DE2241921B2 - Stochastischer elektronischer Generator - Google Patents
Stochastischer elektronischer GeneratorInfo
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- H03K3/00—Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
- H03K3/84—Generating pulses having a predetermined statistical distribution of a parameter, e.g. random pulse generators
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Description
Eigenschaften, Arch, elektr. Übertr. 16 [1962]) unter
Punkt 2.1 auf S. 137 beschrieben: Ein Zähler mit N Zählstellungen wird durch zeitlich zufällig aufeinanderfolgende
Impulse zyklisch weitergeschaltet. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Zähler zu einem bestimmten
Zeitpunkt eine bestimmte Stellung hat, ist dann α priori l/n. Zwei Stellungen des Zählers zu
zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten können als statistisch unabhängig voneinander angesehen werden,
wenn die beiden Zeitpunkte nur so weit auseinanderliegen, daß der Zähler dazwischen mehrere seiner
zufällige : Zyklen durchlaufen hat. Ebenso läßt
sich auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit i/N bilden, in dem man abfragt, ob der Zähler sich in einer
von i festgelegten Stellungen befindet. Damit können z. B. bei einem Zähler mit zehn Zählstellungen
(W = 10) die Wahrscheinlichkeiten 0,1 bis 0,9 in Stufen
von 0,1 gebildet werden. Hiermit ist nun zwar eine genaue Erzeugung von Wahrscheinlichkeiten
möglich. Eine feine Stufung der Wahrscheinlichkeiten kann jedoch technisch sinnvoll nicht erreicht
werden. Es müßte dazu nämlich ein Zähler mit sehr vielen Zählstellungen verwendet werden, der durch
die beschränkte Schaltgeschwindigkeit der Schaltelemente auch sehr lange für einen Zählzyklus brauchen
würde. Damit muß jedoch immer längere Zeit gewartet werden, bis die Zählerstellung wieder von einer
vorhergehenden Zählerstellung unabhängig geworden ist, wodurch wiederum eine schnelle Erzeugung von
Zufallsereignissen nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zufallsereignisgenerator mit beliebig genau einstellbarer
Wahrscheinlichkeit zu realisieren, wobei diese Wahrscheinlichkeit sowohl dezimal als auch binär
oder in irgendeinem anderen Zahlensystem eingestellt werden kann und dabei '»,ine schnelle Erzeugung
von voneinander unabhängigen Zufallsereignissen möglich ist.
Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Einrichtung zur Erzeugung von Zufallsereignissen mit einer
Wahrscheinlichkeit, die auf «Stellen eines Zahlensystems mit der Basis B vorgegeben werden kann, wobei
das Eintreten des Zufallsereignisses in einem Zeitpunkt weitgehend statistisch unabhängig vom
Eintreten des Zufallsereignisses in einem vorhergehenden Zeitpunkt ist, sofern nur der Abstand zwischen
beiden Zeitpunkten groß genug ist, bestehend aus einem oder mehreren Zufallsimpulsgeneratoren,
durch die eine oder mehrere Zählvorriehtungen mit N Zählerstellungen zyklisch weitergeschaltet werden,
wodurch jede Zählvorrichtung für sich eine von j Zählerstellungen mit der Wahrscheinlichkeit i/N
einnimmt, ferner bestehend aus einer logischen Schaltung, und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zählvorrichtung B Zählstellungen besitzt, von denen jeweils eine Zählstellung ausgezeichnet
wird, und die logische Schaltung (9, 10, 11) für jede der Zählvorrichtungen (6, 7, 8) für sich feststellt,
ob eine von einer einstellbaren Anzahl aus den B—l nicht ausgezeichneten Zählstellungen vorliegt,
und das Ergebnis dieser Prüfung für die erste Zählvorrichtung direkt, für alle weiteren Zählvorriehtungen
jedoch nur dann einer Oder-Schaltung zugeführt wird, wenn alle vorhergehenden Zählvorriehtungen
gerade in ihrer ausgezeichneten Stellung stehen, wobei der logische Wen des Ausgangs der Oder-Schaltung
dem Eintreten oder Nichteintreten des zu erzeugenden Zufallsereignisses entspricht.
