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Beschreibung der Erfindung Vorrichtung zur wahlweisen Darstellung
von Signalen, Anzeigen oder Informationen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur wahlweisen Darstellung von Signalen, Anzeigen oder Informationen.
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Bekannt sind Schaukästen, in denen zwei-dimmensionale Informationsträger
auswechselbar sichtbar gemacht werden, z.B. durch Projektion auf reflektierende
Schichten oder durch Umkippen. Desweiteren sind selbstleuchtende Flächen für Signale
oder Anzeigen bekannt, die als von hinten durchleuchtete Folien oder Scheiben ausgebildet
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, fernbedient aus einer größeren Anzahl
gespeicherter Anzeigen bestiminte Informationen einzeln oder in Kombination mit
anderen durch einfache Mittel, jedoch unter intensiver, auch bei Tageslicht auffälliger
Wirkung sichtbar zu machen, die als Signale, z.B. für Verkehrsregelungen, oder für
Anzeigen, z.B. für Werbezwecke, dienen sollen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bandförmige,
Signale, Anzeigen oder Inforiaationen tragende, auf Spulen aufspulbare und mit diesen
mit ihren schmalseitigen Enden fest verbundene Folien hinter einer äußeren durchsichtigen
Platte und vor einer inneren durchscheinenden, vor einer Lichtquelle angeordneten
Platte durchführbar sind, die auf gewünschte, auf der Folie angeordnete Signale,
Anzeigen oder Informationen einstellbar sind.
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Diese Folien können sowohl in senkr.echter', wie in.
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waagrechter Richtung sich.gegenseitig überdeckend angeordnet werden.
Ebenso können zwei Folien parallel gleicher Ebene nebeneinander angeo.rdnet sein.
Die durchsichtige Platte, die durchscheinende Platte und die zwischen ihnen durchführbaren
Folien können an mehr als einer Seite eines Gehäuses schauseitenbildend angeordnet
sein. Die Folien können von langsam laufenden, ferngesteuerten Elektromotoren programmierbar
so eingestellt werden, daß hinter der -durchsichtigen Platte innerhalb eines auf
bzw. um diese angeordneten Rahmen gewünschte auf den Folien vorges.ehene Signale,
Anzeigen oder. Informationen sichtbar.sind.
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Ein besonderes Merkmal.der Erfindung ist es, daßdie gleichen gewünschten
Signale, Anzeigen oder Informationen an mehr als einer Gehäuseschauseite gleichzeitig
von einem Elektromotor einstellbar sind, der kraftschlüssig auf jeder Gehäuseseite
Folien gleichen Inforinationsinhaltes und, gleicher Reihenfolge dieser Informationsinhalte
betätigt.
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An zwei gegenüberliegenden Gehäuseschauseiten in gleicher Ebene nebeneinander
angeordnete Folienpaare können auf Spulen angeordnet. sein, von denen die S'pulen
der auf der einen Seite angeordneten Folie gegenüber denen der auf der anderen Seite
angeordneten Folie um etwa einen halben Spulendurchmesser in ihrer Höhenlage versetzt
sind und daß eine gleiche
Höhenversetzung gegenüber der jeweils
benachbarten Folie vorgesehen ist und daß die Spulen über Kreuz durch waagrecht
angeordnete Transmissionsketten oder -Bänder kraftschlüssig im übersetzungsverhältnis
-1:1 verbunden sind. Dabei kannen Elektromotor über eine Transmissionskette oder
ein Transmissionsband mehr als eine Spule antreiben, von denen jede einer anderen
Folie zugeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 eine zweimalig unterbrochene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung von einer ihrer Schauseiten her gesehen.
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Fig. 2 einen zweimalig unterbrochenen Schnitt durch die gleiche Vorrichtung
in der Ebene II-II in Fig. 1 und Fig. 3.
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Fig. 3 einen Schnitt durch die gleiche Vorrichtung in der Ebene III-III
in Fig. 2.
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Die erfindungsgemäße.Vorrichtung ist in einem Gehäuse mit rechteckigen
an gegenüberliegenden Selten angeordneten Schauseiten 2 und. 3'und von verhältnismäßig
geringer Tiefe untergebracht. Die obere und die untere Abdeckung sowie die'Seitenwände.
des Gehäuses 1 sind aus an den den Schauseiten zugekehrten Rändern rechtwinklig
umgebörteltem Blech oder. dergleichen hergestellt und durch im Quer.schnitt rechteckige
Profilleisten 4 versteift. Zwischen diesen und dem umgebörteltem Rand der Seitenwände
ist ein Schlitz 5 gebilde't, in den an jeder der' beiden Schausei.ten 2 und 3 je
eine durchsichtige Platte aus klarem Glas oder Kunststoff eingesetzt ist. Hinter
dieser. durchsichtigen Platte 6-ist je eine weitere mit ihr parallele Platte 7 aus
durchscheinendem weißen oder farbigen Material vorgesehen. Der zwischen den beiden
Platten 6 und 7 gebildete Spaltraum ist nur so weit, daß bandförmige Anzeigens oder
Informationsträgerfolien 8,9,10,11,12,13 unabhängig voneinander in mehr.
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als einer Schicht durch in durch bewegt werden können, aber in einer
planen Lage gehalten werden Die Anzeigerträgerfolien bestehen aus durchsichtigem,
klarem oder farbigem biegsamen Kunststoff mit oder ohne Fasereinlagen. Sie weisen
gegenüber ihrer Breite eine verhältnismäßig große Länge auf, auf der-die
gewünschten
Signale, Anzeigen oder Informationen, z.B. im Siebdruckverfahren, entweder in durchscheinender
oder lichtundurchlässiger Farbe aufgebracht sind. Die Anzeigen oder Informationen
können Verkehrssignale, Reklamentexte oder einzelne Zahlen oder Buchstaben sein,
z.B. Preisangaben für Benzin an Tankstellen oder an wechselnde'Verkehrslagen anzupassende
Verkehrszeichen an Straßen. Die lange Bänder bildenden Folien, 8,9,1O',1i','12',13
sind an ihren Schmalseiten an je einer sich über ihre gesamte Breite erstreckende,
mit seitlichen FUhrungsscheiben versehene drehbare Spule befestigt, auf denen sie
wechselseitig, z.B. wie das Farbband einer Schreibmaschine oder ein Tonband aufgespult
werden können.
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Die in der Ansicht in Fig. 1 vorne liegende Folie 8 ist an den unmittelbar
neben der Innenseite der Seitenwände des Gehäuses 1 angeordneten senkrechten Spulen
14 und' 15 befestigt und auf ihnen aufspulbar, die an der gegenüberliegenden Schauseite
anliegende Folie 9 an den entsprechend angeordneten Spulen 16 und 17.
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Die Spule 15 ist mit ihrem oberen Ende mit der Welle des Rotas eines
langsam laufenden Elektromotors 18 fest verbunden. Im übrigen sind die Spulen 14
und 15
in der oberen und der unteren Abdeckung des Gehäuses 1 in
geeigneter, bekannter Weise gelagert. Ferner sind die Spulen 15 und 17 einersei'ts
sowi.e die Spulen 14 und 16 andererseits durch schmale Transmissionsketten oder
zahnriemen 19 und 26 im Übersetzungsverhältnis 1:1 kraftschlüssig verbunden, so
daß alle vier Spulen 14,15,16',17 gleichmäßig, gleichsinnig und gemeinsam vom Motor.
18 angetrieben werden können.
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An der Schauseite 2 ist die Folie 10 in entsprechender Weise, wi.e
vorstehend beschrieben, jedoch in senkrechter Richtung durch Auf- und Abspulen bewergbar
an den waagrecht liegenden Spulen 21 und 22, die Folie 11 an der gegenüberliegenden
Schauseite 3 an den entsprechend angeordneten Spulen 23 und'' 24 auf-und abspulbar.
Die genannten Spulen 21, 22, 2-3 und 24 sind hinter den durchscheinenden Platten
7 und mit ihren gemäß Fig. 1 linken Enden innerhalb er Spulen 14 und 16'und der
auf diesen aufgespulten Folien 8 und 9 angeordnet. Das andere Ende der'Spulen 21,22,23
und 24 reicht bis etwa zur Mitte der jeweiligen Schauseite.An den anderen Hälften
der Seiten'2 und 3 sind die Folien 12 und .13'in entsprechender Weise mit Hilfe
der Spulen 25, 26, 27 und 28 angeordnet. Alle diese Spulen 21 bis 28 weisen an ihren
Enden Führungsscheiben für die Folien auf.
