DE2240599A1 - Tricyclische diphenylamin-derivate und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Tricyclische diphenylamin-derivate und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
BOEHRINGER MANNHEIM GMBH . ' Ig51
Tricyclische Diphenylamin-Derivate und Verfahren zur Herstellung
derselben
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind tricyclische Diphenylamin-Derivate_der allgemeinen Formel I
I 1 I" 0-CH2-CHOH-CK2-HH-K1 (D,
H
in welcher X einen Valenzstrich oder ein Schwefelatom und R einen geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest, 'der gegebenenfalls durch einen Carboxyl- oder einen
Alkoxycarbonyl-Rest substituiert ist, bedeuten,
deren pharmazeutisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herstellung
derselben sowie pharmazeutische Zubereitungen mit einem Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel I.
Die Alkylreste R- sind bevorzugt verzweigt und können 1-8 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 3-5 Kohlenstoffatome, und
die Alkylreste in den Alkoxycarbony !gruppen können 1-6, vorzugsweise 1-3, Kohlenstoffatome enthalten.
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Es wurde gefunden, daß die neuen Verbindungen die Aktivität der ß-Rezeptoren des· Sympathicus blocken und sich daher zur
Behandlung oder Prophylaxe von Herzkranzarterienerkrankungen eignen. Besonders gut wirksam sind diejenigen Verbindungen I,
in denen R, einen gegebenenfalls durch eine Carboxyl- und Alkoxycarbonyl-Gruppe substituierten verzweigten Alkylrest
bedeutet.
Das erfxndungsgemaße Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II
0-CH2-CH-CH2-Y (II)
°R2
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
Z-R3 (III),
in welchen einer der Reste Y und Z eine Aminogruppe und der andere einen reaktiven
Rest und R„ ein Wasserstoffatom bedeuten,
wobei die Reste Y und R2 zusammen auch einen
Valenzεtrich bedeuten können, R^ die gleiche
Bedeutung wie R. hat oder ein Wasserstoff bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung
hat,
umsetzt, oder 409809/1163
b) ein tricyclisches Diphenylamin-Derivat der Formel IV
(IV) ,
in welcher X die oben angegebene Bedeutung hat,
mit einer Verbindung der Formel V
Y-CH0-CH-CH0-NHR (V),
■^ ( <= 3
OR
OR
in welcher Y, R^ und R^ die oben angegebene
Bedeutung haben,
umsetzt, worauf man den Rest R1 durch Alkylierung gegebenenfalls
nachträglich einführt und für den Fall, daß R durch eine Carboxy- oder Alkoxycarbonyl-Gruppe substituiert ist,
diese durch Verseifen, Verestern oder Umestem in beliebiger Weise umwandelt und gegebenenfalls die so erhaltenen
Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre pharmakologisch verträglichen Salze umwandelt.
Reaktive Gruppen Y und Z in Verbindungen der Formeln II und III
sind insbesondere Säurereste, z.B. von Halogenwasserstoffsauren
und Sulfonsäuren.
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Die Umsetzungen der Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel ,III gemäß Verfahren a) sowie der Verbindungen
der Formel IV mit Verbindungen der Formel V gemäß Verfahren b) erfolgen zweckmäßig in einem polaren Lösungsmittel,
z.B. Methanol, Äthanol oder Dioxan. Die Reaktion kann auch bewirkt werden durch Mischen molarer Mengen der
Reaktionskomponenten und Stehenlassen bei Raumtemperatur; durch kurzes Erhitzen, gegebenenfalls im Druckgefäß, läßt
sich die Reaktion beschleunigen.
Die Umsetzung der Verbindungen der Formel IV mit den Substanzen der Formel V gemäß Verfahren b) wird zweckmäßig in
Gegenwart eines Säureakzeptors durchgeführt. Man kann aber auch ein Alkalisalz der Hydroxyverbindungen der Formel IV
einsetzen.
