DE2247145A1 - Waermehaertbare acrylcopolymerisate, deren verwendung als bindemittel in reflow-ueberzugsmittel, und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Waermehaertbare acrylcopolymerisate, deren verwendung als bindemittel in reflow-ueberzugsmittel, und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Wärmehartbare Acrylcopolymerisate, deren Verwendung
als Bindemittel in reflow-überzugsmittel, und' Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung betrifft wärmehärtbare Copolymerisate mit überaus günstigen reflow-Eigenschaften und außergewöhnlicher
Beständigkeit gegen Lösungsmittel, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die erfindungsgemäßen Copolymerisate
eignen sich besonders in Kombination mit Celluloseacetobutyrat zur Herstellung von reflow-fähigen Metalleffektlacken.
Die bei der industriellen Lackierung auftretenden Oberflächenstörungen,
wie Unebenheiten, Krater, Staubteilchen, können bei manchen Bindemittel-Systemen durch Polieren
beseitigt werden. Oft ist es jedoch notwendig, daß die fehlerhaften Stellen des Überzuges abgeschliffen oder
nachbeschichtet werden müssen. Das sogenannte "reflow"-
oder "bake-sand-bake" - Verfahren bietet die Möglichkeit ■
der Ausbesserung des Überzuges vor der endgültigen Aushärtung. Bei diesem Verfahren wird folgendermaßen vorgegangen:
Der lackierte Gegenstand wird bei 8.0 - 100° C
3 0 9 8 1 S / 10 6 1
2J47U5
angetrocknet und muft nach dieser Phase so hart sein, daß
er geschliffen worden kann. Kleinere B'ehlerf lachen irn
Überzug können gegebenenfalls auch durch überspritzen
korrigiert werden. Zur Aushärtung wird erneut auf höhere Temperaturen erhitzt (130 - 150cC), wobei das Bindemittelsystem
eine thermoplastische Phase durchschreiten muß. Dabei egalisieren sieh die Schleifspuren und/oder kleine
überlackierte Stellen. Aus der DCi3 1 926 563 sind selbstvernetzende
Copolymerisate bekannt, die nethylolierte und gegebenenfalls verätherte ungesättigte Carbonsäureamide
enthalten. Diese ebenfalls für reflow-Lacke geeigneten Copolymerisate benötigen zur Aushärtung sehr hohe
Einbrenntemperaturen (170 - 200"C). Bei Verwendung von Säurekatalysatoren zur Reduzierung der Einbrenntemperaturen
besteht einerseits die Gefahr einer Vernetzung bereits beim Vortrocknen, andererseits können Säurekatalysatoren
zu Störungen bei Metalleffektlacken führen. Besonders bei Verwendung von Transparentpigmenten können
Säurekatalysatoren'SU Farbtonveränderungen führen. Außerdem
wird die Lagerstabilität solcher Lacke dadurch negativ beeinflußt.
Reflow-Systeme mit hydroxylgruppen-haltigen Copolymerisaten,
wie sie in der DOS 1 494 421 beschrieben sind,
eignen sich aufgrund ihres hohen Styrolgehaltes nicht für
Metalleffektlackierungen, da keine Verträglichkeit mit Celluloseacetobutyrp.t, das für solche Lacke unerläßlich
ist, gegeben ist. Außerdem ist die Wetterbeständigkeit aufgrund des hohen Styrolgehaltes ungenügend.
Die österreichische Patentschrift Mr. 294 273 beschreibt
Mischungen aus hydroxyl- und carboxyIgruppenhaltIgen
Copolymerisaten F.it amidgruppenhalt.igeri Copolymerisaten
für ofentrocknende überzugsmittel. Lie-so haben jedoch
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2247H5
aufgrund ihrer relativ hohen Säurezahl einen schlechten reflow-Effckt. überdies führt das Nebeneinander von zwei
getrennt hergestellt on Polymerisatharzlromponenten zu
Störungen in Metalleffokt.
