DE2240885C2 - Verfahren zur Verlängerung der Standzeit eines Hochofenbodens - Google Patents
Verfahren zur Verlängerung der Standzeit eines HochofenbodensInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/10—Cooling; Devices therefor
- C21B7/106—Cooling of the furnace bottom
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verlängerung der Standzeit einer kus eine oder mehreren Lagen
Kohlenstoffsteinen, kohla.stoffgebundenen Graphitsteinen und/oder Graphitsteinen estehenden Zustel-
iung eines Hochofenbodens.
Es sind zahlreiche Arten der Zustellung von Gestellböden bekanntgeworden, durch die insbesondere Richtung und Größe des Wärmeflusses den
gewählten Kühlungsnrten angepaßt werden können. Den bekannten Zusüellungsarten gemeinsam ist die
Aufnahme der beim Anblasen des Ofens unvermeidbaren Dehnung der zur Zustellung verwendeten Kohlenstoffsteine, kohlenstoffgebundenen Graphitsteine und/
oder Graphitsteine durch einen das Gestelle umschließenden Ofenpanzer oder durch eine zwischen Zustellung und Ofenpanzer angeordnete komprimierbare
Schicht, die zugleich einen guten Wärmeübergang zum Panzer gewährleisten soll. Die komprimierbaren
Schichten bestehen z. B. aus Kohlenstoff- oder Graphit- so
pulver und thermoplastische Bindemittel enthaltenden Massen.
Die beim Erhitzen des Bodens induzierten mechanischen Spannungen werden in Hochöfen mit kleineren
oder mittleren Gestelldurchmessern mit Hilfe derartiger Anordnungen befriedigend beherrscht Mit zunehmendem Gestelldurchmesser sind die Dehnung und die
in der Zustellung auftretenden Kräfte jedoch von einer Größenordnung, die den Bruch einzelner Steine oder
die Aufwölbung der Zustellung oder einzelner Steinlagen verursachen können. Durch derartige, den Wärmefluß in der Zustellung störende, einen Anstieg der
Bodentemperatur bedingende Fehler wird insbesondere die Lebensdauer des Gestellbodens beeinträchtigt und
damit die Standzeit des ganzen Hochofens verkürzt.
Die beim Erwärmen von öfen mit größerer.
Durchmessern entstehenden Spannungen könnten durch dickere, zwischen Zustellung und Ofenpanzer
angeordnete komprimjerbare Schichten wenigstens zum Teil aufgefangen werden, allerdings auf Kosten des
Wärmeflusses, der mit zunehmender Schichtdicke abnimmt, d.K, die erwünschte Pufferwirkung ist nur
durch eine im hohen Maße nachteilige Verringerung des Wärmeflusses zu erreichen. Es ist weiterhin bekannt, zur
Verbesserung des Wärmeflusses den Raum zwischen Zustellung und Ofenpanzer mit Metallen oder Metallegierungen auszugießen. Derartige Schienen sind
indessen praktisch inkompressibel und zur Aufnahme der Bodenausdehnung nicht geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die horizontale Expansion der aus Kohlenstoffsteinen,
kohlenstoffgebundenen Graphitsteinen und/oder Graphitsteinen bestehenden Zustellung eines Hochofenbodens zu vermeiden oder die induzierten mechanischen
Spannungen wenigstens auf eine für die Standzeit des Bodens unschädliche Größe zu reduzieren, ohne die
sonstigen Eigenschaften der kohlenstoffhaltigen Zustellung, wie Korrosionsbeständigkeit oder Wärmeleitfähigkeit zu beeinträchtigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim Zustellen des Bodens aus Graphitlaminat
bestehende, eine Rohdichte von 0,5 bis 1,5 g/cm3 und
einen linearen Kompressibilitätskoeffizienten von 4 χ 10~2bis2 χ 10—· cmVkp aufweisende Platten wenigstens in einige dir vertikalen oder im wesentlichen
vertikalen Fugen zwischen je zwei Steinen eingelegt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die horizontale Ausdehnung der einzelnen kohlenstoffhaltigen Steine einer Bodenzustellung durch das Einlegen
von leichtkomprimierbaren Platten aus Graphitlaminat
zwischen je zwei Platten vollständig aufgefangen werden kann, wodurch die Zustellung spannungsmäßig
entlastet wird und eine Beschädigung der Steine sowie das Aufwölben einzelner Steinlagen vollständig vermieden werden. Die laminatförmigen Platten sind mit den
kohlenstoffhaltigen Steinen kompa'<bel und weisen die
gleiche gute Korrosionsbeständigkeit wie Graphit auf. Zur Herstellung von Platten aus Graphitlaminat ist es
bekannt, durch Zusetzen von aus Graphiteinlagerungsverbindungen gewonnenen wurmförtrig expandierten
Graphit in Gesenkpressen oder auf Walzenstühlen zu verdichten. Mit steigendem Verdichtungsdruck nimmt
die Rohdichte der laminatartig strukturierten Platten zu, wobei für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere Platten mit Rohdichten von 03 bis 1.5 g/cm3 geeignet
sind. Platten mit kleineren oder größeren Rohdichten eignen sich wegen der zu großen bzw. zu kleinen
Verformung unter Last weniger gut. Der lineare Kompressibilitätskoeffizient der ein Maß für die
Änderung der Plattenstärke mit steigender Last ist nimmt mit der Rohdichte ab und zwar von etwa
4 · 10-2cm2/kp bei Platten mit einer Dichte von
13 g/cm3. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt je nach
Verdichtungsgrad in der Pattenebene 50 bis 350 kcal/ mhgrd.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden zum Auslegen der Fugen Platten aus Graphitlaminat mit einer Stärke von 0,1 bis 1,0%, bezogen auf die
senkrecht zur Plattenebene erstreckende Höhe der Steine, verwendet.
Bei Kenntnis des thermischen Ausdehnungskoeffizienten und des Elastizitätsmoduls der für die Zustellung
verwendeten Steine sowie der zu erwartenden maximalen Temperaturänderung kann der Fachmann leicht
Stärke und Ausgangsdichte der Platten errechnen, die
im gesamten Temperaturbereich die Einstellung von schädlichen Spannungen ausschließen. Die Platten aus
Graphitlaminat werden unter diesen Bedingungen in dem Maße zusammengedrückt, in dem sich die Steine
ausdehnen.
Nach einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fugen in den heißeren
oberen Stemlagen mit dickeren Platten aus Graphitlaminat
ausgelegt als die unteren Lagen. Durch diese Maßnahme wird ein weitgehender Spannungsausgleich
in dem Ofenbociin bewirkt. Eine gleiche Wirkung ist bei
der Verwendung von Platten gleicher Stärke aber verschiedener Rohdichte zu erzielen. Die Fugen in den
oberen Steinlagen werden dabei mit Platten ausgelegt, die eine kleinere Rohdichte aufweisen als die Platten in
den unteren Steinlagen. Eine entsprechende Differenzierung nach Plattenstärke und/oder Rohdichte kann
ebenfalls zur Anpassung an dat Temperaturprofil in horizontaler Richtung vorgenommen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
In F i g. 1 ist die Verdichtungsfunkt'on eines für das
erfindungsgemäSe Verfahren geeigneten Graohitiaminats
mit einer Ausgangsdichte von 0,5 g/cm3 dargestellt F i g. 2 zeigt einen Teillängsschnitt eines erfindüngsgemäß
zugestellten Hochofenbodens.
Als Beispiel für die Abnahme der Stärke einer Platte
aus Graphitlaminat als Funktion des Drucks ist in F i g. 1 die relative Änderung der Höhe einer Platte mit der
Ausgangsdichte 0,5 g/cm3 dargestellt Die Reduktion auf
die halbe Höhe erfordert etwa einen Druck von 60 kp/cm2, entsprechend einer Erwärmung der angrenzenden
Kohlenstoff- oder Graphitsteine um etwa 500 bis 6000C.
In F i g. 2 ist 1 der Stahlmantel und 2 die Bodenplatte eines Hochofens. Der auf der Bodenplatte aufgestapelte
Boden 3 besteht aus zwei Lagen Graphitsteinen 4 und 5
ίο sowie aus zwei Lagen Kohlenstoffsteinen 6 und 7. Die
Zustellung der Schachtwand 8 besteht ebenfalls aus Kohlenstoffsteinen. In die vertikalen bzw. im wesentlichen
vertikalen Fugen zwischen je zwei Steinen der Lagen 4 bis 7 sind Platten aus Graphitlaminat mit einer
Stärke von 1 cm eingelegt Die Ausgangsdichte der Platten 10 in den Schichten 6 und 7 beträgt ca. 0,5 g/cm3,
die Ausgangsdichte der Platten 9 in den Schichten 4 und 5 ca. 0,9 g/cm3.
Die Temperatur eines gekühlten Hochofenbodens steigt von ca. 2000C an der Bodenplatte auf ca. 1100° C
am Ofensiimpf an. Die auf die Graphitlaminatplatte
wirkenden Kräfte sind dem Temp ,aturprofil näherungsweise
proportional, wodurch die Platten der Steinlage 7 auf eine Stärke von etwa 03—0,4 mm und
der Steinlage 4 auf etwa 0,8—03 mm gestaucht werden. Die Rohdichte der Platten beträgt dann unabhängig von
ihrer Laf^ca. 1,1 bis 1,2 g/cm3.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Verlängerung der Standzeit von einer aus einer oder mehreren Lagen aus Kohlenstoffsteinen, kohtenstoffgebundenen Graphitsteinen
und/oder Graphitsteinen bestehenden Zustellung eines Hochofenbodens, dadurch gekennzeichnet, daflr bei Zustellen des Bodens aus
Graphitlammat bestehende, eine Rohdichte von 0,5 bis 1,5 g/cm3 und einen linearen Kompressibilitätskoeffizienten von 4 χ 10~2 bis 2 χ 10-«cm2/kp
aufweisende Platten wenigstens in einige der vertikalen oder im wesentlichen vertikalen Fugen
zwischen je zwei Siteinen eingelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-15 zeichnet, daß zum Auslegen der Fugen Platten aus
Graphitlaminat mit einer Stärke von 0,1 bis 1,0%, bezogen auf die sich senkrecht zur Plattenebene
erstreckende Höhe der Steine, verwendet werden.
3. VerfeVen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Auslegen der Fugen in den oberen Steinlagen dickere Platten aus Graphitiaminat verwendet werden als in den unteren Lagen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auslegen der Fugen in den 2s
oberen Steinlagen Platten mit kleinerer Rohdichte verwendet werden als in den unteren Lagen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240885 DE2240885C2 (de) | 1972-08-19 | 1972-08-19 | Verfahren zur Verlängerung der Standzeit eines Hochofenbodens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240885 DE2240885C2 (de) | 1972-08-19 | 1972-08-19 | Verfahren zur Verlängerung der Standzeit eines Hochofenbodens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2240885A1 DE2240885A1 (de) | 1974-02-28 |
DE2240885C2 true DE2240885C2 (de) | 1983-01-20 |
Family
ID=5854017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722240885 Expired DE2240885C2 (de) | 1972-08-19 | 1972-08-19 | Verfahren zur Verlängerung der Standzeit eines Hochofenbodens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2240885C2 (de) |
-
1972
- 1972-08-19 DE DE19722240885 patent/DE2240885C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2240885A1 (de) | 1974-02-28 |
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