DE2248379B2 - Koerperstativ fuer eine filmkamera - Google Patents

Description

einseitige Abstützung ist ein Arm vollständig frei beweglich, so daß dieser Arm eine Beleuchtungslampe oder ein anderes Zusatzgerät führen oder Anweisungen geben kann. Insbesondere ist es möglich, mit diesem Arm ein Tonaufnahmegerät zu bedienen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abstützteii um die Längsachse der Stange schwenkbar an der Stange angelenkt ist, derart, daß der Abstützteil in die Ebene der Stange mit Aufhängeteil feststellbar eingeschwenkt werden kann. Dadurch wird erreicht, daß das gesamte Körperstativ für einen Transport oder zur Aufbewahrung raumsparend zusammengelegt werden kann.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Abstützteil aus einem kreisförmig gebogenen Teil und daran aus beiderseits angesetzten, nach oben abragenden Endteilen, von denen mindestens der eine Endteil einschw<;nkbar an der Stange befestigbar ist. Durch diese besondere Form des Abstützteils wird eine angenehme Abstützung über der Gürtellinie des Benutzers erzielt. Ferner wird erreicht, daß das Körperstativ nach Belieben über die linke oder rechte Schulter gehängt werden kann, je nachdem welches der nach oben abragenden Endteile mit der Stange verbunden wird. Schließlich ist es möglich, einen derartigen Abstützteil durch einen anderen mit größeren oder kleineren Abmessungen zu ersetzen, um eine Anpassung an eine sehr stark von dem Durchschnitt abweichende Körperform des Benutzers vornehmen zu können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Abstützteil in die als Rohr ausgebildete Stange eingesteckt und mit einer Feststellschraube festklemmbar ist, für die die Stange mit einem einen Verschwenkweg von weniger als 90° zulassenden Querschlitz versehen ist. Dadurch wird sichergestellt, daß der Aufhängeteil des Körperstativs in der Einsatzlage immer schräg über die Schulter greift, ohne daß durch die relative Verstellbarkeit des unteren Abstützteils eine ungewollte Änderung eintreten kann.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

F i g. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Körperstativ an einer Person,

F i g. 2 das Körperstativ der F i g. 1 in größerem Maßstab und

F i g. 3 eine Draufsicht auf das Körperstativ in Nichtgebrauchsstellung.

Gemäß F i g. 1 benutzt eine Person 1 zur Halterung einer Filmkamera 2 ein Körperstativ 3, das im wesentlichen eine Stange 4, einen Aufhängeteil 5, einen Abstützteil 6 und einen Halter 7 umfaßt. Die Stange 4 ist ein Rohr, das seitlich am Oberkörpei der Person 1 in vertikaler Lage angeordnet ist und aus einem Stück mit dem Aufhängeteil 5 besteht. Der Aufhängeteil 5 ist etwa halbkreisförmig gebogen und er greift über die Schulter der Person 1, so daß sein freies Ende, das mit einer Gummi- oder Kunststoffkappe 8 versehen ist, etwa im Bereich des Rückgrates der Person 1 liegt. Am unteren Ende der Stange 4 ist der Abstützteil 6 angelenkt, der aus vollem Material besteht und im wesentlichen zu einem Teil eines Kreises gebogen ist, so daß er rechtwinklig von der Stange 4 abstehend etwas oberhalb der Gürtellinie der Person 1 an deren Körper fast auf der ganzen Breite gut anliegt. Beiderseits ist der Abstützteil 6 mit nach oben abragenden Endteilen 9 ausgerüstet. Mit dem einen Endteil 9 ist der Abstülzteil 6 lösbar und schwenkbar mit der Stange 4 durch eine Feststellschraube 10 verbunden. Der andere freie Endteil 9 wird benötigt, wenn die Stange 4 an der anderen Körperseite liegend angeordnet werden soll. Die Lösbarkeit des Abstützteiles 6 von der Stange 4 erlaubt es ferner, einen den jeweiligen Körperproportionen angepaßten Abstützteil zu verwenden.

