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Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von in -großen Längen anfallendem,
stangeniormigem Gut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von in großen
Längen anfallendem, stangenförmigem Gut, das nach dem Walzen und gegebenenfalls
Abkühlen siner Schä-lbeh-andlung und gegebenenfalls weiteren Behandlungen, wie Prüfen,
-Richten und/oder dergleichen, unterzogen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Bei der Herstellung von stangenförmigem Gut wie Stangen.
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Rohre und dergleichen ist es üblich, das Gut in 50 bis 100 m Länge
und längere Abschnitte zu zertrennen und auf entsprechend langen Kühlrosten zwischenzulagern
und abkühlen zu lassen, Das Gut wird dann weiter transportiert, in Längen von beispielsweise
4 bis 8 m unterteilt und dann jeweils- nach Bedarf vorgerichtet, an den Enden angefast,
geschält, auf Materialfehler geprüft, gerichtet und/oder eingeölt. » Wenigstens
bei einigen dieser Behandlungen, so insbesondere beim Schälen und Prüfen, machen
die Stangenendbereiche besondere Schwierigkeiten. So geht notwendigerweise bei der
Behandlung des Endbereiches die Führung vor bzw. hin#ter der Behandlungsstelle verloren.
Dadurch kann der Endbereich an der Behandlungsstelle in Schwingungen geraten. Dies
wirkt
sich selbstverständlich nachteilig auf die Behandlungsgenauigkeit
aus. Insbesondere bei höheren Schälgeschwindigkeiten werden die Schälmesser bei
Einfahren in den Anfangsbereich einer Stange ganz erheblichen Belastungen ausgesetzt,
so daß bei gleichbleibender Vorschubgeschwindigkeit des Gutes die Standzeit der
Schälwerkzeuge unzumutbar gering wird. Während beispielsweise die Schälmesserstandzeit
bei ununterbrochenem Schnitt zwischen 1 und 2 Stunden betragen kann, so vermindert
sich diese Standzeit bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten und häufigen Anfängen und
Enden des Gutes auf einige Minuten, wobei zu bedenken ist, daß für den Wechsel aller
Schälmaschinenmesser ca. 3 Minuten benötigt werden. Bei den hier betrachteten hohen
Schnittgeschwindigkeiten betragen die Laständerungen die hei Einfahren in einen
Stangenanfang auf ein Schälmesser ausgeübt werden, mehrere Tonnen pro hundertstel
Sekunden.
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Um dennoch eine hohe mittlere Durchschnittsgeschwindigkeit zu bekommen,
fast marr heute die Stangen oder Rohre vor dem Schien an richtet vor allem deren
Enden und fährt Stange an Stange bzw. Rohr an Rohr bündig anschliessend durch die
Schälmaschine. Dies wird jedoch bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten nur durch einen
erheblichen Aufwand möglich und kann die plötzlichen Laständerungen, denen die Schälmesser
ausgesetzt sind, lediglich verringern.
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Andere Versuche gehen dahin, die Vorschubgeschwindigkeit derart zu
ändern, daß diese am Anfang und am Ende der Stangen bzw. Rohre niedriger ist} dadurch
verschlechtert sich allerdings die Schältoleranz, ganz abgesehen davon, daß die
mittlere Durchsetzgeschwindigkeit entsprechend niedriger wird.
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Durch das bis heute übliche Trennen des von der Walzenstrasse her
anfallenden Gutes in vier bis acht Meter lange Stangen, die dann geschält und gegebenenfalls
weiteren Behandlungen unterzogen werden, tritt das Problem der Behandlung der
Stangenenden
entsprechend häufig auf. Um überhaupt eine einigermassen hohe Durchsetzgeschwindigkeit
zu erreichen, müssen die kurzen Stangenetücke vor dem Schälen an ihren Enden angephast
und vorgerichtet werden.
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Mit der vorliegenden Erfindung sollen die vorstehenden Probleme im
Zusammenhang mit der Behandlung der Stangenenden vermieden oder doch weitgehend
gemildert werden» insbesondere soll eine hohe Durchsetzgeschwindigkeit des stangenförmigen
Gutes durch die Behandlungsvorrichtung bzw. -vorrichtungen möglich sein, ohne dass
sich die Standzeit der Behandlungswerkzeuge in unliebsamer Weise verringert.
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Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren wird dies erfindungsgemäss
dadurch erreicht, dass das Gut erst nach Durchlaufen der Schälbehandlung und gegebenenfalls
einer oder mehrerer der weiteren Behandlungen in handelsübliche Längsabschnitte
unterteilt wird.
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Es werden erfindungsgemäss also beispielsweise die auf Kühlrosten
von der-Walzenstrasse her anfallenden Stangenabschnitte von 50 bis 100 m Länge unzerteilt
der Schälbehandlung und gegebenenfalls weiteren der vorstehend-genannten Behandlungen
zugeführt. Aufgrund der viel grössersn Länge der Stangenabschnitte tritt das Problem
der Behandlung der Enden entsprechend weniger häufig auf. Dadurch ist es möglich,
die Enden entsprechend vorsichtig zu behandeln, beispielsweise mit geringerer Geschwindigkeit
in diese einzufahren, ohne dass dadurch die mittlere Durchsetzgeschwindigkeit nennenswert
beeinträchtigt wird. Die Standzeit der Behandlungswerkzeuge nähert sich dagegen
ihrem Maximalwert, so dass auch durch ein entsprechend weniger häufiges Auswechseln
der Werkzeuge ein Beitrag zu einem hohen Mittel der Durchsetzgeschwindigkeit geleistet
wird. Darüberhinaus wird man in aller Regel auf ein Aphasen und möglicherweise auch
auf ein Vorrichten der Enden des stangenförmigen Gutes verzichten können, wodurch
ein weiterer Beitrag zu einem mglichst wirtschaftlichen
Behandeln
des stangenförmigen Gutes geleistet wird.
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Während man bislang die kurzen Stangenabechnitte von vier bis acht
Metern Länge nach einem Arbeitsgang vielfach gesammelt, dünn-dick-gefahren und dann
erst einer weiteren Behandlungsvorrichtung zugeführt hat, kann man gemäss einem
weiteren Vorschlag der Erfindung derart verfahren, dass die verschiedenen Behandlungen
in Vorschubrichtung des stangenförmigen Gutes an aufeinanderfolgenden Stellen vorgenommen
werden, wie dies im Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Vorrichtung noch näher
erläutert werden wird. Baut man eine solche fFertigungsstrasse" auf, so wird man
sich hinsichtlich der Vielzahl der vorzusehenden verschiedenen Behandlungen nach
dem entsprechend aufwendigsten stangenförmigen Gut richten. Man wird dabei allerdings
nicht ausschliessen wollen, auch stangenförmiges Gut behandeln zu können, das weniger
Behandlungen oder gar keiner unterzogen werden muss. In Ausgestaltung des erfindungsgemässen
Verfahrens wird daher vorgesehen, bestimmtes Gut wahlweise von einer oder mehreren
der aUfeinanderfolgenden Behandlungen auszunehmen.
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Dies kann mit Hilfe von Weichen geschehen, die zwischen den einzelnen
Behandlungsstellen oder auch zwischen der Walzenstrasse und der ersten Behandlungsvorrichtung
vorgesehen sein können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erscheint es zweckmässig,
vor Behandlungsvorrichtungen, bei denen Verschleissteile wie beispielsweise Schälmesser
ausgewechselt werden müssen, Zwischenspeicher vorzusehen, um so Auswechselzeiten
zu überbrücken, ohne den ansonsten kontinuierlichen Arbeitsablauf der Fertigungsetrasse
unterbrechen zu müssen.
