DE2247967B2 - Kochgeschirr zum Erhitzen von Speisen in einem Mikrowellenherd - Google Patents
Kochgeschirr zum Erhitzen von Speisen in einem MikrowellenherdInfo
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Description
45 absorbierenden Gefäß nach der USA.-Patentschrift
2 830162 zwar eine schnellere und gleichmäßigere Wärmeerzeugung erfolgt, daß jedoch andererseits die
erreichbare obere Temperaturgrenze bei etwa 2500C
Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr zum Er- liegt, wobei die Erwärmung auf diese Temperatur eine
(litzen von Speisen in einem Mikrowellenherd mit 50 relativ lange Zeit in Anspruch nimmt,
einem aus bzw. unter Verwendung eines ferrimagne- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
einem aus bzw. unter Verwendung eines ferrimagne- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
tischen Werkstoffs gefertigten Gefäß. ein Kochgeschirr der angegebenen Gattung zu schaf-
Unter Ferrimagnetismus ist die Eigenschaft von fen, das sich schneller auf eine höhere Temperatur
Stoffen zu verstehen, die zwar antiferromagnetisch bringen läßt.
sind, wegen ihres besonderen Gitterauf baus aber nach 5$ Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
außen hin ferromagnetisch erscheinen. Ein Beispiel für daß das Gefäß in einen aus bzw. unter Verwendung
ferrimagnetische Stoffe sind die Ferrite. eines wärmeisolierenden Werkstoffs gefertigten, für
In zunehmendem Maße werden Öfen zum Erllitzen Mikrowellen durchlässigen Behälter eingesetzt ist
von Speisen verwendet, bei denen die Wärmeenergie Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insdurch Mikrowellen geliefert wird. Die zum Erhitzen 60 besondere darin, daß die Speisen so schnell auf eine
der Speisen in einem solchen Mikrowellenherd die- hohe Temperatur gebracht werden können, daß sich
»enden elektromagnetischen Weilen werden mittels die gewünschte Bräunung oder Kruste ergibt. Mit dem
eines Generators, beispielsweise eines Magnetrons, erfindungsgemäßen Geschirr läßt sich schneller eine
erzeugt. Die Erwärmung mittels Mikfoweilenenergie bestimmte Temperatur erreichen, wobei der obere
unterscheidet sich grundsätzlich von der Erwärmung 65 Temperaturgrenzwert weit über der mit den bekannten
durch Wärmezufuhr von außen, etwa durch Wärme- Kochgeschirren erreichbaren Temperatur liegt Weistrahlung oder -leitung. Beim Erhitzen mit Mikrc- terhin werden Wärmeverluste durch Oberflächen«
wellen entsteht die Energie durch die Wärmeabgabe strahlung und Wärmeleitung über den Boden ver-
Kibushi-Ton
(Gewichtsprozent) |
Schamotte
(Gewichtsprozent) |
Feldspat
(Gewichtsprozent) |
40
60 |
60
XO |
30 |
mieden, so daß die MikroweUenenergie besser aus- Tabelle
genutzt wird; und schließlich kann durch die Verwendung eines Deckels an dem Behälter kein Fett verspritzt werden, so daß das Sauberhalten des Mikrowellenherdes ohne Beeinflussung der Wärmeerzeugung
erleichtert wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Ausfuhrungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Einen gesinterten Wärmeisolierkörper als Behäl-
Fig.1 eine Schnittansicht eines Mikrowellen- auf die beschriebene Weise, wobei jedoch die folgenden
herdes mit einem darin eingesetzten herkömmlichen Ausgangsstoffe verwendet und während 2 Stunden bei
Kochgeschirr zum Erhitzen von Speisen, etwa 11600C gebrannt wurden:
rungsform eines Kochgeschirrs nach der Erfindung MgO 20 Gewichtsprozent
F i g. 4 eine graphische Darstellung des unterschied- Der erhaltene Wärmeisolierkörper hat in diesem
liehen Temperaturanstiegs bei Verwendung des erfin- ao Fall eine Wärmeleitfähigkeit von 5 · 10~3 cal/cm · grd ·
dungsgemäßen und eines bekannten Kochgeschirrs in see.
einem Mikrowellenherd. Als Behälter des Kochgeschini können auch andere
einem Mikrowellenherd. Als Behälter des Kochgeschini können auch andere
Das aus einem ferrimagnetischen Werkstoff be- Wärmeisolierkörper mit geringer Wärmeleitfähigkeit
stehende Gefäß 2 kann auf folgende Weise hergestellt und hoher Widerstandsfähigkeit gegen Wärmerisse
werden: as verwendet werden, die für Mikrowellen durchlässig
Ein Gemisch aus MO (wobei M ein zweiwertiges sind.