Der Erfindungsgedanke sol! an Hand der Zeichnung erläutert werden: Es zeigt
Fig. 1 einen möglichen Aufbau eines Zufallsimpulsgenerators; die
Fig. 2 und 4 zeigen Schaltungsbeispiele zur Erzeugung eines Zufallsereignisses, dessen Wahrscheinlichkeit
auf η Dezimalstellen eingestellt werden kann; Fig. 3 zeigt die Prinzipschaltung einer Codierstufe,
und
ίο F i g. 5 erklärt an einem Blockschallbild eine Maßnahme,
durch die die Eigenschaften der hier besprochenen Zufallsgeneratoren noch verbessert werden
können.
Als primärer Zufallsprozeß für die im folgenden beschriebenen Systeme werden Impulse zufälliger
Aufeinanderfolge benötigt. Eine bekannte Möglichkeit einer einfachen elektronischen Erzeugung solcher
Zufallsimpulse zeigt Fig. 1. Es wird ein Impulsgenerator
1 verwendet, dessen Impulsfolgefrequenz durch eine externe Spannung gesteuert werden kann.
Wird als steuernde Spannung die Spannung eines Rauschgenerators 2 verwendet, so liefert der Impulsgenerator
Impulse mit zufälligen Abständen. Ein bestimmter mittlerer Abstand zwischen zwei Impulsen
und die Art der Abstandsstatistik sind dabei nicht wesentlich. Deshalb müssen hier, im Unterschied zu
anderen mit einer Rauschspannung arbeitenden Zufallsgeneratoren, keinerlei Ansprüche an die Konstanz
der Rauschspannung gestellt werden, so daß die Rauschquelle einfach und billig aufgebaut sein
kann. Solche oder anders aufgebaute Zufallsimpulsgeneratoren werden für alle anschließend beschriebenen
Systeme verwendet.
F i g. 2 zeigt ein Beispiel für den Aufbau eines erfindungsgemäßen
Zufallsgenerators, bei dem die Wahrscheinlichkeit des erzeugten Zufallsereignisses
auf η Stellen eines beliebigen Zahlensystems einstellbar ist. Der Anschaulichkeit wegen ist der Generator
in Fig.2 für ein bestimmtes n, nämlich für η gleich
drei, und für ein bestimmtes Zahlensystem, nämlich für das dekadische, dargestellt. Die Änderungen für
einen anderen Wert als η gleich drei bzw. für ein anderes Zahlensystem (z.B. für das Binärsystem) sind
aus der Abbildung und der folgenden Beschreibung sofort ersichtlich.
Es werden η Zählvorrichtungen verwendet, die jede bis zur Basis des verwendeten Zahlensystems
zählen können. In F i g. 2 sind dies die drei dekadischen Zähler 6, 7, 8. Jede Zählstufe wird beispielsweise
von je einem eigenen Zufallsimpulsgenerator 3, 4, 5 weitergeschaltet.
Die Zufallsimpulse werden dabei über UND-Tore geführt, die gemeinsam durch eine logische Null an
der Leitung SP gesperrt werden können. Den Zählvorrichtungen
sind die Codierstufen 9, 10, 11 nachgeschaltet, deren innerer Aufbau in F i g. 3 herausgezeichnet
ist. Außerdem enthält die Schaltung die Drehschalter 12, 13, 14, an die die logischen Verknüpfungsglieder
UND 2, UND 3 und OD angeschlossen sind.
Jede Zählvorrichtung soll zyklisch die zehn Stellungen 0 bis 9 durchlaufen, wobei die Ausgänge A 0
bis A 9 den jeweiligen Stand angeben. Solange eine Zählvorrichtung z. B. in Stellung drei ist, solange tritt
am Ausgang A 3 eine logische 1 auf, an allen anderen Ausgängen jedoch eine logische 0.
