DE2243199B2 - Verfahren zur herstellung faserverstaerkter metallprofile - Google Patents
Verfahren zur herstellung faserverstaerkter metallprofileInfo
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- C22C47/02—Pretreatment of the fibres or filaments
- C22C47/06—Pretreatment of the fibres or filaments by forming the fibres or filaments into a preformed structure, e.g. using a temporary binder to form a mat-like element
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
faserverstärkter Metallprofile aus mit Metall beschichteten Verstärkungsfasern, aus bereits vorverdichteten
Bündeln von mit Metall beschichteten Fasern oder aus mit Kurzfasern verstärkten Metalldrähten und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen hoher Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit
bei hohen Temperaturen, insbesondere hoher Wärmefestigkeit, durch Einbetten von längsorientiertem
Material in ein Grundmaterial, bekannt, bei dem dünne Fäden des einzubettenden Materials in einer
Bedampfungsanlage mit regelbarer Schichtstärke eines oder mehrerer Grundstoffe bedampft und anschließend
unter weiterer Verdichtung des ganzen unter Wärmezuführung und/oder -erzeugung einer Weiterverformung
durch Walzen, Ziehen oder Kalibrieren unterzogen und zu Halbzeug verarbeitet werden (DT-OS 16 08 206).
Unier den im bekannten Verfahren zum Zusammenfügen der beschichteten Verstärkungsfasern benutzten
Verfahrensschritten Ziehen und Walzen versteht man gemäß dem technischen Sprachgebrauch eine Verformung,
die im wesentlichen eine Streckverformung ist. Diese Verfahrensschrittc werden also zu wesentlichen
Streckungen der kontinuierlichen Fasern, bei der von Profilen mit Querschnitten in der
Größenordnung cm- bis dm2 aber wahrscheinlich zur Zerstörung der Fasern führen. Der weiterhin genannte
und nicht näher beschriebene Verfahrensschritt des Kalibrierens, der wohl ohne wesentliche Streckverformung
aibeitet, aber nur kleine radiale Kräfte auf das zu
kalibrierende Werkstück ausüben kann, führt wegen der geringen möglichen Verdichtung des Faserbündels nicht
zum sicheren Verschweißen der Faseroberflächen und ganz sicher nicht zur Beseitigung der ursprünglich
zwischen den Fasern vorhandenen Hohlräume. Er ist deshalb zur Herstellung von faserverstärkten Profilen
ebenfalls nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden und eine Vorrichtung zu seiner
Durchführung zu schaffen, mit denen Bündel von mit Metall beschichteten Vers'.ärkungsfasern Kontinuierlich
zu kompakten langgestreckten Werkstücken, insbesondere zu Profilen mit Querschnitten in der Größenordnung
von cm2 bis zu dm2, schnell und preisgünstig
verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit dem Kennzeichen des Anspruchs 1 und
seiner Anwendung gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 2 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung
bestehen in Vorrichtungen mit den Kennzeichen der Ansprüche 3 und 4.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sie auf bekannte und bewährie
Verfahrensschritte aus, der Drahtseil- und Kabeltechnik aufbaut, daß sie das in dieser Technik vorhandene Know
how und ebenso die hier vorhandenen Vorrichtungen und Anlagen benutzen kann, so daß die meist
aufwendige und kostspielige Entwicklung völlig neuer Technologien vermieden werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
F i g. 2 eine Ausgestaltung der Preßmatrize.
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die metallbeschichteten Verstärkungsfasern, Faserbündel oder faserverstärkten Metalldrähte 1
werden in einer Abzugsvorrichtung 3 kontinuierlich von Spulen 4 abgezogen. Eine große Anzahl von Spulen 4,
von denen in der Zeichnung nur drei dargestellt sind, sind konzentrisch um die Achse 2 der Abzugsvorrichtung
3 in einem Spulengestell 8 angeordnet. Die Fasern. Faserbündel oder Drähte 1 werden durch eine
Führungsscheibe 5 parallel zusammengeführt und in der Preßmatrize 6 unter Erwärmung durch Preßschweißen
ohne wesentliche S treck verformung z.u Profilen 7 verschweißt. Die für diesen Vorgang nötige Energie
wird vom Raupenabzug 14, der am fertigen Profil 7 angreift, geliefert. Für die Weiterverarbeitung des
Endlosprofils 7 kann eine fliegende Schere 15 vorgesehen werden, die die abgelängten Profilstangen
Ib auf einem Rollengang ablegt. Bei dünnen und elastischen Profilen kann an dieser Stelle auch eine
Aufwickelvorrichtung eingesetzt werden.