Metall wie etwa Mn, Mg, Cu, Ni oder Zn ist) und In F i g. 1 ist ein Gefäß 2, das als Sinterkörper aus
Fe2O3 wird geformt und dann gebrannt unter Bildung dem beschriebenen Ferrit-Eukryptitgemisch gefertigt
eines Ferrit-Sinterkörpers, welcher dann zu Ferrit- ist, mit einer durch MikroweUenenergie zu erhitzenden
pulver zermahlen wird. Getrennt davon wird ein Ge- 30 Speise auf herkömmliche Weise in einen Mikrowellenmisch
von Li2O, Al2O3 und SiO2 geformt und gebrannt, herd 1 eingesetzt. Der Herd 1 wird mit Mikrowellen
wobei man Eukryptit erhält, welches dann zu Eukryp- von 2,45 GHz bei einer Leistung von 550 W betitpulver
zermahlen wird. Das Ferritpulver und das trieben.
Eukryptitpulver werden in einem festen Mischungs- Das Gefäß 2 kann beispielsweise einen Durchmesser
verhältnis geformt und gebrannt, so daß man einen 35 von 15 cm, eine Höhe von 5 cm und eine Wandstärke
Ferrit-Eukryptit-Sinterkörper erhält. Da Ferrit einen von 0,5 cm haben.
positiven Wärmeausdehnungskoeffizienten und Eu- Bei Energiezufuhr folgt der Temperaturanstieg des
kryptit einen negativen Wärmeausdehnungskoeffiziien- Gefäßes 2 der Kurve b) von F i g. 4. Zum Erhöhen
ten hat, ergibt sich für den Ferrit-Eukryptit-Sinter- der Temperatur des Gefäßes 2 auf 18O0C ist eine Zeit
körper insgesamt ein kleiner Wärmeausdehnungs- 40 von 5 Minuten nötig, und die Höchsttemperatur
koeffizient. Dementsprechend erträgt der Sinterkörper bleibt unter 2000C. Zur Temperaturmessung wurde
des Gefäßes 2 schnelle Erwärmung und schnelle Ab- ein Widerstandsthermoelement verwendet.
kühlung ohne Wärmerisse. Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführung ist ein Ge-
Für die Herstellung des Ferrit-Eukryptit-Sinter- faß 2 in einen aus einem Unterteil 3 und einem
körpers können Gemische aus etwa 40 bis 80 Ge- 45 Deckel 4 gebildeten Behälter eingesetzt. Das Gefäß 2
Wichtsprozent Ferrit und etwa 60 bis 20 Gewichtspro- ist das gleiche wie gemäß F i g. l.und der Behälter ist
zent Eukryptit verwendet werden. aus dem vorstehend angeführten Gemisch aus 60 Ge-
Der Behälter 3, 4, in den das Gefäß 2 eingesetzt wichtsprozent Kibushi-Ton, 10 Gewichtsprozent Schawird,
kann folgendermaßen hergestellt werden: motte und 30 Gewichtsprozent Feldspat gefertigt. Er
Ein Gemisch aus 70 Gewichtsprozent Kibushi-Ton 50 hat einen Durchmesser von 16 cm, eine Höhe von
und 30 Gewichtsprozent Perlit (Obsidian) wird in die 8 cm und eine Wandstärke von 0,8 cm.
gewünschte Form gebracht und dann 2 Stunden lang Bei Energiezufuhr bei der in F i g. 2 gezeigten Anbei
etwa 1200° C gebrannt. Dabei erhält man als Be- Ordnung folgte der Temperaturanstieg des Gefäßes 2
halter 3, 4 (F i g. 2 und 3) einen gesinterten Wärme- der Kurve ä) von F i g. 4. In 4 Minuten erreichte das
isolierkörper. Der verwendete Kibushi-Ton ist eine in 55 Gefäß 2 eine Temperatur von 2800C, und die Höchstjapan
vorkommende Art von Ton mit Al8Si2O5(OH)4 temperatur betrug 32O0C.
als Hauptbestandteil. In der in F i g. 3 gezeigten anderen Ausführungs-
Der Behälter 3,4 hat dann ein Wassefaufnahme- form des Kochgeschirrs findet an Stelle des Gefäßes 2
vermögen von weniger als 0,1 % und eine Wärmeleit- eine Platte 5 aus einem ferrimagnetischen Werkstoff'
fähigkeit von etwa 1 · 10~8 cal/cm * grd · see. 60 gemisch Verwendung.
Aussehens des gesinterten Behälters 3, 4 kann er mit hitzen von Fisch oder Fleisch das Verspritzen von öl
einer üblichen Glasur versehen werden. bzw. Fett. Es wird somit ein Kochgeschirr zur Er-
Eifl ähnlicher gesinterter Wärmeisolierkörper als hitzen von Speisen in einem Mikrowellenherd in Form
Behälter 3,4 gemäß P i g. 2 und 3 läßt sich auch unter 65 einer Kombination aus einem Gefäß 2, 5 aus einem
Verwenden der nachstehend in Tabelle I angeführten ferrimagnetischen Werkstoffgemisch und einem Be-Ausgangsstoffe an *wlle von KibushKTon und Perlit hälter 3,4 aus wärmeisolierendem Werkstoff gefertigen. schaffen.
