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ANLAGE ZUM ERHITZEN UND ABKÜHLEN VON LANGEN ZYLINDRISCH GEFORMTEN
ERZEUGNISSEN Die Erfindung betrifft die Rohrproduktion, insbesondere den Aufbau
von Anlagen zur Wärmebehandlung von Rohren.
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Es sind verschiedene Bauerten von Durchlaufanlagen bekannt, bei denen
das zu behandelnde Erzeugnis unter Drehung desselben befördert wird.
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Es ist, z. B. eine Anlage bekannt, die aus einem Sektionalofen, einer
Kühleinrichtung (Sprühdüse), die gleichachsig direkt hinter dem Ofen liegt, und
aus den Beförderungsgeräten, die zwischen den Ofensektionen (im Vorraum) und den
Kühleinrichtungstellen angeordnet werden, besteht.
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An dieser Anlage ist das Beförderungsgerät als Radsatz,
der
unter einem Winkel zur Längsachse des Rohres montiert wird, ausgeführt.
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Dabei liegt das Rohr in der Mulde des Radsatzes.
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An jedem Satz sind die Räder auf den Wellen der Untersetzungsgetriebe
oder anderer Vorrichtungen befestigt und werden durch einen Elektromotor angetrieben.
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Durch das Vorhandensein eines Winkels zwischen der Räderachse u der
Achse des zu befördernden Erzeugnisses (Rohres) wird beim Rotieren der Räder das
Rohr im Verlaufe des Erhitzens und Abkühlen in eine fortschreitende und Drehbewegung
versetzt.
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Die bekannte Anlage zur Wärmebehandlung von Rohren mit dem oben beschriebenen
Beförderungsgerät weist folgende Mängel auf.
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Die Anlagen zur Wärmebehandlung von Rohren sind in der Regel zur
Behandlung eines weiten Größenboreiches von Rohren dem Durchmesser nach bestimmt.
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(Z.B. elektrogeschweißte Gasleitungsrohre mit einem Durchmesser von
530..,1420 mm).
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Bei Beförderung (auf Radsätzen>der Rohre unter Drehung der letzteren
ist die Stabilität der Rohrbewegung von der Sitztiefe der Rohre in der Mulde des
Radsatzes abhängig.
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Rohre mit kleinem und großem Durchmesser liegen in den Radsatzmulden
in verschiedener Höhe (d.h. mit verschiedenen Sitzwinkel). Dabei werden die Rohre
mit großem Durchnesser hoch auf den Rädern angeordnet, wodurch eine Unzuverlässigkeit
der
Beförderung des Rohres unter Drehung desselben verursacht wird - das Rohr kann bei
der Drehung aus dem Räder bereich rutschens Die Ausführung von Radsatzgeräten mit
variablem Mittenabstand aber (d.h. die Bildung einer eigenen Mulde fur jeden Rohrdurchmesser)
ist im Ofenvorraum im Aufbau kompliziert und unzweckmäßig. Deshalb ist das Befördern
von Rohren mit großem Durohmesserbereich auf einer Radsatzrollenbahn in technischer
Hinsicht erschwert.
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Durch das Vorhandensein von Untersetzungsetrieben und anderen Triebwerken,
die in der Hochtemperaturzone die Drehung auf die Räder übertragen, wird die Areitsfähigkeit
und Notwendigkeit dieser Getriebe beeinträchtigt- die - - eines Sondersystems zum
Wasserkühlen der Gehäuse der Untersetzungsgetriebe sowie einer flüssigen Umlaufschmierung
geeben.
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Durch die robuste Bauart der Radsätze wird der Abstand zwischen den
Ofensektionen (Vorraum) vergrößert, was die Wirtschaftlichkeit des Ofenbetriebes
negativ beeinflußt und die Länge der Anlage vergrößert.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der erwahnten Mängel.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Erhitzen
und Abkühlen von langen zylindrisch geformten Erzeugnissen zu entwickeln, die einen
@ Aufbau des Gerätes zum Befördern der zu behandelnden Erzeugnisse unter
Drehung
derselben aufweist, der es ermöglicht, Rohre in einem großen Durchmesserbereich
zuverlässig zu befördern, die Länge der Ofenvorräume zu kürzen und die Antriebe
des Beförderungsgerätes aus der Hochtemperaturzone des Sektionalofens zu verlage~n.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anlage zum Erhitzen und Abkühlen von
langen zylindrisch geformten Erzeugnissen von, die einen Sektional-Durchlaufofen
enthält, in Richtung dessen Längsachse eine Zellen-Kühleinrichdie tung montiert
ist, und midestens zwei Geräte zur Beförderung <aufweist> unter Drehung durch
den Ofen und die Kühleinrichtung der zu behandelnden Erzeugnisse>, die auf Ständern
zwischen den Ofensektionen und Kühleinrichtungszellen angeordnet sind, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jedes Gerät zur Beförderung < unter Drehung>der zu behandelnden
Erzeugnisse einen Ring enthält, der <drehbar> um seine Längsachse<>
mindestens auf zwei am Ständer montierten Laufrollen sitzt, dessen Längsachse unter
einem Winkel zur Längsachse der Anlage liegt und gegen dessen innere Oberfläche
sich das zu behandelnde Erzeugnis abstützt, das bei Drehung des Ringes in fortschreitende
und Drehbewegung versetzt wird, wobei ein jedes Beförderungsgerät eine Vorrichtung
zum Festhalten des Ringes in axialer Richtung aufweist.
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Eine solche Bauart gewährleistet die zuverlässige.
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Beförderung der zu behandelnden Erzeugnisse unter schneller Drehung
derselben, verkürzt die Vorraumlänge des Ofens und ermöglicht es, die Antriebe der
Beförderungageräte aus der
Hochtemperaturzone des Sektionalofens
der Anlage zu verlagern.
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An der Anlage können die Geräte zur Beförderung unter Drehung so
montiert werden, daß die Mittelpunkte ihrer Ringe abwechselnd in Richtung der fortschreitenden
Bewegung des zu behandelnden Erzeugnisses in horizontaler Ebene zu verschiedenen
Seiten der Längsachse der Anlage versetzt sind.
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Bei dieser Anordnung der Beförderungsgeräte bilden ihre Ringe einen
Einschnitt, der das seitliche' Pendeln des zu befördernden Erzeugnisses verhindert.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und der beigelegten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt einer Fig. 1 Draufsicht erfindungsgemäßen Anlage , Fig.
2 Ansicht einer erfindungsgemäßen Ofensektion der Anlage mit zwei Geräten zur Beförderung
der zu behandelnden Erzeugnisse unter Drehung derselben; Fig. 3 Draufsicht eines
Teiles der erfindungsgemä'ßen Anlage; Fig. 4 Schnitt IV-IV zu Fig. 3; Fig. 5 Draufsicht
der Anlage mit zur Beförderung der zu behandelnden Erzeugnisse unter Drehung derselben
bestimmten Geräten, deren Ringmittelpunkti in bezug auf die
Längsachse
der Anlage versetzt sind; Fig. 6 Schnitt VI-VI zu Fig. 5.
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Die Anlage besteht aus dem Sektional~Durchlaufofen 1 (Fig. 1) und
Zellen-Kühleneinrichtung 2 (z. B: Sprühdüse). Zwischen den Sektionen des Ofens 1
und den Zellen der Kühleinrichtung 2 sind Geräte 3 zur Beförderung der zu behandelnden
zylindrisch gestalteten Erzeugnisse 4 unter Drehung der letzteren angeordnet.
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Ein jedes Gerät 3 besteht aus einem zusammengesetzten Ring 5 (Fig.
2), der sich gegen LAufrollen 6 abstützt, deren Achsen am Ständer 7 befestigt sind.
Auf den Ständer 7 sind Rollen 8 montiert. Die Laufrollen 6 und die Rollen 8 sind
mit einem zentral liegenden Flansch 9 versehen, der in die Nut des Ringes 5 eingreift
und zum Festhalten des Ringes 5 in axialer Richtung dient.
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Um den Ring 5 unter verscheidenen Winkeln zur Längsachse der Anlage
einstellen zu können, ist der Ständer 7 mit einem Bolzen 10 ausgestattet, um den
der Ständer drehbar ist, wobei er sich gegen die feststehende Platte 11 abstützt.
Der Ring 5 weist einen Dreantrieb 12 auf, der auf dem Ständer 7 befestigt ist und
den Ring 5 Uber . Untersetzungsgetriebe 14 und Kettentrieb 15 vom Elektromotor 13
aus antreibt.
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Außer dem beschriebenen Antriebsschema des Ringes 5 können auch andere
Ausführungsarten angewandt werden. Das Antrieben des Ringes 5 kann z. B. von den
Laufrollen 6 aus erfolgen1 die mit dem Drehantriebwerk 16 verbunden sind
(Fig.
3, 4).
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Zum Festhalten des Ringes 5 in axialer Richtung können anstatt des
Flansches 9 (Fig. 2) ' Rollen 17 (Fig. 3, 4) dienen, die auf dem Ständer 7 diametral
an beiden entgegengesetzten Stirnwänden des Ringes 5 angeordnet sind.
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Die Geräte 3 zur Beförderung <unter Drehung> der zu behandelnden
Erzeugnisse können in solcher Weise an dex Anlage montiert werden, daß die Mittelpunkte
der Ringe 5 (Fig. 5, 6) in Richtung.der fortschreitenden Bewegung des zu behandelnden
Erzeugnisses 4 abwechselnd in horizontaler Ebene zu verschiedene Seiten @@ der Längsachse
der Anlage versetzt sind.
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Durch eine solche Anordnung der Geräte 3 bilden ihre Ringe 5 einen
Einschnitt, der das seitliche Pendeln der in diesem Einschnitt laufenden Erzeugnisse
4 verhindert.
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Der Betrieb der Anlage verläuft in folgender Weiser Bei Ausgangsstellung,
d.h. vor Zufuhrung der zu behandelnden Erzeugnisse 4 der Anlage wird der Sektionalofen
1 (Fig. 1) bis erforderlichen Temperaur erhitzt und der Kühleneinerichtung 2 wird
Kühlenmittel zugeleitet.
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Die Antriebe 12 der Ringe 5 an den Geräten 9 sind eingeschaltet.
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Die zu behandelnden Erzeugnisse 4, z.B. elektrisch geschweißte Gasleitungsrohre
von großem Durchmesser, werden nacheinander dem Beschickungsrollen 18 der Anlage
übergeben, der dem Sektionalofen 1 das Erzeugnis 4 unter Drehung des letzteren zuführt.
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Indem sich das zu behandelnde Erzeugnis 4 gegen die innere Oberfläche
der rotierenden Ringe 5 abstützt, deren Längsachsen unter einem Winkel zur Längsachse
der Anlage eingestellt sind, wird es in eine fortschreitende und Drehbewegung versetzt
und läuft somit durch den Ofen 1, Wobei das Rohr gleichmäßig bis zu einer Temperatur
erhitzt wird, die durch die Technologie der Wärmebehandlung bestimmt ist.
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Dabei stützt sich der rotierende Ring 5 (in dessen inneren Hohlraum
das zu behandelnde Erzeugnis sitzt) gegen die Laufrollen 6 ab, die auf dem Ständer
7 befestigt sind.
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Das Festhalten des rotierenden Ringes 5 in axialer Richtung erfolgt
dadurch, daß der Zentralflansch 9 der Laufrollen 6 in die Nut des Ringes 5 eingreift,
oder mittels der Rolen 17".
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Das erhitzte Rohr wird, indem es um seine Achse weiter rotiert, der
Ktihleinrichtung 2 (z.B. Härtungseinrichtung) zugeführt, zwischen deren Abschnitten
ebenfalls Geräte 3 angeordnet sind, durch die das zu behandelnde Erzeugnis 4 ebenfalls
unter Drehung in der KUhleinrichtung befördert wird.
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Nach dem Abkühlen in der Ktlhleinrichtung 2 gemäß der Sollwärmehaltung
läuft das Erzeugnis 4 aus der Anlage und wird dem Entladerollgang 19 zugeführt,
von dem aus es zur Ausführung anderer technologischer Arbeitsgänge weiter geleitet
wird.
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Werden die Geräte 3 an der Anlage in solcher Weise montiert, daß
die Mittelpunkte der Ringe 5 (Fig. 5,6) in
Richtung der fortschreitenden
Bewegung des zu behandelnden Erzeugnisses 4 abwechselnd in der horizontalen Ebene
zu verschiedenen Seiten @ der Längsachse der Anlage versetzt sind, erfolgt die Ausführung
der technologischen Arbeitsgänge auch in der oben beschriebenen Reihenfolge.
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Die Benutzung der erfindungsgemäßen Anlage zum Erhitzen und Abkühlen
von langen zylindrisch geformten Erzeugnissen ermöglicht es: @@@ eine hohe Zuverlässigkeit
der Beförderung <unter Schnelldrehung> langer zylindrisch geformter Erzeugnisse
<##> zu gewährleisten,# f<; einen weiten Größenbereich dem Durchmesser
nach8 wobei en gleichmäßiger Eritzen und Abkühlen in der Anlage efolgt.
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die Länge der nichtbeheizten Abschnitte des Sektionalofens (Vorräume),
in denen die Beförderungsgeräte angeordnet sind, zu verkleinern und damit die Abkrühldauer
der zu behandelnden Erzeugnisse zu verkürzen sowie die Leistung der Anlage zu erhöhen;
die Lebensdauer der Triebwerke durch Verlagern derselben aus der Ifochtemperaturzone
des Sektionalofens der Anlage zu verlängern.