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Unabhängig von der Durchsetzgeschwindigkeit der Fertigungsstr kann
man erfindungegemäss verfahren, indem man die langen Stangenabechnitte von einem
der Walzstrasse nachgeordneten Kühirost abnimmt. Durch die Hintereinanderanordnung
der Behandlungsvorrichtungen entfällt ein sonst notwendiger
Zwischßntransport
und wird im übrigen eine erhebliche Platzersparnis erzielt. Gleicht man die Durchsstzgeschwindigkeit
des zu behandelnden Gutes durch die Behandlungsvorrichtungen in etwa der Geschwindigkeit
an, mit der das Gut von der Walzstraße her anfällt, so lassen sich auch entsprechende
Zwischenspeicher bzw. ein der Walzstraße nachgeordnetes Kühirost entsprechend klein
halten. Darüberhinaus hat man es in der Hand, das Gut nur so weit abkühlen zu lassen,
wie es für ein Schälen in warmem Zustand gerade günstig ist. Je nach dem wie warm
man schälen will, kann sich gegebenenfalls eine Kühlvorrichtung erübrigen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des gerfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß der Walzvorrichtung bzw. der dieser nachgeschalteten Kühlvorrichtung
wenigstens eine Behandlungsvorrichtung nachgeordnet ist, an deren Ausgang sich eine
Trenneinrichtung befindet. Die Trenneinrichtung kann dabei als eigene Vorrichtung
dieser'Behandlungsvorrichtung nachgeschaltet sein, sie kann in bevorzugter Ausführung
aber auch Teil dieser Behandlungsvorrichtung sein.
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Bevorzugt befindet sich die Trennvorrichtung an einem Spannwagen,
der der Behandlungsvorrichtung zugeordnet ist.
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Durch die Hintereinanderanordnung der einzelnen Behandlungsvorrichtungen
wird es in vorteilhafter Weise möglich, Einrichtungen, die den Vorschub des stangenförmigen
Gutes sicherstellen müssen, zum Teil einzusparen, Während bei jeder alleinstehenden
Behandlungsvorrichtung am Eingang in der Regel mit Reibungsrollen arbeitende Einzugsvorrichtungen
und am Ausgang Abzugsvorrichtungen vorgesehen sein müssen, genügt hier in der Regel
zwischen zwei Behandlungseinrichtungen eine solche Zugeinrichtung, um den Weitertransport
des stangenförmigen Gutes sicherzustellen. Die Ersparnis kann noch weiter gehen,
indem auch die am Eingang der vorhergehenden Behandlungsvorrichtung vorgesehene
Einzugsvorrichtung noch mit auf den Eingang der nachfolgenden Behandlungsvorrichtung
wirksam
ist.
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Befinden sich in der von den aufeinanderfolgenden Behandlungsvorrichtungen
gebildeten Fertigungsstrasse mehr als eine Behandlungsvorrichtung mit einem Spannwagen,
so wird man vorteilhafterweise dafür sorgen, daß sich die Arbeitsphasen der Spannwagen
überlappen, um sicherzustellen, daß immer wenigstens ein Spannwagen Zugkräfte auf
das stangenförmige Gut ausübt.
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Da man hinsichtlich derßehandlungsgeschwindigkeit die verschiedenen
Behandlungen aufeinander abstimmen muß, erscheint es vorteilhaft, die für mehrere
verschiedene Behandlungen erforderlichen Einrichtungen in einer Vorrichtung baulich
zusammenzufassen. So wird beispielsweise eine Prüfvorrichtung vorzugsweise mit in
der Schalmaschine oder in der Nac#irichtvorrichtung vorgesehen. Weiterhin wird man
zweckdienlich einer Prüfeinrichtung Abwurfmulden zuordnen, die dus Ausschußgut r/
Jfß lrEllæ Bei den hier in Frage stehenden sehr langen Abschnitten von zu behandelndem
Gut wird es zweckmä#ig sein, die Behandlungen mit umlaufenden Werkzeugen bzw. Prüfeinrichtungen
durchzuführen, während das zu behandelnde Gut dabei mit Hilfe der Einzugs-und Abzugseinrichtungen
gegen Verdrehen gesichert gehalten ist.
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Solche Vorrichtungen, die beispielsweise mit umlaufenden Schälmessern
arbeiten, kennt man bereits seit einem halben Dahrhundert.
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Die Erfindung wird anheJnd der nachfolgenden Beschreibung der in der
Zeichnung skizzenhaft wiedergegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausfü.hrungsbeispi#l der erfindungsgemäß ausgestatteten Vorrichtung,
Figuren
2a und 2b ein weiteres Ausführungsbeispisl der erfindungegemäß ausgebildeten Vorrichtung»
Figuren 3a und 3b ein -letztes Ausführungsbeispisl gemäß der Erfindung.