Sollen die Fasern 1 im fertigen Profil eine wendeiförmige Anordnung besitzen, so wird das
Spulengestell 8 und die Führungsscheibe 5, welche durch die Achse 2 miteinander verbunden sind, in Drehung
versetzt, so daß vor der Preßmatrize 6 ein Verseilvorgang
stattfindet. Durch Regelung der Drehgeschwindigkeit der Achse 2 in Abhängigkeit von der Abzugsge-
schwindigkeii des Raupenabzugs 14 ist die Schlaglänge
der Fasern 1 im fertigen Profil 7 wählbar. In vielen Fallen empfiehlt es sich, den Eingangstei! der Preßmatrize
zu heizen, um den Vorgang des Preßschweißens in der Preßmatritze 6 beeinflussen zu können. Bei 5
wärmeempfindlichen Verstärkungsfasern empfiehlt es sich weiterhin, den Ausgangsteil der Preßmatrize 6 zu
kühlen, um Beschädigung der Verstärkungsfasern zu vermeiden Der Vorgang des Preßschweißens kann
auch durch eine Vorwärmeinrichtung 17 erleichtert werden. Preßmatrizen sind an sich aus der Herstellung
von Kabeln und Drahtseilen bekannt. Sie dienen dazu, mehrdrähtige Leiter und Drahtseile zu verdichten.
Diese Verdichtung kann auch die Verformung der Einzeldrähte derart einschließen, daß günstigere Füllfaktoren
erzielt werden als mit dem normalerweise runden Einzeldrähten allein. Diese bekannten Preßmatrizen
haben eine äußere Ähnlichkeit mii Ziehdüsen. Sie unterscheiden sich aber von diesen wesentlich durch die
Gestaltung des inneren Profils. Sie besitzen einen wesentlich kleineren Austrittsöffnungswinkel am Werkzengausgang
und eine gegenüber Ziehdüsen wesentlich vergrößerte Führungslänge, auch gedrückte Länge
genannt. Die erfindungsgemäße Preßmatrize 6 verformt im Gegensatz zu den bekannten Ziehdüsen im
wesentlichen in radialer Richtung ohne wesentliche Streckverformung und bewirkt, im Gegensatz zu den
aus der Seiltechnik bekannten Preßmatrizen, durch erhöhte Wärmezufuhr auf die Fasern 1 einen Preßsehweiß-Vorgang.
In F i g. 2 ist, ebenfalls schematisch, eine weitere
Ausgestaltung der Preßmatrize 6 für die Herstellung von hohlen Profilen 7 gezeigt. Sie enthält einen, dem
Innenprofil der Preßmatrize 6 und dem gewünschten Innenprofil entsprechend geformten Kern 9, der in der
Nähe der Einlaufseite 13 der Preßmatrize 6 durch einen Stützbalken 10 gehalten wird. Der Stützbalken 10 ist zur
Vermeidung von Verlagerungen und Schwingungserscheinungen des Kerns 9 in der Nähe der Einlaufseite 13
der Preßmatrize 6 durch nicht gezeichnete Haltevorrichtungen, um welche die Fasern 1 herumgcleitet
werden müssen, befestigt. An dem dem Kern 9 abgewandten Ende 11 des Stützbalkens 10 trägt der
Stützbalken 10 das Lager 12 der Führungsscheibe 5.
Die beheizbare Einlaufseite der Preßmatrize 6 ist durch unterschiedliche Schraffierung von der gekühlten
Auslaufseite unterschieden. Auch der Kern 9 kann an seinem einlaufseitigen Ende beheizt und am auslaufseitigen
Ende gekühlt werden, um den Preßschweiß-Vorgang zu unterstützen und eventuelle Beschädigungen
der Fasern 1 im Innern des Profils zu vermeiden.
Die günstigsten Ergebnisse bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei Temperaturen
der Preßmatrize 6 zwischen 200 und 400" C je nach dem zu versehweißenden Beschichtungswerkstoff erreicht.