Die erwähnten Nachteile 'v/erden nun diirch Verwendung von
Bindemitteln überwunden, deren Basis einheitliche Copolymerisate
sind, die sowohl Hydroxylgruppen als auch methylölierte
und veräthc-rte Carbonsäureamidftruppen in ausgewogenem Verhältnis enthalten. Solche Copolymerisate, welche
vorzugsweise mit Aminoplast-Harzen kombiniert„werden,
erreichen ein Maximum der für dasref low-Verfabrcn, geforderten
Eigenschaften. Außerdem sind Härtunßskatalysatoren
für die erfindungsgenäßen Copolymerisate nicht erforderlich.
■ ,
Gegenstand der Erfindung cind wärmehärtbare Acrylcopolymerisate,
die insbesondere für die Herstellung von reülow-Lacken
geeignet sind und folgende Monomere einpolymerisiert
enthalten;
a) 65 - 90 Gew.-Teile Methacrylsäureester mit 1-2
C-Atomen im Alkylrest,
b) I-25 Gew.-Teile Acrylsaur^alkylester mit 1-2
> C-Atomen im Alkyircst,
c) 5-12 Gew.-Teile me-thylcliertes und veräthertes
α ,ß-äthylenisch unresätti£*tes Carbonsäure- '
amid, ' '
d) 0,5 - 5 Gew.-Teile Monoestcr der Acryl- oder Methacryl-'
säurt- mit Glykolen r.it 2 - l\ C-Atomen und/
odirr den entsprechenien Di- oder Triglykole-n
und
e) 0,1 - 3 Gew.-Teilen AcrvlSdur·" und/oder Methacryl
säure ,
wcbei die Sunr>- ?.cv F^ r.t-orient cn ":}-,-■) 100 Gew„-Teile betragen
soll, * .
309?18/10^1 ;
.-»- M47H5
Pro eingesetzte Amidgruppe sind vorzugsweise 0,1I bis 1,1
funktionolle Hydroxylgruppen enthalten. Als Basis für die Berechnung der Mengenverhältnisse dient im Falle der
Amidgruppen die zugrundeliegende NH2-Gruppe.
Bevorzugt werden Copolymerisate, die
a) 70 - 80 Gew.-Teile Methacrylsäurealkylester,
b) 15 - 25 Gew.-Teile /icrylsäurealkylester,
c) 7-10 Gew.-Teile Butoxymethylacrylamid oder -meth
acrylamid,
d) 3 - 5 Gew.-Teile Hydroxyäthylacrylat, HydroxySthyl-
methacrylat, Hydroxypropylacrylat, oder Hydroxypropylmethacrylat,
e) 0,5- 2 Gew.-Teile Acrylsäure oder Methacrylsäure
einpolymerisiert enthalten.
Durch die erfindungsgemäßen Copolymerisate gelingt es
bei der Verwendung als Bindemittel in reflow-überiugsmitteln
vermutlich in der Vorbrennphase eine Reaktion mit der Aminoplastkomponente tu bewirken, so daß der
vorgetrocknete Film eine zum Schleifen ausreichende Härte erreicht. Während der nachfolgenden endgültti|fj|» ,
Härtung bei 130 - 1500C durchschreitet das Bindem$t|fl
eine thermoplastische Phase und hfiilDt vollständig aus.
Durch Wahl der Rohstoffe und Mengenverhältnisse wird ein Copolymerisat hergestellt, welches in zwei verschiedenen
Temperaturbereichen nacheinander zwei getrennte Hirtungereaktionen
durchläuft, die in überraschender Weise iu
einem homogenen Film führen.
Als f'onomere können enthalten sein:
a) Methacryls^ureniethylester, Methacrylsäureäthylester,
309815/1061
vorzugsweise Metiiacrylsäureiriet hy lest ei**
b) AcrylsMuremethylesterj Acipylsäüreäthy !ester >
vor1-sugsweise
Acrylsäureäthylester,
c) Amide der Acryl- oder Methacrylsäure, die methyloliert
und mit Alkoholen wie n-Butanol öder Iso^Butanol yer~
äthert sind, wie -Butoxymefehylacrylamid, Butoxymethylmethacrylamid,
.
d) Monoester der Acryl^- oder Methacrylsäure mit Äthylenglykol,
Diäthylenßlykol, TriäthylenglykoL, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, i,4-Butylenglykol, voraugsweise
mit Äthylenglykol und Propylenglykol.
Die Copolymerisate werden nach an sich bekannten Verfahren durch Lösungsmittelpolymerisation in Anwesenheit
von regelnden Substanzen, in einem Lösungsmittelgemisch
mit Hilfe von Rädikalbildnern, vorzugsweise in der
Wärme erhalten.
Als Lösungsmittel werdenGemische aus Aromaten, wie Xylol,
Toluol, Alkoholen, wie n^Butanol, iso-Butanol und Ketonen
und Estern, wie Methyläthy!keton, Essigeäureäthylesteri '
Aceton oder Methylisobutylketon verwendet»
Vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Copolymerisate
mit Melamin-Formaldehyd-Harzen im Verhältnis ^0:10
bis 915* 5 abgemischt und anschließend mit. 10 -■ Ίβ Teiien
Celluloseacetobutyrat und 10 — 50 Teilen Weichmacher' $e
100 Teile Copolymerisat versetzt. Als Cellulöseaeeto«^ butyrat-Typen
sind solche mit einem Butyrylgehalt von
50 - 55 0ew;-i und einem Hydroxylgehalt von-1*3 - 2|Ö;
Gew.*?, bei einer Viskosität von 0,25 ~ i»ö tek»,
bestimmt nach /ISTM" "ö*871-54 T, besonders geeignet;
2247U5
Als Weichmacher eignen sich besonders Phthalate, z.B.
Benzylbutylphthalat, Dibutylphthilat etc. Als Lösungsmittel
dienen die bei der Herstellung der Copolymerisate verwendeten, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole,
Ketone oder Ester, vorzugsweise Xylol, n-Butanol und Methylisobutylketon bei der Anfertigung der Überzugsmittel.
Neben den Metallpigmenten und Transparentpigmenten, die für die Herstellung von Metalleffektüberzugsmitteln
dienen, können die in der Lackinclustrie für Acrylüberzugsmittel
eingesetzten Pigmente und Füllstoffe verwendet werden, soweit diese Verträglichkeit aufweisen.
Als Uberzugshilfsmittel können beispielsweise Silikonöle mitverwendet werden.
Das Abmischen der Copolymerisatlösungen mit Melamin-Pomaaldehyd-Harzen,
Weichmachern, Celluloseacetobutyraten und Pigmenten erfolgt in den in der Lackindustrie üblichen
Mischaggregaten.
Die so hergestellten überzugsmittel werden durch Spritzen,
Tauchen oder Streichen aufgetragen. Nach dem Auftragen wird der überzug bei 80 - IuO0C vorgetrocknet. Nach dieser
"Vorbrennphase" sind die überzüge schleifbar und beständig
gegen eventuell verwendete Schleifhilf«mittel, z.B. aroroatenarme
Benzine, etc. Sie können also gegebenenfalls nachgeschliffen und/oder nachgeepritzt werden. Die Schleifbar*
keit der Oberflächen ist ausgezeichnet. Anschließend wird
der Überzug bei 130 - 15O0C in 15 - 30 Minuten vollständig
ausgehärtet. Während der HSrtungsphase wird eine thöriBöplastische
Phase durchschritten, w^bei der Film unter Ausbildung
einer platten Oberfläche verfließt, so daß Schleifspuren
etc. verschwinden. Die Pilne zeigen auf allen
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Substraten sowie auch auf Grundierungen, z.B. auf Basis
von Epoxidharzen, Alkydharzen etc.. ausgezeichnete Haftung, Elastizität, Härte und Glanz. " .
Neben der guten optischen Beschaffenheit der Filme, fällt
bei Prüfung der gute Verlauf, der hohe Glanz, die völlige,t>
Fehlerfreiheit besonders auf. Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen
Verwendung der Bindemittel zusätzlich eine gegenüber den bisherigen für den gleichen Zweck verwendev
ten Systemen weit überlegene Lösungsmittelbeständigkeit und Elastizität sowie eine verbesserte Haftung auf dem
Untergrund erreicht. Die überzugsmittel sind zwar besonders für· überzüge auf Metallen geeignet, können jedoch prinzipiell
auch auf andere Substrate, wie Holz, Papier, Glas Kunststoffe und keramische Materialien aufgebracht
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie
zu beschränken. Teile sind Gewichtsteile^ wenn nicht anders
vermerkt,
Folgende Mischungen wurden hergestellt:
Mißchung_a)
68,5 Teile Methacrylsäuremethylester, 19fO Teile Acrylsäureäthylester,
3,0 Teile Methacrylsäurehydroxyäthylester,
0,5 Teile Acrylsäure,
12*85 Teile Butoxymethy!methacrylamid, 70^-ig in Butanol,
12*85 Teile Butoxymethy!methacrylamid, 70^-ig in Butanol,
1,5 Teile Di-tert.-Butylpercxid,
1,5 Teile tert.-Dodecylmercaptan, 100,0 Teile 5CyIoI und
20,0 Teile Butanol.
30981E/ tC.H1
Mischurj£_b}
0,5 Teile Di-tert.-Butylperoxid und .
5,0 Teile Xylol.
In einem Kolben mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter wird ein Drittel der Mischung a) vorgelegt und
langsam auf die Rückflußtemperatur erhitzt. Nach Erreichen der Rückflußtemperatur werden die restlichen zwei Drittel
der Mischung a) in 3 - Ί Stunden kontinuierlich zugegeben. Anschließen·-' wird die Mischung weitere 2 Stunden bei
Rückflußtenperatur gehalten und dann die Mischung b) zugegeben. Der Ansatz wird bei Rückflußtemperatur bis zum
Erreichen eines Polymerisationsumsatzes von mindestens 95J5 weiterpolymerisiert und dann mit Methyläthylketon
auf JOi Pestkörpergehalt verdünnt. Die Polymerisatlösung
hat eine Viskosität von 30 - 60 Sek. DIN 53211. Das Polymerisat besitzt eine SSurezahl von 5 - 10 mg KOH/g.
Folgende «Mischungen wurden hergestellt:
Mischun£_a)
81,0 Teile Methylmethacrylät,
5,0 Teile Äthylacrylat,
7,15 Teile Tripropylenglykolmonornethacrylat, 70 Gew.
5,0 Teile Äthylacrylat,
7,15 Teile Tripropylenglykolmonornethacrylat, 70 Gew.
in Xylol,
12,15 Teile Butoxymethy!methacrylamid, 70 Gew.-Sig in
12,15 Teile Butoxymethy!methacrylamid, 70 Gew.-Sig in
n-Butanol,
0,5 Teile Methacrylsäure, 100,0 Teile Xylol, 20,0 Teile Butanol, 1,5 Teile di-tort.-Butylperoxid und
2,0 Teile tert. -Dodc-cylinercaptan.
309815/IOfti
2947148
0,5 Teile cti-tert.-ßütylpe^öxid und:
5,0 Teile Xylol.
Die MisöhüriFefi a) und p) wenden, wie int Beispiel 1
scftriefcen, zit einem Copolymer!sät umge
Beispiel 3 *
Folgende Mischungen- wurden feergestellt s
65f£j Teile
25,0 Teile
0,5 Teile
^,ö Teile $ i
0|6 Teile BtgtoxymetnfIrrtetftag^yi&mic*, To Öew^fig iii
1|5 Teile di
1,5 Teile xylol und
20,,Ο; Teile ßutäriöl.
0,5 Teile Di-tei*t*-Biitylpe#ojeid und
5*Qf T&ile Xylol*
Maß» ve^fährfr #ie im ieisfiei Ü
gpft de# WS i ^
ty,5 Teile Acrylsäuremethylester,
9,0 Teile N-Methoxymethylacrylamid,
1,0 Teile Acrylsäure,
1,5 Teile tert.-Dodeey!mercaptan,
9,0 Teile n-Butanol,
45,0 Teile Toluol,
36,0 Teile Methyläthyiketon und einer
1,9 Teile tert. Butylperoctoat,
5,0 Teile Toluol,
1,0 Teile n-Butanol und
4,0 Teile Methylethylketon.