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Bei den Beispielen wird davon ausgegangen, daß das lange stangenförmige
Gut 1 auf einem entsprechend lang ausgebildeten Kühlrost,2, von dem nur der Endbereich
dargestellt ist, anfällt, das einer nicht dargestellten WalzetraBe nachgeordnet
ist. Von dem Kühirost kann das stangenförmige Gut - in einer Länge von 50 bis 100
m-beispiel-sweise - abgenommen und# auf Rollengänge 3 befördert werden. Von den
Rollengängen 3 gelangt es nunmehr in Vorschubrichtung in den Einzugsbereich einer
Einzugsvorrichtung, die mit Reibrollen arbeitet.
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Bei dem Beispiel gemäß Figur 1 ist praktisch nur eine Behandlungsvorrichtung
in Form einer Schälmaschine 6 vorgesehen.
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Um die notwendige Vorschubkraft aufzubringen, ohne die Ober-.
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fläche des stangenförmigen Gutes zu sehr zu verletzen, sind dem Eingang
der Schälmaschine# 6 zwei mit Reibro0bn arbeitende Einzugsvorrichtungen 4 und 5
mit insgesamt vier Reibrollenpaaren vorgeschaltet. Die hier angesprochenen Vorrichtungen
sind nur skizzenhaft wiedergegeben und werden hinsichtlich ihrer Konstruktion im
einzelnen nicht näher beschrieben, sie sind insoweit grundsätzlich bekannt. Am#Ausgang
-der Schälmaschine 6 ist~ ein Spannwagen 7 angeordnet, der über eine bestimmte Strecke
hinweg in Schienen 8, die von einer Quertraverse 9 abgeschlossen sind, bewegbar
ist. Die Traverse 9 kann dabei die Antriebseinrichtung für den Schlitten aufnehmen,
der aber auch selbst die Antriebseinrichtung tragen kann. Hier sind insoweit der
konstruktiven Ausgestaltung keine Grenzen gesetzt. Der Spannwagen 7 trägt in besonders
vorteilhafter Weise zugleich. die Trenneinrichtung. Dies ist insoweit von besonderem
Vorteil, als
für das Trennen die Zeit zur Verfügung steht, in der
der Spannwagen 7 vom unmittelbaren Ausgang der Schälmaschine 6 bis etwa zur Quertraverse
9 bewegt wird. Dadurch wird ein insoweit schonendes Trennen ermöglicht, aufgrund
dessen gegebenenfalls auf ein Nachrichten der Stangenenden verzichtet werden kann.
Die abgetrennten Stangenabschnitte, die nunmehr handelsübliche Längen aufweisen,
beispielsweise solche von 4 bis 8 m, werden von dem Rollengang 10 weitertransportiert
und auf Lagermulden 11 und 12 abgeschoben, die sich rechts und links des Vorschubweges
erstrecken. Die Lagermulden 11 und 12 werden abwechselnd mit Stangenabschnitten
13 gefüllt, so daß bei Vollwerden einer Lagermulde die Stangen auf die andere Lagermulde
abgeschoben werden, worauf das gesamte Bündel von Stangen 13 von der gefüllten Lagermulde
abgenommen wird. Auf diese Weise werden im Takt die Lagermulden gefüllt und entleert,
wodurch eine kontinuierliche Aufnahmefähigkeit für die Stangenabsohnitte 13 gewährleistet
ist.
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Die hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiele arbeiten vorzugsweise
mit einer erheblichen Durchsetzgeschwindigkeit, beispielsweise einer solchen von
1 bis 2 m pro Sekunde. Bei derart hohen Geschwindigkeiten ist eine Sicherung dagegen
angezeigt, daß die Stangenabechnitte 13 bei nicht einwandfreiem Arbeiten der Anlage
aus dieser herausgeschleudert werden. Zu diesem Zwecke ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 am Ende der Vorscl-lubstrecke eine Abfangeinrichtung 14 in Form eines
Prellbocke vorgesehen.
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Das Beispiel g'rnä# den iguren 2a und 2b verdeutlicht vor allem die
Einsparungsmöglichkeit von Einzugs- bzw. Abzugseinrichtunge Unmittelbar auf den
Rollengang 3 des Abkühirostes 2 folgend ist hier zunerJhtit eine Einzugseinrichtung
15 vortesehen, die mit Reibrolle arbeitet und dem Eingang einer Vorrichtvorichturig
16 vorgesclleltet: ist. Zwischen dem Ausgang der Vorrichtvorrichtung
16
und dem Eingang der darauf folgenden Schälvorrichtung 6' befinden sich zwei weitere
Reibrollenvorrichtungen 17 und 18, die sowohl das Abziehen des stangenförmigen Gutes
vpm Ausgang der Vorrichtworrichtung 16 als auch das Einziehen des Gutes hinsichtlich
des Eingangs der Schälvorrichtung 6' besorgen. Vergleicht man dieses Ausführungsbeispiel
mit dem gemäß Figur 1, so erkennt man, daß allein für das#Einziehen des zu schäle-nden
Gutes zwei Einzugsvorrichtungeh 4 und 5 benötigt werden, die in dem vorliegenden
Beispiel durch die Einzugevorrichtungen 17, 18 wiedergegeben sind. Würde nun die
Schälvorrichtung 6 nicht unmittelbar in eine Linie hinter der Vorrichtvorrichtung
16 angeordnet sein, so müßte dem Ausgang der Vorrichtvorrichtung 16 eine eigene
Abzugseinrichtung nachgeschaltet werden.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung erübrigt sich aber diese Abzugseinrichtung,
da deren Funktion von den Einzugsvorricfitungen 17 und 18 mit übernommen wird Man
kann auch dahingehend argumentieren, daß durch 17 die Abz4gvorrichtung für den Ausgang
der Vorrichtvorrichtung 16 gebildet ist die zugleich die zweite Einzugsvorrichtung
für die nachfolgende Schälvor richtung 61'bildet. In jedem Falle ersieht man aus
diesem Beispiel, daß Einzugs- bzw. Abzugsvorrichtungen durch die erfindungsgemäße
Anordnung eingespart werden können0 Die Einsparung kann übrigens noch größer sein,
als im Beispiel gemäß Figur 2. Nimmt man an, daß die Vorrichtvorrichtung 16 keine
nennenswerten Vorschubkräfte absorbiert, so kann es durchaus hinreichend sein, vor
dem Eingang der Vorrichtvorrichtung 16 und zwischen deren Ausgang und dem Eingang
der Schälvorrichtung 6' jeweils nur eine Einzugs- bzw. Abzugseinrichtung 15 und
17 anzuordnen.
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Das Beispiel gemäß Figur 2 zeigt eine Schälmaschine 6 D p die neben
der eigentlichen Schälvorrichtung#n#och eine PrUfvorrichtung
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aufweist. Im Anschluß an das Schälen wird hier also sogleich geprüFt, und zwar sowohl
auf Kernfehler als auch auf Oberrlächenfshler. Der am Ausgang der Schälmaschine
6' angeordnete Spannwagen 7 mit Trennvorrichtung arbeitet genauso wie im Zusammenhang
mit Figur 1 beschrieben wurde. Aufgrund der Prüfvorrichtung muß nun noch eine Möglichkeit
vorgesehen werden, die als Ausschuß befundenen Stangonabschnitte auszusondern. Zu
diesem Zwecke gelangen die abgetrennten Stangenabschnitte zunächst auf einen Rollengang
20, dem seitlich angeordnete Aufnahmemulden 21 und 22 zugeordnet sind. Die von der
Prüfvorrichtung 19 als Ausschuß befundenen Stangenabschnitte 23 werden auf die Mulden
21 bzw. 22 abgewälzt. Hier sind aus gleichem Grunde, wie im Zusammenhang mit den
Mulden 11 und 12 des Beispieles gemäß Figur 1 wiederum rechts und links von der
Vorschubstrecke Mulden vorge#ehen. Um auch hier sicherzustellen, daß nicht auf die
Mulden abgeworfene Stangen aufgrund der hohen Vrschuteßschwindigkeit aus dem Bereich
der Mulden hinausgeschleurlert werden, sind Abfangschirrne 25 vorgesehen.
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Die bei der Prüfung fur gut befundenen Stangenabschnitte 13 passieren
den Rollengang 20 in VorschubricE1tung und werden in der Einölvorrichtung 24 eingeholt.
Sie gelangen daraufhin auf den Rollengang 10, der rechts und links die Abwurfmulden
11 und 12 aufweist, wie dies im Zusammenhang mit Figur 1 bereits geschildert wurde.
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Neben der Abfangeinrichtuns 14 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
noch Bündigfahreinriciitungen 26 und 27 vorgesehen, mit deren Hilfe die in den Mulden
11 und 12 abgelegten Stangenabschnitte 13 hinsichtlich ihrer Enden auf parallele
Ebenen#:ausrichten. Ein solches Bündigfahren ist immer dann erforderlich, wenn die
Stangen nach einen Zwìschentransport noch weiterbearbeitet werden sollen, unc Lwar
derart, daB sie mit praktisch
aneinander anstoßenden Enden durch
eine weitere#Behandlungsvorrichtung befördert werden sollen. Die nacheinander. abge-
-worfenen Stangen werden dann entsprechend beschlaunigtp so daß sie tatsächlich
dicht aufeinanderfolgend in die weitere Behandlungsvorrichtung eingegeben werden
können. Diese Umstände wie auch das Beschleunigen sind im Rahmen der erfindungsgemäß
ausgestalteten Vorrichtungen nicht erforderlich. Das Bündigfahren der Stangenabschnitte
13 empfiehlt sich aber auch für den weiteren Transport und die Lagerung, wenn keine
weiteren Behandlungen mohr erfolgen sollen.
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Das Beispiel gemäß Figur 3 unterscheidet sich von dem Beispiel nach
Figur 2 dadurch, daß der Schälmaschine 6 eine Nachrichtvorrichtung 28 nachgeschaltet
ist. Da sowohl die Schälvorrichtung 6 als auch die Nachrichtvorrichtung 28 je einen
Spannwagen 7 bzw. 7' aufweisen, ist hier eine eigene Einzugsvorrichtung für die
Nachrichtvorrichtung entbehrlich, Diese Funktion wird von dem Spannwagen 7 übernommen,
der hinsichtlich seiner ARbeitsphase praktisch im Gegentakt zu dem Spannwagen 7'
betrieben wird, so daß immer#einer der Spannwagen unter Zug an dem stangenförmigen
Gut angreift. Es wäre grundsätzlich möglich, auch in diesem Falle die Trenneinrichtung
an dem Spannwagen 7 der Schälmaschine 6 vorzusehen. Hinsichtlich der Arbeitsweise
der beiden Spannwagen erweist es sich aber als zweckdienlich, die Trenneinrichtung
erst an dem -Spannwagen 7' anzuordnen.
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Zweckdienlicher Weise wird eine Prüfeinrichtung 19' nunmehr nach dem
letzten der übrigen Behandlungen, also nach dem Nachrichten eingesetzt, die Prüfeinrichtung
19' ist daher in die Nachricht-vorrichtung 28 eingebaut0 Die von der Trenneinrichtung
des Spannwagens 7' abgetrennten Stangenabschnitte werden dann genauso wie im Beispiel
gemäß Figur 2 nach Ausschußware 23 und nach gut befundenen Abschnitten 13
aussortiert
in den Abwurfmulden 21, 22 bzw. 11 und 12 gesammelt. Die übrigen Merkmale dieses
Ausführungsbeispieles entsprechen denen des Beispieles gemaß Figur 2.
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Selbstverständlich lassen sich hier eine ganze Reihe weiterer Ausführungsbeispiele
denken, wobei die jeweils eingesetzten einzelnen Behandlungsvorrichtungen weitgehend
durch das zu behandelnde Gut bestimmt sind. Sollen auch andere Arten von stangenförmigem
Gut in einer solchen Fertigungsstrecke behandelt werden, di§-nicht alle oder keinen
der Behandlungen unterworfen werden sollen, so sind in den Ablauf entsprechende
WEichen einzuschalten. Ist lediglich eine Schälmaschine vorhanden, so kann der Kühirost
zugleich als Zwischenspeidler dienen, wenn die Schälmesser ausgewechselt werden
müssen.
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Ist beispielsweise zusätzlich eine Fasmaschine vorhanden, deren Werkzeuge
ebenfalls regelmäßig ausgewochselt werden müssen, so ist dieser Fasmaschine ein
eigener Zwischenspeicher vorzuschalten, um sicherzustellen, daß die anfallenden
Stangen auch während der Zeit des Werkzeugwechsels aufgenommen werden können.