DE2243435A1 - Drehrohr zur durchfuehrung physikalischer oder chemischer reaktionen - Google Patents

Drehrohr zur durchfuehrung physikalischer oder chemischer reaktionen

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DE2243435A1 DE19722243435 DE2243435A DE2243435A1 DE 2243435 A1 DE2243435 A1 DE 2243435A1 DE 19722243435 DE19722243435 DE 19722243435 DE 2243435 A DE2243435 A DE 2243435A DE 2243435 A1 DE2243435 A1 DE 2243435A1
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Description

  • Drehrohr zur DurdfUhrung physikalischer oder chemischer Reaktionen Die Erfindung betrifft ein Drehrohr zur Durchführung physikalischer oder chemischer Reaktionen, insbesondere zum Wärmeaustausch, mit das Drehrohr in Längsrichtung durchsetzenden Feststoffen und Gasen.
  • Drehrohre dieser Art können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden5 z.B. als Drehrohröfen zum Reduzieren von Erzen, zum Brennen von Zementrohynehl, zum Kalzinieren von Kalk usw. oder als Kühlrohre zum Kühlen von gebrannten oder anderweitig thermisch behandelten Fest stoffen. Die Feststoffe werden dabei an einem Ende des Drehrohres aufgegeben und am anderen Ende abgezogene während die Behandlungsgase je nach Art der durchzuführenden Resktionen im Gegenstrom zu den Feststoffen oder im Gleichstrom zu den Feststoffen in Längsrichtung durch das Drehrohr geführt werden.
  • Um in einem solchen Drehrohr mit einem günstigen hohen Füllungsgrad arbeiten zu können5 ist es im allgemeinen üblich, das über den größten Teil seiner Länge zylindrische Drehrohr an seinen Enden im Durchmesser mehr oder weniger stark zu verkleinern, so daß die gewünschte Tiefe des Feststoffbettes im Drehrohr erzielt werden kann Diese bekannten Drehrohrausführungen sind mit verschiedenen Nachteilen behaftet: Infolge der im Durchmesser und somit auch im Querschnitt verkleineren Eintritts- und Austrittsffnungen diesesDrehrohre werden die Abgase gezwungen, mit einer Geschwindigkeit auszutreten, die gegenüber der Geschwindigkeit im Ubrigen Ofenteil stark erhöht ist. Hierdurch werden von den austretenden Abgasen zum Teil erhebliche Staubmengen von den im Drehrohr befindlichen bzw. von den in das Drehrohr eingetragenen Feststoffen mitgerissen, wobei diese mitgerissenen Staubteile zu Ansatzbildungen und gegebenenfalls Verstopfungen in Rohrleitungen oder anderen in Abgasströmungsrichtung nachgeschalteten Einrichtungen führen können; wenn in einem solchen Falle beispielsweise verhältnismäßig leichte Zuschlagstoffe den zu behandelnden Feststoffen zugegeben werden, so kann die Mitnahme bzw. Austrag dieser Zuschläge mit den Abgasen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit einer Behandlung in einem Drehrohr führen. Dies wird noch dadurch verstärkt, daß die gesamten Feststoffe in der Regel etwa mittig am Einlaufende des Drehrohres auf das bereits darin befindliche FeststoffbettWufgegeben werden, wodurch die neu eingebrachten Feststoffe sich nur sehr langsam mit den bereits im Drehrohr befindlichen Feststoffen vermischen. Als besonders störend haben sich die genannten Eigenschaften bei Drehrohe) ren bem#rkbar gemacht, die als Drehrohröfen ausgebildet sind und für eine Direktreduktion von oxydischen Erzen sowohl bei Gegenstrom- als auch bei Gleichstrombetrieb eingesetzt werden.
