DE2238164C3 - Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus glaskeramischem Material mit parallelen Längskanälen und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus glaskeramischem Material mit parallelen Längskanälen und dessen VerwendungInfo
- Publication number
- DE2238164C3 DE2238164C3 DE19722238164 DE2238164A DE2238164C3 DE 2238164 C3 DE2238164 C3 DE 2238164C3 DE 19722238164 DE19722238164 DE 19722238164 DE 2238164 A DE2238164 A DE 2238164A DE 2238164 C3 DE2238164 C3 DE 2238164C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- tubes
- filler material
- temperature
- glass tubes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus glaskeramischem Material mit
parallelen Längskanälen, bei dem eine Vielzahl von thermisch entglasbaren Glasröhren durch Erwärmung
und Druckeinwirkung miteinander verschmolzen und anschließend thermisch entglast werden, wobei die
Glasröhren in der gewünschten Konfiguration festgehalten werden.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 35 82 301 bekanntgeworden. Dort wird eine Vielzahl von
Glasröhren dreieckiger Konfiguration, die jeweils mit ei.ier Vielzahl kleiner paralleler Längskanäle von
hexagonalem Querschnitt versehen sind, nebeneinander angeordnet, wobei die Vielzahl der nebeneinander
angeordneten Glasröhren ebenfalls die Konfiguration eines gleichseitigen Dreiecks zeigt. Unter Zwischenschaltung
von vorgeformten starren Schichten mit Wabenstruktur wird diese Dreieckkonfiguration zwischen
erwärmbare und mn Druck beaufschlagbare Druckstücke eingebracht. Die Zwischenschaltung der
Wabenstrukturschichten ist für eine gleichmäßige thermische Beaufschlagung der Glasröhren erforderlich.
Da wenigstens zwei der drei Druckstücke noch relativ zueinander und bezüglich dem festgehaltenen
dritten Druckstück verschiebbar angeordnet sein müssen, um die nötige Druckeinwirkung zu erzielen,
muß eine besonders komplizierte Ofenstruktur bereitgestellt werden. Wie die einzelne mit den Längskanälen
versehene Glasrohre herzustellen ist, wird nicht beschrieben. Die freie Stirnfläche und die von dem Glas
eingenommene Fläche einer jeden Glasrohre ist durch den Herstellungsvorgang festgelegt und läßt sich beim
Aufbau des Gesamtkörpers nicht mehr ändern.
Aus der US-PS 32 69 817 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Heliumseparators zum Abtrennen von Helium aus einem Gemisch bekannt, bei dem
mehrere aus Quarz oder einem thermisch nicht entglasbarem Glas mit hohem Silikatgehalt hergestellte
Rohre durch Erwärmung unter Aufweitung durch das in ihnen eingeschlossene Gas längs eines Endabschnittes
einstückig miteinander verschmolzen werden, um eine Gasströmung längs der Außenfläche der Glasröhrcheti
im fertigen Heliumseparator zu verhindern. Der frvie
Querschnitt über das Bündel der miteinander verschmolzenen Röhren läßt sich nicht einstellen. Darüber
hinaus sind die verwendeten Quarze oder Glase einer thermischen Stoßbelastung nicht gewachsen und weisen
keine hohe Temperaturwechselbeständigkeit av/.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der vorstehend genannten Art anzugeben,
nach dem ein glaskeramischer Körper mit parallelen Längskanälen mit einstellbarem freien Querschnitt und
gegebenenfalls mit einstellbarem Abriebsverhalten an den Stirnflächen der Längskanäle herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des vorstehend genannten Hauptanspruches
gelöst
Durch das Einbringen von Füllmaterial in die
Zwischenräume kann die Porösität des Körpers fischen die noch nicht aufgeweiteten Glasröhrchen,
von denen jedes einen Längslcanal im fertigen Körper bestimmt, eingestellt werden. Das Einbringen des
Materials erhöht aber auch die mechanische Festigkeit des fertigen Körpers. Wird der Körper darüber hinaus
in einer Schnittebene senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Längskanäle einem Verschleiß ausgesetzt,
wie dies z. B. beim Einsatz des Körpers als Wärmeaustauscher der Fall ist, wird durch das eingebrachte
Füllmaterial die Verschleißbeständigkeit wesentlich erhöht.
Als sinterfähiges Füllmaterial, das nach Sinterung ungefähr denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten
wie die thermisch entglasten Glasröhrchen aufweist, können neben thermisch entglasbaren Glaszusammen-Setzungen,
die nach ihrer Entglasung ungefähr denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die thermisch
entglasten Glasröhrchen aufweisen, auch gewöhnliche sinterfähige Keramikpulver oder Stäbe für bestimmte
Anwendungszwecke eingesetzt werden. In den meisten Fällen jedoch wird thermisch entglasbares Füllmaterial
eingesetzt.
Vorzugsweise wird fein verteiltes Füllmaterial mit einem flüssigen Bindemittel vermischt als Überzug auf
die Außenfläche der Glasröhrchen aufgebracht oder wird Füllmaterial in fein verteiler Form trocken in die
Zwischenräume eingebracht. Die z. B. als feinteiliges Füllmaterial verwendete Fritte aus einem thermisch
entglasbaren Glas wird bei der Erwärmung der Glasröhrchen auf die für das Erweichen der Glasrohrchen
und des Füllmaterials ausreichende Temperatur einem Sintervorgang unterzogen. Dabei wird die
zwischen den Glasröhrchen befindliche Fritte infolge der Aufweitung durch das eingeschlossene Gas einem
beachtlichen Druck unterworfen, der auch zu einer Vergleichmäßigung der Verteilung der erweichten
Fritte in den Zwischenräumen zwischen den Glasröhrchen beiträgt.
Soll ein sehr großer freier Querschnitt erzielt werden, wird natürlich nur sehr wenig Füllmaterial zwischen die
Glasröhrchen eingebracht, so daß sich diese so weit ausdehnen können, daß jedes einzelne Glasröhrchen
einen im wesentlichen hexagonalen Querschnitt aufweist. Dabei wird die fein verteilte Fritte sehr stark
kompaktiert.
Neben dem Füllmaterial in fein verteilter Form kann Füllmaterial aber auch in anderer Form eingebracht
werden. Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn als Füllmaterial Stäbe in die Zwischenräume der
Glasröhrchen eingeführt werden. Die Verwendung von Stäben ermöglicht eine noch genauere Einstellung der
Porösität des Körpers, da die Stäbe bei dem Aufweiten der Glasröhrchen weniger zusammengedrückt werden
können als dies bei der Verwendung von pulverisiertem Füllmaterial der Fall ist.
Vorzugsweise werden das eingeschlossene Röhrchenbündel und das eingebrachte Füllmaterial auf eine
Temperatur erwärmt, die 27,5 bis 137,5°C oberhalb der
oberen Kühltemperatur liegt, werden danach die Glasröhrchen und das Füllmaterial mit einer Geschwin- ^5
digkeit von wenigstens 27,5°C je Stunde gemeinsam auf eine höher als die Temperatur im vorhergehenden
schritt und 110 bis 275°C oberhalb der oberen
Kühltemperatur des Ausgangsglases gelegene Temperatur erhitzt und wird schließlich der verschmolzene
Körper in einem Temperaturbereich vom 980 bis 12600C
erhitzt Die einzuhaltenden Temperaturen richten sich nach dem für die Glasröhrchen und das Füllmaterial
verwendeten Ausgangswerkstoffen.
Es ist zweckmäßig, wenn Glasröhrchen mit einem Verhältnis von Innendurchmesser zu Wanddicke von
wenigstens 6 verwendet werden.
Werden nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Glasröhrchen an beiden Enden geöffnet,
derart, daß die gegenüberliegenden Flächen parallel zueinander sind, kann der Glaskeramikkörper als
Wärmeaustauscher eingesetzt werden. In diesem Falle ist<lie Erhöhung der Verschleißfestigkeit auf den beiden
Stirnflächen von besonderer Bedeutung.
Werden aber bei dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Körper die Enden der Glasröhrchen
im geschlossenen Zustand belassen, kann der Glaskeramikkörper als Schwimmkörper verwendet
werden.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung genauer beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung für die Nebeneinander-Anordnung der Glasröhrchen,
Fig. 2 eine Seitenansicht mehrerer nebeneinander angeordneter Glasröhrchen, deren Oberfläche mit
Fritte überzogen ist,
Fig.3 einer, Querschnitt durch die Glasröhrchen
gemäß Fig. 2 längs der Linie UI-Il 1,
Fig.4 einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung
gemäß F i g. 1 vor Durchführung der Wärmebehandlung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Glaskeramikkörper mit offenen, im Querschnitt fast hexagonalen Längskanälen,
Fig.6 eine Aufsicht auf einen Glaskeramikkörper mit eingebrachten Stäben.
Fig. 7 eine Vorrichtung vergleichbar der Vorrichtunggemäß
Fig. 1 zum Einrütteln von trockener Fritte in die Zwischenräume zwischen den Glasröhrchen.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 11 für die Nebeneinander-Anordnung der Glasröhrchen 22 dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus einer Frontplatte 12, die an einem Vibrator befestigt ist. Die Glasröhrchen 22
werden in einer keramischen Randfassung 10 aufgeschichtet, die durch nicht gezeigte Klemmeinrichtungen
mit der Frontplatte 12 verbunden ist. Weiterhin ist an der Frontplatte in der Mitte der Radfassung 10 eine
Lagerbuchse 20 mittels einer Schraube lösbar befestigt. Zwischen der Innenwand 23 der Randfassung 10 und der
Außenwand 24 der Lagerbuchse 20 sind die Glasröhrchen 22 aufgeschichtet. Wie die F i g. 2 zeigt, sind bei
der Ausführungsform gemäß Fig.! die Glasröhrchen an beiden Enden 22' verschlossen, so daß die darin
eingeschlossene Luft oder ein anderes Gas das Glasröhrchen bei Wärmeeinwirkung aufweiten kann.
Die Glasröhrchen können einfach durch Verschmelzen iiu-er Enden in einer offenen Flamme verschlossen
werden. Wegen der geringen Abmessungen der Glasröhrchen, deren Außendurchmesser beispielsweise
0,762 mm betragen kann und deren Wanddicke etwa zwischen 0,0254 und 0,0762 mm liegen kann, läßt sich
diese Verschmelzung sehr leicht erreichen. Die Glasröhrchen 22 sind mit einer sinterfähigen Fritte 19 aus
thermisch eniglasbarem Glas überzogen, wobei vorzugsweise
die gesamte Oberfläche der Glasröhrchen
überzogen wird. Damit eine möglichst hohe Packungsdichte der Glasröhrchen 22 und eine gleichmäßige
Berührung eines Glasröhrchens mit den benachbarten sechs anderen Glasröhrchen möglich wird, ist der
Vibrator 13 vorgesehen. Das Aufschichten der Glasröhrchen 22 kann von Hand erfolgen oder durch eine
automatische Beschickungsvorrichtung bewirkt werden.
Der in der F i g. 4 dargestellte Baukörper, der aus der Randfassung 10, der Lagerbuchse 20 und den eng
gepackten Glasröhrchen 22 besteht, wird aus der Montagevorrichtung 11 herausgenommen und auf eine
Edelstahlplatte 26 aufgesetzt, auf der eine Gewebeauflage 27 aus einer chemisch stabilen unbrennbaren
Mineralfaser liegt, wie sie unter dem warenzeichenrechtlich geschützten Namen Fiberfrax von der
Carborundum Company gehandelt wird. Die Edelstahlplatte 26 ist mit einer Vielzahl von Perforationen 28
versehen. Auf die Oberseite des Baukörpers 25 wird eine weitere Gewebeauflage 29 aufgelegt und diese
durch eine zweite perforierte Edelstahlplatte 30 abgedeckt. Die Platte 30 wird noch durch einen
Beschwerungskörper 31 bewichtet. Diese Anordnung wird dann in einen Ofen eingeschoben, in dem die
erforderliche Wärmebehandlung durchgeführt wird. Bei der Durchführung der Wärmebehandlung des in der
F i g. 4 gezeigten Baukörpers ist es vorteilhaft, daß die Länge der Glasröhrchen nicht größer ist als die Höhe
der Randfassung 10. Wenn die einzelnen Glasröhrchen expandieren, kann das in den Zwischenräumen verbleibende
Gas, z. B. Luft, durch die Perforationen 28 in den Edelstahlplatten 26 und 30 abziehen. Es ist auch möglich,
daß Platten 26 und 30 ohne Perforationen eingesetzt werden und das von der Randfassung 10 und den Platten
26 und 30 bestimmte Volumen dann mit einer Vakuumpumpe verbunden wird, so daß mit Sicherheit
alle Luft aus den Zwischenräumen abgezogen wird.
Die Randfassung 10 und die Lagerbuchse 20 können aus üblichen anorganischem kristallinen Oxidkeramik-Material
durch Brennen und Sintern von in Einzelteilchen vorliegenden anorganischen Oxidmaterialien gefertigt
werden. Sie sollten jedoch ebenso wie die Fritte einen mittleren linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen, der mit dem des weniger expandierenden Materials der Glasröhrchen verträglich ist. Bevorzugt
sind sowohl die Fritte als auch Randfassung und Lagerbuchse aus einem glaskeramischen Material
aufgebaut, das physikalische Eigenschaften einschließlich Wärmeausdehnung und Kontraktion aufweist, die
sehr ähnlich und gewöhnlich gleich dem des Werkstoffes für die Glasröhrchen sind.
Nachdem der Baukörper 25 der Kristallisation unterworfen worden ist und normalerweise auf
Zimmertemperatur abgekühlt worden ist können die durch die Linien A in der Fig.4 bestimmten
Endabschnitte mittels einer Diamantsäge abgetrennt werden, wenn der Glaskeramikkörper mit offenendigen
Kanälen eingesetzt werden solL
Neben diesem Verwendungszweck und dem bereits erwähnten Verwendungszweck als Schwimmkörper
kann der Glaskeramikkörper auch mit nur an einen Enden geöffneten Glasröhrchen als schallschluckendes
Material eingesetzt werden. Weiterhin läßt sich der glaskeramische Körper als Wärmeisolationsmaterial
verwenden, und zwar unabhängig davon, ob die Enden der Glasröhrchen geschlossen oder offen sind.
Bei der Anordnung gennß F i g. 3 und bei Verwendung einer nur sehr dünnen Frittenschicht 19 kann durch
die Wärmebehandlung die in der F i g. 5 dargestellte Konfiguration erreicht werden, bei der jeder Längskanal
einen fast hexagonalen Querschnitt aufweist. Durch die eingebrachte Fritte wird aber auch hier eine sichere
Auffüllung der zuvor vorhandenen Zwischenräume und eine besonders gute Anhaftung aller Glasröhrchenwände
aneinander erzielt. Diese Anhaftung und Auffüllung sorgt — nicht nur bei der hexagonalen Konfiguration,
sondern auch bei Verwendung größerer Mengen an Füllmaterial — dafür, daß der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Glaskörper auch eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber nach
innen und außen gerichteten radialen Kräften besitzt.
Neben dem als Beispiel genannten Außendurchmesser von 0,762 mm soll ein maximaler Innendurchmesser
von etwa 2,54 mm bei dem bereits vorstehend erwähnten Wanddickenbereich zugelassen werden.
Wenn das Verhältnis von Innendurchmesser zur Wanddicke wenigstens 7,2 beträgt, läßt sich eine freie
Querschnittsfläche am Glaskeramikkörper von wenigstens 65% erzielen. Die gewünschten Verhältnisse von
Innendurchmesser und Wanddicke können bei runden Glasröhrchen besonders gut eingehalten werden, da das
Ziehen von runden Glasröhrchen auf genaue Dimensionen aus der Schmelze möglich ist. Selbstverständlich ist
aber auch der Einsatz von Glasröhrchen anderen Querschnitts möglich.
Glaszusammensetzung
Aus Ausgangsgläser können Gläser der folgenden Zusammensetzung in Gewichtsprozent eingesetzt werden:
64 bis 79 S1O2,
13bis25Al2O3,
2 bis 6L12O
35
13bis25Al2O3,
2 bis 6L12O
35
und als Keimbildner
1.2 bis 4 T1O2 und/oder ZrÜ2 und/oder SnO2.
Diese Gläser haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von -18 bis +50· 10-7/°C. Vorzugsweise werden nicht mehr als 2,5 Gewichtsprozent TiOs eingesetzt, damit die Entglasung nicht zu rasch verläuft und die gewünschte Aufweitung sicher erreicht wird. In geringeren Mengen können auch andere Zusätze beigemischt werden, wie sie üblicherweise bei der Glasherstellung verwendet werden: bis zu 5 Gewichtsprozent ZnO, bis zu 4 Gewichtsprozent CaO, bis zu 8 Gewichtsprozent MgO und bis zu 5 Gewichtsprozent BaO, solange die Gesamtmenge an S1O2, AI2O3, L1O2 und Keimbildner wenigstens 85 Gewichtsprozent vorzugsweise 90 Gewichtsprozent des Gesamtglases ausmacht und das Glasgemisch zu einer Glaskeramik entglasbar ist die den vorstehend erwähnten niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist Gläser dieser Zusammensetzung sind beispielsweise in der US-PS 23 80 818, den britischen Patentschriften 11 24 001 und 11 24 002 sowie in der niederländischen Patentanmeldung 68 05 259 beschrieben.
Diese Gläser haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von -18 bis +50· 10-7/°C. Vorzugsweise werden nicht mehr als 2,5 Gewichtsprozent TiOs eingesetzt, damit die Entglasung nicht zu rasch verläuft und die gewünschte Aufweitung sicher erreicht wird. In geringeren Mengen können auch andere Zusätze beigemischt werden, wie sie üblicherweise bei der Glasherstellung verwendet werden: bis zu 5 Gewichtsprozent ZnO, bis zu 4 Gewichtsprozent CaO, bis zu 8 Gewichtsprozent MgO und bis zu 5 Gewichtsprozent BaO, solange die Gesamtmenge an S1O2, AI2O3, L1O2 und Keimbildner wenigstens 85 Gewichtsprozent vorzugsweise 90 Gewichtsprozent des Gesamtglases ausmacht und das Glasgemisch zu einer Glaskeramik entglasbar ist die den vorstehend erwähnten niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist Gläser dieser Zusammensetzung sind beispielsweise in der US-PS 23 80 818, den britischen Patentschriften 11 24 001 und 11 24 002 sowie in der niederländischen Patentanmeldung 68 05 259 beschrieben.
Als Beispiele für Ausgangsgläser werden die folgenden Glaszusammensetzungen angegeben:
Beispiele für geeignete Matrix-Rohr-Zusammensetzungen
Gewichtsprozent
I II
IH
IV
SiOz | 73,0 | 75,8 | 70,6 | 68,6 |
AI2O3 | 17,65 | 16,8 | 19,7 | 213 |
Io
Fortsetzung | Ciewichtspro/eni | Il | III | IV |
Bestandteil | I | 4,44 | 3,7 | 4,0 |
4,15 | 1,7 | |||
Li2O- | 1,7 | 1,84 | 1,7 | 2,0 |
ZnO | 1,4 | 1.17 | 1,5 | 1.6 |
TiO2 | 1,6 | 0.55 | 0.4 | 0.4 |
ZrO2 | 0,1 | 0,1 | ||
Na2O | 0,1 | 0,5 | 0.3 | |
Cb | 0,3 | 0.2 | 0,2 | |
Sb2O3 | 0.1 | |||
K2O | 0,1 | |||
F2 | ||||
MgO | ||||
Als Beispiel für geeignete Fritten-Zusammensetzungen,
die verwendet werden können, sind die folgenden Zusammensetzungen angegeben:
Beispiele für geeignete Fritten-Zusammensetzungen
Bestandteil | Gewichtsprozent | Il | III |
1 | 75.8 | 73.0 | |
SiO2 | 54,6 | 16.8 | 17,65 |
AbO3 | 25,5 | ||
B2O3 | 2,2 | ||
Fe2O3 | 0,03 | 1,84 | 1.4 |
TiO2 | 0,14 | 1,17 | 1.6 |
ZrO2 | 2,67 | ||
PbO | 0.50 | ||
CaO | 0,01 | ||
MgO | 0,02 | 1.7 | |
ZnO | 0,04 | 0.55 | 0.1 |
Na2O | 0.9 | ||
K2O | 4,10 | 4.44 | 4.15 |
Li2O | 8,0 | ||
F2 | 0.13 | 0.1 | |
Cl2 | 0.3 | ||
Sb2Q3 |
Der maximale Keimbildungstemperaturbereich kann für solche Gläser mittels der in der US-PS 33 80 818. in
Spalte 9, Zeile 43 folgende beschriebenen Weise bestimmt werden.
Wärmebehandlung
Wie bereits erwähnt werden das eingeschlossene Glasröhrchenbündel und das eingebrachte Füllmaterial
vorzugsweise auf eine Temperatur erwärmt die 27,5 bis 137,5eC oberhalb der oberen Kühltemperatur liegt
Diese Temperatur wird 1 Stunde oder länger gehalten. Auch ein Zeitraum von 10 bis 20 Stunden ist möglich:
längere Behandlungszeiten sind nicht schädlich. Während der Erwärmung in diesem Temperaturbereich
erfolgt Keimbildung, gleichzeitig verschmelzen die Rohre. Danach wird die Temperatur vorzugsweise mit
einer Geschwindigkeit von wenigstens 275° C je Stunde auf eine höher als die Temperatur im ersten Schritt von
110 bis 275° C oberhalb der oberen Kühltemperatur des
Ausgangsglases gelegene Temperatur erhitzt Die Haltezeiten in diesem Bereich liegen beispielsweise
zwischen 1 bis 8 Stunden. Danach wird der verschmolzene Körper in einen Temperaturbereich von 980 bis
1260° C erhitzt.
peraturbereich von 110 bis 275° C oberhalb der oberen
Kühltemperatur verzichtet wird und in dem zweiten Temperaturschritt bereits eine Temperatur erreicht
wird, die so hoch wie die Endkristallisationstemperatur S liegt. Die Endkristallisation kann in irgendeinem
beliebigen, oberhalb des ersten Temperaturbereiches gelegenen Temperaturbereich vorgenommen werden
und kann so niedrig wie 1100C oberhalb der oberen Kühltemperatur und so hoch wie 12600C liegen.
ίο Selbstverständlich können keine für alle thermisch
entglasbaren Glaszusammensetzungen gültige spezielle Wärmebehandlungspläne angegeben werden. Es wurde
jedoch gefunden, daß bei der Wärmebehandlung mit dem Zwischentemperaturbereich die Erhitzgeschwindigkeit
wenigstens 27,50C betragen muß, um eine ausreichende Aufweitung zu erzielen. Andererseits
wurde aber auch gefunden, daß es bei einigen der Zusammensetzungen nicht möglich ist, die Glasröhrchen
voll aufzuweiten, wenn nicht die Aufheizgeschwindigkeit von dem ersten Temperaturbereich (Keimbildungs-
und Verschmelzungstemperaturbereich) in den zweiten Temperaturbereich in der Größenordnung von
wenigstens 1100C je Stunde und vorzugsweise sogar wenigstens 165°C je Stunde liegt. Wenn z. B. zur
Herstellung eines Wärmeaustauschers eine Randfassung 10 großer Wanddicke erforderlich ist. kann es aber
möglich sein, daß bei den hohen Erwärmungsgeschwindigkeiten von 110 bis 165°C je Stunde das Ausgangsglas
der Randfassung infolge Wärmeschocks bricht. In einem solchen Fall ist es möglich, die Randfassung einer
vorgezogenen Wärmebehandlung zu unterwerfen und sie in einen teilweise kristallisierten Zustand zu bringen,
bis sie zu einem relativ wenig expandierenden Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizient von weniger
als 20 bis 25 · 10-'/0C geworden ist. Bei dieser
vorgezogenen Wärmebehandlung sollte die obere Kristallisationstemperatur im Bereich von 788 bis 871 ° C
liegen und die Kristallisation nur so lange fortgeführt werden, bis der Wärmeausdehnungskoeffizient auf den
gewünschten Bereich heruntergebracht worden ist. Eine solche vorbehandelte Randfassung kann dann nicht
mehr infolge Wärmeschocks brechen. Auch ist es möglich, schon eine vollständig entglaste Randfassung
zu benutzen oder eine vollständig ausgeformte und wärmebehandelte Randfassung, die aus einem bekannten
gesinterten keramischen Material mit niedriger Ausdehnung besteht. Eine solche Randfassung kann z. B.
aus pulverisiertem Petalit nach geeigneten bekannten Sinterverfahren hergestellt werden. Die vorstehenden
Ausführungen gelten natürlich sinngemäß für die Lagerbuchse 20.
Es ist einerseits möglich, nach der vollständiger thermischen Entglasung den Glaskörper abzukühler
und die abgedichteten Enden der Kanäle abzutrenner
bzw. abzuschleifen, so daß die Kanäle auf Atmosphären
druck gebracht werden. Andererseits ist es aber aucl möglich, vor der vollständigen thermischen Entglasunj
die miteinander verschmolzenen Glasröhrchen abzu kühlen und danach die Enden zu öffnen um
anschließend die Entglasung vorzunehmen. Dies ge schieht in den Fällen, in denen der Wärmebehandlungs
Zwischenschritt eingeschoben wird, was üblicherweis der Fall ist. Nach dem zweiten Wärmebehandlungs
schritt können sich die Kristalle im 0-eukryptische
oder /3-eukryptischähnlichen Zustand befinden (s. auc
US-PS 33 80818). Die Kristallbildung kann bereits i hohem Maße erfolgt sein, so daß die Glasröhrche
bereits einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizier
ten aufweisen. Durch die endgültige Wärmebehandlung wird eine weitere Kristallisation und eine Uinwandung
der vorhandenen Kristalle in jS-spodumenische oder
ß-spodumenähnliche Kristalle erreicht, wie dies ebenfalls
in der genannten US-PS 33 80 818 beschrieben ist.
Es wurden Glasröhrchen gemäß der Glas/tusammensetzung
111 in Tabelle I mit den folgenden durchschnittlichen
Abmaßen hergestellt:
Außendurchmesser: 0,762 mm.
