DE2241179C3 - Luftfederung eines Straßenfahrzeuges - Google Patents

Luftfederung eines Straßenfahrzeuges

Info

Publication number
DE2241179C3
DE2241179C3 DE19722241179 DE2241179A DE2241179C3 DE 2241179 C3 DE2241179 C3 DE 2241179C3 DE 19722241179 DE19722241179 DE 19722241179 DE 2241179 A DE2241179 A DE 2241179A DE 2241179 C3 DE2241179 C3 DE 2241179C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
vehicle
air spring
air suspension
shut
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722241179
Other languages
English (en)
Other versions
DE2241179A1 (de
DE2241179B2 (de
Inventor
Linos 8000 München; Görge Werner Dr.-Ing 8035 Gaming Koundouras
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Filing date
Publication date
Application filed by MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG filed Critical MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Priority to DE19722241179 priority Critical patent/DE2241179C3/de
Publication of DE2241179A1 publication Critical patent/DE2241179A1/de
Publication of DE2241179B2 publication Critical patent/DE2241179B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2241179C3 publication Critical patent/DE2241179C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftfederung für zwei unmittelbar hintereinanderliegende Radachsen eines Straßenfahrzeugs, bei der jede Radachse auf jeder Fahrzeugseite mindestens über ein Luflfederelement am Fahrzeugaufbau abgestützt ist und die jeweils auf derselben Fahrzeugseite liegenden Druckräume der Luftfederelemente der beiden Radachsen über eine Ausgleichsleitung miteinander verbunden sind, die durch mindestens eine Absperreinrichtung verschließbarist.
Eine derartige, mit einer Ausgleichsleitung versehene Luftfederung einer Doppelachse, wie sie etwa in der DT-OS 15 80 353 offenbart ist, hat den großen Vorteil, daß die Luftfederbälge beider Radachsen auf jeweils einer Seite den gleichen Druck aufweisen, unabhängig vom Niveauunterschied der beiden Radachsen, so daß sich für die Räder auf einer Seite des Doppelachsaggregats gleicher Bodendruck ergibt. Diese wirksame und doch baulich einfache Anordnung hat jedoch Nachteile. Fährt das Fahrzeug auf stark unebener Fahrbahn, z. B. im Gelände oder über eine Böschung, so kann sich aufgrund der Bodenunebenheiten eine stark unterschiedliche Einfederung der beiden Radachsen ergeben, die im extremen Fall so weit führen kann, daß aufgrund starker Ausfederung der einen Radachse (ζ. Β. hineinfallen der Radachse in ene Bodensenke) die andere Radachse am Fahrzeugunterbau anschlägt, ohne daß vorher eine entsprechend starke Federwirkung aufgetreten ist, da über die Ausgleichsleitung die Luft des einen Federbalges in die des anderen ausgewichen ist. Ein häufiger Wechsel der Bodenunebenheiten kann so zu ständigem wechselseitigem Anschlagen der Radachsen an der Unterseite des Fahrzeugaufbaus führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ungefedertes Anschlagen der Doppelachse auch dann zu vermeiden, wenn ein Druckausgleich zwischen den einzelnen Luftfederbälgen einer Seite des Achsaggregates vorgesehen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Absperreinrichtung im Zentrum der einen Stirnfläche jedes Luftfederelementes ein Zapfen angeordnet ist, der sich bei einer vorgegebenen Zusammendrückung des Luftfederelementes in die Bohrung eines an der anderen Stirnfläche angeordneten, i„ Axialrichtung elastisch nachgiebigen, das Ende der Ausgleichsleitung bildenden Rohres eindrückt und so die Ausgleichsleitung verschließt.
Aus der US-PS 31 60 407 ist ein Gummifederelement bekannt geworden, das durch Hintereinanderschaltung einer Gummihohlfeder und einer Gummimembranfeder gebildet wird, wobei die Gummihohlfeder gleichzeitig als Luftfederbalg einer parallel geschalteten Luftfeder wirkt und ihr Hohlraum mit eii.em Zusatzluftbehälter über eine verschließbare Leitung verbunden ist. Ab einer bestimmten Einfederung der Gummihohlfeder wird diese Leitung abgedeckt, so daß nun mehr das Luftvolumen im Hohlraum der Gummihohlfeder als Kompressionsvolumen zur Verfugung steht. Dadurch ergibt sich ab diesem Einfederungspunkt eine sehr hohe Belastung für die Gummihohlfeder, da sie gleichzeitig als Luftfederbalg und als Gummihohlfeder wirkt. Sie muß aus diesem Grund sehr kräftig ausgeführt sein, weshalb das Federelement als Ganzes eine relativ harte Federcharakteristik ergibt, die sich von der Charakteristik einer Luftfeder erheblich unterscheidet.
Der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Luftfederung liegt darin, daß nahezu über den gesamten Federweg eine reine Luftfedercharakteristik erzielt wird und lediglich im Endbereich zur Vermeidung eines Durchschlagens der Luftfederbälge diese gegenüber einem Ausgleichsvolumen abgesperrt werden, gleichzeitig mit der Absperrung aber zur Entlastung der Luftfederbälge Gummihohlfedern zugeschaltet werden. Bei einer solch starken Einfederung wird also gleichzeitig der Luftfederbalg sehr stark entlastet, indem die relativ harte und stark progressive Gummifeder parallel geschaltet wird, die ihrerseits aber nicht etwa durch zusätzlichen Luftdruck belastet ist. Durch die sich aus der Absperrung des Luftfederbalges gegenüber einem Ausgleichsvolumen und die gleichzeitige Zuschal'ung einer Gummihohlfeder ergebende starke Progression in der Fedei charakteristik wird ein Anschlagen der betreffenden Radachse am Fahrzeugunterbau vermieden.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Luftfederung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Straßenfahrzeug mit einem Doppelachsaggregat in einem Fahrzustand, in dem zur Verbesserung der Abfederung die erfindungsgemäße Vorrichtung Anwendung findet,
Fig.2 den Querschnitt eines Luftfederelementes einer erfindungsgemäßen Luftfederung in dessen Innerem ein Absperrventil für die Ausgleichsleitung angeordnet ist.
In Fig. 1 ist ein mit einem Doppelachsaggregat ausgestattetes Straßenfahrzeug 1 dargestellt, wobei das Doppelachsaggregat in einer Stellung gezeigt ist, wo es eine starke Bodenunebenheit 2 überfährt. Die beiden Radachsen 4 und 5 des Doppelachsaggregates sind über einen Waagebalken 3 am Straßenfahrzeug 1 aufgehängt. Die beiden Radachsen könnten auch einzeln am Fahrzeug aufgehängt sein. Jede der beiden Radachsen 4 und 5 ist auf jeder Seite mittels eines Luftfederelementes 6 (siehe Fig.2) gegen das Straßenfahrzeug 1 abgestützt. Da die Druckräume 7 der Luftfederelemente 6 einer Seite des Doppelachsaggregates untereinander über eine Ausgleichsleitung 8 in Verbindung stehen, ist eine starke Einfederung einer Radachse bei gleichzeitiger Ausfederung der anderen Radachse des Doppelachsaggregats möglich. Um in einem in F i g. 1 gezeigten
Fahrzustand ein Anschlagen der einfedernden Radachse (hier Nr. 4) an der Stelle 9 der Unterseite des Fahrzeugs zu vermeiden, ist in der Ausgli-ichsleitung 8 ein Absperrventil tO vorgesehen, das in das Innere eines Luftfederelementes 6 einbezogen ist. Ein solches Absperrventil 10 befindet sich in jedem der Luftiederelemente 6 der beiden Radachsen 4 und 5. Gemäß Fig. 2 wird dieses Absperrventil gebildet aus einem im Zentrum der unteren Stirnfläche 12 des Luftfederelementes 6 angeordneten Zapfen 13, der sich bei einer Zusammendrückt.ng des Luftfederelementes 6 in die Bohrung (4 eines an der oberen Stirnfläche 15 angeordneten, in Axialrichtung elastischen, das Ende der Ausgleichsleitung 8 bildenden Rohres 16 eindrückt, und so die Ausgleichsleitung 8 gegen den Druckraum 7 des Luftfederelementes 6 absperrt. D"bei sind die Längen des Rohres 16 und des Zapfens 13 so aufeinander abgestimmt, daß bereits vor einer vollkommenen Zusammenpressung eines Luftfederelemenis 6 und damit einem Anschlagen einer Radachse an der Fahrzeugunterseite das Abspenventil 10 geschlossen wird, so daß in dem betreffenden Luftfederelement 6 ein Restvolumen bleibt, das nicht in d^s Luftfederelement der anderen Radachse ausweichen kann, wodurch eine stark progressive Abfederung des Luftfederelementes und damit der betreffenden Radachse erzielt wird. Eine Anordnung gemäß F i g. 2 hat dabei den Vorteil, daß zur Bildung des Absperrventils in seinem herkömmlichen Lufifederelement lediglich der Zapfen 13 zusätzlich angebracht werden muß, da üblicherweise ein in Axiallichtung elastisches Rohr 16 als Gummihohlfeder zur Unterstützung der Luftfeder bei besonders großer Belastung bereits vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. 'J
    Patentanspruch:
    Luftfederung für zwei unmittelbar hintereinanderliegende Radachsen eines Straßenfahrzeugs, bei der jede Radachse auf jeder Fahrzeugseite mindestens über ein Luftfederelement am Fahrzeugaufbau abgestützt ist und die jeweils auf derselben Fahrzeugseite liegenden Druckräume der Luftfederelemente der beiden Radachsen über eine Ausgleichsieitung miteinander verbunden sind, die durch mindestens eine Absperreinrichtung verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperreinrichtung im Zentrum der einen Stirnfläche (12) jedes Luftfederelementes (6) ein Zapfen (13) angeordnet ist, der sich bei einer vorgegebenen "5 Zusammendrückung des Luftfederelements (6) in die Bohrung (14) eines an der anderen Stirnfläche (15) angeordneten, in Axialrichtung elastisch nachgiebigen, das Ende der Ausgleichsleitung (8) bildenden Rohres (16) eindrückt und so die Ausgleichsleitung (8) verschließt.
DE19722241179 1972-08-22 Luftfederung eines Straßenfahrzeuges Expired DE2241179C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722241179 DE2241179C3 (de) 1972-08-22 Luftfederung eines Straßenfahrzeuges