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Die hinter der Schauseite 2 unten vorgesehene Spule 21 liegt etwa
um ihren halben Durchmes.ser tiefer als die unten an der gleichen Schauseite angeordnete
Spule 25. Im gleichen Abstand liegt die Spule 22 an der Oberseite tiefer als die
Spule 26. Umgekehrt liegen an der gemäß Fig. 1 rechten Seite die Spulen 27 und 28
entsprechend tiefer als die Spulen 25 und 26. Demzufolge liegt die Spule 21 auf
der Unterseite auf gleicher Höhe wie die Spule 27, umgekehrt die Spule 23 auf der
gleichen Höhe wie die Spule 25. Entsprechend liegen auf der Oberseite die Spulen
22 und 28 und die Spulen 24 und 26-auf gleicher Höhe. Die in dieser Weise auf gleicher
Höhe liegenden Spulen sind mit ihren nach der Gehäusemitte.
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zu liegenden Enden mit Transmissionsketten oder Zahnriemen 29,30 im
Übersetzungsverhältnis 1:1 kraftschlüssig verbunden. / Die Spulen 24 und 22 werden
von je einem langsam laufenden Elektromotor 30 und 31, der mit der Welle seines
Rotors mit den Spulenachsen unmittelbar fest verbunden ist, angetrieben. Mit dem
Elektromotor 30 können demnach die Folien 11 auf der Schauseite 3 und die Folien
12 auf der Schauseite 2, dagegen mit dem Elektromotor 31 die Folie 10 auf der Schauseite
2 und die Folie 13 auf der Schauseite 3 bewegt werden.
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/+ entsprechend können die an der Oberseite liegenden Spulen durch
die Transmissionsketten oder Zahnräder 29a und 30a verbunden werden.
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Die Lagerung der Spulen 21 bis 28. ist in den Zeichnungen nicht dargestellt,
jedoch können sie in im Gehäuse senkr.echt stehenden mit dem oberen und unteren
Verschlußteil. des Gehäuses b.eispielswe.ise verbundenen Profilstäben erfolgen,
wie dies im Rahmen fachmännischen Handelns liegt.
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Im Inneren des Gehäuses sind Lichtquellen- 33 in Form von Leuchtröhren
mit weißem oder monochromatischem Licht angeordnet. Zweckmäßigerweise sind auf der
Außenseite'der Schauseite. 2 und. 3 Rahmen oder Masken 34 vorgesehen, die die Spulen
und ihren Antriebsmechanismus. verdecken.
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Um ein Verkratzen der Folien und ihrer Aufdrucke .zu vermeiden, ist
es zweckmäßig, die Ränder der Platte 7, über die sie geführt werden, nach der Gehäuseinnenseite
zu, z.B. durch Umbörteln oder Umbiegen abzurunden. Um Verunreinigungen der Folie,
insbesondere Staubniederschläge zu beseitigen, ist es zweck-+/Samt mäßig, diese
abgerundeten Kanten mit Velour,oder Filz zu belegen. Desgleichen ist es vorteilhaft,
die Innenseite der Platte 2 innerh-alb:der Ränder des Rahmens oder der Maske 34
mit Velour- oder Samtstreifen zu bekleb'en, mit denen Staub oder Schmutz. von der
äußeren Oberfläche. der Folie vor ihrem Eintreten in das Sichtfeld' der Schauseite
abgestrei.ft we.rden. Da in Folge
der elektrostatischen Aufladung
der Folien bei ihrer Betätigung solche Verunreinigungen nicht zu vermeiden sind,
haben die hier vorgeschlagenen Maßnahmen eine wesentliche Bedeutung.
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Die Elektromotoren 18,31 und 32 können wahlweise vorwärts und rückwärts
geschaltet und solange in Betrieb gehalten werden, bis eine auf den von ihnen bewegten
Folien gespeicherte Anzeige oder Information ganz in den Schauseiten erschienen
ist. Das Schalten der Elektromotoren 18,31 und 32 kann programmiert sein, so daß
bestimmte Schaltungen z.B. über Druckknöpfe oder andere Stellglieder bestimmte Folieneinstellungen
bewirken.
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Durch das Überkreuzschalten der Bewegung der senkrechten Folien 10
und' 13 und 1-1 und' 12 auf den gegenüberliegenden Schauseiten 2 und 3 wird erreicht,
daß eine gewünschte gleiche Zahlenfolge, in der Fig. 1 der Benzinpreis 65 Pfennige
einer Tankstelle, auf beiden Schauseiten in gleicher Weise und Zahlenfolge erscheint.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, Anzeigen oder Informationen
sowohl auf den waagrecht verlaufenden, wie auf den senkrecht angeordneten Folien
gleichzeitig und in gegenseitiger Zuordnung sichtbar zu machen, insbesondere dadurch
besondere Farb- oder Signaleffekte zu erzielen.
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PåtentansprUche