosinus bzw. Sinus des Azimut-Einfallswinkels zwischen der Referenzrichtung und der EinfallsrichT
tung eines akustischen Signales ändern, daß die Mikrofon-Anordnung ferner ein ungerichtetes Mikrofon umfaßt, dessen Mikrofonsignal hinsichtlich
seiner Amplitude von der Einfallsrichtung des akustischen Signales unabhängig ist, und daß die Schaltung eine Einrichtung zur
Kombination eines bestimmten Anteils des dritten Mikrofonsingales vom ungerichteten Mikrofon mit jeder von vier ausgewählten Kombinationen
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aus bestimmten Anteilen des ersten und des zweiten Mikrofonsignales
von den beiden Gradientenmikrofonen zur Erzeugung von vier Zwischensignalen umfaßt, von denen jedes einem bestimmten Limacon-Empfindlichkeitsdiagramm
entspricht, das der Gleichung E=k+(l-k)cosO folgt und deren Richtungen größter Empfindlichkeit unter bestimmten
verschiedenen Winkeln gegenüber der Referenzrichtung verlaufen.
3. Tonsignalquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrofon-Anordnung eine Gruppe von vier Wandlern umfaßt, von denen
jeder ein Limacon-Empfindlichkeitsdiagramm gemäß der Gleichung
E = 0,5 + 0,5 cosO hat und deren Richtungen größter Empfindlichkeit
gegeneinander um jeweils einen Azimutwinkel von ungefähr 90
verdreht sind, wobei die Richtung maximaler Empfindlichkeit eines ersten Wandlers mit der Referenzrichtung zusammenfällt und die relativen
Amplituden der Mikrofonsignale der Wandler jeweils eine Funktion des Einfallswinkels zwischen der Referenzrichtung und
der Einfallsrichtung eines akustischen Signales sind, daß die Schaltung eine Einrichtung zur Kombination der Mikrofonsignale
von den beiden Wandlern, die auf der mit der Referenzrichtung zusammenfallenden
Achse angeordnet sind, zu einem ersten Signal umfaßt, dessen Amplitude sich mit dem Cosinus des Einfallswinkels
ändert, daß die Schaltung eine Einrichtung zur Kombination der Mikrofonsignale von den beiden Wandlern, die auf der gegenüber der Referenzrichtung
um 90° gedrehten Achse angeordnet sind, zu einem zweiten Signal umfaßt, dessen Amplitude sich mit dem Sinus des Einfallswinkels
ändert, daß die Schaltung eine Einrichtung zur Kombination ausgewählter Mikrofonsignale der vier Wandler zur Erzeugung eines
dritten Signales umfaßt, dessen Amplitude unabhängig von der Einfallsrichtung eines akustischen Signales ist, und daß die Schaltung
eine Einrichtung zur Kombination eines bestimmten Anteils des dritten Signales mit jeder von vier ausgewählten Kombinationen aus
bestimmten Anteilen des ersten und zweiten Signales zur Erzeugung von vier Zwischensignalen umfaßt, von denen jedes einem bestimmten
Limacon-Empfindlichkeitsdiagramm entspricht, deren Richtungen größter Empfindlichkeit unter bestimmten verschiedenen Winkeln
gegenüber der Referenzrichtung verlaufen.
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4. Tonsignalquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofon-Anordnung ein Bündel von vier Mikrofonen umfaßt,
die jeweils ein Limacon-Enpfindlichkeitsdiagramm im wesentlichen entsprechend der Gleichung E = 0,414 + 0,586 cos0
haben, wobei |9 der Winkelabstand von der Richtung größter Empfindlichkeit
ist und daß die Mikrofone mit ihren Richtungen größter Empfindlichkeit gegeneinander um jeweils einen Azimutwinkel von
ungefähr 90° und gegenüber der Referenzrichtung um einen Winkel
von ungefähr 45° verdreht sind, wobei die Mikrofonsignale der beiden unter -45 bzw. -135 gegenüber der Referenzrichtung ausgerichteten
Mikrofone zwei erste Zwischensignale und die Mikrofonsignale der beiden anderen, unter +45° und +135° gegenüber der
Referenzrichtung ausgerichteten Mikrofone zwei andere Zwischensignale darstellen.
5. Tonsignal quelle nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwei der Phasenschieber-Netzwerke umfassende Einrichtung zur relativen Verschiebung der Phase zweier erster Zwischensignale
um einen bestimmten Phasenwinkel und zur Kombination der phasenverschobenen zwei ersten Zwischensignale zum Tonsignal Lj vorgesehen
ist, und daß eine zwei weitere der Phasenschieber-Netzwerke umfassende
Einrichtung zur relativen Verschiebung der Phase der zwei anderen Zwischensignale um einen bestimmten Phasenwinkel und zur Kombination
der phasenverschobenen zwei anderen Zwischensignale zum Tonsignal
Rj vorgesehen ist.
6. Tonsignalquelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
bestimmte Phasenwinkel ungefähr 90° beträgt.
7. Tonsignalquelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei ersten Zwischensignale Empfindlichkeitsdiagramme definieren, deren richtungen größter Empfindlichkeit mit der Referenzrichtung
einen Winkel von ungefähr -65° bzw. ungefähr +165° einschließen, und daß die zwei anderen Zwischensignale Empfindlichkeitsdiagramme
definieren, deren Richtung größter Empfindlichkeit mit der Referenzrichtung einen Winkel von ungefähr +65° bzw. ungefähr -165° einschließen.
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