DE2240974B2 - Kokille fuer elektroschlacke-umschmelzanlagen - Google Patents
Kokille fuer elektroschlacke-umschmelzanlagenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/16—Remelting metals
- C22B9/18—Electroslag remelting
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kokille für Elektroschlacke-Umschmelzanlagen, welche in der
Zone des Schlackenbades in der Wand eine Öffnung für den Schlackenabfluß aufweist.
Aus der US-PS 36 50 311 ist eine Elektroschlacke-Umschmelzanlage
bekannt, deren Kokille mit einem Schlackenüberlauf versehen ist, durch den die obere
Schicht des Schlackenbades kontinuierlich abfließen gelassen wird. Indem entsprechend der ablaufenden
Schlacke neue Schlackenbildner zugegeben werden, soll iamit für die Raffination des Metalles durch die
Schlacke deren Zusammensetzung konstant gehalten werden.
Es ist auch bei anderen metallurgischen öfen, wie beispielsweise dem Zweiflammenofen nach der OE-PS
16 331 bekannt, nach innen sich konisch verjüngende Abflußöffnungen vorzusehen, in die von außen ein
konischer Stopfen eingesetzt ist.
Die Dauer, während der nach dem Elektroschlacken-Umschmelzverfahren
erzeugte Blöcke bis zu ihrer Abkühlung in der Kokille verbleiben müssen, hängt im
großen Maße von der Erstarrungszeit der darüber iefindlichen flüssigen Schlacke ab. Während z. B. die
Erstarrung des flüssigen Metalls eines nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren erzeugten Blokkes
von 15 t nur eine Stunde benötigt, sind für die Erstarrung der über dem Metall befindlichen Schlacke
über 3,5 Stunden erforderlich. Die dadurch erzwungene lange Abkühlung setzt zudem noch die Metallqualität
besonders im Blockfuß herab, und wenn härtbare Stähle eingeschmolzen werden, kann dies zur Bildung von
Kaltrissen im Block führen.
Es sind auch schon verschiedene Versuche unternommen worden, die flüssige Schlacke nach Beendigung des
Elektroschlacke-Umschmelzprozesses aus der Kokille zu entfernen. Hierzu wurde beispielsweise vorgeschlagen,
die flüssige Schlacke vom Blockkopf mittels einer Saughebevorrichtung oder durch Verdrängen unter
Absenken des verbreiterten Teils des Elektrodenrestes in die Schlacke zu entfernen. Dadurch läßt sich in
gewissem Umfang die für die Blockherstellung benötigte Zeit verringern, jedoch erfordert dies die Verwendung
von Zusatzeinrichtungen. Es sind auch Injektionsabschlüsse für Schlacke aus Schlackenschmelzöfen
bekannt, die aber den Nachteil übermäßig großer Abmessungen und aufwendiger Bedienung haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kokille für Elektroschlacke-Umschmelzanlagen anzugeben,
die es ermöglicht in einfacher Weise sofort nach dem Umschmelzvorgang die Schlacke abzuziehen.
Dies wird bei einer Kokille der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Öffnung
durch einen Stopfen au* einem gegenüber der Schlacke
chemisch beständigen Feuerfeststoff mit geringerem spezifischen Gewicht als dem der Schlacke verschließbar
ist, und daß die Kokille mit einem pneumatischen Schlagmechanismus zum Ausschlagen des Stopfens aus
der Schlackenabflußöffnung versehen ist
Auf diese Weise ist es möglich, unmittelbar nach der
Beendigung des Umschmelzvorganges durch Einschlagen des Stopfens nach innen die Schlacke austreten zu
lassen, wobei der Stopfen in der Schlacke aufschwimmt und sich nicht mehr vor der Schlackenabflußöffnung
festsetzen kann, so daß die Schlacke bis zum Schluß ungehindert abfließen kann.
Vorteilhaft ist die Kokille längs der Horizontalebene teilbar ausgeführt, und die Schlackenabflußöffnung im
verbreiterten, abnehmbaren Oberteil angebracht.
Dies ermöglicht es, sofort nach dem Schlackenabfluß den für das Schlackenbad vorgesehenen Teil der Kokille
abzunehmen, was das schnelle Erstarren des Blockes weiter begünstigt und dies erleichtert es, die Größe des
Schlackenbades den zur Verfügung stehenden Umschmelzelektroden anzupassen und die Ausfütterung
von den mit der Schlacke in Wechselwirkung stehenden Kokillenteilen zu erneuern.
Vorzugsweise ist die Schlackenabflußöffnung: mit einem Stopfen aus Graphit verschlossen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert, in der eine erfindungsgemäße Kokille im Längsschnitt durch die Vertikalebene dargestellt ist. Die
Kokille für eine im übrigen nicht weiter dargestellte Elektroschlacke-Umschmelzanlage weist wassergekühlte
Wände 2 auf, welche einen Hohlraum 3 für den zu erschmelzenden Block und den Hohlraum für das
Schlackenbad 4 begrenzen. Dabei ist der Oberteil 5 für das Schlackenbad 4 abnehmbar und verbreitert
ausgeführt. An diesem Oberteil 5 für das Schlackenbad 4 ist eine Schlackenabflußöffnung 6 vorgesehen, die durch
einen Stopfen 7 aus einem gegenüber der Schlacke chemisch beständigen Feuerfeststoff, beispielsweise
Graphit, dessen spezifisches Gewicht unter dem der Schlacke ist, verschließbar ist.
Zum Ausschlagen des Stopfens aus der Schlackenabflußöffnung 6 kann ein pneumatischer Schlagmechanismus
8 verwendet werden und zur Weiterleitung der Schlacke in einen nicht dargestellten Sammelbehälter ist
eine Rinne 9 vorgesehen, die mit Graphit ausgekleidet ist.
Die Kokille wird wie folgt betrieben:
Nach Beendigung des Umschmelzvorganges wird der pneumatische Schlagmechanismus eingeschaltet, der
den Graphitstopfen 7 aus der Schlackenabflußöffnung austreibt und dann in die Ausgangsstellung zurückgehl,
während der Stopfen 7 aufschwimmt und die Schlacke aus der Kokille 1 über die Rinne 9 in den
Sammelbehälter abfließen kann.
Claims (3)
1. Kokille für Elektroschiacke-Umschmelzanlagen,
welche in der Zone des Schlackenbades in der
Wand eine Öffnung für den Schlackenabfluß aufweist, dadurch gekennzeichnet, dcß
die Öffnung durch einen Stopfen (7) aus einem gegenüber der Schlacke chemisch beständigen
Feuerfeststoff mit geringerem spezifischen Gewicht als dem der Schlacke verschließbar ist, und daß die
Kokille (1) mit einem pneumatischen Schlagwerk (8) zum Ausschlagen des Stopfens (7) aus der Schlakkenabflußöffnung
(6) versehen ist.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie längs der Horizontalebene teilbar
ausgeführt ist, und daß die Schlackenabflußöffnung (6) im verbreiterten, abnehmbaren Oberteil (5)
angebracht ist
3. Kokille nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlackenabflußöffnung (6)
mit einem Stopfen (7) aus Graphit verschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240974 DE2240974C3 (de) | 1972-08-21 | Kokille für Elektroschlacke-Umschmelzanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240974 DE2240974C3 (de) | 1972-08-21 | Kokille für Elektroschlacke-Umschmelzanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2240974A1 DE2240974A1 (de) | 1974-03-07 |
DE2240974B2 true DE2240974B2 (de) | 1976-08-26 |
DE2240974C3 DE2240974C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2240974A1 (de) | 1974-03-07 |
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