Claims (7)
1. Kochgeschirr zum Erhitzen von Speisen in werden, steigt die Temperatur dort sehr schnell an, 80
einem Mikrowellenherd mit einem aus einem 5 daß die Speisen in «^kurzer Zeit erhitzt werden
ferriraagnetiscben Werkstoff gefertigten Gefäß, können. Dadurch verkürzt sich im Vergtejch nut der
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmezufuhr von außen die Garzeit. Andererseite hat
Gefäß (Z, S) in einen aus bzw. unter Verwendung jedoch diese Methode ta Vergleich mit der herkömm.
eines Wärme isolierenden Werkstoffs gefertigten, liehen Erhitzung von Speisen den Nach»eu, daß sich
für Mikrowellen durchlässigen Behälter (3,4) ein- w bei der Erwärmung mit MikroweUen an der Oberfläche
gesetzt ist. von zu garenden festen Speisen kerne Bräunung oder
2. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch ge- Kruste erreichen läßt Diese wird jedoch bei vielen
kennzeichnet, daß der wätraeisolierende Werkstoff Speisen angestrebt L .^ „„,,„.,„. . „
des Behälters (3,4) ein Sinterkörper aus Kibushi- Aus der USA.-Patentschrift 2 714 070 ist ein Koch-Ton mit Al^i„Oe (OH)4 als Hauptbestandtefl und 15 geschirr aus dielektrischem Material zum Erhitzen von
einem weiteren Bestandteil aus Perlit, Schamotte, Speisen in einem Mikrowellenherd bekannt, bei dem
Feldspat, Petalit der Formel LiAlSi4O10 und/oder mittels einer metallischen Abschirmung einzelne Be-Magnesiumoxid
ist. reiche des Lebensmittelgutes nicht ww3nnt wen' »n.
3. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch ge- Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1064867
kennzeichne«, daß der wärmeisolierende Werkstoff ao ein elektrisch hochisolierender, glasartiger, ferromagnedes
Behälters (3, 4) ein Sinterkörper aus Kibushi- tischer Werkstoff bekannt der sich pressen, in Formen
Ton mit Al2Si4O5(OH)1 als Hauptbestandteil und gießen und als dünne Schicht auf Keramikkörper oder
Perlit ist. andere Träger aufbringen läßt. Auch der aus der
4. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch ge- deutschen Auslegeschrift 1 130 349 bekannte ferrokennzeichnet,
daß der wärmeisolierende Werkstoff a5 magnetische Körper hoher Temperaturwechselbeständes
Behälters (3, 4) ein Sinterkörper aus Kibushi- digkeit, der aus einer eukryptithaltigen Phase und einer
Ton, Schamotte und Feldspat ist. Ferritphase besteht, kann in jede beliebige Form ge-
5. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurc'i ge- gössen oder gepreßt werden.
kennzeichnet, daß der wärmeisolierende Werkstoff Um eine Bräunung oder Kruste auf festen Speisen
des Behälters (3, 4) ein Sinterkörper aus Kibushi- 30 zu erreichen, werden nach der USA.-Patentschrift
Ton, Petalit mit der Formel LiAlSi4O10 und 2 830 162 die Speisen von einem Mikrowellen absor-Magnesiumoxid
ist bierenden Material, wie z. B. einem ferrimagnetischen
6. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch ge- Werkstoff, umgeben, so daß die nötige Garwärme einkennzeichnet,
daß der den Behälter (3,4) bildende mal auf die übliche Weise im Innern der Speisen selbst.
Sinterkörper etwa 60 Gewichtsprozent Kibushi- 35 zum anderen aber auch auf der äußeren Oberfläche
Ton, etwa 10 Gewichtsprozent Schamotte und der Speisen erzeugt werden kann, wodurch eine Veretwa
30 Gewichtsprozent Feldspat enthält. kürzung der Garzeii und eine Bräunung oder Kruste
7. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch ge- der festen Speisen erreicht wrrd. Beim Erhitzen von
kennzeichnet, daß der den Behälter (3,4) bildende Speisen in einem Mikrowellenherd wird angestrebt,
Sinterkörper etwa 40 Gewichtsprozent Kibushi- 40 das Kochgeschirr sehr schnell auf eine bestimmte,
Ton, etwa 40 Gewichtsprozent Petalit und etwa optimale Temperatur zu erwärmen und dann diese
20 Gewichtsprozent Magnesiumoxid enthält. Temperatur während der übrigen Garzeit annähernd
beizubehalten. Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der Erwärmung der Speisen in einem Mikrowellen
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |