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Kle instromwandler Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleinstromwandler,
bei dem der aus Eisenkern mit aufgebrachter Sekundärwicklungsanordnung bestehende
Sekundärteil von einer Hülle umgeben ist.
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Bei einem bekannten Kleinstromwandler dieser Art (DT-GN 6 950 533)
besteht die Hülle aus einem zweiteiligen Gehäuse, dessen beide Teile durch Federn
zusammengehalten werden. Die Federn greifen in einander gegenüberliegenden, schlitzförmigen
Durchbrüche der beiden Gehäuse-teile ein. Die Gehäuseteile weisen ferner Ausnehmungen
zur Anbringung der Sekundäranschlußklemmen auf.
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Der bekannte Kleinstromwandler ist auf Grund seines verhältnismäßig
komplizierten Gehäuseaufbaues relativ teuer in der Herstellung, was insbesondere
im Hinblick auf eine Serienfertigung nachteilig ist.
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Der erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zugrunde, einen Kleinstromwandler
zu schaffen, der auf Grund seines konstruktiven Aufbaues für eine Serienfertigung
gut geeignet ist und sich billiger als der bekannte Kleinstromwandler herstellen
läß-t.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung besteht bei einem Kleinstromwandler
der eingangs beschriebenen Art die Hülle aus einer dünnen Kunstharzschicht aus dem
Sekundärteil.
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Eine derartige Ausbildung der Hülle für einen Kleinstromttandler hat
außer dem Vorteil einer besonders fertigungsgerechten AusftShrung noch mehrere weitere
Vorteile; einer dieser Vorteile
ist darin zu sehen, daß bei einer
Umhüllung des Sekundärteils mittels einer dünnen Kunstharzschicht ein sehr geringer
Abstand zu den Nachbarleitern am Einbauort erreichbar ist. Außerdem wirkt die dünne
Kunstharzschicht in vorteilhafter Weise als sichere Isolierung und als mechanischer
Schutz für den Kern und für die Sekundärwicklungsanordnung.
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Im Vergleich zu dem bekannten Kleinstromwandler hat der erfindungsgemäße
Stromwandler außerdem den Vorteil eines besseren Feuchteschutzes und kleinerer Abmessungen.
Gegenüber einem massiven Gießharzumguß, wie er beispielsweisè bei einem Gießharz-Kleinstromwandler
verwendet wird ( Si emens-tIe ßwandle rl i ste Ms 2, 1970, Seite 2/37), hat die
dünne Kunstharzschicht den Vorteil einer größeren Elastizität; außerdem ist die
Druckbeanspruchung auf die Wicklung und den Kern von der dünnen Kunstharzschicht
wegen der geringeren Volwnenschrumpfung infolge des geringen Umhüllvolumens und
wegen der elastischen Wicklungs- und Kernisolation entsprechend kleiner. Eine Änderung
des Stromfehlers tritt durch das Aufbringen der dünnen Kunstharzschicht bei dem
erfindungsgemäßen Stromwandler daher nicht auf. t.uBerdem ist die Gestaltung des
erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers allein von der gewählten Kern- und Wicklungsform
beeinflußt und nicht von der Verwendung besonderer Gieß-oder Preßschalenformen abhängig.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kleinstromwandler erscheint es vorteilhaft,
wenn eine äußere Anschlußeinrichtung und/oder äußere Befestigungsmittel des Kleinstromwandlers
mittels der dünnen Kunstharzschicht mechanisch mit dem Sekundärteil verbunden sind.
Es bedarf dann keiner zusätzlichen Teile mehr, beispielsweise Schrauben, Nieten
oder dergleichen, um die Befestigungsmittel oder die Anschlußeinrichtung mechanisch
mit dem Sekundärteil des Kleinstromwandlers zu verbinden. Auch dadurch wird die
Fertigung des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers im Vergleich zu dem bekannten
Kleinstromwandler wesentlich erleichtert.
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Die äußere Ans9hlußeinrichtung und die äußeren Befestigungsmittel.können
mittels der dünnen Kunstharzschicht in unterschiedlicher Weise mit dem Sekundärteil
verbunden sein Beispiclsweise. erscheint es vorteilhaft,.wenn die äußere Anschlußeinrichtung
und/oder die äußeren Befestigungsmittel gemeinsam mit dem Sekundärteil von der dünnen
Kunstharzschicht nahezu vollständig umgeben sind.
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In diesem Falle bestehen die äußeren Befestigungsmittel in vorteilhafter
Weise aus einem Bügel mit zu Füßen abgewinkelten Enden. Dieser Bügel kann den Sekundärteil
nahezu vollständig umfassen und dazu dienen, die äußere Anschlußeinrichtung zu halten..Zu
diesem Zwecke ist die äußere Anschlußeinrichtung vortei-lhafterweise mit einer Ausnehmung
versehen, in welche der Bügel eingreift.
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Andererseits kann es gegebenenfalls auch vorteilhaft sein, wenn die
äußere Qnschlußeinrichtung mit dem Bügel durch Schrauben, Nieten oder durch Kleben
verbunden ist.
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Eine mechanische Verbindung der äußeren Anschlußeinrichtung und der
äußeren Befestigungsmittel mit dem Sekundärteil des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers
kann vorteilhafterweise auch dadurch erreicht werden, daß die äußere Anschlußeinrichtung
und/oder die äußeren Befestigungsmittel mit der dünnen Kunstharzschicht auf dem
Sekundärteil verklebt werden.
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In einem solchen Falle erscheint eine Ausbildung der äußeren Befestigungsmittel
vorteilhaft, bei der zumindest ein L-förmiges Teil Verwindung findet; dieses L-förmige
Teil ist zweckmäßigerweise an einer Stirnseite des Sekundärteils durch Kleben mit
der dünnen Kunstharzschicht verbunden. An dem abgewinelten Ende des L-förmigen Teiles
kann die Anschlußeinriehtung, das sind insbesondere die sekundären Anschlußklenmen,
befestigt sein.
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Soll der erfindungsgemäße Kleinstromwandler auf einer den Primärleiter
bildenden Stromschiene befestigt werden, dann ist es zweckmäßig, die Befestigungsmittel
aus zwei L-förmigen Teilen zu bilden, von denen jedes an eine Stirnseite des Sekundärteils
angeklebt ist; die abgewinirelten Enden der beiden L-förmigen Teile überlappen sich
mehr oder weniger, so daß die vorteilhafte Möglichkeit gegeben ist, für Sekundärteile
unterschiedlicher Sterile gleiche Befestigungsmittel verwenden zu können.
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Die dünne Kunstharzschicht auf dem Skundärteil des erfindungsgemäßen
Kleinstromandlers besteht vorteilhafterweise aus Epoxyd-, Polyester- oder thixotrop
eingestellten Tauchharzen.
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Die dünne krunstharzschicht ist in vorteilhafter Weise mittels Pulverbeschichtung,
Tauchen oder Aufwickeln eines Bandes aus vorimprägniertem aushärtbaren Kunstharz
aufgebracht.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Figur 1 eine Haupansicht
eines Ausführungsbeispiels eines Kleinstromwandlers gemäß der Erfindung dargestellt;
in der Figur 2 ist eine Seitenansicht dieses Stromwandlers wiedergegeben. Die Figur
3 zeigt einen Ausschnitt aus einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Stromwandlers, um eine andere Anbringungsmöglichkeit der äußeren Anschlußeinrichtung
zu veranschaulichen, während in d.er Figur 4 ein Ausschnitt aus einem weiteren AusfUhrunsbeispiel
zur Darstellung einer weiteren Anbringungsmöglichkeit für die äußeren Befestigungsmittel
wiedergegeben ist. In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer
Hauptansicht und in der Figur 6 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht
dargestellt.
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Der in der Figur 1 gezeigte Kleinstromwandler enthält einen Sekundärteil
1, der aus einem nicht erkennbaren Eisenkern und einer aufgebrachten Sekundärwicklungsanordnung
2 besteht, von
der einige Windungen strichliert angedeutet sind.
Der Sekundärteil 1 ist von einem Bügel 3 nahezu vollständig umfaßt. Der el 3 ist
an seinen Enden zu Füßen 4 und 5 abgebogen, so daß der kleinstroniwandler bei Bedarf
mittels der Füße 4 und 5 befestigt werden kann.
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Wie insbesondere die Figur 2 erkennen läßt, weist der Kleinstromwandler
eine Anschlußeinrichtung 6 auf, die mit einer Ausnehmung 7 versehen ist. In die
Ausnehmung 7 greift der Bügel 3 ein und hält somit die Qnschlußeinrichtung 6 an
dem Sekundärteil 1 fest. Die Anschlußeinrichtung 6, die mit sekundären Anschlußklemmen
8 und 9 versehen ist, kann daher ohne weitere Befestigungsmittel zusammen mit dem
Sekundärteil 1 beispielsweise in Kunstharz eingetaucht werden, um den Sekundärteil
1, den Bügel 3 und die Anschlußeinrichtung 6 mit einer dünnen Kunstharzschicht 10
zu überziehen. Dabei muß selbstverständlich darauf geach-tet werden, daß die sekundären
Anschlußklemrnen 8 und 9 außen von der dünnen Kunstharzschicht nicht überzogen sind.
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Falls der Kleinstromwandler auf eine Stromschiene aufgeschoben werden
soll, wird in das Kernfenster 11 ein Einlegteil 12 eingeklemmt, das mit einer Ausnehmung
13 versehen ist. Das Einklemmen des Einlegteiles 12 erfolgt vor dem Aufbringen der
dünnen Kunstharzschicht 10.
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In der Figur 3 ist der obere Teil eines anderen Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers dargestellt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein den Sekundärteil 20 umfassender
Bügel 21 mittels eines Nietes 22 mit einer AnschluB-einrichtung 23 verbunden, die
sekundäre Anschlußklemmen 24 und 25 aufweist. Der Sekundärteil 20 mit dem Bügel
21 und der Anschlußeinrichtung 23 ist mit Ausnahme der SelLundärklemmen mit einer
dünnen Kunstharz schicht 26 überzogen.
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Bei dem in der Figur 4 ausschnittsweise dargestellten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers ist ein Bügel 40 nicht um den Sekundärteil
41 herumgeführt, sondern nur am unteren Teil des Sekundärteils 41 mittels Klebebändern
42 und 43 gehalten, um den Bügel 40 vor dem Aufbringen der dünnen Kunstharzschicht
44 in seiner Lage zu fixieren. Der Bügel 40 ist wiederum an seinen Enden so abgebogen,
daß Füße 45 und 46 entstehen.
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Bei dem in den Figuren 5 und 6 dargestellten'Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Kleinstromwandlers ist an den Sekundärteil 50 mit.dünner Kunstharzschicht
51 an den Stirnseiten jeweils ein L-förmiges Befesti, steil 52 und 53 aus Kunststoff
angeklebt. Jedes L-förmige Teil 52 bzw. 53 weist einen abgewinkelten Schenkel 54
bzw. 55 auf, die einander Uberlappend angeordnet sind. An dem Schenkel 54 des L-förmigen
Befestigungsteiles 52 sind die sekundären Anschlußklemmen 56 und 57 angebracllt.
Die L-förmigen Teile 52 und 53 sind mit einer rechteckförmigen Ausnehmung 58 bzw.
59 versehen, wenn der Stromwandler auf eine Stromschiene aufgeschoben werden soll.
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Die Ausbildung der L-förmigen Teile 52 und 53 gestattet es, auch bei
in Achsrichtung unterschiedlich bemessenen Sekundärteilen 50 gleich ausgebildete
Teile 52 und 53 zu venrenden; die Uberlappung der abgebogenen Schenkel 54 und 55
ist dann Jeweils größer oder kleiner. Zur Befestigung des Kleinstromwandlers sind
die L-förmigen Teile jeweils an ihrem in den Figuren 5 und 6 unteren Ende rechtwinkelig
umgebogen, um Füße 60 und 61 zu bilden.
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Für die Befestigungsmittel bzw. L-förmigen Teile 52 und 53 lassen
sich zweckmäßigerweise aus Kunststoff bestehende Z-Profile venzenden, die handelsüblich
sind. Ist keine Fußbefcstigung erforderlich, dann können die abgebogenen Teile abgeschnitten
werden.
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Die Kunstharzschicht kann auf dem Sekundärteil beispielsweise durch
Erwärmen des Sekundärteils auf ca. 130 bis 200°C und eine anschließende Pulverbeschichtung
(Wirbelsintern oder elektrostatisches Sintern) aufgebracht sein. Falls die dünne
Kunstharzschicht durch Tauchen aufgebracht wird, ist die Verwendung thixotrop eingestellter
Tauchharze zweckmäßig.
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Durch die Erfindung wird ein Kleinstromwandler vorgeschlagen, der
sich nicht nur in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhaft von belinnllten Kleinstromwandlern
unterscheidet, sondern auch hinsichtlich Abmessungen, Feuchteschutz und Stromfehler
vorteilhafte Eigenschaften aufweist.
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6 Figuren 11 Ansprüche