Bei diesen Temperaturen findet noch keine verstärkte Oxidbildung statt, möglicherweise vorhandene
dünne Oxidhäute, die die Schweißverbindung stören könnten, werden dabei aufgerissen und so unschädlich
gemacht. Für die Herstellung von Vollprofilen wie auch für dickwandige Hohlprofile mit wendeiförmiger
Anordnung der Verstärkungsfasern kann das Verfahren auch in mehreren Arbeitsgängen hintereinander durchgeführt
werden. Hierbei können sich kreuzende Lagen von Verstärkungsfasern aufgebracht werden. Es können
sich auch unidirektional verstärkte Lagen mit gewickelten Lagen abwechseln. Es lassen sich dabei je nach
Ausgangsmaterial Faservolumenanteile zwischen 10 und 70 % erreichen. Als Faserwerkstoff eigenen sich die
bekannten Bor- oder Kohlenstoffäden ebenso wie metallische Feinstdrähte, sie können gegebenenfalls
auch miteinander gemischt werden. Bei der Verarbeitung von faserverstärkten Metalldrähten können diese
Kohlenstoffasern, SiC-Whisker, Aluminiumoxid-Whisker oder keramische Fasern enthalten.
Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich VoII- und Hohlprofile mit fast beliebigen Querschnittsformen
und sehr günstigen Eigenschaften bzw. Eigenschaftskombinationen für alle Anwendungsgebiete erzeugen.
Bei bestimmten Profilformen, beispielsweise mit aus dem Profil herausragenden Ansätzen, kann es auch
empfehlenswert sein, zwei- oder mehrteilige Preßmatrizen zu verwenden, deren Teile durch Federdruck oder
hydraulisch aneinander gepreßt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung faserverstärkter Metallprofile aus mit Metall beschichteten Verstärkungsfasern,
aus bereits vorverdichteten Bündeln von mit Metall beschichteten Fasern oder aus mit
Kurzfasern verstärkten Metalldrähten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern, die Faserbündel
oder die faserverstärkten Metalldrähte kontinuierlich VGn um die Achse einer Abzugsvorrichtung
angeordneten Spulen abgezogen, durch eine Führungsscheibe parallel zusammengeführt
oder verseilt und in einer Preßmatrize unter Erwärmung durch Preßschweißen ohne wesentliche
Streckverformung zu Profilen verschweißt werden.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, auf mit Matrixmetall beschichtete Whisker oder
Fasern aus an sich bekannten metallischen, nichtmetallischen oder keramischen Werkstoffen.
3. Verseilvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen (4) in einem um die Achse (2) der Abzugsvorrichtung (3) umlaufenden Spulengestell
(8) angeordnet sind, daß die Führungsscheibe (5) synchron mit dem Spulengestell (8) um die Achse (2)
umläuft und daß die Schlaglänge der Fasern (1) im fertigen Profil (7) durch Regelung der Drehgeschwindigkeit
in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit wählbar ist.
4. Preßmatrize zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung von hohlen Profilen (7) in der Preßmatrize
(6) ein entsprechend geformter Kern (9) angeordnet ist, daß der Stützbalken (10) für den
Kern (9) in der Nähe der Einlaufseite (13) der Preßmatrize (6) befestigt ist und daß der Stützbalken
(10) an seinem dem Kern (9) angewandten Ende (11) das Lager (12) der Führungsscheibe (5) trägt.
40
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722243199 DE2243199B2 (de) | 1972-09-01 | 1972-09-01 | Verfahren zur herstellung faserverstaerkter metallprofile |
FR7326204A FR2197682B1 (de) | 1972-09-01 | 1973-07-17 | |
NL7311169A NL7311169A (de) | 1972-09-01 | 1973-08-14 | |
GB3893673A GB1443035A (en) | 1972-09-01 | 1973-08-17 | Method of producing fibre-reinforced metal sections |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722243199 DE2243199B2 (de) | 1972-09-01 | 1972-09-01 | Verfahren zur herstellung faserverstaerkter metallprofile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2243199A1 DE2243199A1 (de) | 1974-03-07 |
DE2243199B2 true DE2243199B2 (de) | 1976-09-16 |
Family
ID=5855316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722243199 Granted DE2243199B2 (de) | 1972-09-01 | 1972-09-01 | Verfahren zur herstellung faserverstaerkter metallprofile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2243199B2 (de) |
-
1972
- 1972-09-01 DE DE19722243199 patent/DE2243199B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2243199A1 (de) | 1974-03-07 |
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Legal Events
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