Der Halter 7 umfaßt zwei in ihrer Länge mit einer Feststellschraube 11 veränderbare Stangen 12, 13, von denen die Stange 12 mittels eines feststellbaren Halte teils 14 längs der Stange 4 verschiebbar und um diese schwenkbar angelenkt ist. Von dem Halteteil 14 ragt der Halter 7 in Gebrauchslage schräg aufwärts nach v.>rn ab. Das freie Ende der Stange 13 ist nach vorn abgewinkelt und liegt in einer Horizontalen. An diesem Ende ist ein Tragkopf 15 für die Filmkamera 2 angeordnet, die mittels einer Feststellschraube 16. die in ein entsprechendes Gewinde an der Filmkamera eingreift, gehalten wird. Der Tragkopf 15 ist um 90° Winkelweg gegenüber der Stange 13 schwenkbar und in sich um eine im rechten Winkel dazu verlaufende Achse beweglich ausgebildet, wobei diese Beweglichkeit durch Anziehen einer Feststellschraube 17 aufgehoben werden kann.

Wie näher aus F i g. 2 hervorgeht, kann der Haltetcil 14 tür den Halter 7 mittels einer Feststellschraube 18 fixiert werden. Die Feststellschraube 10 greift durch einen Querschlitz 19 in der Stange 4 in den einen Endteil 9 am Abstützteil 6 ein, so daß der Abstützteil 6 aus der Gebrauchslage bei gelöster Feststellschraube 10 in die aus F i g. 3 ersichtliche Lage etwa in eine durch die Stange 4 und den Aufhängeteil 5 gelegte Ebene in eine Transport- und Aufbewahrungslage eingeschwenkt werden kann. Die Stange 13 ist als Rohr ausgebildet und mit einem Schlitz versehen, durch den die Feststellschraube 11 hindurch in die aus vollem Material bestehende Stange 12 eingeschraubt is·. Zur schwenkbaren Anlenkung des Tragkopfes 15 an der Stange 13 ist diese Stange mit einem sich über 90° Winkelweg erstrekkenden Schlitz versehen, in den eine am Tragkopf 15 befpstigte Feststellschraube 20 eingreift.

Der Halteteil 14 und der Tragkopf 15 sind vorteilhaft als Spritzgußteile oder als Kunststoffteile ausgebildet. Für die übrigen Teile empfiehlt sich die Verwendung von Aluminium- oder Stahlrohren und Stangen aus diesen Materialien.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Körperstativ für eine Filmkamera, das ein über die Schulter eines Benutzers hängbares, hakenförmiges Aufhängeteil aufweist und das für die vor dem Oberkörper oder dem Kopf des Benutzers vorgesehene Kamera einen in der Höhe einstellbaren Halter besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine vertikal, seitlich am Oberkörper des Benutzers anzuordnende Stange (4) vorgesehen, ist, an welcher der schräg nach oben und zur Mitte weisende und um die Stange (4) schwenkbare Halter (7) angebracht ist, wobei sich die Stange (4) mit nur einem über die Schulter hin in den Bereich des Rückgrates des Benutzers greifenden Aufhängeteil (5) fortsetzt und mit einem im Bereich der Gürtellinie des Benutzers anzuordnenden Abstützteil (6) versehen ist, der quer verläuft und mit seinen Cnden (9) an den Hüften Abstützpunkte bildet.

2. Körperstativ nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützteil (6) um die Längsachse der Stange (4) schwenkbar an der Stange angelenkt ist, derart, daß der Abstützteil (6) in die Ebene der Stange (4) mit Aufhängeteil (5) feststellbar eingeschwenkt werden kann.

3. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützteil (6) aus einem kreisförmig gebogenen Teil und aus daran beiderseits angesetzten, nach oben abragenden Endteilen (9) besteht, von denen mindestens der eine Endteil einschwenkbar an der Stange (4) befestigbar ist.

4. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dab der Abstützteil (6) aus einem Stab, vorzugsweise aus einen Metallstab, gebogen ist.

5. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (4) mit Aufhängeteil (5) aus einem Rohr, vorzugsweise aus einem Metallrohr, besteht.

6. Körperstativ nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützteil (6) in die als Rohr ausgebildete Stange (4) eingesteckt und mit einer Feststellschraube (10) festklemmbar ist, für die die Stange mit einem einen Verschwenkweg von weniger als 90° zulassenden Querschlitz (19) versehen ist.

7. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) außer in der Höhe verstellbar auch um die Längsachse der Stange (4) schwenkbar an der Stange angelenkt ist.

8. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) aus einer in der Länge verstellbaren Stange (12, 13) besteht, die schräg nach oben gerichtet von der Stange (4) abragt und deren abragendes Ende zur Anordnung eines Tragkopfes (15) für die Kamera horizontal abgewinkelt ist.

9. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkopf (15) um eine horizontale, senkrecht zum Körper stehende Achse um 90° schwenkbar am Halter (7) angelenkt ist.

10. Körperstativ nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkopf (15) aus zwei relativ zueinander um eine Horizontale schwenkbaren Teilen besteht.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Körperstativ für eine Filmkamera nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der US-PS 26 03 134 ist eine Bauart bekannt, bei welcher zwei über die Schultern des Benutzers hängbare Bügel vorhanden sind, die sich im Bereich der Schulterblätter auf dem Rücken abstützen. Vorn sind die beiden Bügel an ihren unteren Enden durch eine Querstange und darüber mit einer Brustplatte verbunden, die sich auf die Brust des Benutzers auflegt. Die Brustplatte, die einen Halter für eine Filmkamera aufnimmt, ist an den beiden Bügein höhenverstellbar befestigt.

Aus der DT-OS 19 31 939 ist eine ähnliche Bauart bekannt, bei welcher die beiden über die Schultern des Benutzers hängbaren Bügel mit einer nicht verstellbaren Brustplatte verbunden sind. Von dieser Brustplatte ragt ein rohrförmiger Halter schräg nach vorn auf, der in sich ebenso wie der Bügel in Längsrichtung versteilt werden kann.

Die beiden bekannten Bauarten führen in der Praxis noch nicht zu einem vollständig befriedigenden Ergebnis bei dem Arbeiten mit einer Filmkamera. Bei dem Betätigen einer Filmkamera oder auch einer sonstigen Hilfseinrichtung, beispielsweise eines Mikrophons eines Tonaufnahmegerätes, muß der Benutzer wenigstens einen Arm bewegen. Diese Bewegung läßt sich kaum ausführen, ohne daß die Schulterblätter mit bewegt werden. Ein Bewegen der Schulterblätter führt jedoch dazu, daß über die bügelartigen Aufhängeteile die Bewegungen auf das Körperstativ übertragen werden, so daß die Filmkamera nicht mehr ruhig steht. Außerdem muß der Benutzer auch während des Filmens atmen, wobei sich die Brust hebt und senkt. Diese Bewegungen werden ebenfalls von der Brustplatte über das Körperstativ auf die Kamera übertragen. Außerdem ergeben sich bei den bekannten Bauarten Schwierigkeiten in der Anpassung an verschiedene Benutzer, insbesondere an Damen und Herren. Es ist nahezu unmöglich, daß verschiedene Benutzer die bekannten Körperstative gebrauchen können, ohne erhebliche Einstellarbeiten auszuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszubilden, daß auch eine schwere Kamera sicher und ruhig gehalten werden kann, wobei die Übertragung von Körperbewegungen auf das Körperstativ weitgehend ausgeschlossen wird.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß nur eine vertikal, seitlich am Oberkörper des Benutzers anzuordnende Stange vorgesehen ist, an welcher der schräg nach oben und zur Mitte weisende und um die Stange schwenkbare Halter angebracht ist, wobei sich die Stange nur mit einem über die Schulter hin in den Bereich des Rückgrates des Benutzers greifenden Aufhängeteil fortsetzt und mit einem im Bereich der Gürtellinie des Benutzers anzuordnenden Abstützteil versehen ist, der quer verläuft und mit seinen Enden an den Hüften Abstützpunkte bildet.

Mit dem erfindungsgemäßen Körperstativ wird eine Art Dreipunktabstützung vorgesehen, die auch bei Benutzern mit sehr unterschiedlicher Gestalt keine Anpassungsprobleme mit sich bringt, insbesondere da der Brustbereich vollständig freigelassen und nicht zur Abstützung herangezogen wird. Die Abstützung erfolgt an Körperbereichen des Benutzers, die dieser ohne weiteres beim Filmen ruhig halten kann, so daß keine Bewegungen auf die Filmkamera übertragen werden, auch wenn er dabei atmet und die Arme bewegt. Durch die