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722241179 DE2241179C3 (de) 1972-08-22 Luftfederung eines Straßenfahrzeuges

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2241179A1 DE2241179A1 (de) 1974-03-21
DE2241179B2 DE2241179B2 (de) 1977-02-17
DE2241179C3 true DE2241179C3 (de) 1977-09-29

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2806247C2 (de) Luftfedersystem für Fahrerhäuser von Nutzfahrzeugen
DE609723C (de) Federungs- und Stossdaempfungseinrichtung fuer Fahrzeuge
DE102005056918B4 (de) Hinterachsaufhängung für Fahrzeuge
WO2000030881A1 (de) Vorrichtung zur federung und wankstabilisierung von kraftfahrzeugen
DE4327585C2 (de) Luftfeder mit einem elastomeren, druckbeaufschlagbaren Rollbalg
DE69225225T2 (de) Fahrzeugaufhängung
DE946412C (de) Stabilisator
DE2241179C3 (de) Luftfederung eines Straßenfahrzeuges
DE102016218787A1 (de) Motorrad mit fluidbetätigter Absenkvorrichtung
DE4427172A1 (de) Radaufhängung, insbesondere Hinterachsaufhängung für Nutzfahrzeuge
DE3726923C2 (de) Luftfeder zur Abfederung eines Kraftfahrzeuges
DE2929207A1 (de) Hydropneumatisch abgefederter sitz fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge
DE3151052A1 (de) Verbundachsaggregat
DE2949232A1 (de) Elastische lagerung einer verwindungsarmen pritsche auf einem verwindungsweichen fahrzeugrahmen
DE2711348B1 (de) Abstuetzung des Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges auf einem Drehgestell
EP2353962A1 (de) Fahrwerksanordnung für ein Schienenfahrzeug
DE2241179B2 (de) Luftfederung eines strassenfahrzeuges
DE102017202186A1 (de) Fahrzeugachse für ein zweispuriges Fahrzeug
DE7427022U (de) Stabilisator für eine Kfz.-Einzelradaufhängung
DE3815967A1 (de) Schwingungsdaempfer mit gas- oder fluessigkeitsgefuellten raeumen
DE931872C (de) Schraubenfederung mit nahezu waagerechter Federungskennlinie fuer Kraftfahrzeuge
DE442631C (de) Verbindung der Enden von Tragblattfedern mit dem Rahmen von Kraftfahrzeugen
DE917049C (de) Federlasche
DE3035915A1 (de) Blattfederanordnung, insbesondere fuer die abfederung von kraftfahrzeugen
DE2105162C3 (de) Achsfederung an einem Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Güterwagen