Innendurchmesser: 0,66 mm.
Wandstärke: 0,0508 mm,
Länge: 8,9 cm.
Bevor die Rohre nebeneinander aufgeschichtet wurden, wurden sie mit einer Aufschlämmung folgender
Zusammensetzung überzogen: Pulvergemisch bestehend aus 85 Gewichtsprozent der Zusammensetzung H
in Tabelle Il und 15 Gewichtsprozent der Zusammensetzung I in Tabelle Il und flüssiges Bindemittel aus
Amylacetat mit 1,2% Nitrozellulose im Verhältnis von 3,5 :1 —2:1 (Gewichtsverhältrüs) Feststoffe zu flüssigem
Bindemittel.
Der aus der Randfassung und den Glasröhrchen mit Fritteüberzug aufgebaute Baukörper von 25 gemäß
F i g. 4 wurde in einem Ofen der folgenden Wärmebehandlung unterzogen:
Temperatur | Zeit bzw. Geschwindigkeit |
Zimmertemperatur bis 427°C | lb53C/Std. |
Haltezeit bei 427° C | 1 Stunde |
427 bis 7320C | 165°C/Std. |
Haltezeit bei 7320C | 3 Stunden |
732 bis 10100C | 165°C/Std. |
1010 bis 1150°C | 27.5°C/Std. |
Haltezeit bei 115O0C | 4 Stunden |
1150 bis 982° C | 27,5°C/Std. |
982°C bis Zimmertemperatur | l10°C/Std. |
Aus diesem Beispiel ergibt sich, daß die Fritte mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten aus einem Gemisch
der verschiedenen Zusammensetzungen I und II der Tabelle II bestehen kann, die verschiedene lineare
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Man erhält dabei eine Mischung, die einen Gesamtkoeff'zien-
ten der linearen Wärmeausdehnung hat, der im wesentlichen dem wiederum unterschiedlichen Koeffizienten der linearen Wärmeausdehnung der Glasröhrchen entspricht die aus der Glaszusammensetzung H
der Tabelle ! gebildet sind, wenn alle diese Zusammensetzungen zu dem fertigen Glaskeramikkörper thermisch entglast worden sind. Weiter ergibt sich aus
diesem Beispiel, daß Gemische aus verschiedenen Glaszusammensetzungen für die Fritte benutzt werden
können, wenn man gewünschte bzw. abgestimmte chemische Charakteristiken zu erhalten wünscht Im
übrigen wies der nach Beispiel 1 hergestellte Glaskeramikkörper eine freie Querschnittsfläche von größer als
65% auf.
Aus der Zusammensetzung I der Tabelle I wurden Glasröhrchen mit denselben Abmessungen wie beim
Beispiel 1 hergestellt Für das Oberziehen der Glasröhrchen wurde eine Aufschlämmung benutzt in der
feinteilige Fritte der Zusammensetzung III der Tabelle H mit demselben Bindemittel im selben Gewichtsver
hältnis wie beim Beispiel I verwendet wurde.
Der Baukörper 25 wurde dem folgenden Temperatur fahrplan unterworfen:
Temperatur
Zeit bzw. Geschwindigkeii
Zimmertemperatur bis 482ÜC 550C je Stunde
Haltezeit bei 4820C 2 Stunden
482 bis 7040C 55°C je Stunde
704 bis 7460C 5,5°C je Stunde
Haltezeit bei 746°C 24 Stunden
746 bis 940,5°C 5,5°C je Stunde
Haltezeit bei 940,5°C
Haltezeit bei 940,5°C
24 Stunden
940,5 bis 982°C 2,75°C je Stunde
940,5 bis 982°C 2,75°C je Stunde
Haltezeit bei 982°C 6 Stunden
982obis816°C 27.5°C je Stunde
816°C bis Zimmertemperatur 82,50C je Stunde
Vor Durchführung eines zweiten Wärmebehand lungsplans wurden die Rohrenden abgesägt; dam
wurde wie folgt weiterbehandelt:
Zimmertemperatur bis 982°C 55°C je Stunde
982 bis 1150°C 27,5°C je Stunde
982 bis 1150°C 27,5°C je Stunde
Haltezeit bei 1150°C 6 Stunden
1150 bis 9270C 27,50C je Stunde
927°C bis Zimmertemperatur 1650C je Stunde
Die obere Kühltemperatur der Glaszusammenset
zung I betrug etwa 716° C.
Der Körper gemäß Beispiel 2 wies dieselben Festig keits- und Wärmeausdehnungseigenschaften auf wie dei
Körper gemäß Beispiel 1. Aus diesem Beispiel ist zi
entnehmen, daß es häufig wünschenswert ist, daß für die Fritte dieselbe Glaszusammensetzuns zu benutzen isi
wie für die Röhrchen. Man erhält dann im wesentlicher
den gleichen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienteri
über den gesamten Glaskeramikkörper. Dieses Beispiel
zeigt weiterhin, daß eine zweistufige Wärmebehandlung erfolgen kann. Das Glasröhrchenbündel und die in den
Zwischenräumen eingeschlossene Fritte werden zunächst erwärmt, um unter Aufweitung der Glasröhrchen
eine anfängliche Verschmelzung zu erreichen und um
Glasröhrchen und Fritte auch auf einen Temperaturbereich
zu erwärmen, in dem maximale Keimbildung erlolgt. Durch diese erste Stufe wird ein Versintern des
glasigen Materials eingeleitet wobei allerdings das Material noch nicht vollständig auskristallisiert und
teilweise transparent ist und hoch quarzhaltig vorliegt In der zweiten Stufe werden bei der Endbehandlung die
Olasrohrchen und die Fritte zu einem undurchsichtigen,
im wesentlichen vollständig kristallisierten Glaskeramikkörper umgewandelt Diese zweistufige Arbeitswei-
se ist empfehlenswert für Materialien, die den
mechanischen und chemischen Belastungen einer wärmebehandlung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben
worden ist nicht standzuhalten vermögen.
Be-. beiden Beispielen wurden Aufschlemmungen
H'ngK,SetZt Wenn man Amy'acetat als Lösungsmittel für
aie Nitrozellulose nimmt wird eine gute anfängliche irocknungsgeschwindigkeit erreicht Weiterhin kann
die Nitrozellulose die Frittenteilchen miteinander verbinden und somit eine gute Festigkeit des Baukör-
pers im noch nicht wärmebehandelten Zustand und
aamit gute Handhabungseigenschaften desselben erzie-
feinteilige Füllmaterial in Form einer Aufschwemmung
auf die Glasröhrchen aufgebracht, ehe diese übereinandergeschichtet wurden. Es gibt aber auch noch andere
Möglichkeiten, die Fritte in die Zwischenräume einzubringen. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 7
ist die Randfassung IO auf die mit der Gewebeauflage 27 abgedeckte Stahlplatte 26 aufgesetzt, die in geeigneter
Weise mit einem Vibrator 40 verbunden ist. Bei Betätigen des Vibrators kann sich die Randfassung IO
nicht auf der Stahlplatte verschieben. In die Randfassung werden die Glasröhrchen 22 in vertikaler
Erstreckung eingeschichtet. Auf die bereits enggepackten Glasröhrchen wird eine Schicht 50 aus feinteiliger
Fritte in trockner Form oder als Aufschlämmung aufgebracht. Durch die Wirkung des Vibrators 40 tritt
die Fritte in die Zwischenräume ein. Nachdem die erste Schicht 50 in die Zwischenräume eingerüttelt worden
ist, kann weiteres Material auf die Rohre aufgebracht werden, bis alle Zwischenräume zwischen den Glusröhrchen
22 aufgefüllt worden sind.
Weiterhin ist möglich, daß der Vibrator 40 durch eine Saugeinrichtung ersetzt werden kann, die über einen
porösen Träger für die Glasröhrchen 22 mit den Zwischenräumen zwischen den Glasröhrchen 22 in
Verbindung steht. Die Schicht 50 aus pulverförmiger F ritte wird dann durch die Druckverminderung in den
Zwischenräumen in diese hineingezogen.
Schließlich zeigt die F i g. 6 noch die Möglichkeit, daß
das Füllmaterial in Form von thermisch entglasbaren Stäben 60 in die Zwischenräume eingebracht wird. Die
Zusammensetzung der Glasröhrchen 22 und der St.^be 60 kann aus den zuvor genannten Tabellen ausgewählt
werden, wobei die Wärnieausdehnungseigenschaften jeder Zusammensetzung bei der Auswahl beuchtet
werden sollten. Mit den Stäben ist eine sehr genaue (Einstellung der Porosität möglich.
s Innerhalb des vorstehend unter »Glaszusammensetzung«
erwähnten Bereichs für den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten des auskristallisierten Körpers
von - 18 bis +50 · 10~7/"C wird der Bereich von - 12
bis +12 ■ 10-7/°C bevorzugt; innerhalb dieses Berei-
ι·1 dies wird wiederum der Bereich von —5 bi<
+ 5 · 10"7/°C bevorzugt. Die Wärmeleitfähigkeit sollte
weniger als 0,01 cal/cm ■ see ■ "C (400 C) betragen. Die
entsprechenden Parameter des in die Zwischenräume eingebrachten Füllmaterial müßten in denselber
is Wertbereichen liegen.
Es sei ferner vermerkt, daß gewöhnliche sinterfähige
Keramikpuiver oder entsprechende Keramikstabe, die
einen niedrigen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen für bestimmte Anwendungszwecke brauchbar sind. Dk
-o Bestandteile solcher Pulver sintern bzw. haften ancinan
der und an den Glasröhrchen, wobei eine durd Verschmelzen entstehende chemische Bindung zwi
sehen den Einzelteilchen und den Glasröhrchei ausgebildet wird. Während üblicherweise beim Sintert
■* das Maß der gepulverten Teilchen und der Stab«
schrumpft, können solche Materialien doch bei Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohm
Schwierigkeit eingesetzt werden, weil diese Sehrump fung durch die Aufweitung der Glasröhrchen kompen
.ίο siert wird: es ist nur Voraussetzung, daß die resultieren
de thermische Aufweitung und die chemischen Eigen schäften verträglich mit den Glasröhrchen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus glaskeramischem Material mit parallelen Längskanälen,
bei dem eine Vielzahl von thermisch entglasbaren Glasröhren durch Erwärmung und Druckeinwirkung miteinander verschmolzen und
anschließend thermisch entglast werden, wobei die Glasröhren in der gewüaschten Konfiguration
festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bildung der Längskanäle an beiden Enden verschlossene und mit Gas gefüllte Glasröhrchen
nebeneinander angeordnet werden und in den Zwischenräumen zwischen den Glasrchrchen ein
sinterfähiges Füllmaterial eingebracht wird, das nach seiner Sinterung ungefähr denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten
wie die thermisch entglasten Glasröhrchen aufweist und die Glasröhrchen gleichzeitig
über ihre gesamte Länge zusammen mit dem Füllmaterial auf eine für das Erweichen der
Glasröhrchen und des Füllmaterials ausreichende Temperatur erwärmt und dabei durch das eingeschlossene
Gas aufgeweitet und miteinander und dem Füllmaterial verschmolzen werden, wobei in
den Glasröhrchen Keimbildung auftritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial thermisch entglasbares
Material verwendet wird und daß bei Erwärmung der Glasröhrchen und des Füllmaterials in dem
Füllmaterial ebenfalls Keimbildung auftritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß fein zerteiltes Füllmaterial mit
einem flüssigen Bindemittel vermischt als Überzug auf die Außenfläche der Glasröhrchen aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung auf eine von den
geschlossenen Glasröhrchen in Nebeneinander-Anordnung gebildete Oberfläche aufgebracht wird,
wobei die gemeinsame Anordnung einer Vibration unterworfen wird, so daß das flüssige Bindemittel
mit dem Füllmaterial zwischen den Glasröhrchen hinunterfließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Füllmaterial in fein verteilter Form trocken in die Zwischenräume
eingebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial Stäbe in die
Zwischenräume der Glasröhrchen eingeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eingeschlossene
Röhrchenbündel und das eingebrachte Füllmaterial auf eine Temperatur erwärmt werden, die 27,5 bis
137,5°C oberhalb der oberen Kühltemperatur liegt,
danach die Glasröhrchen und das Füllmaterial mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 27,5° C je
Stunde gemeinsam auf eine höher als die Temperatür im vorhergehenden Schritt und 110 bis 275°C
oberhalb der oberen Kühltemperatur des Ausgangsglases gelegene Temperatur erhitzt werden und
schließlich der verschmolzene Körper in einem Temperaturbereich von 980 bis 1260° C erhitzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasröhrchen mit
einem Verhältnis von Innendurchmesser zu Wand
dicke von wenigstens 6 verwendet werden.
9. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten
wabenförmigen glaskeramischen Körpers mit offenen Röhrchen und gegenüberliegender flächenplaner
Konfiguration als Wärmeaustauscher.
10. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten
wabenförmigen glaskeramischen Körpers mit geschlossenen Rohren als Schwimmkörper.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US16921671A | 1971-08-05 | 1971-08-05 | |
US16921671 | 1971-08-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2238164A1 DE2238164A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2238164B2 DE2238164B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2238164C3 true DE2238164C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3018785C2 (de) | Leichtgewichtsspiegel, insbesondere für astronomische Zwecke und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0117484B1 (de) | Posöses Sinterglass mit grossem offenem Porenvolumen | |
DE2240078A1 (de) | Matrix und verfahren zu deren herstellung | |
DE1085305B (de) | Zusammengesetzter Gegenstand aus mittels Glas miteinander verbundenen, vorgeformten Teilen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1928587A1 (de) | Unter der Oberflaeche verstaerkte Schichtkoerper | |
EP0308780A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von offenporigen Sinterkörpern | |
DE2008724B2 (de) | Alkalioxid - F2, Verfahren zur Herstellung eines spontan trübbaren Opalglases mit einer unmischbaren trübenden Phase und dessen Verwendung | |
DE2823904A1 (de) | Dichtungsglas | |
DE1927600A1 (de) | Keramische Artikel niederer Ausdehnung | |
DE1596851A1 (de) | Widerstandsmaterial und aus diesem Widerstandsmaterial hergestellter Widerstand | |
DE1275937B (de) | Keramischer Einbrennkitt und Verfahren zum Aneinanderfuegen keramischer Formkoerper mit niedrigem Waermeausdehnungskoeffizienten | |
DE3134739C2 (de) | Zusammengesetzter Keramikartikel mit niedriger Wärmeausdehnung und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE3540450C2 (de) | ||
DE3226340C2 (de) | ||
DE2331249A1 (de) | Dichtmasse und dichtverfahren | |
DE2238164C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus glaskeramischem Material mit parallelen Längskanälen und dessen Verwendung | |
DE1812733B2 (de) | Glaswerkstoff zum Überziehen . Abdichten oder Verbinden von Gegenstanden mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10 hoch 7 / Grad C | |
DE3527078C2 (de) | ||
DE2345102A1 (de) | Elektrischer widerstand und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2418462C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Glases mit definierter Transformationstemperatur | |
DE1496465B2 (de) | Kristallisierte abdichtglaeser mit waermeausdehnungskoeffi zienten von hoechstens 70 x 10 hoch 7 grad c (0 450 grad c) die bei temperaturen unter 700 grad c entglast worden sind und verfahren zur herstellung einer kristallisierten glasab dichtung | |
DE2238164B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines koerpers aus glaskeramischem material mit parallelen laengskanaelen und dessen verwendung | |
DE2644915C3 (de) | Glaskeramik des Systems SiO2 -Al2 O3 -CaO mit nadeiförmigen ß-Wollastonit-Kristallen | |
EP2960221B1 (de) | Feuerfestes keramisches Erzeugnis | |
DE2835562A1 (de) | Material fuer einen glasartigen elektrischen widerstand und verfahren zu dessen herstellung |