Die gegebenenfalls durchzuführende nachträgliche N-Alkylierung
zu Verbindungen der Formel I - für den Fall, daß in den als Ausgangsverbindungen verwendeten Substanzen der Formeln III
und VR_ Wasserstoff bedeutet - kann in üblicher Weise durchgeführt
werden, zweckmäßig mit reaktiven AIky!verbindungen,
z.B. Alky!halogeniden oder Dialkylsulfaten. Vorzugsweise
erhitzt man die Reaktionspartner in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Äthanol, in Gegenwart einer Base, z.B. Natrium-
oder Kaliumcarbonat. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, in der R.. eine verzweigte Alkylgruppe
bedeutet, wird die Alkylierung der Aminogruppe vorteilhaft durch Umsetzung mit einem geeigneten Keton, unter
reduzierenden Bedingungen durchgeführt. Bevorzugt bedient man sich dabei der katalytischen Hydrierung unter Verwendung
von Raney-Nickel oder Platinmetall-Katalysatoren. Die Hydfierung
wird in einem inerten Lösungsmittel oder in einem Überschuß des Ketons durchgeführt. Die Alkylierung kann auch in
Gegenwart eines Alkaliborhydrids mit einem Überschuß an Carbonylverbindung durchgeführt werden. Man arbeitet zweckmäßig
bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur.
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Die Verseifung der Verbindungen I, in denen R- eine Alkoxycarbonylalkyl-Gruppe
bedeutet, erfolgt in an sich bekannter Weise mit wäßrigen Säuren oder Basen. Die Veresterung von
Verbindungen, in denen R, eine Carboxyalkyl-Gruppe bedeutet,
läßt sich unter dehydratisierenden Bedingungen mit einem Überschuß
des betreffenden Alkohols, z.B. Methanol, Äthanol, Propanol,
Isopropylalkohol, sek.Butylalkohol, durchführen. Die Dehydratisierung
des Reaktionsgemisches kann entweder durch azeotrope Destillation mit einem als Schlepper dienenden Lösungsmittel
(z.B. Methylenchlorid, Benzol) oder durch einen Zusatz dehydratisierender Substanzen (z.B.konz.Schwefelsäure, Bortrifluorid-ätherat)
erreicht werden. Es ist prinzipiell auch möglich, die Carboxylgruppe mit Diazoalkanen zu alkylieren. Die Umesterung von
Verbindungen I, in denen R- eine Alkoxycarbonylalkyl-Gruppe bedeutet, läßt sich durch Umsetzung mit einem Überschuß eines
geeigneten Alkohols durchführen.
Zur Überführung der Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze setzt man diese,
vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, mit der äquivalenten Menge einer anorganischen oder organischen Säure,
z.B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure,
Essigsäure, Salicylsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Naphthoesäure, o-Acetoxybenzoesäure, Adipinsäure oder Maleinsäure
um, bzw. im Falle von Carboxyl-Derivaten neutralisiert man z.B. mit Basen der Alkali- und Erdalkali-Reihe, Ammoniak oder
organischen Aminen.
Die erfindungsgemäßen neuen Substanzen I und ihre Salze können in flüssiger oder fester Form enteral oder parenteral appliziert
werden. Als In j ektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser
zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler oder
Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- und Citratpuffer, Äthanol, Komplexbildner (wie Äthylendiamintetraessigsäure
und deren nicht-toxische Salze), hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxyd) zur Viskositätsregu-
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lierung. Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit,
Methy!.cellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäuren, höhermolekulare
Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette
und feste hochmolekulare Polymere (wie Polyäthylenglykole)/ für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls
Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.
In den folgenden Beispielen werden die neuen Substanzen und die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung derselben
näher erläutert.
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1- (3-Isopropylamino-2-hydroxy-propoxy) -phenothiazin
Die Lösung von 5,1 g 1-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin in
60 ml Dioxan wird mit 40 ml Isopropylamin versetzt und 10 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird eingeengt
und der Rückstand an einer Aluminiumoxid-Säule chromatographiert (200 g basisches Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe IV; Laufmittel Methylenchlor.id) . Der nach dem Eindampfen
der Fraktionen erhaltene ölige Rückstand wird in 300 ml Äther gelöst und vorsichtig'mit 2n ätherischer Salzsäure angesäuert. Das ausgefallene Hydrochlorid wird sofort
abgesaugt und mehrmals a.us Methanol/Essigester umkristallisiert. Ausbeute 4,9 g (71 % d.Th.) 1-(3-Isopropylamino-2-hydroxy-propoxy)-phenothiazin-hydrochlorid;
Schmp. 2O3°G. .
Das als Ausgangsmaterial verwendete 1-(2, 3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin
wird wie folgt hergestellt:
8,5 g 1-Hydroxy-phenothiazin werden in einer Mischung aus
130 ml Dioxan und 47,5 ml In-Natronlauge gelöst. Zu dieser
Lösung gibt man 31 ml Epichlorhydrin und rührt vier Stunden bei 4o - 45 C. Nach beendeter Reaktion wird die Reaktionsmischung mit einem Liter Wasser verdünnt und viermal mit je
300 ml Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridphase
wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird zur Reinigung an einer Aluminiumoxid-Säule
Chromatographiert (200 g neutrales Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe II; Laufmittel Benzol). Nach dem Eindampfen
der Fraktionen erhält man nach Uitikristallisation des Rückstandes aus Ligroin 5,19 g 1-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin
vom Schmp, 89 - 91°C.
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Beispiel 2
2- [2-Hydroxy-3- (phenothiazinyl-1-oxy) -propylamine»] -propan-2-carbonsäure
6 g 1-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin (hergestellt analog
Beispiel 1) wird zusammen mit 2,88 g Natriumsalz der 2-Aminoisobuttersäure
in 150 ml Dioxan 30 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird zur Trockene eingedampft, der Rückstand
in Wasser aufgenommen, vom Unlöslichen abfiltriert und das Filtrat mit Essigsäure angesäuert. Der Niederschlag wird
abfiltriert und mehrmals aus Dimethylformamid uirikristallisiert. Ausbeute 3,7 g (44 % d.Th.), Schmp. 229 - 23O°C-
l-(3-tert.-Butylamino-2-hydroxy-propoxy)-phenothiazin
11,8 g 1- (2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin werden in 150 ml
Äthanol gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 35 ml tert.-Butylamin
und erhitzt drei Stunden unter Rückfluß. Dann wird eingedampft und der ölige Rückstand zur Reinigung an einer Aluminiumoxid-Säule
chromatographiert (300 g basisches Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe III; Laufmittel Methylenchlorid/Benzol = 1:1).
Nach dem Eindampfen der Fraktionen erhält man 9,7 g öligen Rückstand. Dieser wird in Äther gelöst und die Lösung mit 2n
ätherischer Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert und aus Benzol umkristallisiert. Ausbeute 11,2 g
(67 % d. Th.) 1-(3-tert.-Butylamino-2-hydroxy-propoxy)-phenothiazin-hydrochlorid;
Schmp. 118 - 1200C.
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Beispiel 4
• t
2- (3-Isopropylamino-2-hydroxy-propoxy) -phenothiazin
Die Lösung von 6,1 g 2-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin in
50 ml Dioxan wird nach Zugabe von 50 ml Isopropylamin 18 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird eingedampft, der Rückstand
in Methylenchlorid gelöst und über eine Aluminiumoxid-Säule chromatographiert (2 50 g basisches Aluminiumoxid,
Aktivitätsstufe II. Laufmittel Methylenchlorid). Der nach dem
Eindampfen der Fraktionen erhaltene Rückstand wird zweimal aus Benzol umkristallisiert. Ausbeute 3,8 g (51 % d.Th.),
Schmp. 131 - 132°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin
wird wie folgt hergestellt:
11,3 g 2-Hydroxy-phenothiazin werden in einer Mischung aus
150 ml Dioxan und 63,3 ml In-Natronlauge gelöst. Nach zugabe
von 41 ml Epichlorhydrin wird die Mischung fünf Stunden bei 35 C gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung mit einem Liter
Wasser verdünnt und mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridlösung wird über Natriumsulfat getrocknet, eingedampft
und der Rückstand an einer Aluminiumoxid-Säule chromatographiert (400 g neutrales Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe II; Laufmittel Benzol/Methylenchlorid = 1:1) . Nach Ein-
dampfen der Fraktionen erhält man 6,1 g (43 % d.Th.) 2-(2, 3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin
als öligen Rückstand.
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Beispiel 5
3- Q-Isopropylamino^-hydroxy-propoxy) -phenothiazin
Die Lösung von 10,6 g 3-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin in
40 ml Dioxan wird mit 100 ml Isopropylamin versetzt und 2 5 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird eingeengt, der Rückstand in Methylenchlorid gelöst und die Methylenchloridlösung
mit Wasser gewaschen. Dann wird die Methylenchloridlösung über Natriumsulfat getrocknet und über eine AIuminiumoxid-Säule
chromatographiert (2 50 g basisches Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe V; Laufmittel Methylenchlorid). Die Fraktionen
werden eingedampft und der Rückstand wird mehrmals aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 6,9 g (53 % d.Th.), Sehmp.
162 - 163°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 3-(2, 3-Epoxy-propoxy) phenothiazin
wird wie folgt hergestellt:
12 g 3-Hydroxy-phenothiazin werden in einer Mischung aus 180 ml Dioxan und 67 ml In-Natronlauge gelöst. Zu dieser Lösung gibt
man 44 ml Epichlorhydrin und erwärmt unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre 3,5 Stunden auf 45°C. Nach beendeter Reaktion
wird die Reaktionsmischung mit einem Liter Wasser versetzt und viermal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridlösung
wird über Natriumsulfat getrocknet und dann eingedampft. Der ölige Rückstand wird zur Reinigung an einer Aluminiumoxid-Säule
chromatographiert (600 g neutrales Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe II; Laufmittel Benzol/Methylenchlorid 1:1).
Nach Eindampfen der Fraktionen bleibt das 3-(2,3-Epoxy -propoxy) phenothiazin
als öliger Rückstand zurück. Ausbeute 10,6 g (70 % d.Th.) .
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-.11,-
Beispiel 6
4- (S-Isopropylamino-^-hydroxy-propoxy) -phenothiazin
Die Lösung von 12,5 g 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin in
90 ml Dioxan wird mit 90 ml Isopropylarnin versetzt und acht
Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird zur Trockene eingedampft, der Rückstand in Methylenchlorid gelöst und über
eine Aluminiumoxid-Säule chroma tographiert (550 g basisches Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe IV; Laufmittel Benzol/Methylenchlorid
= 1:1). Nach dem Eindampfen der Fraktionen erhält man 5,0 g eines Öls. Dieses wird in 100 ml Methanol gelöst und
mit einer Lösung von Oxalsäure in Methanol angesäuert. Nach Zugabe von Essigester und Abdampfen des Methanols erhält man
3,7 g Rdhkristallisat, das nach Umkristallisation aus Methanol
bei 234°C schmilzt. Ausbeute 3,4 g (20 % d.Th.) 4-(3-Isopropylamino-2-hydroxy-propoxy)-phenothiazin-oxalat.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin
wird wie folgt hergestellt:
Die Lösung von 23 g 4-Hydroxy-phenothiazin in einer Mischung
aus 300 ml Dioxan und 128 ln-Natronlauge wird nach Zugabe von
84'ml Epichlorhydrin vier Stunden bei 40°C unter Stickstoffatmosphäre
gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung mit einem Liter Wasser verdünnt und viermal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt.
Die Methylenchloridphase wird über Natriumsulfat getrocknet, mit Floridin behandelt und dann eingedampft. Man
erhält 28 g 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-phenothiazin als Öl.
• A
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,Beispiel 7
2-(3-Isopropylamino-2-hydroxv-propoxy)-carbazol
Zur Lösung von 14 g 2-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol in
125 ml Dioxan gibt man 60 ml Isbpropylamin und erhitzt sieben Stunden unter Rückfluß. Dann wird eingedampft
und der Rückstand mehrmals aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 6,8 g (38 % d.Th.), Schmp. 169 - 171°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol
wird wie folgt hergestellt:
Die Lösung von 10 g 2-Hydroxy-carbazol in einer Mischung
aus 60,2 ml ln-Natronlauge und 50 ml Dimethylsulfoxxd wird
mit 45 g Epichlorhydrin versetzt. Man rührt drei Stunden
bei Raumtemperatur, saugt vom ausgefallenen Reaktionsprodukt ab, wäscht mit Methylenchlorid nach und trocknet. Ausbeute
14 g 2-(2,3-EpOXy-PrOpOXy)-CaAaZOl, Schmp. 206 - 2O7°C.
3- (S-Isopropylamino^-hydroxy-propoxy) -carbazol
10 g 3-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol werden in 80 ml absolutem
Äthanol gelöst. Nach Zugabe von 60 ml Isopropylamin wird zwei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wird abgekühlt
und vom ausgefallenen Niederschlag abfiltriert. Nach
A
/»09809/1 163
Umkristallxsatxon aus Aceton/Alkohol erhält man 8,4 %^
(67 % ά.Th.) Kristalle vom Schmp. 178°C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 3-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol
wird wie folgt hergestellt:
Die Lösung von 16,3 g 3-Hydroxy-carbazol in einer Mischung
aus 190 ml Dioxan und 98 ml In-Natronlauge wird nach Zugabe
von 66 ml Epichlorhydrin zwei Stunden bei 40 - 45°C gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung mit Wasser verdünnt und mit
Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die Methylenchloridphase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Man erhält 16,8 g 3-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol.
4- (S-Isopropylamino^-hydroxy-propoxy) -carbazol-hydrochlorid
Die Lösung von 3,5 g 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol in 50 ml
absolutem Alkohol wird mit 30 ml Isopropylamin versetzt und drei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion
wird zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen und über eine Aluminiumoxid-Säule chromatographiert
(300 g basisches Aluminiumoxid, Aktivitätsstufe IV·
Laufmittel Methylenchlorid). Die Fraktionen werden eingedampft, der Rückstand in Methanol gelöst und mit 2n ätherischer Salzsäure
angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 3,1 g (62 % d.Th.), Schmp.
234 - 235°C.
Die Herstellung des als Ausgangsmaterial benötigten 4-(2, 3-Epoxy-propoxy)-carbazols
erfolgt analog der Herstellung des 3-Hydroxycarbazole in Beispiel 8.
4 0 9 8 0 9/1463
Beispiel 10
N-[3-(Carbazolyl-4-oxy)-2-hydroxy-propyl]-g-amino-isobuttersäure-methylester
Eine Mischung von 14 g 4-(2,3-Epoxy-propoxy)-carbazol und
7 g a-Aminoisobuttersäure-methylester wird drei Stunden auf
120 C erhitzt. Nach dem Erkalten nimmt man mit Essigester auf, verdünnt mit Ligroin auf das Doppelte und saugt ab. Das
Filtrat wird eingeengt und der Rückstand in Äther gelöst. Durch Zugabe von ätherischer Salzsäure fällt man das Hydrochlorid.
Ausbeute 11 g (52 % d.Th.).
A09809/1163
Claims (4)
- Patentansprüche'1· Tricyclische Diphenylamin-Derivate der allgemeinen ' Formel IYJ J 4— 0-Cn2-CHOn-CH2-FU-R1 (D Hin welcher X einen Valenzstrich oder ein ' Schwefelatom und R einen gerädkettigen . oder verzweigten Alleylrest, der gegebenenfalls durch einen Carboxyl- oder einen Alkoxycarbonyl-Rest substituiert ist, bedeuten.sowie deren pharmakologxsch verträgliche Salze-
- 2. Verfahren zur Herstellung von tr acyclischen Diphenylamin Derivaten der allgemeinen Formel I£ J! 4—Or-CH2-CHOH-CH2-FiI-R1 (I), H409809/1163in welcher X einen Valenzstrich oder ein Schwefelatom und R einen gerädkettigen oder verzweigten Alkylrest, der gegebenenfalls durch einen Carboxyl- oder einen Alkoxycarbonyl-Rest substituiert ist, bedeuten ,sowie deren pharmakologxsch verträglichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entwedera) eine Verbindung der allgemeinen Formel II0-CH2-CH-CH3-YAr2(H)mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IIIZ-R-(III),in welchen einer der Reste Y und Z eine Aminogruppe und der andere einen reaktiven Rest und R ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei die Reste Y und R_ zusammen auch einen Valenzstrich bedeuten können, R3 die gleiche Bedeutung wie R. hat oder ein Wasserstoff bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung hat.umsetzt, oder4098.0/9/1 163b) ein tricyclisches Diphenylamin-Derivat der Formel IV(IV),in welcher X die oben angegebene Bedeutung hat fmit einer Verbindung der Formel VY-CH2-CH-CH2-NHR3
Oin welcher Y, R_ und R die oben angegebene Bedeutung haben.umsetzt, worauf man den Rest R, durch Alkylierung gegebenenfalls nachträglich einführt und für den Fall, daß R durch eine Carboxy- oder Alkoxycarbonyl-Gruppe substituiert ist, diese durch Verseifen, Verestern oder Umestem in beliebiger Weise umwandelt und gegebenenfalls die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre pharmakologisch verträglichen Salze umwandelt*98 0-9/1 163 - 3. Verwendung von Substanzen der allgemeinen Formel I und deren physiologisch verträglichen Salzen zur Herstellung ß-adrenerger Arzneimittel.
- 4. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel I.(J 9 8 U ö / 1 1 6 3
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