Die Polymerisation wird folgendermaßen durchpiefüh?t:
Mischuftg a) wird nach Zugabe von 9,5 % der Mischuni b)
Zum Sieden erhitzt und die restliche Aktivatorlöäunß
bei dieser Temperatur nach fol/rendem Zeitplan eingetropft s
nach 2 Stunden 14,5 %, nach 3 Stunden 19,0 %% nachk Sfeun*
den 28,5 %» und nach 6 Stunden 28,5 %>
Man erhält elfte
Polymerisat lösung mit 50,7 % Festkörpergehalt uiid elfter
Viskosität von M90 Sek. DIN 53211.
Aus der Monomerenzusamffiens#tzunj?· des Beispiels
durch entsprechende Aufteilung der Monomeren z#ei
te Copolyraerisate analop der österreichischen fateftt*
schrift Nr. 291* 273 hergestellt, im Verhftltftis % : $
gemischt und in bezug auf reflow- und Metall MffeUt
verglichen.
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2247U5
75,0 Teile Methylmethacrylat',
21,0 Teile Äthylacrylat,
3,5 Teile Hydroxyäthylmethacrylat,
0,5 Teile Acrylsäure,
1,0 Teile Di-tert.-Butylperoxid.
1,5 Teile tert.-Dodecylmercaptan,
100,0 Teile Xylol und
20,0 Teile Butanol.
Die Herstellung des Polymerisates erfolgt wie im Beispiel
1 der vorliegenden Anmeldung beschrieben.
7*1,5 Teile Methylmethacrylat,
20,0 Teile Kthylacrylat,
0,5 Teile Acrylsäure,
5,0 Teile Methacrylamid,
40,0 Teile Butanol, ,
80,0 Teile Xylol, ' " ' ■
1,0 Teile di-tert.-Butylperoxir^, - , >
1,2 Teile tert.-Dodecy!mercaptan und' ·
3,92 Teile Paraformaldehyd (9H-ig).
Das Copolymerisat B wird nach folgendem Verfahren hergestellt: Ltrsungsmittel, Monomere, Initiator und Regler
werden bis zu einem Polymerisationsumsatz von mindestens
95/S mischpolymerisiert. Anschließend erfolgt' die Umsetzung
mit ParaformaldehydLbei Rückflußtemperatur, bis
pro Mol Acrylamid 1 Mol Formaldehyd angelagert ist. Das
Verätherungswasser vrird über einen Wasserabscheider abgeführt. Die ^enge entspricht einer vollständigen Veräer
N-Methylolamidrrruppen.
309815η
BAD
Zum Nachweis dos technischem Fortschritten Werden aus den
Copolymerisäten der fioispicle i bis 3 und der Verßleichsversuche 1 uhti 2 übersüße Wie folpt hergestellt*
A — unter Verweh^unc eines Copolymeriftates
Beispiel 1.
tr Polymer!»atlbüKihr nemäft Beispiel ί,
15«O g einer 20 (Jew,-Elften CeiluiokeacetobutyröfclÖsunp
(Butyr: Irehalt 53^, Acotylrehalt 2,0*^
(ASTM D 671-5"T), s.fe. EAti-551* 0,2 der Firma
EASTMAM CHEMICAL CO.) untf 2,5 P Butylbenzylphthalat
werden homogen verniBcht. Als Lieunnsmittol für das
Celluloaeaectobutyrat dient ein Gemisch von Toluol, Äthanol,
Methylieobutylketon und Xthylqlykolacetat im Verhältnis
5:2:1:2.
Dis Gemisch wird mit 0,5 F einer fointeilipen Aluminiumbror;£e fUr Anstrichewecke (Aluminium tint ine Paste Ho,
726 der Aluminium Company of America) ripmentifert. Nach
Verdünnen auf eine Sprltsviskoeität von etwa 1Ί - 18 Sek,1»
DIM 53211 mit einem Lösungsitsittelrcmiach Xylol/KthylglykolacetÄt/Nonanol im Verhältnis 5 : *» : 1» wird das Obereuf»«-
mittil auf entfettete Stahlbleche (Blcchstflrke otwa 0,7 -0,9 mm) (iuf^espritet. Die TrockenschiehtstÄrke d»r filme
betreut 30 - 50 um.
Die beschichteten fcleche werden naoh etwa 15-minUtißetii
AbIUften hei Raumtemperatur 30 Minuten bei 8o°C getrocknet.
Nach dieser Trocknunßsphase eciren lie t'bereüpt eine ausßereichnete Sehleifbarkcit als nuch Derit^ndickeit
Schleifhilf3mittel, wie fcromatenArtne Drneine.
301111/tOti
COPY
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
-υ- 2247H5
Die so erhaltenen Filme werden zur Hälfte mit einem
Siliciumcarbid-Schleifpapier (Feinheitegrad 600) naß geschliffen
und hierauf bei 1500C 30 Minuten eingebrannt. Nach der Aushärtung weisen die geschliffenen Filme einen
einheitlichen Metallspiegel auf. Bei ausgezeichnetem Olans
sind die Schleifspuren nicht mehr zu erkennen. Die Überzüge zeichnen sich aber'überdies durch hervorragende Beständigkeit
gegren Reagenzien jeder Art (Lösungsmittel, wie Xylol, Ac,eton, Benzin) aus.
Gegebenenfalls können Melamin-Formaldehyd-HarRC mitverwendet
werden. Bevorzugt werden mit Butanol oder iso-Butanol
verfttherte, nicht plastifizierte Melaminlackharze
z.B. (Viamin®VD 132, VD 139, Maprenal®TTX, hergestellt
von Vianova Kunstharz AO. bzw. Casella Farbwerke).
Viamin -3<>VD 132 ist ein mittelreaktives Melamin-Form aldehydharz
hergestellt mit 6 Molen formaldehyd pro Mol Melamin und wobei 2 Hydroxylgruppen pro Melamin mit
Butanol veräthert wurden.
Viamin ^ VD 139 ist ein siittelreaktives Melamin - Form aldehydhai'z
'hergestellt·, mit 5 Molen Formaldehyd pro Mol Melamin und wotJei 2 Hydroxylgruppen pro Melamin mit
Butanol verethert' wurden.
Das in den nachstehenden Beispielen verwendete Melamin-
Formaldehydharz ist das obengenannte Viamin ™ VD 132.
305815/1081
COPY BAD ORIGINAL
2247H5
überzur: B - unter Verwsniunp eines Copolymerieates
gemäß Beispiel 1
31,0 κ Polymerisat lttsun·* ßemHß Beispiel 1,
2.2 g eines Molamin-Formaldchyd-Harzes,
etwa 50 % Festk-Jrpergehalt,
12,0 g 20Jf-ige Celluloscacetobutyratlösung wie in
Überzug A und
3,0 g Butylbcnzylphthalat.
3,0 g Butylbcnzylphthalat.
Die Herstellung des überzucsmittels und der Filme erfolgt
wie für überzug A beschrieben:
»hffpgng π - unter Verwendung eines Copolymerisate«
gemäß Beispiel 2
34,0 g Polymcrisatlösunf: gr.emäß Beispiel 2,
2.3 g Melamin-Formaldehyd-Harz,
50X Festkörperfüehalt,
15,0 R 20|-iße Celluloseacetobutyratlösung gemSß
15,0 R 20|-iße Celluloseacetobutyratlösung gemSß
Überzug A und
3,2 ζ Butylbenzylphthalat.
3,2 ζ Butylbenzylphthalat.
Die Herstellung des überzugsmittel8 und dor Filme erfolgt
wie für Überzug A beschrieben.
überzug D - unter Verwendung eines Copolymerisate·
gemMß Beispiel 3:
3*1,0 β Polymerisatlösung pemilß Beispiel 3,
1.8 g Melamin-Forraaldehyd-Harz, 5Of-Ig
16,5 g 201-ige Celluloseaeetobutyratlöaunfc gemüft
überzug A und
1.9 g Butylbenzylphthalat.
309815/ 10ei : . ,1
COPY BAD OR1GINAL
- 45 -
Die Herstellung dee tJberzuremittels und der Filme erfolpt
wie für Uberaufi A bfcfechricben·
Ob er ;up p - unter VerWendunß oinc-ε Crpolymcrisates p.
Verp.leirhsvereuch
1*5,0 ρ rolymerisatlösunr rrm3ß VerrleichsvereuCh i,
22*3 ρ 2OA-IfO Colluioeearetobutyratlbeunp in Toluol/
Methyl*thylkfeton/KthylRlykolaectat $ s <l : 1 * .
9,1 r Benzi'lbutylphthalat; und
20,0 R Tolu^l/MothylHthylketcn/Äthylrlykolacetat 5 i ·» »
a) Ein Toll diesc-s Qemischcs Kir^ mit 1,6 i* Aluminiuln-4
tronic pir^eertiert und mit dem Vfrwendetcn Löeunpsmittclfremiech auf cine SpritzvinkoeitMt von I^ -
Sek. DIN 53?11 veMUnnt.
b) Eine« anderen Toil los Gemische« Wirrt vor der Verdünnung
euf Spritrviekositöt mit 0,5 new.-I (beeopen auf t»olymerieatlCsunp) kristalline fheephoreäure fcugeaettt.
Vfreryu^ f* - unter Verwen^.unr einee Copolyrntriaatee gemflft
Verß.leicheversuch 2
a) 33,0 c Copclymerißat A,
33»6 f Cnpolymerisat B,
33|O t, Crlluinicaeetobutyrat, 2Of-ir. und
3,3 r Putyltenrylphthalat.
b) 33»0 p>
Opolymeriiat Λ»
)3»6 R Ccr^lymeriiat 1?, ,
33|C ρ Cullulöftoäcetobutyrit 2Of-I^j
H,H ρ PentylbUtyiphthalat un.1
1,1 λ »Vlifriin-Formaldehyil-Hari, 5θΙ-1οζ :
{ ■'
COPY BAD ORIGINAL
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt
.
Erläuterung zu Tabelle 1:
Lösungsmittelfestigkeit:
Lösungsmittelfestigkeit:
U : nach angegebener Zeit unangeprriffen, nicht angequollen,
mit dem Fingernagel nicht abkratzbar.
1 : nach angegebener Zeit leichte Quellmarke, nur schwer
abkratzbar.
2 : nach angegebener Zeit leichte Quellmarke, leicht
abkratzbar.
3 : nach angegebener Zeit stark gequollen, beginnendes
Kräuseln und Abheben vom Untergrund
k : nach angegebener Zeit fast aufgelöst, klebriger
Film, abwischbar.
Die besten Ergebnisse werden unter Verwendung dee nach
Beispiel 1 hergestellten Copolymerisates erzielt.
309815/1061
überzug ! |
A | 35 | B | c ■ | 40 | D | 38 | Ea . | 40 | Eb | 38 | Pa | 39 | Fb | 38 |
Schichtstärke in μια |
sehr gut |
37 ' | sehr . gut |
sehr gut |
mäßig gut |
ungenügend matte Fläche , |
mäßig gut |
gut , | |||||||
Verlauf ("Reflow" ' ' Effekt) |
gleich mäßig |
sehr gut |
gleich mäßig · |
gleich mäßig · |
gleich mäßig |
leichte Schatr . · tierung |
wolkig | wolkig | |||||||
Oberfläche (Metallisee- - Effekt) |
115 | gleich mäßig |
109 | 114 | 102 | 120 | 106 ' | 114 | |||||||
Pendelhärte nach König'in Sek. 1) |
8,4 | 118 | 8,2 | -8,4 | 8,1 | 7,0 | 7,2 , | 7,8 . | |||||||
Erichs ent iefung in mm, 2) |
U-I | 9,0 | U | U | 2-3 | U-I | 1-2 | U-I | |||||||
Xylol-Beständig- keit (Wattebausch Xylol-getränkt) nach 4 Minuten , 2) |
U ■. ' |
. 1) auf entfettetem Stahlblech 2) auf Rizinenfettsäure-Epoxiester-Grundierung
ro ro
cn
Claims (6)
1. Wärmehärtbare Acrylcopolymerisate, dadurch gekennzeichnet, daß sie folgende Monomere einpolyraerisiert
enthalten:
a) 65 - 90 Gew.-Teile Methacrylsäurealkyleater mit
1-2 C-Atomen im Alkylreat
b) 1-25 Gew.-Teile Acrylsäurealkylester mit
1-2 C-Atomen im Alkylrest
c) 5-12 Gew.-T>ile methyloliertes und veräthertea
a,ß-J*.thylenisch ungesättigtes Carbonsftureamid
d) 0,5 - 20 Gew.-Teile Monoester der Acryl- oder
Methacrylsäure mit Glykolen mit 2 - 4
C-Atomen und/oder den entsprechenden Di- oder Triglykolen
e) 0,1 - 5 Gew.-Teile Acryl- und/oder Methacryl-
eöure
wobei die Summe der Komponenten a) - e) 100 betragen
soll.
2. Acrylcopolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß sie vorzugsweise
a) 70 - 80 Gew.-Teile. Methacrylsäurealkylester
b) 15-25 Gew.-Teile AcrylsMurealkylester
c) 7-10 Gew.-Teile Butoxyirethy!methacrylamid
oder -acrylamid,
d) 3-5 Gew.-Teile Hydroxyathylmethacrylat oder
-acrylat, Hydroxypropylmethacrylat oder
-acrylat,
e) 0,5 - 2 Gew.-Teile Methacrylsäure oder Acrylsäure
einpolymerisiert enthalten.
309815/1061
22A7U5
3. Acrylpolymerisate nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro Amidgruppe 0,4 bis 1,1
funktioneile Hydroxylgruppen enthalten.
k. Verwendung der wärmehärtbaren. Acrylpolymerisate nach
Ansprüchen 1 bis 3, als Bindemittel in reflow-überzugsmitteln. '
5. Verwendung der wärmehärtbaren Acrylpolymerisate nach Anspruch 1J zusammen mit' Aminoplastharzen und/oder
Celluloseacetobutyrat und Weichmachern.
6. Verfahren zur Herstellung der wärmehärtbaren Acrylatpolymerisate
nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Ansprüchen 1 bis 3 genannten Mengen der Monomeren durch Lösungsmittelpolymerisation
in Anwesenheit von regelnden Substanzen, in einem Lösungsmittelgemisch mit Hilfe von Radikalbildnern,
vorzugsweise in der Wärme hergestellt werden.
ί 309815/10 C1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT856871A AT307041B (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 | Verfahren zur Herstellung von wärmehärtbaren Copolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2247145A1 true DE2247145A1 (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=3606645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722247145 Pending DE2247145A1 (de) | 1971-10-05 | 1972-09-26 | Waermehaertbare acrylcopolymerisate, deren verwendung als bindemittel in reflow-ueberzugsmittel, und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
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AT (1) | AT307041B (de) |
DE (1) | DE2247145A1 (de) |
FR (1) | FR2155608A5 (de) |
GB (1) | GB1401253A (de) |
IT (1) | IT964295B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762703A (en) * | 1982-01-25 | 1988-08-09 | Dow Corning Corp. | Nitrocellulose free nail lacquer composition |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2172292A (en) * | 1985-03-08 | 1986-09-17 | Mitsubishi Rayon Co | Acrylic copolymer coatings |
-
1971
- 1971-10-05 AT AT856871A patent/AT307041B/de not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-08-26 IT IT2853972A patent/IT964295B/it active
- 1972-09-26 DE DE19722247145 patent/DE2247145A1/de active Pending
- 1972-10-05 FR FR7235371A patent/FR2155608A5/fr not_active Expired
- 1972-10-05 GB GB4602672A patent/GB1401253A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762703A (en) * | 1982-01-25 | 1988-08-09 | Dow Corning Corp. | Nitrocellulose free nail lacquer composition |
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Publication number | Publication date |
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FR2155608A5 (de) | 1973-05-18 |
AT307041B (de) | 1973-05-10 |
IT964295B (it) | 1974-01-21 |
GB1401253A (en) | 1975-07-16 |
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