  • Wenn bei der Direktreduktion von oxydischen Erzen der Drehrohrofen im sogenannten Gegenstrom-Verfahren betrieben wird, so werden frische Reduktionsmittel in Richtung des Hauptgasstromes entgegen dem Feststoffstrom vom Auslaufende des Drehrohrofens her pneumatisch eingeführt, wobei unter Hauptgasstrom in diesem Falle die allgemeine Richtung der Abgase verstanden wird. Überschüssiges und zurückgewonnenes Reduktionsmittel kann dann gegebenenfalls mit einem zusätSichen Frischanteil zur Deckung des Reduktionsmittelbedarfs vom Einlaufende her dem ersten Teil des Drehrohrofens aufgegeben werden.
  • FUr eine optimale Ausnutzung des Reduktionsmittels und somit zur Erzielung eines möglichst hohen Reduktions-Wirkungsgrades ist ein großer Füllungsgrad (tiefes Materialbett) des Drehrohrofens erforderlich, damit die sich bildenden Reaktlonsgase nicht zu rasch in den freien Gas raum oberhalb des Feststoffbettes gelangen und für die Reduktion weitgehend unwirksam werden. Für einen günstigen großen Füllungsgrad werden die bekannten Drehrohrofen in der weiter oben geschilderten Weise an ihren Enden im Durchmesser verengt was dann zu den erwähnten Nachteilen, führt. Hierdurch wird ein beträchtlicher Teil der relativ leichten Reduktionsmittel aus dem Drehrohrofen ausgetragen, so daß diese vom Abgas mitgerissenen Anstelle für die Reduktionsarbeit verloren sind9 abgesehen davon9 daß die mitgerissenen Teilchen häufig - zusammen mit den vermehrt ausgetragenen Erz- bzw. Eisenschwa.nmstRuben - zu unerwünschten Ansatzbildungen in Einrichtungen führen, die in Abgasstrdmungsrichtung dem Drehrohr nachgeschaltet sind.
  • Bei einer Direktreduktion im sogenannten Gleichstrom-Verfahren werden die gesamten Reduktionsmittel mit dem Abgasstrom aufgegeben, wodurch der Verlust an Reduktionsmittel insgesamt gesehen etwas geringer als beim zuvor erwähnten Gegen strom-Verfahren ist. Zur Erreichung eines günstigen großen Füllungsgrades muß jedoch auch hierbei der Ofen in der erwähnten Weise an seinen Enden eingezogen werden5 was dann am abgasseitigen Ende des Drehrohres infolge der hohen Abgasgeschwindigkeit wiederum zu den bereits mehrfach genannten unerwünschten Erscheinungen führt.
  • Sowohl beim Gleichstrom-Verfahren als auch beim Gegenstrom-Verfahren kann aus den geschilderten Gründen bei den bekannten Drehrohröfen somit nicht mit den optimalen Füllungsgraden gearbeitet werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Drehrohr der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es mit einem optimalen Füllungsgrad betrieben werden kann, ohne daß dadurch eine merkliche Erhöhung der Abgas-Austrittsgeschwindigkeit gegenüber der Gasgeschwindigkeit im übrigen Drehrohr erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in das abgasseitige Ende des Drehrohres ein den Innenraum des Drehrohres im unteren Bereich nach Art einer Stirnwand abschließender, ortsfest angeordneter Bauteil hineinragt.
  • Durch die Wahl der Höhe dieses Bauteiles läßt sich die gewünschte Tiefe des Feststoffbettes und somit der gewünschte Füllungsgrad im Drehrohr auf einfache Weise bestimmen. Das.
  • erfindungsgemäße Drehrohr kann dann zumindest an diesem abgasseitigen Ende entsprechend dem größten Teil seiner Länge durchgehend zylindrisch ausgeführt sein, was seine konstruktive Gestaltung vereinfacht. Diese konstruktive Ausbildung bringt einen wesentlichen weiteren Vorteil mit sich: Da der in den Innenraum des Drehrohres im unteren Bereichhineinragende Bauteil in seiner Höhe nahezu mit der Tiefe des im Drehrohr befindlichen Feststoffbettes übereinstimmt, ergibt sich im Bereich über dem Bauteil eine freie ffnung, deren Querschnitt annähernd mit dem Querschnitt im inneren Teil des Drehrohres oberhalb des Feststoffbettes übereinstimmt. Da weiterhin dieser genannte freie Öffnungsquerschnitt für den Austritt der Abgase aus dem Drehrohr dient, besitzen die hier austretenden Abgase demzufolge annähernd die gleiche Geschwindigkeit wie die Gase im Innern des Drehrohres, wodurch sie in erwünschter Weise nicht in der Lage sind, über das bei vorgegebener Gasgeschwindigkeit übliche, unvermeidbare Maß hinausgehende Staubmengen bzw. Anteile von leichten, hier eingeführten Feststoffen mizureißen. Dieser Vorteil sowie der größere Füllungsgrad des erfindungsgemäßen Drehrohres führen gegenüber den weiter oben erwähnten bekannten Ausführungsn zu einer beträchtlichen Verbesserung des Wirkungsgrades. Bei einem als Drehrorofen ausgebildeten und für eine Direkt reduktion von oxydischen Erzen verwendeten Drehrohr führt der günstige hohe FUllungsgrad u.a. auch noch zu einer besseren Ausnutzung der eingebrachten Reduktionsmittel.
  • Der in den Innenraum des Drehrohres im unteren Bereich hineinragende, ortsfeste Bauteil weist zweckmäßig annähernd die Querschnittsform eines Kreisabschnittes auf dessen teilzylindrischer Außenmantel einen geringen Abstand zum jeweils unten befindlichen Teil der zylindrischen Innenwand des Drehrohres besitzt.
  • Wenn bei einem solchen5 insbesondere als Drehrohrofen eingesetzten Drehrohr gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der ortsfeste Bauteil am Feststoff-Einlaufende des Drehrohres'an seiner oberen5 sehnenartigen Seite und im Bereich über dem untern Ende des im Querschnitt etwa nierenförmigen Feststoffbettes im Drehrohr eine stark außermittige Vertiefung aufweist, so werden dadurch die in das Drehrohr einzuführenden Feststoffe (einschließlich eventueller leichter Reduktionsmittel bei Reduktionsverfahren) am unteren Ende des im Querschnitt nierenförmigen Feststoffbettes (also ebenfalls außermittig) in das Drehrohr eingebracht. Auf diese Weise werden die eingeführten Feststoffe sofort in das im Drehrohr befindliche Feststoffbett eingezogen und rasch damit vermischt, so daß auch frisch aufgegebene leichtere Feststoffteile praktisch nicht vom austretenden Abgas mitgerissen werden können. Bei einem Einsatz eines solchen Drehrohres als Drehrohrofen für die Direktreduktion von oxydischen Erzen werden die Reduktionsmittel somit optimal im Feststoffbett verteilt, wodurch eine bessere Ausnutzung und somit gegebenenfalls eine Verringerung der einzubringenden Reduktionsmittel erzielt wird.
  • Im folgenden sei die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
  • Es zeigen Fig. 1 einen vereinfachten Längsschnitt durch das Feststoff-Einlaufende eines als Drehrohrofen ausgebildeten, erfindungsgemäßen Drehrohres, das fUr die Direkt reduktion von oxydischen Erzen im Gegenstrombetrieb eingesetzt ist; Fig. 2 einen Querschnitt durch das Drehrohr entlang der Linie II-II in Fig.1; Fig. 3 eine vereinfachte Schnittansicht des Auslaufendes (entland der Linie III-III in Fig. 4) eines anderen als Drehrohrofen ausgebildeten Drehrohres der Erfindung, das für die Direktreduktion von oxydischen Erzen im Gleichstrom-Verfahren eingesetzt ist; Fig. 4 einen Querschnitt durch den in Fig. 3 dargestellten Drehrohrofen (Schnittführung entlang der Linie IV-IV in Fig. 3).
  • Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Drehrohr ist beispielsweise als Drehrohrofen ausgebildet und dient zur Durchführung von physikalischen und/oder chemischen Reaktionen; ein solcher Drehrohrofen ist insbesondere zum Wärmeaustausch zwischen Feststoffen und Gasen geeignet, die ihn in Längsrichtung durchsetzen. Der im folgenden beschriebene Drehrohrofen soll für eine Direktreduktion von oxydischen Erzen eingesetzt und im Gegenstrom betrieben werden, d.h. daß am nicht dargestellten Feststoff-Auslaufende frische Reduktionsmittel in Richtung des Hauptgasstromes und entgegen dem Feststoffstrom (pneumatisch) in den Drehrohrofen eingebracht werden; hierbei wird ein zusätzlicher Frischanteil von Reduktionsmitteln sowie gegebenenfalls überschüssige, zurUckgewonnene Reduktionsmittel zur Deckung des Reduktionsmittelbedarfs am Einlaufende in den Drehrohrofen eingeführt.
  • Grundsätzlich sei in diesem Zusammenhang erwähnt5 daß immer, wenn hier und auch beim zweiten Beispiel vom Hauptgasstrom gesprochen wird, die allgemeine Richtung des Abgases verstanden wird. Bei der Direktreduktion im Drehrohr werden geringe Mengen eines Heizgases und auf pneumatischem Wege das Reduktionsmittel in Richtung dieses Hauptgasstromes auPgegeben. Zusätzlich wird noch Luft durch nichtdargestellte (über das Drehrohr verteilte) ManteldUsen eingeblasen, die am Drehrohr verteilt angeordnet sind. Diese Luft könnte man in diesem Fall auch als 11Behandlungsgase1V bezeichnen. Sie wird zur besseren Verwirbelung mit den übrigen Gasen (Reduktionsgase und Heizgase) entgegen dem allgemeinen Abgasstrom aufgegeben! Der Drehrohrofen weist ein über seine gesamte Länge zylindrisches Drehrohr 1 sowie einen Einlaufkopf 2 auf. Bei den an diesem Einlaufende des Drehrohrofens eini ringenden Feststoffen handelt es sich um oxydische Erze 3, die beispielsweise zuvor auf einem Vorwärmrost oder einer ähnlichen Einrichtung vorgewärmt worden sind, sowie ferner um den Anteil an Reduktionsmitteln (Pfeil 4), die an diesem Ende des Drehrohrofens eingegeben werden. Bei diesem Drehrohrofen treten aus dem Einlaufende für das Behandlungsgut die im Ofen verbrauchten Gase als Abgase aus, die beispielsweise fUr die Vorwärmung der Erze 3 weiterverwendet werden können.
  • An diesem abgasseitigen Ende la des- Drehrohres 1 ragt im unteren Bereich ein Bauteil 5 in den Innenraum des Drehrohres 1 hinein. Dieser ortsfeste Bauteil 5 schließt den unteren Bereich dieses Drehrohrendes la nach Art einer Stirnwand -ab.
  • Wie vor allem in Fig. 2 zu erkennen ist5 weist der ortsfeste Bauteil 5 annähernd die Querschnittsform eines Kreisabschnittes auf, d.h. in diesem Falle besitzt der Bauteil 5 annähernd einen Halbkreis-Querschnitt. Die obere, sehnenartige Seite 6 des Bauteiles 5 dient zum Teil als eine Art Schurre, über die die in den Ofen einzubringenden Feststoffe leicht abwärts gleiten. Da sich das Drehrohr 1 während des Betriebs des Drehrohrofens ständig in Richtung des Pfeiles 7 dreht, ergibt sich in dem Drehrohr 1 ein Feststoffbett 8, das einen etwa nierenförmigen Querschnitt besitzt und in Drehrichtung des Drehrohres 1 an dessen Innenwand leicht nach oben wandert, so daß sich dieseFeststoff-Niere in der in Fig. 2 dargestellten Weise leicht schräg stellt. Zweckmäßig kann in ähnlicher Weise auch der Bauteil 5 mit seiner oberen Seite 6 leicht schräg gestellt angeordnet sein. Dabei bestimmt die Höhe des Bauteiles 5 die Tiefe des Feststoffbettes 8, wobei der oberhalb der oberen, sehnenartigen Seite 6 bzw.
  • oberhalb dessen relativ dünner Feststoffschicht befindliche freie Querschnitt des Drehrohrendes la zum Austritt der Abgase (vgl. Pfeil 9) zur Verfügung steht.
  • Der teilzylindrische Außenmantel 10 des Bauteiles 5, d.h. der im Querschnitt kreisförmige Umfangsteil des Bauteiles 5, besitzt einen geringen Abstand zum jeweils unten befindlichen Teil der zylindrischen Innenwand des Drehrohres 1.
  • Da das Drehrohr 1 relativ zum Bauteil 5 drehbar ist, ist an der Innenwand dieses Drehrohrendes la in der Nähe der Feststoff-Einlauföffnung eine Läbyrinthdichtung 11 angebracht, durch die der mit Feststoffen gefüllte Teil des Drehrohres 1 bzw. der teilzylindrische Außenmantel 10 des Bauteiles 5 nach außen hin abgedichtet ist. Eine weitere Abdichtung 12 umfaßt das Drehrohrende 1a von außen her und ist fest mit dem Ofeneinlaufkopf 2 verb/unden.
  • In ähnlicher Weise wie soeben geschildert könnte auch am - nicht dargestellten - Feststoff-Auslaufende des Drehrohres 1 ein solcher in den Innenraum des Drehrohres im unteren Bereich hineinragender Bauteil fest an einem Ofenauslaufkopf ngeordnet sein.
  • Wie aus der geschilderten Beschreibung sowie den Figuren 1 und 2 verständlich sein dürfte, läßt sich durch eine entsprechende Ausbildung des ortsfesten Bauteiles 5 praktisch ein beliebiger Füllungsgrad des Drehrohres 1 erreichen, wobei dann in jedem Falle der freie Austrittsquerschnitt für die Abgase (Pfeil 9) annähernd genau so groß ist wie der Strömungsquerschnitt innerhalb des Drehrohres 1 und oberhalb des Feststoffbettes 8. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die Abgase etwa mit der gleichen Strömungsgeschwindigkeit aus dem Drehrohr 1 austreten, mit der die Behandlungsgase das Innere des Drehrohres 1 durchsetzen, wobei diese Geschwindigkeit dann so angemessen ist, daß höchstens geringe, vernachlässigbare Feststoffanteile von den Abgasen mitgerissen werden.
  • Wie bereits erwähnt, werden bei dem hier beschriebenen und veranschaulichten Drehrohrofen-auch Reduktionsmittel 4 mit den oxydischen Erzen 3 in das Drehrohr 1 eingeführt. Da zumindest diese Reduktionsmittel verhältnismäßig rasch in dem im Drehrohr 1 befindlichen Feststoffbett 8 untergemischt werden sollen, weist die obere, sehnenartige Seite 6 des ortsfesten Bauteiles 5 eine im Bereich über dem unteren Ende 8a des im Querschnitt etwa nierenförmigen Feststoffbettes 8 eine stark außermittige Vertiefung 13 auf, die die eingebrachten Feststoffe derart auf das Materialbett 8 abgibt, daß sie sofort von der sich in Richtung der Pfeile 14 umwälzenden Feststoffniere (vgl. Fig. 2) eingezogen werden. Auf diese Weise werden vor allem auch die in diesem Bereich eingebrachten Reduktionsmittel 4 sehr rasch und gleichmäßig im Materialbett 8 verteilt, so daß sie in optimaler Weise ausgenutzt werden können.
  • Aufgrund dieser außermittigen und sofortigen Einbringung der frischen Feststoffe in das Feststoffbett 8 wird weiterhin die Möglichkeit verringert, daß durch die austretenden Abgase (Pfeil 9) leichtere Feststoffteilchen mitgerissen werden.
  • Zu diesem Zweck ist es ferner günstig, wenn die einzuführenden Reduktionsmittel - beispielsweise mit Hilfe einer Förderschnecke oder dergleichen - an einer Stelle (15) unter der Oberfläche der übrigen einzubringenden Feststoffe (in diesem Falle der oxydischen Erze 3) eingeführt werden..
  • Auch bei dem in den Figuren 3 und 4 veranschaulichten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Drehrohr als Drehrohrofen ausgestaltet, der ebenfalls zur Direktreduktion von oxydischen Erzen dient, hierbei jedoch nach dem sogenannten Gleichstrom-Verfahren arbeitet, bei dem die gesamten Feststoffe an einem Ende des Drehrohres aufgegeben werden, dieses gemeinsam in einer Richtung (in Längsrichtung) mit dem Hauptgasstrom durchsetzen und dann am Auslaufende - ebenfalls gemeinsam - verlassen.
  • Das Drehrohr 20 dieses Drehrohrofens ist im wesentlichen genauso ausgeführt wie das Drehrohr 1 des ersten Ausführungsbeispieles, d.h. es kann ebenfalls über seine ganze Länge vollkommen zylindrisch ausgebildet sein. In den Innenraum des Feststoff-Auslaufendes 20a, das in diesem Falle gleichzeitig das abgasseitige Ende des Drehrohres 20 darstellt, ragt ein ortsfest angeordneter Bauteil 21 hinein, der fest mit dem Ofenauslaufkopf 22 verbunden ist. Dieser Bauteil 21 schließt den unteren Bereich des Feststoff-Auslaufendes 20a ebenfalls nach Art einer Stirnwand ab und ist im wesentlichen genauso ausgebildet wie der Bauteil 5 am Einlaufteil des anhand der Figuren 1 und 2 geschilderten Ausführungsbeispieles. Da die Fest stoffe 23 an diesem Drehrohrende 20a aus- und nicht eingetragen werden, kann natürlich die an der Oberseite 6 des oben beschriebenen Bauteiles 5 vorgesehene Vertiefung 13 entfallen.
  • Statt dessen ist es zweckmäßig, wenn bei diesem ortsfesten Bauteil 21 eine etwa mittige Vertiefung 24 an der oberen, sehnenartigen Seite 25 vorgesehen ist, wobei dieser Bauteil 21 vom höher gelegenen Teil 25a seiner oberen Seite 25 her zur mittigen Vertiefung 24 hin sowie in Auslaufrichtung (Pfeil 26) abgeschrägt ist. Hierbei unterschneidet der höher gelegene Teil 25a der oberen Bauteilseite 25 das im Drehrohr 20 befindliche und sich zum Auslauf hin bewegende Feststoffbett 23, so daß die fertig behandelten Feststoffe (also hier die reduzierten Erze) gleichmäRig und etwa mittig auslaufen können.
  • Damit die am - nicht dargestellten - Einlaufende des Drehrohres 20 von den übrigen Fest stoffen getrennt einzubringenden Zuschlagstoffe (hier Reduktionsmittel) ebenfalls rasch und gleichmäßig dem Feststoffbett untergemischt werden können, kann am Feststoff-Einlaufende dieses Drehrohrofens ebenfalls ein ortsfest angeordneter Bauteil in das Innere des Drehrohres hineinragen, wobei dieser Bauteil dann praktisch genauso ausgeführt ist wie der anhand des ersten Ausführungsbeispieles beschriebene Bauteil 5.
  • Die Enden dieses Drehrohres 20 sind ebenfalls mit Labyrinthdichtungen 11' (am Innenumfang im Bereich der Endöffnung) sowie mit Außenumfangsdichtungen 12' ausgerüstet.
  • Für die Strömungsverhältnisse und die Geschwindigkeit der Abgase (Pfeil 27) gilt das gleiche, was in diesem Zusammenhang beim ersten Ausführungsbeispiel gesagt ist. Es können somit auch hier praktisch keine oder zu vernachlässigende kleine Mengen leichter Fest stoffe mit den austretenden Abgasen mitgerissen werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Drehrohr läßt sichselbstverständlich auch in anderer Weise als hier beschrieben einsetzen.
  • So kann es beispielsweise bei entsprechender konstruktiver Ausgestaltung als Drehrohrofen für andere Materialien oder als Kühlrohr für heiRe Fest stoffe eingesetzt werden.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Drehrohr zur Durchführung physikalischer oder chemischer Reaktionen, insbesondere zum Wärmeaustausch, mit das Drehrohr in Längsrichtung durchsetzenden Feststoffen und Gasen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in das abgasseitige Ende (la bzw. 20a) des Drehrohres (1 bzw. 20) ein den Innenraum des Drehrohres im unteren Bereich nach Art einer Stirnwand abschließeder, ortsfest angeordneter Bauteil (5 bzw. 21) hineinragt.
  2. 2. Drehrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Drehrohres ein solcher ortsfester Bauteil in den Innenraum des Drehrohres hineinragt.
  3. 3. Drehrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Bauteil (5 bzw. 21) annähernd die Querschnittsform eines Kreisabschnittes aufweist, dessen teilzylindrischer Außenmantel (z.B. 10) einen geringen Abstand zum jeweils unten befindlichen Teil der zylindrischen Innenwand des Drehrohres (z.B. 1) besitzt.
  4. 4. Drehrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Bauteil (5 bzw. 21) mit seiner oberen, sehnenartigen Seite (6 bzw. 25) annähernd der geneigten Lage des im Querschnitt etwa nierenförmigen Feststoffbettes (8 bzw. 23) im Drehrohr (1 bzw. 20) angepaßt ist.
  5. 5. Drehrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der teilzylindrische Außenmantel (z.B. 10 bzw. 10') des ortsfesten Bauteiles (5 bzw. 21) durch eine an der Innenwand des zugehörigen Drehrohrendes (z.B. la bzw. 20a) angebrachte Labyrinthdichtung (11 bzw. 11') nach außen abgedichtet ist.
  6. 6. Drehrohr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, das insbesondere als Drehrohrofen ausgebildet und eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Bauteil (5) am Feststoff-Einlaufende (la) des Drehrohres (1) an seiner oberen, sehnenartigen Seite (6) und im Bereich über dem unteren Ende des im Querschnitt etwa nierenförmigen Feststoffbettes (8) im Drehrohr eine stark außermittige Vertiefung (13) aufweist.
  7. 7. Drehrohr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der am Feststoff-Aus laufende (20a) des- Drehrohres (20) angeordnete. ortsfeste Bauteil (21) yon seinem höher gelegenen Teil (25a) der oberen, sehnenartigen Seite (25) aus zu einer etwa mittigen Vertiefung (24) hin und in Auslaufrichtung (Pfeil 26) abgeschrägt ist und mit diesem höher gelegenen Teil (25a) das Feststoffbett (23) im Drehrohr unterschneidet.
  8. 8. Drehrohr nach den Ansprüchen 6 und 7, wobei dem als Drehrohrofen ausgebildeten Drehrohr an seinen entsprechenden Enden ein Einlaufkopf und ein Auslaufkopf zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Bauteile fest mit dem zugehörigen Ofenkopf verbunden sind.
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DE2243435B2 DE2243435B2 (de) 1975-02-06
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2528959A1 (fr) * 1982-06-17 1983-12-23 Nippon Yakin Kogyo Co Ltd Four rotatif et procede de traitement de minerais a base d'oxydes

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FR2528959A1 (fr) * 1982-06-17 1983-12-23 Nippon Yakin Kogyo Co Ltd Four rotatif et procede de traitement de minerais a base d'oxydes

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DE2243435B2 (de) 1975-02-06

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