DE2236041A1 - Verfahren zur herstellung von polyesteramiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyesteramiden

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DE2236041A1 DE19722236041 DE2236041A DE2236041A1 DE 2236041 A1 DE2236041 A1 DE 2236041A1 DE 19722236041 DE19722236041 DE 19722236041 DE 2236041 A DE2236041 A DE 2236041A DE 2236041 A1 DE2236041 A1 DE 2236041A1
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Description

Troisdorf, den 20. Juli 1972 OZ 72 074 (2116)
DIHAMIT NOBEL AKTIEHGESELLSCHAIf'J? !Eroisdorf, Bez.? Köln
"Verfahren zur Herstellung von Polyesteramiden"
Polyesteramide sind schon seit langem bekannt, haben trotz der leichten Zugänglichkeit der für ihre Herstellung verwendbaren Ausgangsstoffe und des prinzipiell einfachen Herstellungsverfahrens kaum eine praktische'Verwendung gefunden» Dieser Sachverhalt ist im wesentlichen dadurch bedingts cta.0 "bei längerem-Erhitzen eines Semieohee der Ausgangsstoffe Polykonäeiisationstemperatureii Wsm etwa*/220--bie 240° Verf örtjungen auf treten^ di© äwaoU Keljenreaktionea nicht näher bekannter Art ventreasht-werden.
Um diesem Übelstand zu "begegnaa, wurden bisher prinaipieXi folgende Wege "beschnittenί ...
1. Man führt die Polykondensatiönsreaktionen bei Temperaturen durch, die die genannten Maximaltemperaturen nicht tiberschreiten (z.B. DOS 1 74P 448). Hierbei gelingt es im Kegelfall nicht, Molgewichte über etwa 10 000 zu erzielen, was jedoch für die Mehrzahl der Verwendungszwecke unzureichend ist.
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2.Man überschreitet die genannten Toraperaturen und hält die Reaktionszeiten oberhalb der kritisoheh Temperaturen möglichst kurz, z.B. 30 bis 90 min. Diese Arbeitsweise aetat oehr wirksame Katalysatoren voraus, von denen beispielsweise Tetraphenylzinn (USP 3 160 609) und Verbindungen des Titana, wie dessert Alkoxide (GB-PS 959 671) und Alkali-Hydrogen-hexaalkoxytitanate (US-POS 2 851, 2 856 385) genannt werden können. Zusätzlich wird vielfach - beispielsweise in den genannten Patentschriften - von bereite vorgebildete Amidgruppen enthaltenden Ausgangsstoffen ausgegangen, die gegen alkoholische Hydroxylgruppen verhältnismäßig inert sind, so daß nur geringe Konzentrationen an freien Aminogruppen im Reaktionsgemisch auftreten können. Trotzdem ist naoh V,7. Korshak u.a., Khim. i.khim.Tekhnol« 10 (1967)t Kr. 6, Seiten 68Θ bie 92» alt einer nioht unerheblichen Geschwindigkeit der Glykolyee von Amidverbindungen zu rechnen, die zu freien Aminogruppen führt, welohe mit den Glykolen dann noch die erwähnten Verfärbungen verursachen· Sie Herstellung vergleichsweise hochmolekularer, hellfarbiger Polyesteramide setzt also naon de» Stand der Technik außerordentlich kurze Reaktionszeiten voraus. Kurz« Reaktionszeiten sind zwar an sich erwünscht* jedoch in der betrieblichen Praxis allenfalls in kontinuierlich arbeitenden Anlagen in dem hier erforderlichen Ausmaß erreichbar. Wenn man aber - wie vielfach üblich - in Rührautoklaven chargenweise arbeitet, dann sind die erforderlichen kurzen
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Reaktionszeiten bei erhöhten femperatureö. schon wegen der relativ geringen Aufheiz- und Auötragungßgeschwindigkeiten nicht einhaltbari dazu kommt, daß der Produktriiokstand im Reaktor der zur Polykondensation' erforderlichen, thermischen Belastung mehrmals ausgesetzt wird, wenn der Reaktor nicht nach jeder Charge gereinigt werden soll5 diese Maßnahme verbietet Bich jedoch aus Kapazitäts- bzw. Kostengründen.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die Verfärbung bei der Herstellung von Polyesteramiden durch Schmelzkondensation von Glykolen, cycloaliphatischen und/oder aliphatischen diprimären Diaminen und Dicarbonsäuren und/oder 04 -Aminocarbonsäuren bzw. Lactamen, vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, ggf. in Gegenwart von Stabilisatoren und weiteren Zusatzstoffen auch bei lange andauerndem Erhitzen auf Polykondensationstemperaturen dann ausbleibt, wenn man als hydroxylgruppenhaltige Verbindung ausschließlich 2,2-Dlmethylpropandiol verwendet.
Das 2,2-Dimethylpropandiol wird im folgenden ala Neopentylglykol, abgekürzt HPG, bezeichnet. Das HPG unterscheidet sich von allen übrigen technisch hergestellten Glykolen dadurch, daß sich in et -Stellung zu den beiden Oxymethylgruppen kein wasserstoff substituiertes Kohlenstoffatom befindet» „Diese Besonderheit hat zur FojLge, daß die thermische Spaltung von Estern dieses Glykole außerordentlich erschwert iatf Eeter anderer Glykole, die diese strukturelle Besonderheit nicht aufweisen, werden bei erhöhten Temperaturen unter Ausbildung einer Car-
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boxylgruppe und einer olefinischen Doppelbindung gespalten, wie z.B. der ^usaramorjias «enden Arbeit von L.H. Buxbaum, Angev/. Chemie 60 (1968), Nr. 8, Seiten 225 - 33, entnommen werden kann. Vermutlich besteht der Priiaärschritt der zur Verfärbung führenden.JTebenreaktion in der Addition von Aminogruppen an die so gebildeten Doppelbindungen.
Gegen die.se Vermutung sprechen allerdings die folgenden Veröffentlichungen, denen zu entnehmen ist, daß die zur Verfärbung führende Nebenreaktion mit dem Auftreten olefinisoher Doppolbindungen offenbar nichts zu tun hat. Nach P. Jakob, Lenzinger Berichte 32, Dezember 1971, Seite 60 gelangt man bei der Herstellung von Polyäthylenterephtlialat dann zu verfärbten Produkten, wenn man in Gegenwart von sekundären und/ oder tertiären Aminen arbeitet. Nun führt nach "Ulimann" 3· Auflage, Band 3, Seite 456 (1953) die Umsetzung von Amino- mit .Hydroxylgruppen unter HpO-Abspaltung zu sekundären und/oder tertiären Aminen.
In Ansehung dieser Veröffentlichungen war es überraschend, daß die erfindungsgemäße Verfahrensweise zu nicht verfärbten Polyesteramiden führt.
Die Verwendbarkeit des NPG zur Herstellung von Polyesteramiden ist zwar bereits in zahlreichen Patentschriften erwähnt worden (z.B. GB-PS 959 671, US-PS 2 856 385, US-PS 3 144 434 usw.), doch geht aus diesen weder hervor, daß NPG allein als hydroxylgruppen!^ t ige Verbindung verwendet werden soll, noch daß die
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1Λ ΜΟΜ^Λ 'V" f)
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IiPG-Verwendung irgendwelche "bemerkenswerten Vorteile hätte.
Auch ist die alleinige Verwendung von ITPG in Polyestern bekannt. Diese Polyester sind entweder nicht oder nur schwer kristallisierbar und besitzen.außerordentlich niedrige-Schmelzpunkte (vgl. z.B. R. Hill, Fibres from Synthetic Polymers. Elsevier Publishing Co., Amsterdam 1953, Seite. 151). Demzufolge sind die erfindungsgemäß hergestellten Polyesteramide zumindest dann, wenn die Relation von Eater- zu Amidgruppen etwa 0,5 oder mehr beträgt, nicht gut als Textiirohstoffe oder verstreckte und thermofixierte Folien geeignet. Ihr im allgemeinen niedriger Schmelzpunkt und ihre geringe Kristallinität stehen diesem Verwendungszweck prinzipiell entgegen. Wird indessen der Anteil an Estergruppen so weit reduziert, daß ein mit wenig Estergruppen modifiziertes kristallines oder weitgehend kristallines Polyamid, z.B. ein Polyamid mit ca. 90 Mol # Amidgruppen und ca. 10 Mol io Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten,entsteht, dann ist eine derartige Verwendung durchaus möglich und soll daher nicht grundsätzlich ausgeschlossen v/erden. Andererseits hat sich gezeigt, daß·die Verfärbung, die bei Verwendung anderer Glykole als HPG zur Herstellung von Polyesteramiden auftritt, sich etwa proportional der Abnahme an Estergruppen im Polymer verringert, wenn alle übrigen Versuchsparameter konstant gehalten werden. Der besondere Wert der alleinigen Verwendung von NPG als esterbildender Hydroxylverbindung liegt folglich bei Produkten,bei denen das Verhältnis an Ester- zu Amidgruppen verhältnismäßig hoch liegt, und deren Gebrauchs-
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temperatur in etwa durch den Schmelzpunkt der Aiiiicl gruppen enthaltenden Struktureinheiten bestiimnt wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 129 476 sind Polyester- ■ amide "beschrieben worden, deren kristalliner Anteil von Struktureinheiten eines kristallisationsfähigen Polyesters und deren amorpher Anteil im wesentlichen von nicht oder kaum kristal-· lisationsfähigen Struktureinheiten eines Polyamids gebildet wird. Abgesehen davon, daß nach dem dort beschriebenen Verfahren lediglich stark verfärbte Produkte erhalten werden, ist es in diesem Fall erforderlich, Blockpolymere herzustellen, da bei statistischer Verteilung der Ester- und Amidgruppen im Polymer die Kristallisation der Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten praktisch völlig unterbunden wird, so daß -bei bereite niedriger Temperatur klebrige, weiche Produkte erhalten werden, die von geringem-technischem Wert sind. Die Herstellung von Polymeren, die Polyester- und Polyamid-Blöcke nebeneinander enthalten sollen, führt nach dem Schmelzkondensations-Verfahren infolge der.bereits erwähnten unvermeidlichen Ester-Amid-Austauschrealctionen kaum zu reproduzierbaren Ergebnissen, wie man an den um 20° C auseinanderliegenden Schmelzpunkten der in ihrer Bruttozusaanmensetzung gleichen Produkte nach Beispiel 2 und 3 dieser Offenlegungsschrift sehen kann.
Demgegenüber wird der Schmelzpunkt der erfindungsgemäß herge stellten Polyesteramide, deren Ester- und Amidgruppen im Polymer statistisch verteilt sind und deren schmelzbarer kristal-
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liner Anieil auf.c-oliH ioßlieh "aus dan Amidgruppen enthaltene! en' Strukturoinheitcn besteht, proporti onal der molaren·Konzentration der Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten erniedrigt. Der Schmelzpunkt derartiger Polyesteramide ist also alleine durch el or on -BruttoBUuammenpetiiung, nicht aber durch irgendv/elche verfahrenstechnische Besonderheiten in reproduzierbarer Weise einsustellen.
Diese ist wiederum durch die 'Mengenverhältnisse der Ausgangsstoffe gegeben, da man dies-e Ausgangsstoffe zweckmäßig in einander äquivalenten Mengen und ohne erhebliche Überschüsse anwendet.
Bei dem erfindungsgeinäßen Verfahren können als Dicarbonsäuren sowohl aliphatische, vorzugsweise solche der allgemeinen Formel.
HOOO(CHg)n COOH,
wobei η = 4 bis 10 ist, als auch aromatische Dicarbonsäuren, z.B;Tere- und/oder Isophthalsäure, oder cycloaliphatische wie z.B. Hexahydroterephthalsaure entweder einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
Als diprimäre Diamine kommen sowohl verzweigte als auch unver-
i ■ :
zweigte aliphatische oder cycloaliphatische Diamine oder Diamingemische infrage, z.B. NH9-(CH9) -NH9, wobei η Vorzugsweise 2 bis 12 ist, oder z.B. Diamine der allgemeinen Formel
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BAD
H2 H2
H2N
wobei nO-2,-m=1-2 und X = Isopropyliden oder -OH2-, oder -S-, oder -SO2- "bedeutet. Als verzweigte Diamine können 25.B. 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin verwendet werden.
Zweckmäßig verwendet man als Ausgangsstoffe für die Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten solche, wie sie auch für die Herstellung der bekannten Nylon-Typen verwendet werden, aus Kostengründen vorzugsweise Hexamethylendiammoniumadipat ("AH-SaIz"), ggf. im Gemisch mit Caprolactam oder auch überwiegend Caprolactam bzw. ^-Aminocapronsäure, ggf. im Gemisch mit untergeordneten Mengen AH-SaIz, wodurch sich der gewünschte Schmelzbereich einstellen läßt, ohne daß die bei sehr tiefen Temperaturen erweichenden, Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten so weitgehend vermehrt werden müssen, daß die Produkte eine unzureichende Kohäsion oder Klebrigkeit bereits bei Raumtemperatur aufweisen.
Als Ausgangsstoffe für die Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten verwendet man außer NPG Dicarbonsäuren, und zwar im Hinblick darauf, daß im Regelfall möglichst niedrige Versprödungstemperaturen erwünscht sind, zweckmäßig aliphatisch^. Da diese Dicarbonsäuren bei der Mischkondensation auch Bestandteile der Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten werden, ist es
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"besonders vorzuziehen, daß die Dicarbonsäuren in den Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten identisch sind mit dun .Dicarbonsäuren in den Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten, um die Kristallisationsfähigkeit und die Schmelzpunkte der erstgenannten Strukt'ureinheiten nicht in nur schwierig vorherzusehender Weise zu beeinflussen, d.h. e/in beispielsweise überwiegend AH-SaIz enthaltender.Ansatz sollte zweckmäßig neben NPG eine diesem Diol äquivalente Menge Adipinsäure enthalten, da letztere bereits Bestandteil des AH-Salzes ist. Besteht dagegen die Amidgruppen enthaltende Struktureinheit des Polymeren überwiegend oder ausschließlich'aus einer oj-Aminocarbonsäure, beispielsweise aus hydrolysiertem .Caprolactam, so daß das Kristallgitterdes Nylon 6 gebildet wird, dann können für die Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten beliebige Dicarbonsäuren verwendet werden, da diese - in äquimolekularen Mengen -gegeneinander ausgetauscht - den Schmelzpunkt der Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten in gleicher Weise beeinflussen.
Da das handelsübliche NPG noch Spuren von verfärbend wirkenden Verunreinigungen aufweist, ist es häufig empfehlenswert r· den Ansätzen reduzierend wirkende Substanzen in katalytischen Mengen zuzusetzen; als besonders wirksam haben sich Kombinationen von phosphoriger Säure und Triphenylphosphin erwiesen. Es ist vorteilhaft, Polykondensationskatalysatorsn anzuwenden, vorzugsweise lösliche Verbindungen des Titans, wie Tetraalkyltitane oder deren polymere Verseifungsprodukte. ' · "
Anhand der Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
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Beispiel 1:
Ein 250 lal-Rundkolben, bestückt mit Rührer, 'Thörmometer, oinei» absteigenden Kühler und daran angeschlossener Vorlage wurde n.Vt 18,78 g NPG, 26,28 g Adipinsäure, 80,0 g Caprolactam, 8,0 g AH-SaIz, 50 g H2O, 4Q mg phosphoriger Säure und 100 mg Triphenylphosphin "beschickt. Nach Verdrängung der Luft durch Stickstoff wurde die Mischung mittels eines Ölbades auf zunächst 100° C gebracht, wobei da3 zugesetzte Wasser innerhalb 1 Std. im wesentlichen abdampfte, soweit es nicht für die Verseifung des Lactams zur 6-Aminocapronsäure verbraucht worden war. Sodann wurden 40 mg Butyltitanat zugesetzt und die " Mischung innerhalb von 5 Stunden kontinuierlich aufgeheizt, bis eine Endtemperatur von 270° C erreicht war. Für 2 Stunden wurde nun ein Vakuum von 10 Torr angelegt, dann das Vakuum mit Stickstoff aufgehoben und ein Teil der Schmelze auf eine Teflon-Unterlage ausgegossen. Nach dem Erstarren der Schmelze hatte das Produkt folgende Eigenschaften: Aussehen - fast farblos, sehr schwach opak, lederartig zäh; reduzierte Viskosität (bestimmt in m-Kresol bei 25°. C und einer Konzentration von 1 g Polymer in 100 ml Lösung) : 0,45» Schmelzintervall (Heiztischmikroskop; Schmelzanfang: beginnende Deformation der Produktteilchen, Schmelzende: völlige Verflüssigung) : 135° / 155° C; SchmelzIntervall (Differentialthermoanalyse) : 140° / 153° C; Schmelzwärme (Differentialthermocalorimetrie) : 3,1 cal/g; Scherfestigkeit einer Stahl/Stahl-Verklebung (getempert: 1 Std./100° C/1 kg/cm2, über Nacht abgekühlt) :80/100 kg/cm2;
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Schorfestigkoita-Grenztemperatur bei einer Belastung von 1 kg/ cm2 : 110/130° C; Schmelzviskosität." 6000 cP/1800 0, die. während der Messung über 3 Std. an der Luft konstant blieb. Das im"Kolben verbliebene Produkt wurde unter einer Stickstoff- atmosphäre, während weiterer 3 Stunden bei 270° 0 und 50 Torr gerührt j danach hatte das Produkt weder seine Farbe noch seinen Schinelzbereich geändert; die reduzierte Viskosität war auf 0,55 angestiegen; nach 1-stündiger Lagerung eines 3 x 3>-mm-Stranges in Trockeneis wurde qualitativ keine Versprödung festgestellt. Derselbe Ansatz wurde unter Zusatz von 50 g dieses Polymeren wiederholt, wobei sich an der Farbe, dem Aussehen und den thermischen Daten des so erhaltenden Endproduktes nichts änderte.
Wurde der gleiche-Versuch mit folgenden Abänderungen vorgenommen:
a) das KPG wurde durch äquimolekulare Mengen Athylenglykol, b)" durch Hexahydro-p-xylylenglykol,
c) durch 1,4-Butandiol ersetzt und im Falle c) gleichzeitig die maximale Temperatur auf 250° C erniedrigt,
so wurden unansehnliche, schmutzigbraune Produkte erhalten, deren Verfärbung sich mit zunehmender Reaktionszeit kontinuierlich intensivierte. Das war auch der Fall, wenn man das Butyltitanat wegließ; die Verfärbungen dieser Produkte sind demzufolge zumindest nicht wesentlich durch den Katalysator ^ bedingt.
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Beispiel 2:
26,28 g Adipinsäure, 18,78 g NPG, 200 g Caprol&ctam, 20 g AH-SaIz und 50-g Wasser wurden wie in Beispiel 1 unter Inertgas 2 Stunden bei 100° C unter Entfernung des Wassere gerührt, 0,4 g Butyltitanat zugegeben, innerhalb von 3 Stunden auf 240° C, dann auf 270° C erhitzt und hier 4 Stunden bei"20 30 Torr gehalten. Es resultierte ein schwach gelb gefärbtes Produkt, dessen immer noch geringe Verfärbung auf die Abwesenheit der phosphorigen Säure und des Triphenylphosphins zurückzuführen ist. Nach dem Erstarren wurde eine deutlich opake, zähe und biegsame Masse erhalten, deren Schmelzintervall 173°/182° C betrug. Die red. Viskosität war 0,75 und die Scherfestigkeits-Grenztemperatur 140° - 160° C, Die Schmelzwärme betrug ca. 7 cal/g; der Kristallisationsgrad war demzufolge mehr als doppelt so hoch wie bei dem Produkt nach Beispiel 1.
Beispiel 3:
In Analogie zu Beispiel 1 wurden 2'6,28 g Adipinsäure, 18,78 g NPG, 60 g Caprolactam und 6 g AH-SaIz in Gegenwart von 50 ml Wasser umgesetzt und polykondensiert.
Das fast farblose Produkt hatte eine red. Viskosität von 0,70, einen Schmelzbereich von 108°/128° C und eine Schmelzwärme von 2,0 cal/g. Es war fast klar durchsichtig und schwach gummielastisch.
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In den vorstehenden Beispielen war die Zusammensetzung der Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten, gebildet aus 95,8. Mol io Caprolactam und 4,2 Mol fo AH-SaIa, konstant gehalten worden, während das Molverhältnis von Amidgruppen zu Estergruppen enthaltenden Struktureinheiten in Beispiel 1) 80,5 zu 19,5, in Beispiel 2) 91 zu 9 und in Beispiel 3) 75 zu 25 betragen hatte. Bei der Berechnung der Molverhältnisse wurden jeweils folgende Struktureinheiten "bzw. deren Ausgangsstoffe zugrundegelegt: '
a) ·· HN-(CH2)5 -CO ■· b) ' ■· HN-(CH2 ) g-NH-OC-(CH2) ,-CO! "■-CH3
c) -· 0-CH2-C --CH2OOC-(CH2)4-C0 ··
Erwartungsgemäß fällt hiernach mit sinkendem Anteil an Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten der Schmelzbereich und der Kristallisationsgrad, zugleich v/erden die Produkte weicher, elastischer und weniger getrübt.
Beispiel 4-8: _
In diesen Beispielen wurde zur Bildung der Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten ausschließlich AH-SaIz verwendet und zur Bildung der Estergruppen enthaltenden .Struktureinheiten wieder ein äquimolekulares Gemisch aus Adipinsäure und NPG. Die Herstellung erfolgte in Anlehnung an das Verfahren des Beispiels 1.
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Böispiel Ester Apid Schmelzinter- Schmelzwärme 'V red Nr. Mol Mol # vail 0G cal/g
4 48 52 180 / 210 2,0 0,55
5 54 46 170 / 200 1,9 0,53
6 61 39 155 / 190 1,7 0,50
7 71 29 145 / 170 1,4 0,60
8 80 20 100 / 150 1,0 0,55
Da die Schmelzwärme eines 100 prosentig kristallinen Nylon 66 nach R.C. Wilhoit und M. Dole, J.Phys. Chem. £7 (1953) H, 43 cal/ g beträgt, dürfte der Anteil an kristallinen Strukturen bei den Produkten nach Beispiel 4 bis 8 zwischen etwa 5 und 2 Gew. $> liegen..Dieser geringe Kristallisationsgrad sichert einen minimalen Volumenschrumpf der Produkte beim Abkühlen der Schmelze.
Alle Produkte dieser Reihe waren praktisch farblos bis schwach gelb gefärbt, die Produkte nach Beispiel 4 und 5 noch deutlich opak, während die Opazität in der Reihenfolge der Beispiele 6, 7 und 8 kontinuierlich abnahm und nur noch in dicken Schichten wahrnehmbar war. In der Reihe 4 bis S.nahm die Steifigkeit kon-< tinuierlich ab; das Produkt 8 war bereits deutlich gummielaetiech.
Hellfarbige Produkte wurden auch erhalten, wenn man in Beispiel 6 das AH-SaIz durch ein äquimolekulares Gemisch von Adipinsäure und 2,2,4- bzw. 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin sowie Adipinsäure und 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin ersetzte. Ebenfalls hellfarbige Produkte wurden erhalten, wenn man in Bei-
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spiel 6 die Adipinsäure partiell durch !Perephthal-, Ipophthal- oder Sebacinsäure ersetzte; gelbbraune Verfärbungen traten1 jedoch "bei Verwendung von dinieren'fettsäuren auf, wie sie beispielsweise in der US-PS 3 157 681 beschrieben sind, auch wenn die maximale' Reaktion^temperatur bis auf 240° C erniedrigt wurde; diese diir-eren Fettsäuren enthalten' im Gegensatz zu denN anderen erwähnten Dicarbonsäuren olefinische Doppelbindungen, deren Vorhandensein demnach für die hier beobachteten Verfärbungen primär verantwortlich sein sollte."Die hier erwähnten Produkte haben zwar kaum einen technischen Wert, da entweder ihre Amidgruppen enthaltenden Struktureinheiten nicht kristallisierbar sind und die Polymeren dann im Regelfall bereits bei Raumtemperatur kleben, oder weil bereits bei vergleichsweise hohen Temperaturen, etwa um 0° C, Versprödungen eintreten. Diese Beispiele zeigen aber, daß die Wahl der Reaktanten, soweit sie nicht den Glykol-Anteil betrifft, wenig kritisch ist und prinzipiell mit Ausnahme des G-lykol-Anteils allen denkbaren technischen Erfordernissen angepaßt werden kann, beispielsweise für Spritzguß- und sonstige formmassen, Schmelzkleber Beschichtungsmassen und dgl.
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Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Polyesteramiden durch Schmelzkondensation von Glykolen, cycloaliphatischen und/oder aliphatischen, diprimären Diaminen und Dicarbonsäuren und/oder oo-Aminocarbonsäuren bzw. Lactamen, vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, ggf. in Gegenwart von Stabilisatoren und weiteren Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Glykol ausschließlich 2,2-Dimethylpropandiol verwendet wird.
    Dr. He/Ni
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