Zur Erzeugung einer Zufallszahl werden die Zählvorrichtungen
6, 7, 8 durch Sperren der ihnen voree-
schalteten Und-Gatter in ihrer momentanen Lage angehalten. Durch das Sperren der Zählvorrichtungen
wird der Einfluß der Schaltzeiten, durch den bestimmte Stellungen bevorzugt werden könnten, ausgeschaltet.
Damit treten aber die zehn möglichen Zustände einer Zählstufe α priori mit der gleichen
Wahrscheinlichkeit von einem Zehntel auf. Die Stellungen der verschiedenen Stufen sind dabei statistisch
voneinander unabhängig, da jede von einem eigenen Zufallsimpulsgenerator versorgt wird. Betrachtet
man die η Zählstufen gleichzeitig, so gibt es insgesamt 10" mögliche Kombinationen der Zählerstellungen.
Wegen der gleichen Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der zehn Stellungen einer Stufe und
der Unabhängigkeit der Stufen untereinander kommt dabei auch jeder der 10" Kombinationen die gleiche
Wahrscheinlichkeit von 1/10" zu.
Die im folgenden beschriebene logische Schaltung stellt zuerst für jede dekadische Zählstufe getrennt
fest, ob eine von einer einstellbaren Anzahl von Zählstellungen vorliegt. In der beispielsweisen Ausführung
nach F i g. 2 wird dazu eine Oder-Schaltung verwendet, die in einer Zählstufe nachgeschalteten
Codierstufe 9, 10 11 realisiert ist. Für den Ausgang W1 einer dieser Codierstufen wird gemäß F i g. 3 direkt
der Ausgang A 1 der Zählstufe übernommen. Der Ausgang Wl ergibt sich aus einer Oder-Verknüpfung
von A 1 und A 1,Wh aus einer Oder-Verknüpfung von Al, Al und A 3 und so fort, bis
schließlich für W 9 die Zählausgänge A 1 bis A 9 durch eine Oder-Schaltung verknüpft werden.
Durch diese Codierung tritt am Punkt Wi (i = 1,
..., 9) gerade dann eine logische 1 auf, wenn die angeschlossene Zählstufe in einer der ι Stellungen 1 bis
/ steht. Zusätzlich wird noch der Punkt W 0 hinzugeführt,
an dem immer die der logischen 0 entsprechende Spannung liegt. Mit einem jeder Stufe zugeordneten
Drehschalter 12, 13, 14 kann einer der Punkte W 0 bis W 9 ausgewählt werden. Wie man sehen
wird, können mit diesen Drehschaltem die η Dezimalstellen
der gewünschten Wahrscheinlichkeiten eingestellt werden. (Da für die Wahrscheinlichkeit
nur Werte kleiner als eins in Frage kommen, sind dies die η Dezimalstellen nach dem Dezimalpunkt.)
Bei der ersten Stufe ist noch ein Punkt W10 hinzugefügt,
der später besprochen wird.
Die einzelnen Stufen sind nun folgendermaßen untereinander verbunden: Der Drehschalter 12 der ersten
Stufe führt direkt an den Eingang eines Oder-Gatters OD. Bei allen weiteren Stufen führen die
Schalter zuerst an den Eingang einer Und-Schaltung (UNDl und UNDS), an deren anderen Eingängen
die Ausgänge A 0 aller darüberliegenden Zählstufen anliegen. Erst die Ausgänge dieser Und-Schaltungen
sind wieder mit den weiteren Eingängen der Oder-Schaltung OD verbunden.
Die Wirkung der Schaltang läßt sich am besten an einem Zahlenbeispiel erklären. Es soll etwa ein Zufallsereignis
mit der Wahrscheinlichkeit von 0,624 = 624/iooo erzeugt werden. (Für dieses Beispiel sind
auch die Schalterstellungen in der Fig.2 gezeichnet.)
Man wird sehen, daß bei diesen Schalterstellungen gerade bei 624 der möglichen 1000 Kombinationen
der drei Zählerstellungen eine logische 1 am Ausgang des Oder-Gatters OD auftritt, was dem Eintreten
des Zufallsereignisses entsprechen soll. Nach der klassischen Wahrscheinlichkeitsdefinition als
Quotient günstige durch mögliche Fälle ist damit die gewünschte Wahrscheinlichkeit schon gegeben. Man
sieht, daß am Punkte gerade bei 600 = 6mal 10 mal
10 Kombinationen eine logische 1 auftreten wird. Dazu muß ja die Zählstufe 6 in einer von sechs Stellungen
sein die beiden anderen Stufen können jedoch eine beliebige Stellung einnehmen. Am Punkt b
tritt bei 20 = 2 mal 10 Zufallszahlen eine logische 1
auf. Die Zählstufe 6 muß hier wegen der Und-Schaltung UND 2 in Stellung 0 sein, Zählstufe 7 in einer
ίο von zwei Stellungen und nur mehr die Stellung der
Stufe 8 ist beliebig. Schließlich kann am Punkt c nur bei vier Kombinationen eine logische 1 sein, da die
Stufe 8 in einer von vier Stellungen sein muß, während die Stufen 6 und 7 wegen der Und-Schaltung
UND 3 beide auf 0 stehen müssen. Ferner sieht man, daß immer nur an einem Eingang der Oder-Schaltung
OD ein Impuls auftreten kann, nie aber an mehreren dieser Eingänge: Tritt nämlich an einem Eingang
ein Impuls auf, so müssen wegen der vorherge-
ao henden Und-Schaltung alle darüberliegenden Zählstufen
in der Stellung 0 sein. Damit kann aber von diesen darüberliegenden Stufen kein Impuls mehr
kommen, da der Ausgang A 0 ja nicht in die Codierstufe führt. Die Zählstufe, von der der Impuls
stammt, ist aber sicher nicht in Stellung 0, womit wieder ein Impuls von allen darunterliegenden Stufen
ausgeschlossen ist. Im Beispiel von Fig.2 entsteht
eine logische 1 am Punkt α für 600 Kombinationen, an b für 20 und am Punkt c für 4 Kombinationen. Da
es sich dabei nach der vorangegangenen Erklärung um lauter verschiedene Kombinationen handelt, ergibt
sich am Ausgang 15 der Oder-Schaltung OD in genau 600 + 20 + 4 = 624 von 1000 Fällen eine logische
1, womit die gewünschte Wahrscheinlichkeit gegeben ist. Der Ausgang 15 ist damit auch der Ausgang
des Zufallsereignisgenerators (liegt an 15 eine logische 1, so ist das Zufallsereignis eingetreten,
sonst nicht).
Wird ein Drehschalter auf W 0 gestellt, so kommt
von dieser Stufe immer eine logische 0, was dem Stellenwert ö entspricht. Stehen alle Schalter auf W 0
so kann es nie zu einer logischen 1 am Ausgang kommen, was der Wahrscheinlichkeit Null entspricht
(»unmögliches Ereignis«). Bei der ersten Stufe ist zusätzlich der Punkt WlO vorgesehen, an dem immer
die der logischen 1 entsprechende Spannung liegt. Steht der erste Schalter 12 auf W10, so entsteht dadurch
immer eine logische 1 am Ausgang. Dies entspricht der Wahrscheinlichkeit eins (»sicheres Ereig-
nis«). Mit diesen deterministischen Wahrscheinlichkeitswerten läßt sich die Wahrscheinlichkeit insgesamt
zwischen 0 und 1 in Stufen von 10-" einstellen.
F i g. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Variante die-
ses Generators, bei der mit einer einzigen Zufallsimpulsquelle 16 das Auslangen gefunden wird. Um
sicherzustellen, daß die Zählerstellungen der verschiedenen Stufen trotzdem voneinander unabhängig
sind, werden die einzelnen Zählstufen jetzt nicht zur
gleichen Zeit, sondern hintereinander gesperrt. Man
braucht dazu für jede Stufe ein eigenes Sperrsignal (s. Zeitdiagramm in Fig.4). Der zeitliche Abstand
zwischen der Sperre aufeinanderfolgender Stufen muß dabei wieder so groß sein, daß keine statistische
Abhängigkeit der Zählerstellungen auftritt
In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante kann bei der Anordnung nach Fig.4 auch mit einer
einzigen Zählvorrichtung das Auslangen gefunden
werden. Zu den Abfragezeitpunkten muß dann nur der momentane Zählerstand in einem Speicher festgehalten
werden. Es liegt an der jeweiligen Realisierung, ob es günstiger ist einen Zähler mit mehreren
Speichern zu verwenden oder gleich mehrere Zählvorrichtungen, die durch das Sperren ja ebenfalls wie
Speicher wirken.
Die Codierschaltung gemäß F i g. 3 ist zur Erklärung des hier verwendeten Prinzips sehr anschaulich,
für die technische Realisierung aber nicht immer zweckmäßig. Werden für die Zählstufenausgänge sogenannte
»offene Kollektorenausgänge« verwendet, so können die notwendigen Oder-Verknüpfungen direkt
durch einen Drehschalter erfolgen, der für die Stellung/ genau ι offene Kollektorausgänge an den
gemeinsamen Kollektorwiderstand legt. Auch ist es möglich, bei der Verwendung von binär aufgebauten
Zählvorrichtungen von den vier binären Ausgängen direkt auf die Punkte Wl bis W 9 zu codieren. Es
müssen dabei für den Punkt Wi nicht die Zählerstellungen 1 bis / zusammengefaßt werden: Es genügt,
daß am Punkt Wi bei irgendwelchen / Zählerstellungen ein Impuls auftritt und sonst nicht. Dadurch vereinfacht
sich der Codierungsaufwand wesentlich. (Lediglich eine Zählerstellung darf für keinen der
Punkte Wi benützt werden, da sie [F i g. 2] für die Eingänge der Und-Gatter VND 2 und IWD 3 gebraucht
wird, es sei denn, daß überhaupt nur eine Stufe vorgesehen ist.)
Soll die Schaltung die Einstellung der Wahrscheinlichkeiten im binären Zahlensystem erlauben, so
kann eine Codierschaltung überhaupt entfallen. Der Zähler hat dann nämlich nur zwei Stellungen A 0
und A 1 und kann durch ein durch jeden Zufallsimpuls gekipptes Flip-Flop realisiert werden, dessen
Ausgang A 0 und dessen komplementärer Ausgang A 1 entspricht. Von den Ausgängen der Codierschaltung
gemäß F i g. 3 bleibt dann auch nur W1 übrig,
der direkt A 1 entspricht.
Allen hier beschriebenen Zufallsgeneratoren ist gemeinsam, daß sie die eingestellten Wahrscheinlichkeiten
schon allein durch das verwendete Prinzip exakt erzeugen. Bei der schaltungstechnischen Realisierung
muß lediglich darauf geachtet werden, daß durch unerwünschte elektrische, magnetische oder
mechanische Kopplungen die Zufallsimpulse nicht mit anderen, in der Schaltung verwendeten Steuerimpulsen
korreliert sind.
Ein unvermeidlicher Fehler tritt allerdings immer durch den endlichen zeitlichen Abstand zweier Abfragen
auf, durch den zwei aufeinanderfolgende Zählstellungen stets, wenn auch sehr schwach, miteinander
korreliert sind. Durch einen großen zeitlichen Abstand zwischen zwei Abfragen bzw. durch
eine hohe mittlere Zählfrequenz kann der dadurch entstehende Fehler immer so weit verkleinert werden,
als es der vorliegende Anwendungsfall notwendig macht. Sollen Zufallsereignisse jedoch in sehr
kurzen zeitlichen Abständen erzeugt werden, so kann es sein, daß die Zählfrequenz nicht hoch genug gewählt
werden kann. Ihr ist ja durch die Schaltzeiteri der Bauelemente eine obere Grenze gesetzt. In diesem
Fall kann ein anderer Weg beschritten werden, um den Korrelationsfehler zu verkleinern.
Dieser kann auch dadurch vermindert werden, indem man die Zählvorrichtung nach jeder Abfrage in
eine zufällige Anfangsstellung bringt. Theoretisch wäre es am günstigsten, wenn bei dem Setzen des
Anfangszustandes alle möglichen Zählerstände mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten. Es braucht
aber keineswegs eine exakte Gleichverteilung angestrebt werden es genügt vielmehr, diese mit möglichst
einfachen Mitteln nur grob anzunähern. Die eigentliche genaue Erzeugung der Wahrscheinlichkeiten
erfolgt ja anschließend durch das zufällige Weiterschalten der Zählvorrichtung. Statt den Zähler
selbst auf einen bestimmten Stand zu setzen, kann zum jeweiligen Zählerstand eine von einem geeigneten
Zufallszahlengenerator erzeugte zufällige Zahl addiert werden, wobei die Addition modulo der
Zählperiode erfolgen muß.
F i g. 5 zeigt im Blockschaltbild eine beispielsweise Ausführung dieses Prinzips. Die Schaltung enthält
wieder eine von einem Zufallsimpulsgenerator 16 weitergeschaltete Zählvorrichtung 17. Zusätzlich ist
ein Zufallszahlengenerator 18 vorhanden, der aus einem Rauschgeneratori und einem nachfolgenden
Analog-Digital-Wandler 19 besteht. Der Digitalausgang des Wandlers kann im Speicher 20 festgehalten
und über das Addierwerk 21 zum Stand der Zählvorrichtung addiert werden.
In der beispielsweisen Ausführung nach F i g. 5 wird eine Zufallszahl durch Analog-Digital-Umwandlung
eines Rauschsignals gewonnen, dessen Autokorrelationsfunktion bei großer Bandbreite mit
der Zeit sehr schnell abnimmt. (Dabei kann dasselbe Rauschsignal wie für die Erzeugung der Zufallsimpulse
verwendet werden.) Zur Abfrage wird nun nicht nur die Zählstufe 17 gesperrt, sondern auch der
Ausgang des Analog-Digital-Wandlers 19, der eine zufällige Zahl darstellt, in dem Speicher 20 festgehalten.
Der Ausgang 22 des Addierwerkes 21 bleibt damit während der Sperre fest und kann bequem ausgewertet
werden. Soll ein Zufallsereignis erzeugt werden, wird die Zufallszahl am Ausgang 22 den früher
beschriebenen Schaltungen zugeführt.
Bei dieser Verkleinerung des Korrelationsfehlers ist auch nicht immer ein zusätzlicher Zufallsgenerator
18 notwendig. Werden z. B. zwei Zähler verwendet, um eine Wahrscheinlichkeit auf zwei Stellen einstellen
zu können, so kann der Korrelationsfehler der weniger signifikanten Stelle klein genug, der Fehler
der signifikanteren Stelle aber zu groß sein. In diesem Falle kann statt des Standes des ersten Zählers
die Modulo-Summe beider Zähler der auswertenden logischen Schaltung zugeführt werden, wodurch der
Korrelationsfehler insgesamt ebenfalls verbessert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 509517/324
' fife "
Claims (4)
1. Stochastischer elektronischer Generator zur Abtastwert größer als eine vorgegebene Schwelle, se
Erzeugung von Zufalisereignissen mit einer 5 ist das Ereignis eingetreten, andernfalls niciit. Die
Wahrscheinlichkeit, die auf η Stellen eines Zah- Wahrscheinlichkeit läßt sich dabei durch Verschielensystems
mit der Basis B vorgegeben werden ben der Schwelle analog einstellen. Zufallsereigniskarin,
wobei das Eintreten des Zufallsereignisses generatoren und durch sie realisierte Zufallssignale
in einem Zeitpunkt weitgehend statistisch unab- werden in der Veröffentlichung von Korner,A.,
hängig vom Eintreten des Zufallscreignisses in io Linsbauer, W., Schaff er, B. und Wehrcinem
vorhergehenden Zeitpunkt ist, sofern nur mann, W., Elektronische Erzeugung stochastischer
der Abstand zwischen beiden Zeitpunkten groß Stufenprozesse, die durch stationäre Markoffsche
genug ist, bestehend aus einem oder mehreren Ketten bestimmt sind, Arch, elektr. Übertr. 21
Zufallsimpulsgeneratoren, durch die eine oder (!967), S. 23, beschrieben. Es ist ein Nachteil dieses
mehrere Zählvorrichtungen mit N Zähktellungen 15 Verfahrens, daß dabei keine genaue Skalierung der
zyklisch weitergeschaltet werden, wodurch jede Einstellregler für die Wahrscheinlichkeit möglich ist.
Zählvorrichtung für sich eine von /Zählstellun- sondern diese durch eine Messung kontrolliert wergen
mit der Wahrscheinlichkeit i/N einnimmt, den muß. Eine Skalierung läßt sich jedoch anbrinferner
bestehend aus einer logischen Schaltung, gen, wenn man statt ein Rauschsignal direkt abzutadadurch
gekennzeichnet, daß die An- 20 sten eine sägezahnförmig integrierte Rauschspannung
zahl der Zählstellungen N gleich der Basis des abtastet. Diese ist zwischen den Spitzenamplitudcn
Zahlensystems ist und bei jedem Zähler eine gleichverteilt und erlaubt dadurch eine lineare Ska-Zählstellung
ausgezeichnet wird und die logische lierung der Einstellregler. Dieses Verfahren wird von
Schaltung (9, 10, 11) für jede der Zählvorrich- Swoboda (Swoboda.J., Elektrische Erzeugung
tungen (6, 7, 8) für sich feststellt, ob eine von 25 von Zufallsprozessen mit vorgebbaren statistischen
einer einstellbaren Anzahl aus den B-\ nicht Eigenschaften, Arch, elektr. Übertr. 16 [1962].
ausgezeichneten Zählstellungen vorliegt, und das S. 135) angegeben. Auch bei diesem Verfahren miis-Ergebnis
dieser Prüfung für die erste Zählvor- sen jedoch analoge Schaltungen verwendet werden,
richtung direkt, für alle weiteren Zählvorrichtun- die aus technischen Gründen nur eine beschränkte
gen jedoch nur dann einer Oder-Schaltung züge- 30 Genauigkeit zulassen.
führt wird, wenn alle verhergehenden Zählvor- Eine hohe Genauigkeit in der Realisierung der einrichtungen
gerade in ihrer ausgezeichneten Stel- gestellten Wahrscheinlichkeit ist mit digitalen Schallung
stehen, wobei der logische Wert des Aus- tungen möglich. Dabei werden oft Pseudozufallsprogangs
der Oder-Schaltung dem Eintreten oder zeduren verwendet. Diese liefern periodische Folgen
Nichteintrelen des zu erzeugenden Zufallsereig- 35 von Pseudozufallszahlen, die durch ein rückgekopnisses
entspricht (F i g. 2). peltes Schieberegister gebildet werden. Man kann
2. Einrichtung nach Anspruch \. dadurch ge- dann davon ausgehen daß Nullen und Einsen im
kennzeichnet, daß alle Zählvorrichtungen (6, 7, Schieberegister gleich häufig sind, also mit der Wahr-8)
von den Zufallsimpulsen eines eigenen Zufalls- scheinlichkeit von 0,5 auftreten. Durch Verknüpfung
impulsgenerators (3, 4 S) weitergeschaltet wer- 40 mehrerer Schieberegisterzellen lassen sich beliebige,
den und die logische Schaltung die Zählstellun- aus negativen Potenzen von zwei zusammengesetzte
gen aller Zählvorrichtungen zur gleichen Zeit Wahrscheinlichkeitswerte erzielen. Ein solches Verauswertet
(F i g. 2). fahren wird z. B. von M. G. Hartley (Develop-
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ment, Design and Test Procedures for Random Gekennzeichnet,
daß alle Zähl vorrichtungen (6, 7, 45 nerators Using Chaincodes, Proceedings-IEE,
8) von den Zufallsimpulsen desselben Zufallsim- VoI 116, January 1969, ρ 22-34) angegeben. Mit solpulsgenerators
(16) weitergeschaltet werden und chen Verfahren ist wohl eine sehr genaue Erzeugung
die logische Schaltung die Zählstellungen der ver- von Wahrscheinlichkeiten möglich. Sie haben jedoch
ichiedenen Zählvorrichtungen zu verschiedenen den Nachteil, daß keine echten Zufallsereignisse,
Zeitpunkten auswertet (F i g. 4). 50 sondern Pseudozufallsereignisse erzeugt werden. Dies
4. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einem bedeutet, daß sich die Folge der Zufallsentscheidun-Zufallszahlengenerator
(18), einem Speicher (20) gen nach einer bestimmten Periode wiederholt und «nd einem Addierwerk (21), dadurch gekenn- damit für viele Anwendungen nicht in Frage kommt,
ieichnet, daß eine Zufallszahl zu einer von einer Ein weiterer Nachteil besteht auch darin, daß die
Einrichtung nach Anspruch 1 erzeugten Zahl ad- 55 Einstellung der Wahrscheinlichkeiten nur binär erfoldiert
und diese Summe als endgültige Zufallszahl gen kann, obwohl meist eine dezimale Einstellung erverwendet
wird (F i g. 5). wünscht ist.
Eine hohe Genauigkeit läßt sich jedoch auch bei echtem Zufall nach einem Prinzip erzielen, das von
60 Broadhurst und H arm st on zum Bau einer
speziellen Verkehrsmaschine zur Nachbildung des zufälligen Telefonverkehrs verwendet wurde
(S. W. Broadhurst, A. T. H arm ston : An
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich- Electronic Traffic Analyser., The Post Office Electritung
zur Erzeugung von Zufallsereignissen mit vor- 65 cal Engineers Journal, January 1950, VoI 42, part 4,
gebbaren Wahrscheinlichkeiten. Solche »Zufalls- pp 181-187). Das Verfahren wird auch in der Veröfereignisgeneratoren«
werden zur Erzeugung aller fentlichung von Swoboda (Elektrische Erzeugung
möglichen Arten von Zufalissignalen verwendet. von Zufallsprozessen mit vorgebbaren statistischen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT882171A AT344243B (de) | 1971-10-12 | 1971-10-12 | Stochastischer elektronischer generator |
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---|---|
DE2241921A1 DE2241921A1 (de) | 1973-04-19 |
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DE2241921C3 DE2241921C3 (de) | 1975-12-04 |
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ID=3608831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722241921 Expired DE2241921C3 (de) | 1971-10-12 | 1972-08-25 | Stochastischer elektronischer Generator |
Country Status (2)
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
FR2292376A1 (fr) * | 1974-11-19 | 1976-06-18 | Inst Nat Sante Rech Med | Generateur de signaux synchronisateurs a cadence programmee, aleatoire ou fixe |
WO2006045342A1 (en) * | 2004-10-28 | 2006-05-04 | Agilent Technologies, Inc. | Arbitrary pulse generation |
-
1971
- 1971-10-12 AT AT882171A patent/AT344243B/de not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-08-25 DE DE19722241921 patent/DE2241921C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2241921A1 (de) | 1973-04-19 |
ATA882171A (de) | 1977-11-15 |
AT344243B (de) | 1978-07-10 |
DE2241921C3 (de) | 1975-12-04 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |